DE4131947A1 - Mehrkanalige squid-detektionseinrichtung mit stoerfeldunterdrueckung - Google Patents
Mehrkanalige squid-detektionseinrichtung mit stoerfeldunterdrueckungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine SQUID-Detektionseinrich
tung zur mehrkanaligen Erfassung schwacher, orts- und zeitab
hängiger magnetischer Feldsignale mindestens einer lokalen,
insbesondere biomagnetischen Feldquelle, welche Einrichtung
- a) in jedem ihrer Detektionskanäle einen Meßsignale erzeugen den Meßkanalteil, der mindestens eine die Feldsignale empfangende supraleitende Detektionsschleife, ein dieser Schleife zuzuordnendes Gleichstrom-SQUID sowie ein dem SQUID nachgeordnetes supraleitendes Anpassungsnetzwerk umfaßt,
- b) mindestens einen Referenzkanal zur Erzeugung von Referenz signalen mit einem Referenzkanalteil, dessen Elemente zu mindest weitgehend denen des Meßkanalteils jedes Detek tionskanals entsprechen und dessen mindestens eine supra leitende Referenzschleife bezüglich der zu detektierenden Feldquelle weiter entfernt angeordnet ist als die entspre chenden Detektionsschleifen der Detektionskanäle,
- c) eine den Anpassungsnetzwerken nachgeordnete signalverarbei tende Elektronik mit einer signalverstärkenden Eingangs stufe sowie
- d) zu einer Unterdrückung von mit den Detektionsschleifen ebenfalls zu empfangenden, von Störquellen ausgehenden ma gnetischen Störsignalen elektronische Mittel zur Subtrak tion der Referenzsignale von den Meßsignalen aufweist.
Eine entsprechende Detektionseinrichtung ist dem Preprint des
Beitrags von D. Drung mit dem Titel "Performance of an Elec
tronic Gradiometer in Noisy Environments" der "4th Int. Conf.
on Superconducting and Quantum Effect Devices and their Appli
cations (SQUID 91)", Berlin, 18. bis 21.06.1991 zu entnehmen.
Mit supraleitenden Quanten-Interferometern, die im allgemeinen
als "SQUIDs" (Abkürzung von: Superconduction QUantum Inter
ference Devices) bezeichnet werden, lassen sich vorteilhaft
äußerst schwache, insbesondere biomagnetische Felder oder
Feldgradienten detektieren (vgl. z. B. "Rev. Sci. Instrum.",
Vol. 53, No. 12, Dez. 1982, Seiten 1815 bis 1845). Als bevor
zugtes Anwendungsgebiet für SQUIDs wird deshalb auch die medi
zinische Diagnostik angesehen, da die dort auftretenden bioma
gnetischen Feldsignale, z. B. die vom menschlichen Herzen oder
vom menschlichen Gehirn erzeugten Mangetfelder, nur Feldstär
ken im pT-Bereich hervorrufen (Mangetokardiographie bzw. Ma
gnetoenzephalographie).
Eine entsprechende Detektionseinrichtung zur Erfassung und
Aufbereitung derartiger schwacher, orts- und zeitabhängiger
Magnetfelder oder entsprechender Magnetfeldgradienten kann
insbesondere mehrere Meß- oder Detektionskanäle aufweisen. Je
der dieser Kanäle enthält dabei auf seiner Eingangsseite als
Antenne eine feldsensitive Schleifenanordnung mit mindestens
einer Detektionsschleife, mit der ein Magnetometer oder Gra
diometer ausgebildet ist. Die in dieser Schleifenanordnung
hervorgerufenen magnetischen Flüsse oder Flußgradienten werden
dann einem SQUID zugeführt. Die SQUIDs der Kanäle können vor
teilhaft als sogenannte DC-SQUIDs (Gleichstrom- bzw. Direct-
Current-SQUIDs) ausgebildet sein. Dabei läßt sich mit jedem
SQUID ein besonderer SQUID-Kreis ausbilden, der einem die De
tektionsschleife enthaltenden Flußtransformator nachgeordnet
ist (vgl. die genannte Literaturstelle aus "Rev. Sci.
Instrum.", insbesondere Seiten 1823 und 1825). Daneben ist es
auch möglich, jedes SQUID in die zugeordnete Detektionsschlei
fenanordnung zu integrieren (vgl. "IEEE Trans. Magn.", Vol.
MAG-19, No. 3, Mai 1983, Seiten 648 bis 651). Das an jedem
SQUID gewonnene Meßsignal wird dann über ein nachgeordnetes
Anpassungsnetzwerk einem Verstärkerteil einer signalverarbei
tenden, rechnergestützten Elektronik zugeführt. In den Detek
tionskanälen bestehen die dieser Elektronik vorangeordneten
Teile aus supraleitendem Material und sind deshalb in einem
Kryosystem untergebracht, um in ihnen supraleitende Betriebs
bedingungen zu ermöglichen. Innerhalb jedes Detektionskanals
sind die dem Verstärkerteil vorangeordneten supraleitenden
Teile als ein signalerzeugender Meßkanalteil anzusehen.
Derartige Detektionseinrichtungen erfordern wegen der extrem
geringen Feldstärken der zu messenden, verhältnismäßig nieder
frequenten biomagnetischen Felder Maßnahmen zu einer Unter
drückung von vergleichsweise höherfrequenten Störfeldern um
beispielsweise etwa fünf bis sechs Größenordnungen im Ver
gleich zu den zu detektierenden Feldsignalen. Hierbei hat man
insbesondere die Wahl der Aufteilung dieser Störfeldunterdrüc
kungsmaßnahmen einerseits auf Abschirmmaßnahmen in Gestalt ei
ner Abschirmkammer und andererseits auf Kompensationsmaßnahmen
in Gestalt von Gradiometern und/oder von zusätzlichen Refe
renzkanälen.
Eine aufwendige und sehr teure Vollabschirmung in der genann
ten Größenordnung einer Störfeldunterdrückung ist mit einer
Kammer möglich, wie sie z. B. aus der Veröffentlichung "Bio
magnetism (Proceedings Third International Workshop on Bio
magnetism, Berlin, Mai 1980)", 1981, Seiten 51 bis 78 bekannt
ist. Eine derartige Kammer erlaubt gegebenenfalls den Betrieb
von Magnetometern.
Geringere Anforderungen an eine externe Abschirmung hinsicht
lich einer Störfeldunterdrückung können dann gestellt werden,
wenn man statt Magnetometern Gradiometer vorsieht (vgl. z. B.
"Cryogenics", Vol. 29, Aug. 1989, Seiten 809 bis 813). Mit
Gradiometern erster oder höherer Ordnung, die im Gegensatz zu
Magnetometern zusätzlich zu ihrer mindestens einen Detektions
schleife mindestens noch eine weitere, als Kompensations
schleife bezeichnete Schleife besitzen, lassen sich nämlich
unerwünschte Hintergrundfelder entfernterer Feldquellen dis
kriminieren, während die Feldsensitivität bezüglich näherer
Feldquellen erhalten bleibt. In einem solchen Fall läßt sich
die Störfeldunterdrückung etwa gleichmäßig auf die Abschirm
kammer und die Gradiometer verteilen. Die Kammer braucht dann
nur für eine geringere Störfeldunterdrückung ausgelegt zu
sein, indem sie eine Unterdrückung der schlimmsten Transienten
gewährleistet. Ein Betrieb des Systems aus Detektionseinrich
tung (mit Gradiometern) und Kammer ist deshalb auch in einer
elektromagnetisch gestörten Umgebung möglich.
Einen solchen Betrieb erlaubt auch die SQUID-Detektionsein
richtung, die aus dem eingangs genannten Preprint der
SQUID ′91-Konferenz zu entnehmen ist. Diese modular aufgebaute
Einrichtung enthält hauptsächlich sieben Einsätze mit jeweils
sieben Kanälen. Jeder Einsatz weist vier als SQUID-Magnetome
ter gestaltete Detektionskanäle und drei als SQUID-Magnetome
ter gestaltete Referenzkanäle auf. Dabei setzt sich ein Meßka
nalteil jedes Detektionskanals aus mindestens einer supralei
tenden Detektionsschleife, einem DC-SQUID und einem supralei
tenden Anpassungsnetzwerk zusammen. Ein Referenzkanalteil je
des Referenzkanals ist entsprechend ausgeführt. Die feldsensi
tiven Referenzschleifen der Referenzkanäle sind dabei weiter
von den zu detektierenden Feldquellen entfernt angeordnet als
die entsprechenden Detektionsschleifen der Detektionskanäle.
Die Referenzschleifen detektieren deshalb in erster Linie nur
magnetische Störsignale von Störquellen. Bei dieser bekannten
Einrichtung werden jedoch die Meßsignale aus den Detektionska
nälen und die Referenzsignale aus den Referenzkanälen nach ei
ner Verstärkung in einer Eingangsstufe einer signalverarbei
tenden Elektronik einer dieser Eingangsstufe nachgeordneten,
rechnergestützten Elektronik zugeleitet, wo eine Subtraktion
der Referenzsignale von den Meßsignalen mittels des Rechners
softwaremäßig erfolgt. Der hierfür erforderliche Aufwand zu
einer Störfeldunterdrückung ist verhältnismäßig hoch.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die SQUID-
Detektionseinrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen,
die als Magnetometer oder Gradiometer gestaltete Detektions
schleifen aufweisen kann, dahingehend auszugestalten, daß sich
der Aufwand an Maßnahmen zur Störfeldunterdrückung reduzieren
läßt. Insbesondere sollen die Anforderungen an eine Abschir
mung zu verringern sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder
Detektionskanal zur Subtraktion der Referenzsignale von den
Meßsignalen ein eigenes, seinem Anpassungsnetzwerk nachgeord
netes, der Eingangsstufe der signalverarbeitenden Elektronik
zuzuordnendes elektronisches Subtraktionsglied enthält.
Die mit diesen erfindungsgemäßen Maßnahmen verbundenen Vortei
le sind insbesondere darin zu sehen, daß der nachgeordneten
Elektronik von unerwünschten Störanteilen zumindest weitgehend
befreite Meßsignale zugeführt werden. Im Gegensatz zu der aus
dem genannten Preprint zu entnehmenden Detektionseinrichtung
wird nämlich bei der erfindungsgemäßen Einrichtung die Sub
traktion der Referenzsignale von den Meßsignalen vor der rech
nergestützten Elektronik zur Auswertung und Darstellung der
Meßsignale durchgeführt. Das heißt, der Referenzkanal der er
findungsgemäßen Detektionseinrichtung erstreckt sich nicht bis
in die rechnergestützte Elektronik, so daß die Subtraktion
nicht von einem speziellen Rechenprogramm, sondern mittels
einfacher elektronischer Subtraktionsglieder hardwaremäßig
erfolgt. Der Aufwand zur Verarbeitung der Signale ist deshalb
entsprechend verringert. Außerdem läßt sich die Zahl der er
findungsgemäßen Referenzkanäle vorteilhaft klein halten; gege
benenfalls kann sogar nur ein einziger Referenzkanal erforder
lich sein. Jeder Referenzkanal enthält dabei nur die seinen
Referenzkanalteil festlegenden Teile.
Die erfindungsgemäße Detektionseinrichtung kann somit gegen
über externen Störsignalen zumindest weitgehend unempfindlich
gemacht werden. Dies hat unter anderem zur Folge, daß der Ab
schirmaufwand mittels einer Kammer entsprechend zu vermindern
ist und sich gegebenenfalls sogar auf eine derartige Kammer
ganz verzichten läßt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Detektions
einrichtung gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend auf
die Zeichnung Bezug genommen, in deren Fig. 1 schematisch der
Aufbau einer erfindungsgemäßen Detektionseinrichtung angedeu
tet ist. Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer sol
chen Einrichtung in entsprechender Darstellung. In den Figuren
sind übereinstimmende Teile mit denselben Bezugszeichen verse
hen.
Bei den erfindungsgemäßen Detektionseinrichtungen wird von be
kannten mehrkanaligen Ausführungsformen ausgegangen. In den
Figuren nicht näher ausgeführte Teile sind dabei an sich be
kannt (vgl. z. B. die genannte Literaturstelle aus "Gryogenics"
oder die EP-A-03 59 864 oder den eingangs genannten Preprint).
Ihre supraleitenden Teile sollen sich auf einer hinreichend
tiefen Temperatur, beispielsweise auf der Siedetemperatur des
flüssigen Heliums (LHe) von 4,2 K befinden. Gegebenenfalls
können ihre supraleitenden Teile auch aus bekannten metalloxi
dischen Hoch-Tc-Supraleitermaterialien hergestellt sein, die
sich mit flüssigem Stickstoff (LN2) kühlen lassen.
Die in Fig. 1 angedeutete und mit 2 bezeichnete Detektions
einrichtung weist eine vorbestimmte Anzahl n 2 von paralle
len Detektionskanälen auf. Die Anzahl n liegt insbesondere
über 10. Für die Darstellung in der Figur wurden jedoch nur
drei Detektionskanäle angenommen. Diese Detektionskanäle sol
len zumindest weitgehend gleich aufgebaut sein. Nachfolgend
wird deshalb der Aufbau nur eines einzigen Detektionskanals Di
(mit 2 i n) näher erläutert. Für die übrigen Detektions
kanäle gilt entsprechendes.
Der Detektionskanal Di enthält ein Magnetometer oder vorzugs
weise ein Gradiometer erster oder höherer Ordnung mit minde
stens einer Detektionsschleife 4 als Antenne zur Erfassung von
schwachen magnetischen Feldsignalen 5, die von mindestens ei
ner lokalen, insbesondere biomagnetischen Feldquelle 6 ausge
sandt werden. Diese Schleife 4 wird deshalb in der Nähe der zu
detektierenden Feldquelle in einer durch eine gestrichelte Li
nie veranschaulichten Meßebene 7 angeordnet. Alle Detektions
schleifen 4 aller Kanäle können dabei vorteilhaft in dieser
einen Meßebene oder auch in mehreren solchen Meßebenen als
planare Strukturen liegen. Mit den Detektionsschleifen werden
jedoch auch unerwünschte magnetische Störsignale 8 von Stör
quellen empfangen.
Die mit der Detektionsschleife 4 erzeugten Eingangssignale
werden dann einem bekannten, nicht näher ausgeführten SQUID 9
zugeführt. Das SQUID kann dabei auch in die jeweilige Detek
tionsschleifenanordnung integriert sein. Es soll als DC-SQUID
gestaltet sein und somit zwei Josephson-Elemente aufweisen.
Ihm ist in bekannter Weise ein supraleitendes Anpassungsnetz
werk 10 nachgeordnet. Dieses Anpassungsnetzwerk legt eine
Übertragungsfunktion Q fest und führt an seinem Ausgang zu ei
nem dem Eingangssignal entsprechenden Meßsignal 11. Der gesam
te, aus den Feldsignalen 5 und den Störsignalen 8 diese Meßsi
gnale 11 erzeugende Teil des Detektionskanals Di wird deshalb
als ein Meßkanalteil Mi bezeichnet.
Die Meßsignale 11 werden dann einer in Fig. 1 nur durch eine
gestrichelte Linie veranschaulichten signalverarbeitenden, mit
einem Rechner ausgestatteten Elektronik 13 in einem Verstär
kerbereich 14 zur Aufbereitung und Auswertung zugeleitet. Die
ser Bereich befindet sich im allgemeinen auf Raumtemperatur.
Hierbei soll das Meßsignal 11 nicht direkt in den rechnerge
stützten Teil dieser Elektronik gelangen, sondern erfindungs
gemäß über ein in jedem Detektionskanal Di dem jeweiligen An
passungsnetzwerk 10 nachgeordnetes Subtraktionsglied 19 gelei
tet werden. Dieses somit der Eingangsstufe 13a der Elektronik
zuzuordnende Subtraktionsglied wird gemäß dem angenommenen
Ausführungsbeispiel von einem gegebenenfalls vorverstärkenden
Operationsverstärker gebildet. Dieser Vorverstärker enthält
einen nicht-invertierenden Eingang (+) und einen invertieren
den Eingang (-). Dem nicht-invertierenden Eingang werden die
Meßsignale 11 über eine Meßleitung 12 zugeführt. Der Verstär
kungsfaktor des Operationsverstärkers kann aber auch 1 sein.
Erfindungsgemäß soll die SQUID-Detektionseinrichtung 2, welche
eine Anzahl n von Detektionskanälen Di mit derartigen Meßka
nalteilen Mi aufweist, mit Maßnahmen zu einer elektronischen
Unterdrückung der mit den Detektionsschleifen 4 ihrer Detek
tionskanäle ebenfalls empfangenen magnetischen Störsignale 8
ausgestattet sein. Hierzu ist mindestens ein Referenzkanal R
angeordnet. Es können aber auch mehrere Referenzkanäle vorge
sehen werden, die sich z. B. jeweils einer Gruppe von Detek
tionskanälen zuordnen lassen. Gegebenenfalls kann jedem Detek
tionskanal ein eigener Referenzkanal zugeordnet sein. Beson
ders vorteilhaft ist es aber, wenn ein Referenzkanal minde
stens drei Detektionskanälen zugeordnet wird. Der für das Aus
führungsbeispiel nach Fig. 1 angenommene einzige Referenzka
nal R weist einen Kanalteil Kr auf, der von seiner Gestaltung
her aus Elementen aufgebaut ist, die zumindest denen jedes
Meßkanalteils Mi entsprechen. Vorzugsweise ist der Referenzka
nalteil Kr exakt gleich aufgebaut wie jeder Meßkanalteil Mi
Dementsprechend enthält dieser Referenzkanalteil Kr ebenfalls
mindestens eine Detektionsschleife 4 r, ein DC-SQUID 9 r sowie
ein nachgeordnetes Anpassungsnetzwerk 10 r. Die Detektions
schleife 4 r soll jedoch gegenüber den Detektionsschleifen 4
der Detektionskanäle Di vergleichsweise weiter entfernt von
der Feldquelle 6 angeordnet sein, so daß sie praktisch nicht
die von dieser Feldquelle ausgesandten Feldsignale 5, sondern
nur die Störsignale 8 empfängt. Die Detektionsschleife 4 r
liegt dabei in einer durch eine gestrichelte Linie angedeute
ten Referenzebene 15, die der Meßebene 7 bezüglich der Feld
quelle 6 nachgeordnet ist. Vorteilhaft ist eine sogenannte
axiale Anordnung auf einer zumindest annähernd geraden Linie
durch die Feldquelle und die Meßebene.
Die an dem Anpassungsnetzwerk 10 r des Referenzkanals R abzu
nehmenden Referenzsignale 16 werden dann über eine Referenz
leitung 17 auf den invertierenden Eingang (-) jedes Vorver
stärkers 19 gegeben und dort von den Meßsignalen 11 des je
weiligen Detektionskanals Di subtrahiert. Am Ausgang jedes
Vorverstärkers 19 erhält man so verstärkte Ausgangssignale 18,
die zumindest weitgehend frei von auf die Störsignale 8 zu
rückzuführenden Anteilen sind. Diese Signale 18 werden dann
in bekannter Weise in der nachgeordneten, einen Rechner auf
weisenden Teil 13b der Elektronik 13 weiterverarbeitet.
Eine besonders vorteilhafte Detektionseinrichtung nach der Er
findung ist in Fig. 2 angedeutet und in dieser Figur, für die
eine Fig. 1 entsprechende Darstellung gewählt ist, allgemein
mit 20 bezeichnet. Abweichend von der Ausführungsform nach Fig. 1
werden jedoch bei der Detektionseinrichtung 20 die an
den Anpassungsnetzwerken 10 der Detektionskanäle Di und an dem
entsprechenden Anpassungsnetzwerk 10 r des Referenzkanals R ge
wonnenen Signale 11 bzw. 16 zunächst einem eigenen, regelbaren
Vorverstärker 21 bzw. 21 r vom gleichen Typ zugeführt. Die so
verstärkten Meßsignale 11′ bzw. das Referenzsignal 16′ werden
dann auf die nicht-invertierenden Eingänge (+) bzw. invertie
renden Eingänge (-) der Vorverstärker 19 gegeben. Dort erfolgt
hardwaremäßig die Subtraktion wie gemäß Fig. 1. Die dabei zu
erreichende Kompensation der Störsignale 8 ist gegenüber der
Ausführungsform nach Fig. 1 mit einer Kompensation von nicht
vorverstärkten Signalen noch weiter verbessert.
Nachfolgend ist eine Abschätzung der mit den erfindungsgemäßen
Maßnahmen zu erreichenden Störfeldunterdrückung gegeben:
Die planaren, z. B. als Gradiometer gestalteten Detektions
schleifen 4 in der Meßebene 7 rufen Eingangssignale hervor,
die proportional zu einem auf die Feldsignale 5 zurückzufüh
renden Meßfluß Φm und einem auf die Störsignale 8 zurückzufüh
renden Störfluß Φs sind. In der Referenzebene 15 wird in ent
sprechender Weise ein Störfluß Φs′ erzeugt. Die an einem Anpas
sungsnetzwerk 10 abzunehmenden Meßsignale 11 mit einer Span
nung U+ gelangen an den nicht-invertierenden Eingang (+) des
Vorverstärkers 19, während an seinen invertierenden Eingang
(-) das von dem Anpassungsnetzwerk 10 r erzeugte Referenzsignal
16 mit einer Spannung U- gelegt wird. Dabei gilt:
und
Q ist hier eine Übertragungsfunktion eines die Bandbreite begrenzenden
Kreises des jeweiligen Anpassungsnetzwerkes. Das
Ausgangssignal 18 des Vorverstärkers 19 ist proportional zur
Differenz der an seinen Eingängen liegenden Spannungen U+ und
U-, d. h. es gilt:
wobei A der Verstärkungsfaktor des Vorverstärkers 19 ist.
Geht man davon aus, daß zumindest in etwa gilt:
dann folgt für Ua:
Der elektronische Störfeldunterdrückungsfaktor S ist somit:
wobei auch eine Abhängigkeit von der gewählten Lithographie gegeben
ist. Aus der Beziehung des Störfeldunterdrückungsfaktors
S ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei annähernder Gleichheit
von Φs und Φs′ die Störfeldunterdrückung vorteilhaft sehr
groß werden kann.
Vorzugsweise werden alle Detektionsschleifen 4 und 4 r sowie
die SQUID-Schaltungsteile und Anpassungsnetzwerke in Dünnfilm
technik als planare Strukturen hergestellt. Die Detektions
schleifen 4 der Detektionskanäle Di können dabei in einer oder
auch in mehreren parallelen Ebenen liegen (vgl. z. B.
DE-OS 32 47 543). Im Hinblick auf eine effektive Störfeldun
terdrückung ist es ferner günstig, wenn mit den Detektions
schleifen 4 und 4 r Gradiometer ausgebildet werden. Darüber
hinaus ist es, abweichend von der gewählten Darstellung der
Figuren, möglich, in die mit den Detektions- bzw. Referenz
schleifen ausgebildeten Magnetometer oder Gradiometer die
SQUIDs direkt zu integrieren. Gegebenenfalls lassen sich auch
zu kühlende Subtraktionsglieder 19 verwenden.
Claims (11)
1. SQUID-Detektionseinrichtung zur mehrkanaligen Erfassung
schwacher, orts- und zeitabhängiger magnetischer Feldsignale
mindestens einer lokalen, insbesondere biomagnetischen Feld
quelle, welche Einrichtung
- a) in jedem ihrer Detektionskanäle einen Meßsignale erzeugen den Meßkanalteil, der mindestens eine die Feldsignale empfangende supraleitende Detektionsschleife, ein dieser Schleife zuzuordnendes Gleichstrom-SQUID sowie ein dem SQUID nachgeordnetes supraleitendes Anpassungsnetzwerk umfaßt,
- b) mindestens einen Referenzkanal zur Erzeugung von Referenz signalen mit einem Referenzkanalteil, dessen Elemente zu mindest weitgehend dessen des Meßkanalteils jedes Detek tionskanals entsprechen und dessen mindestens eine supra leitende Referenzschleife bezüglich der zu detektierenden Feldquelle weiter entfernt angeordnet ist als die entspre chenden Detektionsschleifen der Detektionskanäle,
- c) eine den Anpassungsnetzwerken nachgeordnete signalverarbei tende Elektronik mit einer signalverstärkenden Eingangs stufe
sowie
- d) zu einer Unterdrückung von mit den Detektionsschleifen ebenfalls zu empfangenden von Störquellen ausgehenden ma gnetischen Störsignalen elektronische Mittel zur Subtrak tion der Referenzsignale von den Meßsignalen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder De
tektionskanal (Di) zur Subtraktion der Referenzsignale (16,
16′) von den Meßsignalen (11, 11′) ein eigenes, seinem Anpas
sungsnetzwerk (10) nachgeordnetes, der Eingangsstufe (13a) der
signalverarbeitenden Elektronik (13) zuzuordnendes elektroni
sches Subtraktionsglied (19) enthält.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor der Subtraktion der Refe
renzsignale (16) von den Meßsignalen (11) jeweils eine Vorver
stärkung dieser Signale (16 bzw. 11) in einem Vorverstärker
(21 bzw. 21 r) des jeweiligen Kanals (Di bzw. R) vorgesehen ist
(Fig. 2).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Detektionsschleifen (4) der
Detektionskanäle (Di) und die mindestens eine entsprechende
Referenzschleife (4 r) des Referenzkanals (R) jeweils als pla
nare Strukturen in Dünnfilmtechnik erstellt sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Detektions
schleifen (4) der Detektionskanäle (Di) räumlich zwischen der
mindestens einen Referenzschleife (4 r) des Referenzkanals (R)
und der Feldquelle (6) angeordnet sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß mit den supra
leitenden Schleifen (4, 4 r) Gradiometer ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß ein einziger
Referenzkanal (R) vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens drei
Detektionskanälen (Di) ein Referenzkanal (R) zugeordnet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß jedem Detek
tionskanal (Di) ein eigener Referenzkanal (R) zugeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der eine Refe
renzkanalteil (Kr) zumindest weitgehend gleich aufgebaut ist
wie der Meßkanalteil (Mi) jedes Detektionskanals.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=6441481
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DE19914131947 Expired - Fee Related DE4131947C2 (de) | 1991-09-25 | 1991-09-25 | Mehrkanalige SQUID-Detektionseinrichtung mit Störfeldunterdrückung |
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