DE4202117C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betonfertigteilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von BetonfertigteilenInfo
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- DE4202117C2 DE4202117C2 DE19924202117 DE4202117A DE4202117C2 DE 4202117 C2 DE4202117 C2 DE 4202117C2 DE 19924202117 DE19924202117 DE 19924202117 DE 4202117 A DE4202117 A DE 4202117A DE 4202117 C2 DE4202117 C2 DE 4202117C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B17/00—Details of, or accessories for, apparatus for shaping the material; Auxiliary measures taken in connection with such shaping
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Betonfertigteilen mit unterschiedlichen Abmessungen, insbesondere von
bewehrten plattenförmigen Wand- und Deckenelementen, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Bei der Errichtung von neuen Bauwerken, bei Lückenbebauungen und bei der
Sanierung von Altbauten werden variabel gestaltete Betonfertigteile, insbeson
dere bewehrte Wand- und Deckenelemente, gefordert, um neuen architektonischen
Gestaltungsmöglichkeiten Raum zu schaffen. Die Herstellung von großflächigen
Betonfertigteilen erfolgt auf einem ebenen Formboden, auf dem variable
Längsformwände und zwischen diesen angeordneten Querformwände,
Aussparungen bewirkende Einlegeteile sowie Bewehrungen angeordnet werden.
Das Vorgeben der
Ausgestaltung und der Maße der Betonelemente wird Plotten genannt und
erfolgt auf einer Plotterstation. Beim Plotten werden durch CAD
bereitgestellte Daten von Punkten und Konturen der Betonfertigteile mit
Farbspritzgeräten auf den Formboden übertragen, um die Positionierung von
Randschalungen, Einlegeteilen und Bewehrungen anzuzeichnen. Das Anzeichnen der
Geometrie von Betonfertigteilen mittels Farbspritzgeräten erfordert einen
erheblichen Aufwand für einen Kompressor, Luftleitungen und Armaturen zur
Steuerung des Farbauftrages und zur Gewährleistung eines ständig automatischen
Betriebes der Farbspritzanlage. Außerhalb der Arbeitsphasen muß der
Farbspritzkopf verschlossen werden, damit eine Austrocknung der
Farbspritzdüsen nicht erfolgt und der automatische Betrieb nicht gestört wird.
Die vorgefertigten Deckenplatten sind als Alternative zu herkömmlichen
Deckenschalungen auf ihrer Unterseite tapezierfähig ausgebildet und ersetzen
dadurch den relativ hohen Kosten- und Zeitaufwand für die Deckenschalung und
den Deckenputz. Beim Anzeichnen auf dem Formboden mit Farbe haftet diese je
nach Bindemittelgehalt unterschiedlich fest am Formboden oder an den fertigen
Betonteilen. Nach dem Entschalen muß eine Reinigung des Schalbodens
vorgenommen werden. Farbabdrücke beeinträchtigen die Sichtflächen der
Betonelemente.
Die Erfindung bezweckt, bei der Herstellung von Betonfertigteilen die beim
Plotten entstehenden Kosten für die Farbe und den Kompressorbetrieb zu
vermeiden, sowie das Plotten zu vereinfachen. Die Qualität der
Sichtbetonflächen soll durch Abdrücke oder Abbildungen von Farbe nicht
beeinträchtigt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß beim Aufzeichnen der Maße und der
Bewehrungslage von Betonfertigteilen auf dem Formboden in einer Plotterstation
die bei Verwendung von Farbspritzgeräten auftretenden Nachteile beseitigt
werden. Ein Anhaften von Farbe an der Sichtbetonfläche soll vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das Verfahren nach dem
Anspruch 1 und die Vorrichtung nach dem Anspruch 2.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung liegen darin, daß anstelle eines
herkömmlichen Farbmittels zum Plotten Sand verwendet wird, welcher als
Zuschlagstoff bei der Herstellung der Betonfertigteile selbst verwendet wird.
In abgesiebter Form und getrocknetem Zustand ist der Sand rieselfähig, wodurch
er in entsprechend feiner Form mittels einer Auslaßdüse in Punkten oder Linien
auf dem Formboden aufgetragen werden kann. Nach dem Einbringen des Betons in
die auf dem Formboden angeordneten Schalungen verbindet sich der Sand mit dem
Frischbeton zu einem integrativen Bestandteil des Betonfertigteiles. Dadurch
werden die durch die Verwendung von Farbe bedingten Nachteile beseitigt. Der
Aufwand für das Plotten wird auf die zweidimensionale Steuerung des
Arbeitskopfes und die Steuerung der Magnetspule für die Auftragdüse
beschränkt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Plotterstation und
Fig. 2 die Depotstation des Arbeitskopfes der Plotterstation
in schematischer Darstellung.
Die Plotterstation besteht nach Fig. 1 aus einem Formboden 1 über dem eine in
X-Richtung verfahrbare Portalkonstruktion 2 mit einem in Y-Richtung beweg
licher Arbeitskopf 3 angeordnet ist. Der Arbeitskopf 3 trägt eine Depotstation
4. Nach Fig. 2 besteht die Depotstation aus einem rohrförmigen, sich nach
unten konisch verjüngenden Behälter 5 für die Bevorratung von feinkörnigem und
rieselfähigem Sand 6. Der rohrförmige Behälter 5 ist mit einem Deckel 8
verschlossen. Der Deckel 8 weist eine zentrische Durchgangsbohrung 9 mit einer
fluchtend mit der Durchgangsbohrung 9 angeordneten Magnetspule 10 und eine
außermittige Einfüllöffnung 11 für den Sand 6 auf. Am unteren, zylindrisch verlängerten Ende 14 des sich
konisch verjüngenden Behälters 5 ist eine Auslaßdüse 7 auswechselbar
angeordnet. Diese wird mit einer Düsennadel 12 verschlossen, die eine der
Düsenform angepaßte Kegelform aufweist und sich axial bis zur Durchgangsbohrung 9
des Deckels 8 erstreckt. Im Bereich der Durchgangsbohrung 9 ist die Düsennadel 12
mit einem Magnetanker 13 verbunden, welcher in den Arbeitsluftspalt der
Magnetspule 10 hineinragt und mit dieser in Wirkverbindung steht.
Zum Aufzeichnen der Elementegeometrie der Betonfertigteile erfolgt durch den
Prozeßrechner entsprechend den gespeicherten Daten die Positionierung des
Arbeitskopfes 3 in X-Y-Richtung und die Speisung der Magnetspule 10 mit einer
Versorgungsspannung, wodurch der Magnetanker 13 in den Arbeitsluftspalt
hineingezogen und die Auslaßdüse 7 für den Sand 6 freigegeben wird.
Damit kann der Sand 6 ausfließen und die Positionen für die Schalungsteile,
Einlegeteile und Bewehrungen nach Plan aufzeichnen. Bei fehlender Speisung der
Magnetspule 10 kehrt die Düsennadel 12 durch die Wirkung der Feder 15 in die
Ruheposition zurück und verhindert das weitere Ausfließen von Sand. Nach dem
Plotten werden die Schalungs- und Einlegeteile sowie die Bewehrungen auf dem
Schalboden gemäß den vorgegebenen Sandmarkierungen verlegt, befestigt und mit
Beton umgossen. Beim Ausgießen der Formen verbindet sich der zum
Aufzeichnen verwendete Sand mit dem Frischbeton und wird ein integraler
Bestandteil des Betonfertigteiles. Nach dem Abbinden des Betons kann das
Fertigteil vom Formboden abgehoben und ohne weitere Nacharbeit sofort
verwendet werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Kostenanteil bei der Herstellung
von Betonfertigteilen gesenkt. Qualitätsminderungen der Sichtbetonflächen
durch Abdrücke vom Farbauftrag auf dem Formboden werden vermieden.
Bezugszeichenliste
1 Formboden
2 Portalkonstruktion
3 Arbeitskopf
4 Depotstation
5 Behälter
6 Sand
7 Auslaßdüse
8 Deckel
9 Durchgangsbohrung
10 Magnetspule
11 Einfüllöffnung
12 Düsennadel
13 Magnetanker
14 unteres Ende
15 Feder
2 Portalkonstruktion
3 Arbeitskopf
4 Depotstation
5 Behälter
6 Sand
7 Auslaßdüse
8 Deckel
9 Durchgangsbohrung
10 Magnetspule
11 Einfüllöffnung
12 Düsennadel
13 Magnetanker
14 unteres Ende
15 Feder
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Betonfertigteilen mit unterschiedlichen
Abmessungen, insbesondere von bewehrten plattenförmigen Wand- und
Deckenelementen, bei dem durch CAD gespeicherte Daten von
Betonfertigteilen zu Steuerdaten für die Aufzeichnung von Positionen von
Schalungen, Einlegeteilen und Bewehrungen auf einem Formboden benutzt
werden und entsprechend den gespeicherten Daten durch eine zentrale
Steuereinheit die Positionierung eines Arbeitskopfes (3) mit einer ein
Aufzeichnungsmittel enthaltenden Depotstation (4) mit einer Auslaßdüse in
X-Y-Richtung vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnung
der Positionen von Schalungen, Einlegeteilen und Bewehrungen auf dem
Formboden (1) mit feinkörnigem, rieselfähigem Sand (6) erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer in
X-Richtung verfahrbaren Portal- oder Kragarmkonstruktion (2) und einem in
Y-Richtung über einem Schalboden (1) verschiebbaren Arbeitskopf (3) mit
einer Depotstation (4) zum Anzeichnen von Positionen von Schalungen,
Einlegeteilen und Bewehrungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Depotstation
(4) zur Aufnahme von feinkörnigem, rieselfähigem Sand (6) ausgebildet ist
und die Steuerimpulse für die Aufzeichnung auf dem Formboden (1) in eine
Versorgungsspannung für eine Magnetspule (10) umgewandelt werden, wobei
durch eine von der Magnetspule (10) betätigte Düsennadel (12) der
Öffnungsquerschnitt der Auslaßdüse (7) der Depotstation (4) freigegeben
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Depotstation
(4) aus einem rohrförmigen, sich nach unten konisch verjüngenden Behälter
(5) gebildet wird, der am unteren, zylindrisch verlängerten Ende (14) mit
einer auswechselbaren Auslaßdüse (7) versehen und am oberen Ende mit einem
Deckel (8) verschlossen ist, wobei der Deckel (8) zentrisch eine
Durchgangsbohrung (9) und außermittig eine Einfüllöffnung (11) aufweist,
und daß die Düsennadel (12) im Bereich der Durchgangsbohrung (9) des
Deckels (8) mit einem Magnetanker (13) verbunden ist und der Magnetanker
(13) in den Arbeitsluftspalt der zentrisch fluchtend auf dem Deckel (8)
angeordneten Magnetspule (10) hineinragt und mit dieser in Wirkverbindung
steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924202117 DE4202117C2 (de) | 1992-01-27 | 1992-01-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betonfertigteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924202117 DE4202117C2 (de) | 1992-01-27 | 1992-01-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betonfertigteilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4202117A1 DE4202117A1 (de) | 1993-07-29 |
DE4202117C2 true DE4202117C2 (de) | 1994-12-15 |
Family
ID=6450310
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924202117 Expired - Fee Related DE4202117C2 (de) | 1992-01-27 | 1992-01-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betonfertigteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4202117C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2731247B1 (fr) * | 1995-03-03 | 1997-04-25 | Primot Gilles | Procede d'assemblage d'armatures pour produits en beton et installation adaptee a sa mise en oeuvre |
-
1992
- 1992-01-27 DE DE19924202117 patent/DE4202117C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4202117A1 (de) | 1993-07-29 |
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