DE4200002A1

DE4200002A1 - Reinigungstablette fuer die zahnprothesen

Info

Publication number: DE4200002A1
Application number: DE19924200002
Authority: DE
Inventors: Rudolf V Dipl Chem Dr Noronha
Original assignee: Rudolf V Dipl Chem Dr Noronha
Current assignee: NORONHA, RUDOLF V., DR.RER.NAT DIPL.-CHEM., 50259
Priority date: 1992-01-02
Filing date: 1992-01-02
Publication date: 1993-07-08

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pankreatin-Enzym und Lecithin enthaltende, lagerfähige Brausetablette für die Reinigung von Zahnprothesen.

Die Verschmutzung einer Zahnprothese kann in drei Gruppen eingeteilt werden, und zwar:

1. Speisereste fettigen Charakters oder fettig-viskosen Charakters (Mehlspeisen, Soßen, Fruchteis),
2. angelagerter Eiweißstoffe (Fleisch, Milchproduktreste, und Kohlehydrate (Zucker, Stärke etc.)
3. Schwerwasserlösliche mineralische Ablagerungen von Speichel (zahnsteinähnlichen Charakters).

Die meisten Reinigungsmittel für Zahnprothesen sind in Form von Brausetabletten ausgebildet, die zusammen mit der Zahnprothese in Wasser gegeben werden und die neben Gasbildnern wie z. B. Natriumhydrogencarbonat und Zitronensäure, verschiedene Salze und Produkte enthalten, die auf die vorgenannten Gruppen von Verunreinigungen ansprechen. Die in den meisten Tabletten vorhandenen Tenside und sauerstoffabspaltenden Substanzen sind als reinigendes Prinzip jedoch nicht voll befriedigend, insbesondere bei stark verschmutzten Zahnprothesen. Selbst die Zuhilfenahme mechanischer Mittel kann die Zahnprothesen häufig nicht voll reinigen. Die auf der Zahnprothese ver bleibende geringfügige Speisereste und deren Verwesung ist dann die Ursache für die unangenehme Geruchsbildung.

Ansich würden sich die Speisereste oder einen Teil hiervon angreif ende Enzym und zugleich das Lecithin als Solubilisator bzw. Emulgator zum Einbau in die Selbstreinigungsbrausetabletten für Zahnprothese anbieten.

Bisher sind in der EP-OS 28 005 als übliche Zusätze geringe Mengen proteolytischer Enzyme als bekannt erwähnt. Kurze Zeit später wurde auch das DE-OS 32 36 966 angemeldet, allerdings in Verbindung mit Ultraschallbädern, d. h. mechanischen Mitteln mit einem Tensid, ein Enzym (Pepsin oder Papain). Auf den Markt ist ein solches Produkt nie gelangt, weil bei den agressiven Bestandteilen der Tablette, wie Persulfate und Perborate, das Enzym nicht stabil ist und ihre Wirkung in Lösung nicht ent falten kann. Schließlich wurde in der DE-OS 33 03 330 vorgeschlagen, in die Brausereinigungstablette das spezielle Enzym Beta-1,3- Glucanase einzubauen. Dieser Lösungsvorschlag ist jedoch auch unzureichend, denn zum einen ist das spezielle Enzym nicht leicht erhältlich und zum anderen wird keine volle Reinigung der Zahn prothese erreicht, da es spezifisch ist und nicht alle drei Gruppen der Speisereste abbauen kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Produkt in Form üblicher wasserlöslicher Brausetabletten zu schaffen, mit deren Hilfe, ohne Einsatz zusätzlicher mechanischer Mittel und somit auf einfache natürliche Weise, die Zahnprothesen zu reinigen. Durch Zugabe von entsprechenden ätherischen Öle soll der Zahn prothese eine Frische gegeben werden, die auch etwas dauerhaft ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zu einem Gemisch aus üblichen Produkten zur Erzeugung der Brausewirkung bei Zugabe der Tablette zu Wasser, üblichen Mitteln zur Entfernung von losen Speiseresten.

Zur Entfernung von hartnäckigen Speiseresten wie Eiweiß, Fett, Kohlehydrate und anorganische Ablagerung wie Zahnstein wurde diese Aufgabe durch das Enzym Pankreatin, das die Enzyme Lipase, Amylase und Protease enthält, die wiederum Fett, Stärke und Eiweiß spalten. Das Enzym Pankreatin in Kombination mit dem natürlichen Sojalecithin als Emulgator ist sehr gut geeignet zur Reinigung von Zahnprothesen. Zur Stabilisierung von Pankreatin und Sojalecithin wurde der Tablette Trocknungsmittel wie Natriumsulfat, Calciumchlorid zugesetzt. Es hat sich herausgestellt, daß Calciumchlorid zusätzlich die enzymatische Akitvität und Stabiliät verbessert.

Durch Zugabe von Minzöl in Aerosil, das wiederum in der Rezeptur eingearbeitet wird, kann man ein Frische-Gefühl bei der Zahn prothese nach der Reinigung erreichen

Die Komponenten werden sorgfältig gemischt und zu einer Tabelle verpreßt. Die Lagerung der Rohstoffe und die Herstellung der Brausetabeletten erfolgt in Räumen mit geringer Luftfeuchtigkeit.

Claims

1. Reinigungsbrausetablette für Zahnprothesen enthaltend eine in wäßrigen Medium sauer reagierende Komponente und eine alkalisch reagierende Komponente als Bestandteil der Brause michung und gegebenenfalls weiterer Zusätze, wie Aromastoffe, Farbstoffe, Indikatoren, Trägermittel und Trennmittel, durch gekennzeichnet,aß die Brausetablette 10 bis 20 Gewichtsprozent Pankreatin und 10 bis 15 Gewichtsprozent Sojalecithin in Kombination mit 5 bis 15 Gewichtsprozent eines anorganischen Trockenmittels enthält.

2. Reinigungstablette gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Trockenmittel ein wasserfreies Salz aus der Gruppe CaCl₂, Na₂SO₄ und Na₂CO₃ ist.