DE4133274A1 - Vorrichtung zum atemzugsynchronen ausloesen eines mechanischen schaltvorganges - Google Patents
Vorrichtung zum atemzugsynchronen ausloesen eines mechanischen schaltvorgangesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
atemzugsynchronen Auslösen eines mechanischen
Schaltvorganges in Inhalationsgeräten mit einem
membranartigen Geberelement.
Inhalationsgeräte für die Verabreichung von
Inhalationspräparaten im Rahmen der Atemwegstherapie
sind in großer Zahl beschrieben worden. Bei solchen
Geräten wird mit jeder Betätigung eine bestimmte
Dosis einer Arzneimittelzubereitung freigesetzt. Je
nach dem Gerätetyp kann es sich dabei um ein
mikronisiertes Pulver, eine wäßrige Lösung oder eine
Suspension der Arzneistoffpartikel (ggf. auch eine
Lösung) in einem verflüssigten Treibgas handeln. In
jedem Fall wird bei der Betätigung des
Inhalationsgeräts aus der Arzneimittelzubereitung
ein Aerosol erzeugt. Die Erzeugung des Aerosols muß
so mit dem Atemvorgang koordiniert werden, daß eine
gute Dispergierung der Teilchen in der Atemluft
erfolgt und die Teilchen mit der Atemluft in die
tieferen Bereiche der Lunge gelangen.
Ein Teil der Patienten, insbesondere Kinder und
ältere Personen, haben häufig Schwierigkeiten,
Atemzug und Erzeugung des Aerosols in geeigneter
Weise aufeinander abzustimmen.
Um diese Schwierigkeiten auszuschalten, sind
verschiedene Lösungsvorschläge gemacht worden.
Abgesehen von der Möglichkeit, das Aerosol zunächst
in ein Gefäß zu sprühen, aus dem kurz darauf
eingeatmet wird (DE-A 27 49 629), besitzen die anderen
Geräte eine Vorrichtung, die bei ausreichender
Stärke des Atemzuges die Aerosolerzeugung
atemzugsynchron auslöst.
Für ein mit Treibgas betriebenes Inhalationsgerät
beschreibt die DE-30 40 641 A1 eine Sperre, die durch
einen ausreichend starken Atemzug am Mundrohr des
Geräts gelöst werden soll, so daß sich das Aerosol
nur freisetzen läßt, wenn ein genügend starker, vom
Einatmen durch das Gerät herrührender Unterdruck
herrscht. Hier besteht jedoch die Gefahr, daß die
Sperre festgeklemmt wird, wenn der Patient den
Aerosolstoß vorzeitig auszulösen versucht.
Ein treibgasfreies Inhalationsgerät mit der eingangs
bezeichneten Vorrichtung zum atemzugsynchronen
Auslösen eines Aerosolstoßes ist durch die US-PS
39 21 637 bekannt geworden.
Bei dem bekannten Inhalationsgerät ist als - auf den
Unterdruck ansprechendes - Geberelement eine mittels
Feder ausbalancierte Klappe vorgesehen, die über
Hebel mit einer Ventilanordnung der
Schalteinrichtung im Wirkeingriff steht. Die
Ventilanordnung ist in die Ausgangsleitung einer
Balgenpumpe eingeschaltet, die in eine Kammer
einmündet, in der Kapseln mit der zu inhalierenden
Substanz eingebracht werden. Die Kammer wiederum
steht mit dem Auslaß des Mundstückes in Verbindung.
Wird auf dem Pumpenbalg manuell Druck ausgeübt, und
atmet der Patient am Mundstück kräftig ein, dann
spricht die Klappe auf den im Mundstück entstehenden
Unterdruck an, bewegt sich nach vorne und öffnet
atemsynchron über die Hebel das Ventil. Der am
Pumpenausgang anstehende Druck erzeugt einen
Fremdluftimpuls, der die Pulverdosis aus der Kapsel
unter Bildung eines Aerosols ausbläst, welches der
Patient dann einatmet.
Die bekannte Vorrichtung hat wesentliche Nachteile.
Die Geberanordnung ist sehr aufwendig konstruiert
und wenig montagefreundlich. Sie besteht aus einer
Vielzahl von sehr präzis gearbeiteten Teilen, die in
einem aufwendigen Montageverfahren zusammengefügt
und justiert werden müssen. Als gravierender
Nachteil ist ferner zu werten, daß die Atemluft
durch das Inhalationsgerät und über die mechanischen
Teile der Vorrichtung strömt. Dadurch ist im Laufe
der Zeit eine Staub- und Schmutzablagerung auf den
präzisen Lagerstellen unvermeidbar. Dies kann
insbesondere auch dadurch auftreten, daß
Inhalationsgeräte dieser Art in den Kleidungstaschen
der Patienten mitgeführt werden. Jede Verschmutzung
der empfindlichen, mechanischen Teile der
Vorrichtung kann jedoch die Funktionsfähigkeit
solcher Inhalationsgeräte in Frage stellen.
Vorrichtungen der eingangs genannten Art dürfen
jedoch bei der Inhalation der ansaugenden Atemluft
nur einen geringen Widerstand entgegensetzen. Daraus
resultiert, daß für die Auslösung des
Schaltvorganges, insbesondere der Erzeugung eines
Fremdluftimpulses nur geringe Kräfte zur Verfügung
stehen. Von allen mechanischen Teilen der
Vorrichtung ist somit eine außerordentliche
Leichtgängigkeit zu fordern, die im bekannten Fall
nicht im notwendigen Maße gegeben ist.
Unter Hinweis darauf, daß die Auslösemechanik bei
bekannten, mit vorgespannter Feder arbeitenden
Mechanismen einen starken, fast ruckartigen
Inspirationsfluß erforderte, schlägt die DE-C
39 01 963 ein mechanisch-elektronisches System vor.
Dieses System erfordert indes einen relativ hohen
technischen Aufwand und benötigt eine Stromquelle.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend
von dem eingangs bezeichneten Stand der Technik eine
Vorrichtung zum atemzugsynchronen Auslösen von
Schaltvorgängen bei Inhalationsgeräten zu schaffen,
die einfach gebaut und leichtgängig ist, keine
Stromquelle erfordert, konstruktionsbedingt nicht
zum Verschmutzen neigt und deshalb über lange Zeit
verläßlich ihre Funktion erfüllt, auch wenn der
Schaltvorgang, weil rein mechanisch, schwieriger als
im elektronischen Fall auszulösen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der
Erfindung dadurch, daß das Geberelement eine
flexible, an ihrem Rand eingespannte Membran ist,
die außerhalb des Strömungsweges der Luft beim
Einatmen so in das Inhalationsgerät eingebaut ist,
daß ihre eine Seite mit der Umgebungsluft in
Verbindung steht und auf ihre andere Seite der beim
Einatmen durch das Inhalationsgerät entstehende
Unterdruck wirkt und der mechanische Auslöseelemente
zugeordnet sind, die mit dem Auslösemechanismus an
der Schalteinrichtung im Wirkeingriff stehen.
Die flexible Membran ist ein einfaches Geberelement,
welches empfindlich und leichtgängig auf feine
Druckunterschiede reagiert und sichere mechanische
Verstellungen bewirkt. Sie kann auf einfache Weise
in einer entsprechenden Geräteaufnahme auch
maschinell montiert werden. Die Anordnung der
Membran außerhalb des Strömungsweges der beim
Inhalieren durch das Gerät strömenden Luft stellt
die Leichtgängigkeit der Membran und ihr
zugeordneter Elemente sicher, das heißt, verhindert
Staub- und Schmutzablagerungen, und gewährleistet
damit eine sichere Gebrauchsfähigkeit des
Inhalationsgerätes.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung besitzt das
Inhalationsgerät ein Mundstück mit einem Luftkanal,
der als Düse ausgebildet ist, wobei die Verbindung
zwischen Membran und Mundstück durch einen
Unterdruckkanal hergestellt wird, dessen Einmündung
in das Mundstück im Bereich der höchsten
Strömungsgeschwindigkeit angeordnet ist.
Dadurch wird ein besonders hoher Unterdruck erzeugt,
der einen sicheren Schaltvorgang bedingt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist die
Schalteinrichtung zur Triggerung einer Pumpe
ausgebildet, die zur Erzeugung eines
atemzugsynchronen Fremdluftimpulses mit einer
entriegelbaren Vorspanneinrichtung in Verbindung mit
einem Auslösemechanismus für die Entriegelung der
Vorspannung, der im Wirkeingriff mit den
mechanischen Auslöselementen des Membrangebers
steht, versehen ist.
Eine derartige Vorrichtung ist vielseitig
einsetzbar. Mit dem Fremdluftimpuls kann
beispielsweise eine zu inhalierende Dosis einer
pulverförmigen medizinischen Substanz
atemzugsynchron dispergiert werden, etwa die auf
einem bandförmigen Träger gemäß WO 90/13 328
bereitgestellte Dosis eines Inhalationspulvers.
Mit dem Fremdluftimpuls kann auch eine Flüssigkeit
dispergiert werden.
Weitere Ausgestaltungen und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich anhand von in den
Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispielen. Als
Anwendungsbeispiel ist ein Inhalationsgerät mit
einer Dosiervorrichtung und einer durch den
Membranangeber triggerbaren Pumpe als
Fremdluftimpulsgeber gezeigt, jedoch ist die
Erfindung nicht auf solche Anwendungen beschränkt.
Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines
treibgasfreien Inhalationsgerätes im
Normalzustand in einer geschnittenen
Prinzip-Ansicht mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2 die Ausführungsform nach Fig. 1 in der
Bereitschaftsstellung zum Inhalieren.
Das Inhalationsgerät nach den Fig. 1 und 2 weist
ein zweiteiliges Gehäuse auf, nämlich das
Kopfteilgehäuse 36, das oben mit einem Deckel 38
abgeschlossen ist, und das Pumpengehäuse 37, das
gleichzeitig den Zylinder für den Kolben 19 der
Pumpanordnung bildet. Beide Gehäuseteile bestehen
vorzugsweise aus Kunststoff und weisen übliche nicht
dargestellte Verbindungselemente, z. B. eine
Schraubverbindung, auf.
Im Kopfteilgehäuse 36 ist eine Dosiervorrichtung mit
einer Pulverschüttung 27 untergebracht. Sie weist
ein drehbares Teil 8 mit zwei Dosierkerben 7 auf,
denen jeweils eine Kammer 8a zugeordnet ist, die,
getrennt durch eine Wandung 31, alternierend mit
einem Kanal 30 verbindbar sind, derart, daß stets
nur die "auszublasende" Dosierkerbe über die
zugeordnete Kammer mit dem dispergierenden
Druckluftstoß aus der noch zu erläuternden
triggerbaren Pumpe anströmbar ist. Im unteren Teil
des Teils 8 befindet sich ein Kupplungsteil 32, über
den das Teil 8 mit einem Drehantrieb verbindbar ist.
Dieser Abschnitt des Teils 8 weist eine Bohrung 32b
für einen Unterdruckkanal und eine Längsbohrung 32a
zur Weiterleitung des Unterdruckes auf, deren
Bedeutung noch erläutert wird.
Mit der auszublasenden Dosierkerbe 7 bzw. der
zugeordneten Kammer im Teil 8 steht eine
Dispergierdüse 29 in Verbindung.
Am Kopfteilgehäuse ist ferner ein Mundstück 11
angebracht, das der Dispergierdüse 29 gegenüber
liegt. Das Mundstück 11 besitzt einen Luftkanal in
Form einer Inhalationsdüse 39 sowie
Atemluftbohrungen 40 für die nachströmende Außenluft
beim Inhalieren. Das Mundstück 11 weist ferner einen
Unterdruckkanal 41 auf, der mit der Bohrung 32b am
Teil 8, und damit mit der Längsbohrung 32a in
Verbindung steht. Beim aktiven Einatmen entsteht
infolge der Beschleunigung, die die Luft in der Düse
erfährt, in der Düse und damit im Kanal 41 ein
Unterdruck, der sich in die Längsbohrung 32a
fortsetzt. Der Unterdruckkanal befindet sich daher
zweckmäßig an der Stelle in der Düse, in der die
höchste Geschwindigkeit herrscht.
Das Pumpengehäuse 37 weist einen Drehknopf 42 auf,
der mit einer Spannwelle 44 verbunden und
stirnseitig durch einen mit Bohrungen versehenen
Deckel 43 abgeschlossen ist. Die Spannwelle 44
weist, wie das Teil 8, mit dem sie über die Kupplung
32 positionsgenau und torsionskraftschlüssig
verbindbar ist, die Axialbohrung 32a auf.
In dem Pumpengehäuse 37 ist im vorderen Teil eine
spann- und triggerbare Kolbenpumpe untergebracht.
Die Pumpe weist den Pumpenkolben 19 auf, der einen
Stift 19b besitzt, der in einer Spiralnut 19d der
Spannwelle 44 geführt ist. In kinematischer Umkehr
dieses Prinzips der translatorischen Umsetzung einer
Drehbewegung können an der Spannwelle Nocken oder
dergleichen vorgesehen sein, die in einer Spiralnut
aufgenommen sind, die sich in der Kolbenbohrung
befindet.
In Fig. 1 befindet sich der Kolben in der oberen
Stellung nach der Triggerung und dem Luftausstoß,
wogegen die Fig. 2 den gespannten Kolben zeigt. In
dieser Darstellung ist besonders gut der
Pumpzylinderraum oberhalb des Kolbens 19, in dem die
Luft durch den hochgehenden Kolben komprimiert wird,
zu erkennen. An dem Pumpzylinderraum befindet sich
die Luftaustrittsöffnung, der Druckkanal 12 a, der
in die Bohrung 30 am Teil 8 zwecks Weiterleitung der
dispergierenden Druckluft in die jeweilige Kammer 8a
bzw. Dosierkerbe 7 einmündet.
An der unteren Kolbenseite ist ein
radialsymmetrisches Klinkelement 19c, eine
Halteklammer vorgesehen, mit dem der Kolben gegen
die Kraft der Feder 22 unter Eingriff mit einer
ebenfalls radialsymmetrischen Verriegelungsklammer
13, die elastisch nachgebende Segmente besitzt,
vorspannbar ist.
Die aufeinanderliegenden Teile der Halte- und
Verriegelungsklammer weisen eine leichte Schräge
auf, derart, daß die Halteklammer 19c unter dem
Einfluß der Kraft der Feder 22 das Bestreben hat,
die Segmente der Verriegelungsklammer nach innen zu
bringen und damit die Verriegelung zu öffnen. Die
Schräge unterstützt daher die Auslösung, zusätzlich
unterstützt durch die Eigenspannung der Segmente der
Verriegelungsklammer. Der Verklink- und
Auslösemechanismus weist ferner einen Rückstellknopf
45, der sich mit der Spannwelle 44 mitdreht, sowie
einen Auslöseknopf 46 mit einer
Verriegelungsschulter, der längsaxial verschiebbar
ist, auf. Beim Spannen des Kolbens wird der
Auslöseknopf 46 über den Rückstellknopf 45 oberhalb
seiner Verriegelungsschulter in die Verriegelungs-
und zugleich Auslöseklammer 13 gedrückt, derart, daß
die Auslösekante der Auslöseklammer 13 oberhalb der
Verriegelungsschulter des Auslöseknopfes 46 liegt.
Dabei rastet die Verriegelungs- und Auslöseklammer
in das Klinkelement oder Haltklammer 19c des Kolbens
ein (Fig. 2).
Die aufeinandergleitenden, mit einer Kulisse
versehenen Kanten von Rückstell- und Auslöseknopf 45
und 46 sind rampenartig gestaltet. Im gespannten
Zustand (Fig. 2) ist der höchste Punkt der Rampe
bereits überschritten, so daß der Raum hinter dem
Rampenabbruch für die notwendige axiale Bewegung des
Auslöseknopfes beim Auslösen zur Verfügung steht.
Die dargestellte Verklinkung stellt eine
verhältnismäßig einfache Lösung dar, die auch
maschinell leicht montierbar ist.
Zum selbsttätigen Auslösen der Pumpe beim aktiven
Einatmen ist eine Ausführung der erfindungsgemäßen
Triggermechanik vorgesehen, die als zentrales
Element eine Membran 47 aufweist, die auf den beim
Einatmen entstehenden Unterdruck im Unterdruckkanal
41 bzw. fortpflanzend in der Axialbohrung 32a,
anspricht. Die Membrane 47 begrenzt stirnseitig
einen Membranraum 48, in dem sich ein Membrantopf 49
befindet, an dem Auslösestifte 50 anliegen, die im
Drehknopf 42 geführt sind. Mit ihrem anderen Ende
liegen diese Auslösestifte am Auslöseknopf 46 an.
Für die Einstellung des inhalationsbereiten,
gespannten Zustandes gemäß Fig. 2 aus dem
ungespannten Ruhezustand nach Fig. 1 sind folgende
Handlungen vorzunehmen:
Der Drehknopf 42 wird manuell um einen bestimmten
Winkel verdreht. Mit dem Drehknopf drehen sich mit
die Spannwelle 44, der Rückstellknopf 45 und
gleichzeitig das Teil 8 (über die Kupplung 32). Im
Ausführungsbeispiel ist der Steigungswinkel der
Spiral-Nut 19d so gewählt, daß eine Verdrehung von
180° notwendig ist, um den Spannzustand zu erreichen.
Durch die Drehung des Drehknopfes 42 wird zunächst
über die Drehung des Teils 8 im Kopfteilgehäuse 36
die Dosierkerbe 7 mit dem zu inhalierenden Pulver
befüllt. Weiterhin wird durch das Drehen der
Spannwelle 44 der in der Spiralnut 19d der
Spannwelle geführte Stift 19b des Kolbens 19 nach
unten bewegt. Dabei spannt der Kolben 19 die Feder
22. Nach einem Drehwinkel von ca. 135° befindet sich
der Kolben an sich in der Ausgangsstellung. Beim
Drehen des Knopfes 42 um 45° wird der Auslöseknopf
46 über den Rückstellknopf 45 mit seiner
Verriegelungsschulter in die Auslöseklammer 13
gedrückt. Dabei rastet diese Klammer in das
Klinkelement 19c des Kolbens kraftschlüssig ein.
Durch diese Ausgestaltung ist das Gerät mit einer
einzigen Spannbewegung hinsichtlich der Dosierung
und der Atemlufttriggerung initialisierbar.
Der Kolben ist jetzt gespannt und wird durch die
beschriebene Verriegelung in seiner Position
gehalten. Die Schrägen an der Verriegelungsklammer
13 und an dem Klinkelement 19c sind so ausgeführt,
daß das Klinkelement unter dem Einfluß der
Federkraft das Bestreben hat, die
Verriegelungsklammer nach innen zu bringen und damit
die Verriegelung zu öffnen. Dies wird jedoch durch
den Auslöseknopf 46 verhindert, dessen dickeres
Oberteil gegen die Nocken der Verriegelungsklammer
drückt und diese im gespreizten Zustand hält.
Dadurch ergibt sich eine besonders vorteilhafte
Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Fehlauslösen des
Gerätes.
Das Inhalationsgerät befindet sich nun im
Bereitschaftszustand nach Fig. 2, d. h. ist bereit
zum Inhalieren.
Bei der Inhalation wird beim Einatmen durch das
Mundstück 11 über die Fremdluftöffnung 40 Luft
zugeführt. Durch diese an der Bohrung 41 und der
Düse 39 vorbeiströmende Umgebungsluft entsteht ein
Unterdruck in dieser Bohrung 41, der über die
Axialbohrung 32a bis in den Membranraum 48
weitergeführt wird. Durch den atmosphärischen Druck,
der über die Bohrungen im Deckel 43 anliegt, wird
die Membran 47 nach innen auf den Membrantopf 49
gedrückt. Dieser drückt auf die Auslösestifte 50,
die ihrerseits am Auslöseknopf 46 anliegen und bei
Erreichen eines bestimmten Unterdruckes auslösen,
indem die Verriegelungsschulter des Auslöseknopfes
46 durch eine Axialbewegung dieses Knopfes über die
Auslösekante (Nocke) der Verriegelungsklammer 13
gebracht wird. Die Nocken der Verriegelungsklammer
13 gelangen dabei in den Bereich des dünneren
Schaftes des Auslöseknopfes und können sich nicht
mehr an diesem abstützen. Unter dem Einfluß der
Eigenspannung der Segmente der Verriegelungsklammer,
die bestrebt ist die Federsegmente nach innen zu
biegen, und unter dem Einfluß der an den Schrägen
der Verriegelungsklammer und des Klinkelementes 19c
auftretenden, nach innen gerichteten Kraft biegen
sich die Segmente der Verriegelungsklammer nach
innen und der Kraftschluß zwischen der Klammer und
dem Klinkelement 19c wird aufgehoben.
Durch diese doppelt zur Entriegelung wirkenden
Kräfte wird vorteilhafterweise eine besonders hohe
Auslösesicherheit bewirkt.
Der Kolben 19 wird durch die Kraft der Feder 22 nach
oben bewegt. Der entstehende Luftdruckstoß wird
durch den Druckkanal 12a weitergeleitet und gelangt
über die Bohrung 30 in die rechte Kammer 8a der
Dosierungsvorrichtung. Das in der (rechten)
Dosierkerbe 7 befindliche Pulver wird über die Düse
29 dispergiert und dem Atemluftstrom beigemischt,
d. h. in ein Aerosol überführt. Danach befindet sich
das Gerät wieder im Ausgangszustand nach Fig. 1.
Die in den Fig. 1 und 2 verwendeten Baugruppen
und -elemente sind Ausführungsformen; die Erfindung
ist darauf jedoch nicht beschränkt. So können
beispielsweise auch andere Konstruktionselemente zum
Umsetzen einer Drehbewegung in eine
Längsverschiebung des Kolbens 19 bzw. andere
Verklink- und Auslösemechanismen verwendet werden,
ohne daß die Erfindung deswegen verlassen würde.
Anhand der Fig. 1 und 2 werden die Vorteile der
Vorrichtung nochmals deutlich.
Die Atemluft bzw. die Fremdluft hat im zugehörigen
Inhalationsgerät einen sehr kurzen Weg zum
Mundstück. Die Fremdluft durchströmt vorher nur den
Dosierstift und die Dosierkammer. Eine Staub- und
Schmutzablagerung wird daher vermieden, die Teile
bleiben leichtgängig. Bei einer dringend
erforderlichen Applikation des Aerosols, etwa bei
einem akuten Asthmaanfall, ist somit eine
außerordentlich einfache und schnelle Handhabung des
Gerätes möglich.
Die Teile der Konstruktion sind ferner
verhältnismäßig einfach und auch leicht zu
montieren, damit ist das Gerät kostengünstig in
großer Stückzahl herstellbar.
Durch geeignete Modifizierung, wie sie der Fachmann
ohne weiteres vornehmen kann, läßt sich die
erfindungsgemäße Vorrichtung so adaptieren, daß sie
mit den verschiedensten Gerätetypen zusammenwirkt,
die eine atemzuggetriggerte bzw. atemzugssynchrone
Auslösung vorsehen. Somit bietet sich die Anwendung
der neuen Vorrichtung z. B. in Geräten an, wie sie in
der DE-A 19 17 911, DE-A 19 45 257, DE-A 30 40 641, DE-C
39 01 961, WO 90/13 327, WO 90/13 328, PCT(GB 91/00 433,
US-A 39 21 637, US-A 31 87 748 oder US-A 46 48 393
beschrieben sind, ohne daß die Anwendung der
Erfindung auf diese Gerätetypen beschränkt wäre.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum atemzugsynchronen Auslösen eines
mechanischen Schaltvorganges in
Inhalationsgeräten mit einem Geberelement,
welches auf den Unterdruck beim Einatmen durch
das Inhalationsgerät anspricht, und einer
Schalteinrichtung, die mit dem Geberelement in
Wirkeingriff steht, dadurch gekennzeichnet, daß
das Geberelement eine flexible, am Rande
eingespannte Membran (47) ist, die außerhalb des
Strömungsweges der Luft beim Einatmen so in das
Inhalationsgerät eingebaut ist, daß ihre eine
Seite mit der Umgebungsluft in Verbindung steht
und auf ihre andere Seite der beim Einatmen
durch das Inhalationsgerät entstehende
Unterdruck wirkt und der mechanische
Auslöseelemente (50) zugeordnet sind, die mit
dem Auslösemechanismus (45, 46) an der
Schalteinrichtung (13, 19c, 22) im Wirkeingriff
stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Membranraum (48)
vorgesehen ist, der auf der einen Seite durch
die Membran (47) begrenzt ist und der einen
Membrantopf (49) aufnimmt, dem Auslösestifte
(50) zugeordnet sind, die beim Ansprechen der
Membran auf den Unterdruck mit dem Schalt- und
Auslösemechanismus (13, 19c, 45, 46) an der
Schalteinrichtung in Wirkverbindung gebracht
werden.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalteinrichtung eine Pumpe (19) zur Erzeugung
eines atemzugsynchronen Fremdluftimpulses
triggert, die mit einer entriegelbaren
Vorspanneinrichtung (22, 19c, 13) in Verbindung
mit einem Auslösemechanismus (45, 46) für die
Entriegelung der Vorspannung, der im
Wirkeingriff mit den mechanischen
Auslöseelementen (49, 50) steht, versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpe einen Pumpenraum
mit einem Luftaustrittskanal (12a) und einem
Pumpenkolben (19), welcher mittels manueller
Betätigung gegen die Kraft einer Feder (22)
vorspannbar und auf der dem Luftaustrittskanal
(12a) abgewendeten Seite des Pumpenraumes
verklinkbar ist, aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur auslösbaren Verklinkung
an der dem Pumpenraum abgewandten Kolbenseite
eine radialsymmetrische Halteklammer (19c)
angebracht ist, die eine leicht schräge
Haltefläche aufweist, die beim Spannen des
Kolbens (19) mittels eines Auslöseknopfes (46)
in Wirkverbindung mit einer ebenfalls leicht
schrägen Fläche einer radialsymmetrischen
Verriegelungsklammer (13) bringbar ist, die
elastisch nachgebende Segmente besitzt, welche
durch den Auslöseknopf spreizbar sind, und daß
der Auslöseknopf (46) mit den Auslöseelementen
(50) der auf den Unterdruck ansprechenden
Membran (47) in Wirkverbindung ist, derart, daß
beim atemzugsynchronen Ansprechen der Membran
der Auslöseknopf (46) zumindest teilweise unter
Aufhebung der Spreizung der Segmente der
Verriegelungsklammer und damit der Verklinkung
aus der Verriegelungsklammer (13) austreibbar
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslöseknopf (46) eine
radiale Verdickung mit Schulteransatz und die
Verriegelungsklammer (13) eine umlaufende Kante
oder Nocken aufweist, derart, daß im
vorgespannten Zustand des Kolbens (19) die Kante
bzw. Nocken an der Verdickung anliegen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit
einem Gehäuse (36, 37) für das Inhalationsgerät,
an welchem an einem Ende seitlich ein Mundstück
(11) befestigt ist, wobei in diesem Gehäuseteil
eine Dosiereinrichtung (8) für die zu
inhalierende Wirksubstanz untergebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im anderen Ende des
Gehäuses die auf Unterdruck ansprechende Membran
(47) einschließlich des Auslösemechanismus für
die vorgespannte Pumpe aufgenommen ist und im
Mittelteil des Gehäuses die triggerbare Pumpe
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß von dem Mundstück (11) durch
das Inhalationsgerät hindurch bis hin zur
Membran ein Unterdruckkanal (41, 32a) geführt
ist.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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