DE416780C

DE416780C - Trockenkammer mit veraenderlicher Hoehe fuer Giessereizwecke

Info

Publication number: DE416780C
Application number: DEM84473D
Authority: DE
Original assignee: DR CURT MUELLER
Current assignee: DR CURT MUELLER
Priority date: 1924-04-06
Filing date: 1924-04-06
Publication date: 1925-07-25

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 25. JULI 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JV* 416780 -KLASSE 31a GRUPPE

(M 84473 VIJ3ia)

Dr. Curt Müller in Nowawes.

Trockenkammer mit veränderlicher Höhe für Gießereizwecke. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. April 1924 ab.

Die Erfindung betrifft eine Trockenkammer mit veränderlicher Höhe für Gießereizwecke. Bei solchen Anlagen wurde schon vorgeschlagen, die veränderliche Höhe in der Weise zu erreichen, daß die Höhe der Außenwände des Ofens, welche die Decke tragen, vergrößert bzw. verkleinert wurde, indem . auf die Außenwände Aufbauten gesetzt werden bzw. diese Aufbauten abgenommen werden. Gegenüber solchen Anlagen zeichnet sich der Erfindungsgegenstand dadurch aus, daß die Außenmauer unverändert bleibt, während die Decke des Innenraumes auf verschiedene Höhen durch geeignete Vorrichtungen 15"verlegt werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt, und zwar bedeutet

Abb. ι einen senkrechten Schnitt, während

ao Abb. 2 einen Teil der Decke nebst ihrer Auflage in vergrößertem Maßstabe wiedergibt.

Das Mauerwerk ι der Trockenkammer ist

in verschiedenen Höhenlagen mit Absätzen 3 versehen, auf welche die Decke 2 aufgelegt werden kann, die aus einem Träger von passendem Querschnitt gebildet sein kann. Um aber für die verschiedenen Absätze und deshalb für die verschiedenen lichten Höhen und Weiten der Kammer nicht verschiedene Trägersorten verwenden zu müssen, kann der Erfmdungsgedanke in der aus der Abb. 2 ersichtlichen Weise abgeändert werden. Auf den Mauerwerkabsatz wird ein Formstück 5 aufgesetzt, welches an der Auflagefläche verstärkt und zu einem senkrecht verlaufenden Schenkel 6 umgebogen ist. Das Ende des auskragenden Teiles ist zu einem Kopf 7 verstärkt, gegen welchen das verstärkte Ende 8 der Decke 2 sich anlegen kann. Die Decke kann sich infolgedessen bei der Temperatur-Steigerung nach den beiden Seiten hin ausdehnen und erfährt bei der Abkühlung eine Begrenzung. Das Formstück 5 wird dadurch gegen Drehen gesichert, daß der senkrecht verlaufende Schenkel 6 sich gegen den verkürzten Schenkel 10 eines U-Eisens 9 anlegt,

dessen Verbindungssteg 11 und dessen anderer senkrechter Schenkel 12 in das Mauerwerk eingelassen ist. Zur Schonung der Mauerwerksecken kann in Bekannter Weise in diese ein Winkeleisen 13 eingelassen sein. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß die lichte Höhe der Trockenkammer je nach der Größe der zu trocknenden Kernstücke beliebig eingestellt und dadurch eine wesentliehe Ersparnis an Brennstoff erzielt werden kann, weil eben nur derjenige Raum geheizt wird, welcher der Höhe des Trockengutes entspricht. Die Länge der Decke selbst kann unveränderlich bleiben, es werden nur für die verschiedenen lichten Höhen, wenn sich auch gleichzeitig die lichte Weite ändern soll, verschiedene Größen der Formstücke 5 erforderlich sein. Da diese Teile sehr einfach sind, so wird die Beschaffung verschiedener Aus-

ao führungsgrößen dieser Formstücke 5 ohne nennenswerte große Kosten möglich sein. Die Decke 2 drückt auf den auskragenden Teil des Formstückes 5, und dadurch wird diese in dem U-Eisen 9 vollkommen festgeklemmt, so daß ein selbsttätiges Verrücken aus der Lage ausgeschlossen ist. Die neue Decke hat trotz der Einfachheit den Vorteil, daß sie vollkommen gas- und rauchdicht ist. Sie kann aber auch gleichzeitig die innerhalb von Trockenkammern auftretenden Gasspannungen, die sonst leicht zu Explosionsgefahr führen können, beseitigen, indem die Decke diesen Spannungen etwas nachzugeben vermag. Wenn nämlich die Gasspannungen über das Gewicht des Deckenträgers 2 anwachsen sollten, so wird der Träger 2 etwas angehoben, so daß die Gase entweichen können. Die einzelnen Teile können so leicht in ihren Abmessungen gewählt werden, daß zwei Arbeiter die Decke ohne Zuhilfenahme eines Kranes verlegen können. -

Selbstverständlich ist die Decke gemäß vorliegender Erfindung nicht für Trockenkammern allein beschränkt, sondern sie kann mit gleichem Vorteile auch für andere Räume verwendet werden, bei welchen eine-zeitweise Veränderung der lichten Höhe und Weite wünschenswert ist.

Claims

Patent-Ansprüche: »o

1. Trockenkammer mit veränderlicher Höhe für Gießereizwecke, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichbleibender Höhe des Außenmauerwerkes (1) die Decke (2) innerhalb des Mauerwerkes (1) verlegt werden kann.

2. Trockenkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichbleibender Länge der Decke (2) die lichte Weite der Trockenkammer verändert werden kann.

3. Trockenkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der lichten Weite der Trockenkammer dadurch herbeigeführt werden kann, daß das Mauerwerk (1) in Abstufungen (3) ausgeführt wird.

4. Trockenkammer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke (1) auf Formstücken (5) auf ruht, die mit ihren am Ende des auskragenden Teiles vorgesehenen Nasen (7) das Abrutschen der Decke (1) verhindert und die Trockenkammer abdichten, während die auf dem Mauerwerk aufruhenden Enden (6) von dem einen senkrechten Schenkel (10) eines U-Eisens (9) gegen Drehen gesichert sind.

J7ÖÖ.8.

Berlin, gedruckt in der heichsdruckerei.