DE4128553C2 - EMS-Filteranordnung für eine Mine - Google Patents
EMS-Filteranordnung für eine MineInfo
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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Description
Die Erfindung betrifft eine EMS-Filteranordnung, näm
lich eine Filteranordnung zum Fernhalten der durch
elektromagnetische Störfelder verursachten Einflüsse,
für eine Mine, in deren Gehäuse ein Sprengsatz ange
ordnet ist.
Minen enthalten einen Sprengsatz, der im allgemeinen
mittels einer Auslöseschaltung, die mit einer externen
Signalquelle verbunden ist, ausgelöst wird. Da die Aus
löseschaltung nur auf ein von der externen Signalquelle
abgegebenes Signal hin auslösen soll, ist es erforder
lich, den Eingang der Auslöseschaltung vor Störsignalen
zu schützen. Solche Störsignale entstehen aufgrund elek
tromagnetischer Störfelder, deren Ursache einerseits
natürlich sein kann, beispielsweise Blitzschlag, deren
Ursache andererseits aber auch gesteuerte Quellen sein
können, mit deren Hilfe gezielt elektromagnetische Stör
felder erzeugt werden. Zum Ausfiltern von Störsignalen
auf der Signalleitung weist die Mine daher eine EMS-
Filteranordnung auf, deren Filter zusammen mit anderen
Komponenten auf einer Leiterplatte angeordnet sind. Der
Eingang der EMS-Filteranordnung ist mit der externen
Signalquelle verbunden und ihr Ausgang ist mit der Aus
löseschaltung verbunden.
Die EMS-Filteranordnung ist so gestaltet, daß sie das
frequenzselektive Signal der externen Signalquelle mög
lichst ungedämpft passieren läßt und daß Störsignale
außerhalb dieses Frequenzbereichs ferngehalten werden.
Dennoch gelangen Störsignale, die z. B. von der Signal
leitung aufgefangen werden, durch kapazitive oder in
duktive Kopplung an der EMS-Filteranordnung vorbei zu
der Auslöseschaltung. Dadurch besteht die Gefahr des
unbeabsichtigten Zündens der Mine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die EMS-Fil
teranordnung einer Mine mit einem auf einer Leiter
platte angeordneten Filtern derart weiterzuentwickeln,
daß mit einfachen Mitteln das Einkoppeln von Störsig
nalen in die Auslöseschaltung verhindert wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen EMS-Filteranordnung ist das
Filter auf der einen Seite einer Leiterplatte angeord
net, die auf der dem Filter abgewandten Seite eine
großflächige Leiterfläche trägt. Diese Leiterfläche ist
mit Massepotential verbunden und zu ihr sind die Masse
anschlüsse des Filters durchkontaktiert. Je nach Er
fordernis können auf der das Filter aufweisenden Seite
Leiterbahnen für die Stromversorgung und für Signal
leitungen angeordnet sein. Die Durchkontaktierung der
Masseanschlüsse des Filters zu der großflächigen Leiter
fläche bewirkt, daß das Filter gegenüber dem Massepoten
tial nur einen sehr geringen Widerstand aufweist. Da
durch ist gewährleistet, daß über der Länge von Leiter
bahnen oder Leiterbahnabschnitten keine Spannungen ab
fallen. Durch die gute Masseableitung wird die Filter
charakteristik der EMS-Filteranordnung entscheidend
verbessert. Außerdem hat die großflächige Leiterfläche
die Funktion einer zusätzlichen Abschirmung der auf der
Leiterplatte untergebrachen Bauteile gegen hochfrequen
te Störsignale.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit der
Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Mine in einem Schnitt senkrecht zu ihrer
Standfläche,
Fig. 2: den Ausschnitt II gemäß Fig. 1 mit der
EMS-Filteranordnung in geschnittener
Darstellung,
Fig. 3: einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2
mit der EMS-Filteranordnung in einer
Draufsicht,
Fig. 4: die EMS-Filteranordnung in einer Ansicht von
unten und
Fig. 5: ein Ersatzschaltbild.
Die in Fig. 1 gezeigte Mine 1 weist ein Gehäuse 2 auf,
das aus einem Boden 3 und einer kapselförmigen Ab
deckung 4 besteht. Boden 3 und Abdeckung 4 sind aus
Metall hergestellt und sind an ihrer Verbindungskante 5
elektrisch leitend verbunden. In dem Gehäuse 2 ist ein
Sprengsatz 6 sowie eine diesen auslösende Auslöseschal
tung 7 angeordnet. In einer Ausnehmung des Bodens 3 ist
eine EMS-Filteranordnung mit einer Leiterplatte 8 unter
gebracht, auf der zwei Filter 9, 10 angeordnet sind. Ein
Signal, das von einer externen Signalquelle 11, deren
Gehäuse leitend mit dem Gehäuse 2 der Mine verbunden
ist, ausgeht, wird über diese Filter 9, 10 an die Auslö
seschaltung 7 weitergeleitet. In der gezeigten Ausfüh
rungsform weist die externe Signalquelle 11 einen Be
rührungssensor 12 in Form eines auf Vibrationen re
agierenden Drahtes auf, dessen Berührung in der exter
nen Signalquelle ein die Auslöseschaltung 7 auslösendes
Signal erzeugt.
Fig. 2 zeigt den Ausschnitt II gemäß Fig. 1. Auf dem
Boden 3 liegt eine Isolierplatte 13 auf, die die Lei
terplatte 8 gegenüber dem Boden 3 des Gehäuses 2 iso
liert. In der gezeigten Ausführungsform sind auf der
Abdeckung 4 zugewandten Seite der Leiterplatte 8 die
Filter 9, 10 angeordnet, deren Eingangs- und Ausgangs
anschlüsse mit Leiterbahnen 14 verbunden sind. Andere
Leiterbahnen sind zur Stromversorgung vorgesehen. Auf
der den Filtern 9, 10 abgewandten Seite der Leiterplatte
8 ist eine großflächige Leiterfläche 15 angeordnet, die
nahezu die gesamte Oberfläche der Leiterplatte 8 ab
deckt. Auf dieser Seite sind nur einzelne inselartige
Bereiche (Fig. 4), die durch Bohrungen oder Freiätzun
gen hergestellt sind und dem Anschluß oder der Befes
tigung von Bauteilen, z. B. den Filtern 9, 10 dienen, von
der großflächigen Leiterfläche 15 ausgenommen. Über
einen Kontaktbolzen 16 ist die großflächige Leiter
fläche 15 niederohmig mit dem Boden 3 des Gehäuses 2
verbunden. Der Kontaktbolzen 16 ist an dem Boden 3
durch Kontaktschweißen angebracht. Einige der Leiter
bahnen, die sich auf der Seite der Leiterplatte 8, auf
der die Filter 9, 10 angeordnet sind, befinden, sind
über den Kontaktbolzen 16 mit dem Gehäuse 2 leitend
verbunden. Die Leiterplatte 8 ist dünn und flexibel
ausgeführt. Die Filter 9, 10 sind in zylindrischen
Körpern integriert, die mit Banderolen 17, 18 umgeben
sind. Diese Banderolen sind sowohl mit Masseanschlüssen
auf der Bestückungsseite der Leiterplatte verbunden als
auch über Durchkontaktierungen 19, 20 mit der groß
flächigen Leiterfläche 15 auf der unbestückten Unter
seite. Kontakte 21 einer Steckerleiste 22 verbinden die
Auslöseschaltung 7 mit Leiterbahnen der Leiterplatte 8.
Der in Fig. 3 gezeigte Schnitt gemäß der Linie III-III
in Fig. 2 zeigt, daß die Leiterplatte 8 in eine Aus
sparung der Isolierplatte 13 eingepaßt ist. Die Iso
lierplatte 13 weist auch eine zweite Aussparung auf, in
die als Stromquelle für die Energieversorgung der Aus
löseschaltung 7 eine Batterie 23 eingepaßt ist. Um die
Batterie 23 mit der Auslöseschaltung 7 zu verbinden,
sind auf der Leiterplatte 8 Leiterbahnen 14 angeordnet.
In Fig. 3 sind die Filter 9, 10 in Draufsicht darge
stellt. Die Filter 9, 10 sind stabförmig ausgebildet und
weisen jeweils drei Banderolen 17, 18 auf. Die mittlere
Banderole 17 ist jeweils über eine durch die Leiter
platte hindurchgehende Durchkontaktierung 19, 20 mit der
großflächigen Leiterfläche 15 verbunden, die wegen ih
rer Breite eine niederohmige Masseleitung darstellt.
Die mittlere Banderole 17 stellt den Masseanschluß 29
von Kondensatoren 30 in dem in Fig. 5 gezeigten Er
satzschaltbild dar. Die äußeren Banderolen 18 ent
sprechen zweiten Kontakten der Spulen 31 und dienen
gleichzeitig dem Anschluß der Filter 9, 10.
Die hier als Tiefpaßfilter ausgebildeten Filter 9, 10
leiten Störsignale, die über die Signalleitungen 24, 25
zu der Leiterplatte 8 geleitet werden, nach Masse ab.
Die Signalleitungen 24, 25 sind in einem gemeinsamen
Kabel 26, das von der externen Signalquelle 11 ausgeht,
untergebracht. Die Signalleitungen 24, 25 sind am Ende
des gemeinsamen Kabels 26 zu einem Stecker 28 geführt.
Die über die Signalleitungen 24, 25 übertragenen Signale
werden über Leiterbahnen den Filtern 9, 10 zugeführt.
Die gefilterten Signale werden zu der Auslöseschaltung
7 übertragen.
In Fig. 4 ist die Leiterplatte 8 von der der Isolier
platte 13 zugewandten Seite gezeigt, die die groß
flächige Leiterfläche 15 aufweist. Die großflächige
Leiterfläche 15 ist eine auf die Leiterplatte 8 aufge
brachte Metallschicht, z. B. eine Kupferschicht. Die
Leiterplatte 8 weist Bohrungen 34, 35 auf. Einige Boh
rungen 34 dienen dem Anschluß von Bauteilen an Masse,
z. B. die Bohrung für den Kontaktbolzen 16 oder die
Durchkontaktierungen 19, 20. Bei Bohrungen 34, die dem
Anschluß an Masse dienen, reicht die als Metallschicht
ausgebildete großflächige Leiterfläche 15 bis an den
Rand der Bohrung 34 heran. Die übrigen Bohrungen 35
dienen dem Anschluß von Leitungen, z. B. den Signal
leitungen 24, 25 oder Kontakten 21. Bei diesen Bohrungen
35 ist die Metallschicht in einem Ringbereich um die
Bohrungen 35 entfernt, z. B. weggeätzt, so daß keine
Verbindung zwischen den Leitungen sowie Kontakten und
der großflächigen Leiterschicht besteht. Abgesehen aber
von den Bohrungen 34, 35, die als inselartige Bereiche
in der großflächigen Leiterfläche 15 liegen, ist die
gesamte Leiterplatte 8 auf den Filtern 9, 10 abgewandten
Seite mit der Metallschicht überzogen.
Fig. 5 zeigt das Ersatzschaltbild der EMS-Filteran
ordnung, die für beide Signalleitungen 24, 25 überein
stimmend als LCL-Filter ausgelegt ist. Ein Masseleiter
27 zur zusätzlichen Verbindung der Signalquelle 11 mit
Masse 29 und Auslöseschaltung 7 ist an Masse 29 ge
führt. Die Kondensatoren 30 jeder Signalleitung 24, 25
sind mit ihren ersten Kontakten über die inneren Bande
rolen 17 an Masse 29 gelegt. Mit ihren zweiten Kon
takten sind die Kondensatoren 30 mit mit ihren ersten
Kontakten je einer vor und einer hinter den Kondensa
toren liegenden Spule 31 verbunden. Die zweiten Kon
takte der Spulen 31 sind über die äußeren Banderolen 18
einerseits mit den Signalleitungen 24, 25 und anderer
seits mit den Ausgängen 32, 33 verbunden. Die Ausgänge
32, 33 der Filter 9, 10 sind mit der Auslöseschaltung 7
verbunden.
Claims (9)
1. EMS-Filteranordnung für eine Mine (1), die eine
Auslöseschaltung (7) für einen Sprengsatz (6) auf
weist, mit mindestens einem auf einer Leiterplatte
(8) angeordneten Filter (9, 10), das mit einer ex
ternen Signalquelle (11) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterplatte (8) an der dem Filter (9, 10)
abgewandten Seite eine mit Massepotential verbun
dene großflächige Leiterfläche (15) aufweist, die
im wesentlichen die gesamte Fläche der Leiter
platte bedeckt und zu der die Masseanschlüsse des
Filters (9, 10) durchkontaktiert sind.
2. EMS-Filteranordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Filter (9, 10) ein stabför
miges integriertes Bauteil ist, das mindestens
eine es umgebende Banderole (17, 18) als Masse
anschluß aufweist.
3. EMS-Filtranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die externe Signalquelle (11)
ein externer Sensor, beispielsweise ein Bewegungs-
oder Berührungssensor, ist.
4. EMS-Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (9, 10) ein
Tiefpaßfilter ist.
5. EMS-Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (8)
zur Aufnahme von Kontakten (21) mindestens einer
Steckerleiste (22) ausgelegt ist.
6. EMS-Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (8)
Kontakte zum Anschluß an eine Batterie (23) auf
weist.
7. EMS-Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (8)
aus flexiblem Material besteht.
8. EMS-Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (8)
auf einer in das Gehäuse (2) eingepaßten Isolier
platte (13) montiert ist, wobei die großflächige
Leiterfläche (15) der Isolierplatte (13) zugewandt
ist.
9. EMS-Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die großflächige Lei
terfläche (15) mit dem Gehäuse (2) über einen an
eine Innenwand des Gehäuses (2) angeschweißten
Kontaktbolzen (16) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914128553 DE4128553C2 (de) | 1991-08-28 | 1991-08-28 | EMS-Filteranordnung für eine Mine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914128553 DE4128553C2 (de) | 1991-08-28 | 1991-08-28 | EMS-Filteranordnung für eine Mine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4128553A1 DE4128553A1 (de) | 1993-03-04 |
DE4128553C2 true DE4128553C2 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=6439328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914128553 Expired - Fee Related DE4128553C2 (de) | 1991-08-28 | 1991-08-28 | EMS-Filteranordnung für eine Mine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4128553C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3918408A1 (de) * | 1989-06-06 | 1990-12-13 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Elektrisches brueckenzuendmittel |
-
1991
- 1991-08-28 DE DE19914128553 patent/DE4128553C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3918408A1 (de) * | 1989-06-06 | 1990-12-13 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Elektrisches brueckenzuendmittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4128553A1 (de) | 1993-03-04 |
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