DE4131779A1 - Schraubbefestigung fuer abdeckungen oder frontplatten von geraeten oder systemen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schraubbefestigung für Abdeckungen oder Frontplatten von Geräten oder Systemen, mit jeweils einer unverlierbar angeordneten Halsschraube für jede Befestigungs­ stelle.

Geräte oder Systeme, z. B. elektrische Geräte oder Antennen­ systeme, werden häufig mit einer oder mehreren Abdeckungen oder Frontplatten dicht verschlossen. Da derartige Abdeckungen oder Frontplatten meistens mehrmals geöffnet werden, sollen die Montageschrauben zur Befestigung der Abdeckungen oder Frontplatten, die meist in Sacklochgewinde des Gerätes oder Systems eingeschraubt werden, als unverlierbare Teile ausge­ legt sein. Hierfür ist die Verwendung von Halsschrauben vorge­ sehen. Diese müssen dann zum Ausgleich der bei einer größeren Anzahl von Befestigungsstellen entstehenden Toleranzen des Lochbildes schwimmend montierbar sein, d. h. ein radiales Spiel an der jeweiligen Befestigungsstelle ermöglichen. Herkömmliche Montageanordnungen mit unverlierbaren Schraubenverbindungen haben jedoch ein relativ geringes Radialspiel, so daß ins­ besondere bei großen Abmessungen von Abdeckungen oder Front­ platten mit großen Lochabständen zu einem Bezugsloch und ins­ besondere bei einer größeren Anzahl von Befestigungsstellen wegen der daraus entstehenden Toleranzen des Lochbildes häufig auf unverlierbare Schrauben aus Fertigungsgründen verzichtet wird, da ein Lochbild mit der für unverlierbare Schrauben erforderlichen Genauigkeit nicht wirtschaftlich fertigbar ist, d. h. nur mit sehr hohem Aufwand gefertigt werden kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für eine Schraubbefestigung der eingangs genannten Art einen größeren Toleranzausgleich des Lochbildes zu schaffen.

Diese Aufgabe wird bei einer Schraubbefestigung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß daß die Halsschraube axial durch eine Gewindelochscheibe hindurch geschraubt ist und daß die Gewindelochscheibe radial schwim­ mend und unverlierbar in einer radialen Erweiterung einer fest mit der Abdeckung oder der Frontplatte verbundenen Buchse gelagert ist.

Eine derartige Schraubbefestigung besteht aus drei einfachen Bauteilen, nämlich einer Halsschraube, einer Buchse und einer Gewindelochscheibe. Dabei ist die schwimmende Lagerung der Halsschraube und damit deren radiales Spiel gegenüber herkömm­ lichen Montageanordnungen von unverlierbaren Halsschrauben er­ heblich größer, wodurch ein größerer Toleranzausgleich bei Lochbildern möglich ist. Das radiale Spiel der Halsschraube wird bei einer erfindungsgemäßen Schraubbefestigung durch die radiale Lagerung einer zusätzlichen Gewindelochscheibe in einer hierfür geeignet gestalteten Buchse ermöglicht, wobei das radiale Spiel der Gewindelochscheibe in der Buchse durch konstruktive Änderungen des Außendurchmessers der Gewinde­ lochscheibe sowie des Innendurchmessers der Buchse und ihrer radialen Erweiterung beliebig einstellbar ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind in den Unteransprüchen angegeben.

Im Hinblick auf die Baugröße (Höhe und Durchmesser) der Buchse ist es besonders vorteilhaft, wenn die Topfwandung der radi­ alen Erweiterung an ihrer Innenseite eine scharfkantige Abstu­ fung aufweist, so daß der sich an diese Abstufung anschließende Topfrand nach der Umbördelung ohne Bildung eines Innenradius auf der Abstufung aufliegt. Dadurch ergibt sich eine genau definierte Bördelung ohne Innenradius, wodurch die gesamte Baugröße minimiert werden kann.

Die Erfindung wird anhand einer in Fig. 1 dargestellten her­ kömmlichen Schraubbefestigung und eines in den Fig. 2 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispieles einer Schraubbefestigung im folgenden näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 2 den Aufbau einer Schraubbefestigung im Schnitt,

Fig. 3 die Schraubbefestigung nach Fig. 2 mit maximalem radialen Spiel,

Fig. 4 in perspektivischer, aufgeschnittener Ansicht eine Buchse mit Gewindelochscheibe und

Fig. 5 eine Einzelheit V nach Fig. 4.

Die Schraubbefestigung dient z. B. zur Schraubverbindung einer Abdeckung an einem Gerät oder einem System mit großen Loch­ abständen zu einem Bezugsloch (große Abdeckungen) und mit einer Vielzahl von Befestigungsstellen und einem dementspre­ chend schwierig herstellbaren Lochbild zwischen Abdeckung und Gerät oder System. Bei einer herkömmlichen Befestigung nach Fig. 1 ist für eine Befestigungsstelle eine Halsschraube 20 vorgesehen, welche zur Befestigung der Abdeckung 21 an einem Gerät 22 axial durch eine Gewindebuchse 23, welche fest in der Abdeckung verankert ist, hindurchgeschraubt und in ein Gewin­ desackloch 24 des Gerätes 22 eingeschraubt ist. Das maximale radiale Spiel Sp1 der Halsschraube, d. h. genau gesagt das radiale Spiel des Befestigungsloches der Abdeckung gegen die Halsschraube, ist durch das Spiel zwischen dem Hals der Schraube und dem Buchsengewinde festgelegt.

Bei dem Aufbau einer Schraubbefestigung nach den Fig. 2 bis 5 ergibt sich ein wesentlich erweitertes radiales Spiel Sp2. Die Schraubbefestigung nach den Fig. 2 bis 5 besteht aus drei Teilen, nämlich einer Halsschraube 1 mit Sicherungsscheibe S, einer fest in einem Durchgangsloch L der Abdeckung 4 veranker­ ten Buchse 3 und einer Gewindelochscheibe 2, welche radial schwimmend und unverlierbar in einer radialen Erweiterung 5 der Buchse gelagert ist. Die Halsschraube 1 ist axial durch die Gewindelochscheibe 2 hindurch in ein Sackloch SL des Gerätes G eingeschraubt. Die radiale Erweiterung 5 der Buchse 3 ist besonders deutlich in den Fig. 4 und 5 zu sehen, an einer Stirnseite der Buchse vorgesehen und topfförmig aus­ gebildet. Dabei ist der Innendurchmesser D1 des Topfes z. B. etwa doppelt so groß wie der Innendurchmesser D2 der Buchse 3. Zur unverlierbaren Lagerung der Gewindelochscheibe 2 ist der Topfrand 6 nach innen umgebördelt, wobei die Topfwandung 7 der radialen Erweiterung 5 an ihrer Innenseite eine scharfkantige Abstufung 8 aufweist, so daß der sich an diese Abstufung an­ schließende Topfrand 6 nach der Umbördelung ohne Bildung eines Innenradius auf der Abstufung 8 aufliegt (Fig. 5). Der Innen­ durchmesser D3 der radialen Erweiterung 5 nach der Umbördelung ist etwas kleiner als der Außendurchmesser ds der Gewindeloch­ scheibe 2. Bei einer derartigen Schraubbefestigung ergibt sich das radiale Spiel an einer Befestigungsstelle durch das radiale Spiel der Gewindelochscheibe 2 in der Buchse 3 und das radiale Spiel des Halses der Schraube 1 im Gewindeloch der Ge­ windelochscheibe 2, wodurch größere Toleranzen bei Lochbildern möglich sind bzw. Lochbilder wirtschaftlicher gefertigt werden können.

Die Montagemöglichkeiten der Buchse 3 in einem Bauteil, wie z. B. in einer Abdeckung, einem Deckel, einer Platte oder dergl., ist nach gängigen Verfahren möglich. In Kunststoffen kann die Buchse eingeklebt, einlaminiert, eingegossen oder eingeschäumt werden, während in Metall ein Einpressen der Buchse mit Selbstnietung, ein Einpressen der Buchse mit Preß­ passung oder ein Aluminiumlöten möglich ist.

Claims (5)

1. Schraubbefestigung für Abdeckungen oder Frontplatten von Geräten oder Systemen, mit jeweils einer unverlierbar ange­ ordneten Halsschraube für jede Befestigungsstelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Halsschraube (1) axial durch eine Gewindelochscheibe (2) hindurch geschraubt ist und daß die Gewindelochscheibe (2) radial schwimmend und unverlierbar in einer radialen Erwei­ terung (5) einer fest mit der Abdeckung (4) oder der Front­ platte verbundenen Buchse (3) gelagert ist.

2. Schraubbefestigung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Erweiterung (5) an einer Stirnseite der Buchse (3) vorgesehen und topfförmig ausgebildet ist.

3. Schraubbefestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Topfrand (6) der radialen Erweiterung (5) zur unver­ lierbaren Lagerung der Gewindelochscheibe (2) nach innen um­ gebördelt ist.

4. Schraubbefestigung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Topfwandung (7) der radialen Erweiterung (5) an ihrer Innenseite eine scharfkantige Abstufung (8) aufweist, so daß der sich an diese Abstufung (8) anschließende Topfrand (6) nach der Umbördelung ohne Bildung eines Innenradius auf der Abstufung (8) aufliegt.

5. Schraubbefestigung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser (D1) der radialen Erweiterung (5) etwa doppelt so groß ist wie der Innendurchmesser (D2) der Buchse.