DE4139743A1 - Dosiervorrichtung fuer nichteisen-metallschmelzen - Google Patents
Dosiervorrichtung fuer nichteisen-metallschmelzenInfo
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- DE4139743A1 DE4139743A1 DE19914139743 DE4139743A DE4139743A1 DE 4139743 A1 DE4139743 A1 DE 4139743A1 DE 19914139743 DE19914139743 DE 19914139743 DE 4139743 A DE4139743 A DE 4139743A DE 4139743 A1 DE4139743 A1 DE 4139743A1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D39/00—Equipment for supplying molten metal in rations
- B22D39/06—Equipment for supplying molten metal in rations having means for controlling the amount of molten metal by controlling the pressure above the molten metal
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für
Nichteisen-Metallschmelzen und ein Verfahren zur
Steuerung der Abgabe eines Schmelzevolumens. Solche
Dosiervorrichtungen werden in der Gießereitechnik beim
Abgießen von Gußformen benutzt, damit diesen ohne über
flüssigen Materialverlust die erforderliche Schmelze
zugeführt wird. Dabei erfordern insbesondere Druckgieß
maschinen ein genau definiertes Schmelzevolumen bei
genau bekannter Temperatur.
Eine Dosiervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 ist aus der DE-PS 20 22 989 bekannt. Bei der
bekannten Dosiervorrichtung wird ein in einer Warmhal
tewanne eines Gehäuses befindliches Schmelzebad mit
einem druckdichten Gehäusedeckel abgedichtet. Ein
Steigrohr, das aus dem Gehäuse herausführt, ist so an
geordnet, daß sein unteres Ende in das Schmelzebad ein
taucht. Mittels Druckgas kann über dem Schmelzebad ein
Druckpolster erzeugt werden, um die Schmelze in genau
bemessener Menge aus der Dosiervorrichtung zu fördern.
Bei der bekannten Vorrichtung wird das abgegebene
Schmelzevolumen anhand der Fließzeit der Schmelze durch
das Steigrohr ermittelt. Das Druckgas drückt die
Schmelze in das Steigrohr, das an seinem oberen Ende
nur dem Umgebungsdruck ausgesetzt ist. Die Schmelze
steigt im Steigrohr und tritt aus diesem aus, solange
das Druckpolster ausreichend hoch ist. Das abgegebene
Schmelzevolumen hängt dabei neben der Fließzeit auch
von der Fließgeschwindigkeit der Schmelze in dem Steig
rohr und damit mittelbar von dem Förderdruck ab. Der
Förderdruck ist der Druck, der - nach Abzug der im
Steigrohr zu überwindenden Förderhöhe und dem außen
wirkenden Atmosphärendruck - die Beschleunigung der
Schmelze bewirkt. Der Druck wird solange aufrechter
halten, bis eine nach Erfahrungswerten eingestellte
Zeitspanne verstrichen ist, in der das gewünschte
Schmelzevolumen ausgelaufen ist. Anschließend wird der
Druck abgelassen, so daß keine weitere Schmelze durch
das Steigrohr gefördert wird.
Nachteilig bei der bekannten Dosiervorrichtung ist, daß
sehr große Druckgasmengen erforderlich sind, um in dem
großen Raum über dem Schmelzebad den erforderlichen
Förderdruck aufzubauen. Die große Druckgasmenge erfor
dert lange Druckaufbauzeiten, die ihrerseits zu im
Mittel geringen Fließgeschwindigkeiten und großen Unge
nauigkeiten führen. Ferner ändert sich die zuzuführende
Druckgasmenge in Abhängigkeit von der variierenden Höhe
des Schmelzespiegels.
Die Bestimmung des abgegebenen Schmelzevolumen erfolgt
nur über anhand von Erfahrungswerten ermittelte Fließ
zeiten, so daß durch Fließgeschwindigkeitsschwankungen
der Schmelze bedingte Ungenauigkeiten nicht berücksich
tigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosier
vorrichtung für Nichteisen-Metallschmelzen zur Verfü
gung zu stellen, die eine genaue Dosierung des Schmel
zevolumens ermöglicht. Ferner ist ein Verfahren zur
Steuerung der Abgabe eines Schmelzevolumens zur Ver
fügung zu stellen, das eine genaue Dosierung mit einer
Vorrichtung ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 24.
Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung weist eine
separate Dosierkammer auf, die durch einen Verbindungs
kanal mit dem Bodenbereich der Warmhaltewanne verbunden
ist. Die Dosierkammer ist von der Warmhaltewanne ge
trennt und gegenüber der Umgebung abgedichtet. Zum Aus
treiben der Schmelze wird nur in der Dosierkammer ein
Druckpolster erzeugt, während der Druck über der Warm
haltewanne konstant bleibt. Nach jedem Fördervorgang
wird die Dosierkammer drucklos gemacht und dadurch
Schmelze aus der Warmhaltewanne heraus nach dem Prinzip
kommunizierender Gefäße nachgefüllt. Da eine von der
Warmhaltewanne separate Dosierkammer vorgesehen ist,
ist das Dosierkammervolumen so wählbar, daß es wesent
lich kleiner ist als das Füllvolumen der Warmhalte
wanne. Zur Erzeugung des Druckpolsters in der Dosier
kammer ist dementsprechend nur eine geringe Druckgas
menge erforderlich, die unabhängig vom jeweiligen Füll
stand in der Warmhaltewanne nahezu unverändert ist.
Dadurch ist die Genauigkeit des abgegebenen Schmelze
volumens erhöht.
Die Warmhaltewanne stellt die zur Auffüllung der
Dosierkanmer erforderliche Schmelze zur Verfügung. Da
über dem Schmelzebad in der Warmhaltewanne kein Druck
erzeugt werden muß, kann die Warmhaltewanne mit einem
großen Volumen ausgeführt sein. Es ist auch ein Vorteil
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, daß es möglich ist,
ohne Unterbrechung des Dosierens zusätzliche Schmelze
in die Warmhaltewanne nachzufüllen. Zum Nachfüllen von
Schmelze muß die Dosiervorrichtung daher nicht still
gesetzt werden.
Das Volumen der Dosierkammer ist vorzugsweise nur zwei-
bis viermal so groß wie das maximal dosierbare Schmel
zevolumen. Dadurch ist die zum Aufbau des Drucks über
der Schmelze erforderliche Druckgasmenge gering, so daß
sehr große und konstante Druckaufbaugeschwindigkeiten
erreicht werden können. Entsprechend den hohen Druck
aufbaugeschwindigkeiten sind kurze Dosierzeiten mög
lich. Dadurch können Formen in kürzerer Zeit abgegossen
werden, so daß sowohl eine Qualitätssteigerung bei den
Gußstücken als auch eine Steigerung bei der Anzahl der
Dosiervorgänge je vorgegebenem Zeitabschnitt möglich
ist. Das große Volumen der Warmhaltewanne, das vorzugs
weise mindestens das 20-fache des Volumens der Dosier
kanmer beträgt, erlaubt es, eine Vielzahl aufeinander
folgender Dosiervorgänge durchzuführen, ohne neue
Schmelze in die Warmhaltewanne nachzufüllen. Da über
der Warmhaltewanne kein Druckpolster erforderlich ist,
kann diese aber auch klein ausgeführt sein und konti
nuierlich mit neuer Schmelze befüllt werden.
Der Druckaufbau in der Dosierkammer wird mittels einer
Drucksteuereinrichtung gesteuert. Diese ist mit Sen
soren, die den Druck in der Dosierkammer ermitteln, mit
einer Uhr und mit Eingängen für Steuersignale verbun
den. Die Drucksteuereinrichtung steuert ein Druckein
laßventil.
Wenn der Verbindungskanal mit Abstand über dem tiefsten
Punkt der Dosierkammer in diese mündet und das untere
Steigrohrende unterhalb dieser Mündungsstelle liegt,
ist es möglich, durch Aufbringen eines Vordrucks in der
Dosierkammer die Schmelze in der Dosierkammer von der
Schmelze in der Warmhaltewanne zu trennen. Der Vordruck
ist zweckmäßigerweise so bemessen, daß durch ihn der
Pegel der Schmelze in dem Steigrohr immer bis auf die
gleiche Höhe angehoben wird. Von diesem definierten Zu
stand ausgehend können die einzelnen Dosiervorgänge mit
unveränderter Druckgasmenge durchgeführt werden.
Der Vordruck in der Dosierkammer hängt von dem Füll
stand der Warmhaltewanne ab. Je niedriger dieser Füll
stand ist, desto höher muß der Vordruck sein, mit dem
gleichzeitig der Pegel in der Dosierkammer um einen
Wert abgesenkt und in dem Steigrohr um den gleichen
Wert angehoben wird. Der erforderliche Vordruck kann
unter Berücksichtigung des Füllstandes der Warmhalte
wanne errechnet werden. Dabei kann der Füllstand der
Warmhaltewanne durch Wiegen der in der Dosiervorrich
tung enthaltenen Schmelze mittels einer Wiegezelle be
stimmt werden. Es ist aber auch möglich, mittels geeig
neter Sensoren oder Elektroden den Füllstand in der
Warmhaltewanne zu messen und anhand dieses Füllstands
den Vordruck einzustellen.
Um die Schmelzen in der Warmhaltewanne und in der
Dosierkammer zu trennen und so einen definierten Zu
stand zu erhalten, ist es möglich, zwischen den Kam
mern, d. h. der Warmhaltewanne und der Dosierkammer,
Schieber, Stopfen, Drehverschlüsse oder ähnliche
Elemente vorzusehen.
Um Druckschwankungen durch Druckgasaustritt aus dem
Verbindungskanal in die Warmhaltewanne zu verhindern,
ist die vertikale Erstreckung des Verbindungskanals
größer als die des Steigrohres.
Zum Nachfüllen von Schmelze in die Dosierkammer ist es
erforderlich, daß der Pegel der Schmelze in der Warm
haltewanne immer oberhalb der Unterkante des oberen
Endes des Verbindungskanals liegt (minimaler Füll
stand). Damit zum Erreichen dieses Pegels nur ein
geringes Schmelzevolumen erforderlich ist, ist die
Warmhaltewanne zweckmäßigerweise trichterförmig, zu
ihrem Boden hin zusammenlaufend, ausgeführt.
Die Warmhaltewanne, die vorzugsweise ständig dem Atmo
sphärendruck ausgesetzt ist, kann zum Luftaustausch mit
der Umgebung verbunden sein. Dadurch ist es möglich, in
der Warmhaltewanne eine Verbrennungsheizung vorzusehen.
Vorzugsweise ist jedoch eine Elektroheizung (Wider
stands- oder Induktionsheizung) vorzusehen.
Damit die Dosiervorrichtung bei einem Legierungswechsel
leicht entleert werden kann, verläuft der Boden der
Dosierkammer mit einem Neigungswinkel a zur Horizon
talen, der kleiner ist als der Neigungswinkel b des
Bodens der Warmhaltewanne. Die Dosiervorrichtung ist um
einen Kippwinkel kippbar gelagert, der größer ist als
der Neigungswinkel des Bodens der Warmhaltewanne. Zu
sätzlich kann die Warmhaltewanne auf der der Dosier
kammer abgewandten Seite eine Überlaufkante aufweisen,
so daß die Schmelze ohne Beschädigung der Dosiervor
richtung aus dieser bei einem Legierungswechsel voll
ständig entnommen werden kann.
Bei einem ersten Verfahren zur Steuerung der Abgabe
eines Schmelzevolumens wird Schmelze - durch die Erzeu
gung eines Druckgaspolsters über der Schmelze - durch
das Steigrohr gefördert. Die Steuerung erfolgt mit der
Drucksteuereinrichtung, die das Druckeinlaßventil
steuert. Dabei wird das abgegebene Schmelzevolumen von
der Zeitdauer bestimmt, während der das Druckpolster
aufrecht erhalten wird. Während dieser Zeitdauer wird
nach dem Druckaufbau die Summe aus Steigungsdruck und
Förderdruck von der Drucksteuereinrichtung konstant
gehalten. Durch die Trennung der Schmelzen in der Warm
haltewanne und in der Dosierkammer, die anstelle des
Vordrucks auch mittels eines Schiebers oder ähnlicher
Elemente erfolgen kann, und die Vordruckregelung werden
die Voraussetzungen für eine konstante Druckaufbauge
schwindigkeit für die Summe aus Steigungsdruck und För
derdruck geschaffen. Dabei ist zum Druckaufbau der
Summe aus Steigungsdruck und Förderdruck immer die
gleiche Luftmenge erforderlich.
Von der Drucksteuereinrichtung wird der tatsächliche
Förderdruck mit dem Förderdrucksollwert verglichen und
die Förderdruckhöhe geregelt.
Es ist ein Vorteil, daß durch die gleiche Luftmenge die
Funktion der die Ventile steuernden Drucksteuerein
richtung (Regler) verbessert wird.
In dem zweiten bevorzugten Verfahren zur Steuerung der
Abgabe eines Schmelzevolumens wird, um den Einfluß der
Fließgeschwindigkeit der Schmelze in dem Steigrohr zu
berücksichtigen, erfindungsgemäß ab dem Austritt der
Schmelze ein von dem Druck in der Dosierkammer abhän
giges Zeitintegral gebildet. Dieses Zeitintegral dient
als Vergleichsgröße für das abgegebene Schmelzevolumen.
In einer Kalibrierphase werden für die aus dem Druck in
der Dosierkammer gebildeten Zeitintegrale Schmelzevo
lumina ermittelt und gespeichert. Anhand der gespei
cherten Werte wird für ein gewünschtes Schmelzevolumen
ein entsprechender Sollwert ausgewählt. Während einer
Betriebsphase, in der zur Förderung der Schmelze in der
Dosierkammer ein Druckpolster erzeugt wird, wird ein
druckabhängiges Zeitintegral gebildet, und der Druck
wird abgelassen, wenn dieses Zeitintegral den ausge
wählten Sollwert erreicht hat.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Zeichnung im Zusammenhang mit der Be
schreibung.
Es zeigen:
Fig. 1 die Dosiervorrichtung in einem Längsschnitt mit
einem zwischen Dosierkammer und Warmhaltewanne
ausgeglichenen Schmelzepegel,
Fig. 2 die Dosiervorrichtung gemäß Fig. 1 bei einem in
der Dosierkammer aufgebauten Vordruck,
Fig. 3 die Dosiervorrichtung während der Abgabe eines
Schmelzevolumens,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Dosiervorrichtung gemäß
der Linie IV-IV in Fig. 1 und
Fig. 5 ein Druck-Zeitdiagramm für das erfindungsgemäße
Verfahren.
Die Dosiervorrichtung 10 für Nichteisen-Metallschmelzen
12 weist ein Gehäuse 14 auf, das auf einem höhenver
stellbaren Scherengestell 16 um eine Kippachse 18 kipp
bar gelagert ist. In einem Längsschnitt, der im wesent
lichen senkrecht zu der Kippachse 18 verläuft, liegen
eine Warmhaltewanne 20 und eine Dosierkammer 22 neben
einander. An dem einen Ende der Warmhaltewanne 20 be
findet sich eine Auslaufkante 24 und die Dosierkammer
22 ist auf der entgegengesetzten Seite der Warmhalte
wanne 20 angeordnet.
Die Warmhaltewanne 20 hat Trichterform und verjüngt
sich zum Bodenbereich 26 hin. Im Längsschnitt verläuft
der Boden 28 der Warmhaltewanne 20 vom Bodenbereich 26
bis zur Auslaufkante 24 unter einem Winkel b zur Hori
zontalen 30.
Oberhalb der Warmhaltewanne 20 ist in dem Gehäuse 14
eine Heizung 32 angeordnet, mit der die in die Warm
haltewanne 20 eingefüllte Schmelze 12 beheizbar ist. Um
Wärmeverlusten der Schmelze 12 vorzubeugen, ist die
Warmhaltewanne 20 mit einer zweigeteilten Abdeckhaube
34 versehen, wobei das Teil 36 einzeln oder gemeinsam
mit dem Teil 38 hochklappbar ist.
Auch die Dosierkammer 22 weist eine Trichterform mit
einer Bodenschräge auf, wobei der Neigungswinkel a des
Bodens 40 der Dosierkammer 22 kleiner ist, als der
Neigungswinkel b des Bodens 28 der Warmhaltewanne 20.
Die Dosierkammer 22 liegt etwa in Höhe des Schmelze
spiegels 21 der Warmhaltewanne 20 und ihre Tiefe ist
geringer als diejenige der Warmhaltewanne 20. Das
Volumen der Dosierkammer 22 beträgt nur einen Bruchteil
des Volumens der Warmhaltewanne 20.
Die Dosierkammer 22 ist wie die Warmhaltewanne 20 aus
hitzebeständigem bzw. feuerfestem Material hergestellt
oder mit einem solchen Material ausgekleidet und mit
einem druckdichten Deckel 42 versehen, der Durchbrüche
44 zur Aufnahme einer Druckgasleitung 46 und eines
Steigrohres 48 aufweist.
Die Warmhaltewanne 20 und die Dosierkammer 22 sind über
einen Verbindungskanal 50 verbunden. Der Verbindungs
kanal 50 steigt vom dem Bodenbereich 26 der Warmhalte
wanne 20 bis in die Dosierkammer 22 an und mündet dort
mit Abstand über dem tiefsten Punkt der Dosierkammer
22. Der Verbindungskanal 50 hat ein Volumen, das gegen
über dem Volumen der Dosierkammer 22 vernachlässigbar
klein ist.
Das Steigrohr 48 ragt durch den Deckel 42 hindurch nach
unten in die Dosierkammer 22 und endet unterhalb des
Schmelzespiegels 23 und der Unterkante 51 des oberen
Endes des Verbindungskanals 50. Das obere Ende des
Steigrohrs 48 ist durch die Ablaufkante 61 bestimmt.
Die vertikale Erstreckung V1 des Steigrohres 48 ist
kürzer als die vertikale Erstreckung V2 des Verbin
dungskanals 50. Da der Querschnitt des Steigrohres 48
die Fließgeschwindigkeit der Schmelze 12 mitbestimmt,
ist es als austauschbarer Einsatz ausgeführt. Eine Ab
laufrinne 52, über die die Schmelze 12 abfließt, ist an
das Steigrohr 48 angesetzt. Eine Elektrodenanordnung 54
ragt in den oberen Endbereich des Steigrohrs 48 genau
auf Ablaufkantenhöhe 61 hinein, um den Austritt der
Schmelze 12 aus dem Steigrohr 48 beim Übertritt zur
Ablaufrinne 52 zu erkennen. Eine das Steigrohr 48
bereichsweise beheizende Heizung verhindert das Ab
kühlen der im Steigrohr 48 befindlichen Schmelze. Ein
ebenfalls am Steigrohr 48 angeordneter Temperaturfühler
dient der Überwachung der Temperatur der Schmelze.
Die Druckgasleitung 46 ist über ein Druckeinlaßventil
56 mit variablem Durchflußquerschnitt mit einer Druck
gasquelle verbunden. Außerdem weist die Druckgasleitung
46 ein Druckauslaßventil 58 auf, über das die Dosier
kammer 22 drucklos gemacht werden kann. Das Druckaus
laßventil 58 kann von der Drucksteuereinrichtung ge
steuert werden. Mittels einer gewünschten Leckage,
durch die Luft aus der Dosierkammer 22 austritt, wird
der Erwärmung der Luft Rechnung getragen und außerdem
die Funktion der Drucksteuereinrichtung und des Druck
einlaßventils 56 verbessert.
An der Unterseite des Gehäuses 14 der Dosiervorrichtung
10 ist eine Wiegezelle 60 angeordnet. Mit dieser Wiege
zelle 60 kann das Gewicht der in die Dosiervorrichtung
10 eingefüllten Schmelze 12 bestimmt werden. Aus dem
Gewicht der Schmelze 12 und der Kontur der Warmhalte
wanne 20 und der Dosierkammer 22 ist damit der Füll
stand in der Dosiervorrichtung 10 bestimmbar.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Nach dem Einfüllen der Schmelze 12 sind gemäß Fig. 1
die Schmelzepegel 21 und 23 in der Warmhaltewanne 20
und in der Dosierkammer 22 gleich hoch, da beide dem
gleichen Druck ausgesetzt und durch den Verbindungs
kanal 50 verbunden sind. Nach dem Schließen des Druck
auslaßventils 58 wird in der Dosierkammer 22 durch
Öffnen des Druckeinlaßventils 56 ein Vordruck erzeugt,
der die Schmelze im Steigrohr 48 immer auf die gleiche
Höhe (h2) anhebt (Fig. 2). Der Vordruck senkt den Pegel
23 in der Dosierkammer 22 ab, bis er mindestens unter
die Unterkante 51 des oberen Endes des Verbindungs
kanals 50 abgesunken ist. Dadurch wird die Verbindung
der Schmelze 12 in der Warmhaltewanne 20 und der Do
sierkammer 22 durch den Verbindungskanal 50 unter
brochen. Gleichzeitig mit dem Absenken des Pegels 23 um
einen Wert steigt die Schmelze 12 in dem Steigrohr 48
um den gleichen Wert von Schmelzepegel 21 gemessen. Bei
weiterer Druckerhöhung um den Steigungsdruck steigt sie
in dem Steigrohr 48 weiter an (Fig. 3), bis sie an der
Ablaufkante 61 das obere Ende des Steigrohres 48 er
reicht.
Um die Schmelze 12 aus der Dosiervorrichtung 10 zu för
dern, wird gemäß Fig. 3 eine Druckerhöhung durchgeführt
um den Förderdruck für die Beschleunigung der Schmelze
12 zu erzeugen. Die Schmelze 12 fließt mit einer aus
dem Förderdruck resultierenden Fließgeschwindigkeit
solange durch das Steigrohr 48, bis nach einer vorge
gebenen Zeit der Druck in der Dosierkammer 22 abgelas
sen und diese drucklos gemacht wird. Dadurch wird der
Fluß der Schmelze 12 durch das Steigrohr 48 beendet und
aus der Warmhaltewanne 20 fließt Schmelze 12 in die
Dosierkammer 22 nach und füllt diese auf, bis die
Schmelzepegel 21 und 23 gleich hoch sind. Nach einem
erneutem Vordruckaufbau ist die Dosiervorrichtung 10
für weitere Dosiervorgänge bereit.
Der Zusammenhang zwischen dem Vordruck und dem Füll
stand der Schmelze 12 in der Dosiervorrichtung 10 ist
aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich. Die Höhe h1 ist
die Höhe des Schmelzepegels 21 in der Warmhaltewanne 20
über der Unterkante 51 des oberen Endes des Verbin
dungskanal 50 bei druckloser Dosierkammer. Da das
Volumen der Schmelze, die beim Aufbau des Vordrucks in
die Warmhaltewanne 20 zurückgedrängt wird, gegenüber
dem Volumen in der Warmhaltewanne 20 vernachlässigbar
klein ist, bleibt der Pegel 21 während eines Dosier
vorgangs nahezu unverändert. Durch das Hin- und Her
strömen der Schmelze aus der Warmhaltewanne 20 in die
Dosierkammer 22 und zurück ohne Luftkontakt wird er
reicht, daß die Schmelze in der Dosierkammer 22 stets
heiß ist. Dadurch wird auch ein Wärmeaustausch zwischen
Warmhaltewanne 20 und Dosierkammer 22 erreicht. Die
Höhe h2 ist durch den Pegel der Schmelze im Steigrohr
48 bei aufgebautem Vordruck bestimmt und unterhalb der
Ablaufkante 61 immer gleich hoch.
Der minimale Druck in der Dosierkammer 22 während des
Austritts der Schmelze 12 ist durch den Steigungsdruck
PS bestimmt, der zusätzlich zu dem nach dem Füllstand
variablen Vordruck PVor aufgebracht wird und der immer
konstant ist. Beim Förderende muß der Druck in der
Dosierkammer zur Überwindung der Höhe im Steigrohr 48
größer sein als der hydrostatische Druck der Schmelze
säule mit der Höhe h3 im Steigrohr 48. Dem Druck in der
Dosierkammer 22 entsprechend wird die Schmelze 12 in
dem Verbindungskanal 50 zurückgedrängt, wobei der
Niveauunterschied der Pegel in der Warmhaltewanne 20
und in dem Verbindungskanal 50 die Höhe h4 annimmt. Der
maximale Druck in der Dosierkammer hängt daher von der
vertikalen Erstreckung V2 des Verbindungskanals 50 und
dem Füllstand ab. Die vertikale Erstreckung V2 muß
soviel größer sein als die vertikale Erstreckung V1,
daß der Niveauunterschied zwischen Warmhaltewanne 20
und dem Verbindungskanal 50, der bei minimalem Füll
stand die Erstreckung V2 ist, den Druckaufbau des För
derdrucks erlaubt.
Der kleinste Füllstand in der Dosiervorrichtung 10 im
drucklosen Zustand, bei dem die Dosiervorrichtung 10
funktionstüchtig ist, ergibt sich durch die Unterkante
51 des oberen Endes des Verbindungskanals 50, da der
Schmelzepegel 21 immer oberhalb dieser Unterkante 51
liegen muß, um bei Druckausgleich ein Überströmen von
Schmelze 12 über diese Unterkante 51 zu ermöglichen.
Anhand von Fig. 5 werden der zeitliche Ablauf eines
Dosiervorgangs und die Bestimmung des Dosierendes er
läutert. Dabei ist in dem Diagramn der Druck über der
Zeit aufgetragen.
Im Zeitpunkt tA des Beginns des Druckaufbaus sind Warm
haltewanne 20 und Dosierkammer 22 dem Atmosphärendruck
PAtm ausgesetzt. Nach dem Schließen des Druckauslaß
ventils 58 und dem Öffnen des Druckeinlaßventils 56
wird in der Dosierkammer 22 eine Druckerhöhung um den
Vordruck PVor durchgeführt. Die Höhe des variablen
Vordrucks PVor richtet sich nach dem Füllstand der
Warmhaltewanne 20, so daß auch das Zeitintervall tVor′
in dem der Vordruck aufgebaut wird, je nach Füllstand
der Warmhaltewanne 20 verschieden lang ist. Damit die
Schmelze 12 Gelegenheit hat, in die Warmhaltewanne 20
zurückzufließen, wird der Vordruck PVor eine Weile auf
konstantem Niveau gehalten. Ab dem Zeitpunkt tB ist die
Dosiervorrichtung abgabebereit und kann auf einen
Startbefehl, z. B. den Startbefehl einer Druckgießma
schine, fördern. Anschließend erfolgt zum Zeitpunkt t1
durch die Zufuhr weiteren Druckgases eine Druckerhöhung
um den konstanten Steigungsdruck PS, bis in dem Zeit
punkt t2 die Schmelze am oberen Ende des Steigrohres
angelangt ist. In diesem Zeitpunkt t2 beginnt die Ab
gabe der Schmelze 12. Zusätzlich zu dem in der Dosier
kammer 22 herrschenden Druck, der sich aus den Druck
anteilen Atmosphärendruck PAtm, Vordruck PVor und
Steigungsdruck PS zusammensetzt, wird mit der gleichen
Druckaufbaugeschwindigkeit wie für den Aufbau des
Steigungsdrucks PS der Förderdruck PF aufgebaut. Der
Förderdruck PF wird auf einem konstanten Wert geregelt.
Die Förderzeit tF ist durch den Zeitpunkt des Beginns
des Schmelzeaustritts t2 und durch den Zeitpunkt t3 des
Druckablassens bestimmt. Innerhalb dieses Zeitinter
valls wird Schmelze 12 gefördert.
Der Zeitpunkt t3 wird dabei anhand eines Integrals I1
ermittelt, das den Förderdruck PF berücksichtigt. Dem
Integral I1 kann durch Messen ein gefördertes Schmelze
volumen zugeordnet werden. Das Zeitintegral I1 wird ab
dem Zeitpunkt t2, dem Beginn der Abgabe der Schmelze,
gebildet, da dieser Zeitpunkt mittels der Elektrode 54
leicht bestimmbar ist. Von diesem Zeitpunkt an fließt
Schmelze 12 aus der Dosiervorrichtung 10, wobei die
Fließgeschwindigkeit vom Förderdruck PF abhängt. Aus
dem Produkt aus Steigrohrquerschnitt, Fließgeschwindig
keit und Förderzeit tF ergibt sich das geförderte
Schmelzevolumen. Daher kann das geförderte Schmelze
volumen über die Förderzeit tF und den Zeitpunkt t3
bestimmt werden. Für das Zeitintegral I1 wird der in
der Dosierkammer 22 herrschende Förderdruck PF über die
Zeit integriert. Damit wird jedoch mittelbar die Fließ
geschwindigkeit bei der Bestimmung des Integrals I1 als
Vergleichsgröße für das Schmelzevolumen berücksichtigt.
Wenn das Integral I1, das während der Schmelzeabgabe
gebildet wird, einen gewünschten Wert erreicht hat
(Zeitpunkt t3), wird der Druck abgelassen.
Nach dem Beginn des Ablassens des Drucks im Zeitpunkt
t3 liegt der Druck in der Dosierkammer 22 zwar noch für
kurze Zeit über der Druckgrenze 72, oberhalb derer
Schmelze aus dem Steigrohr 48 austritt, jedoch wird
dies durch die im folgenden noch beschriebene Kalibrie
rung berücksichtigt. Nach dem vollständigen Abbau des
Drucks im Zeitpunkt tE strömt bei Atmosphärendruck PAtm
Schmelze aus der Warmhaltewanne 20 in die Dosierkammer
22, so daß im Zeitpunkt tA* die Dosierkammer für wei
tere Dosiervorgänge mit Schmelze gefüllt ist. Nach dem
erneuten Aufbau des Vordrucks PVor ist die Vorrichtung
wieder dosierbereit.
Um das Integral I1 zur Bestimmung der Schmelzevolumina
nutzen zu können, ist eine Kalibrierung durchzuführen.
Dabei wird in einer Kalibrierphase die Dosierkammer 22
wie zuvor beschrieben mit Druck beaufschlagt und es
werden verschiedene Zeitintegrale I1 gebildet. Durch
Wiegen und Umrechnen werden zu diesen Zeitintegralen I1
die gehörigen Schmelzevolumina bestimmt. Die Zeitinte
grale I1 und die Schmelzevolumina werden gespeichert.
Anhand der gespeicherten Werte kann für ein gewünschtes
Schmelzevolumen der Sollwert für das Zeitintegral be
stimmt werden.
Während einer Betriebsphase wird wiederum ein druck
abhängiges Zeitintegral I1 gebildet. Der Druck wird
über das Druckauslaßventil 58 abgelassen, sobald das
Zeitintegral I1 den Sollwert erreicht hat. Die Berück
sichtigung des Drucks in der Dosierkammer 22 erlaubt so
die Berücksichtigung von Fließgeschwindigkeitsschwan
kungen in dem Steigrohr 48 und erhöht dadurch die Ge
nauigkeit der Dosiervorrichtung 10. Der durch das er
findungsgemäße Verfahren berücksichtigte Fehler (F) ist
durch den Unterschied zwischen dem ideal konstanten
Druck und dem tatsächlich schwankenden Druck bestimmbar
(Fig. 5).
Um einen Legierungswechsel durchzuführen, ist es erfor
derlich, die Dosiervorrichtung 10 vollständig zu ent
leeren. Zu diesem Zweck ist das Gehäuse 14 um die Achse
18 kippbar gelagert.
Zum Entleeren werden beide Teile 36, 38 der Abdeckhaube
34 hochgeklappt und anschließend wird das Gehäuse 14
z. B. mittels eines Hydraulikzylinders um die Kippachse
18 gekippt. Dabei werden die Warmhaltewanne 20 und die
Dosierkammer 22 relativ zu der Auslaufkante 24 angeho
ben, bis schließlich das Steigrohr 48, der Boden 10 der
Dosierkammer 22, der Verbindungskanal 50 und der Boden
28 der Warmhaltewanne 20 jeweils Gefälle zu der Aus
laufkante 24 hin aufweisen. Nachdem die Schmelze voll
ständig ausgelaufen ist, wird das Gehäuse 14 zurück
gekippt und es kann eine neue Schmelze eingefüllt
werden.
Claims (27)
1. Dosiervorrichtung (10) für Nichteisen-Metall
schmelzen mit einer in einem Gehäuse (14) vor
gesehenen Warmhaltewanne (20) zur Aufnahme eines
Schmelzebades, wobei Schmelze (12) mittels Druck
gas durch ein Steigrohr (48) aus dem Gehäuse (14)
förderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Gehäuse (14) eine von der Warmhalte
wanne (20) getrennte, gegenüber der Umgebung abge
dichtete mit Druck beaufschlagbare Dosierkammer
(22) vorgesehen ist, aus der das Steigrohr (48)
herausführt und die durch einen Verbindungskanal
(50) mit dem Bodenbereich (26) der Warmhaltewanne
(20) verbunden ist.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Volumen der Dosierkammer (22)
zwei- bis viermal so groß ist, wie das maximal
dosierbare Schmelzevolumen.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Volumen der Warmhaltewanne
(20) mindestens das 20-fache des Volumens der
Dosierkammer (22) beträgt.
4. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungs
kanal (50) von seinem im Bodenbereich (26) der
Warmhaltewanne (20) gelegenen Ende zu der Dosier
kammer (22) hin einen ansteigenden Verlauf auf
weist.
5. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungs
kanal (50) mit Abstand über dem tiefsten Punkt der
Dosierkammer (22) in diese mündet.
6. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Gehäuse
inneren zugewandte Ende des ansteigenden Steig
rohres (48) unterhalb des oberen Endes des Verbin
dungskanals (50) liegt.
7. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Er
streckung (V2) des Verbindungskanals (50) größer
ist als die vertikale Erstreckung (V1) des Steig
rohres (48).
8. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmhaltewanne
(20) ständig dem Atmosphärendruck ausgesetzt ist.
9. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmhaltewanne
(20) zum Luftaustausch mit der Umgebung verbunden
ist.
10. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Warmhalte
wanne (20) über dem Schmelzespiegel (21) eine
Widerstands-, Induktions- oder eine Verbrennungs
heizung (32) angeordnet ist.
11. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (40) der
Dosierkammer (22) mit einem Neigungswinkel (a) zur
Horizontalen (30) verläuft, der kleiner ist, als
der Neigungswinkel (b) des Bodens (28) der Warm
haltewanne (20) zur Horizontalen (30).
12. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrich
tung (10) um einen Kippwinkel (c) zur Horizontalen
(30) kippbar gelagert ist, der größer ist, als der
Neigungswinkel (b) des Bodens (28) der Warmhalte
wanne (20) zur Horizontalen (30).
13. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmhaltewanne
(20) auf der der Dosierkammer (22) abgewandten
Seite eine Auslaufkante (24) aufweist.
14. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß beim Entleeren der
Dosiervorrichtung (10) in einer gekippten Stellung
das Steigrohr (48), der Boden (40) der Dosier
kammer (22), der Verbindungskanal (50) und der
Boden (28) der Warmhaltewanne (20) jeweils Gefälle
zu einer Auslaufkante (24) der Warmhaltewanne (20)
haben.
15. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkammer
(22), das Steigrohr (48) und der Verbindungskanal
(50) als gemeinsam austauschbarer Einsatz ausge
führt sind.
16. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drucksteuer
einrichtung den Druckaufbau in der Dosierkammer
(22) derart steuert, daß vor Abgabebeginn ein Vor
druck (PVor) aufgebaut wird, bei dem der Pegel
(23) der Schmelze (12) in dem Steigrohr (48) immer
auf die gleiche Höhe (h2) angehoben wird.
17. Dosiervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der von der Drucksteuerein
richtung gesteuerte Druckaufbau einen Vordruck
(PVor) erzeugt, bei dem die Schmelze in der
Dosierkammer (22) mindestens bis zur Unterkante
(51) des oberen Endes des Verbindungskanals (50)
abgesenkt wird.
18. Dosiervorrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzen in der
Warmhaltewanne (20) und in der Dosierkammer (22)
bei aufgebautem Vordruck (PVor) durch ein Luft
polster getrennt sind.
19. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksteuer
einrichtung zur Erzeugung einer konstanten Druck
aufbaugeschwindigkeit für die Summe aus Steigungs
druck (PS) und Förderdruck (PF) ausgelegt ist.
20. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksteuer
einrichtung zum Konstanthalten der Summe aus
Steigungsdruck (PS) und Förderdruck (PF) ausgelegt
ist.
21. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksteuer
einrichtung mit mindestens einem Sensor, der den
Druck in der Dosierkammer (22) ermittelt, und mit
einer Uhr verbunden ist.
22. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksteuer
einrichtung zum Wärmeaustausch zwischen der Warm
haltewanne (20) und der Dosierkammer (22) durch
Beaufschlagen der Dosierkammer (22) mit Druckgas
ein Hin- und Herströmen der Schmelze (12) er
möglicht.
23. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
22, dadurch gekennzeichnet, daß zum Trennen der
Schmelzen in der Dosierkammer (22) und in der
Warmhaltewanne (20) zwischen der Warmhaltewanne
(20) und der Dosierkammer (22) Schieber, Stopfen
oder ein Drehverschluß angeordnet sind.
24. Verfahren zur Steuerung der Abgabe eines Schmelze
volumens, bei welchem über der Schmelze (12) ein
Druckgaspolster erzeugt wird und dadurch Schmelze
(12) über ein Steigrohr (48) abläuft, und bei wel
chem das abgegebene Schmelzevolumen von der Zeit
dauer des Druckpolsters bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Kalibrierphase druckabhängige Zeit integrale (I1) gebildet werden, wobei für unter schiedliche Werte des Zeitintegrals (I1) die Schmelzevolumina ermittelt und gespeichert werden,
daß anhand der gespeicherten Werte ein einem ge wünschtem Schmelzevolumen entsprechender Sollwert ausgewählt wird und
daß während einer Betriebsphase ein druckabhängi ges Zeitintegral (I1) gebildet und der Druck ab gelassen wird wenn dieses Zeitintegral (I1) den Sollwert erreicht.
daß in einer Kalibrierphase druckabhängige Zeit integrale (I1) gebildet werden, wobei für unter schiedliche Werte des Zeitintegrals (I1) die Schmelzevolumina ermittelt und gespeichert werden,
daß anhand der gespeicherten Werte ein einem ge wünschtem Schmelzevolumen entsprechender Sollwert ausgewählt wird und
daß während einer Betriebsphase ein druckabhängi ges Zeitintegral (I1) gebildet und der Druck ab gelassen wird wenn dieses Zeitintegral (I1) den Sollwert erreicht.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeich
net, daß der für das Zeitintegral (I1) berücksich
tigte Druck, der in der Dosierkammer (22) herr
schende Förderdruck (PF) ist.
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zeitintegral (I1) ab dem
Beginn des Austritts der Schmelze (12) aus dem
Steigrohr (48) gebildet wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, ins
besondere zur Steuerung einer Dosiervorrichtung
nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vordruck (PVor) über den Füllstand der Warmhalte
wanne (20) bestimmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139743 DE4139743A1 (de) | 1991-12-03 | 1991-12-03 | Dosiervorrichtung fuer nichteisen-metallschmelzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139743 DE4139743A1 (de) | 1991-12-03 | 1991-12-03 | Dosiervorrichtung fuer nichteisen-metallschmelzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4139743A1 true DE4139743A1 (de) | 1993-06-09 |
Family
ID=6446108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914139743 Withdrawn DE4139743A1 (de) | 1991-12-03 | 1991-12-03 | Dosiervorrichtung fuer nichteisen-metallschmelzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4139743A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0627274A1 (de) * | 1993-06-01 | 1994-12-07 | INDUSTRIETECHNIK ALSDORF GmbH | Dosiervorrichtung für Nichteisen-Metallschmelzen und Verfahren zur Steuerung der Abgabe eines Schmelzevolumens |
DE19832192A1 (de) * | 1998-07-17 | 2000-01-20 | Audi Ag | Verfahren zur Zuführung von Metallschmelze zu einer Füllkammer einer Gußanlage und Gußanlage zur Durchführung des Verfahrens |
DE19845389A1 (de) * | 1998-10-02 | 2000-04-06 | Georg Fischer Disa Ag | Vorrichtung zum steigenden Niederdruck-Gießen von Metallschmelzen |
AT505123B1 (de) * | 2007-04-17 | 2012-08-15 | Sms Meer Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum giessen von formteilen, insbesondere von nicht-eisen-anoden |
-
1991
- 1991-12-03 DE DE19914139743 patent/DE4139743A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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