DE4136911A1 - Verfahren zur katalytischen nachverbrennung der abgase einer mit mehreren zylindern ausgestatteten brennkraftmaschine und vorrichtung zur ausuebung dieses verfahrens - Google Patents

Verfahren zur katalytischen nachverbrennung der abgase einer mit mehreren zylindern ausgestatteten brennkraftmaschine und vorrichtung zur ausuebung dieses verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur katalytischen Nach­ verbrennung der Abgase einer mit mehreren Zylindern ausge­ statteten Brennkraftmaschine, bei der die Abgase über, den einzelnen Zylinder zugeordnete Einzelleitungen, einer ge­ meinsamen Abgasleitung zugeleitet dann einer katalytischen Nachverbrennung unterworfen werden und der Sauerstoffgehalt der Abgase in den Einzelleitungen gemessen wird und in Ab­ hängigkeit von den gewonnenen Meßwerten die Verbrennung in dem jeweils zugehörigen Zylinder angesteuert wird und eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
Aus "Zukunft: Ein Sensor pro Zylinder" abgedruckt in "mot Auto, Technik, Zukunft, Heft Nr. 20. vom 13.9.1991, Seite 101-102" ist ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es die Eingriffsmöglichkeiten zur Steuerung der Verbrennung im Interesse einer besseren Aus­ nutzung des Brennstoffes und einer Vermeidung schädlicher Abgase zu verbessern. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der zeitliche Verlauf der Meßwerte für t (Temperatur), p (Druck), s (Strömungsgeschwindigkeit) und für den Gehalt an O2 (Sauerstoff), CO (Kohlenmonoxyd), HC (Kohlenwasserstoff) und/oder H2O (Wasserdampf), in zeitlicher Abhängigkeit vom Verbrennungstaktverlauf des jeweils zugeordneten Zylinders gemessen und zur Ansteuerung genutzt wird.
In einer Einzelleitung strömt nach jedem Verbrennungstakt eine Abgasportion, die von dem Zylinder ausgestoßen wird. Diese Portion hat sich beim Ausstoß noch nicht vollständig vermischt. An den Meßstellen strömt mithin Abgas vorbei, das zu unterschiedlichen Meßwerten führt. Aus dem zeitlichen Verlauf einzelner gemessener Meßwerte kann auf die Funktion und die Fehlfunktion im vorausgegangenen Verbrennungstakt des betreffenden Zylinders geschlossen werden. Das kann bei der Ansteuerung des betreffenden Zylinders genutzt werden. Entsprechende Möglichkeiten sind nicht mehr gegeben, wenn der Abgasstrom vermischt ist. Deshalb ist es zweckmäßig, die Messung stromaufwärts, möglichst unmittelbar am Abgasausgang des zugehörigen Zylinders vorzunehmen, also so dicht, wie dies die technischen Gegebenheiten, zum Beispiel die Tempe­ raturempfindlichkeit des Meßgerätes, der Platzbedarf usw. zulassen.
Es genügt, wenn man in einer ersten Verbrennungstaktfolge eine Messung am Beginn eines ersten Ausstoßes eines Zylinders, in der nächstfolgenden zweiten Verbrennungstakt­ folge am gleichen Zylinder die gleiche Messung aber etwas später, bezogen auf den Verbrennungstakt und so fort vornimmt, so daß man den zeitlichen Verlauf des betreffenden Meßwertes über die Verbrennungstaktfolge erst nach mehreren Verbrennungstakten gewinnt. Dabei geht man davon aus, daß die betroffenen Verbrennungstakte den gleichen zeitlichen Meßwertverlauf aufweisen - eine Voraussetzung, die im Rahmen der erforderlichen Meßgenauigkeit gegeben ist. Eine solche iterative Messung gestattet es, Meßgeräte einzusetzen, die diskontinuierlich arbeiten und eine gewisse Zeit zur Regene­ ration benötigen im Anschluß an jede Messung. Bei dem ge­ schilderten Beispiel steht als Regenerationszeit eine Ver­ brennungstaktperiode zur Verfügung. Man kann die Regenerati­ onszeit auch vergrößern, indem man die erste Messung des zeitlichen Verlaufs am ersten Verbrennungstakt, die nachfol­ genden Messung jeweils fünf beziehungsweise n Verbrennungs­ takte später vornimmt und so fort.
Es empfiehlt sich, in jeder Einzelleitung den Abgasstrom ei­ ner katalytischen Nachverbrennung zu unterwerfen. Diese Nachverbrennung in den Einzelleitungen kann besser optimiert werden, als die bekannte Nachverbrennung in der Sammelleitung, weil sie sehr frühzeitig an den Abgasen angreift, unmittelbar nachdem diese aus dem Zylinder ausge­ stoßen werden. Für eine solche Optimierung empfiehlt es sich, daß die Abgase in den Einzelleitungen stromaufwärts und/oder stromabwärts der katalytischen Nachverbrennung ver­ messen werden. Dann kann mit den dadurch gewonnenen Meßwer­ ten die katalytische Nachverbrennung zur Optimierung ange­ steuert werden.
Man kann aus den in den Einzelleitungen gewonnenen Meßwerten aller Zylinder einen kombinierten Meßwert errechnen und in Abhängigkeit von diesem kombinierten Meßwert die Verbrennung der Brennkraftmaschine ansteuern, also zum Beispiel Einstel­ lungen vornehmen, die alle Zylinder betreffen, wie zum Bei­ spiel die Drehzahl verändern, während man bei der Ansteue­ rung der Verbrennung der einzelnen Zylinder nur diesen Zy­ linder betreffende Einstellungen, zum Beispiel am Zündverzug, an der Brennstoffeinspritzung, an der Brennluft­ zufuhr oder dergleichen vornimmt.
Es empfiehlt sich, in der Sammelleitung das Abgas in an sich bekannter Weise, einer katalytischen Nachverbrennung zu unterwerfen, auch dann, wenn eine solche katalytische Nach­ verbrennung bereits in den Einzelleitungen vorgenommen wor­ den ist. Bei den katalytischen Nachverbrennungen in den Ein­ zelleitungen handelt es sich dann um eine zusätzliche kata­ lytische Nachverbrennung. In Abhängigkeit von stromaufwärts und/oder stromabwärts von dieser katalytischen Nachverbren­ nung gewonnenen Meßwerten aus der Vermessung des in der Sam­ melleitung strömenden Abgases, kann die Verbrennung der Brennkraftmaschine angesteuert werden, gegebenenfalls in kombinierter Abhängigkeit von diesen Meßwerten und den oben erwähnten errechneten kombinierten Meßwerten.
Für die optimale Funktion der katalytischen Nachverbrennung wird eine Betriebstemperatur benötigt, die oberhalb einer Mindesttemperatur liegt. Diese Mindesttemperatur wird in den Abgasen aber erst nach Ablauf der Startphase erreicht. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, daß für die katalytischen Nachverbrennungen in der kalten Startphase in den Einzellei­ tungen und/oder in der Sammelleitung eine äußere Zusatzbe­ heizung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von den gewonne­ nen Meßwerten und/oder zeitabhängig angesteuert wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß auch in der Startphase hinreichende katalytische Nachverbrennung stattfindet.
Die optimale Funktion der katalytischen Nachverbrennung ist nicht nur von der Temperatur, sondern auch von anderen Para­ metern des Abgases abhängig, so auch vom Sauerstoffgehalt des Abgases. Wenn der Sauerstoffgehalt des Abgases für die katalytische Nachverbrennung unzureichend ist, empfiehlt es sich, entsprechend Verbrennungsluft von außen in den Abgas­ strom einzuführen und zwar stromaufwärts der zugehörigen ka­ talytischen Nachverbrennung. Ist der Sauerstoffgehalt dage­ gen zu groß, dann wird die Verbrennung in der Brennkraftma­ schine beziehungsweise in dem betreffenden Zylinder entspre­ chend umgesteuert, zum Beispiel durch Reduzieren der Ver­ brennungsluftzufuhr für die gesamte Brennkraftmaschine. Zur Ausübung des erfinderischen Verfahrens werden in den Abgas­ leitungen Meßsonden benötigt. Diese kann man in die Abgas­ leitungen einbauen. Es empfiehlt sich aber eine andere Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß in einer Abgasleitung ein Zwischenflansch verschraubt ist und daß in dem Zwischenflansch eine oder mehrere Meßleitungen für zugehörige, im Zwischenflansch angeordnete Meßsonden zur Vermessung des Abgasstroms verlegt sind. Der Zwischenflansch bietet den Vorteil, daß man die Meßsonden mitsamt dem Zwi­ schenflansch leicht austauschen oder nachrüsten kann, wenn sich das als erforderlich erweist.
Aus entsprechenden Gründen empfiehlt es sich, daß in einer Abgasleitung ein Zwischenflansch verschraubt ist und daß in dem Zwischenflansch eine nach außen führende Gasleitung mündet.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung nä­ her erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Brennkraftmaschine zur Verwirklichung des Verfahrens nach der Erfindung,
Fig. 2 und 3 je ein Diagramm zum Betrieb dieser Brenn­ kraftmaschine und
Fig. 4 ein Zwischenflansch im Schnitt.
In Fig. 1 ist mit 5 eine mit vier Zylindern 1 bis 4 ausge­ stattete Brennkraftmaschine bezeichnet. Die Abgase dieser Zylinder 1 bis 4 strömen über, den einzelnen Zylinder zu­ geordnete Einzelleitungen 6 bis 9 in eine Abgassammelleitung 10. In den Einzelleitungen 6 bis 8 ist je ein Katalysator 11 bis 14 vorgesehen und in der Sammelleitung ein Katalysator 15. Die Katalysatoren 11 bis 15 dienen zur katalytischen Nachverbrennung der Abgase. Den Katalysatoren sind Zusatz­ heizungen 16 bis 20 zugeordnet. In den Einzelleitungen 6, 7, 8 und 9 sind, stromaufwärts dicht hinter dem Austritt aus den zugehörigen Zylindern 1 bis 4 und stromaufwärts des zu­ gehörigen Katalysators 11 bis 14, Meßsonden 21 bis 28 angeordnet. Weitere Meßsonden 29 und 30 sind stromaufwärts und stromabwärts des Katalysators 15 in der Abgassammellei­ tung 10 und zwar stromabwärts sämtlicher Einmündungen der Einzelleitungen angeordnet. Diese Meßsonden sind über Meß­ leitungen 31 bis 40 an ein Rechen- und Steuergerät 41 angeschlossen.
Von dem Rechen- und Steuergerät gehen diverse Steuerleitun­ gen aus und zwar Steuerleitungen 42 bis 45 zur individuellen Ansteuerung der Verbrennung in den einzelnen Zylindern. Steuerleitungen 46, 47, 48, 49, 50 zur individuellen An­ steuerung der Zusatzheizungen 16 bis 20, eine Steuerleitung 51 zur Ansteuerung des Betriebes der Brennkraftmaschine 5 und Steuerleitungen 52 bis 56 zur Ansteuerung von Ventilen 67 bis 61.
Diese Ventile 57 bis 61 sind in Gasleitungen 62 bis 66 vorgesehen. Diese Gasleitungen münden in die Einzelleitungen und in die Sammelleitungen und zwar die Gasleitung 62 in die Einzelleitung 6, die Gasleitung 63 in die Einzelleitung 7, die Gasleitung 64 in die Einzelleitung 8, die Gasleitung 65 in die Einzelleitung 9 und die Gasleitung 66 in die Sammel­ leitung 10. Die Gasleitungen führen an die Verbrennungs­ kraftmaschine 5 und sind dort in nicht dargestellter Weise an die Verbrennungsluftzufuhr angeschlossen, so daß bei ge­ öffnetem zugehörigen Ventil, zum Beispiel dem Ventil 57, Verbrennungsluft in die zugehörige Leitung, zum Beispiel die Einzelleitung 6 strömt und zwar in einem Mengenfluß, der ab­ hängig ist von dem Grad der Öffnung des betreffenden Ventils, das zu diesem Zweck differenziert öffenbar ist.
Die gezeichneten Meßsonden 21 bis 30 symbolisieren mögli­ cherweise jede für sich mehrere Meßsonden, die dann über entsprechend vorgesehene, individuelle Meßleitungen an das Rechen- und Steuergerät 41 angeschlossen sind. Dabei handelt es sich um Meßsonden zum Messen von t, p, s und für den Ge­ halt an O2, CO, HC und H2O. Der Einfachheit halber wird nachfolgend immer nur von einer Meßsonde und einem zugehöri­ gen Meßwert gesprochen, obwohl es sich an jeder Meßstelle um mehrere Meßgeräte für verschiedene Meßwerte handeln kann und entsprechend viele Meßwerte gewonnen werden.
Die in den Einzelleitungen gewonnenen Meßwerte dienen dazu, die Verbrennung in dem zugehörigen Zylinder und dem zugehö­ rigen Katalysator anzusteuern zum Zwecke der Optimierung. Sie dienen außerdem dazu, kombinierte Meßwerte zu errechnen, die ebenso wie die in der Sammelleitung 10 gewonnenen Meß­ werte oder anstelle dieser dazu dienen können, die Verbren­ nung in der Brennkraftmaschine 5 und in dem Katalysator 15 anzusteuern, zum Zwecke der Optimierung.
Die Ansteuerung der Verbrennung in den einzelnen Zylindern kann erfolgen durch individuelle Verstellung des Zündverzuges, der Einspritzung, der Verbrennungsluftzufuhr oder dergleichen. Die Ansteuerung der Verbrennung der Brenn­ kraftmaschine kann erfolgen durch Verstellung des Zündvollzuges, der Einspritzung der Verbrennungsluftzufuhr, Drehzahländerung oder dergleichen.
Die Ansteuerung der Nachverbrennung in den Katalysatoren er­ folgt durch Einstellung der zugehörigen Zusatzheizung 16 bis 20 und/oder der Verbrennungsluftzufuhr durch Einstellung der zugehörigen Ventile 57 bis 61.
Die Meßwerte in der Sammelleitung 10 werden entweder konti­ nuierlich oder in einer hinreichenden Taktfolge gewonnen. Die Meßwerte in den Einzelleitungen werden in zeitlicher Ab­ hängigkeit vom Verbrennungstaktverlauf gewonnen, wie dies im einzelnen nun anhand der Fig. 2 und 3 erläutert wird.
In beiden Diagrammen ist auf der waagerechten Achse die Zeit T aufgetragen und zwar in beiden Figuren im gleichen Maßstab. Die Kennlinien K1 bis K4 symbolisieren die Taktfol­ ge der Zylinder 1 bis 4. Mit B1; 1 ist der erste betrachtete Verbrennungszyklus des Zylinders 1 bezeichnet. Mit B1; 2 ist der erste betrachtete Verbrennungszyklus des Zylinders 2 bezeichnet. Mit B2; 1 ist der zweite betrachtete Verbren­ nungstakt des Zylinders 1 bezeichnet und so fort, wobei der erste Index jeweils fortlaufend den Verbrennungstakt angibt und der zweite Index den betreffenden Zylinder. Für den Ver­ brennungstakt B1; 1 sind die zeitlich aufeinanderfolgenden Meßpunkte M1; 1 bis M1; 9 vorgesehen, die zeitlich gleichmäßig über einen, dem Verbrennungstakt B; 1 zugeordneten Zeitab­ schnitt verteilt sind, wobei dieser Zeitabschnitt so bemes­ sen ist, daß er die Zeit des zugehörigen Abgasausstoßes aus diesem Zylinder für den betrachteten Verbrennungstakt umfaßt. Der Ausstoß beginnt kurz vor dem M1; 1 entsprechenden Zeitpunkt und ist beendet kurz nach dem M1; 9 entsprechenden Zeitpunkt. In dem Meßabschnitt 70, der durch die Meßpunkte M1; 1 bis M1; 9 bestimmt ist, verändert sich die Abgasqualität an der Meßstelle des Meßorgans 21 in der Einzelleitung, be­ dingt durch den Ausstoß. Kurz danach stellen sich infolge Vermischung mehr oder weniger gleichbleibende Verhältnisse ein bis zum nächstfolgenden Meßabschnitt 71, der entspre­ chend dem nächstfolgenden Verbrennungstakt B2; 1 zugeordnet ist. Die zeitliche Veränderung eines Meßwertes ist durch ei­ ne Kennlinie L1 in Fig. 3 symbolisiert. Diese Kennlinie hat in dem Meßabschnitt 70 einen, grob gesagt, sinusförmigen Verlauf und ist anschließend bis zum nächsten Meßabschnitt etwa geradlinig. Dabei handelt es sich um eine sehr vergrö­ berte und vereinfachte Darstellung, denn die tatsächliche gemessene Kennlinie L1 ist sehr viel variantenreicher. Sie ist auch unterschiedlich, je nachdem, was für ein Meßwert gemessen wird.
Der Kennlinienverlauf wiederholt sich bei gleichbleibendem Betrieb von Verbrennungstakt zu Verbrennungstakt und sieht für die anderen Zylinder ähnlich aus. Die Feinstruktur die­ ser Kennlinie gibt Aufschluß über den Verbrennungsvorgang in dem zugeordneten Zylinder und damit die Möglichkeit einer sehr differenzierten Nachsteuerung der Verbrennung im zuge­ hörigen Zylinder beziehungsweise in der genannten Brenn­ kraftmaschine und auch der zugeordneten Nachverbrennung. Um die Meßwerte M1; 1 bis M1; 9 zu ermitteln, wird ein sehr reak­ tionsschnelles Meßgerät benötigt. Das steht, angesichts der hohen Taktfolge in modernen Brennkraftmaschinen unter Um­ ständen nicht zur Verfügung. Für diesen Fall behilft man sich mit einer verlängerten Taktfolge der Messungen, die un­ ter der zulässigen Voraussetzung, daß mehrere aufeinander­ folgende Verbrennungsvorgänge in ein und demselben Zylinder im Rahmen der hier betrachteten Genauigkeit identisch verlaufen, vorgesehen sind.
Zur Erläuterung dessen werden die Meßpunkte der aufeinander­ folgenden Takte B1; 1, B2; 1, B3; 1, . . . Bn; 1 wie folgt bezeichnet: Der erste Meßpunkt von B2; 1 wird mit M2; 1 bezeichnet, der nächste mit M2; 2 und so fort bis M2; 9. Die entsprechenden Meßpunkte des nächsten Taktes B3; 1 werden mit M3; 1 bis M3; 9 bezeichnet und so fort, wobei der erste Index die laufenden Nummer des betrachteten Taktes und der zweite Index den Meßpunkt innerhalb des betreffenden Taktes bezeichnet. Es werden nun nicht die Meßpunkte M1; 1 bis M1; 9 ermittelt, sondern es wird die Kennlinie ermittelt, aufgrund der Meßpunkte M1; 1, M3; 1, M5; 1, M7; 1 und so fort bis M17; 1, wie dies in Fig. 3 in Klammern eingetragen ist. Zwischen dem Meßpunkt M1 und dem Meßpunkt M2 besteht ein zeitlicher Abstand von einem Bruchteil des Zylindertaktes. Zwischen den Meßpunkten M1; 1 und M3; 2 besteht ein zeitlicher Abstand der etwas größer ist als zwei Zylindertakte. Diesen Abstand kann man noch vergrößern, indem man statt auf zwei Zylindertakte, auf sehr viele Zylindertakte, zum Beispiel auf hundert Zy­ lindertakte vergrößert. Dann ist der erste Meßpunkt für die Gewinnung der Kennlinie L1 M1; 1, der zweite Meßpunkt M100; 2 und so fort, oder allgemein gesagt: Die Kennlinie L1 wird gebildet aus Meßpunkten Mn; i,
mit n = fortlaufende Zählung der Verbrennungstakte,
i = fortlaufende Zählung der Meßpunkte eines Ver­ brennungstaktes.
Man kann diesen zeitlichen Versatz für die einzelnen ver­ schiedenen Messungen, zum Beispiel die Messung des O2- Gehaltes und die Messung der Temperatur für ein und densel­ ben Zylinder unterschiedlich gestalten, entsprechend der un­ terschiedlichen Ansprechgeschwindigkeit und Erholungszeit der verschiedenen Meßgeräte.
Zum Anschluß der Meßgeräte und Prüfleitungen und/oder zum Anschluß der Verbrennungsluftzufuhr empfiehlt es sich, wie in Fig. 4 dargestellt, einen Zwischenflansch 80 vorzusehen, der stromaufwärts der Einzelleitung 6 zwischen der Einzel­ leitung und dem zugehörigen Zylinder 1 verschraubt ist. Ein solcher Zwischenflansch 80 kann auch an einer anderen Posi­ tion der Einzelleitung oder Sammelleitung verschraubt sein. In diesen Zwischenflansch mündet eine Prüfleitung 31, die an das, innerhalb des Flansches angeordnete Meßorgan 21 führt. Außerdem mündet in diesen Zwischenflansch die pneumatische Leitung 62. Das hat den Vorteil, daß man durch Ausschrauben des Zwischenflansches leicht zu Reparatur- und Service­ zwecken an die Meßgeräte Zugang gewinnt. Außerdem ist ein solcher Zwischenflansch vorteilhaft bei einer eventuellen Nachrüstung.

Claims (10)

1. Verfahren zur katalytischen Nachverbrennung der Abgase einer mit mehreren Zylindern ausgestatteten Brennkraftmaschine, bei der die Abgase über, den einzelnen Zylindern zugeordnete Einzelleitungen, einer gemeinsamen Ab­ gasleitung zugeleitet dann einer katalytischen Nachverbren­ nung unterworfen werden und der Sauerstoffgehalt der Abgase in den Einzelleitungen gemessen wird und in Abhängigkeit von den gewonnenen Meßwerten die Verbrennung in dem jeweils zu­ gehörigen Zylinder angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zeitliche Verlauf der Meßwerte für t (Temperatur), p (Druck), s (Strömungsgeschwindigkeit) und für den Gehalt an O2 (Sauerstoff), CO (Kohlenmonoxyd), HC (Kohlenwasserstoff) und/oder H2O (Wasserdampf), in zeitli­ cher Abhängigkeit vom Verbrennungstaktverlauf des jeweils zugeordneten Zylinders gemessen und zur Ansteuerung genutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung stromaufwärts unmittelbar am Abgas­ austritt des zugehörigen Zylinders vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Einzelleitung der Abgasstrom einer katalyti­ schen Nachverbrennung unterworfen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase in den Einzelleitungen stromaufwärts und stromabwärts der katalytischen Nachverbrennung vermessen werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß aus den in den Einzelleitungen gewonnen Meßwerten al­ ler Zylinder ein kombinierter Meßwert errechnet wird und daß in Abhängigkeit von dem kombinierten Meßwert die Ver­ brennung der Brennkraftmaschine angesteuert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet,
daß in der Sammelleitung das Abgas einer katalytischen Nachverbrennung unterworfen wird und stromaufwärts und/oder stromabwärts dieser katalytischen Nachverbrennung in der Sammelleitung vermessen wird und
daß in Abhängigkeit von den gewonnenen Sammelmeßwerten die Verbrennung der Brennkraftmaschine angesteuert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß für die katalytische Nachverbrennung in der kalten Startphase in den Einzelleitungen und/oder in der Sammellei­ tung eine äußere Zusatzbeheizung vorgesehen ist, die in Ab­ hängigkeit von den gewonnenen Meßwerten und/oder zeitabhän­ gig angesteuert wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von gewonnenen Meßwerten stromauf­ wärts einer katalytischen Nachverbrennung Verbrennungsluft von außen, in den Abgasstrom zugeführt wird.
9. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Abgasleitung (6, 10) ein Zwischenflansch (80) verschraubt ist und
daß in dem Zwischenflansch eine oder mehrere Meßleitungen (31) für zugehörige, im Zwischenflansch angeordnete Meß­ sonden (21) zur Vermessung des Abgasstroms verlegt sind.
10. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Abgasleitung (6, 10) ein Zwischenflansch (80) verschraubt ist und
daß in dem Zwischenflansch (80) eine nach außen führen­ de Gasleitung (62) mündet.
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