DE4137345A1 - Vorrichtung zum betanken von kraftfahrzeugen mit gasrueckfuehrung durch eine motorgetriebene gasfoerderpumpe - Google Patents
Vorrichtung zum betanken von kraftfahrzeugen mit gasrueckfuehrung durch eine motorgetriebene gasfoerderpumpeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betanken von
Kraftfahrzeugen nach der im Oberbegriff des Anspruches 1 angege
benen Bauart.
Aus der DE 36 13 543 C2 ist es bekannt, die Gasförderpumpe zur
Gasrückführung im Gaspendelverfahren von dem in jeder Zapfsäule
vorhandenen Flüssigkeitsmeßmotor anzutreiben. Da der Flüssig
keitsmeßmotor, der zur Anzeige des gezapften Kraftstoffes nach
Volumen und Preis dient, nur so lange und so schnell angetrieben
wird wie Kraftstoff getankt wird, erfolgt auch nur in dieser Zeit
spanne eine Gasrückführung. Andere Parameter als das getankte
Kraftstoffvolumen haben auf das Volumen des zurückgeführten Gases
keinen Einfluß.
Aus dem DE-GM 87 17 378 ist es bekannt, über einen vom Flüssig
keitsmeßmotor angetriebenen Impulsgeber den von der Gasförder
pumpe geförderten Volumenstrom durch Drosselung zu steuern. Nach
teilig ist bei dieser bekannten Bauart, daß bei einer von der
Tankbefüllung unabhängigen Gasrückführung durch Beimischung von
Luftsauerstoff ein hochexplosives Gemisch entstehen kann.
Die eingangs genannte Bauart ist aus der DE 39 03 603 A1
bekannt. Hierbei wird die Gasförderpumpe von einem impuls
getriebenen elektrischen Schrittmotor angetrieben, der von
den Impulsen eines mit dem Flüssigkeitsmeßmotor verbundenen
Impulsgebers gesteuert wird.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß elektrische Schritt
motoren nicht nur im explosionsgefährdeten Bereich von Zapf
säulen schwierig einzubauen sind, sondern dort auch besonders
störanfällig sind und versagen können, was zu einem unkontrol
lierten Ausfall der gesamten Gasrückführung führen kann.
Aus der DE 40 00 165 A1 ist es bei einer Kraftstoffabfüllanlage
mit Gasrückgewinnung bekannt, daß für ein kontrolliertes Ab
saugen des Dampfluftgemisches durch eine Verdrängerpumpe die
Pumpendrehzahl fortlaufend in Abhängigkeit vom abgegebenen
volumetrischen Durchsatz unter Berücksichtigung eines Druck
abfalls und von Temperaturen sowie der Gemischdichte gesteuert
wird - dies jedoch bei Erreichen einer turbulenten Strömung
des abgesaugten Dampfluftgemisches stromauf der Verdränger
pumpe.
Eine bei der hieraus bekannten Vorrichtung verwendete logi
sche Einheit, die mit einem Elektromotor zum Antrieb der Ver
drängerpumpe verbunden ist, erfordert einen erheblichen elektro
nischen Aufwand, beispielsweise Speicherregister, Operations
einheiten, Multipliziereinheiten und Komparatoren.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Bauart ohne
großen Schaltungsaufwand bereits unter laminaren Strö
mungsbedingungen des zurückzuführenden Gases und damit
auch bei anlaufender bzw. nachlassender Strömung des
eingefüllten Kraftstoffes zu Beginn bzw. am Ende eines
Tankvorgangs die Drehzahl des Antriebsmotors für die Gas
förderpumpe derart zu regeln, daß durch physikalisch be
dingte Unregelmäßigkeiten und Nichtlinearitäten der Gas
förderpumpe hervorgerufene Abweichungen vom Sollwert der
Pumpenförderleistung laufend erfaßt und elektronisch kom
pensiert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein weiterer Impulsgeber auf der Welle der Gasförder
pumpe sitzt und dieser zusammen mit dem Impulsgeber des
Flüssigkeitsmeßmotors sowie einer als Prozessor ausgebil
deten Regeleinheit in einen Regelkreis einbezogen sind,
der durch ständigen Vergleich der von den beiden Impuls
gebern erzeugten Signale am Ausgang der Regeleinheit eine
der Drehzahl für den die Gasförderpumpe antreibenden Elektro
motor proportionale Regelgröße liefert.
In diesem Regelkreis bildet der dem Flüssigkeitsmeßmotor
nachgeschaltete und der mit der Gasförderpumpe verbundene
Impulsgeber jeweils die Meßeinrichtung. In dem der Gasför
derpumpe zugeordneten Impulsgeber fließen die von dieser
Pumpe herrührenden Störfaktoren bzw. die diese ausschal
tenden Korrektur- und Kompensationssignale ein.
Durch eine derartige Regelung werden, anders als bei der be
kannten Steuerung, eine exakte Drehzahlanpassung zwischen
dem als Kolbenmesser ausgebildeten Flüssigkeitsmeßmotor und
dem die Gasförderpumpe antreibenden Motor sowie eine stän
dige Kontrolle der Drehbewegung dieser Pumpe erzielt; Fehler
im Gasrückführungssystem während des Betankungsvorgangs wer
den hierbei sofort von der Regeleinheit erkannt und dem Rech
ner mitgeteilt. Dadurch läßt sich insgesamt eine erhöhte
Sicherheit der tatsächlich zurückgeführten Gasmenge gewähr
leisten.
Zur Ermittlung und Anzeige der für den Tankkunden bestimmten
Tankdaten zweckmäßigerweise in einem jeder Längsseite einer
Tankinsel zugeordneten Monitor ist in vorteilhafter Ausge
staltung der Erfindung der Rechner zwischen dem vom Flüssig
keitsmeßmotor angetriebenen Impulsgeber und der Regeleinheit
geschaltet, vorzugsweise an die diesen Impulsgeber und die
Regeleinheit verbindende Leitung angeschlossen.
Zweckmäßigerweise ist der Elektromotor für die Gasförderpumpe
ein frequenzgeregelter kommutatorloser Dreiphasen-Drehstrom
motor oder ein spannungsgeregelter Gleichstrommotor mit elektro
nischer Kommutierung, beispielsweise ein Synchronmotor mit einem
hochenergetischen, permanentmagneten Läufer, der an seinem Rotor
umfang Metalle der Seltenen Erden, vorzugsweise Magnete aus
Kobalt, enthält. Magnetmetalle dieser Art zeichnen sich dadurch
aus, daß sie sich durch hohe elektrische Impulsströme nicht
entmagnetisieren lassen.
Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der einzigen
Figur der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert; die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung
der Zapfsäule einer Kraftfahrzeugtankstelle.
Aus einem in der Zeichnung nicht dargestellten, unterirdisch
angeordneten Lagerbehälter wird bei einem Betankungsvorgang
eines aufzutankenden Kraftfahrzeugs über eine bis in die Nähe
des Behälterbodens reichende Ansaugleitung 1 durch eine
innerhalb eines Zapfsäulengehäuses 2 installierte Flüssig
keitsförderpumpe 3 flüssiger Kraftstoff angesaugt, der in
seiner Fördermenge durch einen als Kolbenmesser ausgebildeten
Flüssigkeitsmeßmotor 4 gemessen wird. Die Ausgangswelle des
Flüssigkeitsmeßmotors 4 ist mit einem Impulsgeber 5 ge
koppelt, der die getankte Kraftstoffmenge in entsprechende
elektrische Signale umsetzt, welche für die Anzeige des ge
tankten Kraftstoffvolumens und des zu zahlenden Kaufpreises
einem im Zapfsäulengehäuse 2 vorgesehenen Rechner 6 zu
geführt werden. Die Anzeige von Grundpreis, getankter Kraft
stoffmenge und Kaufpreis erfolgt an einem Monitor 19 im
Zapfsäulenkopf.
Der für den Betankungsvorgang angesaugte und hochgeförderte
Kraftstoff verläßt den Flüssigkeitsmeßmotor 4 über eine
Rohrleitung 7 und gelangt über einen Zapfschlauch 8 an
das in der Zeichnung nicht wiedergegebene Zapfventil.
Eine Ringkammer im Zapfventil nimnt die beim Tanken frei
werdenden Gase auf und steht mit einer schlauchförmigen
Gasrückführleitung 9 in Verbindung, die bis zu ihrer
Ausmündung innerhalb des Zapfsäulengehäuses 2 oder in
dessen Nähe koaxial vom Zapfschlauch 8 umgeben ist. Hin
ter der Ausmündung geht die Gasrückführleitung 9 in eine
Rohrleitung 10 über, die über eine Flammendurchschlag
sicherung 11 an eine Gasförderpumpe 12 mit regelbarem
Motor angeschlossen ist. Der Ausgang der Gasförderpumpe 12
führt über eine weitere Flammendurchschlagsicherung 13 und
eine Gasleitung 14 durch den Domdeckel in den unterirdi
schen Lagerbehälter oberhalb dessen Flüssigkeitsspiegels.
Bei dem die Gasförderpumpe 12 antreibenden regelbaren Mo
tor handelt es sich um einen spannungsgeregelten Gleichstrom
motor mit elektronischer Kommutierung, der eine analoge Rege
lung und damit analoge Drehmomentänderungen zuläßt. Besonders
geeignet ist für derartige Zwecke ein Synchronmotor mit einem
hochenergetischen, permanentmagnetischen Läufer mit einer
Kobaltlegierung am Rotorumfang.
Mit diesem Motor für die Gasförderpumpe 12 ist ein Impuls
geber 15 verbunden, der elektrische Regelimpulse von einer
beispielsweise als Mikroprozessor ausgebildeten Regeleinheit
16 für die Gasförderpumpe 12 zugeführt erhält. Diese Re
geleinheit 16 vergleicht ständig die vom Impulsgeber 5
des Kolbenmessers 4 im Rechner 6 erzeugte und dem ge
tankten Kraftstoffvolumen proportionale Impulszahl mit der
vom Impulsgeber 15 des Motors für die Gasförderpumpe 12
erzeugten und der zugeführten Gasmenge entsprechenden Impuls
zahl und regelt dieses Verhältnis als auch Abweichungen von
einem vorwählbaren Verhältnis zwischen abgegebenem Kraft
stoffvolumen und rückgeführter Gasmenge auf den Antrieb der
Gasförderpumpe 12 im Sinne einer Drehzahlerhöhung oder
Drehzahlverringerung des Motors für diese Pumpe.
Bei diesem ständigen Vergleich stellt das getankte Kraft
stoffvolumen den Istwert und die zurückgeführte Gasmenge
den Sollwert des Regelkreises dar. Die Regelung ist so
eingestellt, daß normalerweise das Verhältnis 1 ist, d. h.
100% getanktes Kraftstoffvolumen entspricht 100% zurück
geführter Gasmenge. Dieses Verhältnis läßt sich jedoch bei
spielsweise derart korrigieren, daß 105% zurückgeführter
Gasmenge als Sollwert dem Istwert von 100% getanktem Kraft
stoffvolumen entsprechen, um einen vergrößerten Rücksaug
effekt zu erzielen.
Die Regelgeschwindigkeit ist wiederum so eingestellt, daß
ein bauartbedingter Trägheitseffekt der Gasförderpumpe
kompensiert, also einer gewissen Hysterese entgegenge
wirkt wird. Dies erfolgt in der Regeleinheit 16 auf
rein elektronischem Wege.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Betanken von Kraftfahrzeugen mit einer für
die Rückführung der beim Tankvorgang freiwerdenden Gas
mengen in der Zapfsäule vorgesehenen motorgetriebenen
Gasförderpumpe (12), die vom Flüssigkeitsmeßmotor (4)
der Zapfsäule nach Maßgabe des getankten Kraftstoff
volumens gesteuert ist und der Flüssigkeitsmeßmotor (4)
mit einem Impulsgeber (5) gekoppelt und diesem ein
Rechner (6) nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Impulsgeber (15) auf der Welle der
Gasförderpumpe (12) sitzt und dieser zusammen mit dem
Impulsgeber (5) des Flüssigkeitsmeßmotors (4) sowie
einer als Prozessor ausgebildeten Regeleinheit (16) in
einen Regelkreis einbezogen sind, der durch ständigen
Vergleich der von den beiden Impulsgebern (5 und 15)
erzeugten Signale am Ausgang der Regeleinheit (16)
eine der Drehzahl für den die Gasförderpumpe (12) an
treibenden Elektromotor (18) proportionale Regelgröße
liefert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner (6) zur Ermittlung und Anzeige der
für den Tankkunden bestimmten Tankdaten zwischen dem
vom Flüssigkeitsmeßmotor (4) angetriebenen Impuls
geber (5) und der Regeleinheit (16) geschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner (6) an die den Impulsgeber (5) und
die Regeleinheit (16) verbindende Leitung angeschlos
sen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Rechner (6) umgeformten Meßdaten einem
jeder Längsseite einer Tankinsel mit mehreren Zapf
säulen zugeordneten Monitor (19) zuführbar und für
den Tankkunden ablesbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang der Regeleinheit (16) mit dem Elektro
motor (18) zum Antrieb der Gasförderpumpe (12) ver
bunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (18) für die Gasförderpumpe
(12) als frequenzgeregelter kommutatorloser Drei
phasen-Drehstrommotor ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (18) für die Gasförderpumpe
(12) als spannungsgeregelter Gleichstrommotor mit
elektronischer Kommutierung ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
die Verwendung eines Synchronmotors mit einem hoch
energetischen permanentmagnetischen Läufer.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichent durch
die Verwendung eines Motors mit einem Läufer, der
an seinem Umfang Metalle der Seltenen Erden enthält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
die Verwendung von Magneten aus Kobalt am Rotor
umfang.
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