DE4129326A1 - Melaminharz-prepregs und melaminharz-laminate auf basis modifizierter melaminharze - Google Patents
Melaminharz-prepregs und melaminharz-laminate auf basis modifizierter melaminharzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Melaminharz-Prepregs und aus diesen Pre
pregs durch thermisches Aushärten erhaltene Melaminharz-Laminate
auf Basis modifizierter Melaminharze, sowie modifizierte Mela
minharze.
Melaminharz-Laminate auf Basis von imprägnierten Papieren finden
aufgrund ihrer guten Lichtechtheit, Abriebfestigkeit, Che
mikalienbeständigkeit, Glutbeständigkeit und Oberflächenhärte
ein großes Einsatzgebiet als Dekor- und Schutzfolien. Weiters
werden sie als technische Laminate vor allem wegen ihrer hohen
Kriechstromfestigkeit als Elektrofolien verwendet.
Derartige Schichtpreßstoffe, die durch Imprägnieren von Trä
gerbahnen aus Textilien, Papier oder Glasvliesen mit wäßrigen
Lösungen von Melamin-Formaldehyd-Vorkondensaten und anschlie
ßendes Trocknen und Aushärten bei Temperaturen von über 100°C
erhalten werden, sind beispielsweise in der EP-A-0 77 067 be
schrieben. In der EP-B1-2 68 809 sind Melaminharzfolien be
schrieben, die durch Beschichten von Papieren mit einer minde
stens 70 gew.%igen wäßrigen Lösung eines methylveretherten Me
laminharzes erhalten werden.
Der Nachteil der bekannten Melaminharze und Melaminharz-Laminate
liegt insbesondere darin, daß sie beim Aushärten eine relativ
große Schwindung aufweisen, daß ihre mechanischen Eigenschaften
in vielen Fällen nicht ausreichend sind, und daß sie vor allem
sehr spröde sind. Aus diesem Grunde war es wünschenswert,
Melaminharze und Melaminharz-Laminate mit insbesondere besseren
mechanischen Eigenschaften und geringerer Schwindung beim Aus
härten zu erhalten.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß derartige verbesserte
Melaminharze, Melaminharz-Prepregs und Melaminharz-Laminate
durch Verwendung von mit speziellen Diolen modifizierten, ver
etherten Melaminharzen erhalten werden.
Gegenstand der Erfindung sind demnach Melaminharz-Prepregs oder
Melaminharz-Laminate, die aus einer bahnförmigen Faserverstär
kung bestehen, die mit zumindest teilweise veretherten, modifi
zierten Melaminharzen imprägniert ist, die im wesentlichen aus
- a) 40-85 Gew.% zumindest teilweise veretherten Melaminharzen, die durch Umsetzung von Melamin, Formaldehyd und Alkanolen mit 1 bis 8 C-Atomen im Molverhältnis Melamin : Formaldehyd : Alkanol von 1 : (5 bis 6) : (4 bis 6) erhältlich sind, und
- b) 60-15 Gew.% Diolen, bestehend aus 25 bis 75 Gew.% Po lyesterdiolen und/oder Polyetherdiolen mit einem Moleku largewicht von mindestens 400 g/Mol und 75 bis 25 Gew.% nie dermolekularen Diolen mit 2 bis 12 C-Atomen, bestehen. Die Me laminharze können teilweise oder vollständig ausgehärtet sein.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind modifizierte teil
weise veretherte Melaminharze, die im wesentlichen aus
- a) 40-85 Gew.% zumindest teilweise veretherten Melaminharzen, die durch Umsetzung von Melamin, Formaldehyd und Alkanolen mit 1 bis 8 C-Atomen im Molverhältnis Melamin:Formaldehyd:Alkanol von 1:(5 bis 6):(4 bis 6) erhältlich sind, und
- b) 60-15 Gew.% Diolen, bestehend aus 25 bis 75 Gew.% Po lyesterdiolen und/oder Polyetherdiolen mit einem Moleku largewicht von mindestens 400 g/Mol und 75 bis 25 Gew.% nie dermolekularen Diolen mit 2 bis 12 C-Atomen, bestehen.
Die veretherten Melaminharze sind bevorzugt mit Alkanolen mit
1-4C-Atomen verethert.
Bevorzugt bestehen die zumindest teilweise veretherten, modi
fizierten Melaminharze im wesentlichen aus 50-70 Gew.% zu
mindest teilweise veretherten Melaminharzen und 50-30 Gew.-%
Diolen.
Die veretherten Melaminharze können beispielsweise gemäß
Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology 1. Aufl. Vol. 1
(1947) Seite 756-759 durch Umsetzung von Melamin mit Formal
dehyd bei etwa 80°C in alkalischer Lösung und anschließende Ver
etherung mit einem Alkanol bei etwa 70°C in saurer Lösung herge
stellt werden. Überschüssiges Wasser und nicht umgesetztes Alka
nol können anschließend nach Zugabe von beispielsweise Toluol
als Schleppmittel abdestilliert werden. Veretherte Melaminharze
sind auch im Handel erhältlich, beispielsweise He
xamethoxyhexamethylmelamin (Cymel 303, Fa. Cyanamid; U 100, Fa.
Chemie Linz), Hexamethoxyhexabutylmelamin (Cymel 1156), He
xamethoxypentamethylbutylmelamin (Cymel 1130), He
xamethoxytetramethyldiethylmelamin (Cymel 1116),
Hexamethoxytrimethyltributylmelamin (Cymel 1133),
Hexamethoxypentamethylisobutylmelamin (Cymel 1168). Die kommer
ziell erhältlichen Harze bestehen vorwiegend aus monomeren
Einheiten, mit geringen Anteilen an Dimeren und Trimeren.
Die veretherten Melaminharze sind durch einen Gehalt an Diolen
modifiziert. Die Diole bestehen bevorzugt aus 40-60 Gew.% Po
lyesterdiolen und/oder Polyetherdiolen und 60-40 Gew.% nieder
molekularen Diolen. Polyesterdiole können durch Polykondensation
von aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäuren mit Glykolen
hergestellt werden, wie z. B. in Oertel, "Polyurethane", Kunst
stoffhandbuch (1983) Hanser Verlag München, Seite 54 bis 61 be
schrieben. Bevorzugt als Polyesterdiole sind Kondensationspro
dukte aus Adipinsäure und/oder Phthalsäure mit Ethylenglykol
und/oder 1,4-Butandiol. Polyesterdiole sind auch im Handel er
hältlich, beispielsweise als Desmophen 2000, 2400S oder 2450 von
Bayer oder Elastophen 8100 von BASF. Polyetherdiole können
beispielsweise durch Polymerisation von Ethylenoxid, Propyleno
xid oder Tetrahydrofuran erhalten werden. Sie sind auch kommer
ziell erhältlich, beispielsweise Polypropylenglykol bei DOW (z. B.
Voranol P400) oder Polytetrahydrofurandiol bei Du Pont oder
BASF. Besonders bevorzugt als Polyetherdiole werden Polytetrahy
drofurandiole eingesetzt. Das Molekulargewicht der Polyester
diole und Polyetherdiole liegt üblicherweise bei 400 bis etwa
3000 g/Mol. Es ist jedoch auch möglich, Polymerdiole mit höherem
Molekulargewicht einzusetzen, wobei es jedoch günstig ist, auf
grund der hohen Viskosität bzw. Schmelztemperatur ein maximales
Molekulargewicht von etwa 10 000 g/Mol einzuhalten.
Unter niedermolekularen Diolen, die zusätzlich zu den oben ange
führten Polyesterdiolen und Polyetherdiolen (Polymerdiole) ein
gesetzt werden, sind Diole mit 2 bis 12 C-Atomen im Molekül und
einem Molekulargewicht von kleiner als etwa 350 g/Mol zu verste
hen, wobei außer monomeren auch dimere und höher kondensierte
Diole in Frage kommen. Beispiele für niedermolekulare Diole sind
Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Propylen
glykol, 1,4-Butandiol, 1,8-Octandiol, 1,10-Decandiol, oder
1,12-Dodecandiol. Der besondere Vorzug der niedermolekularen Diole
liegt in ihrer Wirkung als reaktive Lösungsmittel, wodurch sie
neben ihrer Wirkung als Reaktionskomponenten zur Modifizierung
der veretherten Melaminharze gleichzeitig auch als Lösungsmittel
wirken. Durch die Zugabe der niedermolekularen Diole wird insbe
sondere eine gezielte Einstellung der optimalen Viskositäten bei
der Imprägnierung ermöglicht, wobei sie gleichzeitig als zusätz
liche Reaktionskomponente in das Melaminharz eingebaut werden,
ohne daß andere Lösungsmittel erforderlich wären, die beim an
schließenden Trocknen und Aushärten bei gleichzeitiger Schrump
fung des Harzes wieder verdampfen. Außerdem bewirkt der Zusatz
von niedermolekularen Diolen eine Verbesserung der La
gerstabilität durch Verhinderung des vorzeitigen Auskristalli
sierens.
Zur Beschleunigung der Reaktion bei der Modifikation der Mela
minharze mit den Diolen können übliche Katalysatoren wie z. B.
p-Toluolsulfonsäure in Mengen von etwa 0,1-1 Gew.%, bezogen
auf die Gesamtmenge des Melaminharzes, zugesetzt werden.
Die bahnförmige Faserverstärkung der erfindungsgemäßen Mela
minharz-Prepregs oder Melaminharz-Laminate besteht bevorzugt aus
einem Vlies, Gewebe oder Gelege aus Glas-, Kohle-, Keramik- oder
Aramidfasern. Es ist auch möglich, Papierbahnen mit dem Me
laminharz zu imprägnieren. Entsprechend den Anforderungen an die
Eigenschaften, insbesondere an die Festigkeit und Steifigkeit
der Laminate, können auch Gemische verschiedener Fasern, unidi
rektionale Endlosfasern oder mehrere Lagen gleicher oder ver
schiedener Verstärkungsbahnen eingesetzt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Prepregs erfolgt durch Im
prägnieren der bahnförmigen Faserverstärkung mit dem ver
etherten, modifizierten Melaminharz, beispielsweise durch Tau
chen oder Sprühen und anschließendes Abquetschen oder Rakeln bis
zum gewünschten Harzgehalt des Prepregs. Der Harzgehalt der Pre
pregs ist vor allem von den geforderten Eigenschaften des Pre
pregs bzw. des Laminates sowie von der Art der Faserverstärkung
abhängig und liegt üblicherweise bei 30 bis 70 Gew.%.
Entsprechend der Viskosität und Konsistenz des Melaminharzes er
folgt die Imprägnierung üblicherweise bei Temperaturen von etwa
20 bis 60°C. Um ein Ausfließen des Melaminharzes aus dem Prepreg
zu verhindern, werden die Prepregs im Anschluß an die Imprägnie
rung bei etwa 80 bis 150°C vorreagiert, wobei das leichtflie
ßende Imprägnierharz je nach Temperatur und Länge der thermi
schen Behandlung mehr oder weniger unter teilweiser Aushärtung
und Vernetzung zum sogenannten "B-Zustand" reagiert. Im B-Zu
stand ist das Prepreg bei etwa 0°C lager- und transportfähig und
kann auch zum gewünschten Formteil weiterverarbeitet werden. Da
bei erfolgt eine weitere thermische Behandlung bei etwa 100 bis
200°C, gegebenenfalls unter Druck bzw. in Formpressen, wobei die
Prepregs unter weiterer Vernetzung des Melaminharzes zum "C-Zu
stand", zu Laminaten oder Formteilen aushärten, die nicht mehr
weiter verformt werden können.
Die erfindungsgemäßen Harze, Prepregs und Laminate zeichnen sich
vor allem durch verbesserte mechanische Eigenschaften, sowie
durch erhöhte Zähigkeit und geringeres Schwinden des Harzes beim
Härten aus. Weiters ist es besonders vorteilhaft, daß die erfin
dungsgemäßen Harze ohne Wasser bzw. zusätzliche Lösungsmittel,
die beim Trocknen bzw. Härten wieder abdampfen, hergestellt wer
den können.
In den nachfolgenden Beispielen wurden folgende Einsatzstoffe
verwendet:
HMMM I Hexamethoxyhexamethylmelamin (U100, Chemie Linz)
Molverhältnis Melamin : Formaldehyd : Methanol = 1 : 5, 6 : 5,1
Polymerisationsgrad 2,0
Molverhältnis Melamin : Formaldehyd : Methanol = 1 : 5, 6 : 5,1
Polymerisationsgrad 2,0
HMMM II Hexamethoxyhexamethylmelamin (Cymel 303, Cyanamid)
Molverhältnis Melamin : Formaldehyd : Methanol = 1 : 5, 8 : 5,2
Polymerisationsgrad 1,75.
Molverhältnis Melamin : Formaldehyd : Methanol = 1 : 5, 8 : 5,2
Polymerisationsgrad 1,75.
HMBM Hexamethoxyhexabutylmelamin (Cymel 1156, Cyanamid)
Molverhältnis Melamin : Formaldehyd : Butanol = 1 : 5, 7 : 5,1
Polymerisationsgrad 2,9
Molverhältnis Melamin : Formaldehyd : Butanol = 1 : 5, 7 : 5,1
Polymerisationsgrad 2,9
HMMB Hexamethoxypentamethylbutylmelamin (Cymel 1130,
Cyanamid)
Molverhältnis Melamin : Formaldehyd : Methanol : Butanol = 1 : 5, 8 : 4, 2 : 1,0
Polymerisationsgrad 2,3
Molverhältnis Melamin : Formaldehyd : Methanol : Butanol = 1 : 5, 8 : 4, 2 : 1,0
Polymerisationsgrad 2,3
HMME Hexamethoxytetramethyldiethylmelamin (Cymel 116,
Cyanamid)
Molverhältnis Melamin : Formaldehyd : Methanol : Ethanol = 1 : 5, 8 : 3, 4 : 2,0
Polymerisationsgrad 1,6
Molverhältnis Melamin : Formaldehyd : Methanol : Ethanol = 1 : 5, 8 : 3, 4 : 2,0
Polymerisationsgrad 1,6
PTH 650 Polytetrahydrofurandiol (BASF)
Molgewicht = 650 g/Mol
Molgewicht = 650 g/Mol
PTH 1000 Polytetrahydrofurandiol (BASF)
Molgewicht = 1000 g/Mol
Molgewicht = 1000 g/Mol
Voranol P400 Polypropylenglykol (DOW)
Molgewicht = 400 g/Mol
Molgewicht = 400 g/Mol
Desmophen 2000 Kondensationsprodukt aus Phthalsäure, Adipinsäure,
Ethylenglykol und 1,4-Butandiol (Bayer)
Molgewicht = 2000 g/Mol
Molgewicht = 2000 g/Mol
Desmophen 2400S Kondensationsprodukt aus Phthalsäure, Adipinsäure,
Ethylenglykol und 1,4-Butandiol (Bayer)
Molgewicht = 530 g/Mol
Molgewicht = 530 g/Mol
EG Ethylenglykol (Dow)
PG Propylenglykol (Dow)
DPG Dipropylenglykol (Dow)
Bu 1,4-Butandiol (Riedel de Haen)
Oc 1,8-Octandiol (Chemie Linz)
PG Propylenglykol (Dow)
DPG Dipropylenglykol (Dow)
Bu 1,4-Butandiol (Riedel de Haen)
Oc 1,8-Octandiol (Chemie Linz)
In einem Rührbehälter wurden bei 60°C 100 Gew.Teile HMMM I mit
33 Gew.Teilen PTH 650 und 33 Gew.Teilen Dipropylenglykol (DPG)
vermischt und solange gerührt, bis ein modifiziertes Melaminharz
mit einer Viskosität bei 20°C von 3000 mPas erhalten wurde.
Anschließend wurde ein Glasgewebe (Type US7628 mit 200 g/m2, Fa.
Interglas) mit dem Melaminharz durch Tauchen und anschließende
Führung durch Abquetschwalzen bei 25°C imprägniert. Das feuchte
Prepreg wurde in einem Heiztunnel während 5 Minuten bei 120°C
vorreagiert, so daß ein weiches, leicht klebriges, noch nicht
geliertes Prepreg im B-Zustand (noch nicht ausreagiert) mit ei
nem Harzgehalt von 50 Gew.% vorlag. Anschließend wurde in einer
Heißpresse bei 20 bar und 150°C während 30 Minuten verpreßt, wo
bei das Prepreg zu einem flexiblen Laminat im C-Zustand mit ei
nem Harzgehalt von 40 Gew.% ausreagierte.
An den Laminaten wurden folgende Eigenschaften gemessen:
Biegefestigkeit (N/mm²) gemäß EN 63 und DIN 53 452
Schlagzähigkeit (kJ/m²) gemäß ISO/R 180-1961
Kerbschlagzähigkeit (kJ/m²) gemäß DIN 53 453 (Schlagbiegeversuch)
Zugfestigkeit (N/mm²) gemäß DIN 53 455 und EN 61
Druckfestigkeit (N/mm²) gemäß DIN 53 454
E-Modul (N/mm²) gemäß DIN 53 457 (Zugversuch)
Dehnung (%) gemäß DIN 53 455
Schlagzähigkeit (kJ/m²) gemäß ISO/R 180-1961
Kerbschlagzähigkeit (kJ/m²) gemäß DIN 53 453 (Schlagbiegeversuch)
Zugfestigkeit (N/mm²) gemäß DIN 53 455 und EN 61
Druckfestigkeit (N/mm²) gemäß DIN 53 454
E-Modul (N/mm²) gemäß DIN 53 457 (Zugversuch)
Dehnung (%) gemäß DIN 53 455
Die Eigenschaftswerte sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Analog zu Beispiel 1 wurden Laminate hergestellt, wobei jedoch
die in Tabelle 1 angeführten Gew.Teile von Melaminharzen und
Diolen verwendet wurden. Bei den Beispielen 4 sowie 6 bis 15
wurden der Mischung zusätzlich 0,75 Gew.% p-Toluolsulfonsäure
(Merck) bezogen auf die Gesamtmenge der Melaminharze und Diole,
als Katalysator zugesetzt.
Die Laminate sind auch im gehärteten Zustand flexibel, beim Bie
gen und Rollen löst sich das Harz nicht von der Faserverstärkung
ab.
Die Eigenschaftswerte der Laminate sind in Tabelle 2 zusammen
gestellt.
Analog zu Beispiel 1 wurde ein Laminat hergestellt, das jedoch
nur mit HMMM I (ohne Modifizierung mit Diolen) imprägniert
wurde. Es wurde ein sehr hartes und sprödes Laminat mit schlech
teren Eigenschaften als gemäß den erfindungsgemäßen Beispielen
erhalten. Das Laminat läßt sich insbesondere im gehärteten Zu
stand nicht aufrollen oder biegen, ohne daß sich die Polymerma
trix von der Faserverstärkung löst.
Die Eigenschaftswerte des Laminates sind in Tabelle 2 zusam
mengestellt.
Claims (12)
1. Melaminharz-Prepregs oder Melaminharz-Laminate bestehend aus
einer bahnförmigen Faserverstärkung, die mit zumindest teil
weise veretherten, modifizierten Melaminharzen imprägniert
ist, die im wesentlichen aus
- a) 40-85 Gew.% zumindest teilweise veretherten Melamin harzen, die durch Umsetzung von Melamin, Formaldehyd und Al kanolen mit 1 bis 8 C-Atomen im Molverhältnis Mela min : Formaldehyd : Alkanol von 1 : (5 bis 6) : (4 bis 6) erhältlich sind, und
- b) 60-15 Gew.% Diolen, bestehend aus 25 bis 75 Gew.% Po lyesterdiolen und/oder Polyetherdiolen mit einem Moleku largewicht von mindestens 400 g/Mol und 75 bis 25 Gew.% nie dermolekularen Diolen mit 2 bis 12 C-Atomen, bestehen.
2. Melaminharz-Prepregs oder Melaminharz-Laminate gemäß An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest teil
weise veretherten, modifizierten Melaminharze im wesentli
chen aus
- a) 50 bis 70 Gew.% zumindest teilweise veretherten Mela minharzen und
- b) 50 bis 30 Gew.% Diolen
bestehen.
3. Melaminharz-Prepregs oder Melaminharz-Laminate gemäß An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkanole 1
bis 4 C-Atome besitzen.
4. Melaminharz-Prepregs oder Melaminharz-Laminate gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Diole
aus 40 bis 60 Gew.% Polyesterdiolen und/oder Polyetherdiolen
und 60 bis 40 Gew.% niedermolekularen Diolen bestehen.
5. Melaminharz-Prepregs oder Melaminharz-Laminate gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Po
lyesterdiole Kondensationsprodukte aus Adipinsäure und/oder
Phthalsäure mit Ethylenglykol und/oder 1,4 Butandiol sind.
6. Melaminharz-Prepregs oder Melaminharz-Laminate gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Poly
etherdiole Polytetrahydrofurandiole sind.
7. Melaminharz-Prepregs oder Melaminharz-Laminate gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fa
serverstärkung aus einem Vlies, Gewebe oder Gelege aus
Glas-, Kohle- oder Aramidfasern besteht.
8. Verfahren zur Herstellung von Melaminharz-Prepregs oder Me
laminharz-Laminaten, dadurch gekennzeichnet, daß eine bahn
förmige Faserverstärkung mit zumindest teilweise ver
etherten, modifizierten Melaminharzen imprägniert wird, die
im wesentlichen aus
- a) 40-85 Gew.% zumindest teilweise veretherten Melamin harzen, die durch Umsetzung von Melamin, Formaldehyd und Al kanolen mit 1 bis 8 C-Atomen im Molverhältnis Mela min : Formaldehyd : Alkanol von 1 : (5 bis 6) : (4 bis 6) erhältlich sind, und
- b) 60-15 Gew.% Diolen, bestehend aus 25 bis 75 Gew.% Po lyesterdiolen und/oder Polyetherdiolen mit einem Moleku largewicht von mindestens 400 g/Mol und 75 bis 25 Gew.% nie dermolekularen Diolen mit 2 bis 12 C-Atomen,
bestehen, und daß das bei der Imprägnierung erhaltene Pre
preg gegebenenfalls teilweise oder vollständig ausgehärtet
wird.
9. Modifizierte teilweise veretherte Melaminharze, die im we
sentlichen aus
- a) 40-85 Gew.% zumindest teilweise veretherten Melamin harzen, die durch Umsetzung von Melamin, Formaldehyd und Al kanolen mit 1 bis 8 C-Atomen im Molverhältnis Mela min : Formaldehyd : Alkanol von 1 : (5 bis 6) : (4 bis 6) erhältlich sind, und
- b) 60-15 Gew.% Diolen, bestehend aus 25 bis 75 Gew.% Po lyesterdiolen und/oder Polyetherdiolen mit einem Moleku largewicht von mindestens 400 g/Mol und 75 bis 25 Gew.% nie dermolekularen Diolen mit 2 bis 12 C-Atomen,
bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4129326A DE4129326A1 (de) | 1991-09-04 | 1991-09-04 | Melaminharz-prepregs und melaminharz-laminate auf basis modifizierter melaminharze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4129326A DE4129326A1 (de) | 1991-09-04 | 1991-09-04 | Melaminharz-prepregs und melaminharz-laminate auf basis modifizierter melaminharze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129326A1 true DE4129326A1 (de) | 1993-03-11 |
Family
ID=6439792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4129326A Withdrawn DE4129326A1 (de) | 1991-09-04 | 1991-09-04 | Melaminharz-prepregs und melaminharz-laminate auf basis modifizierter melaminharze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4129326A1 (de) |
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