DE69219767T2 - Verfahren und vorrichtung zur überwachung der glukosekonzentration - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur überwachung der glukosekonzentration

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen der Konzentration von Glukose in einer wässrigen Lösung.
  • Das Gehirn verwendet als Energiequelle fast ausschließlich Glukose, weshalb es außerordentlich wichtig ist, die Blutglukosewerte innerhalb eines sehr schmalen Bereiches zu halten. Unter normalen Bedingungen werden die Glukosewerte im Blutstrom durch eine komplizierte Reihe von Mechanismen und Rückkoppelschleifen aufrecht erhalten. Die Mechanismen und Rückkoppelschleifen dienen dazu, Fluktuationen im Glukosewert zu begegnen und ihn wieder auf den richtigen Wert zu bringen.
  • Bei normalen Patienten lösen hohe Glukosewerte die Abgabe von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse in den Blutstrom aus, und umgekehrt unterdrücken niedrige Werte dessen Freigabe, womit der normale Blutglukosewert reguliert wird.
  • Diabetes mellitus wird durch ein Fehlen von Insulin im Patienten verursacht, was zu einem chronisch erhöhten Blutglukosewert führt, der unangenehme Kurzzeitsymptome wie häufiges Wasserlassen und Durst und ernstere Langzeitprobleme in der Form von Schäden an den Nieren, Blutgefäßen, Nerven und Augen herbeiführt.
  • Niedrige Blutglukosewerte verursachen einen Zustand, der als Hypoglykämie bekannt ist, der kurzzeitig geistige Verwirrung zur Folge hat und, wenn er länger andauert, zur Bewußtlosigkeit und sogar zum Tod führen kann.
  • Ein bekanntes Verfahren zum Erfassen und Behandeln von Diabetespatienten beinhaltet die Analyse von Blut, das dem Patienten entnommen wurde. Es umfaßt das Einstechen in einen Finger des Patienten mit einer sterilen Lanzette, um eine Probe von Kapillarblut zu entnehmen, die auf einen Teststreifen aufgebracht wird, der mit geeigneten Chemikalien imprägniert ist, so daß eine Farbänderung entsteht, deren Intensität mit einer vorgedruckten Standardkarte verglichen wird. Eine neuere Entwicklung stellt eine Technik (EXACTECH Pen) dar, die einige Minuten, nachdem eine Probe auf einem gedruckten Dünnfilm-Einmalsensor aufgebracht wurde, einen digitalen Ablesewert für die Blutglukosekonzentration erzeugt.
  • Wenn Diabetes diagnostiziert wird, kann Insulin verordnet werden. Da jedoch der Glukosewert bei jedem Patienten variabel ist, ist es ohne fortlaufende Messung des Blutglukosewertes nicht möglich, Insulin so zu verabreichen, daß die physiologischen Erfordernisse immer erfüllt sind. Folglich erleiden Diabetespatienten immer noch Perioden mit hohen Blutglukosewerten. Andererseits kann das Verabreichen von zuviel Insulin einen niedrigen Blutglukosewert zur Folge haben.
  • Zum Messen der Konzentration von bestimmten Substanzen in Blut sind spektrometrische Techniken im nahen Infrarot bekannt. Zum Beispiel beschreibt die europäische Patentanmeldung 0 160 768 ein Reflexionsverfahren mit vorher bestimmten Test- und Referenzwellenlängen. Das US- Patent 4 655 225 beschreibt eine Technik, bei der eine spektrophotometrische Analyse mit Wellenlängen im nahen Infrarot verwendet wird, um das Vorhandensein von Glukose sicherzustellen. Die Absorption von Glukose im nahen Infrarot ist mit einer Peak-Wellenlänge für die Glukoseabsorption von 2098 nm und einer Bezugswellenlänge von 1100 nm beschrieben. Auch die PCT-Patentanmeldung WO 90/07 905 beschreibt eine Technik, bei der als Peak-Wellenlänge für die Glukoseerfassung 980 nm verwendet wird.
  • Die Auswahl der Wellenlänge der Strahlung ist aus den folgenden Gründen kritisch:
  • 1. Die Konzentration von Glukose im Blutserum beträgt im Mittel nur 0,1 Gew.-%. Für jede Messung der Glukosekonzentration, die von Bedeutung sein soll, ist eine Genauigkeit von 50 ppm erforderlich.
  • 2. Andere Komponenten im Blut absorbieren auch im nahen Infrarotbereich, sie können die Glukosemessung stören. Zum Beispiel sind die Konzentrationen der Serumproteine wesentlich höher als die der Glukose, was zu einem Störproblem führt.
  • 3. In wässrigen Lösungen sind Absorptionsmessungen wegen der starken Hintergrundabsorption des Wassers schwierig. Diese starke Absorption schränkt die Anwendung und den Gebrauch von herkömmlichen Spektrometern bei der Lösung dieses Problems erheblich ein.
  • Die Tatsache, daß Wasser ein Hauptbestandteil von Gewebe ist, ist bei der Wahl der Wellenlänge, bei der die Konzentration der Glukose in Blut zu messen ist, ein wesentlicher Faktor. Wasser zeigt starke Absorptionsbanden im nahen Infrarot mit Maxima um 1130 nm, 1420 nm und 1910 nm. Transmissionsfenster sind in Wasser offen um 1250 nm, 1600 nm und 2150 nm. Aus diesem Grund sollte die gewählte Wellenlänge so klein wie möglich sein und innerhalb der Transmissionsfenster des Wassers liegen.
  • Wir haben eine verbesserte Technik und Vorrichtung zum Messen der Blutglukosekonzentration ausgearbeitet. Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der Erfindung wurde eine Vorrichtung wie in den Ansprüchen beschrieben für die Bestimmung der Glukosekonzentration im Blut-Testmedium geschaffen, mit
  • (a) einer ersten Strahlungsquelle zum Erzeugen eines ersten Strahlungsbündels einer elektromagnetischen Strahlung mit einer Wellenlänge, die im wesentlichen in der Bandbreite von 1500 bis 1700 nm liegt;
  • (b) einer zweiten Strahlungsquelle zum Erzeugen eines zweiten Strahlungsbündels einer elektromagnetischen Strahlung mit einer zweiten Wellenlänge in der Bandbreite von 1200 bis 1400 nm;
  • (c) einer Detektoreinrichtung zum Feststellen der elektromagnetischen Strahlung aus dem ersten und zweiten Strahlungsbündel; und
  • (d) einer Vorrichtung zum Ausrichten des ersten und zweiten elektromagnetischen Strahlungsbündels entlang entsprechender Bahnen durch ein Testmedium des Blutes auf die Detektoreinrichtung.
  • Die Vorrichtung umfaßt des weiteren eine Heizvorrichtung zum Anheben der Temperatur des untersuchten Blutes.
  • Die Detektoreinrichtung hat von der ersten und zweiten Strahlungseinrichtung einen solchen Abstand, daß das zu untersuchende Blut (d.h. das Testmedium), das sich in einem Behälter mit durchsichtigen Wänden oder alternativ in einem Teil des Körpers (wie einem Finger) befinden kann, zwischen die Detektoreinrichtung und die erste/zweite Strahlungsquelle gebracht werden kann.
  • Vorteilhaft liegt die erste Wellenlänge in der Bandbreite von 1547 nm bis 1577 nm und vorzugsweise zwischen 1547 und 1557 nm.
  • Vorzugsweise liegt die zweite Wellenlänge in der Bandbreite von 1295 nm bis 1305 nm und ist vorzugsweise im wesentlichen 1300 nm.
  • Vorzugsweise ist eine Pulsiereinrichtung für die Vorrichtung derart vorgesehen, daß mindestens eines der Strahlungsbündel gepulst werden kann. Vorzugsweise kann die Pulsiereinrichtung sowohl das erste als auch das zweite Strahlungsbündel pulsen, vorteilhaft abwechselnd.
  • Das Pulsieren der Strahlungsbündel ermöglicht die Verwendung von Strahlung mit hoher Leistung, wodurch die Fähigkeit der Strahlungsbündel ansteigt, ausreichend das Testmedium zu durchdringen und zum Detektor zu gelangen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Vorrichtung für eine in-vivo-Messung an zum Beispiel dem Finger einer Person verwendet wird, der das Testmedium (d.h. Blut) enthält.
  • Vorzugsweise sind die jeweiligen Bahnen der Strahlungsbündel durch das Testmedium im wesentlichen geradlinig. Vorteilhaft sind die Bahnen der Strahlungsbündel durch das Testmedium effektiv ko-linear.
  • Die erste und zweite Strahlungsquelle können Lasergeräte sein (vorzugsweise monochromatisch). Vorzugsweise sind Laserdioden dafür vorgesehen, entsprechende Laserstrahlung mit der erforderlichen Frequenz zu emittieren.
  • Alternativ können die Strahlungsquellen zu einem einzigen Laser (oder einer einzigen Laserdiode) zusammengefaßt sein, der bzw. die dafür vorgesehen ist, zwei Strahlungsbündel (entsprechend dem ersten und zweiten Strahlungsbündel) der erforderlichen Frequenzen zu emittieren.
  • Die Detektoreinrichtung kann einen diskreten Detektor für jedes Strahlungsbündel umfassen; vorzugsweise hat die Detektoreinrichtung jedoch die Form eines einheitlichen Detektors, der zum Feststellen der Strahlung von sowohl dem ersten als auch dem zweiten Strahlungsbündel der elektromagnetischen Strahlung dient.
  • Der Detektor erzeugt vorzugsweise elektrische Ausgangssignale, is die von der Intensität der auf den Detektor einfallenden elektromagnetischen Strahlung abhängen und die die Intensitäten des ersten und zweiten Strahlungsbündels darstellen. Vorteilhaft ist eine Signalverarbeitungs- und Konditioniereinrichtung vorgesehen, um die Ausgangssignale des Detektors zu verarbeiten und um einen Wert zu erzeugen, der dem Unterschied der Intensitäten der jeweiligen Strahlungsbündel entspricht, die auf den Detektor einfallen, damit ein Wert für die Glukoseabsorption (und damit die Glukosekonzentration) gefunden werden kann. Vorzugsweise hat der Detektor die Form einer Photodiode, zum Beispiel einer Germanium- Photodiode, die über eine geeignete elektrische Schaltung mit der Signalverarbeitungs- und Konditioniereinrichtung verbunden ist, so daß ein Wert für die Glukosekonzentration im Blut erhalten werden kann.
  • Vorteilhaft ist die Heizvorrichtung in der Lage, die Bluttemperatur auf 40 Grad Celsius zu erhöhen.
  • Typischerweise ist die Vorrichtung mit einem Kollimator zum Ausrichten des ersten und zweiten Strahlungsbündels entlang ihres jeweiligen Weges durch das Testmedium versehen.
  • Der Kollimator kann eine Linsen- und/oder eine Prismenanordnung zum Ausrichten der Strahlungsbündel entlang effektiv ko-linearer Wege aufweisen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform bilden optische Wellenleiter zumindest einen Teil des Kollimators. Insbesondere können bei dieser Ausführungsform optische Faser-Wellenleiter in einer nahe beieinanderliegenden Anordnung derart verwendet werden, daß das erste und das zweite Strahlungsbündel effektiv den gleichen (d.h. ko-linearen) Weg durch das Testmedium nehmen.
  • Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung gemäß dem ersten Gesichtspunkt der Erfindung ist die Vorrichtung für eine in-vitro- Bestimmung der Glukosekonzentration in einer Blutprobe vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung einen mit Wänden versehenen Behälter, in dem sich die Probe befinden kann. Die Behälterwände weisen vorzugsweise eine transparente Substanz auf. Vorteilhaft kann eine spektrophotometrische Glasküvette verwendet werden. Vorteilhaft ist für den Behälter auch eine Abdeckung vorgesehen, die so angeordnet werden kann, daß kein Umgebungslicht in den Behälter fällt.
  • Bei einer zweiten Ausführungsform nach dem ersten Gesichtspunkt der Erfindung ist die Vorrichtung für die Verwendung bei einer nicht- invasiven Messung der Glukosekonzentration vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise eine Hülse für die Aufnahme des Fingers eines Patienten als Gehäuse für wenigstens einige der Komponenten der Vorrichtung und insbesondere des Detektors vorgesehen. Vorteilhaft ist die Hülse auch für die Aufnahme des Kollimators und der ersten und zweiten Strahlungsquelle vorgesehen, wenn dies möglich ist, d.h. wenn Laserdioden verwendet werden.
  • Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung wurde ein Verfahren wie in den Ansprüchen beschrieben zum Bestimmen der Glukosekonzentration in einem Blut-Testmedium beschaffen, das das Ausrichten eines ersten Strahlungsbündels mit einer Wellenlänge in einer Bandbreite von im wesentlichen 1500 bis 1700 nm entlang einer ersten Bahn aus einer Quelle zu einem Strahlungsdetektor und das Ausrichten eines zweiten Strahlungsbündels mit einer Wellenlänge in der Bandbreite von im wesentlichen 1200 bis 1400 nm entlang einer zweiten Bahn aus einer Quelle zu dem Strahlungsdetektor umfaßt, wobei die ersten und zweiten Bahnen durch ein Testmedium in einem Bereich verlaufen, der zwischen der (den) Quelle(n) und dem Detektor liegt.
  • Vorzugsweise sind die jeweiligen Bahnen der Strahlungsbündel beim Durchlaufen des Testmediums geradlinig. Vorteilhaft sind die jeweiligen Bahnen der Strahlungsbündel beim Durchlaufen des Testmediums effektiv ko-linear.
  • Vorteilhaft ist wenigstens einer der ersten und zweiten Strahlungsbündel gepulst, so daß ein intermittierendes Strahlungsbündel erzeugt wird. Vorteilhaft werden abwechselnd sowohl das erste als auch das zweite Strahlungsbündel gepulst.
  • Die Temperatur des Blutes wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vor oder während der Bestimmung der Glukosekonzentration erhöht, vorzugsweise auf etwa 40 Grad Celsius.
  • Eine bestimmte Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
  • Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die in der Lage ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen;
  • Fig. 2 eine schematische Aufsicht auf einen Teil der Vorrichtung der Fig. 1; und
  • Fig. 3 eine schematische Darstellung einer alternativen erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Die in der Zeichnung allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung ist dafür vorgesehen, die Glukosekonzentration in einer Blutprobe zu bestimmen, die in einer spektrophotometrischen Glasküvette 2 hoher Präzision enthalten ist.
  • Von einer Standard-Laser-Ansteuerschaltung 4 werden zwei Laserdioden 3 angesteuert. Von den in der Vorrichtung verwendeten Laserdioden 3 sendet die eine einen Strahl mit der Wellenlänge 1552 nm (der von Glukose absorbiert wird und daher als Teststrahl dient) und eine einen Strahl mit einer Wellenlänge von 1310 nm (der von Glukose nicht absorbiert wird und daher als Bezugsstrahl dient) aus.
  • Mittels einer Peltier-Ansteuerung 12 kann die Betriebstemperatur der Laserdioden kontrolliert werden. Die Betriebstemperatur der Dioden kann so verändert werden, daß sich die emittierten Wellenlängen der jeweiligen Strahlen um ±5 nm ändern. Entsprechend arbeitet die Vorrichtung optimal bei einer konstanten Temperatur.
  • Die Laserdioden 3 sind auf den beiden Seiten eines polierten Reflexionsprismas 5 angebracht. Das von jeder der Dioden 3 ausgesendete Licht wird vom Prisma 5 auf eine Kollimatorlinse 6 gerichtet. Das Prisma 5 und die Kollimatorlinse 6 bilden daher ein optisches System, das die von den Laserdioden 3 ausgesendeten Lichtstrahlen derart ausrichtet und fokussiert, daß sie dem gleichen geradlinigen Weg durch die Blutprobe in der Glasküvette 2 folgen (d.h. die beiden Wege sind ko-linear).
  • Von einer XYZ-Achsen-Mikropositioniervorrichtung 11 wird die Ausrichtung der beiden Laserdioden 3 zum optischen System kontrolliert.
  • Alternativ können die Strahlen von der jeweiligen Laserdiode mittels optischer Faser-Wellenleiter weggeleitet werden, deren Emissionsenden nahe nebeneinander Seite an Seite angeordnet sind. Da der Durchmesser der optischen Fasern in der Größenordnung von 400 Mikrometern liegt, folgen die Laserstrahlen effektiv dem gleichen ko-linearen Weg.
  • Auch können die separaten Laserdioden 3 durch eine einzige Halbleitervorrichtung wie eine einzige Diode ersetzt werden, die dafür vorgesehen ist, separate Strahlen mit den erforderlichen Wellenlängen auszusenden.
  • Um sicherzustellen, daß sich die von den beiden Laserdioden 3 ausgesendeten beiden Strahlen nicht überlagern, während sie dem gleichen Weg durch die Blutprobe folgen, wie es am besten in der Fig. 2 gezeigt ist, ist die Laserdioden-Ansteuerschaltung 4 dafür vorgesehen, jeder Diode 3 Energie zyklisch derart zuzuführen, daß die dadurch emittierten Laserstrahlen abwechselnd gepulst sind. Das Pulsieren der Stahlen ermöglicht die Verwendung von Strahlen höherer Intensität als es gewöhnlich mit einem "konstanten" Strahl der Fall ist, ohne daß die Strukturen des Blutes geschädigt werden. Die Möglichkeit der Verwendung von hochintensiven Strahlen stellt sicher, daß die Lichtstrahlen ganz durch die Testprobe in der Glasküvette 2 laufen.
  • Die bei diesem Instrument verwendeten Laserdioden können mit einem Tastverhältnis von 0,1 Millisekunden und einer Pulsdauer von 4 Mikrosekunden gepulst werden. Diese Parameter hängen von den Eigenschaften der Laserdioden ab und können entsprechend modifiziert werden.
  • Angrenzend an die Glasküvette 2 ist ein Photodiodendetektor 7 angeordnet, um das Licht der Laserstrahlen aufzunehmen, das die Blutprobe in der Glasküvette 2 durchlaufen hat. Der Photodiodendetektor kann eine Germaniumdiode sein; alternativ kann ein Indium-Gallium-Arsenid-Detektor verwendet werden. Der Photodiodendetektor 7 erzeugt ein elektrisches Ausgangssignal, das der Intensität des erfaßten Lichts proportional ist, dieses Signal wird über eine geeignete herkömmliche elektronische Schaltung zu einer Signalverarbeitungs- und Konditionierschaltung 8 geleitet, die dafür vorgesehen ist, einen digitalen Ausgangswert abzugeben, der mit der Intensität des vom Photodiodendetektor 7 erfaßten Lichts in Beziehung steht.
  • Da die Dioden 3 abwechselnd gepulst werden, durchlaufen im Betrieb die erzeugten beiden Laserstrahlen abwechselnd den gleichen Weg durch die Blutprobe in der Glasküvette 2. Das Licht der beiden Strahlen gelangt daher abwechselnd zum Photodiodendetektor 7, in dem abwechselnd entsprechende elektrische Ausgangssignale erzeugt werden.
  • Der Lichtstrahl mit der Wellenlänge 1552 nm wird von der in der Blutprobe gelösten Glukose stark absorbiert, weshalb das durchgelassene Licht dieser Wellenlänge mit der Konzentration der Glukose in der Blutprobe in Beziehung steht. Der Lichtstrahl mit der Wellenlänge 1310 nm wird von der in der Blutprobe gelösten Glukose nicht absorbiert, weshalb die Intensität bei dieser Wellenlänge, die vom Photodetektor 7 erfaßt wird, mit der "Hintergrund"-Absorption des Wassers und keinem anderen Anteil des Blutes in Beziehung steht. Durch einen geeigneten Vergleich und eine geeignete Verarbeitung dieser beiden abwechselnden Ausgangssignale in der Signalverarbeitungs- und Konditionierschaltung 8 läßt sich daher ein Wert für die Glukosekonzentration in der Blutprobe erhalten.
  • Unerwarteterweise hat sich herausgestellt, daß, wenn die Temperatur des Blutes in der Küvette auf etwa 40ºC erhöht wird, die Amplitude des Lichtstrahls, der als Teststrahl zum Photodetektor 7 durchgelassen wird, erheblich ansteigt. Dies ist hinsichtlich der Empfindlichkeit der Messung der Glukosekonzentration in der Blutprobe außerordentlich nützlich, weshalb in die Vorrichtung eine Küvettenheizung 10 eingebaut wurde. Um Probe mit Probe wirklich vergleichen zu können, muß die Temperatur, bei der die Messung erfolgt, jedoch in jedem Fall konstant und gleich sein. Ohne diesen Heizeffekt ist die Auflösung nicht gut genug, um innerhalb der Bereiche, die klinisch von Bedeutung sind, genau und reproduzierbar zwischen verschiedenen Glukose enthaltenden Proben unterscheiden zu können.
  • In der Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung gezeigt, die für einen in-vivo-Gebrauch vorgesehen ist. Eine elektrische geheizte Hülse (oder ein Gehäuse) 13 bildet einen Finger- Aufnahmehohlraum 15, von dem der Finger 14 eines Patienten aufgenommen und auf eine Temperatur von etwa 40ºC gebracht wird. In der Hülse 13 befindet sich eine einzige Halbleiter-Laserdiode 3, die die beiden Strahlungsbündel mit der "Test"- bzw. "Bezugs"-Wellenlänge (oben definiert) aussendet. Die Strahlen durchdringen und laufen durch den Finger des Benutzers und werden am Detektor 7 erfaßt, der die entsprechenden Ausgangssignale erzeugt, die dann über eine geeignete Schaltung 16 zu einer geeigneten Signalverarbeitungsvorrichtung (nicht gezeigt) gesendet werden. Die Laserdiode 3 ist über eine geeignete Schaltung 17 mit einer Ansteuer- und Pulsiervorrichtung (nicht gezeigt) verbunden.

Claims (26)

1. Vorrichtung (1) für die nicht-invasive Bestimmung der Glukosekonzentration im Blut eines Patienten, mit
einer ersten Strahlungsquelle (3) zum Erzeugen eines ersten Strahlungsbündels einer elektromagnetischen Strahlung mit einer Wellenlänge in der Bandbreite von im wesentlichen 1500 bis 1700 nm;
einer zweiten Strahlungsquelle (3) zum Erzeugen eines zweiten Strahlungsbündels einer elektromagnetischen Strahlung mit einer zweiten Wellenlänge in der Bandbreite von 1200 bis 1400 nm;
einem Detektor (7) zum Feststellen einer elektromagnetischen Strahlung aus dem ersten und zweiten Strahlungsbündel;
einer Vorrichtung (5, 6) zum Ausrichten der ersten und zweiten elektromagnetischen Strahlungsbündel entlang entsprechender Bahnen durch ein Testmedium des Blutes auf den Detektor (7);
dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizvorrichtung (10) zum Anheben der Temperatur des Testmediums vorgesehen ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die entsprechenden Bahnen der Strahlungsbündel durch das Testmedium im wesentlichen geradlinig sind.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die Bahnen der Strahlungsbündel durch das Testmedium effektiv ko-linear sind.
4. Vorrichtung (1) nach einem vorhergehenden Anspruch, wobei eine Pulsiereinrichtung für die Vorrichtung (1) derart vorgesehen ist, daß mindestens eines der Strahlungsbündel gepulst wird.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei beide Strahlungsquellen (3) gepulst werden.
6. Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 4 und 5, wobei die Pulsiereinrichtung dafür vorgesehen ist, das erste und zweite Strahlungsbündel abwechselnd zu pulsen.
7. Vorrichtung (1) nach einem vorhergehenden Anspruch, wobei die erste Strahlungsquelle (3) dafür vorgesehen ist, eine Wellenlänge in der Bandbreite von 1547 nm bis 1577 nm zu erzeugen.
8. Vorrichtung (1) nach einem vorhergehenden Anspruch, wobei die zweite Strahlungsquelle (3) dafür vorgesehen ist, eine Wellenlänge in der Bandbreite von 1295 nm bis 1305 nm zu erzeugen.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten und zweiten Strahlungsquellen (3) Lasergeräte sind.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, wobei die ersten und zweiten Lasergeräte Laserdioden sind.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9 oder 10, wobei ein einziges Lasergerät vorgesehen ist, um sowohl das erste als auch das zweite Strahlungsbündel zu emittieren.
12. Vorrichtung (1) nach einem vorhergehenden Anspruch, wobei der Detektor (7) in Form eines einheitlichen Detektors vorliegt, der zum Feststellen der Strahlung von sowohl dem ersten als auch dem zweiten Strahlungsbündel der elektromagnetischen Strahlung dient.
13. Vorrichtung (1) nach einem vorhergehenden Anspruch, wobei der Detektor (7) dafür vorgesehen ist, ein elektrisches Ausgangssignal in Abhängigkeit von der Intensität der auf den Detektor (7) auftreffenden elektromagnetischen Strahlung zu erzeugen.
14. Vorrichtung (1) nach Anspruch (13), wobei der Detektor (7) eine Photodiode ist.
15. Vorrichtung (1) nach einem vorhergehenden Anspruch, wobei ein Kollimator für das Ausrichten des ersten und zweiten Strahlungsbündels entlang seiner jeweiligen Bahn durch das Testmedium vorgesehen ist.
16. Vorrichtung (1) nach Anspruch 15, wobei der Kollimator eine optische Linse (6) und/oder ein Prisma (5) zum Ausrichten des ersten und zweiten elektromagnetischen Strahlungsbündels entlang seiner jeweiligen Bahn umfaßt.
17. Vorrichtung (1) nach Anspruch 15, wobei der Kollimator einen optischen Wellenleiter umfaßt.
18. Vorrichtung (1) nach einem vorhergehenden Anspruch, die ferner einen mit Wänden versehenen Behälter (2) umfaßt, in welchem das Testmedium enthalten ist.
19. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, welche ferner eine Hülse (13) umfaßt, die dafür geformt und bemessen ist, einen Finger (14) eines Patienten aufzunehmen.
20. Vorrichtung (1) nach Anspruch 19, wobei die Hülse (13) zur Aufnahme einer oder mehrerer der Strahlungsquellen (3), des Detektors (7) und/oder des Kollimators dient.
21. Verfahren zum Bestimmen der Glukosekonzentration im Blut, das das Ausrichten eines ersten Strahlungsbündels mit einer Wellenlänge in einer Bandbreite von im wesentlichen 1500 bis 1700 nm entlang einer ersten Bahn aus einer Quelle (3) zu einem Strahlungsdetektor (7) und das Ausrichten eines zweiten Strahlungsbündels mit einer Wellenlänge in der Bandbreite von im wesentlichen 1200 bis 1400 nm entlang einer zweiten Bahn aus einer Quelle (3) zu dem Strahlungsdetektor (7) umfaßt, wobei die ersten und zweiten Bahnen durch ein Testmedium in einem Bereich hindurchgehen, der zwischen der (den) Quelle(n) (3) und dem Detektor (7) liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren ferner das Anheben der Temperatur des Testmediums umfaßt.
22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei die jeweiligen Bahnen der Strahlungsbündel durch das Testmedium geradlinig sind.
23. Verfahren nach Anspruch 22, wobei die jeweiligen Bahnen der Strahlungsbündel beim Durchlaufen des Testmediums effektiv ko-linear sind.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, wobei mindestens eines der ersten und zweiten Strahlungsbündel gepulst wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, wobei sowohl das erste als auch das zweite Strahlungsbündel gepulst wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, wobei die Temperatur des Testmediums auf etwa 40º Celsius erhöht wird.
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