DE4140738A1 - Haertbare masse, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung zur fixierung von wickelguetern - Google Patents
Haertbare masse, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung zur fixierung von wickelgueternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft härtbare Massen auf der Basis ungesättigter
Polyesterimidharze aus α,β-ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren,
bestimmten Polyetherpolyolen sowie imidhaltigen Verbindungen, die sich zur
Herstellung von elastischen Überzügen mit hoher Wärmebeständigkeit und
guter Haftung eignen. Sie sind besonders geeignet zur Fixierung von
Wickelgütern, können jedoch auch für andere Zwecke, wie die Imprägnierung
von Geweben, eingesetzt werden.
Die Verwendung niedrigviskoser Lösungen von ungesättigten Polymeren als
Tränk-, Träufel- oder Gießharze zur Verfestigung und Fixierung von
Wickelgütern, insbesondere von elektrischen Wicklungen und zum Verguß von
elektronischen Bauteilen wird in der Literatur beschrieben. Für diesen
Zweck können verschiedene Harze eingesetzt werden. So beschreibt die
offengelegte DE-A-16 69 714 Mischungen ungesättigter, imidfreier Polyester
mit hochmolekularen Polyetherdiolen, wobei letztere zur
Viskositätserhöhung dienen. Derartige Produkte weisen eine unzureichende
Wärmebeständigkeit auf, die gerade bei Wickelgütern für elektrische
Anwendungszwecke, die häufig während des Betriebs heiß werden, wichtig
ist. In der offengelegten EP-A-01 02 487 werden ungesättigte imidhaltige
Polyester beschrieben, die ein lineares Esterdiol mit mittlerem
Molekulargewicht von 700-1200 enthalten und aufgrund ihres
strukturviskosen Verhaltens Abtropfverluste bei Applikation und Aushärtung
vermindern. Derartige Materialien besitzen nicht die gewünschte
Elastizität und Haftung.
In der offengelegten DE-A-15 70 273 (sowie auch DE-A-17 70 386 und
DE-A-24 60 768) werden niedrigviskose Lösungen von imidhaltigen
ungesättigten Polyestern, sogenannten ungesättigten Polyesterimiden, in
copolymerisierbaren Monomeren beschrieben. Diese können in der
Elektrotechnik als Tränk-, Träufel- oder Gießharze zur Verfestigung und
Fixierung von elektrischen Wicklungen sowie zum Verguß von elektronischen
Bauteilen verwendet werden. Die Vergußmassen besitzen zwar gute
elektrische Werte und eine hohe Härte, lassen jedoch hinsichtlich ihrer
Elastizitäts- und Haftungseigenschaften zu wünschen übrig. Die mangelnde
Elastizität führt oftmals zur Rißbildung während oder nach der Aushärtung.
Sie wirkt sich besonders nachteilig aus auf Umhüllungen oder Zuleitungen
von Drahtspulen, die in solche Vergußmassen eingebettet sind. Eine häufige
Biegebeanspruchung bei der späteren Verwendung führt ebenfalls zur
Rißbildung, bis hin zum Abplatzen der Isolierung und Fixierung. Nach der
DE-A-15 70 273 können die ungesättigten Polyesterimidharze auch
langkettige aliphatische Dicarbonsäuren, wie Adipinsäure oder polymere
Fettsäuren enthalten. Man erhält dabei Produkte, die zwar eine gute
Elastizität aufweisen, jedoch bei Temperaturbelastung unerwünscht hohe
Gewichtsverluste erleiden.
In der offengelegten DE-A-28 56 050 werden zur Elastifizierung von
imidgruppenhaltigen Tränkharzen ungesättigte Öle beschrieben. Auch hierbei
kann die Elastizität jedoch nicht ausreichend gesteigert werden, ohne die
thermische Stabilität in unerwünschtem Maße zu verschlechtern.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung von härtbaren Massen,
die beispielsweise zur Fixierung von Wickelgütern geeignet sind und bei
guter Haftung eine verbesserte Elastizität bei gleichzeitig guter
Wärmestabilität aufweisen.
Im Rahmen der Erfindung hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß
bestimmte ungesättigte Polyesterimidharze auf der Basis von α,β-
ungesättigten Dicarbonsäuren, Polyetherpolyolen und imidhaltigen
Verbindungen, dazu geeignet sind, diese Aufgabe zu lösen. Einen Gegenstand
der Erfindung bildet daher eine härtbare zur Fixierung von Wickelgütern
geeignete Masse, enthaltend
- A) 20 bis 80 Gew.-% eines oder mehrerer α,β-ungesättigter Polyesterimidharze auf der Basis von ungesättigten Dicarbonsäuren, Polyolen und Imiden mit fünfgliedrigen, cyclischen Imidringen, und
- B) 80 bis 20 Gew.-% eines oder mehrerer, mit den ungesättigten Polyesterimidharzen (A) copolymerisierbarer Monomerer,
sowie gegebenenfalls übliche Hilfs- und Zusatzstoffe, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die α,β-ethylenisch ungesättigten
Polyesterimidharze (A)
- - eine OH-Zahl unter 70 und eine Säurezahl unter 50, bevorzugt unter 30, und
- - einen Urethangruppengehalt von 0 bis 0,05 pro 100 g, aufweisen
- - und erhältlich sind durch Umsetzung von:
- a) mindestens einer α,β-ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure, ihrem Anhydrid und/oder einem Ester davon,
- b) mindestens einem Polyetherpolyol mit einem Zahlenmittel der Molmasse
(Mn) von 600 bis 30 000 und mit der allgemeinen Formel
worinR₁ ein aliphatischer, cycloaliphatischer, heterocyclischer,
aromatischer, oder aliphatisch-aromatischer Rest mit 1-20
C-Atomen, der auch O- oder N-Atome enthalten kann, ist;
R₂ Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1-4 C-Atomen ist,
n=1-3,
m=eine ganze Zahl von 10 bis 390,
p=2-4, - c) mindestens einer imidhaltigen Verbindung der allgemeinen Formel
oder
oder
worinR3 ein aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest,
an dem die Carbonylgruppen in 1,2-Stellung zueinander stehen
und der zumindest eine weitere reaktionsfähige Carboxyl- oder
Hydroxylgruppe oder eine C=C-Doppelbindung aufweist, ist,
R₄ ein aliphatischer, cycloaliphatischer, heterocyclischer oder aromatischer Rest mit 2-20 C-Atomen, der auch O- oder N-Atome enthalten kann, ist,
R₅ ein aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest, an dem jeweils zwei der vier Carbonylgruppen in 1,2-Stellung zueiander stehen, ist
X eine Hydroxyl- oder Carboxylgruppe ist, sowie - d) gegebenenfalls weiteren Carbonsäuren,
- e) gegebenenfalls weiteren Alkoholen und
- f) gegebenenfalls Polyisocyanaten,
- wobei die Mengen der Reaktionskomponenten a) bis f) so gewählt sind, daß
- - 100 g der Komponente (A) 0,05-0,40 Mol polymerisationsfähiger α,β- ethylenisch ungesättigter Reste aus der Komponente (a) enthalten,
- - die Gesamtmenge des Polyetherpolyols (b) bezogen auf (A) 2-80 Gew.-% beträgt,
- - auf jede Hydroxylgruppe des Polyetherpolyols (b) mindestens 1 α,β- ethylenisch ungesättigter Rest aus der Komponente (a) entfällt, und
- - der Gehalt an Imidstickstoff bezogen auf (A) mindestens 0,5 Gew.-%, bevorzugt mindestens 1,5 Gew.-%, beträgt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Herstellung der
erfindungsgemäßen härtbaren Massen und insbesondere deren darin
enthaltenen Polyesterimidharze.
Für die Herstellung der ungesättigten Polyesterimide (A) geeignete α,β-
ethylenisch ungesättigte Dicarbonsäuren (a) sind beispielsweise solche
mit 4 oder 5 C-Atomen. Sie können auch in Form ihrer Anhydride oder
ihrer Ester, wie beispielsweise niedrig-Alkylester (mit 1 bis 4 C-
Atomen) eingesetzt werden. Beispiele sind Maleinsäureanhydrid (MSA),
Fumarsäure, Citraconsäureanhydrid oder Mesaconsäure. Bevorzugt wird
Maleinsäureanhydrid eingesetzt.
Durch den Gehalt der ungesättigten Dicarbonsäuren im ungesättigten
Polyesterimid werden dessen Vernetzungsdichte und damit Eigenschaften
wie Härte, Elastizität, Oberflächenbeschaffenheit,
Lösungsmittelbeständigkeit, wesentlich beeinflußt. Ihr Anteil wird so
gewählt, daß 100 g des ungesättigten Polyesterimids (A) 0,05 bis 0,40
Mol polymerisationsfähiger α,β-ethylenisch ungesättigter Reste (a)
enthalten und auf jede Hydroxylgruppe des Polyetherpolyols (b)
mindestens ein Rest (a) entfällt. Tränkmassen, die zu sehr elastischen
Produkten führen, können beispielsweise mit 0,05 bis 0,15 Mol (a) pro
100 g (A) erhalten werden, wohingegen sich mit beispielsweise 0,30 bis
0,40 Mol (a) pro 100 g (A) Massen herstellen lassen, die zu härteren und
dennoch wenig zur Rißbildung neigenden ausgehärteten Produkten führen.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen geeigneten
Polyetherpolyole (b) sind beispielsweise Homo- oder Copolymere
sowie Polyadditionsprodukte von cyclischen Monomeren mit Sauerstoff als
Ringglied, wie Ethylenoxid und Propylenoxid. Beispiele hierfür sind in
"Methoden der Organischen Chemie", 4. Auflage, Band XIV/2, Seiten 425-
453, Georg Thieme-Verlag, Stuttgart, 1963 beschrieben.
Ein Beispiel für ein geeignetes Homopolymer ist Polyethylenglykol
der folgenden Formel
worin m1 und m2 so gewählt sind, daß die gewünschten Molekulargewichte
erzielt werden.
Weitere Beispiele sind Polypropylenglykol, sowie gemischte Polyethylen-
Polypropylenglykole. Ein weiteres Beispiel ist Polytetrahydrofuran.
Geeignete Polyadditionsprodukte sind beispielsweise die Reaktionsprodukte
von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid
- - entweder an polyfunktionelle Alkohole mit 2 bis 4 Hydroxylgruppen, wie Glyzerin, Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Triethanolamin oder Pentaerythrit, beispielsweise der folgenden allgemeinen Formel worin m1, m2 und m3 wieder so gewählt sind, daß die angestrebten Molekulargewichte erzielt werden,
- - oder an polyfunktionelle Phenole mit 2-4 OH-Gruppen, wie Brenzkatechin, Hydrochinon, Bisphenol-A oder Bisphenol-F.
Die Polyetherpolyole (b) weisen Zahlenmittel der Molmasse (Mn) von 600 bis
30 000, bevorzugt von 1000 bis 6000 auf. Sie werden in einer derartigen
Menge eingesetzt, daß ihr Gehalt im ungesättigten Polyesterimid (A)
2-80 Gew.-%, bevorzugt 10-60 Gew.-% beträgt.
Selbstverständlich können Mischungen verschiedener Polyetherpolyole
verwendet werden. Ein bevorzugtes Polyetherpolyol ist Polyethylenglykol.
Als imidhaltige Verbindungen (c) lassen sich beispielsweise Monoalkohole,
Diole, sowie Mono- und Dicarbonsäuren mit 5-gliedrigen cyclischen
Imidringen verwenden. Derartige imidhaltige Verbindungen sind
dem Fachmann geläufig. Sie werden beispielsweise in der DE-A-15 70 273
und der DE-A-32 29 639 beschrieben. Sie können in bekannter Weise
hergestellt und isoliert werden. Es ist jedoch auch möglich, und
erfindungsgemäß bevorzugt, sie während der Herstellung des ungesättigten
Polyesterimids (A) herzustellen und ohne Isolierung weiterzuverarbeiten.
Der Anteil an imidhaltiger Verbindung (c) wird so gewählt, daß der Gehalt
an Imidstickstoff, bezogen auf die Komponente (A), mindestens 0,5 Gew.-%,
bevorzugt mindestens 1,5 Gew.-% beträgt.
Beispiele für die imidhaltigen Verbindungen (c) sind
nämlich Umsetzungsprodukte von Tricarbonsäuren bzw. deren Anhydriden wie
Trimellithsäureanhydrid (TMA), Benzophenontricarbonsäureanhydrid,
Tricarballylsäure oder ungesättigten cycloaliphatischen Dicarbonsäuren
bzw. deren Anhydriden wie Tetrahydrophthalsäureanhydrid (THPSA),
Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid oder Maleinsäureanhydrid (MSA)
mit aliphatischen, cycloaliphatischen, heterocyclischen oder aromatischen
Aminoalkoholen oder Aminocarbonsäuren. Geeignete Aminoalkohole sind
beispielsweise Ethanolamin, Propanolamin, Butanolamin, ihre höheren
Homologen, 4-Aminocyclohexanol, 4-Aminobenzylalkohol sowie im Kern
aminierte Phenyletheralkohole. Geeignete Aminocarbonsäuren sind z. B.
Aminoessigsäure, Aminopropionsäure, Aminocapronsäure und 4-
Aminobenzoesäure.
Weitere Beispiele sind Umsetzungsprodukte der Formel III von
Tetracarbonsäuren
oder deren Anhydriden wie Pyromellithsäuredianhydrid,
Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid, Butantetracarbonsäuredianhydrid,
Cyclopentantetracarbonsäuredianhydrid mit aliphatischen,
cycloaliphatischen, heterocyclischen oder aromatischen Aminoalkoholen oder
Aminocarbonsäuren.
Weiterhin geeignet sind Umsetzungsprodukte der Formel IV von 2 Mol
Tricarbonsäure oder deren Anhydrid wie Trimellithsäureanhydrid (TMA),
3,3′,4-Benzophenontricarbonsäureanhydrid mit 1 Mol aromatischem Diamin
wie 4,4′-Diaminodiphenylmethan, 4,4′-Diaminodiphenylether oder
aliphatischen und cycloaliphatischen Diaminen wie 4,4′-
Diaminodicyclohexylmethan, Ethylendiamin, Propylendiamin oder
aliphatischen Etherdiaminen. Statt der Diamine lassen sich auch die
entsprechenden Diisocyanate für die Herstellung verwenden und statt der
Anhydride die entsprechenden Carbonsäuren.
Bevorzugte imidhaltige Verbindungen (c) sind die Umsetzungsprodukte von
THPSA bzw. TMA mit Monoethanolamin:
Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren ungesättigten
Polyesterimide (A) können gegebenenfalls auch zusätzlich zu den α,β-
ungesättigten Dicarbonsäuren der Komponente (a) weitere Carbonsäuren (d)
zugesetzt werden. Derartige verwendbare zusätzliche Carbonsäuren (d)
sind gesättigte und ungesättigte cycloaliphatische oder aromatische
Mono-, Di- und Tricarbonsäuren, die auch in Form ihrer Anhydride oder
ihrer Ester, insbesondere Alkylester mit 1-4 C-Atomen im Alkylteil,
eingesetzt werden können. Beispiele sind Dicyclopentadienmaleinat,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid (THPSA), Endomethylen
tetrahydrophthalsäureanhydrid, Trimellithsäureanhydrid (TMA),
Terephthalsäure (TPS) und Isophthalsäure (IPS). Um schwer entflammbare
Massen herzustellen, können zum Beispiel Tetrachlorphthalsäure oder
Hexachlorphthalsäure verwendet werden. Bevorzugt wird
Tetrahydrophthalsäureanhydrid verwendet. Aliphatisch gesättigte
Polycarbonsäuren wie Adipinsäure, Sebacinsäure oder polymere Fettsäuren
werden nicht verwendet.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren ungesättigten
Polyesterimide (A) können neben der Polyetherpolyolkomponente (b) auch
weitere Alkohole (e) gegebenenfalls verwendet werden. Beispiele hierfür
sind mono-, di- oder tri-funktionelle Alkohole mit 2 bis 18 C-Atomen, wie
8(9)-Hydroxy-tricyclo(5.2.1.02.6)dec-3-en, 1,4-Bis-hydroxymethyl
cyclohexan, 2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)-propan, Neopentylglykol (NPG),
Trimethylolpropan (TMP) und Trishydroxyethylisocyanurat (THEIC). Das
bevorzugte Diol ist Neopentylglykol.
Durch Mitverwendung von Triolen, wie TMP oder THEIC können verzweigte,
ungesättigte Polyesterimide mit erhöhter Festigkeit erhalten werden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten ungesättigen Polyesterimide (A) können
auch unter Verwendung von Polyisocyanatkomponente (f) hergestellt
werden. Hierzu werden bevorzugt die ungesättigten Polyesterimide nach
ihrer Herstellung mit Polyisocyanat (f) umgesetzt. Dies kann
beispielsweise in der Schmelze geschehen, oder aber nach dem Lösen in
der Monomerkomponente (B). Geeignete Polyisocyanate sind beispielsweise
aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Diisocyanate mit 6 bis
18 C-Atomen, wie beispielsweise 1,6-Hexamethylendiisocyanat (HMDI), 2,4′-
und 4,4′-Dicyclohexylmethandiisocyanat, 3-Isocyanatomethyl-3.5.5.-
trimethyl-cyclohexylisocyanat (IPDI), 2.2.3- und 2.4.4-Trimethyl
hexamethylendiisocyanat, Cyclohexanon 1,3- und 1,4-diisocyanat, 2,4- und
2,6-Toluylendiisocyanat (TDI), 2,4′- und 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat
(MDI). Die Umsetzung mit dem Polyisocyanat kann durchgeführt werden, um
z. B. eine Viskositätserhöhung zu erzielen.
Weiterhin kommen Polyisocyanate in Betracht, wie sie z. B. in "Methoden
der Organischen Chemie", 4. Auflage, Band XIV/2, S. 64-70, Georg Thieme-
Verlag, Stuttgart, 1963 beschrieben sind:
- - Umsetzungsprodukte der Polyisocyanate mit einem Unterschuß an Polyalkoholen,
- - Trimerisierungsprodukte der Polyisocyanate,
- - Umsetzungsprodukte mit Biuretstruktur,
- - urethdionhaltige Polyisocyanate.
Bevorzugt werden aromatische Isocyanate wie 2,4′- und 4,4′-
Diphenylmethandiisocyanat sowie deren Gemische.
Die gegebenenfalls bei der Herstellung der ungesättigten Polyesterimide
(A) mitverwendete Polyisocyanatkomponente (f) wird in einer derartigen
Menge eingesetzt, daß der Urethangruppengehalt des fertiggestellten
ungesättigten Polyesterimids maximal 0,05 Äquivalente bezogen auf 100 g
des fertigen Polyesterimids beträgt.
Die erfindungsgemäß härtbaren Massen enthalten neben dem ungesättigten
Polyesterimid (A) mit diesem copolymerisierbare Monomere (B), wobei
bevorzugt die ungesättigten Polyesterimide (A) in den copolymerisierbaren
Monomeren (B) gelöst sind.
Als copolymerisierbare Monomere (B) eignen sich beispielsweise ethylenisch
ungesättigte Verbindungen mit einer oder mehreren vinylischen oder
allylischen Doppelbindungen.
Beispiele für Verbindungen mit Vinylgruppen sind Styrol, Vinyltoluol, p-
Methylstyrol, tert-Butylstyrol, Divinylbenzol, N-Vinylpyrrolidon,
Hydroxybutylvinylether, Butandioldivinylether und
Triethylenglykoldivinylether. Beispiele für Allylverbindungen sind
Phthalsäurediallylester, Fumarsäurediallylester, Triallylphosphat,
Triallylisocyanurat, Diallylbenzol, Diallylbisphenol A und
Pentaerythrit-tri- oder tetra-allylether.
Weitere geeignete Beispiele sind Acryl- und Methacrylsäureester wie
Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat,
Phenoxyethyl(meth)acrylat, Dicyclopentadien(meth)acrylat,
Butandioldi(meth)acrylat, Hexandioldi(meth)acrylat,
Dipropylenglykoldi(meth)acrylat, Trimethylolpropan-Di(meth)acrylat und
Tri(meth)acrylat, Pentaerythrit-Di(meth)acrylat und -Tri(meth)acrylat
sowie Epoxidharz-(meth)acrylate.
Der hier und im folgenden verwendete Ausdruck (Meth)acryl bedeutet Acryl
und/oder Methacryl.
Bevorzugt werden erfindungsgemäß als copolymerisierbare Monomere Styrol,
Vinyltoluol, Hexandioldiacrylat und Butandioldiacrylat eingesetzt. Es
können auch Monomerengemische verwendet werden.
Bis zu 50 Gew.-% der vorstehend als Beispiele angegebenen
copolymerisierbaren Monomeren können aus Monomeren mit
polymerisationsfähigen Gruppen bestehen, wie solchen vom Typ der
Maleinsäure- oder Fumarsäure-bis-(C1-4)alkylester, sowie der Mono- oder
Bis-Maleinimide. Monomere vom Typ der Maleinimide werden beispielsweise in
den veröffentlichten DE-A-20 40 094, DE-A-27 19 903, DE-A-32 47 058 und
EP-A-02 55 802 beschrieben.
Um die erfindungsgemäß eingesetzten ungesättigten Polyesterimide (A) vor
unerwünschter vorzeitiger Polymerisation zu schützen, ist es zweckmäßig,
vor, während oder nach deren Herstellung einen oder mehrere
Polymerisationsinhibitoren zuzusetzen. Derartige Inhibitoren sind z. B.
auch die bekannten phenolischen Inhibitoren wie Hydrochinon,
Toluhydrochinon, Di-tert.-butyl-hydrochinon, p-tert.-butylbrenzcatechin,
2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, Hydroxyanisol oder 2,6-Di-tert.-butyl-4-
methoxyphenol. Ebenfalls geeignet sind Inhibitoren vom Chinontyp wie
p-Benzochinon, Di-tert.butylchinon und 1,4-Naphtochinon oder gehinderte
aromatische sowie aliphatische Amine wie N,N′-Diphenyl-p-phenylendiamin,
p-Nitrosodimethylanilin und Tetraalkylpiperidine.
Über die Art und Menge der Inhibitoren lassen sich Reaktivität und
Lagerstabiliät der erfindungsgemäßen härtbaren Massen den jeweiligen
Erfordernissen anpassen. Die Inhibitoren werden dem ungesättigten
Polyesterimidharz (A) und/oder dem Monomeren (B) vor dem Lösen von (A)
in (B) in Mengen von 0,005-0,1 Gew.-%, vorzugsweise von 0,01-0,05 Gew.-%,
bezogen auf die Summe von (A) + (B) zugesetzt. Ein Teil der Inhibitormenge
kann jedoch auch bereits bei der Herstellung der erfindungsgemäß
eingesetzten Polyesterimidharze (A) eingesetzt werden. Die dazu
gegebenenfalls geeignete Inhibitormenge kann gut experimentell ermittelt
werden.
Als gut geeignet haben sich auch Kombinationen von Inhibitoren erwiesen.
Eine bevorzugte Kombination besteht aus phenolischen Inhibitoren und
Chinonderivaten in einer Konzentration von 0,01-0,05 Gew.-%, bezogen auf
die Summe von (A)+(B).
Beispiele für weitere geeignete Inhibitoren sind organische Salze oder
Komplexe von Metallkationen, wie zum Beispiel Kupfer, Eisen oder Cobalt in
Mengen von 2-50 ppm Metall bezogen auf die Summe von (A)+(B). Sie werden
bevorzugt in Kombination mit Inhibitoren beispielsweise vom Phenol- oder
Chinontyp verwendet, wie in der AT-Patentschrift 2 94 426 und in den US-
Patentschriften 30 28 360 und 33 60 589, beschrieben.
Neben diesen Inhibitoren können auch Costabilisatoren in einer
Konzentration von beispielsweise 0,01-1 Gew.-% bezogen auf die Summe von
(A)+(B) zugesetzt werden. Beispiele für geeignete Costabilisatoren
sind Phosphine, wie Triphenylphosphin sowie Ester der Phosphorigen-Säure
wie Triphenylphosphit oder Tris-(nonylphenyl)-phosphit (DE-Patent
10 98 712, DDR-Patent 2 00 136/6). Weitere geeignete Costabilisatoren sind
Thioether wie z. B. 2,2′-Thiodiethyl-bis-3-(3,5-di-tert.-butyl-4-
hydroxidiphenyl)-propionat.
Die erfindungsgemäß eingesetzten ungesättigten Polyesterimide (A) können
aus den Ausgangskomponenten nach bekannten Verfahren hergestellt werden,
beispielsweise unter Erwärmen, beispielsweise auf Temperaturen von
120-240°C. Es ist möglich, die Komponenten durch Schmelzkondensation,
bevorzugt unter Inertgas oder im Azeotrop-Verfahren, gegebenenfalls auch
durch Kombination beider Verfahren und gegebenenfalls in Gegenwart von
Veresterungskatalysatoren, umzusetzen.
Die Mengenverhältnisse der Komponenten (a) bis (e) werden dabei nach dem
Fachmann geläufiger Weise so gewählt, daß auf jede Hydroxylgruppe des
Polyetherpolyols (b) mindestens ein α,β-ethylenisch ungesättigter Rest
aus der Komponente (a) entfällt, und daß das Zahlenmittel der Molmasse
des ungesättigten Polyesterimidharzes beispielsweise bei 600-5000,
bevorzugt 800-3000 liegt.
Die imidhaltigen Verbindungen (c) können vorgebildet sein, oder während
des Herstellungsverfahrens erzeugt werden, wie beispielsweise in den
veröffentlichten DE-A-15 70 273, 17 70 386 oder 32 29 618 beschrieben.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden zunächst die imidhaltigen
Verbindungen (c) in einer ersten Verfahrensstufe gebildet, und zwar
beispielsweise durch Erwärmen von THPSA/TMA + Monoethanolamin im
äquivalenten Verhältnis, beispielsweise bei Temperaturen von 120 bis
170°C. In dieser Verfahrensstufe können die Polyetherpolyole (b) sowie die
weiteren Alkohole (e) bereits als "Lösungsmittel" zugegen sein; es können
gegebenenfalls auch inerte Lösungsmittel verwendet oder mitverwendet
werden. In einer zweiten Verfahrensstufe erfolgt dann die Umsetzung nach
dem Schmelz- oder Azeotropverfahren mit den Polyetherpolyolen (b), den
α,β-ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren (a) und/oder deren Anhydriden
oder Estern, und gegebenenfalls weiteren Carbonsäuren (d) sowie weiteren
Alkoholen (e) unter Steigerung der Reaktionstemperatur, beispielsweise auf
180 bis 210°C unter Wasserabspaltung. Bevorzugt wird bereits vor der
zweiten Verfahrensstufe ein Teil der gegebenenfalls verwendeten
Polymerisationsinhibitoren zugesetzt. Nach Erreichen der gewünschten
Viskosität und Säurezahl können die ungesättigten Polyesterimide mit
weiteren Inhibitoren versetzt werden, was bei erhöhter Temperatur,
beispielsweise von 80-160°C erfolgen kann und ebenfalls bei erhöhter
Temperatur von beispielsweise 80-160°C im Monomeren (B) gelöst werden.
Das ungesättigte Polyesterimid kann, falls eine Viskositätserhöhung
erwünscht ist, bereits in der erhaltenen Reaktionsschmelze, beispielsweise
bei 90 bis 120°C, oder nach dem Lösen im Monomeren (B), ebenfalls bei
erhöhter Temperatur, beispielsweise 50 bis 100°C, mit dem Polyisocyanat
(f) umgesetzt werden. Die erforderliche Menge kann über die Hydroxylzahl
in üblicher Weise berechnet werden, wird jedoch bevorzugt experimentell
ermittelt und bevorzugt so gewählt, daß das Reaktionsprodukt frei von
überschüssigen Isocyanatgruppen ist. Die Reaktion wird so lange
fortgesetzt, bis der Gehalt an Isocyanatgruppen unter 0,1 Gew.-%
abgesunken ist, was beispielsweise dadurch feststellbar ist, daß das IR-
Spektrum keine Isocyanatbande mehr anzeigt. Im allgemeinen ist dies
beispielsweise nach 1 bis 3 Stunden der Fall.
Die erfindungsgemäß eingesetzten und hergestellten ungesättigten
Polyesterimidharze (A) können durch Copolymerisation mit den
copolymerisierbaren Monomeren (B) gehärtet werden. Hierzu ist es günstig,
vor der Verarbeitung der Massen aus den ungesättigten Polyesterimiden (A)
und den Monomeren (B) Polymerisationsinitiatoren zuzusetzen.
Als Polymerisationsinitiatoren eignen sich beispielsweise die in der
Technik gebräuchlichen Peroxide, Hydroperoxide und Keton-Peroxide,
beispielsweise Benzoylperoxid, Di-tert.-butylperoxid, Dicumylperoxid,
tert.-Butylperoxyacetat, tert.-Butylperoxybenzoat, tert.-Butylperoctoat,
tert.-Butylhydroperoxid, Cyclohexanonhydroperoxid,
Methylethylketonhydroperoxid. Weitere peroxidische Initiatoren sind z. B.
auch in "Methoden der organischen Chemie", 4. Auflage Band XIV/1, S.
770-773, Georg Thieme-Verlag, Stuttgart, 1961 beschrieben. Solche
Initiatoren werden beispielsweise in Mengen von 0,5-5 Gew.-%, bevorzugt
1-3 Gew.-%, bezogen auf die Summe von (A) + (B) verwendet. Die Härtung
kann durch Erwärmen, beispielsweise auf Temperaturen von 80° bis 180°C
erfolgen. Die üblichen Härtungszeiten liegen beispielsweise bei 1 min
bis 180 min.
Die erfindungsgemäßen Massen können auch einer sogenannten Kalthärtung
unterzogen werden. Bei dieser verwendet man neben Peroxid-Initiatoren
zusätzlich Beschleuniger, wie tert.aromatische Amine, oder bevorzugt
Metallsalze von beispielsweise Cobalt, Kupfer, Cer oder Vanadium. Ein
Beispiel für verwendbare Kombinationen sind beispielsweise 2-4 Gew.-%
Methylethylketonperoxid, Cyclohexanonperoxid oder Acetylacetonperoxid,
zusammen mit 1-2 Gew.-% Cobaltbeschleuniger (Cobaltgehalt 1 Gew.-%),
bezogen auf die Menge der Komponenten (A) und (B).
Statt der peroxidischen Polymerisationsinitiatoren können bei der
Wärmehärtung vorteilhaft beispielsweise auch C-C-labile 1,2-substituierte
Tetraphenylethane verwendet werden, wie sie beispielsweise von A. Bletzki
und W. Krolikowski in Kunststoffe 79 (1980) 9, S. 558-563 oder in den
veröffentlichten DE-A-12 16 877, 12 19 224, 21 64 482, 24 44 252 oder
25 45 451 beschrieben werden. Beispiele hierfür sind solche der folgenden
allgemeinen Formel
worin Y=-OH, -OCH₃, -OC₆H₅, -CH₃, -CN, -NH₂, -Cl, oder -OSi(CH₃)₃
bedeuten.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Massen können auch durch
Strahlungsenergie, beispielsweise durch UV-Strahlung gehärtet werden. Beim
Einsatz von UV-Strahlung können geeignete Initiatoren verwendet werden,
wie übliche Photoinitiatoren, die im Wellenlängenbereich von 190 bis 400
nm absorbieren. Beispiele für derartige Photoinitiatoren sind chlorhaltige
Initiatoren, wie chlorhaltige aromatische Verbindungen, z. B. beschrieben
in US-A-40 89 815; aromatische Ketone, wie in US-A-43 18 791 oder EP-A-
00 03 002 und EP-A-01 61 463 beschrieben; Hydroxyalkylphenone, wie in
US-A-43 47 111 beschrieben; Phosphinoxide, wie in EP-A-00 07 086, EP-A-
00 07 508 und EP-A-03 04 783 beschrieben; wasserlösliche Initiatoren,
beispielsweise auf der Basis von Hydroxyalkylphenonen, wie in US-A-
46 03 097 beschrieben, ungesättigte Initiatoren, wie OH-funktionelle
aromatische Verbindungen, die beispielsweise mit Acrylsäure verestert
wurden, wie in US-A-39 29 490, EP-A-01 43 201 und EP-A-03 41 560
beschrieben; oder Kombinationen von derartigen Initiatoren, wie
beispielsweise in US-A-40 17 652 beschrieben. Bevorzugte Beispiele sind 2-
Methoxy-2-hydroxypropiophenon, Benzophenon, Thioxantonderivate,
Acylphosphinoxide und Michlers Keton.
Möglich ist auch die Kombination verschiedener Initiatoren. So läßt sich
z. B. durch Peroxide mit unterschiedlicher Aktivierungsenergie die
entstehende Polymerisationswärme besser verteilen und eine besonders
spannungsarme Härtung erreichen. Bei Kombination von Peroxiden oder C-C-
labilen Initiatoren mit Photoinitiatoren kann eine vorhergehende UV-
Anhärtung Aushärtungsverluste, die bei Warmhärtung infolge von Verdunstung
des Monomeren (B) auftreten, wesentlich vermindern.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Massen können verschiedene Hilfs- und
Zusatzstoffe enthalten, wie sie beispielsweise auf dem Gebiet härtbarer
Massen, Tränkharze und Überzugsmittel, geläufig sind.
So können zur Einstellung bestimmter Eigenschaften, wie zum Beispiel der
Härtungsgeschwindigkeit, der Oberflächenhärte und der Oberflächenglätte
weitere polymerisationsfähige Oligomere, Polymere und/oder Copolymere
zugesetzt werden. Beispiele hierfür sind handelsübliche flüssige
Polybutadiene oder ihre Derivate, wie zum Beispiel (meth)acryliertes
Polybutadien (beispielsweise in US-A 36 52 520 beschrieben),
Epoxy(meth)acrylate (beispielsweise in EP-A 00 33 896, EP-A 00 49 922,
US-A 33 67 992, US-A 30 66 122, US-A 31 79 623, US-A 33 01 753,
US-A 32 56 226, US-A 35 64 074, US-A 38 92 919, US-A 44 07 991,
US-A 44 85 123, US-A 45 94 398 beschrieben), Urethan(meth)acrylate (wie
beispielsweise in EP-A 00 53 749, EP-A 02 09 684 und US-A 41 62 274
beschrieben), Polyester(meth)acrylate (wie beispielsweise in
EP-A 00 83 666 und den veröffentlichten DE-A 38 10 140 und 38 20 294
beschrieben), sowie ungesättigte Polyester und Polyesterimide (wie
beispielsweise in den veröffentlichten DE-A 15 70 273 und 17 70 386
beschrieben).
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß der Zusatz der
erfindungsgemäß härtbaren Massen zu anderen härtbaren Systemen, wie sie
beispielsweise vorstehend als Zusätze beschrieben wurden, zu einer
überraschenden Verbesserung der Elastizität und Haftung derartiger
Materialien führt. Erfindungsgemäß ist es daher auch möglich, die
erfindungsgemäßen härtbaren Massen als Zusätze zu härtbaren
polymerisationsfähigen Oligomeren, Polymeren und Copolymeren zu
verwenden, wobei die zugesetzten Mengen in weiten Bereichen, z. B. von
5-95 Gew.-% variieren können.
Weitere Zusatzstoffe, die beispielsweise für die erfindungsgemäßen
härtbaren Massen geeignet sind, sind faserförmige Verstärkungsmaterialien,
wie Kohlenstoff-, Glas-, Polyamid-, Polyester-, Polyacrylnitril- oder
Polycarbonatfasern und/oder Füllstoffe, wie zum Beispiel Kreide, Talkum,
Aluminiumhydroxid, Quarzmehl, Schiefermehl oder Microdolomit.
Beispiele für übliche Hilfs- und Zusatzstoffe, die außerdem mitverwendet
werden können, sind organische und anorganische Pigmente, Farbstoffe,
Verlaufsmittel, Thixotropierungsmittel und schwundmindernde Zusätze, wie
zum Beispiel gesättigte Polyesterharze, Homo-, Co- und Pfropfpolymerisate
des Styrols und seiner Derivate, des Ethylens, des Vinylacetats, der
(Meth)acrylsäure und ihrer Ester. Art und Menge derartiger Zusätze richten
sich nach dem jeweiligen Anwendungszweck und werden am besten
experimentell ermittelt.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Massen können für verschiedene
Anwendungszwecke eingesetzt werden. Sie eignen sich besonders günstig für
die Fixierung von Wickelgütern, insbesondere von gewickelten Drähten,
wie Lackdrähten in elektrischen Betriebsmitteln, beispielsweise Rotoren,
Statoren oder Transformatoren. Die härtbaren Massen verfestigen sich und
schützen die Wickelgüter vor mechanischen sowie chemischen Einwirkungen.
Darüber hinaus können auch andere Wickelgüter, beispielsweise auf dem
elektrischen Sektor, wie zum Beispiel gewickelte Metallfolien fixiert
werden. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Fixierung von Wickelgütern
auf der Basis von Glasfasern, Kunststoffasern und/oder Kunststoffolien.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Massen sind jedoch nicht auf die
Anwendung für derartige Wickelgüter beschränkt. Beispielsweise eignen
sie sich auch zur Imprägnierung von Geweben.
Zur Anwendung können die erfindungsgemäßen härtbaren Massen in die zu
schützenden Teile bzw. Wickelgüter imprägniert werden. Dies kann nach
verschiedenen Verfahren erfolgen, beispielsweise durch Tauchimprägnierung,
Vakuumimprägnierung oder Träufelimprägnierung.
Bei der Tauchimprägnierung dienen die erfindungsgemäßen härtbaren Massen
als Tränkharze. Dabei wird das zu imprägnierende Gut unter Einhaltung
von beispielsweise durch Vorversuche ermittelten Tauchzeiten in das
Tränkharz eingetaucht oder im Durchlaufverfahren durch das Tränkharz
gezogen.
Bei der Vakuumimprägnierung wird zunächst das zu tränkende Gut in einem
Vakuumbehälter evakuiert, danach wird aus einem Vorratsbehälter das
Tränkmittel in den Vakuumbehälter eingeführt.
Bei der Träufelimprägnierung wird die erfindungsgemäße polymerisierbare
Masse beispielsweise mittels Düsen auf das beispielsweise rotierende
Substrat aufgebracht. Um ein gutes Eindringen zu gewährleisten, kann es
günstig sein, die zu beträufelnden Objekte auf Temperaturen unterhalb
der Härtungstemperatur zu erwärmen.
Im Anschluß an den Imprägniervorgang können die mit den
erfindungsgemäßen Massen imprägnierten Substrate einer Härtung
unterzogen werden. Die Härtung erfolgt radikalisch. Sie läßt sich
beispielsweise durch Strahlung beschleunigen, beispielsweise durch UV-
Strahlung oder Elektronenstrahlung. Bei der Wärmehärtung werden die
imprägnierten Wickelgüter im Härtungsofen erwärmt, beispielsweise
während 1 bis 180 Minuten auf Temperaturen im Bereich von beispielsweise
80 bis 180°C. Die Bedingungen können je nach dem zu härtendem System
variieren. Die UV- oder Elektronenstrahlenhärtung kann nicht nur zur
Beschleunigung eingesetzt werden, sondern auch zur Durchhärtung je nach
Dicke und Transparenz der zu behandelnden Systeme. Die UV- oder
Elektronenstrahlhärtung kann auch dazu dienen, zunächst die Oberflächen
der imprägnierten Substrate anzuhärten, wodurch der Emissionsverlust von
flüchtigen Monomeren bei der anschließenden Wärmehärtung verringert wird.
Durch die vorliegende Erfindung werden somit wärmehärtbare Massen
bereitgestellt, die besonders günstig zur Fixierung von Wickelgütern,
insbesondere auf dem elektrischen Gebiet geeignet sind. Die Massen
ergeben eine sehr gute Haftung bei guter Elastizität und trotzdem hoher
Wärmebeständigkeit. Diese Eigenschaften werden durch die Zusammensetzung
der erfindungsgemäßen härtbaren Massen erzielt.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Es wird nach dem Verfahren von Beispiel 3 der veröffentlichten
DE-A-56 050 gearbeitet. Dementsprechend wird aus 205 g Monoethanolamin,
510 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid (THPSA) , 119 g Maleinsäureanhydrid
(MSA) und 880 g eines Umsetzungsproduktes aus 2325 g Ricinusöl und 600 g
Maleinsäureanhydrid ein ungesättigtes Polyesterimid hergestellt. Die
styrolische Lösung besitzt eine Viskosität von 290 mPa·s bei einem
Festkörper von 65,9%.
100 Teile der styrolischen Lösung werden mit 2 Teilen Di-tert.-
butylperbenzoat (50%ige Lösung im Dimethylphthalat) versetzt und in
runden Aluminiumwännchen von 50 mm Durchmesser bei einer Schichtstärke
von 4 mm während 3 Stunden bei 130°C ausgehärtet. Der entstandene
Formkörper läßt sich leicht entformen, besitzt eine Shore-D-Härte von
55 (nach DIN 53505) und bricht bei Biegung um 90 Grad.
Ein bei 200°C im Umluftofen gelagerter Formkörper zeigt nach 3 Tagen
einen Gewichtsverlust von 4,6% und nach 10 Tagen einen Gewichtsverlust
von 5,2%, jeweils bezogen auf das Ausgangsgewicht. Bei entsprechender
250°C-Ofenlagerung betragen die Gewichtsverluste nach 3 Tagen 7,5% und
nach 10 Tagen 10,2%.
In einem 2-L-Dreihalskolben, der mit einem Rührwerk, Thermometer,
Wasserabscheider und Kondensator ausgerüstet ist, werden 274 g
Triethylenglykol, 222 g Trimellithsäureanhydrid (TMA), 352 g
Tetrahydrophthalsäureanhydrid (THPSA), 212 g Monoethanolamin unter
Stickstoff und Abspaltung von 54 g Wasser auf 160°C geheizt. Danach
werden 267 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid (THPSA) und 113 g
Maleinsäureanhydrid (MSA) zugesetzt. Die Temperatur wird nun auf 205°C
gesteigert und dabei gehalten, bis die Säurezahl auf 43 gefallen ist.
Nach Zugabe von 60 g Xylol wird nun das restliche Reaktionswasser bei
200°C im azeotropen Kreislauf abdestilliert, bis die Säurezahl auf 25
gefallen ist. Nach Abdestillation des Xylols unter Vakuum werden bei
160°C 0,2 g Toluhydrochinon und 0,1 g p-Benzochinon eingerührt. Die
Schmelze wird nun auf 100°C gekühlt und mit 600 g Styrol gelöst. Die
styrolische Lösung besitzt eine Viskosität von 620 mPa·s bei einem
Festkörper von 66,8% (1 h 150°C).
Ein entsprechend Vergleichsversuch A hergestellter Formkörper läßt sich
leicht entformen und bricht bei Biegung um 90 Grad.
Shore-D-Härte: 75
Gewichtsverluste:
3 Tage 200°C 4,9%
10 Tage 200°C 6,3%
3 Tage 250°C 6,7%
10 Tage 250°C 9,0%
Gewichtsverluste:
3 Tage 200°C 4,9%
10 Tage 200°C 6,3%
3 Tage 250°C 6,7%
10 Tage 250°C 9,0%
In diesem Vergleichsversuch werden gegenüber Vergleichsversuch B in der
zweiten Reaktionsstufe 267 g THPSA molar durch Adipinsäure ersetzt.
Analog Vergleichsversuch B werden 274 g Triethylenglykol, 222 g TMA,
352 g THPSA, 211 g Monoethanolamin, 254 g Adipinsäure und 113 g MSA bis
zu einer Säurezahl von 25 umgesetzt und nach Stabilisierung mit 0,2 g
Toluhydrochinon sowie 0,1 g p-Benzochinon in 600 g Styrol gelöst. Die
styrolische Lösung besitzt eine Viskosität von 290 mPa·s bei einem
Festkörper von 66,6%.
Ein entsprechend Vergleichsversuch A hergestellter Formkörper läßt sich
nur schwer entformen und kann ohne Bruch um 90 Grad gebogen werden.
Die thermische Stabilität ist ungenügend.
Shore-D-Härte: 22
Gewichtsverluste:
3 Tage 200°C 8,0%
10 Tage 200°C 10,8%
3 Tage 250°C 12,4%
10 Tage 250°C 10%
Gewichtsverluste:
3 Tage 200°C 8,0%
10 Tage 200°C 10,8%
3 Tage 250°C 12,4%
10 Tage 250°C 10%
In einem, analog Vergleichsversuch B ausgestatteten, 2-L-Dreihalskolben
werden 312 g PEG 1000 (Polyethylenglykol der Fa. Hoechst mit einer
mittleren Molmasse von 950-1050), 65 g Neopentylglykol (NPG), 120 g
Trimellithsäureanhydrid (TMA), 189 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid
(THPSA) und 114 g Monoethanolamin unter Stickstoff und Abspaltung von
50 g Wasser auf 160°C geheizt. Danach werden 142 g
Tetrahydrophthalsäureanhydrid (THPSA), 61 g Maleinsäureanhydrid (MSA)
und 0,05 g Toluhydrochinon zugesetzt. Die Temperatur wird nun auf 205°C
gesteigert und dabei gehalten, bis die Säurezahl auf 31 gefallen ist.
Nach Zugabe von 45 g Xylol wird nun das restliche Reaktionswasser bei
200°C im azeotropen Kreislauf abdestilliert, bis die Säurezahl auf 24
gefallen ist. Nach Abdestillation des Xylols unter Vakuum werden bei
160°C 0,2 g Toluhydrochinon und 0,1 g p-Benzochinon eingerührt. Die
Schmelze wird nun auf 100°C gekühlt und mit 450 g Styrol gelöst. Die
styrolische Lösung besitzt eine Viskosität von 360 mPa·s bei einem
Festkörper von 66,7%.
Ein entsprechend Vergleichsversuch A hergestellter Formkörper läßt sich
nur schwer entformen und kann ohne Bruch um 90 Grad gebogen werden.
Shore-D-Härte: <15
Gewichtsverluste:
3 Tage 200°C 5,8%
10 Tage 200°C 6,0%
3 Tage 250°C 6,7%
10 Tage 250°C 9,0%
Gewichtsverluste:
3 Tage 200°C 5,8%
10 Tage 200°C 6,0%
3 Tage 250°C 6,7%
10 Tage 250°C 9,0%
Analog Beispiel 1 werden 380 g PEG 1000, 79 g NPG, 146 g TMA, 346 g
THPSA, 139 g Monoethanolamin, 112 g MSA und 0,05 g Toluhydrochinon bis
zu einer Säurezahl von 24 umgesetzt und nach Stabilisierung mit 0,2 g
Toluhydrochinon sowie 0,1 g p-Benzochinon in 540 g Styrol gelöst. Die
styrolische Lösung besitzt eine Viskosität von 400 mPa·s bei einem
Festkörper von 67,1%.
Ein entsprechend Vergleichsversuch A hergestellter Formkörper läßt sich
nur schwer entformen und kann ohne Bruch um 90 Grad gebogen werden.
Shore-D-Härte: 26
Gewichtsverluste:
3 Tage 200°C 5,5%
10 Tage 200°C 5,8%
3 Tage 250°C 6,7%
10 Tage 250°C 8,9%
Gewichtsverluste:
3 Tage 200°C 5,5%
10 Tage 200°C 5,8%
3 Tage 250°C 6,7%
10 Tage 250°C 8,9%
Analog Beispiel 1 werden 609 g PEG 1000, 32 g NPG, 117 g TMA, 185 g
THPSA, 111 g Monoethanolamin, 149 g MSA und 0,05 g Toluhydrochinon bis
zu einer Säurezahl von 26 umgesetzt und nach Stabilisierung mit 0,2 g
Toluhydrochinon sowie 0,1 g p-Benzochinon in 540 g Styrol gelöst. Die
styrolische Lösung besitzt eine Viskosität von 305 mPa·s bei einem
Festkörper von 67,5%.
1000 g dieser Lösung werden mit 30 g 4,4′-Diisocyanatodiphenylmethan
versetzt und 3 Stunden bei 70°C gerührt. Danach ist der Isocyanatgehalt
unter 0,1% abgefallen. Die Lösung besitzt nun eine Viskosität von
840 mPa·s bei einem Festkörper von 68,7%.
Ein entsprechend Vergleichsversuch A hergestellter Formkörper läßt sich
nur schwer entformen und kann ohne Bruch um 90 Grad gebogen werden.
Shore-D-Härte: <15
Gewichtsverluste:
3 Tage 200°C 5,9%
10 Tage 200°C 6,9%
3 Tage 250°C 7,3%
10 Tage 250°C 8,6%
Gewichtsverluste:
3 Tage 200°C 5,9%
10 Tage 200°C 6,9%
3 Tage 250°C 7,3%
10 Tage 250°C 8,6%
Analog Beispiel 1 der DE-A-15 70 273 werden 195 g eines Reaktionsproduktes
aus Monoethanolamin und Tetrahydrophthalsäureanhydrid sowie 98 g
Maleinsäureanhydrid, 45 g Trimethylolpropan und 0,1 g Hydrochinon bei
200°C umgesetzt, bis die Säurezahl auf 38 gesunken ist. Bei 90°C wird mit
106 g Styrol verdünnt. Die Lösung besitzt eine Viskosität von 5300 mPa·s
bei einem Festkörper von 73,0%.
Ein entsprechend Vergleichsversuch A hergestellter Formkörper bricht bei
Biegung um 90 Grad.
Die im Vergleichsversuch D hergestellte styrolische Lösung wird mit der
Lösung aus Beispiel 3 in verschiedenen Mengenverhältnissen gemischt
(Tabelle 1).
Zur Beurteilung der Rißanfälligkeit wird ein unter Verwendung von
handelsüblichem Drahtlack hergestellter Lackdraht von 1 mm Durchmesser in
2 cm lange Drahtabschnitte geschnitten. Je 20 dieser Drahtabschnitte
werden in einem runden Aluminiumwännchen von 5 cm Durchmesser mit je 0,5
bis 1 mm Abstand parallel angeordnet und mit 4 g einer der Mischungen
übergossen. Die anschließende Aushärtung erfolgt während 3 Stunden bei
130°C. Beurteilt wird die Rißbildung nach Aushärtung:
1 rißfrei,
2 Haarrisse,
3 leichte Rißbildung,
4 starke Rißbildung.
2 Haarrisse,
3 leichte Rißbildung,
4 starke Rißbildung.
Für die Beurteilung der Shore-D-Härte und Haftung werden mit den
Mischungen Formkörper analog Vergleichsversuch A hergestellt.
Beurteilung der Spanbarkeit mit einem Messer:
1 spanbar,
2 splittert.
2 splittert.
Die Beispiele 4 bis 6 zeigen, daß die Beimischung der erfindungsgemäßen
Massen zu üblichen härtbaren Systemen zu einer deutlichen Verbesserung der
Eigenschaften führt.
Claims (12)
1. Härtbare, zur Fixierung von Wickelgütern geeignete Masse, enthaltend
- A) 20 bis 80 Gew.-% eines oder mehrerer α,β-ungesättigter Polyesterimidharze auf der Basis von ungesättigten Dicarbonsäuren, Polyolen und Imiden mit fünfgliedrigen, cyclischen Imidringen, und
- B) 80 bis 20 Gew.-% eines oder mehrerer, mit den ungesättigten Polyesterimidharzen (A) copolymerisierbarer Monomerer,
sowie gegebenenfalls übliche Hilfs- und Zusatzstoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß
die α,β-ethylenisch ungesättigten Polyesterimidharze (A)
- - eine OH-Zahl unter 70 und eine Säurezahl unter 50 und
- - einen Urethangruppengehalt von 0 bis 0,05 pro 100 g aufweisen
- - und erhältlich sind durch Umsetzung von:
- a) mindestens einer α,β-ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure, ihrem Anhydrid und/oder einem Ester davon,
- b) mindestens einem Polyetherpolyol mit einem Zahlenmittel der
Molmasse (Mn) von 600 bis 30 000 und mit der allgemeinen Formel
worinR₁ ein aliphatischer, cycloaliphatischer, heterocyclischer,
aromatischer, oder aliphatisch-aromatischer Rest mit 1-20
C-Atomen, der auch O- oder N-Atome enthalten kann, ist;
R₂ Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1-4 C-Atomen ist,n = 1 - 3
m = eine ganze Zahl von 10 bis 390,
p = 2 - 4, - c) mindestens einer imidhaltigen Verbindung der allgemeinen Formel
oder
oder
worinR3 ein aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest,
an dem die Carbonylgruppen in 1,2-Stellung zueinander stehen und der zumindest eine weitere reaktionsfähige Carboxyl- oder Hydroxylgruppe oder eine C=C-Doppelbindung aufweist, ist,
R₄ ein aliphatischer, cycloaliphatischer, heterocyclischer oder aromatischer Rest mit 2-20 C-Atomen, der auch O- oder N-Atome enthalten kann, ist,
R₅ ein aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest, an dem jeweils zwei der vier Carbonylgruppen in 1,2-Stellung zueinander stehen, ist,
X eine Hydroxyl- oder Carboxylgruppe ist, sowie - d) gegebenenfalls weiteren Carbonsäuren,
- e) gegebenenfalls weiteren Alkoholen und
- f) gegebenenfalls Polyisocyanaten,
- wobei die Mengen der Reaktionskomponenten a) bis f) so gewählt sind,
daß
- - 100 g der Komponente (A) 0,05-0,40 Mol polymerisationsfähiger α,β- ethylenisch ungesättigter Reste aus der Komponente (a) enthalten,
- - die Gesamtmenge des Polyetherpolyols (b) bezogen auf (A) 2-80 Gew.-% beträgt,
- - auf jede Hydroxylgruppe des Polyetherpolyols (b) mindestens ein α,β-ethylenisch ungesättigter Rest aus der Komponente (a) entfällt und
- - der Gehalt an Imidstickstoff bezogen auf (A) mindestens 0,5 Gew.-% beträgt.
2. Härtbare Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Hilfs- oder Zusatzstoffe einen oder mehrere Polymerisationsinhibitoren
enthält.
3. Härtbare Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Hilfs- oder Zusatzstoffe einen oder mehrere
Polymerisationsinitiatoren für die Strahlenhärtung und/oder thermische
Härtung enthält.
4. Härtbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Hilfs- oder Zusatzstoffe Pigmente und/oder
Füllstoffe enthält.
5. Verfahren zur Herstellung der härtbaren Masse nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
- - mindestens eine α,β-ethylenisch ungesättigte Dicarbonsäure, ihr Anhydrid und/oder einen Ester davon (Komponente (a)) mit
- - mindestens einem Polyetherpolyol, wie in Anspruch 1, Komponente (b) definiert
- - mindestens eine imidhaltige Verbindung, wie in Anspruch 1, Komponente (c) definiert,
- - und gegebenenfalls mindestens eine oder mehrere weitere Carbonsäuren (d) und/oder einen oder mehrere weitere Alkohole (e)
- - bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls in Gegenwart eines oder mehrerer Veresterungskatalysatoren, in derartigen Mengen umsetzt, daß
- - 100 g des erhaltenen, α,β-ethylenisch ungesättigten Polyesterimids (A) 0,05-0,40 Mol polymerisationsfähiger α,β-ethylenisch ungesättigter Reste aus der Komponente (a) enthalten,
- - die Gesamtmenge des Polyetherpolyols (b) bezogen auf (A) 2-80 Gew.-% beträgt,
- - auf jede Hydroxylgruppe des Polyetherpolyols (b) mindestens ein α,β-ethylenisch ungesättigter Rest aus der Komponente (a) entfällt,
- - der Gehalt an Imidstickstoff bezogen auf (A) mindestens 0,5 Gew.-% beträgt, und
- - das erhaltene, α,β-ethylenisch ungesättigte Polyesterimid (A) eine OH-Zahl unter 70 und eine Säurezahl unter 50, bevorzugt unter 30 aufweist, worauf 20 bis 80 Gew.-Teile der so erhaltenen Komponente (A) in 80 bis 20 Gew. -Teilen eines oder mehrerer damit copolymerisierbarer Monomeren gelöst werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
- - zunächst in einer ersten Stufe die imidgruppenhaltige Verbindung (c), gegebenenfalls in Anwesenheit mindestens eines Teils des Polyetherpolyols (b) und gegebenenfalls weiteren Alkohols (e), hergestellt wird durch Erwärmen von Tricarbonsäuren oder den Anhydriden und/oder ungesättigten cycloaliphatischen Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden mit aliphatischen, cycloaliphatischen, heterocyclischen oder aromatischen Aminoalkoholen oder Aminocarbonsäuren,
- - worauf in einer zweiten Stufe, ohne vorherige Isolierung der imidgruppenhaltigen Verbindung (c), zu dem erhaltenen Gemisch die Dicarbonsäure (a) und gegebenenfalls weitere Carbonsäuren (e), sowie gegebenenfalls die restlichen Komponenten (b) und (c), gefügt die Umsetzung unter Temperaturerhöhung weitergeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten
Stufe ein Teil von für die Masse vorgesehenen
Polymerisationsinhibitoren und nach Beendigung der zweiten Stufe deren
Rest zugesetzt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das erhaltene Polyesterimid (A) vor oder nach dem Lösen in der
Monomerkomponente (B) mit einem oder mehreren Polyisocyanaten
umgesetzt wird.
9. Verfahren zur Fixierung von Wickelgütern durch Imprägnieren von
gewickelten Wickelgütern mit einer härtbaren Masse und anschließende
Härtung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine härtbare Masse nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, oder hergestellt nach einem der Ansprüche
5 bis 8, verwendet, und die Härtung durch UV-Strahlung,
Elektronenstrahlung und/oder Erwärmen durchführt.
10. Verwendung der härtbaren Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder
hergestellt nach einem der Ansprüche 5 bis 8 zur Fixierung von
Wickelgütern und zur Imprägnierung von Geweben.
11. Verwendung der härtbaren Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder
hergestellt nach einem der Ansprüche 5 bis 8 zur Fixierung von
Wickelgütern auf dem elektrischen Sektor.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914140738 DE4140738A1 (de) | 1991-12-11 | 1991-12-11 | Haertbare masse, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung zur fixierung von wickelguetern |
EP19920120891 EP0549923A3 (en) | 1991-12-11 | 1992-12-08 | Curable composition, process for its preparation and its use for fixing wound-up materials |
Applications Claiming Priority (1)
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