DE4140160A1 - Augendiagnostisches geraet zur ueberpruefung der pupillenreflexe - Google Patents
Augendiagnostisches geraet zur ueberpruefung der pupillenreflexeInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein augendiagnosti
sches Gerät zur Überprüfung der Pupillenreflexe des (insbe
sondere menschlichen) Auges mit einer reflexphotometrischen
Registrieranordnung, die eine Lichtquelle zur Beaufschlagung
eines zu untersuchenden Auges mit Infrarotlicht vorzugs
weise homogener Strahldichte, eine Einrichtung zur Aufnahme
des von der Iris des mit IR-Licht beaufschlagten Auges
reflektierten Strahlungsanteils und eine Einrichtung
zur quantitativen und/oder qualitativen Erfassung dieses
Strahlungsanteils umfaßt.
Ein augendiagnostisches Gerät dieser Art und Zweckbestimmung
ist seit vielen Jahren unter der Bezeichnung "Pupillograph"
in der Fachwelt bekannt und hinsichtlich seines grundsätz
lichen Aufbaues in der DE-OS 22 11 354 vorbeschrieben. Dieses
vorbekannte Gerät besitzt eine reflexphotometrische Re
gistrieranordnung mit einer Lichtquelle zur Beaufschlagung
eines zu untersuchenden Auges mit IR-Licht möglichst
homogener Strahldichte und mit einer eine Mittelöffnung
für den Durchtritt des IR-Lichts aufweisenden Photozelle,
die ihrerseits zur Erfassung des von der Iris eines mit
IR-Licht beaufschlagten Auges reflektierten Strahlungs
anteils dient. Die Photozelle steht mit einer geeigneten
Einrichtung zur fortlaufenden Registrierung und/oder
Anzeige des dem reflektierten IR-Strahlungsanteil entspre
chenden Photostroms in Verbindung.
Bei praktisch ausgeführten Geräten ist die in der genannten
Offenlegungsschrift beschriebene kreisringförmige Photo
zelle mit der Mittelausnehmung für den Durchtritt eines
parallelgerichteten IR-Lichtstrahls zur Beaufschlagung
des zu untersuchenden Auges durch mehrere auf einer Kreis
linie angeordnete Photodioden nachgebildet und die IR-Licht
quelle besteht aus einer Glühlampe sowie einem IR-Durch
laßfilter. Die Lichtquelle ist im Winkel zur Strahlrichtung
des Meßlichts durch die von den Photodioden umschlossene
Durchstrahlöffnung angeordnet. In Strahlrichtung der
IR-Lichtquelle befindet sich ein das IR-Licht durch die
genannte Durchstrahlöffnung hindurch ablenkender Spiegel.
Das vorbekannte Gerät ist aufwendig im Aufbau und erfordert
in der Bedienung sowie bei der Auswertung der Meßsignale
erheblichen Aufwand. Das Diagnosegerät ist ohne Registrier
einrichtung nicht einsatzfähig und deshalb nur in einem
Untersuchungslabor verwendbar. Auch kann es infolge "Alte
rung" leicht zu einer Veränderung der Parameter kommen.
Insbesondere aber kann es angesichts der Beaufschlagung
eines zu untersuchenden Auges mit parallelgerichtetem
IR-Licht durch die Durchstrahlöffnung in der Photozelle
bzw. zwischen den letztere nachbildenden und kreisring
förmig angeordneten Photodioden hindurch zu Streulicht
einflüssen und damit zu Meßungenauigkeiten kommen.
Durch die Erfindung soll daher ein gegenüber dem Stande
der Technik verbessertes augendiagnostisches Gerät zur
Überprüfung der Pupillenreflexe insbesondere des menschlichen
Auges geschaffen werden.
Gelöst ist diese Aufgabe dadurch, daß bei dem augendia
gnostischen Gerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
als Einrichtung zum Aufnehmen des von der Iris reflektierten
Strahlungsanteils des das Auge beaufschlagenden IR-Lichts
ein Analog-IR-Empfänger mit definiertem Öffnungswinkel dient
und daß die Lichtquelle zur Infrarotbeaufschlagung des Auges
aus wenigstens einer peripher zu der Meßdiode angeordneten
Infrarot-Senderdiode besteht.
Kennzeichnend für das erfindungsgemäße Gerät ist mithin
die Anordnung einer Sendediode für Infrarotlicht peripher
zu dem während eines Meßvorganges auf eine Empfangsdiode
gerichteten Meßstrahl. Es findet somit eine direkte Be
aufschlagung eines zu untersuchenden Auges mit Meßlicht
statt und angesichts des definierten Öffnungswinkels des
IR-Empfängers für den von der Iris reflektierten Anteil
des IR-Lichts gelingt in einfacher Weise eine Ausrich
tung des Gerätes so in bezug auf ein zu untersuchendes
Auge, daß ein gedachter Öffnungskegel des IR-Empfängers
gerade die Iris des Auges erfaßt. Dies hat Bedeutung
insofern, als es bei der Prüfung der Pupillenreflexe
darauf ankommt, als Maß für eine Pupillenveränderung
die damit einhergehende Veränderung der Iris bzw. deren
verändertes Reflexionsvermögen zu erfassen. Durch die
Ausrichtung des Gerätes so, daß der Öffnungskegel des
IR-Empfängers gerade die Iris abdeckt, werden Fremdein
flüsse weitestgehend ausgeschaltet und mithin Meßfehler
vermieden.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann das
Gerät mit wenigstens einer Licht im sichtbaren Bereich
emitierenden Leuchtdiode zum Beaufschlagen eines zu unter
suchenden Auges mit einem Reizlichtimpuls ausgerüstet
sein, die ebenfalls peripher zu dem auf den IR-Empfänger
gerichteten Meßstrahl angeordnet ist.
Ferner kann, gleichfalls gemäß einer Weiterbildung, we
nigstens eine von der IR-Lichtquelle unabhängige Orien
tierungslichtquelle vorgesehen sein, die gleichfalls
peripher zu dem auf den IR-Empfänger ausgerichteten Meß
strahl angeordnet ist und zur Augenadaption auf unendlich
dient.
Eine andere sinnvolle Weiterbildung sieht vor, daß je
zwei Sendedioden für IR-Licht und Leuchtdioden für Reiz
licht einander paarweise gegenüberliegend einem Sensor
kopf zugeordnet sind, der eine zentrale Mittelausnehmung
für den Durchtritt des von der Iris eines mit IR-Licht
beaufschlagten Auges reflektierten Meßstrahls aufweist.
Ein derartiger Geräteaufbau führt zu einer äußerst ein
fachen und kompakten Bauweise und begründet eine besonders
einfache Handhabung des Gerätes jedenfalls dann, wenn dieses
mit einer Beobachtungseinrichtung ausgerüstet ist, die
einen direkten Durchblick durch die Mittelausnehmung
des Sensorkopfs auf ein zu untersuchendes Auge ermöglicht.
Dies erleichtert die Ausrichtung des Gerätes, was noch
dadurch verbessert werden kann, daß im Strahlengang der
Beobachtungseinrichtung als Zielhilfe ein Leuchtring ange
ordnet ist. Zweckmäßigerweise können in der Zielrichtung
der Beobachtungseinrichtung und in der Verlängerung der
Meßstrahlachse aufeinander ausgerichtete Strahlteiler
angeordnet sein und der als Zielhilfe dienende Leuchtring
kann sich zwischen den beiden Strahlteilern befinden.
Eine andere Weiterbildung des mit einer Beobachtungseinrich
tung ausgestatteten Gerätes sieht vor, daß der IR-Empfänger
in der Strahlrichtung des Meßstrahls angeordnet ist und
daß zwischen dem in dieser Strahlrichtung liegenden Strahl
teiler und dem IR-Empfänger eine optische Einrichtung
zur Erzeugung eines parallelen Strahlenbündels angeordnet ist.
Die Anordnung kann aber auch, gemäß einer nochmaligen
Weiterbildung, so getroffen sein, daß der im Strahlengang
des Meßstrahls angeordnete Strahlteiler als IR-Durchlaßfilter
ausgebildet ist. Da sich der Analog-IR-Empfänger direkt
in Verlängerung der Achse Auge-Meßkopf befindet, wird
durch das IR-Durchlaßfilter jegliches sichtbare Licht
von dem IR-Empfänger ferngehalten. Dadurch wird der Dynamik
bereich des Meßgerätes unabhängig von der Umgebungshellig
keit. Letztere hat dann nur noch Einfluß auf die Dunkel
adaption des Auges.
Eine Diode für das Orientierungslicht zur Adaption des
zu untersuchenden Auges auf unendlich kann grundsätzlich
an geeigneter Stelle des Sensorkopfs angeordnet sein.
Eine besondere Weiterbildung sieht indessen vor, daß
der zweite Strahlteiler in der Blickrichtung auf den
ersten Strahlteiler durchscheinend ausgebildet ist und
daß sich eine Leuchtdiode für Orientierungslicht hinter
diesem Strahlteiler befindet sowie auf den erstgenannten
Strahlteiler ausgerichtet ist. Bei dieser Weiterbildung
wird somit das von der genannten Leuchtdiode ausgesandte
Orientierungslicht durch den zweiten Strahlteiler hindurch
mittels des erstgenannten Strahlteilers und durch die
Mittelausnehmung des Sensorkopfs hindurch auf das zu
untersuchende Auge gespiegelt, also parallel zu dem von
der Iris des Auges unter Infrarotlichtbeaufschlagung
reflektierten Meßstrahl, jedoch entgegengesetzt zu diesem
gerichtet.
Eine nochmals andere sinnvolle Weiterbildung des erfindungs
gemäßen Gerätes sieht vor, daß die Meß- und Steuerelektronik
einen Mikroprozessor zur Steuerung der Beaufschlagung
eines zu untersuchenden Auges mit Infrarotlicht und zum
Auslösen eines Reizlichtimpulses umfaßt sowie einen Sample & Hold
Verstärker und einen Differenzverstärker besitzt,
wobei an den Eingängen des Differenzverstärkers die Meßdiode
und der Ausgang des im übrigen eingangsseitig mit der
Meßdiode verbundenen Sample & Hold Verstärkers anliegen.
Bei dieser Anordnung wird beispielsweise 150 Millisekunden
nach dem Start der Sample & Hold Verstärker gesperrt
und der momentane Helligkeitswert als Referenzwert gespeichert.
Wenn dann die Pupille als Folge einer Reizlichtbeauf
schlagung eine Verengung erfährt und von der dadurch
vergrößerten Iris mehr Licht reflektiert wird, verändern
sich die Meßwerte proportional zur Reaktion der Pupille,
die sich erst relativ schnell schließt und dann langsam
wieder öffnet. Die Differenz zu dem Referenzwert wird
im Differenzverstärker entsprechend verstärkt.
Weiter kann das erfindungsgemäße Gerät durch einen mit
dem Mikroprozessor über einen Databus und einem Steuer
bus verbundenen sowie vom Mikroprozessor gesteuerten
AD-Wandler gekennzeichnet sein, der in vorbestimmten
Zeitintervallen die vom Differenzverstärker verstärkten
Signale umwandelt und an den Mikroprozessor übergibt.
Ebenso kann die Meß- und Steuerelektronik mit einem Speicher
zum Ablegen der vom AD-Wandler an den Mikroprozessor
übergebenen Signale ausgerüstet sein.
Schließlich sieht auch eine Weiterbildung vor, daß mit
dem Mikroprozessor über einen Databus und einen Steuer
bus ein Display mit Steuertastatur verbunden ist, das zur
Anzeige der nach dem Abschluß der Messungen vom Mikropro
zessor errechneten Meßwerte bzw. einer Meßwertkurve dient.
Darüber hinaus kann das Gerät auch einen Analogausgang
zwischen dem Differenzverstärker und dem AD-Wandler be
sitzen und mit einer seriellen Schnittstelle versehen
sein.
Anhand der beigefügten Zeichnung sollen nachstehend der
prinzipielle Aufbau einer Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Gerätes zur Überprüfung der Pupillenreflexe ins
besondere des menschlichen Auges sowie dessen Arbeitsweise
erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen:
Fig. 1 den funktionalen Aufbau des augendiagnostischen
Gerätes mit seinen optischen und elektronischen
Elementen,
Fig. 2 ein Funktionsschaubild der optischen Elemente
in Verbindung mit einem zu untersuchenden - nur
angedeuteten Auge,
Fig. 3 eine konstruktive Ausbildungsmöglichkeit einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes.
Der optische Teil des augendiagnostischen Gerätes 10
umfaßt je zwei paarweise einander gegenüberliegend ange
ordnete Infrarot-Sendedioden 11 und Reizlichtdioden 12,
ferner eine Leuchtdiode 13 zum Erzeugen von Orientie
rungslicht und eine als Photodiode mit definiertem
Öffnungswinkel ausgebildete Meßdiode 14. Die IR-Sende
dioden 11 dienen zur Ausleuchtung eines zu untersuchen
den - nur angedeuteten - Auges 15 mit Infrarotlicht. Der
von der Iris des Auges reflektierte Anteil des Infrarot
lichts wird für die Messung verwendet. Die Reizlichtdioden 12
emmitieren Licht im sichtbaren Spektrum und dienen zur
Erzeugung von Reizlichtimpulsen. Das von der Leuchtdiode 13
erzeugte Orientierungslicht wird zur Augenadaption
auf unendlich benötigt. Die Meßdiode 14 schließlich nimmt
den von der Iris eines mit IR-Licht beaufschlagten
Auges reflektierten Anteil auf und erzeugt ein dem ein
fallenden Reflektionslicht analoges elektrisches
Signal.
Der Elektronikanteil des Gerätes 10 umfaßt einen Sample & Hold
Verstärker 20, einen Differenzverstärker 21, einen
AD-Wandler 22 und einen Mikroprozessor 24. Dem Mikro
prozessor nachgeschaltet ist ein zur Anzeige der Meßer
gebnisse dienendes LCD-Display 25 mit Steuertastatur,
das mit dem Mikroprozessor 24 über einen Databus 26 und
einen Steuerbus 27 schaltungsmäßig verbunden ist. Im
übrigen übernimmt der Mikroprozessor 24 die gesamte Steue
rung des augendiagnostischen Gerätes. Demgemäß stehen die
einander paarweise gegenüberliegend angeordneten Sendedio
den 11 für Infrarotlicht, die ebenfalls paarweise gegen
überliegenden Reizlichtdioden 12 und die Leuchtdioden 13
für das Orientierungslicht über Leitungen 28, 29, 30
und der Sample & Hold Verstärker 20 über eine Leitung 31
mit dem Mikroprozessor 24 schaltungsmäßig in Verbindung.
Die als Photodiode ausgebildete Meßdiode 14 ist hingegen
über einen Leiter 32 auf den Eingang des Sample & Hold Ver
stärkers 20 geschaltet, dessen Ausgang über einen weiteren
Leiter 33 am Eingang des Differenzverstärkers 21 liegt.
Die Meßdiode 14 ist ferner über eine weitere Leiterbahn 34
ebenfalls auf einen Eingang des Differenzverstärkers 21
geschaltet, der ausgangsseitig über eine Leiterbahn 35
am Eingang des AD-Wandlers 22 liegt. Über einen Analog
ausgang 36 zwischen dem Ausgang des Differenzverstär
kers 21 und dem AD-Wandler 22 einerseits und eine serielle
Schnittstelle 37 andererseits ist die Kombination mit
anderen Geräten möglich, wie z. B. bei 38 angedeutet. Der
AD-Wandler 22 steht seinerseits über einen Databus 40
und einen Steuerbus 41 mit dem Mikroprozessor 24 in Schalt
verbindung.
Der Sample & Hold Verstärker 20 dient zur Erzeugung einer
relativen Referenzlinie und blockiert gleichzeitig den
nachgeschalteten Differenzverstärker während der Aussendung
eines Reizlichtimpulses durch die Reizlichtdioden 12.
Diese Blockierung dient dem Zwecke, daß der Verstärker
nicht übersteuert wird. Der Differenzverstärker 21 dient
in unten noch zu beschreibender Weise zur Verstärkung
der von der Meßdiode 14 gelieferten Meßsignale in der
Weise, daß der Eingangsbereich des AD-Wandlers 22 optimal
genutzt wird. Außerdem vermittelt der Differenzverstärker 21
in Zusammenwirkung mit dem Sample & Hold Verstärker 20
eine Trennung zwischen der Umgebungshelligkeit und dem
Meßwert. Der AD-Wandler 22 wird vom Mikroprozessor 24
gesteuert und wandelt nach dem Start des Gerätes auf
Messung in vorbestimmten Zeitabständen von beispiels
weise einer msec. aufeinanderfolgend einen Wert um und
übergibt diesen dem Mikroprozessor. Der Mikroprozessor 24
übernimmt die vom AD-Wandler gelieferten Daten und legt
diese im Speicher ab. Neben der gesamten Steuerung des
Gerätes berechnet darüber hinaus der Mikroprozessor die
zu ermittelnde Latenzzeit der Pupillenreaktion eines
zu untersuchenden Auges.
Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, sind die Sendedioden 11, 12
für Infrarotlicht und für Reizlicht im Bereich einer
konkav ausgebildeten Fläche 44 eines ringförmigen Sensor
kopfs 45 angeordnet, der eine zentrale Mittelausnehmung 46
aufweist. An dem vom Sensorkopf entfernten Ende des Ge
häuses 47 ist seitlich versetzt gegenüber der Strahlrich
tung des Meßstrahls mit zu letzterem paralleler Blick
richtung eine Beobachtungseinrichtung 48 angeordnet und
koaxial zu der Mittelausnehmung 46 im Sensorkopf, also in
Strahlrichtung des Meßstrahls, befindet sich ein Strahl
teiler 52 und auf diesen Strahlteiler ausgerichtet ist
in der Blickrichtung der Beobachtungseinrichtung 48 ein
zweiter Strahlteiler 53 angeordnet. Zwischen den beiden
Strahlteilern befindet sich als Zielhilfe ein Leuchtring
50, der eine präzise Ausrichtung des Gerätes auf ein
zu untersuchendes Auge 15 (nur angedeutet) ermöglicht.
Die beiden voneinander beabstandeten Strahlteiler 52, 53
liegen jeweils unter 45° zur Strahlrichtung des Meßstrahls
und zur Blickrichtung der Beobachtungseinrichtung 48. Der
Strahlteiler 52 ist als IR-Durchlaßfilter ausgebildet
und auf der vom Sensorkopf entfernten Seite dieses Durch
laßfilters befindet sich ein koaxial zu der zentralen
Mittelausnehmung 46 des Sensorkopfs angeordneter Analog-IR-
Empfänger 14 als Meßeinrichtung für das durch den Strahl
teiler 52 hindurchtretende Meßlicht. Zwischen dem Strahl
teiler 52 und dem IR-Empfänger 14 befindet sich eine
optische Einrichtung 55 zum Bündeln des Meßstrahls.
Weiter umfaßt die optische Einrichtung eine Leuchtdiode 13,
die auf der von dem als Durchlaßfilter ausgebildeten
Strahlteiler 52 abgewandten Seite des durchscheinend
ausgebildeten Strahlteilers 53 angeordnet ist. Zwischen
der Leuchtdiode 13 für das Orientierungslicht, das durch
den Strahlteiler 53 hindurchtretend von dem in der Strahl
achse des Meßstrahls liegenden Strahlteiler 52 abgelenkt
wird und durch die Mittelausnehmung 46 des Sensorkopfs 45
hindurch das zu untersuchende Auge 15 beaufschlagt, ist
eine Linse 56 angeordnet, die dazu dient, dem zu unter
suchenden Auge das Orientierungslicht im Unendlichen er
scheinen zu lassen.
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung des augendiagnostischen
Gerätes 10 wird dieses in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise
mittels einer Zielachse, die gleich der Achse der Mittel
ausnehmung 46 des Sensorkopfs 45 ist, auf das zu untersuchende
Auge 15 ausgerichtet. Dieses Ausrichten erfolgt unter direkter
Kontrolle durch die Beobachtungseinrichtung 48 und wird
durch den Zielring 50 erleichtert, der im Strahlengang zwi
schen den beiden Strahlteilern 52, 53 angeordnet ist. Fig. 2
zeigt schematisch die Beaufschlagung des zu untersuchenden
Auges 15 mit einem IR-Ausleuchtstrahl 60. Angesichts der Be
aufschlagung des Auges mit Infrarotlicht reflektiert die
Iris 61 einen Strahlungsanteil dieses Infrarotlichts als
Meßstrahl 62, der in unten noch zu beschreibender Weise
vom IR-Empfänger 14 aufgenommen wird.
Nach der lagerichtigen Positionierung des Gerätes 10 in
bezug auf das zu untersuchende Auge 15, wird durch Betäti
gung einer Starttaste ein Lichtreiz ausgelöst und die Mes
sung begonnen. Fig. 2 zeigt den das zu untersuchende Auge 15
beaufschlagenden Reizlichtstrahl 63, bei dem es sich um
Licht im sichtbaren Spektrum handelt. Dieser Reizlicht
strahl veranlaßt die Pupille 64 des im übrigen mit Infrarot
licht und dem Orientierungslicht, das zur Adaption des
zu untersuchenden Auges auf unendlich dient, zu einer
Pupillenreaktion, was gleichbedeutend mit einer Verände
rung der Iris 61 ist und damit zu einer Veränderung des
von der Iris reflektierten Meßstrahls 62 führt.
Das in Fig. 2 veranschaulichte Funktionsschaubild zeigt
neben der Beaufschlagung des zu untersuchenden Auges 15
mit IR-Licht und Reizlicht sowie dem von der Iris 61 des
Auges reflektierten Meßstrahl die Anordnung der Sende- und
Reizlichtdioden 11, 12 im Bereich einer konkav gekrümmten
Fläche 44 des Sensorkopfs 45, die über die Leiterbahnen 28,
30 mit der als Blockschaubild veranschaulichten Meß- und
Steuerelektronik 70 verbunden sind. In Übereinstimmung
mit Fig. 1 befindet sich im Zentrum der Anordnung die
schaltungsmäßig ebenfalls mit der Meß- und Steuerelektronik
verbundene Meßdiode 14 und peripher zu dieser sind die
Leuchtdioden 13 angeordnet und über die Leiterbahn 29
mit der Meß- und Steuerelektronik verbunden. Ausgangs
seitig sind vor den Leuchtdioden 13 diffuse Glaskörper 66
zur Streuung des von diesen Leuchtdioden ausgehenden
Orientierungslichtes angeordnet.
Zu Beginn der Messung ist der Sample & Hold Verstärker 20
auf sample geschaltet. Demgemäß steht an beiden Eingängen
des Differenzverstärkers 21 das gleiche Signal an und folglich
bleibt unabhängig von den Lichtverhältnissen vom IR-Empfän
ger 14 der Verstärkerausgang auf Null. Gesteuert durch den
Mikroprozessor 24 wird der Sample & Hold Verstärker 20 nach
Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer von beispielsweise
150 Millisekunden nach dem Start gesperrt und der momentane
Helligkeitswert als Differenzwert gespeichert. Angesichts
der durch die Beaufschlagung des Auges 15 mit Reizlicht her
vorgerufenen Verengung der Pupille 64 wird von der Iris 11
mehr Infrarotlicht reflektiert und folglich verändern
sich die Meßwerte proportional zur Reaktion der Pupille,
die sich unmittelbar nach der Reizlichtbeaufschlagung
relativ schnell schließt und dann langsam wieder öffnet.
Die auftretende Differenz gegenüber dem Referenzwert er
fährt im Differenzverstärker 21 eine Verstärkung und wird
dem AD-Wandler 22 zugeführt, welcher, gesteuert durch
den Mikroprozessor 24, jeweils in aufeinanderfolgenden
Zeitintervallen von beispielsweise einer Millisekunde
einen Wert umwandelt und an den Mikroprozessor 24 übergibt,
der diese Werte in einem Speicher ablegt. Da die Pupille 64
sich einige Sekunden nach der Reizlichtbeaufschlagung
normalisiert, wird nach dieser Zeitdauer die Messung
abgebrochen. Nach Beendigung der Messung schaltet der
Sample & Hold Verstärker 20 wieder auf sample und liefert
somit keine neuen Werte für den nachgeschalteten Differenz
verstärker 21.
Nach der Messung berechnet der Mikroprozessor 24 aus den
gespeicherten Werten den Anstiegpunkt der Meßwertkurve.
Dieser Anstiegpunkt entspricht der Latenzzeit der Pupillen
reaktion auf die Lichtreizung infolge Reizlichtbeaufschlagung,
die dann digital auf dem mit den Mikroprozessor 24 über
einen Databus 26 verbundenen LCD-Display 25 zur Anzeige
gebracht wird. Die Kurve selbst kann zur Berechnung anderer
Parameter des Auges dienen.
Zweckmäßigerweise ist der Mikroprozessor 24 so auszulegen,
daß ein Abbruch der Messung erfolgt, wenn innerhalb einer
vorbestimmten Zeitspanne, beispielsweise innerhalb 500 Milli
sekunden nach dem Start, keine Pupillenreaktion feststellbar
ist. Eine diesbezügliche Fehlermeldung kann im LCD-Display 25
zur Anzeige gebracht werden.
Claims (17)
1. Augendiagnostisches Gerät zur Überprüfung der Pupillen
reflexe mit einer reflexphotometrischen Registrieran
ordnung, die eine Lichtquelle zur Beaufschlagung eines zu
untersuchenden Auges mit Infrarotlicht vorzugsweise
homogener Strahldichte, eine Einrichtung zur Aufnahme des
von der Iris des mit IR-Licht beaufschlagten Auges re
flektierten Strahlungsanteils und eine Einrichtung zur
quantitativen und/oder qualitativen Erfassung dieses
Strahlungsanteils umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Einrichtung zum Aufnehmen des von der Iris (61)
reflektierten Strahlungsanteils des das Auge (15) be
aufschlagenden IR-Lichts als Meßstrahl (62) ein Analog-
IR-Empfänger (14) mit definiertem Öffnungswinkel dient
und daß die Lichtquelle zur Infrarotbeaufschlagung des
Auges aus wenigstens einer peripher zu dem auf die Meßdiode
(14) ausgerichteten Meßstrahl (62) angeordneten IR-Sender
diode (11) besteht.
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens
eine Leuchtdiode (12) zum Beaufschlagen eines zu unter
suchenden Auges (15) mit einem Reizlichtimpuls (63), die
peripher zu dem auf den IR-Empfänger (14) ausgerichteten
Meßstrahl (62) angeordnet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine von der IR-Lichtquelle (11) unabhängige
Orientierungslichtquelle (13) vorgesehen und peripher
zu dem auf den IR-Empfänger (14) ausgerichteten Meßstrahls (62)
angeordnet ist.
4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Orientierungslichtquelle (13) in Strahlrichtung ein
diffuser Glaskörper (66) zur Streuung des Orientierungs
lichts vorgeschaltet ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß je zwei IR-Sendedioden (11) und Leuchtdioden (12)
einander paarweise gegenüberliegend einem Sensorkopf (45) zu
geordnet sind, der eine zentrale Mittelausnehmung (46) für
den Durchtritt des von der Iris (61) eines mit IR-Licht be
aufschlagten Auges (15) reflektierten Meßstrahls (62) aufweist.
6. Gerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Beobach
tungseinrichtung (48) sowie in deren Zielrichtung und in der
Verlängerung der Meßstrahlachse angeordnete und aufeinander
ausgerichtete Strahlteiler (52, 53).
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Strah
lengang der Beobachtungseinrichtung (48) ein Leuchtring (50)
als Zielhilfe beim Ausrichten des Gerätes in bezug auf
ein zu untersuchendes Auge angeordnet ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leuchtring (50) zwischen den beiden Strahlteilern (52, 53)
angeordnet ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der IR-Empfänger (14) in der Strahlrichtung
des Meßstrahls (62) angeordnet ist und daß zwischen dem
Strahlteiler (52) und dem IR-Empfänger eine optische
Komponente (55) zur Erzeugung eines parallelen Strahlen
bündels angeordnet ist.
10. Gerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Strahlengang des Meßstrahls (62) angeordnete
Strahlteiler (52) als IR-Durchlaßfilter ausgebildet ist.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Strahlteiler (53) mit Blickrichtung zu
dem ersten Strahlteiler (52) durchscheinend ausgebildet
ist und daß eine Lichtdiode (13) für Orientierungslicht
hinter diesem Strahlteiler angeordnet und auf den erstge
nannten Strahlteiler (52) ausgerichtet ist.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meß- und Steuerelektronik (70)
einen Mikroprozessor (24) zur Steuerung der Beaufschlagung
eines zu untersuchenden Auges mit Infrarotlicht und zum
Auslösen eines Reizlichtimpulses umfaßt sowie einen Sample & Hold
Verstärker (20) und einen Differenzverstärker (21)
besitzt, wobei an den Eingängen des Sample & Hold Ver
stärkers die Meßdiode (14) und der Ausgang des im übrigen
eingangsseitig mit der Meßdiode verbundenen Sample & Hold
Verstärkers anliegen.
13. Gerät nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen
mit dem Mikroprozessor (24) über einen Databus (40) und
einen Steuerbus (41) verbundenen sowie vom Mikroprozessor
gesteuerten AD-Wandler (22), der in vorbestimmten Zeit
intervallen die vom Differenzverstärker (21) verstärkten
Signale umwandelt und an den Mikroprozessor übergibt.
14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meß- und Steuerelektronik (70) einen Speicher zum Ab
legen der vom AD-Wandler (22) an den Mikroprozessor (24)
übergebenen Signale besitzt.
15. Gerät nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Mikroprozessor (24) über einen
Databus (26) und einen Steuerbus (27) ein Display (25)
mit Steuertastatur verbunden ist.
16. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet
durch einen Analogausgang (36) zwischen dem Differenz
verstärker (21) und dem AD-Wandler (22).
17. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet
durch eine serielle Schnittstelle (37).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914140160 DE4140160A1 (de) | 1991-12-05 | 1991-12-05 | Augendiagnostisches geraet zur ueberpruefung der pupillenreflexe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914140160 DE4140160A1 (de) | 1991-12-05 | 1991-12-05 | Augendiagnostisches geraet zur ueberpruefung der pupillenreflexe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4140160A1 true DE4140160A1 (de) | 1993-06-09 |
Family
ID=6446373
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914140160 Ceased DE4140160A1 (de) | 1991-12-05 | 1991-12-05 | Augendiagnostisches geraet zur ueberpruefung der pupillenreflexe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4140160A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19803158C1 (de) * | 1998-01-28 | 1999-05-06 | Daimler Chrysler Ag | Vorrichtung zur Vigilanzzustandsbestimmung |
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- 1991-12-05 DE DE19914140160 patent/DE4140160A1/de not_active Ceased
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