DE4129950A1 - Formmassen aus thermoplastischen polycarbonaten und alumosilikaten sowie die daraus erhaeltlichen geschaeumten formkoerper und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Formmassen aus thermoplastischen polycarbonaten und alumosilikaten sowie die daraus erhaeltlichen geschaeumten formkoerper und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind wasserhaltige
Mischungen aus Alumosilikaten und thermoplastischen Po
lycarbonaten, die unter Extrusions- und Spritzgußverar
beitungsbedingungen geschäumte Formkörper mit hervorra
gender Mechanik ergeben, wobei gegebenenfalls die bei
Verschäumungen üblichen Additive und/oder andere Thermo
plaste und/oder Schlagzähmodifikatoren mitverwendet wer
den können.
Es war in der Vergangenheit allgemein bekannt, daß ther
moplastische Polycarbonate nur in völlig trockenen Zu
stand einwandfrei verarbeitbar waren, und daß die An
wesenheit von Feuchtigkeit ab einer gewissen Menge zu
Molekulargewichtsabbau und Blasenbildung führt. (Siehe
beispielsweise Taschenbuch Bayer-Kunststoffe, 2. Auflage
1959, Seite 177, Plastics Technologie, 10, 1964, Seiten
32-36 und GB-PS 8 41 652).
Diese Feuchtigkeitsempfindlichkeit der thermoplastischen
Polycarbonate ist in gewissen Fällen nicht vorhanden,
z. B. wenn die Feuchtigkeit als Wasserschlichte von Glas
fasern in das thermoplastische Polycarbonat eingebracht
wird, oder wenn die Feuchtigkeit zwecks Entfernung von
Lösungsmittelresten aus dem Polycarbonat zugemischt und
anschließend über einen Ausdampfextruder zusammen mit
den Lösungsmittelresten wieder ausgetrieben wird (Siehe
US-PS 35 77 378, US-PS 35 67 813 und EP-A2-03 00 485).
US 44 78 964 beschreibt Polycarbonatmischungen, denen
Silicate und Tonerden zugesetzt werden, jedoch handelt
es sich um Mischungen zur Herstellung von Folien. In
diesen Fällen ist eine Schaumstruktur absolut uner
wünscht und würde stören. Wie es auch in diesem Patent
beschrieben ist, müssen Folien frei von Streukörpern
sein. In der erfindungsgemäßen Formmasse dagegen wird
wasserhaltiges Polycarbonat verwendet, das nach Zusatz
von Alumosilikaten bei Extrusion zu Schäumen nied
riger Dichte führt.
Laut JP 5 60 542 79A sind Zeolithe brauchbar als Schaum
stabilisatoren in Polyurethanen, Polystyrol und Phenol-
Melamin-Harzen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit thermo
plastische Polycarbonatformmassen mit einem Gehalt an
Alumosilikaten von 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugs
weise von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-, die dadurch gekenn
zeichnet sind, daß das thermoplastische Polycarbonat
einen Wassergehalt von < 0,05 Gew.-%, vorzugsweise von
0,1 Gew.-% bis 0,35 Gew.-% hat, wobei alle Gew.-% auf
Gewicht Polycarbonatharz bezogen sind.
Als Alumosilikaten sind solche vom Montmorillonittyp
und Zeolithe besonders bevorzugt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen verschäumbaren
Mischungen können die Bestandteile in beliebiger Reihen
folge mechanisch gemischt werden, wobei die Temperatur
140°C vorzugsweise 100°C nicht übersteigen darf, um eine
vorzeitige Freisetzung und Verdampfung des Wassers aus
zuschließen. Methoden zum intensiven und homogenen Mi
schen fester Bestandteile, um die es sich hier handelt,
sind dem Fachmann bekannt.
Die Mischung ist bei Temperaturen bis etwa 140° vorzugs
weise 100°C stabil, so daß sie zu beliebigen Zeitpunkten
hergestellt werden kann und beliebig lagerfähig ist.
Zur Bildung des Schaumstoffs aus der erfindungsgemäßen
Mischung ist es lediglich erforderlich, sie nach den
bekannten Methoden der thermoplastischen Formgebung zu
verarbeiten. Es ist also möglich, die Masse durch
Spritzgießen oder durch Extrudieren zu verarbeiten,
wobei man zweckmäßig Anlagen verwendet, die einen
Schmelzdruck von mindestens 30 bar bis zur Düse der
Spritzgießanlage bzw. dem Extrusionswerkung gewährleis
ten. Bei der Verarbeitung durch Spritzgießen sind Tem
peraturen von 200°C bis 340°C, vorzugsweise 260°C bis
320°C geeignet. Zur Extrusion haben sich Temperaturen
von 200°C bis 340°C, vorzugsweise 220°C bis 270°C
bewährt. Aus den erfindungsgemäßen verschäumbaren
Mischungen lassen sich auf diese Weise beliebige
Formkörper, insbesondere großflächige und großvolumige
Gegenstände beispielsweise Leuchtenteile, Abdeckungen,
Gehäuse für Bürogeräte, Platten als Konstruktions
elemente und Schrankelemente herstellen.
Eine besondere Anwendung ist für großflächige Platten
für Werbezwecke im Kraftfahrzeugbau und im Hochbau
geeignet, weil es hier auf die Wiederverwendbarkeit
gebrauchter Teile und auch von Abfällen ankommt.
Durch Aufschmelzen eines Schaumstoffkörpers wird letzt
lich ein Gemisch aus Polycarbonat und aus Alumo
silikat und falls vorhanden Nucleierungsmittel bzw.
Glas zurückgewonnen. Dieses Gemisch kann wieder zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Mischung verwendet
werden; das bedeutet, daß das Polycarbonat vollständig
recyclisierbar ist.
Aus den erfindungsgemäßen Polycarbonatformmassen lassen
sich Schaumformkörper herstellen, die sehr geringe Dich
ten besitzen und praktisch keinen Molekulargewichtsabbau
bei der Verarbeitung zeigen. Dies war aus dem Stand der
Technik nicht ableitbar gewesen.
Die aus den erfindungsgemäßen Polycarbonatformmassen er
hältlichen Polycarbonatschäume haben sehr helle Eigen
farbe, gute Zähigkeit und eine hervorragende Zellstruk
tur. Der Grad der Verschäumung läßt sich durch Art und
Menge der verwendeten Alumosilikate sowie der bei der
Schaumherstellung üblichen Zusatzstoffe in weiten Be
reichen steuern.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit außerdem
ein Verfahren zur Herstellung von Polycarbonatschaum
formkörpern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
thermoplastische Polycarbonate mit einem Gehalt an Alu
minosilicaten von 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugs
weise von 0,1 Gew,-% bis 3 Gew.-% und mit einem Wasser
gehalt von <0,05 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 Gew.-% bis
0,35 Gew.-%, bezogen jeweils auf Gewicht Polycarbonat
harz, in bekannter Weise durch Extrusion oder Spritzguß
zu Schaumformkörpern verarbeitet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit außer
dem die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält
lichen Polycarbonatschaumformkörper.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit auch die
Verwendung von Alumosilikaten zur Herstellung von was
serhaltigen verschäumten thermoplastischen Polycarbona
ten.
Thermoplastische Polycarbonate im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind aromatische Polycarbonate, die nach den
üblichen, in der Literatur bekannten Methoden aus Diphe
nolen und Carbonatspendern hergestellt worden sind
(siehe beispielsweise "H. Schnell, Chemistry and Physics
of Polycarbonates, Interscience Publishers, New York,
1964", US-Patent 30 28 365 und deutsche Offenlegungs
schrift 38 32 396 (Le A 26 344)).
Diphenole für solche Polycarbonate können beispielsweise
Hydrochinon, Resorcin, Dihydroxybiphenyle, Bis-(hydroxy
phenyl)-alkane, Bis-(hydroxyphenyl)-cycloalkane, Bis-
(hydroxyphenyl)-sulfide, Bis-(hydroxyphenyl)-ether, Bis-
(hydroxyphenyl)-ketone, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfone,
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfoxide, α,α′-Bis-(hydroxyphenyl)-
diisopropylbenzole, sowie deren kernalkylierte und kern
halogenierte Verbindungen sein.
Bevorzugte Diphenole sind beispielsweise 4,4′-Dihydroxy
biphenyl, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,4-Bis-(4-
hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-
p-diisopropylbenzol, 2,2-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-
propan, 2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-propan, Bis
(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-methan, 2,2-Bis-(3,5-di
methyl-4-hydroxyphenyl)-propan, Bis-(3,5-dimethyl-4-
hydroxyphenyl)-sulfon, 2,4-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxy
phenyl)-2-methylbutan, 1,1-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxy
phenyl)-p-diisopropylbenzol, 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-
hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxy
phenyl)-propan und 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-tri
methylcyclohexan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon, Bis-(4-hydroxyphenyl)-
sulfid.
Besonders bevorzugte Diphenole sind beispielsweise 2,2-
Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-
hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxy
phenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-
propan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan und 1,1-
Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan, Bis-(4-
hydroxyphenyl)-sulfon, Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfid.
Die Diphenole können sowohl allein als auch im Gemisch
miteinander verwendet werden, es sich also sowohl Homo
polycarbonate als auch Copolycarbonate einbezogen. Die
Diphenole sind literaturbekannt oder nach literaturbe
kannten Verfahren herstellbar.
Es können auch geringe Mengen, vorzugsweise Mengen
zwischen 0,05 und 2,0 Mol-%, bezogen auf die Mole
eingesetzter Diphenole, an tri- oder mehr als trifunk
tionellen Verbindungen, insbesondere solchen mit drei
oder mehr als drei phenolischen Hydroxylgruppen, mit
verwendet werden. Einige der verwendbaren Verbindungen
mit drei oder mehr als drei phenolischen Hydroxylgruppen
sind beispielsweise
Phloroglucin,
4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-hepten-2,
4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-heptan,
1,3,5-Tri-(4-hydroxyphenyl)-benzol,
1,1,1-Tri-(4-hydroxyphenyl)-ethan,
Tri-(4-hydroxyphenyl)-phenylmethan,
2 ,2-Bis-(4,4-bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexyl)-propan,
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenol,
2,6-Bis(2-hydroxy-5′-methyl-benzyl)-4-methylphenol,
2-(4-Hydroxyphenyl)-2-(3,4-dihydroxyphenyl)-propan,
Hexa-(4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenyl)-orthotere phthalsäureester,
Tetra-(4-hydroxyphenyl)-methan,
Tetra-(4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenoxy)-methan und
1,4-Bis-(4′,4′′-dihydroxytriphenyl)-methyl-benzol.
Phloroglucin,
4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-hepten-2,
4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-heptan,
1,3,5-Tri-(4-hydroxyphenyl)-benzol,
1,1,1-Tri-(4-hydroxyphenyl)-ethan,
Tri-(4-hydroxyphenyl)-phenylmethan,
2 ,2-Bis-(4,4-bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexyl)-propan,
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenol,
2,6-Bis(2-hydroxy-5′-methyl-benzyl)-4-methylphenol,
2-(4-Hydroxyphenyl)-2-(3,4-dihydroxyphenyl)-propan,
Hexa-(4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenyl)-orthotere phthalsäureester,
Tetra-(4-hydroxyphenyl)-methan,
Tetra-(4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenoxy)-methan und
1,4-Bis-(4′,4′′-dihydroxytriphenyl)-methyl-benzol.
Weitere mögliche Verzweiger sind 2,4-Dihydroxybenzoe
säure, Trimesinsäure bzw. Trimesinsäuretrichlorid,
Cyanurchlorid und 3,3-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-2-
oxo-2,3-dihydroindol.
Die gegebenenfalls mitzuverwendenden 0,05 bis 2 Mol-%,
bezogen auf eingesetzte Diphenole, an Verzweigern können
entweder mit den Diphenolen selbst und den Molekularge
wichtsreglern in der wäßrigen alkalischen Phase vorge
legt werden, oder in einem organischen Lösungsmittel,
gelöst vor oder während der Phosgenierung, zugegeben
werden.
Geeignete Molekulargewichtsregler sind Monocarbonsäure
chloride oder Monophenole, verzugsweise Monophenole wie
z. B. Phenol, 4-Alkylphenole, wie p-tert.-Butylphenol,
p-i-Octylphenol, p-Nonylphenol, p-Dodecylphenol.
Die aromatischen Polycarbonate gemäß vorliegender Er
findung sollen Gewichtsmittelmolekulargewichte w
(ermittelt mittels Gelpermeations-Chromatographie)
zwischen 5000 und 50 000, vorzugsweise zwischen 15 000
und 35 000 haben.
Die Lösungsviskositäten liegen entsprechend zwischen
1,15 und 1,35, gemessen in Dichlormethan (0,5 g/100 ml).
Thermoplastische, aromatische Polycarbonate im Sinne der
vorliegenden Erfindung schließen thermoplastische aroma
tische Polyestercarbonate mit ein, also solche "Polycar
bonate", in denen ein Teil, maximal 50 Mol-% an Carbo
natstruktureinheiten durch aromatische Dicarboxylat
struktureinheiten in bekannter Weise ersetzt sind.
Geeignete aromatische Dicarbonsäuren sind beispielsweise
Orthophthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure,
tert.-Butylisophthalsäure, 3,3′-Diphenyldicarbonsäure,
4,4′-Diphenyldicarbonsäure, 4,4′-Diphenyletherdicarbon
säure, 4,4′-Benzophenondicarbonsäure, 3,4′-Benzophenon
dicarbonsäure, 4,4′-Diphenylsulfondicarbonsäure, 2,2-
Bis-(4-carboxyphenyl)-propan, Trimethyl-3-phenylindan-
4,5′-dicarbonsäure.
Von den aromatischen Dicarbonsäuren werden besonders be
vorzugt die Terephthalsäure und/oder Isophthalsäure ein
gesetzt.
Geeignete Diphenole sind die vorstehend für die Poly
carbonatherstellung genannten.
Entsprechendes gilt für die Verzweiger und für die mono
phenolischen Kettenabbrecher, wobei hier aber auch
atomatische Monocarbonsäuren beispielsweise in Form
ihrer Säurechloride oder Ester verwendet werden können.
Die Kohlensäure kann entweder via COCl2 oder via Di
phenylcarbonat in die Polyestercarbonate eingebaut
werden, je nach Wahl des Herstellungsverfahrens, also
je nachdem, ob Phasengrenzflächenpolykondensation oder
Schmelzumesterung zur Polyestercarbonatherstellung
verwendet wird.
Entsprechendes gilt für die aromatischen Dicarbonsäuren;
sie werden entweder als aromatische Dicarbonsäuredi
chloride im Zweiphasengrenzflächenverfahren oder als
Dicarbonsäurediester im Schmelzumesterungsverfahren
eingesetzt. Entsprechendes gilt, falls als Kettenab
brecher Monocarbonsäuren eingesetzt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verschäumenden
Polyestercarbonate erfolgt nach bekannten Herstellungs
verfahren, also wie bereits erwähnt beispielsweise nach
dem Phasengrenzflächenverfahren oder nach dem Schmelz
umesterungsverfahren.
Die zu verschäumenden Polyestercarbonate können somit
sowohl linear als auch in bekannter Weise verzweigt
sein.
Die aromatischen Polyestercarbonate gemäß vorliegender
Erfindung haben mittlere Gewichtsmittelmolekulargewichte
w (ermittelt mittels Gelpermeations-Chromatographie)
zwischen 5000 und 50 000, vorzugsweise zwischen 15 000
und 35 000.
Die Lösungsviskositäten liegen entsprechend zwischen
1,15 und 1,35, gemessen in Dichlormethan (0,5 g/100 ml).
Die molare Menge an Carbonat-Einheiten zu aromatischen
Dicarboxylateinheiten in den erfindungsgemäß zu ver
schäumenden Polyestercarbonaten liegt mindestens bei
10 : 90, vorzugsweise bei 75 : 25 bis 25 : 75.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Alumosilikate sind
als solche literaturbekannt, siehe z. B. Kirk-Othmer
"Encyclopedia of Chemical Technology" 2nd Ed. 1964,
Vol. 5, S. 541-561.
Eingesetzt werden können erfindungsgemäß wie in dem
genannten Artikel klassifiziert z. B. Kaolin-Typen wie
Kaolinit, Dickerit, Nacrit (alle Al2O3×2 SiO2×2 H2O)
oder Anauxit (Al2O3×3 SiO2×2 H2O) oder Halloysit
(Al2O3×2 SiO2×2 H2O) oder Endellit (Al2O3×2 SiO2
×4 H2O) sowie die durch Erhitzen aus den Kaolintypen
hergestellten Spinel-Typen.
Ferner Serpentin-Typen, in denen 3 Mg-Ionen 2 Al-Ionen
- ausgehend von den Kaolin-Typen - ersetzt haben
(Mg3Si2O5(OH)4). Zu den Serpentin-Typen gehören ferner
Amesit (⁻(Mg2Al)(SiAl)O5(OH)4) und Cronstedit
(Fe2 2+Fe3+) (SiFe3+)O5(OH4) sowie Chamosit (Fe2+, Mg)2,3
(Fe3+Al)0,7 (Si1.14Al0,86)O5(OH)4 sowie die z. T. auch
synthetisch zugänglichen Nickel- oder Kobaltspezies.
Weiterhin können Alumosilikate des Montmorillonit-
Typs eingesetzt werden wie z. B.
Montmorillonit | |
[Al1.67Mg0.33(Na0.33)]Si₄O₁₀(OH)₂ | |
Beidellit | Al2.17[Al0.33(Na0.33)Si3.17]O₁₀(OH)₂ |
Nontronit | Fe3+[Al0.33(Na0.33)Si3.67]O₁₀(OH)₂ |
Hectorit | Mg2.67Li0.33(Na0.33)Si₄O₁₀(OH,F)₂ |
Saponit | Mg3.0[Al0.33(Na0.33)Si3.67]O₁₀(OH)₂ |
Sauconit | [Zn1.48Mg0.14Al0.74Fe3+] [Al0.99Si3.01]O₁₀(OH)₂X0.33 |
sowie Cu2+, Cn2+ oder Ni2+-haltige Typen (X = Halogen)
wie Volkonskoit, Medmontit oder Pimelit.
Derartige Tonerden können für sich oder als Gemisch von
2 oder mehreren Tonerden verwendet werden und können die
für diese Naturprodukte üblichen Verunreinigungen ent
halten, wie sie z. B. in Bentonit üblich sind (=Montmo
rillonite mit Resten Feldspat, Quarz etc.).
Bevorzugt sind die als "Montmorillonit-Typen" beschrie
benen Tonerden und besonders bevorzugt Montmorillonit
selbst. Bevorzugt sind ferner Alumosilikate des Typs
der Zeolithe.
Bei den erfindungsgemäß einzusetzenden Zeolithen handelt
es sich um kristalline, wasserhaltige Alumosilikate,
synthetisiert oder natürlich vorkommend, mit Gerüst
struktur (Siehe D.W. Breck in "Zeolite Molekular Sie
ves", Wiley Interscience, 1974, S. 133-180; Ullmanns
Enzyklopedie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band
17, S. 9-18, Verlag Chemie, Weinheim, New York). Bevor
zugt sind solche der nachfolgenden Formel
M2/nO · Al₂O₃ · xSiO₂ · yH₂O
in welcher
M für Protonen oder Metallkationen der Gruppen Ia, IIa, IIIa, IVa Va, VIa, VIIa, VIIIa, Ib, IIb, IIIb und IVb, bevorzugt für Protonen der Metallkationen der Gruppen Ia, IIa, IVa und IVb, besonders bevorzugt für Protonen und Ionen Na⁺, K⁺, Cs⁺, Ca⁺, Mg2+, Zn2+, La3+, Pr3+ und Ce3+ steht,
n für die Wertigkeit des Metallkations steht,
x für das Mol-Verhältnis SiO2/Al2O3 steht, wobei x eine Zahl von 1,0-50,0, bevorzugt 2,0-25,0 sein kann und
y für eine Zahl von 0,1-9 steht.
M für Protonen oder Metallkationen der Gruppen Ia, IIa, IIIa, IVa Va, VIa, VIIa, VIIIa, Ib, IIb, IIIb und IVb, bevorzugt für Protonen der Metallkationen der Gruppen Ia, IIa, IVa und IVb, besonders bevorzugt für Protonen und Ionen Na⁺, K⁺, Cs⁺, Ca⁺, Mg2+, Zn2+, La3+, Pr3+ und Ce3+ steht,
n für die Wertigkeit des Metallkations steht,
x für das Mol-Verhältnis SiO2/Al2O3 steht, wobei x eine Zahl von 1,0-50,0, bevorzugt 2,0-25,0 sein kann und
y für eine Zahl von 0,1-9 steht.
Geeignet für das erfindungsgemäße Verfahren sind Zeo
lithe der Struktur A und der Faujasitstruktur (Typ XUY),
L, ZSM, Mordenit, Offretit, Phillipsit, Sodalith, fer
ner zeolithähnliche Materialien wie AlPO′s, SAPO′s und
besonders geeignet sind Zeolithe der Struktur A der
Faujasit-Struktur (X,Y-Typ), L, Mordenit, Offretit und
Ω (ferner SAPO′s, AlPO′s und MeAPO′s), ganz besonders
geeignet sind Zeolithe der Struktur A der Faujasit-
Struktur (X und Y) und Mordenit.
Bei der Auswahl dieser Zeolithe ist es wichtig darauf
zu achten, daß sie ihr absorbiertes Wasser erst bei
Temperaturen über 50°C, besonders über 75°C, ganz beson
ders über 100°C, abgeben.
Im allgemeinen setzt man 0,01 bis 10 Gew.% vorzugsweise
0,1-5 Gew.-% Zeolithe ein. Die Menge Wasser bzw. Zeolith
richtet sich natürlich auch nach der Dichte des herzu
stellenden Schaumstoffs.
Es können auch beliebige Mischungen der vorgenannten
Zeolithe verwendet worden sein.
Die beschriebenen Alumosilikate können in nativer Form,
teilgetrocknetem Zustand oder gegebenenfalls auch sauer
aktiviert eingesetzt werden. Die saure Aktivierung wird
durch Behandlung mit Säuren, bevorzugt Mineralsäuren,
vorgenommen.
Das erfindungsgemäße Verschäumungsverfahren kann noch
unter Zusatz von für die Schaumherstellung üblichen
Additiven wie Verstärkungsstoffen, beispielsweise Glas
fasern, und/oder Nucleierungsmitteln und/oder Flamm
schutzmitteln und/oder Entformungsmitteln und/oder
Farbstoffen und/oder Pigmenten, beispielsweise Rutil
oder Ruß, und/oder Stabilisatoren gegen Hitze, UV-
Strahlung und Feuchtigkeit durchgeführt werden.
Geeignete Nucleierungsmittel die zur Erleichterung der
Schaumstoffbildung zugesetzt werden können, sind
neutrale bis schwach saure Füllstoffe wie Glaspulver,
Quarzsand, feindisperse Kieselsäure und auch Glasfaser.
Nucleierungsmittel werden im allgemeinen in Mengen bis zu
10 Gew.% bezogen auf Polycarbonat verwendet. Darüber
hinaus können Glasfasern auch in größeren Mengen bis
etwa 30 Gew.% mitverwendet werden. Glasfasern in diesem
Zusammenhang sind insbesondere Kurzglasfasern.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit außerdem
die Erweiterung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Herstellung von Polycarbonatschaumformkörpern, das da
durch gekennzeichnet ist, daß man den thermoplastischen
Polycarbonaten vor dem Verschäumen die üblichen Addi
tive, wie Verstärkungsstoffe und/oder Nukleierungsmittel
und/oder Flammschutzmittel und/oder Entformungsmittel
und/oder Füllstoffe und/oder Pigmente und/oder Stabili
satoren zusetzt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind außerdem die
nach diesem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen,
Additiv-haltigen Polycarbonatschaumstofformkörper.
Eine Erweiterung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
noch dadurch möglich, daß den zu verschäumenden Polycar
bonaten noch andere Thermoplasten zugemischt sein
können, vorzugsweise thermoplastische Polyalkylentere
phthalate, ABS-Polymerisate, SAN-Polymerisate und Poly
olefine in Mengen bis zu 200 Gew.-%, vorzugsweise bis
zu 100 Gew.-% und insbesondere bis zu 50 Gew.-%, bezogen
jeweils auf Gewicht Polycarbonat.
Das Verschäumungsverfahren wird durch die Anwesenheit
dieser anderen Thermoplasten nicht blockiert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit auch das
Verschäumen von thermoplastischen aromatischen Polycar
bonaten im Gemisch mit maximal der doppelten Gewichts
menge an anderen Thermoplasten, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß man die thermoplastischen aromatischen
Polycarbonate im Gemisch mit maximal der doppelten
Gewichtsmenge an anderen Thermoplasten anmeldungsgemäß
verschäumt.
Auch hierbei können die bereits erwähnten üblichen
Additive mit einbezogen werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind außerdem die
nach diesem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen
Polycarbonatschäume, die noch andere Thermoplasten und
gegebenenfalls die üblichen Additive enthalten.
Den erfindungsgemäß zu verschäumenden Polycarbonaten
können noch die bekannten Schlagzähmodifikatoren wie
beispielsweise hydrierte Butadien-Styrol-Copolymerisate
oder Acrylatpfropfkautschuke in den üblichen Mengen,
vorzugsweise in Mengen bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf Ge
wicht Polycarbonat, zugesetzt sein.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit außer
dem das Verschäumen von thermoplastischen, aromatischen
Polycarbonaten in all seinen bislang dargelegten Varian
ten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Poly
carbonaten von dem erfindungsgmeäßen Verschäumen Schlag
zähmodifikatoren in Mengen bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf
Gewicht Polycarbonatharz, zugesetzt hat.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind außerdem die
nach diesem Verfahren erhältlichen Polycarbonatschaum
formkörper.
Erfindungsgemäß mitzuverwendende thermoplastische Poly
alkylenterephthalate sind beispielsweise solche auf
Basis von Ethylenglykol, Propandiol-1,3, Butandiol-1,4,
Hexandiol-1,6 und 1,4-Bis-hydroxymethylcyclohexan. Die
Molekulargewichte (Mw) dieser Polyalkylenglykoltere
phthate liegen zwischen 10 000 und 80 000. Die Polyal
kylenglykolterephthalate können nach bekannten Verfahren
beispielsweise aus Terephthalsäuredialkylester und dem
entsprechenden Diol durch Umesterung erhalten werden.
Beispielsweise geht man von einem niederen Alkylester
der Terephthalsäure, vorzugsweise dem Dimethylester, aus
und estert diesen mit einem Überschuß an Diol in Gegen
wart geeigneter Katalysatoren zum Bishydroxyalkylester
der Terephthalsäure um. Dabei wird die Temperatur aus
gehend von 140°C auf 210-220°C erhöht. Der in Freiheit
gesetzte Alkohol wird abdestilliert. Die Aufkondensation
erfolgt anschließend bei Temperaturen von 210-280°C, der
Druck wird dabei stufenweise bis auf weniger als 1 Torr
erniedrigt, wobei das überschüssige Diol abdestilliert
wird.
Erfindungsgemäß mitzuverwendende thermoplastische ABS-
Polymerisate sind solche, in denen auf einen Kautschuk
entweder ein Monomer aus der Reihe Styrol, Methylmeth
acrylat oder eine Monomermischung von 95-50 Gew.-%
Styrol, α-Methylstyrol, Methylmethacrylat oder
Mischungen daraus und 5-50 Gew.-% Acrylnitril, Methyl
methacrylat, Maleinsäureanhydrid, N-substituierte
Maleinimide oder Mischungen daraus pfropfpolymerisiert
sind. Geeignete Kautschuke sind insbesondere Poly
butadien, Butadien/Styrol-Copolymerisate mit bis zu 30
Gew.-% einpolymerisiertem Styrol, Copolymerisate von
Butadien und Acrylnitril mit bis zu 20 Gew.-% Acryl
nitril oder Copolymerisate von Butadien mit bis zu 20
Gew.-% eines niederen Alkylethers von Acryl- oder Meth
acrylsäure (z. B. Methylacrylat, Ethylacrylat, Methyl
methacrylat und Ethylmethacrylat).
Die Pfropfmischpolymerisate enthalten 5-80 Gew.-%, ins
besondere 20-70 Gew.-%, Kautschuk und 95-20 Gew.-%, ins
besondere 80-30 Gew.-%, pfropfcopolymerisierte Monomere.
Die Kautschuke liegen in diesen Pfropfmischpolymerisaten
in Form wenigstens partiell vernetzter Teilchen einer
mittleren Teilchengröße von 0,09 bis 5 µm, insbesondere
von 0,1 bis 1 µm, vor. Derartige Pfropfmischpolymerisate
werden durch radikalische Pfropfcopolymerisation von
Monomeren aus der Reihe Styrol, α-Methylstyrol, Acryl
nitril, Methylmethacrylat, Maleinsäureanhydrid in Gegen
wart der zu pfropfenden Kautschuke hergestellt und sind
durchweg bekannt. Bevorzugte Herstellungsverfahren für
solche Pfropfmischpolymerisate sind die Emulsions-,
Lösungs-, Masse- oder Suspensionspolymerisation.
Erfindungsgemäß mitzuverwendende thermoplastische SAN-
Polymerisate sind Copolymerisate von 95-50 Gew.-Teilen
Styrol, α-Methylstyrol, Methylmethacrylat oder Mi
schungen daraus und 5-50 Gew.-Teilen Acrylnitril, Meth
acrylnitril, Methylmethacrylat oder Mischungen daraus.
Unter diesen Copolymerisaten sind besonders bevorzugt
Produkte aus etwa 80-60 Gew.-% Styrol, und 20-40 Gew.-%
Acrylnitril, sowie die analogen Copolymerisate aus α-
Methylstyrol.
Erfindungsgemäß mitzuverwendende thermoplastische Poly
olefine sind Polymere von aliphatischen ungesättigten
Kohlenwasserstoffen, wie beispielsweise Ethylen,
Propylen, Butylen oder Isobutylen, die nach üblichen
Verfahren z. B. Radikalpolymerisation erhalten werden und
mittlere Gewichtsmittel oder Molekulargewichte Mw (ge
messen nach gelchromatographischen Methoden) zwischen
1000 und 3 000 000 haben. Es ist sowohl Hochdruckpoly
olefin als auch Niederdruckpolyolefin brauchbar. Die un
gesättigten Kohlenwasserstoffe können auch mit anderen
Vinylmonomeren wie z. B. Vinylacetat in bekannter Weise
copolymerisiert sein.
Die Vorabmischung der einzelnen Komponenten also Poly
carbonate, übliche Additive, andere Thermoplasten
und/oder Schlagzähmodifikatoren kann in bekannter Weise
bei Raumtemperatur erfolgen.
Die erfindungsgemäße Verschäumung erfolgt dann auf den
üblichen Maschinen.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Schaumstoffe können,
wie bereits erwähnt, zu beliebigen Formkörpern ausge
formt oder nach der Verschäumung zurechtgeschnitten
werden.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Schaumstoff-Formkörper
können, wie bereits erwähnt, vorteilhaft als Formteile
zur Herstellung großflächiger Abdeckungen von Lampen,
Gehäusen, Bürogeräten oder zur Herstellung großflächiger
Schrankelemente, eingesetzt werden.
Die Versuche der Beispiele 1-8, wurden durchgeführt mit
Montmorilloniten K 10 bzw. KSF der Fa. Aldrich und die
Beispiele 9-19 mit Zeolithen der genannten Typen. Als
Polycarbonat wurde Bisphenol-A-Homopolycarbonat (Makro
lon M 2808)ηrel = 1,289 eingesetzt. Dichte:
= 1,2 g/cm3.
1. 0,5 g Montmorillonit K 10 werden durch Aufstäuben
auf die Oberfläche von 200 g Polycarbonat-Granulat
(ηrel = 1.289) (Auftrudeln) aufgebracht. Anschlie
ßend wird das so vorbehandelte, ungetrocknete Poly
carbonat über einen Einwellenextruder bei einer
Temperatur von 220°C extrudiert. Man erhält einen
feinporigen Polycarbonatschaum.
ηrel = 1.270; Dichte: γ = 0,55 g/cm3
2. wie Beispiel 1, jedoch 1,0 g Montmorillonit K 10
ηrel = 1.282. Dichte: γ = 0,54 g/cm3
3. wie Beispiel 1, jedoch Extrusion bei 260°C
ηrel = 1.270: Dichte: γ = 0,54 g/cm3
4. wie Beispiel 2, jedoch Extrusion bei 260°C
ηrel = 1.273; Dichte: γ = 0,55 g/cm3
5. wie Beispiel 1, jedoch mit 0,5 g Montmorillonit KSF
ηrel = 1.278; Dichte: γ = 0,98 g/cm3
6. wie Beispiel 2, jedoch mit 1 g Montmorillonit KSF
ηrel = 1.277; Dichte: γ = 0,47 g/cm3
7. wie Beispiel 3, jedoch mit 0,5 g Montmorillonit KSF
ηrel = 1.273; Dichte: γ = 0,64 g/cm3
8. wie Beispiel 4, jedoch mit 1 g Montmorillonit KSF
ηrel = 1.280; Dichte: γ = 0,42 g/cm3.
ηrel = 1.270; Dichte: γ = 0,55 g/cm3
2. wie Beispiel 1, jedoch 1,0 g Montmorillonit K 10
ηrel = 1.282. Dichte: γ = 0,54 g/cm3
3. wie Beispiel 1, jedoch Extrusion bei 260°C
ηrel = 1.270: Dichte: γ = 0,54 g/cm3
4. wie Beispiel 2, jedoch Extrusion bei 260°C
ηrel = 1.273; Dichte: γ = 0,55 g/cm3
5. wie Beispiel 1, jedoch mit 0,5 g Montmorillonit KSF
ηrel = 1.278; Dichte: γ = 0,98 g/cm3
6. wie Beispiel 2, jedoch mit 1 g Montmorillonit KSF
ηrel = 1.277; Dichte: γ = 0,47 g/cm3
7. wie Beispiel 3, jedoch mit 0,5 g Montmorillonit KSF
ηrel = 1.273; Dichte: γ = 0,64 g/cm3
8. wie Beispiel 4, jedoch mit 1 g Montmorillonit KSF
ηrel = 1.280; Dichte: γ = 0,42 g/cm3.
Die Versuche der Beispiele 9-17 wurden durchgeführt
mit Zeolithen. Als Polycarbonat wurde Bisphenol-A-Homo
polycarbonat (Makrolon M 2808), ηrel = 1,289, Dichte
1,20 g/cm3 (Bsp. 9-13, 18, 19) und Bisphenol-A-Homo
polycarbonat (Makrolon M 3100), ηrel = 1,320, Dichte
1,20 g/cm3 (Bsp. 14-17) eingesetzt.
9. 1,0 g Ca-Zeolith X, enthaltend 27,5 Gew.-% H2O,
werden durch Aufstäuben auf die Oberfläche von
99,0 g Polycarbonat-Granulat (Auftrudeln) aufge
bracht. Anschließend wird das so vorbehandelte,
ungetrocknete Polycarbonat über einen Einwellen
extruder bei einer Temperatur von 230°C extrudiert.
Man erhält einen feinporigen Polycarbonatschaum.
ηrel = 1,270; Dichte: v = 0,45 g/cm3
10. wie Beispiel 9, jedoch mit 1 g Mg-Zeolith-Y, ent haltend 27,8 Gew.-% H2O
ηrel = 1,273; Dichte: v = 0,67 g/cm3
11. wie Beispiel 9, jedoch mit 1 g Mg-Zeolith-X, ent haltend 24,8 Gew.-% H2O
ηrel = 1,270; Dichte: v = 0,53 g/cm3
12. wie Beispiel 9, jedoch mit 1 g Mg-Zeolith-A, ent haltend 26,8 Gew.-% H2O
ηrel = 1,283; Dichte: v = 0,70 g/cm3
13. wie Beispiel 9, jedoch mit 1 g H-Zeolith-Y, ent haltend 21,0 Gew.-% H2O
ηrel = 1,268; Dichte: v = 0,61 g/cm3
14. wie Beispiel 9, jedoch mit 0,5 g Ca-Zeolith-X und
99,5 g Makrolon M 3100
ηrel = 1,320; Dichte: v = 0,53 g/cm3
15. wie Beispiel 9, jedoch mit 0,7 g Ca-Zeolith-X und
99,3 g Makrolon M 3100
ηrel = 1,320; Dichte: v = 0,50 g/cm3
16. wie Beispiel 9, jedoch mit 1,0 g Ca-Zeolith-X und
99,0 g Makrolon M 3100
ηrel = 1,310; Dichte: v = 0,45 g/cm3
17. wie Beispiel 9, jedoch mit 0,5 g Ca-Zeolith-X, 2 g
Kurzglas und 97,5 g Makrolon M 3100
ηrel = 1,310; Dichte: v = 0,49 g/cm3.
ηrel = 1,270; Dichte: v = 0,45 g/cm3
10. wie Beispiel 9, jedoch mit 1 g Mg-Zeolith-Y, ent haltend 27,8 Gew.-% H2O
ηrel = 1,273; Dichte: v = 0,67 g/cm3
11. wie Beispiel 9, jedoch mit 1 g Mg-Zeolith-X, ent haltend 24,8 Gew.-% H2O
ηrel = 1,270; Dichte: v = 0,53 g/cm3
12. wie Beispiel 9, jedoch mit 1 g Mg-Zeolith-A, ent haltend 26,8 Gew.-% H2O
ηrel = 1,283; Dichte: v = 0,70 g/cm3
13. wie Beispiel 9, jedoch mit 1 g H-Zeolith-Y, ent haltend 21,0 Gew.-% H2O
ηrel = 1,268; Dichte: v = 0,61 g/cm3
14. wie Beispiel 9, jedoch mit 0,5 g Ca-Zeolith-X und
99,5 g Makrolon M 3100
ηrel = 1,320; Dichte: v = 0,53 g/cm3
15. wie Beispiel 9, jedoch mit 0,7 g Ca-Zeolith-X und
99,3 g Makrolon M 3100
ηrel = 1,320; Dichte: v = 0,50 g/cm3
16. wie Beispiel 9, jedoch mit 1,0 g Ca-Zeolith-X und
99,0 g Makrolon M 3100
ηrel = 1,310; Dichte: v = 0,45 g/cm3
17. wie Beispiel 9, jedoch mit 0,5 g Ca-Zeolith-X, 2 g
Kurzglas und 97,5 g Makrolon M 3100
ηrel = 1,310; Dichte: v = 0,49 g/cm3.
96,7 Gew.-% einer Mischung von getrocknetem Polycarbonat
mit einer relativen Lösungsviskosität nach DIN 51 562
Teil 3 von 1,287 und einem Molekulargewicht (Gewichts
mittel ermittelt durch Gelpermeationschromatographie)
von 28 295 und einer Dichte von 1,20 g/m3 wurden im
Taumelmischer mit 3,3 Gew.-% eines pulverförmigen H-
Zeoliths-Y, enthaltend 12,0 Gew.-% H2O, vermischt und
wie folgt zu Formkörpern der Dichte 0,87 g/cm3 vorarbei
tet:
Die Granulatmischung wurde auf einer Demag D 80 Spritz
gießanlage mit Zylindertemperaturen von 260°C (Einzug),
280°C, 300°C und einer Düsentemperatur von 300°C ent
sprechend einer Massetemperatur von 300°C zu geschäumten
Formteilen der Dimension 150 mm×90 mm×6.4 mm ver
spritzt. Die Werkzeugtemperatur betrug 23°C. Bei einem
Schußgewicht von 60,5 g resultierten Formteile mit inte
graler Verteilung der Dichte.
Der erhaltene Schaum war sehr feinporig und enthielt
keine größeren Blasen.
Das Molekulargewicht Mw (Gewichtsmittel ermittelt durch
Gelpermeationschromtographie) betrug 26 038.
98,55 Gew.-% einer Mischung von getrocknetem Polycarbo
nat mit einer relativen Lösungsviskosität nach
DIN 51 562 Teil 3 von 1,287 und einem Molekulargewicht
(Gewichtsmittel ermittelt durch Gelpermeationschromato
graphie) von 28 295 und einer Dichte von 1,20 g/cm3
wurden im Taumelmischer mit 1.45 Gew.-% eines pulver
förmigen Ca,Na- Zeoliths-X, enthaltend 27,5 Gew.-% H2O
vermischt und nach dem oben beschriebenen Verfahren zu
Formkörpern der Dichte 0,87 g/cm3 verarbeitet.
Es resultierte ein sehr guter Schaum mit kompakten
Randbereichen und kleinen Blasen in der Formteilmitte.
Das Molekulargewicht (bestimmt wie in Beispiel 18)
betrug 28 193.
Claims (10)
1. Thermoplastische Polycarbonatformmassen mit einem
Gehalt an Alumosilikaten von 0,01 Gew.-% bis
10 Gew.-%, dadurch gekennzeichnet, daß das ther
moplastische Polycarbonat einen Wassergehalt von
< 0,05 Gew.-%, bezogen auf Gewicht Polycarbonatharz
hat.
2. Verfahren zur Herstellung von Polycarbonatschaum
formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß man
thermoplastische Polycarbonate mit einem Gehalt an
Alumosilikaten von 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-% und mit
einem Wassergehalt von < 0,05 Gew.-%, bezogen
jeweils auf Gewicht Polycarbonatharz, in bekannter
Weise durch Extrusion oder Spritzguß zu Schaumform
körpern verarbeitet.
3. Polycarbonatschaumformkörper, erhältlich nach dem
Verfahren des Anspruchs 2.
4. Verwendung von Alumosilikaten zur Herstellung von
wasserhaltigen, verschäumten, thermoplastischen
Polycarbonaten.
5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die thermoplastischen Polycarbonate nach
Zusatz der üblichen Additive verschäumt.
6. Additivhaltige Polycarbonatschaumformkörper erhält
lich nach dem Verfahren des Anspruchs 5.
7. Verfahren gemäß Ansprüche 2 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die thermoplastischen Polycarbo
nate im Gemisch mit maximal der doppelten Gewichts
menge an anderen Thermoplasten verschäumt.
8. Polycarbonatschaumformkörper, die noch andere
Thermoplasten und gegebenenfalls die üblichen
Additive enthalten, erhältlich nach dem Verfahren
des Anspruchs 7.
9. Verfahren gemäß Ansprüche 2, 5 und 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß man den Polyacarbonaten vor dem
Verschäumen Schlagzähmodifikatoren in Mengen bis
zu 10 Gew-%, bezogen auf Gewicht Polycarbonatharz,
zugesetzt hat.
10. Polycarbonatschaumformkörper erhältlich nach dem
Verfahren des Anspruchs 9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129950 DE4129950A1 (de) | 1991-09-10 | 1991-09-10 | Formmassen aus thermoplastischen polycarbonaten und alumosilikaten sowie die daraus erhaeltlichen geschaeumten formkoerper und verfahren zu deren herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129950 DE4129950A1 (de) | 1991-09-10 | 1991-09-10 | Formmassen aus thermoplastischen polycarbonaten und alumosilikaten sowie die daraus erhaeltlichen geschaeumten formkoerper und verfahren zu deren herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129950A1 true DE4129950A1 (de) | 1993-03-11 |
Family
ID=6440205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914129950 Withdrawn DE4129950A1 (de) | 1991-09-10 | 1991-09-10 | Formmassen aus thermoplastischen polycarbonaten und alumosilikaten sowie die daraus erhaeltlichen geschaeumten formkoerper und verfahren zu deren herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4129950A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0590390A2 (de) * | 1992-09-23 | 1994-04-06 | Bayer Ag | Formmassen aus ABS-Polymerisaten und Alumosilikaten sowie die daraus erhältlichen Formkörper und Verfahren zu deren Herstellung |
DE102015106990A1 (de) * | 2015-05-05 | 2016-11-10 | Lisa Dräxlmaier GmbH | Zeolithe für thermoplastischen Schaumspritzguss |
-
1991
- 1991-09-10 DE DE19914129950 patent/DE4129950A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0590390A2 (de) * | 1992-09-23 | 1994-04-06 | Bayer Ag | Formmassen aus ABS-Polymerisaten und Alumosilikaten sowie die daraus erhältlichen Formkörper und Verfahren zu deren Herstellung |
EP0590390A3 (en) * | 1992-09-23 | 1994-06-15 | Bayer Ag | Moulding compositions of abs polymers and aluminosilicates, mouldings obtainable therefrom and process for their production |
DE102015106990A1 (de) * | 2015-05-05 | 2016-11-10 | Lisa Dräxlmaier GmbH | Zeolithe für thermoplastischen Schaumspritzguss |
US10259926B2 (en) | 2015-05-05 | 2019-04-16 | Lisa Draexlmaier Gmbh | Zeolites for thermoplastic foam injection molding |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |