Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reduzieren von
Betriebsvibrationscharakteristiken einer Anordnung aus Radfelge und Reifen gemäß
Anspruch 1.
Es sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, mit denen Felge und
Reifen einer Felge-und-Reifen-Anordnung so aufeinander abgestimmt
werden, daß deren radialer und axialer Schlag gemessen und auf der
Basis der Meßwerte eine entsprechende Zuordnung einer Radfelge und
eines Reifens vorgenommen wird.
In dem Artikel von Lüders, A., u. a. "Beitrag zum Problem der
Laufunruhe von Fahrzeugrädern", ATZ, 73 (1971) 1, S. 1-8, wird ein
mathematischer und physikalischer Hintergrund für Verfahren zum Messen
des radialen und des axialen Schlags von luftgefüllten Reifen beschrieben.
Dieser Artikel ist auf die Genauigkeit verschiedener Meßverfahren, die
erreichbar ist, ausgerichtet sowie auf die damit verbundenen Probleme.
Es wird des weiteren ein Verfahren des Harmonisierens und des
Matchens beschrieben. Unter Harmonisieren wird dabei das Abschleifen
der Reifenfläche verstanden, während unter Matchen ein Zuordnen von
Reifen und Rad verstanden wird. Eine Zuordnung einer Radfelge und
eines Reifens kann ausgeführt werden, indem die geometrische
Abweichung der zwei Teile zueinander oder die dynamische
Kraftschwankung des Reifens zur geometrischen Abweichung des Rades
in eine bestimmte Lage gebracht wird.
In der DE 29 13 280 A1 ist ein Verfahren zum Korrigieren der
Anordnung einer Radfelge mit einem daran montierten, mit Luft gefüllten
Reifen beschrieben. Dieses Verfahren verwendet das Messen der
Radialkraftschwankung des Rades und der Schwankung des inneren
Durchmessers der Felge allein, bestimmt die Radialkraftabweichung des
Reifens allein durch Subtrahieren der Variation des inneren
Radfelgendurchmessers von der Radialkraftvariation des Rades, speichert
diese Werte, simuliert die Phasenverschiebung zwischen der Variation des
inneren Durchmessers der Radfelge und der Radialkraftabweichung des
Reifens und korrigiert dann die Position des Reifens bezüglich der
Radfelge in eine optimale Position.
In der US 4,244,416 ist ein Reifenkorrektursystem beschrieben, das eine
Einrichtung zum Abschleifen eines vom Fahrzeug demontierten Reifens
verwendet, die den Radialschlag eines mit Luft gefüllten Reifens, der auf
einer Felge montiert ist, korrigieren kann, und verwendet des weiteren
eine dynamische Auswuchtvorrichtung für einen vom Fahrzeug
demontierten Reifen, um die Radfelge- und Reifenbaugruppe
auszuwuchten. Die Vorrichtung gemäß der US 4,244,416 weist neben der
Reifenabschleifeinrichtung und der Reifenauswuchteinrichtung einen
Montieradapter zum Aufnehmen des mit Luft gefüllten pneumatischen
Reifens auf, wobei die Reifenabschleifeinrichtung eine
Erfassungseinrichtung, die einen Radialschlag unter belasteten Bedingungen
anzeigt, sowie eine Steuereinrichtung zum Steuern des Abschleifens,
aufweist.
Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin,
ein Verfahren zum Reduzieren von Vibrationscharakteristiken in einer
Felgen- und Reifenanordnung unter optimaler Anpassung einer Felge und
eines Reifens zueinander bezüglich Schlag und Unwucht zu schaffen.
Dieses Problem wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Zweckmäßige verfahrensmäßige Weitergestaltungen ergeben sich aus den
Ansprüchen 2 bis 6.
Das Verfahren zum Diagnostizieren und Korrigieren bzw. Optimieren von
vibrationsverursachenden Charakteristiken von Schlag und Unwucht in einer
Felgen- und Reifenanordnung verwendet eine Einrichtung zum Messen der
Unwucht in der Felgen- und Reifenanordnung und zum Anzeigen der
Winkelposition und der Größe einer zum Korrigieren dieser Unwucht
notwendigen Massenänderung, die eine Einrichtung zum Messen des radialen
Schlags bzw. der radialen Unrundheit der Felge und eine Einrichtung zum
Messen des radialen Schlags des auf der Felge montierten Reifens aufweist.
Das Verfahren reduziert die Vibrationscharakteristiken beim Betrieb, derart,
daß diese innerhalb von Spezifikationen für eine Felgen- und
Reifenanordnung sind, wobei der Reifen in einer Ausgangsposition montiert
ist wobei der belastete Schlag der Anordnung gemessen wird, während eine
konstante Kraft gegen den Reifenumfang ausgeübt wird. Der Schlag der
Felge wird auch gemessen und es wird bestimmt, ob entweder der Felgen- oder
der Reifenschlag überschritten wird. Wenn keine Überschreitung
vorliegt, werden der Schlag von Reifen und Felge verglichen, um zu
bestimmen, ob ein Anpassungsmontieren des Reifens zu einer darauffolgenden
Position auf der Felge eine Vibrationsverbesserung schaffen würde. Der
Reifen wird auf der Felge in die darauffolgende Position bewegt, wenn eine
Verbesserung angezeigt ist. Es wird eine Überprüfung vollzogen, um zu
bestimmen, ob ein Anpassungsschleifen vorteilhaft wäre, wenn die
Anordnung mit dem Reifen in der darauffolgenden Position nicht
innerhalb der Vibrationsspezifikation ist und wenn eine Verbesserung
durch das Schleifen vorhergesagt wird. Die Reifenanordnungsunwucht wird
dann gemessen und korrigiert, wenn sie nicht innerhalb der
Unwuchtspezifikationen liegt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, das das Steuerungsgerät und
gesteuerte Elemente zeigt;
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm, welches ein mit der Vorrichtung
durchgeführtes Verfahren zeigt;
Fig. 5 ist ein weiteres Flußdiagramm, das ein mit der Vorrichtung
durchgeführtes Verfahren zeigt;
Fig. 6 ist ein zusätzliches Flußdiagramm, welches ein mit der
Vorrichtung durchgeführtes Verfahren zeigt;
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm, das ein mit der Vorrichtung
durchgeführtes Verfahren zeigt;
Fig. 8 ist ein Flußdiagramm, das einige Betriebsmöglichkeiten zeigt;
und
Fig. 9 ist ein Diagramm, welches ein 360°-Profil für einen auf
einer Felge montierten Reifen und ein einem
Reifenschleifbetrieb folgendes Delta-Profil des Reifens zeigt.
Fahrzeugfelgen und -reifen haben sämtlich variierende Größen bezüglich
der Irregularität/Unwucht oder des Schlags. Der Schlag wird generell
aufgeteilt in einen lateralen Schlag oder eine Variation der Ebene der
Felge-und-Reifen-Anordnung aus der Orthogonalität bezüglich der
Felgendrehachse und einen radialen Schlag oder eine Veränderung im
Radius von Felge oder Reifen um ihre Umfänge. Beim Angehen des
Problems des Reduzierens der betriebsmäßigen Unwucht in einer Felge
und-Reifen-Anordnung ist es wichtig, die Größen dieser Irregularitäten als
auch die Veränderung der Federkonstante bzw. Federrate in der
Seitenwand des auf einer Felge montierten Reifens und die
Massenunwucht einer Felge und/oder einer Felge-und-Reifen-Anordnung
bezüglich der Rotationsachse der Felge messen zu können.
Die Art, nach der Reifenauswuchtvorrichtungen arbeiten und auf die
Reifenauswuchtgeräte zur genauen Messung der Unwuchtmasse in einer
Felge-und-Reifen-Anordnung kalibriert werden, ist beschrieben in den US-Pa
tenten 4,285,240, Abänderung 31,971, Gold; 4,338,818, Hill; 4,450,529,
Hill; und 4,494,400 Hill. Die Art, auf die ein lateraler Schlag in einer
Felge gemessen wird, und die Vorrichtung zum Durchführen derartiger
Messungen sind beschrieben in den US-Patenten 4,138,825, Pelta;
4,192,074, Chang; und 4,180,915, Lill. Die hier beschriebene Vorrichtung
und das hier beschriebene Verfahren werden im allgemeinen, jedoch nicht
notwendigerweise, in Verbindung mit den in den vorstehenden Patenten
offenbarten Radauswuchtvorrichtungen und -verfahren verwendet.
Die Messung der Irregularitäten in einem Reifen und in einer Felge zum
Verbessern der Fahrzeugbetriebscharakteristiken ist wichtig vom
Standpunkt des Erfassens, wann ein Reifen oder eine Felge ersetzt
werden sollten, oder wann die Irregularität des Reifens oder der Felge
verwendet werden sollte bzw. könnte, um eine Irregularität in dem
jeweiligen anderen Teil auszugleichen. Ein radialer Schlag in einem
Reifen, gemessen unbelastet auf einer Felge, kann verwendet werden, um
zumindest teilweise einen gemessenen radialen Schlag in einer Felge
auszugleichen. Ein solcher Vorgang zieht jedoch nicht eine mögliche
Variation der Federkonstante in einer Reifenseitenwand in Betracht, wie
sie um den Umfang des Reifens besteht. Es sind einige Ansätze bekannt,
bei denen die Veränderung der Kraft am Umfang eines sich drehenden
Reifens gemessen wird, ersichtlich aus dem am 16. September 1980
ausgegebenen US-Patent 4,223,386 von Maruyama et al. Verfahren zum
Ausgleichen der Massenunwucht einer Felge gegen die Massenunwucht
eines darauf montierten Reifens sind in den US-Patenten 4,302,966,
Onishi et al, ausgegeben am 1. Dezember 1981, und 4,817,429, Goebel,
ausgegeben am 4. April 1989, ausgezeigt, wobei die Verfahren die
Kompensation einer Massenunwucht mit der Reifenmassenunwucht bis zu
einem gewissen Grad betreffen.
Die vorstehenden Lehren beschreiben sämtlich unvollständige
Vorrichtungen und Verfahren zum Analysieren und Korrigieren aller
möglichen Quellen von Fahrbeeinträchtigungen oder betriebsmäßigen
Vibrationseigenschaften in einer Felge-und-Reifen-Anordnung eines
Fahrzeugs. Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 zeigt eine Auswuchtvorrichtung
11, auf die eine Felge 12 und ein Reifen 13 montiert sind. Die Felge
ist an einer Welle 14 montiert, die sich von der Auswuchtvorrichtung 11
erstreckt, wobei die Welle durch einen (nicht gezeigten) Motor in
Drehung versetzt wird, der in der Auswuchtvorrichtung 11 angebracht ist.
Als Teil der Auswuchtvorrichtung 11 ist eine Anzeige wie eine CRT oder
ein Drucker sowie ein daran angebrachtes Betrachtungssystem 16
enthalten. Das Betrachtungssystem ist zum Zwecke des Messens von
Charakteristiken von Felge 12 und Reifen 13 einschließlich
Felgendurchmesser und -breite, radialem und axialem Schlag von Felge
und Reifen, Seitenwandzustand und Laufflächenabnutzungszustand
vorgesehen. Alternativerweise kann eine andere Vorrichtung in der
Auswuchtvorrichtung 11 enthalten sein, um Felgen- und
Reifencharakteristiken zu messen, wie z. B. in dem US-Patent 4,285,240
mit Abänderung 31,971 offenbart.
Eine Hilfsträgerstruktur 17 ist an der Auswuchtvorrichtung 11 angebracht
gezeigt, welche zwei daran montierte Schwenkanordnungen hat, die durch
einen auch an der Hilfsträgerstruktur angebrachten Motor 18 angetrieben
werden, wie es am besten in Fig. 2 zu sehen ist. Die sich von dem
Motor 18 erstreckende Welle treibt eine Riemenscheibe 19 an, um die
sich ein Riemen 21 erstreckt. Der Riemen 21 greift auch an einer
Riemenscheibe 22 an, die an einer Welle 23 festgelegt ist und diese
antreibt, welche mit einer Belastungstrommel oder einer Belastungsrolle
24 gekoppelt ist. Die Belastungsrolle 24 ist an einem Paar von Armen
26 mit einer daran festgelegten flachen Platte 27 gelagert, die sich
zwischen diesen erstreckt. Die Arme 26 sind an der Hilfsträgerstruktur
17 an einer Schwenkwelle 28 angelenkt. Eine Luftfeder 29, die in sowohl
Fig. 1 als auch in Fig. 2 zu sehen ist, erstreckt sich zwischen der Platte
27 und der Hilfsträgerstruktur 17. Ein Versatzübertrager 31, der ein
Potentiometer oder ein linear-variabler Differentialumsetzer oder eine
andere geeignete oder ähnliche Einrichtung sein kann, ist zwischen der
Platte 27 und der Hilfsträgerstruktur 17 angeordnet, und zwar zum
Zwecke des Messens des Versatzes der Lastrolle 24, wenn diese durch
eine von der Luftfeder 29 ausgeübte konstante Kraft gegen den Umfang
des Reifens 13 gedrückt wird, wie nachstehend beschrieben. Eine Kette
32 oder eine andere geeignete Einrichtung, die sich zwischen der
Hilfsträgerstruktur und einem der Arme 26 erstreckt, wird verwendet, um
den Weg der Arme 26 um die Schwenkwelle 28 in Uhrzeigerrichtung zu
begrenzen, und zwar gemäß der Ansicht ins Fig. 1.
Fig. 2 zeigt eine weitere Riemenscheibe 33, die an der sich von dem
Motor 18 erstreckenden Welle angebracht ist. Ein Riemen 34 erstreckt
sich um die Riemenscheibe 33 und auch um eine Riemenscheibe 36,
welche an einer Welle 37 angebracht ist. Am gegenüberliegenden Ende
der Welle 37 ist eine weitere Riemenscheibe 38 angebracht, um die ein
Riemen 39 läuft. Der Riemen 39 erstreckt sich zu einer weiteren
Riemenscheibe 41 und treibt diese an, welche an einer Welle 42
angebracht ist. Die Welle 42 ist zur rotationsmäßigen Bewegung zwischen
zwei parallelen Armen 43 gelagert. Die Arme 43 sind durch ein
Querstrukturelement 45 in einer beabstandeten Beziehung festgelegt. Zwei
beabstandete kegelstumpfartige konische Abschleifräder 44 sind an der
Welle 42 festgelegt und werden rotationsmäßig durch den Motor 18 über
die zuvor beschriebene Serie von Riemenscheiben, Riemen und Wellen
angetrieben. Die Abschleifräder 44 werden verwendet, um Reifenmaterial
von den Kanten der Reifenlauffläche auf dem Reifen 13 abzuschleifen,
wenn sie in Drehung versetzt und die Arme 43 durch eine pneumatische
Kolben- und Zylinderanordnung 46 gegen den Reifen gedrückt werden.
Die pneumatische Kolben- und Zylinderanordnung erstreckt sich zwischen
einem Arm 47, der sich von einem der parallelen Arme 43 erstreckt, und
der Hilfsträgerstruktur 17, wie in Fig. 2 mit durchgezogenen Linien und
in Fig. 1 mit gestrichelten Linien zu sehen ist. Die parallelen Arme 43,
zwischen deren oberen Enden sich die drehende Welle 42 erstreckt, sind
an dem unteren Ende an einer Schwenkwelle 48 angelenkt, die an der
Trägerstruktur 17 gelagert ist. Es ist ersichtlich, daß, wenn bewirkt wird,
daß die Kolbenstange von der pneumatischen Kolben- und
Zylinderanordnung 46 ausfährt, die Abschleifräder veranlaßt werden, sich
in Gegenuhrzeigerrichtung um die Welle 48 zu drehen, wie es in Fig. 1
zu sehen ist, und zwar entgegen dem Umfang eines an der
Auswuchtvorrichtung 11 montierten Reifens 13. Auf diese Weise können
die Abschleifräder 44 veranlaßt werden, in Kontakt mit den Kanten der
Lauffläche des Reifens 13 zu kommen, und zwar durch die Verlängerung
bzw. Ausfahren der Kolbenstange aus der pneumatischen Kolben- und
Zylinderanordnung 46. Die Abschleifräder sind einstellbar und werden
dann in beabstandeter Beziehung gemäß der Laufflächenbreite des
Reifens festgelegt, der auf der Welle 14 der Auswuchtvorrichtung
montiert ist. Es wird angenommen, daß ein Schleifen der Kanten der
Laufflächen auf dem Reifen zur Entfernung von Reifenmaterial davon
bewirkt, daß sich sowohl die Massenverteilung in dem Reifen ändert als
auch die Federkonstanten der Reifenseitenwand durch Einstellen des
radialen Profils des Reifens in dem Bereich kompensiert wird, in
welchem das Schleifen vollzogen wird.
Es ist anzumerken, daß die Schwenkwelle 28 im wesentlichen kolinear zu
der Antriebswelle ist, die sich von dem Motor 18 erstreckt. Es sei auch
festgestellt, daß die Leerlaufwelle im wesentlichen kolinear zu der
Schwerikwelle 48 für die Abschleifräder ist. Diese mechanische Anordnung
gestattet, daß sowohl die Belastungsrolle 24 als auch die Abschleifräder
44 um ihre jeweiligen Schwenkwellen 28 und 48 gedreht werden können,
ohne daß ein "Verklemmen" bzw. "Binden" in den Riemenscheiben- und
Antriebsriemenanordnungen zum Drehen der Belastungsrolle und der
Abschleifräder auftritt.
Fig. 3 zeigt, daß Luftdruck einem Druckregler 49 zugeführt wird. Ein
elektrisch oder hydraulisch gesteuertes Ventil wie ein magnet-betätigtes
Ventil 51 wird in der Richtung des Pfeils 52 betätigt, um Druck in die
Luftfeder 29 einzuführen. Dadurch wird veranlaßt, daß die Luftfeder eine
Kraft gemäß dem Reglerdruck zu liefert. Alternativ wird der Druck in
der Luftfeder durch ein Steuerungsgerät 53 überwacht, welches den Druck
in der Luftfeder am Druckeingang zu dieser erfaßt, wie gezeigt in Fig. 3,
um dadurch zu bewirken, daß sich die Arme 26 in Uhrzeigerrichtung
drehen und eine vorbestimmte Belastung gegen den Umfang des Reifens
13 durch Drücken der Belastungsrolle 24 gegen diesen angelegt wird. Die
Bewegung der Belastungsrolle 24 radial auf dem Umfang des Reifens 13
bei Drehung des Reifens wird erfaßt durch den Versatzübertrager 31. Die
Versatzmessung wird zu dem Steuerungsgerät 53 übertragen, wie gezeigt
in Fig. 3.
Der Ausgang von dem Druckregler 49 ist, wie auch in Fig. 3 gezeigt, an
ein durch das Steuerungsgerät 53 gesteuertes, doppeltwirkendes
Magnetventil 54 angelegt, so daß eine Betätigung des Ventils in der
Richtung des Pfeils 56 bewirkt, daß der Kolben in der Kolben- und
Zylinderanordnung 46 ausfährt, was wiederum die Abschleifräder 44
veranlaßt, sich gegen Uhrzeigerrichtung um die Schwerikwelle 48 zu
drehen, wie es in Fig. 3 zu sehen ist, um die Kanten der Lauffläche
eines Reifens 13, der auf der Auswuchtvorrichtung 11 montiert ist, zu
kontaktieren und Material von diesem abzuschleifen. Dem Steuerungsgerät
53 wird der Zeitpunkt mitgeteilt, zu dem die Abschleifräder 44 in
Kontakt zu dem Reifen 13 gedrückt werden, und zwar durch Überwachen
des Druckes zu bzw. von der Kolben- und Zylinderanordnung 46, von der
sich die Kolbenstange erstreckt. Das Volumen des von den
Abschleifrädern entfernten Materials wird durch das Steuerungsgerät unter
Berücksichtigung der Zeit und des Druckes berechnet. Das
Steuerungsgerät ist auch mit der Auswuchtvorrichtung 11 und dem (nicht
gezeigten) Codierer in der Auswuchtvorrichtung verbunden, welcher die
winkelmäßige Position der Welle 14 angibt. Auf diese Weise können die
Abschleifräder 44 an vorbestimmten Abschnitten des Reifenumfangs in
Kontakt mit dem Reifen 13 gebracht werden, und zwar wie durch den
Codierer der Auswuchtvorrichtung angezeigt. Die Abschleifräder 44
werden vom Umfang des Reifens 13 abgezogen, indem das Magnetventil
54 in Richtung des Pfeils 57 gedrückt wird, was bewirkt, daß sich die
von der Kolben- und Zylinderanordnung 46 erstreckende Stange
zurückzieht, wodurch die Schleifradanordnung in Uhrzeigerrichtung um die
Schwenkwelle 48 dreht, wie es in Fig. 3 zu sehen ist. Es ist auch zu
sehen, daß der von dem Steuerungsgerät 53 gesteuerte Motor 18 derart
gesteuert wird, daß die Felge-und-Reifen-Anordnung durch Drehung der
Belastungsrolle 24 auf der Auswuchtvorrichtung 11 in Drehung versetzt
werden kann. Auf diese Weise kann die Felge-und-Reifen-Anordnung zur
Anpassungsmontage und zu Reifenschleifoperationen durch die
Belastungsrolle 24 und zur Massenunwuchtmessung durch den (nicht
gezeigten) in der Auswuchtvorrichtung 11 enthaltenen Motor in Drehung
versetzt werden.
Unter Bezugnahme auf Fig. 4 wird nun der Prozeß beschrieben, durch
den eine Felge-und-Reifen-Anordnung hinsichtlich Unwucht- und
Schlagcharakteristiken gemessen wird, während sie auf der Welle 14 der
Auswuchtvorrichtung montiert ist. Die Felge-und-Reifen-Anordnung wird
auf der Welle 14 montiert und ihre Anordnungsparameter wie
Felgendurchmesser, Felgenbreite, Felgenschlag (lateral und radial), und
Schlag der Felge-und-Reifen-Anordnung (lateral und radial) werden
gemessen. Diese Messungen können durch eine alternative mechanische
Einrichtung vollzogen werden, wie allgemein bekannt ist. Die durch die
zuvor beschriebene Riemenscheiben- und Riemenanordnung angetriebene
Belastungsrolle 24 wird gegen den Umfang des Reifens 13 durch die
Luftfeder 29 mit einer gewissen konstanten vorbestimmten Kraft gedrückt,
die durch den Druckregler 49 oder das Steuerungsgerät 53 gesteuert wird,
wie zuvor in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben. Die Felge-und-Reifen-
Anordnung wird in einem belasteten Zustand um zwei Umdrehungen
gedreht, und der radiale Schlag der Anordnung im Umfang des Reifens
wird durch den Versatzübertrager 31 gemessen. Die Ergebnisse der
radialen Schlagmessungen für die zwei Umdrehungen werden verglichen,
um zu sehen, ob die zwei Rotationsprofile im wesentlichen ähnlich sind.
Wenn die zwei Profile nicht ähnlich sind, ist dies ein Anzeichen dafür,
daß etwas in der Meßanordnung aufgetreten ist z. B., daß die
Radanordnung lose an der Welle 14 montiert ist, so daß sie einer
ausgeprägten radialen Bewegung auf der Welle ausgesetzt ist. In einem
derartigen Fall sollte die Reifenanordnungs-Montagefestlegung auf der
Welle 14 überprüft werden und das Programm der Fig. 4 am
Ausgangspunkt neu begonnen werden. Wenn die zwei radialen
Schlagprofile innerhalb vorbestimmter Toleranzen ähnlich sind, dann wird
der Mittelwert der zwei Profile durch das Steuerungsgerät 53 berechnet.
Der radiale Schlag am Umfang des Reifens wird eine Toleranz für einen
akzeptierbaren Wert haben, um ein Fortsetzen des Prozesses zu
gewährleisten. Zum Beispiel kann das radiale Schlagmaximum 2,54 mm
und ein Minimum 0,254 mm betragen. Wenn das Maximum überschritten
wird, muß der Reifen oder die Felge ersetzt werden. Wenn die minimale
ausgewählte Schlaggrenze nicht überschritten wird, dann sollte der Prozeß
zur Messung der Massenunwucht in der Felge-und-Reifen-Anordnung auf
der Auswuchtvorrichtung 11 und zum Hinzugeben eines
Kompensationsgewichtes bei den Positionen und in den Beträgen
weitergehen, die von der Auswuchtvorrichtung angezeigt sind, um die
Radanordnung in akzeptierbare Toleranzen für Schlag und Unwucht zu
bringen. Wenn das berechnete mittlere Schlagprofil die vorbestimmten
Grenzen überschreitet, dann wird der radiale Felgenschlag gemessen.
Nach dem Messen des radialen Felgenschlags durch eine Einrichtung des
Betrachtungssystems 16 oder einen der zuvor erwähnten alternativen
Mechanismen kann nun der radiale Schlag des Reifens 13 berechnet
werden. Der radiale Reifenschlag ist die Differenz zwischen dem
Felgenschlag und dem Schlag der Felge-und-Reifen-Anordnung über eine
ganze Umdrehung. Die radialen Schlaggrenzen werden für die Felge
eingerichtet. Solche Grenzen sind beispielsweise 1,02 mm für Stahlfelgen
oder 0,76 mm für Legierungs- oder dekorative Felgen. Wenn die
gemessene Felgenschlaggrenze überschritten ist, fordert der Prozeß ein
Austauschen der Felge. Wenn die Felgenschlaggrenze nicht überschritten
wird, untersucht der Prozeß als nächstes, ob die Reifenschlaggrenze
überschritten wurde. Ein typisches Reifenschlagmaximum, wie es durch
einige Reifenhersteller aufgestellt ist, beträgt 1,52 mm. Wenn die radiale
Schlaggrenze für den Reifen überschritten wird, sieht der Prozeß einen
Ersatz des Reifens vor. Wenn die Reifenschlaggrenze nicht überschritten
wird, zieht der Prozeß als nächstes in Betracht, ob vielleicht durch eine
Anpassungsmontage des Reifens auf der Felge irgendein Vorteil zu
erzielen ist. Wenn ein solcher Anpassungsmontagevorteil nicht zu erzielen
ist, enthält der Prozeß eine Anfrage, ob ein Anpassungsschleifen
gewünscht ist. Für den Fall, daß ein solches Anpassungsschleifen nicht
gewünscht ist, geht der Prozeß über zum Drehen und zur Messung der
Massenunwucht von der Felge-und-Reifen-Anordnung auf der Welle 14
des Auswuchtgerätes 11 zusammen mit dem Hinzugeben bzw. dem
Anbringen von Unwuchtkorrekturgewichten. Wenn ein Anpassungsschleifen
gewünscht ist, fährt der Prozeß fort mit A in Fig. 6, was nachstehend
beschrieben werden wird. Wenn ein Anpassungsmontagevorteil zu erzielen
ist und eine Anpassungsmontage durch die Bedienperson des Systems
gewünscht ist, wird das System hiervon informiert und der Prozeß geht
weiter zu B, Fig. 5, was ebenfalls nachstehend beschrieben werden wird.
Wenn eine Anpassungsmontage nicht erwünscht ist, fährt der Prozeß
somit fort mit der Anfrage, ob ein Anpassungsschleifen gewünscht ist. Für
den Fall, daß die Antwort "nein" ist, wird die Unwuchtmessung vollzogen,
wie zuvor beschrieben, oder der Prozeß geht weiter zu A, Fig. 6, zum
Anpassungsschleifen, wie zuvor erwähnt, für den Fall, daß die Antwort
"ja" sein sollte.
Fig. 5 zeigt den Fall, bei dem eine Anpassungsmontage des Reifens 13
auf der Felge 12 gewünscht ist. Sowohl die Reifen- als auch die Felgen-
Radialschlagmessungen sind erhalten worden, wie zuvor beschrieben
wurde, und die Schlagdaten werden von dem Steuerungsgerät 53
angefordert. Das Steuerungsgerät berechnet eine beste Lösung auf der
Basis der geringsten Summe der Fehlerquadrate für die
Radialschlagkurven für eine volle Umdrehung der Felge 12 und des
Reifens 13. Diese Berechnung der besten Lösung auf der Basis der
geringsten Summe der Fehlerquadrate für die Radialschlagkurven der
Felgen und des Reifens minimiert Kraftspitzen oder große Unterschiede
zwischen den zwei Kurven. Dieses Ergebnis folgt, da die Kraft
proportional zur Reifenfederkonstante und dem Versatz ist, wobei die
Federrate primär die Federrate der Seitenwand des Reifens und wobei
der Versatz jener ist, der durch den Versatzübertrager 31 an Punkten am
Umfang des Reifens gemessen ist. Das Verfahren zur Ermittlung der
besten Lösung auf der Basis der kleinsten Quadrate zum Anpassen der
Felgen- und Reifenradialschlagkurven ist dem Verfahren des Anpassens
der Flächen unter den Kurven überlegen, da eine visuelle Reduktion der
Fläche, die zwischen den Kurven durch Wechseln der relativen
Phasenbeziehung der Kurven besteht, nicht auf die Reduktion der
Amplitude des Versatzes abzielt, die zwischen den Kurven verbleibt, was
wiederum proportional zu der Kraft ist, die durch Radialschlag
hervorgerufen ist. Ein Minimieren des Versatzes ist dem Minimieren einer
Kraft äquivalent, die ihrerseits der optimalen Minimierung von
Betriebsvibrationscharakteristiken in einer Felge-und-Reifen-Anordnung
äquivalent ist. Das Verfahren der geringsten Summe der Fehlerquadrate
zwischen zwei Kurven ist beschrieben in "Schaum′s Outline of Theory and
Problems of Probability and Statistics", M.R. Spiegel, McGraw Hill Book
Company, Seiten 258-261, und in "Mechanical Design and Systems
Handbook", Harold A. Rothbart, McGraw Hill Book Company, Seiten 1-84.
Das folgende ist eine Beschreibung eines praktischen Ansatzes zum
Erhalten der geringsten Summe der Fehlerquadrate zwischen der Felgen-
Schlagkurve und der Felge-und-Reifen-Anordnung. Das linke und das
rechte Felgenprofil werden gemessen. Der Mittelwert des linken und des
rechten Felgenprofils wird berechnet. Das Reifenprofil wird gemessen,
während der Reifen auf der Felge montiert ist, wobei die Radanordnung
mit der Belastungsrolle 24 belastet wird. Für jedes Reifen- und
Felgenprofil wird der mittlere Schlagwert berechnet und jenem Mittelwert
wird ein Wert von 0 zugewiesen. Dies führt zu einer Kurve für die Felge
und für die montierte Felgen-und-Reifen-Anordnung, die etwa gleiche
positive und negative Kurvenflächen haben. Allen Radialschlagkurven der
Felgen und der Felge-und-Reifen-Anordnung wird dieselbe Anzahl von
beabstandeten Datenpunkten zugewiesen, z. B. 16. Felgendatenpunkt Nr.
1 wird an den Reifendatenpunkt 1 angepaßt, die zwei Datenpunktwerte
werden subtrahiert und die Differenz wird quadriert. Dieser Prozeß wird
für jeden der Datenpunkte 2-16 für die Felge-und-Reifen-Anordnung
wiederholt. Die Quadrate der Differenzen von allen Datenpunkten werden
für diesen ersten Satz von Anpassungspunkten aufsummiert.
Felgendatenpunkt Nr. 1 wird an Reifendatenpunkt Nr. 2 angepaßt
(effektives Verschieben der Datenpunkte der Felge-und-Reifen-Anordnung,
um eine Datenposition nach links bezüglich der Felgendatenpunkte). Die
Differenz zwischen Reifendatenpunkt Nr. 2 und Felgendatenpunkt Nr. 1
wird berechnet, quadriert und der Prozeß für diesen zweiten Satz von
Datenpunkten wiederholt, d. h. Anpassen von Felgendatenpunkt Nr. 2 mit
Reifendatenpunkt Nr. 3; Felgendatenpunkt Nr. 3 mit Reifendatenpunkt
Nr. 4, etc. Die Quadrate der Differenzen aller Datenpunkte zu diesem
zweiten Satz von Anpassungspunkten wird aufsummiert. Der vor
angegangene Prozeß wird für einen dritten Satz von Datenpunkten
wiederholt, wobei anfänglich Felgendatenpunkt Nr. 1 auf Reifendatenpunkt
Nr. 3 angepaßt wird usw. Die Differenzen aller 16 Datenpunktsätze
werden berechnet, quadriert und aufsummiert um einen dritten Satz von
Quadraten der Differenzen der Datenpunkte zu erhalten. Der vorstehende
Prozeß wird für alle Kombinationen von Felgen- und
Felgen/Reifendatenpunkten wiederholt, 16 bei diesem Beispiel. Einer der
Sätze der Summe der Quadrate wird ein Minimum sein. Diese minimale
Summe bezeichnet die winkelmäßige Anpassungszuordnung zwischen der
Felge und dem Reifen bei Einhaltung der geringsten Kraftspitze (die
proportional ist zur kleinsten Versatzspitze) für die Felge-und-Reifen-
Anordnung. Wenn z. B. die kleinste Summe der Fehlerquadrate erhalten
wird, wenn der Felgendatenpunkt Nr. 1 an den Reifendatenpunkt Nr. 7
angepaßt ist, sollte die winkelmäßige Reifenposition, die durch
Reifendatenpunkt Nr. 7 identifiziert ist, mit der winkelmäßigen
Felgenposition ausgerichtet werden, die durch Felgendatenpunkt Nr. 1
identifiziert ist. Dies ist eine vereinfachte Beschreibung für diesen
besonderen Fall des Verfahrens zur Ermittlung der besten Lösung auf der
Basis der geringsten Summe der Fehlerquadrate, die in den oben zitierten
Textstellen beschrieben ist.
Es ist anzumerken, daß die Messung des Radialschlags üblicherweise bei
einer Reifendrehzahl von 60 U/min ausgeführt wird. Diese relativ geringe
Drehzahl dient dem Zweck, die Belastungsrolle 24 davon abzuhalten, sich
in den Reifen zu "setzen" bzw. sich auf dem Reifen zu beruhigen, und
gestattet, daß die Belastungsrolle dem Profil des Reifens folgt.
Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 5, nach der die Berechnung zur
Ermittlung der besten Lösung auf der Basis der geringsten
Fehlerquadratsumme zwischen dem Radialschlag des Reifens und der
Felge ausgeführt worden ist, erfolgt das Markieren des Reifens an dem
Punkt, zu dem der Reifen gedreht werden sollte, um mit der
Ventilposition an der Felge übereinzustimmen. Die Auswuchtvorrichtung
11 wird in einen Stand-by-Modus gesetzt, während die Luft aus dem
Reifen abgelassen wird, die Wülste werden aufgebogen, der Reifen wird
bewegt, damit sich die Markierung mit dem Felgenventil ausrichtet, und
der Reifen wird erneut mit Luft gefüllt. Die Auswuchtvorrichtung wird
gemäß Instruktion aus dem Stand-by-Zustand geholt und die
Radanordnungsparameter, die automatisch in das Steuerungsgerät 53 durch
das Beobachtungssystem 16 (oder eine andere Einrichtung) eingegeben
sind, werden überprüft. Erneut wird die Belastungsrolle 24 in Kontakt mit
dem Umfang der eingestellten Felge-und-Reifen-Anordnung gedrückt, und
der belastete Radialschlag wird erneut gemessen. Wenn der Radialschlag
der Anordnung nun akzeptierbar ist, fährt der Prozeß mit E fort (Fig. 4),
nämlich die Messung der Anordnungsunwucht und die Korrektur über
das Hinzufügen einer Unwuchtkompensationsmasse. Wenn die Anordnung
jedoch nicht innerhalb akzeptierbarer Grenzen ist, fragt der Prozeß an,
ob der belastete Radialschlag wie vorhergesagt ist. Für den Fall, daß der
Schlag nicht wie vorhergesagt ist, wird geschlußfolgert, daß die
Anpassungsmontage ungeeignet war und geeignete Instruktionen werden
der Bedienperson von dem Steuerungsgerät 53 geliefert. Wenn der
Radialschlag andererseits wie vorhergesagt ist, fragt der Prozeß an, ob ein
Anpassungsschleifen erwünscht ist. Eine negative Antwort veranlaßt, daß
der Prozeß mit der Unwuchtmessung und -kompensation fortfährt, wie
zuvor beschrieben für Eingangspunkt E. Wenn das Anpassungsschleifen
gewünscht wird, fährt der Prozeß mit A in Fig. 6 fort.
Das Anpassungsschleifen wird ausgelöst, wie in Fig. 6 gezeigt, und die
Belastungsrolle 24 wird auf den Umfang der Felge-und-Reifen-Anordnung
angelegt, wie zuvor in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben. Zwei gesamte
Radanordnungsprofile werden gemessen und aufgezeichnet und es wird
angefragt, ob dies die Anordnungsprofilausgangsmessung ist. Wenn dies
die erste Profilmessung in dem Anpassungsschleifabschnitt des Prozesses
ist, wird dann abgefragt, ob die zwei Profile innerhalb vorbestimmter
Toleranzen gleich sind oder nicht. Wenn die Profile, wie zuvor in
Verbindung mit Fig. 4 beschrieben, bis zu einem nicht akzeptierbaren
Grad ungleich sind, wird die Reifenanordnungsmontage auf der Welle 14
überprüft, falls notwendig korrigiert und der Anpassungsschleifprozeß
erneut initiiert, wie in Fig. 6 gezeigt. Wenn die zwei Profile alternativer
weise innerhalb der vorbestimmten Toleranzen gleich sind, was etwa 2,54 mm
betragen kann, wird der Mittelwert der zwei Profile berechnet und
mit Profil Nr. 0 bezeichnet. Hiernach wird der Bereich von Profil 0
bestimmt, der die Differenz zwischen den hohen und den tiefen Punkten
auf der Mittelwertkurve ist, die das Profil 0 darstellt. Zulässige Bereiche
können innerhalb 0,25 mm bis 0,38 mm liegen. Wenn der Bereich
zulässig ist, fährt der Prozeß mit der Messung der Unwucht und deren
Korrektur fort, wie es bei E in Fig. 4 zu sehen ist. Wenn der Bereich
nicht zulässig ist, werden etwa die oberen 25% des Profiles markiert,
wie es z. B. in Fig. 7 zu sehen ist. Die zwei Spitzen in der Profilkurve,
von denen sich eine 15% gegenüber dem Gesamtumfang und die andere
sich 10% gegenüber dem Gesamtumfang erstreckt, werden durch das
Steuerungsgerät 53 identifiziert und das Steuerungsgerät bewirkt, daß die
Abschleifräder 44 während ihrer Drehung den Umfang des Reifens bei
dem identifizierten 15%- und dem 10%-Abschnitt (gesamt 25%) des
Reifenumfangs berühren. Im Prozeß wird dann abgefragt, ob die dem
Schleifen zugewiesene Zeitgrenze abgelaufen ist. Wenn die Antwort "ja"
ist, fährt der Prozeß mit E in Fig. 4 fort, wie zuvor beschrieben wurde.
Wenn die Zeitgrenze noch nicht abgelaufen ist, wird im Prozeß abgefragt,
ob die maximal zulässige vorbestimmte Menge an Reifenmaterial entfernt
worden ist. Wenn die maximale Menge an Material entfernt worden ist,
fährt der Prozeß mit E, Fig. 4, fort. Wenn nicht, kehrt der Prozeß
zurück, um das belastete Reifenprofil für zwei Umdrehungen zu messen
und aufzuzeichnen. In diesem Fall ist dies nicht die Profilausgangsmessung
in der Anpassungsschleifprozedur und die Profilnummer wird mit der
nächsten Profilnummer bezeichnet, in diesem Beispiel Profilnummer 1.
Der Bereich von Profilnummer 1 wird bestimmt, wie zuvor beschrieben,
und der Prozeß beinhaltet dann eine Abfrage, ob der aktuelle Bereich
akzeptierbar ist. Für den Fall, daß der Bereich akzeptierbar ist, fährt der
Prozeß mit E, Fig. 4, fort. Wenn der Bereich nicht akzeptierbar ist, wird
das Verhältnis dieses Bereiches zu dem vorhergehenden Bereich
verglichen. Wenn dieser Bereich nicht geringer als 1 ist (wenn das
Schleifen von Profilnummer 1 nicht eine gewisse Verbesserung geliefert
hat), wird die Bedienperson aufgefordert, die Prozeßstörung zu beseitigen,
da das Ergebnis unerwartet ist. Wenn das Verhältnis des Bereichs von
Profil 1 zu Profil 0 geringer ist als 1, dann wird das Delta-Profil
berechnet. Das Delta-Profil ist in Fig. 7 unterhalb des zuvor
beschriebenen Profils gezeigt. Das Delta-Profil wird von dem
Steuerungsgerät 53 berechnet, indem die Änderung im Profil 1 verglichen
mit Profil 0 betrachtet wird und die Winkeldifferenz oder
Phasenverschiebungen Φ₁ und Φ₂ notiert werden, wie in Fig. 7 gezeigt. Φ₁
und Φ₂ stellen Winkeldifferenzen zwischen den beabsichtigten
Bodenabschnitten von Profil 0 und den tatsächlichen Bodenabschnitten
dar, wie gemessen in Profil Nr. 1. Das Steuerungsgerät 53 enthält Daten,
die eine akzeptierbare Phasenverschiebung oder ein akzeptierbares Delta-
Profil darstellen. Wenn das Delta-Profil mit den vorherigen oberen 25%
korreliert, die zum Schleifen in das Profil 0 innerhalb der vorbestimmten
grenzen für Φ₁ und Φ₂ markiert sind, werden die oberen 25% von
Profil 1 durch das Steuerungsgerät 53 markiert oder zum Schleifen
aufgezeichnet. Wenn das Delta-Profil außerhalb der vorbestimmten
Grenzen zur Korrelation mit den 25% liegt, die zum Schleifen in Profil
o markiert sind, fordert das System eine Beseitigung der Störung aufgrund
unerwarteter Ergebnisse an. Wenn die in Profil Nr. 1 markierte Fläche
zu den vorherigen Flächen korreliert, die in Profil 0 markiert sind, dann
sind die oberen 25% von Profil 1 der Boden. Wenn dies nicht der Fall
ist, dann hat das Schleifen von Profil 0 offenbar neue tiefe Punkte in
dem Profil erzeugt, die Ergebnisse sind unerwartet und die Bedienperson
wird instruiert, die Prozeßstörung zu beseitigen. Wie bei dem nach dem
Schleifen von Profil 1 folgenden Schleifen von Profil 0, wird eine Anfrage
hinsichtlich des Ablaufes der maximalen Zeitgrenze zum Schleifen und
der maximalen Materialentfernung vollzogen. Ein "ja" auf eine der
Anfragen führt dazu, daß der Prozeß mit E, Fig. 4, für die
Unwuchtmessung und -korrektur fortfährt. Andererseits setzen negative
Antworten auf diese zwei Anfragen den Anpassungsschleifabschnitt des
Prozesses zurück auf die belastete Profilmessung von Fig. 6. Der Prozeß
des Anpassungsschleifens wird wiederholt, bis der Bereich als akzeptierbar
betrachtet wird, die Zeitgrenze zum Anpassungsschleifen abgelaufen ist
oder das maximale Reifenmaterial entfernt worden ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 7 wird nun das Programm für die Vibrations
diagnostik beschrieben. Zunächst werden das Vibrationskennzeichen, z. B.
die Geschwindigkeit, bei der die Vibration auftritt, oder irgendwelche
verdächtigen Teile der Aufhängung, wo die Vibration auftritt, eingegeben.
Es werden vorab Überprüfungen für jede der
Fahrzeugradanordnungen durchgeführt. Die vorliegende Reifenposition wird
auf der Felge markiert und die vorliegende Radmutterposition relativ zum
Felgenventil wird markiert. Die Radanordnungs-Fahrzeugposition (links
vorne etc.) wird gekennzeichnet. Die Radanordnung wird dann auf der
Auswuchtvorrichtung 11 montiert. Der belastete Radialschlag der
Radanordnung wird dann gemessen, wie zuvor beschrieben zu Fig. 4. Die
Radanordnungsunwucht wird dann gemessen. Das belastete
Radanordnungsschlagprofil und der belastete Schlagbetrag zusammen mit
dem Unwuchtbetrag werden angezeigt. Aus dem System wird mittels einer
Anzeige oder eines Ausdruckes eine empfohlene Korrekturaktion erhalten
und die empfohlene Korrekturaktion, die Radanordnungsunwuchtkorrektur,
die Radanordnungsanpassungsmontage und/oder das
Radanordnungsanpassungsschleifen werden durchgeführt. Das Rad wird
dann an dem Fahrzeug ersetzt. Wenn es eine signifikante Verbesserung
in jener Radanordnung gegeben hat, wird das Fahrzeug probegefahren.
Wenn das Problem nicht mehr vorliegt, wird der Prozeß angehalten.
Wenn es mittels des Betriebs an der ersten Radanordnung keine
signifikante Verbesserung gibt oder wenn das Problem noch existiert, wird
abgefragt, ob dies das letzte Rad an dem Fahrzeug ist, was zu
analysieren ist. Wenn es nicht das letzte Rad ist, wird das nächste Rad
genommen und die zuvor erwähnten Vibrationsdiagnostikschritte werden
über eine Bestimmung, ob eine signifikante Verbesserung durch die
Operationen an dieser Radanordnung erhalten worden sind oder nicht,
durchgeführt. Wie zuvor, wenn eine signifikante Verbesserung an der
Radanordnung aufgetreten ist, wird das Fahrzeug probegefahren und wenn
das Problem verschwunden ist, wird der Prozeß angehalten. Wiederum
wird, wenn keine signifikante Verbesserung auftritt oder das Problem
noch existiert, das nächste Rad von dem Fahrzeug genommen bzw.
erhalten und der Diagnostikprozeß wird wiederholt, bis dies das letzte
Rad an dem Fahrzeug ist. Wenn das letzte Fahrzeugrad dem zuvor in
Verbindung mit Fig. 7 beschriebenen Diagnostikprozeß ausgesetzt worden
ist und wenn das Problem immer noch existiert, wird die Unwucht der
Reifen an dem Fahrzeug gemessen und korrigiert. Wenn die Wucht bzw.
Unwucht unterhalb einer akzeptierbaren Schwelle ist, wird das Fahrzeug
probegefahren. Wenn die Unwucht der Räder immer noch über der
akzeptierbaren Schwelle liegt oder wenn das Problem fortdauert, könnten
die Räder auf der Radnabe neu positioniert werden müssen. Wenn die
Wucht bzw. Unwucht nun unterhalb der akzeptierbaren Schwelle liegt,
wird der Prozeß angehalten. Wenn die Wucht bzw. Unwucht immer noch
nicht unterhalb der akzeptierbaren Schwelle liegt, werden die
Fahrzeugantriebskette, Naben- oder Bolzenkonzentrizitäten und der
laterale Radschlag untersucht. Zusätzlich können in einem letzten Versuch
die Fahrzeugräder von einem Ende des Fahrzeugs zum anderen
transferiert werden, um in dem Fahrzeug akzeptierbare Betriebsvibration
scharakteristiken zu erhalten.
Unter Bezugnahme auf Fig. 8 werden gewisse Reifen- und
Radfehlerdiagnosen beschrieben. Ein dimensionsmäßiges Aufzeichnen bzw.
Katalogisieren der Reifen- und Radanordnung wird initiiert, was das
Inspizieren des Reifens von dem Wulstsitz bis zur Lauffläche involviert,
während die Radanordnung über alle Codierpositionen der Welle 14
gedreht wird. Hiernach werden die Wulstsitzringe und die Seitenwände
auf profilförmige Veränderungen an der Radfelge untersucht. Dann
werden "einzelne Druckdefekte" inspiziert, wobei solche Oberflächenformen
an dem Reifen gesucht werden, die für bekannte Problemtypen
eigentümlich sind. Diese Inspektionen oder Untersuchungen können mit
dem Betrachtungssystem 16 durchgeführt werden. Der Radial- und der
Lateralschlag der Felge werden gemessen und der radiale und der
laterale Schlag der unbelasteten Felge-und-Reifen-Anordnung werden
gemessen. Wie zuvor beschrieben, werden der radiale und der laterale
Schlag des Reifens aus den Felgen- und Anordnungsschlagmessungen
berechnet. Eine Laufflächenabnutzungsanalyse am Umfang des Reifens 13
wird unter Verwendung des Betrachtungssystems 16 durchgeführt. Die
Ergebnisse der dimensionsmäßigen Katalogisierung werden angezeigt und
es wird eine Aktion empfohlen.
Die Kraftkatalogisierungsdiagnose wird initiiert durch Anlegen der
Belastungsrolle auf den Umfang des Reifens 13 mit einer vorbestimmten
Kraft, wie zuvor beschrieben. Das belastete Felgen- und
Reifenanordnungsprofil wird aufgezeichnet und die Belastungsrolle wird
entfernt. Das unbelastete Profil der Felge-und-Reifen-Anordnung wird
auch aufgezeichnet und es wird eine Inspektion der Wulstsitz-
Indikationsringe und der Seitenwandprofile vorgenommen. Eine "einzelne
Druckdefektanalyse" wird durchgeführt durch Suchen nach
Oberflächenformen, die für bekannte Problemtypen charakteristisch sind.
Es werden der radiale und der laterale Schlag der Felge gemessen und
der radiale und der laterale Schlag der Felge-und-Reifen-Anordnung
gemessen. Der radiale und der laterale Schlag des Reifens wird
berechnet, wie zuvor beschrieben. Die Belastungsrolle 24 wird auf den
Umfang des Reifens 13 angelegt und der Felgen- und
Reifenanordnungsschlag wird gemessen. Der belastete Radialschlag des
Reifens wird berechnet. Eine Reifenseitenwandfederkonstanten-
Gleichförmigkeitsüberprüfung wird durchgeführt. Dies zieht das Bestimmen
des Betrages der Differenz in der Reifenseitenwandfederkonstante bei
einem gegebenen Druck über eine gesamte Umdrehung der Felge-und-
Reifen-Anordnung nach sich. Die Ergebnisse werden angezeigt und es
werden Empfehlungen für eine von der Bedienperson vorzunehmende
Aktion hiernach auf einer Anzeige oder einem Ausdruck abgegeben.
Unter Fortsetzung der Bezugnahme auf Fig. 8 wird dann die
Strukturdefekt-Fehlerdiagnose vollzogen. Der Reifendruck wird auf 18 psi
gesetzt. Die Belastungsrolle 24 wird auf den Umfang des Reifens
angelegt, wie zuvor beschrieben. Das belastete Anordnungsprofil wird
gemessen. Die Belastungsrolle 24 wird von der Peripherie des Reifens
entfernt. Das unbelastete Profil des Reifens von dem Wulstsitz zur
Lauffläche wird für alle Positionen des Codierers an der Welle 14
inspiziert. Die Reifenwulstsitz-Indikationsringe werden mit Seitenwand- und
Laufflächenprofilformvariationen inspiziert. Eine "einzelne
Druckdefektanalyse" wird durchgeführt durch Absuchen des Reifens auf
Oberflächenformen, die für bekannte Problemtypen bekannt sind. Der
radiale und der laterale Schlag der Felge wird gemessen. Der radiale und
der laterale Schlag der unbelasteten Felge-und-Reifen-Anordnung wird
gemessen und der radiale und der laterale Schlag des Reifens wird
berechnet, wie zuvor beschrieben. Die Belastungsrolle 24 wird auf den
Umfang des Reifens 13 angelegt und der Felgen- und
Reifenanordnungsschlag wird gemessen. Der belastete Reifenradialschlag
wird berechnet. Eine Reifenseitenwandfederkonstanten-
Gleichförmigkeitsüberprüfung wird vorgenommen. Der Reifendruck wird
auf 35 psi erhöht und der vorstehende Abschnitt des Prozesses zur
strukturellen Defektfehleranalyse wird wiederholt. Hiernach wird eine
"duale Druckdefektanalyse" durchgeführt durch Berechnen der
Veränderung im unbelasteten Profil zwischen der 18 und der 35 psi
Inspektion. Schwachpunkte in dem Reifen 13 werden eine größere
Veränderung zeigen. Eine Überprüfung auf Korrelation zwischen der
einzelnen und der dualen Defektanalyse wird vorgenommen. Die
Ergebnisse der strukturellen Defektanalyse werden angezeigt und der
Bedienperson werden Empfehlungen zur Aktion gegeben, wenn irgendeine
erforderlich ist.