DE4137361A1 - Anlage zur elektrooptischen nachrichtenuebertragung - Google Patents
Anlage zur elektrooptischen nachrichtenuebertragungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur elektrooptischen Nach
richtenübertragung im Freiraum mit mindestens einer Sendeein
richtung und mindestens einer Empfängereinrichtung.
Bekannte Anlagen zur digitalen oder analogen Infrarot-Nach
richtenübertragung im Freiraum, die auf einem Impulsübertragungs
verfahren, wie z. B. der Impulsphasenmodulation, oder auf einem
Trägerfrequenzverfahren basieren, entsprechen deshalb nicht
den an sie gestellten Anforderungen, da sie gegenüber anderen
Einrichtungen, durch welche ebenfalls Strahlen im infraroten
Wellenlängenbereich abgegeben werden, sehr störungsanfällig
sind.
Derartige Störungen werden insbesondere durch Leuchtstofflampen
mit elektronischen Vorschaltgeräten bedingt, welche auch im
Bereich von 800 nm bis 1100 nm, in eben welchem Bereich sich
die Wellenlängen der optischen Freiraumübertragung befinden,
durch das Vorschaltgerät modulierte Strahlen abgeben. In ähnli
cher Weise kann eine Infrarot-Übertragungsstrecke auch durch
eine im gleichen Raum befindliche Infrarot-Fernsteueranlage,
die üblicherweise mit einer Wellenlänge von 950 nm arbeitet,
gestört werden. Zu diesen Störquellen, welche in einem relativ
engen Spektralbereich auftreten, treten durch das Glühlicht
bedingte breitbandige Störeinflüsse hinzu.
Bei bisher gebräuchlichen Infrarot-Übertragungsanlagen im Frei
raum werden Empfangsdioden aus Silizium verwendet. Zur Ein
grenzung der spektralen Empfindlichkeit können diese mit einem Tages
lichtfilter in Form einer eingefärbten Kunststoffmasse versehen
sein, wodurch sich ihre spektrale Empfindlichkeit auf Wellen
längen von 750 nm bis 1200 nm eingrenzt.
Der gegenständlichen Erfindung liegt demnach die Aufgabe zu
grunde, bei elektrooptischen Übertragungsanlagen den Bereich
der Empfangsdiode in mindestens einer der Empfängereinrich
tungen so einzuengen, um einen weniger gestörten Empfang des
Nutzsignales zu ermöglichen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erzielt, daß in mindestens einer der Sendeeinrichtungen min
destens eine Sendediode mit einer emittierenden Wellenlänge im
Bereich von 800 nm bis 900 nm, vorzugsweise von 830 nm, vorgesehen
ist und daß in mindestens einer der Empfängereinrichtungen
mindestens eine Empfangsdiode angeordnet ist, welche nur auf
Wellenlängen unter 900 nm, vorzugsweise auf 830 nm, anspricht.
Insbesondere ist die Empfangsdiode, welche nur auf Wellenlängen
unter 900 nm anspricht, durch eine Gallium-Arseniddiode gebildet.
Dabei kann diese mindestens eine Empfangsdiode mit einem Tages
lichtfilter versehen sein. Weiters sind vorzugsweise mehrere
der Empfangsdioden mit einer Linse ausgebildet, welche innerhalb
des Linsenkörpers mit einem metallischen Schirmring versehen ist.
Die gegenständliche Erfindung betrifft weiters eine Anlage
zur elektrooptischen Nachrichtenübertragung über zwei Strecken,
insbesondere für den Gegensprechbetrieb, wobei sich in jeder
der beiden der Strecken eine Sendeeinrichtung mit mindestens
einer Sendediode und eine Empfängereinrichtung mit mindestens
einer Empfangsdiode und eine Auswertschaltung befinden.
Bislang war eine störungsfreie optische Freiraumübertragung
von zwei voneinander unabhängigen Übertragungssystemen im sel
ben Raum deshalb nicht möglich, da die im Bereich von 800 nm
bis 950 nm arbeitenden Infrarot-Sendedioden, Infrarot emittie
renden Leuchtdioden und Laserdioden von den bisher verwende
ten Siliziumdioden auch dann in gleicher Weise empfangen wurden,
wenn die jeweilige Wellenlänge der Sendedioden verschieden
war, weswegen empfangsseitig die den einzelnen Sendern zuge
ordneten Signale nicht störungsfrei getrennt werden konnten.
Um dessen ungeachtet einen Gegensprechverkehr zu ermöglichen
wurde das Zeitmultiplexverfahren angewandt.
Bei der verstärkten Anwendung der Infrarot-Nachrichtenüber
tragung, insbesondere bei Anlagen der Konferenztechnik, kommt
jedoch von voneinander unabhängigen Übertragungen steigende Be
deutung zu. Dies gilt z. B. für den optischen Gegensprechverkehr
oder dem gleichzeitigen Betrieb einer Infrarot-Dolmetschanlage
und einem Fernsteuersystem in ein- und demselben Raum.
Der gegenständlichen Erfindung liegt demnach weiters die Auf
gabe zugrunde, eine Anlage zu schaffen, bei welcher die gegen
seitige Beeinflussung zweier Übertragungsstrecken im selben
Raum ausgeschaltet wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erzielt, daß die mindestens eine Sendediode in einer ersten
Strecke in einem ersten Bereich der Wellenlänge unter 900 nm,
vorzugsweise bei 830 nm, und die mindestens eine Sendediode
in der zweiten Strecke in einem zweiten Bereich der Wellenlänge
über 900 nm betrieben wird und daß in der Empfängereinrichtung
der ersten Strecke mindestens eine Empfangsdiode angeordnet
ist, welche nur auf den ersten Bereich der Wellenlänge anspricht,
wogegen in der Empfängereinrichtung der zweiten Strecke neben
mindestens einer Empfangsdiode, welche auf beide Bereiche der
Wellenlänge anspricht, mindestens eine weitere Empfangsdiode
angeordnet ist, welche nur auf den ersten Bereich der Wellen
länge anspricht und daß die Ausgänge dieser beiden Dioden bzw.
Diodengruppen an eine Differenzschaltung gelegt sind.
Vorzugsweise ist diejenige Empfangsdiode, welche auf beide
Bereiche der Wellenlänge anspricht, in an sich bekannter Weise
durch eine Siliziumdiode gebildet, wogegen diejenige Empfangs
diode, welche nur auf den ersten Bereich der Wellenlänge an
spricht, durch eine Gallium-Arseniddiode gebildet ist. Auch
bei einer derartigen Anlage können die Empfangsdioden mit einem
Tagesfilter versehen sein. Weiters können die Empfängerein
richtungen als Transimpedanzverstärker ausgebildet sein und
ist mindestens eine der Empfängereinrichtungen der zweiten
Strecke bezüglich der Größe der Ausgangssignale abgleichbar.
Vorzugsweise werden die im ersten Bereich der Wellenlänge an
sprechenden Empfangsdioden deshalb mit einem Nutzsignal von
830 nm angestrahlt, da für diese Wellenlänge starke Sendedioden
zur Verfügung stehen und Gallium-Arseniddioden in diesem Wel
lenbereich besonders empfindlich sind.
Die Gegenstände der Erfindung sind nachstehend anhand zweier
in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anlage zur Störverminderung bei der Infrarotüber
tragung und
Fig. 2 eine Anlage zur bidirektionalen elektrooptischen Nach
richtenübertragung.
Die in Fig. 1 dargestellte Anlage enthält eine Sendeeinrichtung 1,
welche eine Steuereinheit 2 und mehrere Sendedioden 3 aufweist.
Der Sendeeinrichtung 1 ist eine Empfängereinrichtung 4 mit
einer Mehrzahl von Empfangsdioden 5 zugeordnet. Der Ausgang
der Empfängereinrichtung 4 ist an eine Auswertschaltung 6 ge
legt. Diese Anlage befindet sich in einem Raum, in welchem
sich auch Leuchtstofflampen 7 und die Sendeeinrichtung 8 einer
Fernsteueranlage mit einer Sendediode 9 befinden. Einerseits
werden von der Leuchtstofflampe 7 Störstrahlen im infraroten
Bereich abgegeben und andererseits werden von der Fernsteueranlage
8 Signale im Bereich der Wellenlänge von etwa 950 nm abgegeben,
welche beide in der Empfängereinrichtung 4 Störungen verursachen
können.
Um diese Störungen weitestgehend auszuschließen, werden die
Sendedioden 3 mit einer Wellenlänge von 830 nm angesteuert
und sind die Empfangsdioden 5 durch Gallium-Arseniddioden ge
bildet, welche nur Signale mit Wellenlängen unter 900 nm empfan
gen. Hierdurch kann die Empfängereinrichtung 4 nur mehr durch
denjenigen Anteil der Strahlung der Leuchtstofflampe 7, welcher
im Bereich unter 900 nm liegt, gestört werden und es stellen von
der Fernsteueranlage 8 einlangende Signale keine Störsignale
dar.
Die in Fig. 2 dargestellte, als Gegensprechanlage verwendete
Anlage zu bidirektionalen Nachrichtenübertragung besteht aus
zwei Einheiten für eine erste Strecke I und für eine zweite
Strecke II. Die erste Einheit enthält eine Sendeeinrichtung 21,
welche eine Steuereinheit 22 aufweist und welche mit Sende
dioden 23 ausgestattet ist, welche im Bereich von 830 nm arbei
ten. Der Sendeeinrichtung 21 ist eine Empfängereinrichtung
24 zugeordnet, deren Empfangsdioden 25 durch Gallium Arseniddioden
gebildet sind, welche nur unter 900 nm empfindlich sind. Der
Ausgang der Empfängereinrichtung 24 ist an eine Auswertschaltung
26 gelegt.
Die zweite Strecke II besteht in analoger Weise aus einer Sende
einrichtung 31 mit einer Steuereinheit 32 und mit Sendedio
den 33, welche jedoch im Bereich von 950 nm arbeiten. Empfangs
seitig ist in der zweiten Strecke II eine erste Empfängerein
richtung 34 vorgesehen, deren Empfangsdioden 35 durch Sili
zium-Dioden gebildet sind, welche über beide Bereiche der Wel
lenlängen ansprechen. Weiters ist eine zweite Empfängerein
richtung 44 vorgesehen, deren Empfangsdioden 45 durch Gallium-
Arseniddioden gebildet sind, welche für Wellenlängen unter
900 nm, insbesondere für Wellenlängen von 830 nm, empfindlich
sind. Die Ausgänge der beiden Empfängereinrichtungen 34 und
44 sind an eine Differenzschaltung 36 gelegt, deren Ausgang
an eine Auswertschaltung 37 geführt ist.
Signale, welche in erster Strecke I von den Sendedioden 23
der Sendeeinrichtung 21 abgegeben werden, werden von den Em
pfangsdioden 25 der Empfängereinrichtung 24 aufgenommen und
gelangen zur Auswertschaltung 26. Signale, welche in der zweiten
Strecke II von den Sendedioden 33 der Sendeeinrichtung 31 ab
gegeben werden, werden nur von den Empfangsdioden 35 aufgenommen
und gelangen zur Auswertschaltung 37.
Von der zweiten Strecke II zu den Empfangsdioden 25 der ersten
Strecke I gelangende Signale, welche Störsignale darstellen,
werden von diesen nicht empfangen. Von der ersten Strecke I
zu den Empfangseinrichtungen 34 und 44 gelangende Signale,
welche ebenfalls Störsignale darstellen, werden von beiden
Diodengruppen 35 und 45 empfangen und werden durch die Differenz
schaltung 36 unterdrückt. Um eine vollständige Ausschaltung
der Störsignale zu ermöglichen, muß eine der Empfangseinrich
tungen 34, 44 abgleichbar sein.
Zur Eingrenzung der spektralen Empfindlichkeit können sowohl
die Siliziumdioden als auch die Gallium-Arseniddioden mit einem
Tageslichtfilter in Form einer eingefärbten Kunststoffmasse
ausgestattet sein.
Bei einer derartigen Anlage wird somit ein Wellenlängen-Multi
plexverfahren für bidirektionale Signalübertragungen heran
gezogen. Hierdurch wird ein ungestörter Gegensprechverkehr
auch dann ermöglicht, wenn kein Zeitmultiplexverfahren ange
wendet wird. Sofern zusätzlich in den beiden Strecken auch
das Zeitmultiplexverfahren eingesetzt wird, ist hierdurch eine
Anlage geschaffen, auf welcher zwei voneinander unabhängige
bidirektionale Übertragungen durchgeführt werden können.
Claims (9)
1. Anlage zur elektrooptischen Nachrichtenübertragung im Frei
raum mit mindestens einer Sendeeinrichtung und mindestens einer
Empfängereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens
einer der Sendeeinrichtungen (1; 21) mindestens eine Sende
diode (3; 23) mit einer emittierenden Wellenlänge im Bereich
von 800 nm bis 900 nm, vorzugsweise von 830 nm, vorgesehen
ist und daß in mindestens einer der Empfängereinrichtungen
(4; 24) mindestens eine Empfangsdiode (5; 25) angeordnet ist,
welche nur auf Wellenlängen unter 900 nm, vorzugsweise ins
besondere auf 830 nm, anspricht (Fig. 1, Fig. 2).
2. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfangsdiode, welche nur auf Wellenlängen unter 900 nm
anspricht, durch eine Gallium-Arseniddiode (5; 25) gebildet
ist (Fig. 1, Fig. 2).
3. Anordnung nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens eine Empfangsdiode (5; 25),
welche nur auf Wellenlängen unter 900 nm anspricht, mit einem
Tageslichtfilter versehen ist.
4. Anordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere der Empfangsdioden mit einer Linse
ausgebildet sind, welche innerhalb des Linsenkörpers mit einem
metallischen Schirmring ausgebildet ist.
5. Anordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4 zur bi
direktionalen Nachrichtenübertragung über zwei Strecken, ins
besondere für den Gegensprechbetrieb, wobei sich in jeder der
Strecken eine Sendeeinrichtung mit mindestens einer Sendediode
und eine Empfängereinrichtung mit mindestens einer Empfangs
diode und eine Auswertschaltung befinden, dadurch gekennzeich
net, daß die mindestens eine Sendediode (23) in einer ersten
Strecke (I) in einem ersten Bereich der Wellenlänge unter 900 nm
betrieben wird und daß in der Empfängereinrichtung (24) der
ersten Strecke (I) mindestens eine Empfangsdiode (25) ange
ordnet ist, welche nur auf den ersten Bereich der Wellenlänge
anspricht, wogegen in der Empfängereinrichtung (34, 44) der
zweiten Strecke (II) neben mindestens einer Empfangsdiode (35),
welche auf beide Bereiche der Wellenlänge anspricht, mindestens
eine weitere Empfangsdiode (45) angeordnet ist, welche nur
auf den ersten Bereich der Wellenlänge anspricht und daß die
Ausgänge der diese beiden Dioden (35, 45) bzw. Diodengruppen
zugeordneten Empfangseinrichtungen an eine Differenzschaltung
(36) gelegt sind.
6. Anordnung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß diejenige Empfangsdiode (35), welche auf beide Bereiche
der Wellenlänge anspricht, in an sich bekannter Weise durch
eine Siliziumdiode gebildet ist, wogegen diejenige Empfangs
diode (45), welche nur auf den ersten Bereich der Wellenlänge
anspricht, durch eine Gallium-Arseniddiode gebildet ist (Fig. 2).
7. Anordnung nach einem der Patentansprüche 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Empfangsdioden mit einem Tageslicht
filter versehen sind.
8. Anordnung nach einem der Patentansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Empfängereinrichtungen als Transim
pedanzverstärker ausgebildet sind und daß mindestens eine der
Empfängereinrichtungen der zweiten Strecke bezüglich der Größe
der Ausgangssignale abgleichbar ist.
9. Anordnung nach einem der Patentansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sende- und Empfangseinrichtungen der
beiden Strecken (I, II) im Zeitmultiplexverfahren betrieben
werden.
Applications Claiming Priority (1)
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