DE4129426A1 - Verwendung des mehrzweck-haushaltspapiers nach patent nr. 40 06 833 als verpackungsmaterial - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Zusatz zum deutschen Patent 40 06 833.

Das Patent Nr. 40 06 833 bezieht sich auf ein Haushaltspapier, das durch die Verwendung ungebleichter, intensiv gemahlener Cellulose, die Beigabe wasserlöslicher Polysaccharide und eine hohe Verdichtung der Papierbahn in einem Superkalander hergestellt ist.

Dieses Papier zeichnet sich dadurch aus, daß es aufgrund seiner hohen Satinage einen Antihaft-Effekt besitzt und infolge der fehlenden Beschichtung eine hinreichende Durch­ lässigkeit für Feuchtigkeit aufweist. Da das Papier keine weiteren chemischen Zusatzstoffe aufweist, wird die Umwelt nicht belastet, wenn es nach Gebrauch dem Abfall zugeführt wird. Es tritt praktisch eine rückstandslose Verrottung ein. Das Papier hat sich in einer hervorragenden Weise als Back­ papier, Abdeckmaterial im Mikrowellenbereich und als Pack­ material für Kühlgut erwiesen.

Es wurde nun gefunden, daß das Papier in einer überraschen­ den Weise insbesondere auch als Verpackungsmaterial für Lebensmittel geeignet ist. Das Material besitzt die Fähig­ keit zu "atmen", d. h., es ist in der Lage, den Feuchtig­ keitshaushalt des Packungsinhaltes zu regulieren, ohne von innen zu beschlagen. Darüber hinaus läßt es aufgrund seiner hohen Dichte auch keine Schimmelsporen an das verpackte Gut und bewahrt es somit länger vor Schimmelbildung.

Aufgrund dieser hervorragenden Eigenschaften eignet sich das Papier insbesondere als Packmaterial für Bäckerei- und Patisserieprodukte, wie auch für Wurst, Käse, Müsli und andere Lebensmittel. Dabei kann das Papier in einfacher Schicht als Einpackpapier vorliegen oder aber auch bereits zu Tüten, Beuteln oder Säcken vorgefertigt sein.

Darüber hinaus ist das Papier als Kaschiermaterial für mehr­ schichtige Verbundstoffe geeignet, wobei es als Deckschicht auf Papier und Kartonagen, aber auch auf Kunststoff aufge­ bracht werden kann. Aufgrund seiner hohen Reinheit darf es in direkten Kontakt mit Lebensmitteln treten. Es läßt sich daher als Innenlage von mehrlagigen Beuteln oder Einschlagpapieren, wie z. B. Hähnchenbeutel, Teebeutel und ähnliches verwenden.

Da Recyclingmaterial auf Cellulosebasis im allgemeinen nicht mit Lebensmitteln in Berührung treten darf, wurden bislang stets Kunststoffbeschichtungen auf die lebens­ mittelzugewandte Seite des Materials aufgebracht, um eine Verwendung von Recyclingmaterial im Lebensmittelbe­ reich zu ermöglichen. Weil das Haushaltspapier nach dem Patent Nr. 40 06 833 eine hohe Reinheit besitzt und dementsprechend in unmittelbaren Kontakt mit den Lebensmitteln treten kann, eignet es sich in einer her­ vorragenden Weise zum Kaschieren solcher Recycling­ materialien, aus denen Behältnisse wie etwa Einwegge­ schirr, Verkaufsbehältnisse für Wurst, Fleisch und Käse, Verpackungen für Tiefkühlkost wie auch Verpackungen für Fertiggerichte, die im Backofen oder Mikrowellenherden zubereitet werden, hergestellt werden können. Sollte es sich bei den Kartonagen als Grundlage des kaschierten Materials ebenso wie bei dem Kaschierleim, mittels welchem das Papier auf die dem Lebensmittel zugewandte Innenseite aufkaschiert ist, um biologisch abbaubare Materialien handeln, ist auch der Gesamtverbund voll recyclingfähig und sogar kompostierbar. Das Papier läßt sich sowohl als Monomaterial als auch als den Lebensmitteln zuge­ wandtes Verbundmaterial einsetzen, um lebensmittelun­ taugliche Basisstoffe für alle Lebensmittelbereiche taug­ lich zu machen. Die Verwendung des Papiers als Mono- oder Schichtmaterial in diesem Bereich führt dazu, daß das Papier, wenn es dem Abfall zugeführt wird, praktisch rückstandslos verrottet.

Die voranstehenden Erläuterungen sind lediglich beispiel­ haften Charakters. Sie bedeuten keinerlei Einschränkungen hinsichtlich der vielseitigen Verwendung des Papiers, ins­ besondere im Lebensmittelbereich.

Claims (2)

1. Verwendung des Mehrzweck-Haushaltspapiers nach Patent Nr. 40 06 833 als Verpackungsmaterial für Lebensmittel, insbesondere in der Form von Papierlagen, Tüten, Beuteln und Säcken.

2. Verwendung des Mehrzweck-Haushaltspapiers als Kaschier­ material für mehrschichtige Verbundstoffe.