DE4137404A1 - Verfahren zur reduktion von rauschen - Google Patents
Verfahren zur reduktion von rauschenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung
des Hauptanspruchs und betrifft ferner eine
Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Zur Reduktion von Rauschen in Videosignalen sind Schaltungen
bekannt, welche auf dem Prinzip der zeitlich rekursiven
Filterung beruhen. Durch die Rückführung eines um ein Bild
verzögertes Ausgangssignals auf den Eingang eines
Rekursivfilters wird der Rauschanteil über mehrere
Bildperioden gemittelt und damit verringert. Der Grad der
Rauschreduktion hängt dabei von der Größe des
zurückgeführten Bildsignals im Verhältnis zum Eingangssignal
ab.
Um bei bewegten Bildern ein Nachziehen durch das
Rekursivfilter zu vermeiden, ist bei einem durch
DE 31 21 597 A1 bekanntgewordenen System zur Verminderung
des Rauschens in einem Fernsehsignal ein Bewegungsdetektor
vorgesehen, der die Größe des zurückgeführten Videosignals
in Abhängigkeit von im Bild vorliegender Bewegung steuert.
Bei dem bekannten System wird ein Bewegungssignal durch
Differenzbildung zwischen dem unverzögerten und dem
verzögerten Videosignal gewonnen. In diesem Bewegungssignal
ist jedoch zunächst wie beim Eingangssignal Rauschen
vorhanden. Da letzteres nicht zur Steuerung des rekursiven
Filters herangezogen werden soll, wird es mit Hilfe einer
Schwellwertschaltung und eines Tiefpasses unterdrückt. Wird
der Schwellwert dieser Schwellwertschaltung jedoch nicht
richtig eingestellt, so ergibt sich eine Fehlfunktion des
rekursiven Filters. Bei dem bekannten System ist zwar eine
Nachregelung des Schwellwertes durch Messen und
Gleichrichten des Rauschens vorgesehen, dabei werden jedoch
auch Bewegungen erfaßt, was zu Fehlern führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das durch
Differenzbildung zwischen dem unverzögerten und dem
verzögerten Videosignal erzeugte Bewegungssignal derart von
Rauschen zu befreien, daß möglichst nur das Rauschen, nicht
jedoch tatsächliche Bewegung darstellende Signalanteile
unterdrückt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs steuert den zur Unterdrückung
des Rauschens angewandten Schwellwert in Abhängigkeit vom
Störabstand des Eingangssignals automatisch auf den
optimalen Wert. Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren in
erster Linie für ein Bewegungssignal eines Rauschreduzierers
gedacht ist, kann es auch auf andere Bewegungssignale
angewendet werden, beispielsweise auf solche, die zu einer
prädiktiven Codierung von Videosignalen für Normwandler
benötigt werden.
Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich durch einen
geringen technischen Aufwand aus.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Erfindung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines bekannten Systems zur
Verminderung des Rauschens in einem Fernsehsignal,
Fig. 3 Zeitdiagramme einiger bei der Schaltungsanordnung
nach Fig. 1 auftretender Signale und
Fig. 4 weitere Zeitdiagramme zur Erläuterung des
Blockschaltbildes nach Fig. 1.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Vor einer Erläuterung der Schaltungsanordnung nach Fig. 1
wird zunächst auf den bekannten Rauschreduzierer gemäß Fig.
2 Bezug genommen. Bei 1 wird das Videosignal, dessen
Rauschanteil reduziert werden soll, zugeführt. Über eine
Addierschaltung 4 gelangt es zu einer
Verzögerungseinrichtung 5, welche das Videosignal um die
Dauer eines Vollbildes verzögert. Derartige
Verzögerungseinrichtungen sind hinreichend bekannt und
werden in vorteilhafter Weise mit Hilfe eines digitalen
Vollbildspeichers realisiert. Das am Ausgang der
Verzögerungseinrichtung 5 anstehende verzögerte Videosignal
wird zu einer Subtrahierschaltung 2 geführt, mit deren Hilfe
von dem verzögerten Videosignal das unverzögerte subtrahiert
wird. Der Ausgang der Subtrahierschaltung 2 ist über eine
Multiplizierschaltung 3 mit einem weiteren Eingang der
Addierschaltung 4 verbunden. Die aus den Schaltungen 2, 3,
4, 5 bestehende Anordnung stellt ein rekursives Filter dar,
welches die Signalamplituden von Vollbild zu Vollbild
mittelt und schwankende Amplituden, insbesondere das
Rauschen, reduziert.
Durch einen der Multiplizierschaltung 3 zugeführten Faktor k
wird der Grad dieser Mittelung bestimmt. Je mehr sich k dem
Wert 1 nähert, desto stärker ist die Wirkung des Filters,
umso größer ist also die Zeit, über die die Mittelung
(Integration) erfolgt. An den Schaltungspunkten 6 oder 7
kann das Fernsehsignal mit reduziertem Rauschen abgenommen
werden. Bei ruhenden Bildern ist eine praktisch unbegrenzte
Rauschreduktion möglich, wenn eine beliebig lange
Integration stattfindet.
Bei bewegten Bildern führt die Integration jedoch zu
Unschärfen an Kanten. Die Integration ist deshalb zu
vermindern, wenn im Bild Bewegungen auftreten. Hierzu ist
ein Bewegungsdetektor 8 vorgesehen, der im wesentlichen aus
einer Differenzbildungseinrichtung 9 besteht, mit der die
Differenz zwischen dem unverzögerten und dem verzögerten
Videosignal gebildet wird. Da der Einfluß auf die
Rauschverminderung vom Vorzeichen der Änderung des
Bildinhalts unabhängig sein soll, wird von der Differenz in
der Einrichtung 9 der Betrag gebildet. In Abhängigkeit vom
gebildeten Bewegungssignal wird in der Schaltung 10 ein
Korrekturfaktor k für den Grad der Rauschreduzierung
erzeugt.
Da außer Bewegungen auch Rauschen zu einem Ausgangssignal
der Einrichtung 9 führt, welches jedoch nicht zur Steuerung
des Integrationsvorganges herangezogen werden soll, sind
zwischen die Einrichtung 9 und die Schaltung 10 eine
Schwellwertschaltung 11 und ein Tiefpaß 12 geschaltet. Diese
werden von einer Steuerspannung gesteuert, welche den
Eingängen 13 bzw. 14 zugeführt wird. Die Steuerung des
Schwellwertes erfolgt mit Hilfe einer Subtrahierschaltung 15
sowie einer anschließenden Gleichrichter- und
Integrationsschaltung 16. Einzelheiten hierzu sind in
DE 31 21 611 A1 erläutert. Da sich jedoch in dem von der
Subtrahierschaltung 15 gebildeten Signal auch durch die
Bewegung verursachte Anteile befinden, führt diese Steuerung
des Schwellwertes der Schwellwertschaltung 11 nicht immer zu
einer einwandfreien Rauschbefreiung des Bewegungssignals.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das
Signal A, das von der Differenzbildungseinrichtung 9 erzeugt
wird, über einen Tiefpaß 21 einer Subtrahierschaltung 22
zugeführt. An die Subtrahierschaltung 22 schließt sich eine
Schwellwertschaltung 26 an, die nur positive Signalanteile
weiterleitet. Deren Ausgangssignal stellt das
Bewegungssignal D dar, das der Schaltung 10 (Fig. 2) zur
Erzeugung des k-Faktors zugeführt wird. In einer Schaltung
23 wird das Minimum des Ausgangssignals C der
Subtrahierschaltung 22 ermittelt. Dazu wird der jeweilige
Wert des Signals C in einen Speicher eingeschrieben, wenn er
niedriger ist als ein vorangegangener Wert. Der Schaltung 23
werden ein Taktsignal CLK sowie horizontalfrequente Impulse
H1 und H2 zugeführt.
Das ermittelte Minimum M wird anschließend in einem
Diskriminator 24 daraufhin überprüft, ob es negativ oder
positiv ist. Ist M positiv, wird ein Aufwärts/Abwärts-Zähler
25 inkrementiert, während eine Dekrementierung bei negativem
M erfolgt. Der Diskriminator 24 erhält ebenfalls einen
zeilenfrequenten Impuls H1.
Der Ausgang des Aufwärts/Abwärts-Zählers 25 ist mit einem
Eingang der Subtrahierschaltung 22 verbunden, so daß der
Zählerstand vom Signal C subtrahiert wird.
Fig. 3 zeigt den Signalverlauf bei der in Fig. 1
dargestellten Schaltung. Das Signal A stellt das mit Hilfe
der Differenzbildungseinrichtung 9 (Fig. 1) erzeugte Signal
A dar. Nach dem Tiefpaß 21 ist im Signal B das Rauschen zwar
weitgehend unterdrückt, es hat sich jedoch ein unerwünschter
Gleichanteil G gebildet. Dieser soll durch eine
entsprechende Einstellung des Schwellwertes S0 unterdrückt
werden, so daß das Signal C den beispielhaft dargestellten
Verlauf einnimmt. Im eingeschwungenenen Zustand der
Regelschaltung entspricht das Signal D dem Signal C.
Die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach Fig. 1, die
eine digitale Regleranordnung darstellt, wird im folgenden
anhand der Zeitdiagramme gemäß Fig. 4 erläutert. Das
Bewegungssignal B enthält den unerwünschten Gleichanteil,
dessen Digitalwert beispielsweise 2 beträgt. Der Schwellwert
ist zunächst auf S0=0 eingestellt, was bedeutet, daß die
Signale C und B identisch sind. Um die Größe des
Gleichanteils zu berechnen, wird über die Dauer einer
aktiven Zeile, die durch die Impulse H2 dargestellt ist, das
Minimum von C ermittelt. Dazu wird zu Beginn jeder Zeile der
Wert M mit dem Impuls H1 auf einen Anfangswert gesetzt, der
mit Sicherheit größer als das zu erwartende Minimum ist. Bei
dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel ist M=7. Dieser
Anfangswert ist bestimmt durch den schlechtesten Störabstand
des zu verarbeitenden Eingangssignals bzw. durch den maximal
zu erwartenden Gleichanteil des Bewegungssignals B. Tritt im
Laufe einer Zeile ein kleinerer Wert als der Anfangswert
auf, so wird er als neuer Minimalwert M übernommen. Gegen
Ende der Zeile sei angenommen, daß der Wert M auf die Größe
des Gleichanteils gefallen ist. Im Beispiel ist der Wert am
Ende der ersten dargestellten Zeile M=2, also größer als
0. Dieses hat zur Folge, daß der Schwellwert S0 um eins
erhöht wird. Dieses erfolgt durch Inkrementieren des
Aufwärts/Abwärts-Zählers 25 mit dem folgenden H1-Impuls.
Wäre der am Ende der Zeile vorliegende Wert von M kleiner
als 0, so würde der Zählerstand dekrementiert werden.
Mit dem folgenden H1-Impuls wird die Ermittlung des Minimums
erneut gestartet, die bei dem in Fig. 4 dargestellten
Beispiel Wert M=1 endet, da der Schwellwert S0 auf eins
erhöht wurde. Demzufolge wird der Aufwärts/Abwärts-Zähler 25
nochmals inkrementiert, so daß der Schwellwert S0=2 wird.
Dieser Wert hat die Größe des Gleichanteils des Signals B
erreicht, so daß das Minimum des Signals C bei 0 liegt. Der
Aufwärts/Abwärts-Zähler 25 erhält keine weiteren Impulse
mehr, denn der stationäre Zustand des Regelkreises ist
erreicht, und der Schwellwert S0 ist auf den optimalen Wert
eingestellt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Reduktion des Rauschens in einem Signal
eines Bewegungsdetektors für Videosignale, wobei ein
unterhalb eines Schwellwertes liegender Teil des
Amplitudenbereichs des Signals unterdrückt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines Regelkreises, beginnend
mit einem Minimalwert des Schwellwertes, das Minimum des
Signals ermittelt wird, daß der Schwellwert erhöht wird,
wenn das Minimum des Signals größer als ein vorgegebener
Wert, vorzugsweise 0, ist, und daß der Schwellwert
vermindert wird, wenn das Minimum des Signals über dem
vorgegebenen Wert liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Minimalwert des Schwellwertes 0 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ermitteln des Minimums des Signals und das Erhöhen bzw.
Erniedrigen des Schwellwertes zeilenweise erfolgt.
4. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal über
eine Subtrahierschaltung (22) einer Schwellwertschaltung
(26) zuführbar ist, bei deren Ausgangssignal ein unterhalb
eines Schwellwertes liegender Amplitudenbereich unterdrückt
ist, daß das Ausgangssignal einer Schaltung (23) zur Bildung
des Minimums zuführbar ist, daß ein an den Ausgang der
Schaltung (23) zur Bildung des Minimums angeschlossener
Diskriminator (24) zwei Ausgänge aufweist, von denen jeweils
einer in Abhängigkeit davon, ob das Minimum oberhalb oder
unterhalb des vorgegebenen Wertes liegt, ein Signal führt,
und daß die Ausgänge des Diskriminators (24) mit Eingängen
eines Aufwärts/Abwärts-Zählers (25) verbunden sind, dessen
Zählerstand der Subtrahierschaltung (22) zuführbar ist.
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PHILIPS BROADCAST TELEVISION SYSTEMS GMBH, 64347 G |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |