DE4128595A1 - Holographische skala - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine holographische Skala, insbeson
dere eine solche, wie sie für den Einsatz in einem Posi
tionsdetektorgerät zur Absolutwegbestimmung geeignet ist,
das z. B. das Ausmaß der Relativverschiebung zwischen zwei
Teilen als Absolutverschiebung ausgehend vom Ursprung der
Skala mißt.
Im allgemeinen wird eine herkömmliche holographische Skala
als sogenannte Inkrementskala verwendet. Diese besteht aus
einem holographischen Gitter, und sie wird auf einem Teil
angebracht. Ein Detektor, der Pulse abhängig von der Anzahl
von Gitterstrichen beim Lesen der Skala erzeugt, wird auf
dem anderen Teil angebracht, das relativ zum ersten Teil
verschoben wird. Das Ausmaß der Relativverschiebung zwischen
den beiden Teilen wird dann durch Zählen der Pulse gemessen.
Da die herkömmliche holographische Skala als Inkrementskala
verwendet wird, muß der Ursprung des Koordinatensystems je
desmal neu gesetzt werden, wenn die Messung unterbrochen
wird und die Spannungsversorgung für die Skala abgeschaltet
wird oder wenn ein Spannungsausfall auftrat. Auch wenn die
berechnete Pulszahl aufgrund eines einmalig aufgetretenen
Störsignals falsch wird, muß der Ursprung neu gesetzt wer
den, da ansonsten alle folgenden berechneten Werte auch
falsch werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine holographi
sche Skala anzugeben, die als Absolutskala verwendet werden
kann.
Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegen
stand abhängiger Ansprüche.
Die erfindungsgemäße holographische Skala weist eine holo
graphische Gitterplatte auf, die so auf ein schützendes Sub
strat aufgebracht ist, daß die das Gitter tragende Oberflä
che der Platte dem schützenden Substrat zugewandt ist. Da
durch ist das holographische Gitter vor Beschädigungen ge
schützt. Eine Ursprungspunkt-und/oder Festpunkt-Skalen
strichanordnung ist getrennt von der holographischen Gitter
platte vorhanden. Dadurch kann die holographische Absolut
skala mit hohem Wirkungsgrad und billig hergestellt werden,
auch wenn sie sehr langgestreckt ist. Sie weist eine geringe
Breite und niedriges Gewicht auf. Sie ist gut gegen Abnut
zung und Umwelteinflüsse geschützt.
Die obige Aufgabe sowie weitere Aufgaben, Eigenschaften und
Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden detaillierten
Beschreibung veranschaulichender Ausführungsbeispiele her
vor, die sich auf Figuren stützen, in denen jeweils gleiche
Bezugszeichen zum Kennzeichnen gleicher oder ähnlicher Teile
bei verschiedenen Darstellungen verwendet werden.
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer hologra
phischen Gitterplatte für die holographische Skala gemäß
Fig. 3;
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung eines schützen
den Substrats, wie es für die holographische Skala von Fig.
3 verwendet wird;
Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen holographischen
Skala, bei der eine Ursprungspunkt- und/oder Festpunkt-Ska
lenstrichanordnung von einer holographischen Gitterplatte
abgedeckt wird;
Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen holographischen Ska
la, bei der eine Ursprungspunkt- und/oder Festpunkt-Skalen
strichanordnung von einer holographischen Gitterplatte nicht
abgedeckt wird; und
Fig. 5 ist eine perspektivische Darstellung einer dritten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen holographischen
Skala, bei der eine holographische Gitterplatte und ein Sub
strat mit einer Ursprungspunkt- und/oder Festpunkt-Skalen
strichanordnung auf einem schützenden Substrat befestigt
sind.
Aus Fig. 1 ist erkennbar, dar die dort dargestellte hologra
phische Gitterplatte 1 ein holographisches Gittermuster 2
und einen Bereich 3 aufweist, in dem eine photoempfindliche
Schicht entfernt ist. Die holographische Gitterplatte 1 ist
ähnlich einer solchen, wie sie z. B. in der japanischen Pa
tentanmeldung 1-47 901 beschrieben ist. Eine photoempfindli
che Schicht 4 aus einem Halogenidmaterial ist in einem Ober
flächenbereich eines Plattenmaterials ausgebildet, d. h.
einer Trockenplatte, die im wesentlichen aus Glas besteht.
Die photoempfindliche Schicht 4 wird mit einem Interferenz
muster belichtet und dann entwickelt, wodurch das hologra
phische Gitter 2 in der photoempfindlichen Schicht 4 ausge
bildet wird. Die photoempfindliche Schicht 4 wird in demje
nigen Bereich 3, in dem sich das Beugungsgitter 2 nicht
befindet, entfernt.
Fig. 2 zeigt perspektivisch ein schützendes Substrat 5 aus
Glas, wie es die holographische Skala aufweist. Beim Bei
spiel von Fig. 2 sind drei Skalenstrichanordnungen 6 zum
Festlegen eines Ursprungspunktes und/oder festen Punktes auf
dem schützenden Substrat 5 ausgebildet. Diese Skalen können
an vorgegebenen Stellen des schützenden Substrats 5 durch
herkömmliche Techniken hergestellt werden, wie durch Photo
lithographie, durch Elektronenstrahlätzen oder Beugungsgit
terherstellung. Die Anzahl von Skalenstrichanordnungen 6 ist
nicht auf drei beschränkt. Zum Beispiel kann auch nur eine
Skalenstrichanordnung 6 auf dem schützenden Substrat 5 aus
gebildet sein. Es muß auch nicht jede der Ursprungspunkt
und/oder Festpunkt-Skalenstrichanordnungen 6 aus einem
Hauptskalenstrich 6a und zwei Unterskalenstrichen 6b, 6b zu
beiden Seiten des Hauptskalenstrichs 6a gebildet sein, wie
in Fig. 2 dargestellt, sondern es kann auch nur der Haupt
skalenstrich 6a vorhanden sein oder viele Skalenstriche kön
nen auf dem schützenden Substrat 5 vorhanden sein.
Wenn eine holographische Skala 7 unter Verwenden der holo
graphischen Gitterplatte 1 gemäß Fig. 1 und des schützenden
Substrats 5 gemäß Fig. 2 aufgebaut wird, wie in Fig. 3 dar
gestellt, werden die holographische Gitterplatte 1 und das
schützende Substrat 5 so zusammengefügt, daß ihre Oberflä
chen mit dem holographischen Gitter 2 bzw. der Ursprungs
punkt- und/oder Festpunkt-Skalenstrichanordnung 6 aufeinan
der zuweisen. Dann werden das schützende Substrat 5 und die
holographische Gitterplatte 1 so miteinander verbunden, daß
das schützende Substrat 5 die gesamte Oberfläche der photo
empfindlichen Schicht 4 abdeckt, in der das holographische
Gitter 2 ausgebildet ist. Wenn eine durchsichtige Kleber
schicht z. B. auf der gesamten Oberfläche des Verbindungs
bereichs zwischen der holographischen Gitterplatte 1 und dem
schützenden Substrat 5 in deren Kontaktbereich aufgebracht
wird, oder wenn eine solche durchsichtige Kleberschicht in
den vier Randbereichen des holographischen Gitters 2 herge
stellt wird, kann das holographische Gitter 2 in einer
dampfdichten Struktur vorliegen.
Da beim vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel,
wie es in Fig. 3 dargestellt ist, die Ursprungspunkt- und/
oder Festpunkt-Skalenstrichanordnung 6 auf dem schützenden
Substrat 5 unmittelbar mit der holographischen Gitterplatte
1 verbunden ist, wirkt sie als Ursprungspunkt- und/oder
Festpunkt-Skalenstrichanordnung der holographischen Skala 7,
wodurch diese Skala 7 als Absolutskala verwendet werden
kann. Da darüber hinaus die Ursprungspunkt- und/oder Fest
punkt-Skalenstrichanordnung 6 von der holographischen Git
terplatte 1 schützend abgedeckt ist und da das holographi
sche Gitter 2 durch das schützende Substrat 5 abgedeckt
wird, weist die erfindungsgemäße holographische Skala ausge
zeichnete Abnutzungsfestigkeit und Umweltbeständigkeit auf.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist die Ur
sprungspunkt- und/oder Festpunkt-Skalenstrichanordnung 6 in
einem Nichtverbindungsbereich 12 einer schützenden Substrat
platte 15 aufgebracht, in dem die holographische Gitterplat
te 11 nicht mit dem Substrat 15 verbunden ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel können die Abmessungen der
holographischen Gitterplatte 11 verringert werden, so daß
diese verhältnismäßig schmal, leicht und billig hergestellt
werden kann. Der Aufbau der holographischen Skala von Fig. 4
hängt von den Erfordernissen des optischen Ermittlungssy
stems ab.
Beim dritten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 sind eine ho
lographische Gitterplatte 1 mit dem holographischen Gitter 2
sowie ein Skalensubstrat 16 mit einer Ursprungspunkt- und/
oder Festpunkt-Skalenstrichanordnung getrennt voneinander
ausgebildet und sowohl das Skalensubstrat mit der Ursprungs
punkt- und/oder Festpunkt-Skalenstrichanordnung 6 und die
Platte 11 mit holographischen Gitter 2 sind mit einem schüt
zenden Substrat 25 verbunden.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel das Skalensubstrat 16 mit
der Ursprungspunkt- und/oder Festpunkt-Skalenstrichanordnung
6 als zusätzliches Bauteil vorliegt, kann es an beliebiger
Stelle auch nach dem Herstellen der holographischen Skala
angebracht werden, wodurch es insbesondere möglich ist, eine
lange holographische Skala billig und mit gutem Wirkungsgrad
herzustellen.
Da bei der Erfindung eine Ursprungspunkt- und/oder Fest
punkt-Skalenstrichanordnung zusätzlich zu einer holographi
schen Gitterplatte vorhanden ist, kann die holographische
Skala als Absolutskala verwendet werden. Die holographische
Gitterplatte ist so auf ein schützendes Substrat aufge
bracht, daß das holographische Gitter dem Substrat zugewandt
ist. Dadurch weist die holographische Skala gute Abnutzungs
festigkeit und Umweltbeständigkeit auf.
Die holographische Gitterplatte kann so breit ausgebildet
sein, daß sie mit einem nicht mit dem Gitter versehenden Be
reich eine auf dem schützenden Substrat ausgebildete Ur
sprungspunkt- und/oder Festpunkt-Skalenstrichanordnung ab
deckt, wodurch auch diese geschützt wird. Andererseits kann
die holographische Gitterplatte gerade so breit ausgebildet
werden, daß sie das holographische Gitter trägt. Dann ist
die Gitterplatte besonders schmal, leicht und billig.
Unabhängig vom jeweiligen Aufbau sind erfindungsgemäße holo
graphische Absolutskalen besonders schmal, leicht und bil
lig.
Die Ursprungspunkt- und/oder Festpunkt-Skalenstrichanordnung
kann als zusätzliches Bauteil vorliegen und nach der Her
stellung einer holographischen Relativskale aufgebracht wer
den, wodurch diese Skala als Absolutskala verwendet werden
kann. Sie kann dann auch leicht mit langen Abmessungen her
gestellt werden.
Claims (7)
1. Holographische Skala mit:
- - einem schützenden Substrat (5; 15; 25);
- - einer holographischen Gitterplatte (1; 11), in der ein ho lographisches Gitter (2) ausgebildet ist und die mit der das holographische Gitter aufweisenden Oberfläche mit dem schützenden Substrat verbunden ist; und
- - mindestens einer Ursprungspunkt- und/oder Festpunkt-Ska lenstrichanordnung (6), die getrennt von der holographischen Gitterplatte ausgebildet ist.
2. Holographische Skala nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ursprungspunkt- und/oder Festpunkt-Skalen
strichanordnung (6) auf der Oberfläche des schützenden Sub
strats (5) ausgebildet ist, mit der die holographische Git
terplatte (1) verbunden ist.
3. Holographische Skala nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ursprungspunkt- und/oder Festpunkt-Skalen
strichanordnung (6) in demjenigen Bereich des schützenden
Substrats (5) ausgebildet ist, in dem die holographische
Gitterplatte (2) mit dem Substrat verbunden ist.
4. Holographische Skala nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ursprungspunkt- und/oder Festpunkt-Skalen
strichanordnung (6) in einem Bereich (12) des schützenden
Substrats (15) ausgebildet ist, in dem die holographische
Gitterplatte (11) nicht mit dem schützenden Substrat verbun
den ist.
5. Holographische Skala nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ursprungspunkt- und/oder Festpunkt-Skalen
strichanordnung auf einem Skalensubstrat (16) ausgebildet
ist, das mit dem schützenden Substrat (25) verbunden ist.
6. Holographische Skala nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ursprungspunkt- und/oder
Festpunkt-Skalenstrichanordnung (6) einen Hauptskalenstrich
(6a) und jeweils einen Unterskalenstrich (6b) zu beiden Sei
ten des Hauptskalenstrichs aufweist.
7. Holographische Skala nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch mehrere Ursprungspunkt- und/oder
Festpunkt-Skalenstrichanordnungen (6).
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