DE4200332A1 - Verfahren und anordnung zur nichtinvasiven quantitativen konzentrationsbestimmung von substanzen in koerperfluessigkeiten des menschen - Google Patents
Verfahren und anordnung zur nichtinvasiven quantitativen konzentrationsbestimmung von substanzen in koerperfluessigkeiten des menschenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Anordnungen zur Ausführung des
Verfahrens zur quantitativen Bestimmung von Substanzen (etwa Alkohol, Glucose,
Lactate) in Körperflüssigkeiten des Menschen wie beispielsweise Blut und
Augenkammerwasser.
Das Verfahren besteht einmal darin daß geeignete Körperstellen und -regionen von
entsprechend zu wählender signifikanter Strahlung, etwa Infrarotstrahlung oder
sichtbares Licht von geeigneten Strahlungsquellen aus durchsetzt werden und die
durch Wechselwirkung der jeweiligen Strahlung mit der jeweils entsprechend
derselben auszuwählenden Substanz erzeugten physikalischen Veränderungen an der
Strahlung wie Absorption, Drehung der Polarisationsebene usw. durch geeignete
Strahlungsempfänger, -sensoren detektiert, elektronisch verstärkt mittels eines
Anzeigegerätes ausgegeben werden oder nach entsprechender Analog/Di
gitalwandlung in den Speicher eines Mikrorechners gelangen und nach
Verarbeitung der Konzentrationswert zur Anzeige gebracht wird. Es besteht ferner
darin daß es für eine Schwellwertmessung brauchbar ist, daß einmal ein
Unterschreiten einer Minimalkonzentration oder das Überschreiten einer
Maximalkonzentration festgestellt werden kann derart, daß eine
Medikamentenzufuhr oder auch Nahrungszufuhr automatisch zu steuern oder
anzuregen ist. Andererseits besteht es auch darin, daß die vordere Augenkammer
von einem linear polarisierten Lichtstrahl durchsetzt wird und die Drehung der
Polarisationsebene nach Durchsetzung des glasklaren Kammerwassers bestimmt wird
und daraus die Glucosekonzentration desselben, die mit der Glucosekonzentration
des Blutes linear zusammen hängt, ermittelt wird.
Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet dadurch, daß
eine Infrarotquelle und ein Strahlungsdetektor (elektrooptischer Wandler) in einer
derartigen Entfernung voneinander angeordnet sind, daß ein geeigneter Körperteil
zwischen dieselben gebracht werden kann (z. B. Ohrläppchen), wobei die
Strahlungsquelle eine für die zu untersuchende Substanz charakteristische Strahlung
einer Wellenlänge, die vom Detektor nachgewiesen werden kann, aussendet oder ein
kontinuierliches Spektrum derart erzeugt wird, daß dessen Bereich eine oder mehrere
für die zu vermessende Substanz charakteristische Wellenlängen enthält, die vom auf
die Wellenlänge abgestimmten Detektor nachgewiesen werden. Das Verfahren
arbeitet mit herkömmlicher Spektrometertechnik bestehend aus einem
Vorverstärker, einem A/D-Wandler, einem Mikrorechner mit Displayanzeige oder
Ausgang für den Steuerimpuls für eine etwaige künstliche B-Zelle (dazugehörige
Pumpe) oder elektronische Sicherheitsschlösser und Verriegelungen.
Die Anordnung für die Durchführung saccharimetrischer Messungen am glasklaren
Augenkammerwasser besteht aus der notwendigen Lichtquelle mit Polarisationsfilter,
einem drehbaren Analysatorfilm (oder Scheibe) mit nachfolgendem Lichtdetektor.
Kennzeichen der Anordnung ist es ferner, daß der Drehwinkel über einen induktiven
Geber gemessen wird und der dazugehörige Wert einem Mikrorechner zugeführt
wird, aber auch weiterhin darin, daß sich die saccharimetrische Anordnung in einer
auf das Auge aufsetzbaren Kammer befindet, die mit einer Flüssigkeit mit
vergleichbaren optischen Eigenschaften wie das Augenkammerwasser plus Hornhaut
des Auges gefüllt ist und die an einer Verstelleinheit befestigt ist.
Die Erfindung betrifft Verfahren zur nichtinvasiven qualitativen und quantitativen
Bestimmung von Bestandteilen von Körperflüssigkeiten wie etwa Blut und
Augenkammerwasser, aber auch der an sich körperfremden Blutalkoholkonzentration
sowie Anordnungen zur Durchführung solcher Verfahren.
Es ist bereits bekannt, daß die invasive Glucosekonzentrationsbestimmung entweder
enzymatisch oder durch visuelle Kolorimetrie, Titrimetrie oder Photometrie (z. B.
Pikrinsäuremethode, Glucoseoxidase, Peroxidase, Mexokinasemethode) erfolgen
kann. Ein Nachteil all dieser Verfahren besteht darin, daß sie invasiv erfolgen.
Ferner seien hier nachfolgende Methoden nichtinvasiver Ermittlung von
Stoffkonzentrationen im Blut genannt:
In der US-Patentschrift 39 58 560 wird bereits ein Blutglucosekonzentrationsmesser
zur nichtinvasiven Messung des Glucosegehaltes des Augenkammerwassers auf Basis
von Infrarotabsorptionsmessungen beschrieben. Hierbei sind die Infrarotquelle und
der Infrarotdetektor geeignet in einer Augenhaftschale angeordnet. Wegen der
Vielfalt der Absorptionsbanden organischer Moleküle hat die Ausführung mit nur
einer Wellenlänge wie hier vorgeschlagen grundsätzliche Schwierigkeiten. Gemäß
DE-OS 27 24 543 kann die Glucosekonzentration polarimetrisch in vivo oder in vitro
gemessen werden. Wegen der Anwesenheit anderer optisch aktiver Substanzen im
Blut ist hier eine Untergrunddrehung zu erwarten, die sich dem glucosebedingten
Drehwert überlagert, so daß nur Relativmessungen bei relativ hohem apparativen
Aufwand infolge der erforderlichen hohen Meßgenauigkeit von 10-4-10-6 möglich
sind.
Die OS-DE 29 44 113 beschreibt ein hochempfindliches, schnelles, reproduzierbares
Verfahren und entsprechende Vorrichtungen zur quantitativen Analyse optisch
aktiver Substanzen sehr kleiner Konzentration in wäßrigen und nicht wäßrigen
Lösungen biologischer und biochemischer Systeme, die Absolutbestimmung einer
optisch aktiven Substanz in Gegenwart weiterer optisch aktiver Substanzen auf
nichtinvasiven Wege (z. B. Glucosespiegel) ermöglicht. Das Verfahren erfolgt unter
Bestrahlung der Probe mit linear polarisiertem Licht, Aufteilung des Lichtstrahls
nach dem Durchlaufen der Probe mit einem Strahlteiler in einen Meßstrahl und einen
Referenzstrahl, Messung der Intensität des Meß- und des Referenzstrahles mit
einem Detektor, Erzeugung eines Differenz- oder Quotientensignals aus den
Detektorsignalen und Endverstärkung des resultierenden Impulses zur Anzeige und
Registrierung.
Allen in der OS-DE 29 44 113 dargestellten Ausführungsformen zur Realisierung des
Verfahrens bei nichtinvasiver Blutglucosebestimmung ist gemeinsam, daß die Verfahren ein
λ/4-Plättchen benötigen, die hier als Nachteil der Erfindung angesehen werden müssen,
da die durch die Hautstruktur des Ohrläppchens, Hautfalte usw. bedingte Depolarisation des
mit der Blutglucose wechselwirkenden polarisierten Lichts von Patient zu Patient
verschieden ist und daher jeweils Plättchen unterschiedlicher Dicke erforderlich sind.
In der OS-DE 27 24 543 C2 wird eine Vorrichtung zur Durchführung einer
Blutglucosemessung beschrieben, die den Meßstrahl nach Durchlaufen der Probe in zwei
Teilstrahlen aufteilt, wobei die Intensität des einen Teilstrahls direkt und die des anderen
Teilstrahls nach Durchlaufen eines Analysators elektronisch gemessen und aus beiden
elektrischen Signalen nach Erzeugung des Differenzsignals und dessen Verstärkung die
Zuordnung des Differenzsignals zur jeweils zu bestimmenden optisch aktiven Substanz
ermöglicht. Auch hier besteht bei der nichtinvasiven Messung der Nachteil der
Depolarisation durch Substanzen der Hautfalte oder des jeweiligen Körperteils.
Die in der PS-DE 39 08 114 C1 beschriebenen Verfahren und Vorrichtung zur
quantitativen Bestimmung optisch aktiver Substanzen in einer Küvette sind für
nichtinvasive Bestimmung nicht geeignet.
Ferner ist in der CH-PS 4 41 814 ein Verfahren zur Konzentrationsbestimmung von
Faseraufschwemmungen beschrieben, bei der das polarisierte Licht nach Durchlaufen der
Probe in zwei Teilstrahlen zerlegt wird und die Intensität des einen direkt und die Intensität
des anderen nach Durchlaufen eines Analysators elektronisch bestimmt (gemessen) wird.
Das Verfahren erfordert eine spezielle Probenkammer.
Zur Blutalkoholbestimmung sind heute nur invasive Verfahren, wie etwa die
Blutalkoholbestimmung nach Widmark, das enzymatische ADH-Verfahren oder
gaschromatografische Verfahren bekannt. Weiterhin ist bekannt, daß die
Alkoholkonzentration in der Atemluft durch Halbleitergassensoren festgestellt werden kann,
wobei die Alkoholkonzentration in der Atemluft nach speziellen Formeln in Promille
Blutalkohol umgerechnet wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil einer ständigen
notwendigen Kalibrierung. Ferner sind entsprechende Geräte wegen ihrer Abmessungen
relativ unhandlich. Außerdem erfolgt die Messung nicht in Echtzeit.
Der in den Ansprüchen 1-14 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, die
Konzentration von in Körperflüssigkeiten enthaltenen Substanzen, biologischen Zellen nicht
invasiv zu bestimmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahren und Anordnungen zur nichtinvasiven
Erfassung von Bestandteilen von Körperflüssigkeiten unter Ausnutzung optischer
(spektroskopischer, polarisationsoptischer) Methoden bei Anwendung
mikrominiaturisierter elektronischer Bauelemente und subtiler optischer Hilfsmittel
zu erstellen.
Das Problem wurde erfindungsgemäß unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die
IR-Absorptionsspektren von im Blut enthaltenen Ethanol, eventuell auch Glucose
und Lactaten usw. ähnlich der entsprechenden von Wasserlösung derselben
Substanzen sind, dadurch gelöst, daß die ausgewählten Infrarotabsorptionslinien
allein signifikant für diese Stoffe sind und nicht mit Spektren anderer
Körperflüssigkeitsbestandteile koinzidieren, ferner, daß die IR-Durchlässigkeit der
Körperregion für die relevanten Wellenlängenbereiche ausreichend ist, indem eine
geeignete IR-Lichtquelle und eine entsprechende Detektoreinrichtung in einer für
die Körperregion (z. B. Hautfalte) charakteristischen Distanz voneinander angeordnet
werden und daß das Detektorsignal über einen Vorverstärker, einen A/D-Wandler
einem Mikrorechner mit Displayanzeige zwecks Auswertung zugeleitet werden.
Die für den Glucosenachweis geeigneten Wellenlängen oder -Zahlen liegen im
Infrarotbereich bei wäßrigen Lösungen (Restkristallwasser) bei etwa 2,16 µm und
2,3 µm, was Wellenzahlen um 4630 cm-1 und 4348 cm-1 entspricht. Für
Ethylalkohol liegen die verwendbaren Werte bei Wellenzahlen zwischen 1000 cm-1
und 1600 cm-1 (10 µm-5,5 µm). Die Hautdurchlässigkeit (Gewebeschichten
Oberhaut, Hornhaut, Unterhautbindegewebe (Subcutis)) bis 25 mm für
Infrarotstrahlung von 1,0 µm-3 . . . 6 µm ist hinreichend.
Zur Lösung der Aufgabe gehört ferner die Tatsache, daß das glasklare
Augenkammerwasser im wesentlichen eine Salzlösung mit geringem Eiweißanteil ist,
die an optisch aktiven Substanzen vorwiegend Glucose enthält und eine
mikropolarimetrische Ermittlung der Glucosekonzentration ermöglicht, da die
Hornhaut des Auges im wesentlichen optisch isotrop ist.
Zur Lösung der Erfindung gehört weiterhin, daß hier eine Absolutmessung der
Glucosekonzentration möglich ist, wenn zunächst die Restdrehung der außer Glucose
im Augenkammerwasser enthaltenen Substanzen in derselben Vorrichtung über eine
dem Augenkammerwasser ähnliche Lösung ohne Glucose mit demselben Polarimeter
unter gleichen geometrischen Bedingungen ermittelt wird.
Eine weitere Lösung zur nichtinvasiven Absolutbestimmung der
Glucosekonzentration im Augenkammerwasser durch Polarimetrie besteht darin, daß
bei Anwesenheit weiterer optisch aktiver Substanzen mit jeweils unterschiedlicher
Konzentrationsgeschwindigkeitsänderung die an sich bekannte Methode zur
Blutglucosebestimmung mittels Bestrahlung der Probe mit linear polarisierten Licht,
Aufteilung des Lichtstrahls nach Durchlaufen der Probe mit einem Strahlteiler in
einen Meßstrahl und einen Referenzstrahl und Messung der Intensitäten mit einem
Detektor, der Erzeugung eines Differenz- oder Quotientensignals am Meß- und
Referenzsignal und Endverstärkung des resultierenden Signals zwecks Anzeige und
Registrierung, so für eine Augenkammerwassermessung abgewandelt wird, daß auch
hier aus dem resultierenden Differenz- oder Quotientensignal die Signalkomponente
mit der zu bestimmenden optisch aktiven Substanz von den übrigen
Signalkomponenten abgetrennt wird. Die Möglichkeit der Absolutbestimmung der
Konzentration einer oder mehrerer optisch aktiver Substanzen beruht dabei auf der
Ausnutzung geeigneter Signaltrennverfahren, die wegen des unterschiedlichen Zeit-
Konzentrationsverhaltens eine Unterscheidung der betreffenden Substanzen und
deren getrennte (relative) quantitative Bestimmung erlauben.
Ferner besteht bei dieser Anordnung und Methode die Möglichkeit der
Konzentrationsbestimmung von biologischen Zellen im Augenkammerwasser bei
bestimmten Erkrankungen des Auges.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß neben
der Glucosekonzentrationsbestimmung des Blutes der Blutalkoholspiegel durch
Infrarotabsorptionsmessung wegen des weniger komplizierten IR-
Absorptionsspektrums des Ethylalkohols problemloser am Ohrläppchen oder
geeigneten Hautfalten durch einen ohrclipartigen Sensor erfaßt werden und dieses
Signal zur Feststellung des Alkoholisierungsgrades z. B. eines Verkehrsteilnehmers
in Echtzeit benutzt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist es, das o.g. Signal auch
ausgenutzt werden kann für die Inbetriebnahme oder Steuerung von elektronischen
Schlössern oder Verrieglungen, um das Starten von Kraftfahrzeugen bzw. das
Betreten von havariegefährdeten Räumen (Atomanlagen, Waffensysteme o. ä.) oder
auch die Inbetriebnahme von Aggregaten, Starten von Raketen, Führen von Schiffen
usw. durch alkoholisierte Personen zu verhindern.
Der Vorteil der Ausnutzung des Infrarotabsorptionssignals von Glucose zur Messung
derselben für Diabetiker ist offensichtlich.
Die Messung der Drehung der Polarisationsebene des Lichtes von
Augenkammerwasser (Glucose) einmal nach der Methode mit vorheriger Eichung
des Gerätes (Fig. 2) und zum anderen der selektiven Glucosebestimmung in
Augenkammerwasser bei Vorhandensein weiterer optisch aktiver Substanzen
in demselben durch Strahlteilung außerhalb der verwendeten Meßkammer (Fig. 3)
hat den Vorteil, daß hier eine nichtinvasive Blutglucosekonzentrationsbestimmung
erfolgen kann, wobei bei der letzteren Methode prinzipiell ohne λ/4-Plättchen am
glasklaren Augenkammerwasser gemessen werden kann.
Die Erfindung soll anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Schematische Darstellung des Infrarot-Absorptionssensors zur
nichtinvasiven Konzentrationsbestimmung,
Fig. 2 Schematische Darstellung des Glucosesensors für Augenkammerwasser,
Fig. 3 Schematische Darstellung des Glucosesensors für Augenkammerwasser mit
nachfolgender Strahlteilung,
Fig. 4 Schematische Darstellung des Alkoholsensors mit nachfolgendem
elektronischen Schloß.
Fig. 1 zeigt den Sensor für vorzugsweise Ethylalkoholbestimmung an einer Hautfalte
o.a. (hier Ohrläppchen 2) bestehend aus einer Infrarotlichtquelle 1, dem von der
Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahl 3 und dem Strahlungsempfänger 4, der mit dem
nachgeschalteten Verstärker 5 und Analog/Digitalwandler 6, mit dem Mikrorechner
7 mit Displayanzeige 8 und der Steuerleitung für eine B-Zelle verbunden ist.
Fig. 2 und 3 zeigen Varianten von Sensoren für die
Glucosekonzentrationsbestimmung von Augenkammerwasser, bestehend jeweils aus
einem auf das Auge aufsetzbaren Augenglasgefäß mit Einfüllstutzen und mit einer
Lichtquelle mit Polarisator und Photodetektor mit vorgeschalteter Analysatorfolie
oder einer Lichtquelle 1′ (polarisiertes Licht) und einem Durchlaßfenster 14 jeweils
mit Vorverstärker 6, 8, A/D-Wandler 7, 9, Mikrorechner 8, 10, Displayanzeige 9,
11 und Leitungen zu einer B-Zelle und zwischen den Auswerteeinheiten liegenden
Winkelgelenk 4b, 5, Rückkopplungsleitung 14, bzw. λ/4-Plättchen 2′, Strahlteiler
3′, Detektoren 5′, 6′ und Differenzverstärker 7.
Die Positioniereinrichtung 15 ist in Fig. 3 nicht näher dargestellt.
Fig. 4 zeigt eine mögliche schematische Darstellung eines Alkoholsensors mit
nachfolgendem elektronischen Schloß 5, welches mit dem programmierbaren
(codierbaren) elektronischen Schlüssel 4 versehen ist, wobei hier die Codierung des
elektronischen Schlüssels 4 über den Alkoholdetektor 1, dem nachgeschalteten
stellbaren elektronischen Verstärker 2 nebst A/D-Wandler 3 vorgenommen
wird.
Claims (15)
1. Verfahren zur nichtinvasiven qualitativen und quantitativen Bestimmung von
in Körperflüssigkeiten enthaltenen Substanzen dadurch gekennzeichnet, daß
geeignete Körperstellen, -regionen von auszuwählenden Strahlungsquellen
ausgehender signifikanter Strahlung, etwa Infrarotstrahlung, durchsetzt werden und
durch Wechselwirkung der jeweiligen Strahlung mit der zu detektierenden Substanz
erzeugten physikalischen Veränderung an der Strahlung wie Absorption durch ein
entsprechend zu wählendes Detektorsystem nachgewiesen werden.
2. Verfahren zur nichtinvasiven qualitativen und quantitativen Bestimmung von
Glucosekonzentrationen des Augenkammerwassers die mit der
Blutglucosekonzentration im Gleichgewicht steht dadurch gekennzeichnet, daß die
optische Aktivität der Glucose als Meßgröße ausgenutzt wird.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine geeignete Infrarotquelle (1) und der Strahlungsempfänger
(4) in einer derartigen Distanz von einander angeordnet sind, daß die jeweilige
Körperregion bzw. Hautfalte (2) (vom Blut mit quasikonstanter Blutmenge durchflossen)
möglichst eng innerhalb derselben angeordnet werden kann, weiterhin dadurch
gekennzeichnet, daß das Detektorsignal über einen Vorverstärker (5), einen Analog/Di
gitalwandler (6) in den Mikrorechner (7) mit Anzeigeeinheit (8) zur Anzeige
gebracht wird.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung gemäß Anspruch 3 zur Reglung einer
künstlichen B-Zelle oder zur Anregung einer Nahrungszufuhr im
Schwellwertbetrieb (Überschreiten eines Maximalwertes oder Unterschreiten eines
Minimalwertes der Glucosekonzentration) betrieben wird.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3 dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (1) ein PbSnSe-Dioden-Laser oder ein geeigneter
Mischkristallinjektionslaser ist.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3 dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlungsempfänger (4) geeignete Thermoelemente,
pyroelektrische Detektoren, Thermistoren, Bolometer, geeignete
Avalanchephotodioden oder Quantendetektoren sind.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 dadurch
gekennzeichnet, daß eine mit einer Flüssigkeit (physiologisch verträglich) mit
gleichem Brechungsindex wie das Augenkammerwasser gefülltes, auf die
Kornea des Auges aufsetzbares an einer geeigneten Halterung (15) befestigtes
durchsichtiges Gefäß (1) einmal eine Lichtquelle mit einer Polarisationsfolie (3, 4a)
und anderseits einen gegenüber derselben angeordneten Detektor, bestehend aus
einer Polarisationsfolie (4b) (drehbar mit induktiven Winkelgeber) und einem
nachfolgenden elektrooptischen Lichtauswertgerät (5) besteht.
8. Anordnung zur Absolutbestimmung der Glucosekonzentration im
Augenkammerwasser nach den an sich bekannten Auswerteanordnungen gemäß Fig.
3, dadurch gekennzeichnet, daß das von einer Lichtquelle (1′) ausgehende Licht nach
Passieren des Augenkammerwassers (13) das Fenster (14) im Augenglasgefäß
passiert und ein λ/4-Plättchen (2), die Teileroptik (3′), den Analysator (4′), die
Detektoren (5′) und (6′) beaufschlagt und die elektrischen Signale in den
Differenzverstärker (7) und den Verstärker (8) nebst A/D-Wandler (9) in den
Rechner (10) mit Displayanzeige (11) und der Leitung (12) zur Steuerung einer B-Zelle
gelangen, und, daß sowohl das Augenglasgefäß (1) mit Lichtquelle (1′) und die
optischen Bauelemente (2′), (3′), (4′), (5′), (6′) als auch die elektronischen und die
mikrorechentechnischen Anlagen von einander getrennt als jeweilige kompakte
Baueinheit ausgeführt werden und über ein nicht näher eingezeichnetes optisch
isotropes Lichtleitkabel verbunden sind.
9. Anordnung nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung
ohne λ/4-Plättchen betrieben wird.
10. Nichtinvasiver Alkoholsensor dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (1) mit
einem stellbaren Verstärker (2) und einem Analog/Digitalwandler (3) versehen ist, dessen
Signal zur Codierung entweder eines elektronischen Schlüssels oder eines
Schloßsystems (5) dient.
11. Anordnung nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß der Alkoholsensor
ein IR-Detektor der im Patent beschriebenen Art ist.
12. Anordnung nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß der Alkoholsensor
ein Atemluftsensor ist.
13. Anordnung nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet daß der Alkoholsensor
ein Halbleitersensor ist.
14. Anordnung nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß der Alkoholsensor
ein in der Atemluft betriebener Infrarotdetektor ist.
15. Anordnung nach Ansprüchen 10-14 dadurch gekennzeichnet, daß das
elektronische Schloß durch eine vom Alkoholsensor steuerbare, beliebige
elektronische, codierbare Sicherheitseinheit ersetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924200332 DE4200332A1 (de) | 1992-01-09 | 1992-01-09 | Verfahren und anordnung zur nichtinvasiven quantitativen konzentrationsbestimmung von substanzen in koerperfluessigkeiten des menschen |
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DE4200332A1 true DE4200332A1 (de) | 1993-07-15 |
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DE19924200332 Withdrawn DE4200332A1 (de) | 1992-01-09 | 1992-01-09 | Verfahren und anordnung zur nichtinvasiven quantitativen konzentrationsbestimmung von substanzen in koerperfluessigkeiten des menschen |
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---|---|
DE (1) | DE4200332A1 (de) |
Cited By (1)
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