DE4131533A1 - Lenkwinkelsensor fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Lenkwinkelsensor fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lenkwinkelsensor für Kraft
fahrzeuge in Form eines Drehwiderstands mit Widerstands
bahn und relativ zur Widerstandsbahn entsprechend der
Lenksäulendrehung bewegbarem Schleifkontakt.
Bei vielen elektronischen Regulierungssystemen in einem
Kraftfahrzeug wird ein den momentanen Lenkwinkel angeben
des Signal benötigt, wie z. B. bei aktiven oder semiaktiven
Fahrwerken oder bei Anti-Schlupf-Regelsystemen oder
Anti-Blockier-Regelsystemen. Der Lenkwinkel ist hierbei
häufig deshalb von Interesse, weil er zumindest bei
Kurvenfahrt mit konstanter Geschwindigkeit und konstantem
Kurvenradius zur Querbeschleunigung des Fahrzeugs propor
tional ist.
Es wurde daran gedacht, den Lenkwinkelsensor vom Lenkrad
entfernt an der Lenksäule anzubringen, beispielsweise
dadurch, daß man den karosseriefest neben der Lenksäule
angeordneten Lenkwinkelsensor mit der drehbaren Lenksäule
über einem Zahnriemen oder ein Zahnradgetriebe drehbar
verbindet. Der hierfür erforderliche Einbauraum steht
jedoch in vielen Fällen nicht ausreichend zur Verfügung;
die drehbare Verkopplung von Sensor und Lenksäule bedingt
erhöhten Herstellungs- und Montageaufwand, wobei zu
berücksichtigen ist, daß Änderungen an der für den aktiven
und passiven Unfallschutz wichtigen Lenksäule nur bedingt
zulässig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lenkwin
kelsensor für Kraftfahrzeuge anzugeben, welcher keinen
gesonderten Einbauraum beansprucht und in einfacher Weise
mit der Lenksäulendrehung verkoppelbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Widerstandsbahn
im Bereich des Lenkrads vorgesehen ist und die Lenksäule
zur Lenksäulenachse konzentrisch umringt.
Erfindungsgemäß ist die Widerstandsbahn also im Bereich
des Lenkrads angeordnet, insbesondere zwischen der vom
Fahrer abgewandten Unterseite des den Lenkradring mit der
Lenksäule verbindenden Lenkrad-Pralltopfs und einem die
Lenksäule umringenden karosseriefesten Lenksäulen-Halter.
Die Widerstandsbahn kann dabei an der Pralltopfunterseite
angebracht sein und somit mit der Lenksäule mitdrehen,
wobei dann der Schleifkontakt am Lenksäulenhalter
anzubringen ist. Es ist jedoch auch die umgekehrte
Anordnung von Widerstandsbahn und Schleifkontakt denkbar.
Bei üblichen Lenkanlagen ist bereits eine Kontaktbahn zur
Spannungsversorgung eines Hupen-Betätigungsschaltes im
Bereich des Lenkrads vorgesehen, und zwar insbesondere
angeordnet an einem Träger im Bereich des Lenkrad-
Pralltopfs. Auch diese Kontaktbahn ist konzentrisch zur
Lenksäulenachse und wird im allgemeinen von einem am
Lenksäulenhalter angeordneten Schleifkontakt berührt.
Erfindungsgemäß gestaltet sich die Integrierung des
Lenkwinkelsensors in die vorhandene Lenkanlage dadurch
besonders einfach, daß die Widerstandsbahn zur Kontaktbahn
benachbart auf dem Träger angebracht ist. Die bereits
vorgesehene Kontaktbahn wird also lediglich durch die zu
ihr konzentrische Widerstandsbahn ergänzt und ihr
gegenüberliegend wenigstens ein weiterer Schleifkontakt
karosseriefest angeordnet, insbesondere an einem Lenksäulen
halter.
Damit der längs der Widerstandsbahn laufende Schleifkon
takt eine zum Drehwinkel jeweils proportionale Spannung
abgibt, wird die Widerstandsbahn in zumindest einen
Winkelabschnitt unterteilt, wobei an einem Ende des
Winkelabschnitts eine Maximalspannung und an einem anderen
Ende eine Minimalspannung, insbesondere Masse-Potential,
angelegt ist. Als Maximalspannungs-Quelle kann an sich die
Bord-Spannungsversorgung des Kraftfahrzeugs verwendet
werden. Die Bordspannung ist im allgemeinen jedoch nicht
sehr konstant, insbesondere dann, wenn Verbraucher zuge
schaltet oder abgeschaltet werden. Da derartige Span
nungsschwankungen das Ausgangssignal des Lenkwinkelsensors
beeinflussen und somit zu Meßfehlern führen, wird
erfindungsgemäß eine Konstantspannungs-Kontaktbahn
vorgeschlagen, die auf dem Kontaktbahnträger konzentrisch
zur Widerstandsbahn verlaufend angeordnet ist und die an
wenigstens einer ersten Winkelposition leitend mit der
Widerstandsbahn verbunden ist.
Um in einfacher Weise auch den Drehsinn bei der Lenkrad
bewegung feststellen zu können, wird vorgeschlagen, daß
zur Drehsinn-Bestimmung ein gegenüber dem Schleifkontakt
winkelversetzt angeordneter zweiter Schleifkontakt
vorgesehen ist.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbei
spiel anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte Schnittansicht des in das
Lenkrad integrierten Lenkwinkelsensors und
Fig. 2 eine Schnittansicht nach Linie II-II in Fig. 1.
In der vereinfachten Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 sind
elektrische Leitungen jeweils mit einer Strich-Punkt-Linie
angedeutet mit Darstellung ihres prinzipiellen
schaltungstechnischen Verlaufs.
So verbindet beispielsweise eine mit 10 bezeichnete
Masseleitung einen Kontakt 12 eines üblichen
Hupen-Betätigungsschalters 14 mit der Fahrzeugmasse (in
diesem Falle mit der an Masse liegenden Lenksäule 16).
Der Kontakt 12 in Form einer die Lenksäule 16 umringenden,
zur Lenksäulenachse 18 konzentrischen Kontaktbahn ist an
einer Hupschalter-Platte 20 angebracht, die ihrerseits am
Lenkradkörper 22 beweglich gelagert ist. Diese Lagerung
ist in Fig. 1 symbolisch dadurch angedeutet, daß die
Platte 20 am äußeren Ende der Lenksäule 16 parallel zur
Achse 18 beweglich gelagert ist unter Vorspannung der
Platte 20 mittels Druckfedern 26 zur Anlage der Platte 20
an einer Haltemutter 24 am äußersten Ende der Lenksäule
16. Es sind natürlich auch andere Ausbildungen und Lage
rungen der Hubschalter-Platte realisierbar.
Bei Betätigung der Hubschalter-Platte 20 wird der Kontakt
12 zur Anlage an einem Gegenkontakt 30 gebracht. Dieser
Kontakt 30, ebenfalls in Form eines die Achse 18 umgrei
fenden Rings, ist am Lenkradkörper 22 angebracht; er steht
über eine Leitung 32 in Verbindung mit einer Kontaktbahn
34. Diese Kontaktbahn 34 ist an einer zur Achse 18 senk
rechten Unterseite 36 eines Trägers 38 vorgesehen, der
wiederum an der zur Achse 18 senkrechten Unterseite 40 des
Lenkradkörpers 22 befestigt ist.
Der Teil des Lenkradkörpers 22, der die Unterseite 40
trägt, kann auch als Lenkrad-Pralltopf 42 bezeichnet
werden, da er zur Aufnahme von unfallbedingten Kräften
topfähnlich gestaltet ist; am äußeren Topfrand trägt der
Lenkrad-Pralltopf das eigentliche ringförmige Lenkrad 44.
Die starre drehfeste Verbindung zwischen Lenkrad-Pralltopf
42 und Lenksäule 16 kann in üblicher Weise realisiert
werden - in Fig. 1 ist dies durch eine Befestigungsmutter
46 symbolisiert, die den Boden des Lenkrad-Pralltopfs 42
gegen eine Ringfläche 48 der hier stufenartig ausge
bildeten Lenksäule vorspannt.
Zur Verbindung des Kontakts 30 mit der 12 V-Spannungs
versorgung des im übrigen nicht dargestellten Kraftfahr
zeugs drückt ein federvorgespannter Schleifkontakt 50
ständig gegen die Kontaktbahn 34. Der Schleifkontakt 50
wiederum ist über eine elektrische Leitung 52 ständig mit
der Bord-Spannungsversorgung verbunden. Der Schleifkontakt
50 kann von einem Kontaktstift gebildet sein, der in einen
Lagerkörper 54 eingesetzt ist mit Federvorspannung durch
eine symbolisch angedeutete Schraubendruckfeder 56. Der
Lagerkörper 54 wiederum ist in eine entsprechende Bohrung
eines Lenksäulenhalters 58 eingesetzt, der dem Träger 38
gegenüberliegt und die Lenksäule 18 mit einer nicht
dargestellten karosseriefesten Befestigungsstelle verbin
det. In den Lenksäulenhalter 58 kann, wie in Fig. 1
angedeutet, ein Lenksäulendrehlager 60 eingesetzt sein.
In die beschriebene Anordnung von Kontaktbahn 34 und
Schleifkontakt 50 im Bereich der Unterseite 40 des Lenk
rad-Pralltopfs 42 zur Spannungsversorgung des Hubschalters
ist erfindungsgemäß ein Lenkwinkelsensor 64 integriert.
Dieser wird von einer kreisringförmigen Widerstandsbahn 66
gebildet, die konzentrisch zur kreisringförmigen Kontakt
bahn 34 ebenfalls auf der Unterseite 36 des Trägers 38
angebracht ist und an die ein dem vorstehend beschriebenen
Schleifkontakt 50 entsprechender Schleifkontakt 68 an
drückt. Der Schleifkontakt 68 ist mit einer elektrischen
Leitung 70 verbunden, an der als Ausgangssignal des
Lenkwinkelsensors eine den momentanen Lenkwinkel Φ ange
bende Spannung U anliegt. Dieses Ausgangssignal wird an
eine nicht dargestellte Regelschaltung für Fahrzeugzu
stände (aktives oder semiaktives Fahrwerk; Anti- Schlupf
regelung; Antiblockiersystem oder dergl.) angelegt.
Damit das Ausgangssignal in der gewünschten Weise mit der
Lenkraddrehung variiert, weist die Widerstandsbahn 66
zumindest einen Winkelbereich auf, an dessen einen Ende
eine Maximalspannung und an dessen anderen Ende eine
Minimalspannung, insbesondere Massenpotential, anliegt, so
daß der Schleifkontakt während seiner Wanderung entlang
des genannten Abschnitts eine zwischen dem Maximalwert und
dem Minimalwert variierende Spannung abgreift.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 ist die Wider
standsbahn 66 in zwei derartige Abschnitte unterteilt, und
zwar einen in Fig. 2 rechten Halbkreisabschnitt 72 sowie
einen linken Halbkreisabschnitt 74. Die Zuführung der
Maximalspannung erfolgt in Fig. 2 oben über eine auch in
Fig. 1 angedeutete elektrische Verbindungsleitung 76.
Massepotential wird der Widerstandsbahn 66 in Fig. 2 unten
zugeführt, und zwar über eine elektrische Masseleitung 78.
Gemäß Fig. 1 kann die Masseleitung 78 die Kontaktbahn 66
beispielsweise mit der Lenksäule 16 verbinden.
Die besagte Leitung 76 könnte an die Kontaktbahn 34
angeschlossen sein. Um Fehler des Ausgangssignals aufgrund
von Spannungsschwankungen des Bordnetzes zu vermeiden, ist
die Leitung 76 jedoch im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einer weiteren Kontaktbahn 80 verbunden, die kreis
ringförmig ist und konzentrisch zwischen der inneren
Kontaktbahn 34 und der äußeren Widerstandsbahn 66 an der
Unterseite 36 des Trägers 38 angebracht ist.
An der Kontaktbahn 80 liegt wiederum ein federvorge
spannter Schleifkontakt 90 an mit einem den Schleif
kontakten 50 und 68 entsprechenden Aufbau. Dieser Schleif
kontakt 90 ist über eine elektrische Leitung 92 mit einer
nicht dargestellten stabilisierten Spannungsversor
gung verbunden, die beispielsweise eine Konstantspannung
von 5 V liefert. Demnach variiert die vom Kontakt 50
abgegriffene Spannung zwischen 5 V und Null V.
Zur Drehrichtungsfeststellung kann die Widerstandsbahn 66
von einem weiteren Schleifkontakt 94 abgetastet werden,
der gegenüber dem Schleifkontakt 68 winkelversetzt ist,
beispielsweise um 90°. In der in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Ausgangslage beträgt die vom Schleifkontakt 68
abgegriffene Spannung U1 5 V und die vom Schleifkontakt 94
abgegriffene Spannung U2 etwa 2,5 V. Wird nun das Lenkrad
beispielsweise im Uhrzeigersinn der Fig. 2 verdreht, so
fällt sowohl die Spannung U1 wie auch die Spannung U2.
Wird das Lenkrad dagegen in der entgegengesetzten Richtung
verdreht, so fällt U1 und steigt U2. Beide Fälle können in
einfacher Weise durch eine die Spannung U1 und U2 verar
beitende elektrische Schaltung unterschieden werden.
Claims (6)
1. Lenkwinkelsensor für Kraftfahrzeuge in Form eines
Drehwiderstands mit Widerstandsbahn (66) und relativ zur
Widerstandsbahn (66) entsprechend der Lenksäulendrehung
bewegbarem Schleifkontakt (68), dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstandsbahn (66) im Bereich des Lenkrads (22)
vorgesehen ist und die Lenksäule (16) zur Lenksäulenachse
(18) konzentrisch umringt.
2. Lenkwinkelsensor nach Anspruch 1 mit einer
Versorgungsspannungs-Kontaktbahn (34) zur Spannungs
versorgung eines Hupen-Betätigungsschalters (14), die an
einem Träger (38) im Bereich des Lenkrads (22) angeordnet
ist und die die Lenksäule (16) zur Lenksäulenachse (18)
konzentrisch umringt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerstandsbahn (66) der Versorgungsspannungs-Kontaktbahn
(34) benachbart auf dem Träger (38) angeordnet ist.
3. Lenkwinkelsensor nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine Konstantspannungs-Kontaktbahn
(80), die auf einem bzw. dem Träger (38) konzentrisch zur
Widerstandsbahn (66) verlaufend angeordnet ist, an
wenigstens einer ersten Winkelposition leitend mit der
Widerstandsbahn (66) verbunden ist.
4. Lenkwinkelsensor nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenksäule (16)
als Masseanschluß für die Widerstandsbahn (66) mit der
Widerstandsbahn (66) an wenigstens einer zweiten
Winkelposition leitend verbunden ist.
5. Lenkwinkelsensor nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehsinn-
Bestimmung ein gegenüber dem Schleifkontakt (68) winkel
versetzt angeordneter zweiter Schleifkontakt (94) vor
gesehen ist.
6. Lenkwinkelsensor nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (38) an
einem Lenkrad-Prallkopf (42) starr angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914131533 DE4131533A1 (de) | 1991-09-21 | 1991-09-21 | Lenkwinkelsensor fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914131533 DE4131533A1 (de) | 1991-09-21 | 1991-09-21 | Lenkwinkelsensor fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4131533A1 true DE4131533A1 (de) | 1993-03-25 |
Family
ID=6441205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914131533 Withdrawn DE4131533A1 (de) | 1991-09-21 | 1991-09-21 | Lenkwinkelsensor fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4131533A1 (de) |
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1991
- 1991-09-21 DE DE19914131533 patent/DE4131533A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |