DE4132158A1 - Verfahren und vorrichtung zum optoelektronischen kennzeichnen und identifizieren - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum optoelektronischen kennzeichnen und identifizierenInfo
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- G01S17/74—Systems using reradiation of electromagnetic waves other than radio waves, e.g. IFF, i.e. identification of friend or foe
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Description
Die Erfindung betrifft ein optoelektronisches Kennzeichnungs- und Identifi
zierungsverfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrich
tung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der gattungsgleichen OS 36 36 414 A1 ist ein Kontrollsystem zur Identifi
zierung von Personen und Objekten bekannt, bei dem eine Ausweiskarte einen
modulierbaren Retroreflektor aufweist. Information, die den Träger identifi
ziert, kann hier mittels einer Lichtquelle und eines Lichtempfängers an
einer Lesestation abgefragt werden.
Aus der DE 33 13 481 A1 ist weiterhin eine Einrichtung zur Kennzeichnung und
Identifizierung von Kraftfahrzeugen bekannt, bei der ein elektronischer Bau
stein einen HF-Energieempfänger, einen Datenspeicher und einen Datensender
enthält. Dieser Baustein kann in unmittelbarer Nähe einer Abfragestation, die
einen HF-Energiesender enthält, bezüglich der schon im Datenspeicher abgeleg
ten Daten abgefragt werden. Weiterhin können zusätzliche Daten, die zum Bei
spiel bestimmten ausgeführten Arbeiten in einem Produktionsprozeß entsprechen,
in dem Speicher abgelegt werden, wobei zum Lesen und zum Schreiben das besagte
Abfragegerät notwendig ist.
Alle bekannten Verfahren benötigen eine Lese/Schreibstation, um die Infor
mation abzufragen bzw. einzulesen. Dies ermöglicht zwar im Normalfall eine
effiziente Übertragung auch größerer Datenmengen, enthält aber in speziellen
Fällen einen gravierenden Nachteil: Ist die Lesestation z. B. - wie im Pro
duktionsprozeß üblich - an einen Zentralrechner angeschlossen, so ist eine
Abfrage unmöglich, wenn dieser Zentralrechner ausgefallen ist. Wünschenswert
ist wenigstens eine Notanzeige. Ein weiterer Fall betrifft die Markierung
von Lagergut in einem größeren Gelände, z. B. Container. Neben der Abfrage durch
spezielle Lesestationen ist eine direkte Ablesbarkeit ohne maschinelle
Unterstützung sehr vorteilhaft.
Aufgabe der Erfindung ist es, die an sich bekannte Übertragung von nur aus dem
HF-Bereich bekannten Ausformungen eines Kennzeichnungs- und Identifizierver
fahrens in den optischen Bereich durch Ausnutzung spezifisch optischer Merk
male (Reichweite, räumliche Selektivität) zu verbessern. Darüber hinaus soll
sowohl die maschinelle Abfrage als auch die Ablesung durch den Menschen ver
bessert werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungs
merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Im folgenden werden an Hand einer Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfin
dung näher erläutert, wobei die in den beiden dargestellten Figuren einander
entsprechenden Teile dieselben Bezugszahlen aufweisen. Es zeigt
Fig. 1 eine Prinzipskizze mit Lese- und Schreibgerät auf der
einen und optoelektronischem Transponder auf der anderen
Seite und
Fig. 2 eine Einsatzmöglichkeit des erfindungsgemäßen Vor
schlags bei Rüstungskontrollmaßnahmen.
Fig. 1 zeigt die beiden hauptsächlichen Baueinheiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Sie bestehen aus dem optoelektronischen Transponder 8 und der
Lese- und Schreibstation 11. Der Transponder ist z. B. einem zu bearbeiten
den Werkstück angeheftet oder einer zu identifizierenden Person. Die Lese-
und Schreibstation 11 enthält u. a. den Sender 1, z. B. eine Laser- oder
Lumineszenzdiode, deren Strahlung 1′ auf den Responder 5, 10 trifft. Der
Responder setzt sich aus Sender 5, z. B. einem (Retro-) Reflektor und einem
vorgeschalteten optoelektronischen Modulator 10 zusammen. Derselbe moduliert
je nach Auslegung die Transmission, die Polarisation oder die Richtung der
einfallenden Strahlung. Vorteilhaft wird der Modulator mittels Flüssig
kristallen aufgebaut, so daß für die Modulation nur extrem geringe Leistungen
benötigt werden. Bei dieser Technologie kann der Modulator auch als direkt
ablesbare Anzeige ausgebildet werden, wenn die Flüssigkristallzelle z. B.
als Matrix ausgebildet ist. Die Anzeige kann dann alphanumerische Werte
enthalten oder auch graphische Darstellungen. Alternativ kann die Anzeige
auch neben dem Modulator in einem Flüssigkristallfeld aufgebaut werden,
wobei immer noch preislich günstige Lösungen entstehen, da die Teilbereiche
des Feldes weitgehend identisch aufgebaut sind und ähnlich angesteuert werden.
Der Speicher 4 enthält Daten in einem nur lesbaren Speicher, z. B. EPROM,
in dem sowohl eine Ablaufsteuerung für die Antwortsequenz enthalten ist
als auch Daten, die spezifisch für den Träger des Transponders sind. Die
Antwortsequenz besteht nun darin, daß die (Retro-) Reflexion nacheinander
die Werte "hoch" und "niedrig" annimmt, entsprechend den Binärziffern Eins
und Null, so daß eine sequentielle binäre Datenübertragung stattfindet.
In einem nichtgezeichneten Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält der
Transponder einen optischen Empfänger, der Informationen vom Sender über
nimmt. Hierbei kann es sich um einen "Zugangsberechtigungscode" handeln, also
um einen Code, an dem der Transponder erkennt, daß die Lese- und Schreib
station berechtigt ist, ihn anzusprechen. Weiterhin können Daten übermittelt
und in einem beschreibaren Teil des vorzugsweise nicht flüchtigen Speichers 4
abgelegt werden. Die Daten beziehen sich z. B. auf schon erfolgte Schritte in
einem Produktionsprozeß.
Die Stromversorgung des Transponders 8 wird, wo möglich und sinnvoll, durch
Netz und Batterie erfolgen. Sie kann entsprechend Fig. 1 auch so erfolgen,
daß die Lese- und Schreibstation 11 eine Strahlungsquelle 6 enthält, die in
einem andern Ausführungsbeispiel auch mit der Sendequelle 1 zusammenfallen
kann. Diese bestrahlt ein Element 3, z. B. wenigstens eine Solarzelle, die
die Spannung zum Betrieb des Transponders liefert. Zur Überbrückung von
Beleuchtungsunterbrechungen kann ein Energiespeicher 9 vorgesehen sein, der
sich aber vor allem bei einer kontinuierlichen Bestrahlung erübrigt ebenso
wie die Strahlungsquelle 6 bei ausreichender Umgebungshelligkeit.
Als schon erwähntes Anwendungsbeispiel ergibt sich die Zugangskontrolle. Im
Gegensatz zu früheren Ausführungsbeispielen läßt sich durch den erfindungs
gemäßen Vorschlag programmierbare Information sowohl maschinell lesen als
auch auf dem alphanumerischen Display darstellen, z. B. das Verfallsdatum
des Ausweises, der zugelassene Bereich oder (bei Besucherausweisen) die
zu besuchende Person.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, daß sich der einzige
Transponder im Bereich mehrerer Lese- und Sendestationen befindet. Konflikte
können dadurch unterbunden werden, daß jede Lese- und Sendestation vor Be
ginn einer Datenübertragung ein Dauerstrich-Signal abgibt und an einer mög
lichen Modulation der retroreflektierten Strahlung erkennt, daß der Trans
ponder schon mit einer anderen Lesestation in Kontakt ist. Auch diese Maß
nahme ist in der Praxis vor allem für die Lagerhaltung - z. B. von Containern
vorgesehen; sie verhindert hierbei irreführende Mehrfachantworten.
Fig. 2 zeigt zwei Anwendungen des erfindungsgemäßen Verfahrens für die
Rüstungskontrolle, bei dem das interessierende Objekt, der Panzer 12,
z. B. land- und luftgestützt kontrolliert wird.
Claims (7)
1. Optoelektronisches Kennzeichnungs- und Identifizierungsverfahren, be
stehend aus einer optoelektronischen Lese- und Schreibstation mit
einem Sender und einem Empfänger auf der einen sowie einem Transponder
mit modulierbarem Retroreflektor, Speicher und einem weiteren Empfän
ger auf der anderen, zu kontrollierenden Seite, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a) Informationen von wenigstens einer Lese- und Schreibstation (11) über große Entfernungen weitgehend störungssicher aus dem Trans ponder (8) ausgelesen oder in denselben eingeschrieben werden,
- b) im Fall mehrerer Lese- und Schreibstationen (11) jede Station vor ihrer Datenübertragung ein Dauerstrichsignal abgibt, um an einer möglichen Modulation der retroreflektierten Strahlung zu erkennen, ob der Transponder (8) schon von einer anderen Station kontaktiert wird und
- c) ein Flüssigkristallfeld für die direkt ablesbare Darstellung fester oder programmierbarer Informationen verwendet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Flüssigkristallfeld ein alphanume
risches oder graphisches Display integriert ist und ein Retromodulator
in dem Flüssigkristallfeld integriert oder neben demselben aufgebaut ist,
während der zugehörige Speicher (4) entweder aus einem nur lesbaren
Speicher, z. B. einem Eprom, besteht oder aber aus einem beschreibbaren,
vorzugsweise nicht flüchtigen Teil, in dem Daten über schon erfolgte
Prozeßschritte ablegbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der nur lesbare Speicher (4) sowohl über eine Ablaufsteuerung für die
Antwortsequenz als auch über Daten verfügt, die für den Träger des
Transponders (8) spezifisch sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antwortsequenz aus einer die Werte "hoch" und "niedrig" nachein
ander annehmenden, eine sequentielle binäre Datenübertragung ergebenden
(Retro-) Reflexion besteht.
5. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der weitere Empfänger des Transponders (8)
als Informationen vom Sender (1) übernehmender optischer Empfänger
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Information des Senders (1) in Form eines die Berechtigung der Lese
und Schreibstation (11) nachweisender sogenannter "Zugangsberechtigungs
code" vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Stromversorgung des Transponders (8) das
Netz, eine Batterie oder eine der Lese- und Schreibstation (11) inte
grierte Strahlungsquelle (6) dient, die im Bedarfsfall als ein mit dem
Sender (1) gemeinsames Bauelement ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4132158A DE4132158A1 (de) | 1990-10-27 | 1991-09-27 | Verfahren und vorrichtung zum optoelektronischen kennzeichnen und identifizieren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4034283 | 1990-10-27 | ||
DE4132158A DE4132158A1 (de) | 1990-10-27 | 1991-09-27 | Verfahren und vorrichtung zum optoelektronischen kennzeichnen und identifizieren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4132158A1 true DE4132158A1 (de) | 1992-04-30 |
Family
ID=25898059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4132158A Ceased DE4132158A1 (de) | 1990-10-27 | 1991-09-27 | Verfahren und vorrichtung zum optoelektronischen kennzeichnen und identifizieren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4132158A1 (de) |
Cited By (3)
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RU2657261C2 (ru) * | 2016-04-01 | 2018-06-09 | Владимир Дмитриевич Шкилев | Способ создания идентификационной метки и инструмент для электрохимической обработки идентификационной метки |
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DE3636414A1 (de) * | 1986-10-25 | 1988-05-05 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Kontrollsystem zur identifizierung von personen und objekten |
-
1991
- 1991-09-27 DE DE4132158A patent/DE4132158A1/de not_active Ceased
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