DE4201970A1 - Fuehrungssystem fuer ein fahrzeug - Google Patents
Fuehrungssystem fuer ein fahrzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- G01S17/88—Lidar systems specially adapted for specific applications
- G01S17/93—Lidar systems specially adapted for specific applications for anti-collision purposes
- G01S17/931—Lidar systems specially adapted for specific applications for anti-collision purposes of land vehicles
Description
Vorrichtungen zum Erkennen von Hindernissen für Fahrzeuge,
insbesondere Kraftfahrzeuge und die entsprechenden Anzei
geanordnungen sind generell bekannt. Diese sogenannten
"Abstandswarnanlagen" arbeiten mit Radar-, Ultraschall-
oder mit Infrarot-Strahlung. Die dabei gewonnenen Meßer
gebnisse werden kontinuierlich rechnergestützt ausgewertet
und zur Steuerung der Fahrzeugbewegung verwendet. Die
Wirksamkeit der vorab genannten Systeme hängt in hohem Ma
ße von den atmosphärischen Bedingungen (Nebel, starker Re
gen) ab, die im Betriebsbereich des Fahrzeugs vorherr
schen. Dabei kommt besonders erschwerend hinzu, daß sich
die atmosphärischen Bedingungen, beispielsweise die Dichte
von Nebel, in diesem Bereich kurzfristig sehr stark ändern
können.
Aus der DE-OS 36 35 396 ist eine Lösung bekannt, mit der
die störende Wirkung der Wassertröpfchen bei Nebel oder
Regen auf die Hinderniserkennung umgangen werden soll. Da
die zwischen einem zu detektierenden Hindernis und dem
getreffenden Kraftfahrzeug vorhandene Vielzahl von Wasser
tröpfchen die benutzte Laser- oder Infrarot-Strahlung mehr
oder weniger stark reflektieren, ist das Erkennen des Hin
dernisses erheblich erschwert und unter ungünstigen Um
ständen überhaupt nicht möglich. Aus diesem Grunde wird
vorgeschlagen, eine Vorrichtung einzusetzen, die mit meh
reren Sendern und Empfänger ausgerüstet ist, die verschie
dene Empfindlichkeitsbereiche ("nah" oder "fern") aufwei
sen.
Darüberhinaus ist aus der DE-OS 39 12 398 eine
Objekt-Erkennungsvorrichtung bekannt, die ebenfalls mit einem
Sender und einem Empfänger arbeitet und manuell umschalt
bare Arbeitsbereiche besitzt, die zwischen guter und
schlechter Sicht unterscheiden.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen besitzen
gemeinsam den Nachteil, daß sie mindestens einen Sender
und einen Empfänger benötigen und damit nur mit einem er
heblichen gerätetechnischen Aufwand realisierbar sind. Als
wesentlicher Mangel kommt hinzu, daß die für die Wirksam
keit bzw. die Sicherheit, mit der das jeweilige
Objekt-Erkennungssystem arbeiten kann, maßgeblichen Bedingungen
für eine sichere Fahrzeugführung (witterungsbedingte
Sichtverhältnisse, Entfernungen, Geschwindigkeiten u. a.)
einzig von der Einschätzung der Fahrzeugführer abhängig
sind. Dadurch können die bekannten Objekt-Erkennungs
systeme den gehobenen Sicherheitsbedürfnissen im Straßen
verkehr nur unzureichend gerecht werden.
Die bekannten Systeme konnten daher im Straßenverkehr bis
her nicht auf breiter Basis eingeführt werden, da sie den
Sicherheitsanforderungen noch nicht in dem erforderlichen
Umfang entsprachen.
Ausgehend von den Mängeln des Standes der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Führungssystem für
Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, zur unterstützen
den Führung bei schlechten Sichtverhältnissen anzugeben,
das mit relativ geringem gerätetechnischem Aufwand reali
sierbar ist und das unabhängig von der subjektiven Ein
schätzung des Fahrzeugführers der jeweils herrschenden
Sichtweitenverhältnisse auf die notwendige Änderung der
Betriebsführung des Fahrzeugs in verbesserter Weise Ein
fluß nimmt und damit erheblich zur Verringerung der Si
cherheitsrisiken im Straßenverkehr beiträgt.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß insbesonde
re andere Fahrzeuge als Hindernisse im Straßenverkehr
durch einen Infrarot-Sensor sicher detektierbar sind, da
sie einen thermischen Kontrast zur Umgebungstemperatur
aufweisen und sich innerhalb der Detektionsreichweite des
Sensors einer Detektorvorrichtung befinden. Weiterhin wur
de gefunden, daß bei einem Führungssystem der eingangs ge
nannten Gattung eine erhebliche Verbesserung im Hinblick
auf eine höhere Sicherheit bei der ausreichenden Erkennung
von Hindernissen dadurch erzielbar ist, daß die von einem
Infrarot-Sensor während der Bewegung des Fahrzeugs detek
tierten Signale durch eine geeignete Informationsverarbei
tung fortlaufend mit einer, von einem Transmissionsdetek
tor ermittelten und von den Witterungsbedingungen abhängi
gen Detektionsreichweite des Infrarot-Sensors der Detek
tionsvorrichtung sowie der momentanen Fahrzeuggeschwindig
keit in Bezug gesetzt werden, so daß der Abstand des Hin
dernisses bei Ansprechen des Detektors bekannt ist und
daraus die Ableitung eines Aufmerksamkeitssignals für den
Fahrzeugführer bzw. ein die Fahrzeuggeschwindigkeit herab
setzendes Signal und die Ermittlung der zum jeweiligen
Meßzeitpunkt für ein sicheres Anhalten des Fahrzeugs maxi
mal zulässigen Höchstgeschwindigkeit möglich wird.
Die zur Ermittlung der aktuellen Detektionsreichweite ein
gesetzten zusätzlichen Meßmittel sind in günstiger Weise
gleichzeitig dazu verwendet werden, ein Signal zur Verrin
gerung der Fahrgeschwindigkeit zu erzeugen, welche entwe
der in einem Aufmerksamkeitssignal oder einem Signal be
stehen können, welches aktiv in die Fahrzeugsteuerung ein
greift. Auf diese Weise wird einerseits dafür gesorgt, daß
die Fahrgeschwindigkeit den Sichtverhältnissen stets ange
paßt ist - andererseits ist die Hinderniserkennungsfähig
keit im Vergleich zum Sehvermögen des Menschen als Fahr
zeugführer stark verbessert, so daß die Fahrsicherheit
insgesamt verbessert ist. Das 50 gebildete PASSive AUtono
me Führungssystem wird mit der Kurzbezeichnung "PASSAUF"
versehen.
Detektierte Hindernisse können geometrisch in Beziehung zu
dem eigenen Fahrzeug gesetzt werden. Zweckmäßigerweise
kann das durch die Anwendung von Infrarot-Sensoren mit
mehreren, sich überlappenden Gesichtsfeldern erreicht wer
den. Setzt man die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs
als bekannt voraus, lassen sich auf einfache Weise weitere
Daten, wie Fahrzeuggeschwindigkeit, geometrische Abmessun
gen des Hindernisses bzw. von anderen Fahrzeugen oder die
Relativgeschwindigkeit, ermitteln.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung be
steht der Transmissionsdetektor aus einem miniaturisierten
Temperaturstrahler, einem Chopperrad zum Choppern der
schwarzen Strahlung des Temperaturstrahlers, einer gege
benenfalls als Gasnebelrohr, vorzugsweise aber als freie
Meßstrecke im Frontbereich des Fahrzeugs angebrachte, und
einem geeigneten Infrarot-Empfänger. Die gechopperte
schwarze Strahlung wird durch das, mit dem momentan vor
herrschenden Nebel gefüllten Detektionsbereich geleitet,
wobei sich die betreffende Meßstrecke insbesondere zwi
schen zwei an der Frontseite des Fahrzeugs angebrachten
Detektoren erstreckt. Die Sichtweite wird durch Umrechnung
aus der Signalamplitude des empfangenen Signals ermittelt,
wobei hierzu bevorzugt eine in einem Speicher abgelegte
Umsetzungstabelle in günstiger Weise verwendbar ist, in der
bei Eingabe eines der empfangen Amplitude entsprechenden
Wertes die aktuelle Sichtweite auslesbar ist.
Bedingt durch Streuungseffekte der Strahlung an den was
sertropfenförmigen Nebelteilchen wird die Strahlung in ih
rer Intensität vermindert. Der Nachweis der intensitätsge
schwächten Strahlung gestattet die Bestimmung der Trans
mission des vorherrschenden Nebels. Die elektronische Aus
wertung der so gewonnenen Daten erlaubt die Bestimmung der
Detektionsreichweite der im Frontbereich des Kraftfahr
zeugs angeordneten Detektorvorrichtung zur Ermittlung von
Hindernissen. Diese Art der Auswertung mit konstruktiv be
sonders einfach gearteten Geräten ausführbar, wenn der
Transmissionsdetektor im selben Wellenlängenbereich arbei
tet wie die Detektorvorrichtung zur Ermittlung von Hinder
nissen. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn der
Infrarot-Empfänger des Transmissionsdetektors ein geeigne
tes Interferenzfilter aufweist.
Der Transmissionsdetektor erhält als Einrichtung zur
Sichtweitenermittlung für die Detektorvorrichtung zur Er
fassen von Hindernissen damit auf vorteilhafte Weise eine
Doppelfunktion. Zum einen wird durch ihn die Detektorvor
richtung zur Erfassung von Hindernissen "geeicht", wobei
der entsprechende Detektor einen einfacheren Aufbau be
sitzt als eine vergleichbare Abstandsmeßeinrichtung mit
Laufzeitmessung nach dem Radar-Prinzip. Zum anderen wird
durch die Sichtweitenermittlung die maximale Höchstge
schwindigkeit festgelegt, bei der das Fahrzeug mit Sicher
heit bei den vorliegenden Sichtverhältnissen vor einem
möglichen Hindernis zum Stillstand gebracht werden kann.
Die Kombination der Detektorvorrichtung zur Erfassung von
Hindernissen mit einem Transmissionsdetektor erlaubt bei
Nebel und anderweitig beeinflußten ungünstigen Sichtver
hältnissen einerseits durch optische Anzeige eine Unter
stützung zur Erzielung der notwendigen schnellen Reaktion
des Fahrzeugführers als auch die direkte elektronische An
steuerung einer automatischen Bremseinrichtung, wenn ein
Hindernis in den, von dem Transmissionsdetektor erfaßten
Sichtweitenbereich eintritt. Dies ermöglicht in vorteil
hafter Weise eine Verringerung des Sicherheitsrisikos bei
schlechten Sichtverhältnissen im Straßenverkehr.
Die Berücksichtigung der Sichtweite kann einerseits da
durch erfolgen, daß bei Erfassung eines Hindernisses aus
der ermittelten Transmission die Reichweite des Empfängers
und damit beim Ansprechen die aktuelle Entfernung des Hin
dernisses ermittelt wird. Andererseits kann auch mit zunehmen
der Transmission die Empfindlichkeit des Detektors verrin
gert werden, so daß sein Ansprechen bei einer fest vorgeb
baren Entfernung erfolgt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind in
bevorzugter Weise noch Maßnahmen vorgesehen, um bei einem
aufgetauchten Hindernis zwischen einem feststehenden Ob
jekt und einem (in etwa mit gleicher Geschwindigkeit) vor
aus fahrenden Fahrzeug zu unterscheiden. Hierbei wird in
vorteilhafter Weise von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß
ein sich mit gleicher Geschwindigkeit bewegendes Objekt
nach seiner ersten Erfassung bei Herabsetzung der Empfind
lichkeit des Detektors aus dem Erfassungsbereich ver
schwindet, während ein stehendes Objekt bei weiterer Annä
herung auch bei Herabsetzung der Empfindlichkeit im Erfas
sungsbereich verbleibt. Bei dieser Ausführung der Erfin
dung wird nach einem in einer Rechner-Einheit durchgeführ
ten Vergleich der momentanen Fahrzeuggeschwindigkeit mit
der für den ermittelten Sichtweitenbereich der Detektor
vorrichtung zur Hinderniserfassung vorgegebenen maximalen
Geschwindigkeit gegebenenfalls resultierende Einleitung
eines Bremsvorgangs gleichzeitig die Empfindlichkeit der
Detektorvorrichtung für die Hinderniserfassung verringert.
Bei Wegfall der Erfassung des Hindernisses wird der Brems
vorgang beendet, während er bei fortdauernder Hinderniser
fassung fortgesetzt wird. Mit dem Beenden des Bremsvorgan
ges wird dann erneut der höhere Empfindlichkeitsbereich
eingeschaltet. Die Umschaltung des Empfindlichkeitsbe
reichs der Detektorvorrichtung erfolgt mittels einer am
Ausgang der Rechner-Einheit angeschlossenen Leitung, in
der mehrere Schaltmittel zur Impulserzeugung, vorzugsweise
ein Flip-Flop und ein Mono-Flop, angeordnet sind.
Die Infrarot-Sensoren der Detektorvorrichtung zur Hinder
niserkennung sind nach der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung als Infrarot-Scanner in Form einer optomechani
schen Baugruppe ausgebildet. Die Infrarot-Scanner besitzen
eine vertikale Öffnung die größer ist als die entsprechen
de horizontale Scanneröffnung. Nach einer günstigen Wei
terbildung der Erfindung wird die höhere vertikale Öffnung
durch die Verwendung eines speziellen Linsenarrays er
reicht. Für die Erhöhung der vertikalen Öffnung ist es
weiterhin günstig, einen Infrarot-Zeilendetektor quer zur
Scannrichtung einzusetzen. Weitere Vorteile für die Be
triebsführung des Führungssystems für Fahrzeuge sind er
reichbar, wenn die Sensoren der Detektorvorrichtung zur
Hinderniserkennung als Infrarot-Zeilensensoren längs zur
Scan-Richtung oder als Matrixsensoren mit integrierter
elektronischer Scannierung ausgebildet sind.
Andere Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend
zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung der Abbildungsverhältnisse für
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
in schematisierter Form sowie,
Fig. 2 die Darstellung des Blockschaltbildes einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellten Abbildungsver
hältnisse beziehen sich auf zwei Detektorvorrichtungen 1
zur Hinderniserkennung, die in einem Abstand von 1,5 m an
der Vorderseite des Fahrzeugs rechts und links außen in
geeigneter Weise befestigt sind. Die Detektorvorrichtungen
1 bestehen jeweils aus drei Sensor-Elementen, die mit ei
nem Infrarot-Objektiv von 35 mm Brennweite versehen sind.
Die einzelnen, als Diode ausgebildeten Sensoren besitzen
die geometrischen Abmaße von 175×350 µm und sind in ei
nem Abstand von 175 µm voneinander angeordnet. Dadurch er
fassen die beiden Detektorvorrichtungen 1 jeweils drei un
terschiedliche und verschieden große Gesichtsfelder A, B
und C. Ist der aktuelle Sichtweitenbereich durch Auswer
tung der Meßwerte des Transmissionsdetektors bekannt, so
kann entsprechend der optischen Abbildung ein grobes Li
nienbild des erfaßten Hindernisses dargestellt werden. Die
in Fig. 1 dargestellten Totbereiche können durch Erweite
rung der Detektorvorrichtungen 1 um je eine zusätzliche
Zeile mit mehr als drei Sensorelementen verkleinert wer
den. Es ist weiterhin günstig, wenn als Sensoren spezielle
Photodioden mit einer Materialkombination Hg1-xCdxZe und
einer Grenzwellenlänge im Bereich von 10-12 µm verwendet
werden. Für eine einfache Handhabung der Sensoren ist es
günstig, diese thermoelektrisch auf eine Temperatur von
etwa 190 K zu kühlen.
Eine erprobte Ausführungsform des Führungssystems für
Fahrzeuge besitzt bei den folgenden Parametern
- Detektivität der Sensoren: | |
D = 5 : 10⁸ cm√Hz/W | |
- Blickfeldwinkel der Optik: | δ = 30° |
- Transmission der Optik: | τ = 0,9 |
- Transmission des Nebels durch eine Entfernung von 100 m: | τN = 0,3 |
- optisch aktive Fläche einer Photodiode: | A = 61 250 µm² |
- elektronische Bandbreite der Signalverarbeitung: | Δ = 1 kHz |
eine minimal aufzulösende Temperaturdifferenz von 1,0 K.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des Führungssystems für
Fahrzeuge zeigt Fig. 2 in schematisierter Form als Block
schaltbild, in welchem alle für die Funktion des Führungs
systems wesentlichen Baugruppen und ihre Verknüpfung un
tereinander dargestellt sind.
Der obere Teil der in der Zeichnung dargestellten Baugrup
pen dient zur Erzeugung eines Signals zur Auslösung einer
Gefahrenanzeige bzw. zur Einleitung eines Bremsvorgangs,
während der mittlere Teil die Baugruppen zeigt, welche die
Sichtweite und die dabei zulässige größte Fahrgeschwindig
keit ermitteln. Der untere Teil dient zur Unterscheidung
fester Hindernisse von bewegten Hindernissen.
Die Detektorvorrichtung 1 zum Erfassen von Hindernissen
ist ausgangsseitig mit einer Schaltstufe 3 verbunden und
liefert an den Eingang der Schaltstufe 3 ein digitales
Steuersignal, wenn ein Hindernis erfaßt wurde. Die Entfer
nung des Hindernisses bei der Detektion ist aber von der
Reichweite des Detektors - also von der aktuellen Sicht
weite - abhängig. Deshalb wird kontinuierlich in kleinen
Zeitabständen die Sichtweite ermittelt. Dazu dient der
Transmissionsdetektor 2.
Die Ausgangssignale des Transmissionsdetektors 2 sind ein
Maß für die Sichtweite und damit die aktuelle Reichweite
der Detektorvorrichtung 1. Die in analoger Form ermittel
ten Signale gelangen zu einem Analog/Digital-Wandler 4,
der die ein Maß für die Reichweite des Detektors bildenden
Digitalwerte einer Rechen-Einrichtung 5 zuführt. Diese Re
cheneinrichtung setzt die ermittelten Sichtweitendaten
um in ein Signal, welches eine Entfernungsangabe und damit
den Abstand zum Hindernis darstellt und an die Schaltstufe
3 weitergegeben wird.
Das digitale Steuersignal als Ausgangssignal der Detektor
vorrichtung 1 schaltet das eine Entfernungsangabe bildende
Signal der Auswertevorrichtung durch zu der Ausgangsstufe
7, welche einen Bremsvorgang einleitet (Block 10) und/oder
ein entsprechendes Gefahrensignal (gegebenenfalls mit ei
ner Abstandsangabe) anzeigt (Block 8), wenn ein Hindernis
erkannt ist. (Das Erkennen eines Hindernisses wird bei der
dargestellten Ausführung stets als Gefahrensignal gewer
tet, da davon ausgegangen wird, daß das System lediglich
im Falle schlechter Sicht aktiviert ist). Der ermittelte
Abstandswert bildet für die den Bremsvorgang einleitende
Baugruppe (Block 9) einen Referenzwert für die Ausführung
des Bremsvorgangs.
Die mit dem Transmissionsdetektor 2 ermittelte Sichtweite
dient während der Fahrt gleichzeitig zur Begrenzung der
Höchstgeschwindigkeit entsprechend den herrschenden Sicht
bedingungen. Die von einer Geschwindigkeits-Meßeinrichtung
(Tachometer) 6 ermittelten Daten der momentanen Fahrzeug
geschwindigkeit werden dabei in der Recheneinrichtung 5
mit dem Ausgangssignal des Digital-Analog-Wandlers 4 ver
glichen dort zu einer maximalen Geschwindigkeit umgesetzt,
welche einer Geschwindigkeitsbegrenzungs-Baugruppe 14 zu
geführt wird, welche einen Bremsvorgang (über den Block
10) auslöst oder eine Geschwindigkeits-Warnung (Block 9)
ausgibt bis die aktuelle Geschwindigkeit den Sichtbedin
gungen wieder angepaßt ist.
Die Ausgangsdaten der Rechen-Einheit 5 dienen damit ein
erseits der Ermittlung der unter den aktuellen Sichtweite
verhältnissen maximal zulässigen Geschwindigkeit des
Fahrzeugs durch eine Rechner-Einheit 14 und werden ande
rerseits der Schaltstufe 3 zugeführt um den Abstand zum
Hindernis bei der Ausführung des Bremsvorgangs zu berück
sichtigen, wobei die Bremswirkung in umgekehrtem Verhält
nis zum Abstand zum Hindernis bei der dessen Erkennung
heraufgesetzt wird. (Durch eine in der Zeichnung nicht
wiedergegebene Verbindung zum Tachometer 6 geht bei einer
nicht dargestellten Weiterbildung auch die aktuelle Ge
schwindigkeit reziprok in die Bremswirkung ein.)
Von der Schaltstufe 3 wird nach Auswertung der von der De
tektorvorrichtung 1 aufgenommenen Hindernis-Signal in Be
zug mit den Daten, die der momentanen Geschwindigkeit des
Fahrzeugs bzw. der aktuellen Sichtweite der Detektorvor
richtung 1 entsprechen, im gegebenen Fall ein Gefahrensi
gnal erzeugt. Dieses Signal wird insbesondere dann er
zeugt, wenn die momentane Fahrzeuggeschwindigkeit größer
ist als die für den ermittelten Sichtweitenbereich zuläs
sige Höchstgeschwindigkeit. Das wird über eine Ausgangs
stufe 7 und ein (später zu beschreibendes UND-Gatter 11)
dem Bremssystem 10 des Fahrzeugs zwecks Einleiten des
Bremsvorganges zugeleitet bzw. auf einem Display 8 als
Aufmerksamkeitssignal für den Fahrzeugführer in geeigneter
Form dargestellt.
Das den Bremsvorgang bei Geschwindigkeitsüberschreitung
auslösende Signal wird der Baugruppe 7 aber der Bremsvor
richtung 10 nicht direkt zugeführt, sondern dann über die
Baugruppen 11 bis 13 unterbunden, wenn es sich bei dem
Hindernis um ein vorausfahrendes Kraftfahrzeug
handelt. Hierdurch kann die Empfindlichkeit der Detektor
vorrichtung 1 nach der Sichtweitenermittlung durch den
Transmissionsdetektor 2 für mindestens ein vorgebenes
Zeitintervall über einen Eingang L reduziert werden, um
ein feststehendes Hindernis von einem beweglichen zu un
terscheiden.
Die von der Rechner-Einheit 14 berechneten Daten werden
auf einem Display 9 als maximal zulässige Geschwindigkeit
angezeigt, bei der das Fahrzeug im Bereich der momentanen
Sichtweite der Detektorvorrichtung 1 noch mit Sicherheit
angehalten werden kann. Übersteigt die momentane Fahrzeug
geschwindigkeit den maximal zulässigen Wert, so wird durch
die Rechner-Einheit 14 ein Steuersignal erzeugt, das über
dem Bremssystem 10 des Fahrzeugs zugeführt wird. Gleich
zeitig wird der Antrieb des Fahrzeugs unterbunden.
Das von der Baugruppe 7 abgegebene Steuersignal wird über
eine weitere Leitung sowohl einem Verzögerungsglied 12 als
auch dem Setz-Eingang S eines Flip-Flops 13 zugeführt. Das
Steuersignal der Baugruppe 7 setzt das Flip-Flop 13, des
sen Ausgangssignal Q die Empfindlichkeit der Detektorvor
richtung 1 über deren Eingang L verringert. Mit dem Ein
schalten der geringeren Empfindlichkeitsstufe der Detek
torvorrichtung 1 wird gleichzeitig das UND-Gatter 11 über
seinen invertierenden Eingang gesperrt und dadurch das den
Bremsvorgang steuernde Ausgangssignal der Baugruppe 14 zum
Bremssystem 10 hin unterbrochen.
Handelt es sich bei dem Hindernis um ein vorausfahrendes
Fahrzeug, so wird es sich während des kurzen Abbremsvor
gangs entfernen. Wird durch den Ausgangsimpuls des
Mono-Flops 12 das Flip-Flop 13 über seinen Eingang R einige
Millisekunden später zurückgesetzt, so wird das Ausgangs
signal Q des Flip-Flops zurückgesetzt und es schaltet sich
die vorherige, höhere Empfindlichkeits-Stufe der Detektor
vorrichtung 1 wieder ein.
Handelt es sich bei dem den Bremsvorgang einleitenden Hin
dernis aber um ein feststehendes Hindernis, so wird dieses
auch bei reduzierter Empfindlichkeit der Detektorvorrich
tung 1 weiter erkannt und dieser spricht weiterhin an bis
das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
Claims (18)
1. Führungssystem für ein Fahrzeug zur unterstützenden
Führung bei schlechten Sichtverhältnissen, insbesondere
bei Nebel, mit einer Detektorvorrichtung zur Ermittlung
des Vorhandenseins eines Hindernisses, wie beispielsweise
eines vorausfahrenden Fahrzeugs, aufgrund der von dem Hin
dernis emittierten langwelligen Infrarotstrahlung, mittels
mindestens eines Infrarotsensors,
gekennzeichnet durch
- - eine weitere, als Transmissionsdetektor ausgebil dete Meßvorrichtung (2), welche die Sichtweite und damit die Reichweite der Detektorvorrichtung (1) für die Erfassung eines Hindernisses bei den aktu ellen Sichtverhältnissen ermittelt, sowie
- - eine Recheneinheit (5), welche bei Erfassung des Hindernisses unter Berücksichtigung der aktuell er mittelten Sichtweite bzw. der Reichweite der De tektorvorrichtung (1) ein Aufmerksamkeitssignal und/oder ein die Fahrzeuggeschwindigkeit begren zendes Signal ableitet.
2. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Transmissionsdetektor
(2) im Frontbereich des Fahrzeugs angeordnet ist.
3. Führungssystem nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Detektorvorrichtung (1)
zur Ermittlung des Vorhandenseins eines Hindernisses und
der Transmissionsdetektor (2) als gemeinsames Bauteil aus
gebildet sind.
4. Führungssystem nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß ei
ne Schaltstufe (13) zur Herabsetzung der Empfindlichkeit
der Detektorvorrichtung nach Erfassung eines Objekts bzw.
mit zunehmender Sichtweite vorgesehen ist.
5. Führungssystem nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Empfindlichkeit der De
tektorvorrichtung nach Erfassung eines Objekts für eine
vorgegebene Zeitdauer reduzierbar ist.
6. Führungssystem nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß An
zeige- oder Steuerungsmittel zur Herabsetzung der Fahr
zeuggeschwindigkeit reziprok zur Sichtweite vorgesehen
sind.
7. Führungssystem nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit
derart begrenzt wird, daß das Fahrzeug innerhalb des durch
den Transmissionsdetektor (2) ermittelten Sichtweitenbe
reichs abbremsbar ist.
8. Führungssystem nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die
Infrarot-Sensoren der Detektorvorrichtung (i) als Infra
rot-Scanner ausgebildet sind.
9. Führungssystem nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Infrarot-Scanner eine
im Verhältnis zu ihrer horizontalen Öffnung größere verti
kale Öffnung aufweisen.
10. Führungssystem nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Infrarot-Scanner ein
Linsenarray aufweisen.
11. Führungssystem nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Infrator-Scanner einen
quer zur Scan-Richtung ausgerichteten Infrarot- Zeilen
detektor aufweisen.
12. Führungssystem nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Infrarot-Scanner als
optomechanische Baugruppe ausgebildet sind.
13. Führungssystem nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Infrarot-Scanner sich
längs zur Scannrichtung erstreckende Infrarot-Zeilen
sensoren oder Matrixsensoren mit integrierter elektroni
scher Scannung aufweisen.
14. Führungssystem nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Infrarot-Sensoren Quan
tenempfänger aufweisen, die im Spektralbereich von 8 bis
14 um und mittels thermoelektrischer Kühlung bei einer
Temperatur <190 K betrieben werden.
15. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Transmissionsdetektor
(2) einen miniaturisierten Schwarzstrahler, ein Chopperrad,
eine, insbesondere als Gasnebelkanal ausgebildete, zum
Luftaustausch mit der Umgebung verbundene Meßstrecke sowie
einen Infrarot-Empfänger mit aufgebrachtem Interferenzfil
ter aufweist und im gleichen Wellenlängenbereich wie die
Detektorvorrichtung (1) zur Erfassung eines Hindernisses
betrieben wird.
16. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - die Detektorvorrichtung (1) ausgangsseitig mit ei ner Schaltvorrichtung (3) zur Ansteuerung des Bremssystems (10) bei einem auftretenden Hindernis und/oder einer Vorrichtung zur Abgabe eines Gefah renhinweises (8) verbunden ist,
- - eine Recheneinheit (5) eingangsseitig über einen Analog/Digital-Wandler mit dem Transmissionsdetek tor (2) und einer Geschwindigkeitsmeßeinrichtung (6) verbunden ist und ausgangsseitig eine Verbin dung mit der Schaltvorrichtung (3) zur Ansteuerung des Bremssystems (10) und/oder einer Steuerbaugrup pe zur sichtweitenabhängigen Geschwindigkeitsbe grenzung (14) aufweist, welche eine Herabsetzung der Geschwindigkeit oder die Ansteuerung einer ent sprechenden Hinweissignalbaugruppe (9) bewirkt.
17. Führungssystem nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerbaugruppe zur
Auslösung eines Bremsvorgangs bei Auftreten eines Hinder
nisses (7) ausgangsseitig einerseits über eine, logische
Schaltmittel (11, 12, 13) aufweisende Leitung mit der De
tektorvorrichtung (1) für die Hinderniserfassung zur Her
absetzung der Empfindlichkeit der Detektorvorrichtung für
einen vorgegebenen Zeitraum nach Erfassung eines Hinder
nisses verbunden ist.
18. Führungssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
vorgesehen sind, um die Infrarot-Sensoren der Detektorvor
richtung dem detektierten Hindernis nachzuführen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4201970A DE4201970A1 (de) | 1991-01-22 | 1992-01-22 | Fuehrungssystem fuer ein fahrzeug |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4102097 | 1991-01-22 | ||
DE4201970A DE4201970A1 (de) | 1991-01-22 | 1992-01-22 | Fuehrungssystem fuer ein fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4201970A1 true DE4201970A1 (de) | 1992-08-27 |
Family
ID=25900496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4201970A Withdrawn DE4201970A1 (de) | 1991-01-22 | 1992-01-22 | Fuehrungssystem fuer ein fahrzeug |
Country Status (1)
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