DE4128176A1 - Vorrichtung zur automatisierten sortierung von gegenstaenden - Google Patents
Vorrichtung zur automatisierten sortierung von gegenstaendenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07C—POSTAL SORTING; SORTING INDIVIDUAL ARTICLES, OR BULK MATERIAL FIT TO BE SORTED PIECE-MEAL, e.g. BY PICKING
- B07C5/00—Sorting according to a characteristic or feature of the articles or material being sorted, e.g. by control effected by devices which detect or measure such characteristic or feature; Sorting by manually actuated devices, e.g. switches
- B07C5/34—Sorting according to other particular properties
- B07C5/342—Sorting according to other particular properties according to optical properties, e.g. colour
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07C—POSTAL SORTING; SORTING INDIVIDUAL ARTICLES, OR BULK MATERIAL FIT TO BE SORTED PIECE-MEAL, e.g. BY PICKING
- B07C2501/00—Sorting according to a characteristic or feature of the articles or material to be sorted
- B07C2501/0054—Sorting of waste or refuse
Description
Die allgemeine Forderung, zum Schutz der Umwelt und zur Scho
nung von Ressourcen Abfallrecycling zu betreiben, erfordert
neue Technologien für die Umsetzung dieser Aufgabe. Neben dem
Weg, in zunehmendem Maße schon bei der Konstruktion und Her
stellung eines Gegenstandes durch Auswahl und Kennzeichnung von
Werkstoffen auf die spätere Wiederverwertung Rücksicht zu neh
men, stellt sich heute die Aufgabe, aus dem Vielstoffgemenge
"Müll" verwertbare Stoffe mit einem Höchstmaß an Differenzie
rung selektiv zurückzugewinnen. Es gibt Verfahren und Apparate,
die Weiches von Hartem, Metall von anderen Stoffen u. ä. tren
nen können.
Die etablierten Verfahren kommen an ihre Grenzen, wenn z. B.
Kunststoffteile nach Stoffgruppen getrennt werden sollen. Ar
tenreiner Kunststoffmüll ist heute nur zu erreichen, wenn schon
bei der Müllentstehung eine Vermischung mit Fremdstoffen vermie
den wird. Eine alternative Möglichkeit besteht darin, Kunststoff
gegenstände von Hand zu verlesen. Hierzu ist jedoch eine Person
mit einer ausreichenden werkstofftechnischen Fachkenntnis erfor
derlich, die Fehlerquote kann beträchtlich und damit nicht tole
rierbar sein, der Arbeitsplatz ist unattraktiv und die Vorgehens
weise ist sehr lohnintensiv und wenig leistungsfähig.
Ziel der Erfindung ist es, eine funktionssichere und leistungs
fähige Vorrichtung bereitzustellen, die die automatisierte Klas
sifizierung und Sortierung von Gegenständen wie z. B. Kunststoff
teilen ermöglicht und die Arbeitsplätze mit der Gefahr von Belastun
gen durch Verletzungen oder Immissionen vermeidet bzw. beseitigt.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bereits
bekannte Vorrichtungen wie Förderbandanlagen, Rutschen o. ä.,
auf denen die Gegenstände als einzelne Teile mit lichten
Zwischenräumen aufgegeben werden, mit einer Vorrichtung zur
werkstofftechnischen Klassifizierung der Gegenstände ausge
rüstet werden.
Bei den bevorzugt zu behandelnden Kunststoffteilen wird die
Eigenart ausgenutzt, daß das Material durch eine kurzzeitige
Beaufschlagung mit einer energiereichen Strahlung angeregt
wird, einerseits eine multispektrale, charakteristische
elektromagnetische Signatur zu emittieren, die eine eindeutige
Information über die stoffliche Zusammensetzung des Gegenstan
des enthält. Durch Erfassung des emittierten Spektrums und Ver
gleich mit Spektren bekannter Stoffe wird bei Übereinstimmung
ein Steuersignal erzeugt, welches den gewünschten Sortiervor
gang auslöst.
Um ein geeignetes Emissionsspektrum zu erzeugen, sind Pulslei
stungen im Bereich von 10 bis 100 Joule empfehlenswert; dieser
Wert wird jedoch stark von den spezifischen Absorptionseigen
schaften der Gegenstände und deren Oberflächen beeinflußt. Die
Pulsdauer sollte weniger als 1 Millisekunde betragen. Die er
forderliche Leistungsdichte im Fokus sollte einen Wert von 10⁶
W/cm² nicht unterschreiten. Bei Verwendung eines Nd : YAG-Fest
körperlasers (Wellenlänge: 1060 nm) werden bei Anwendung dieser
Parameter in Luft im Fokus Plasmatemperaturen in Höhen von 7000-
8000 K erreicht. Bei Anwendung einer geeigneten Schutzgasatmo
sphäre werden Plasmatemperaturen von bis zu 10 000 K erreicht;
durch diese Maßnahme wird zwar der technische Aufwand stark er
höht, man erhält aber auch ein stärker differenziertes Analyse
ergebnis. Für den Regelfall der Abfallklassifizierung dürfte
dieser Zusatzaufwand nicht erforderlich sein.
Wesentlicher Bestandteil des Erfindungsgegenstandes ist, daß
bei erfindungsgemäßem Gebrauch durch die Wahl der Betriebspa
rameter der Laserstrahlanregung im entstehenden Plasma an der
Bestrahlungsstelle insbesondere bei organischen Proben eine
ausreichende Selbstabsorption der Energie des Laserstrahls
durch das austretende Plasma stattfindet, so daß eine Zusatz
anregung durch eine Funkenstrecke o. ä. entfällt, d. h. die
Intensität und Qualität der emittierten Strahlung reicht aus,
um von dem Detektor (3) erfaßt und weiterverarbeitet zu werden.
Die Funktion der Vorrichtung (3) (Detektor) kann durch Spek
trographen erfüllt werden, die z. B. durch Verwendung von
Prismen oder Beugungsgittern mit nachgeordneten Photometern
eine Echtzeiterfassung der emittierten Spektren durchführen.
Dazu wird z. B. mit diskreten Photometern die Intensität von
einzelnen, ausgewählten Spektrallinien erfaßt, bzw. mit line
aren photosensitiven Bauelementen Bereiche oder das gesamte
Spektrum diskretisiert und für eine nachfolgende elektronische
Datenverarbeitung zur Verfügung gestellt. Durch den Vergleich
der gemessenen Spektren mit abgespeicherten Mustern in der Bau
gruppe (4) wird ein Steuersignal gewonnen, welches durch Aktua
toren (5) in Sortiervorgänge umgesetzt wird.
Die vorgeschlagene Laserstrahlwellenlänge von 1060 nm, die vor
zugsweise durch Nd : YAG-Festkörperlaser erzeugt wird, wird sehr
gut von Polystyrolen (PM), Polycarbonaten (PC), Polysulfonen
(PSO), Bakeliten u. ä. absorbiert. In reiner Form sind Polyfor
maldehyde (POM), Polyolefine und z. B. Polyamide (PA) für die
ses Licht durchlässig. Da jedoch immer mit technischen Verun
reinigungen, Beschichtungen oder auch Füllstoffen zu rechnen
ist, ist das Verfahren grundsätzlich auch für diese Stoffgrup
pen geeignet.
Der Nd : YAG-Laser wird bevorzugt, da er neben der kommerziellen
Verfügbarkeit gemäß den Anforderungen des Verfahrens robust und
einfach in der Handhabung ist; ferner kann sein Laserlicht durch
flexible Lichtwellenleiter geführt werden, wodurch eine hohe
Flexibilität hinsichtlich der Anordnung der Baugruppen gegeben
ist. Ein CO₂-Gaslaser mit einer Wellenlänge von 10,6 Mymeter
ist jedoch ebenfalls grundsätzlich als Quelle für die Anre
gungsenergie geeignet, insbesonder wenn die o. gen. Stoffe in
reiner Form vorliegen und für Strahlung im nahen Infrarot trans
parent erscheinen.
Eine Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten bietet ein Excimer-
Laser, der im ultravioletten Bereich emittiert, und besonders
bei Werkstoffen mit hohen Absorptionsquerschnitten im UV-Bereich
von Vorteil ist. In diesem Fall ist es jedoch erforderlich, die
verdampfte/herausgelöste Materialwolke durch eine zusätzliche
Energiequelle wie z. B. eine Funkentladung oder eine im infra
roten Bereich emittierende Laserquelle thermisch anzuregen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur automatisierten Sortierung von Gegenständen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vereinzelungsvorrichtung, z. B.
ein Förderband (1), mit einer Quelle (2) für elektromagne
tische Strahlung und einer Baugruppe für die Erfassung von
Emissionsspektren (Detektor (3) - Auswerteeinheit (4)) ausge
rüstet ist mit dem Ziel, anhand eines Vergleiches von gemes
senen Emissionsspektren mit abgespeicherten Emissionsspektren
eine stoffliche Identifizierung der Gegenstände (8) durchzufüh
ren, die als Kriterium für einen nachfolgenden, automatischen
Sortiervorgang dienen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlquelle (2) optische Bauelemente zur variablen Fokussierung
des Strahls aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß so
wohl die Fokusentfernung resp. der Fokusdurchmesser als auch die
Richtung des Strahls, ggf. durch einen selbsttätig wirkenden
Regelkreis, geändert werden kann, um die Funktion der Erfindung
optimal auf die unterschiedliche Entfernung und Lage der Gegen
stände abstimmen zu können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlquelle (2) eine Laserstrahlquelle ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß so
wohl thermisch emittierende Laser (Infrarot; z. B. Nd : YAG-Fest
körper-Laser, CO₂-Glaslaser) als auch im ultravioletten Bereich
(z. B. Excimer-Laser) sendende Quellen Verwendung finden.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß eine Steuer- und Regelbaugruppe (4) vorhanden ist, mit
deren Hilfe wesentliche Anwendungsparameter wie Fokusentfernung
resp. Fokusdurchmesser und Strahlrichtung als auch der Zeitab
lauf der Strahleinwirkung und die Leistungsstufe der Strahl
quelle adaptiv beeinflußt werden können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Baugruppe zur Erfassung der Emissionsspektren (3) (Detektor) in
der Lage ist, den Wellenlängenbereich von ultravioletter Strah
lung bis zum infraroten Bereich (200 Nanometer bis 11 Mymeter)
quantitativ zu detektieren.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrer diskrete Wellenlängenbereiche für die Auswertung heran
gezogen werden, die durch die bauliche Gestaltung des Detektors
(3), z. B. durch selektive, diskrete Sensoren oder optische Fil
ter, vorgegeben sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Erfindungsgegenstand sowohl mit einem Spei
chergerät als auch mit einem Apparat ausgerüstet ist, mit deren
Hilfe die beim Betrieb der Erfindung gemessenen Signalmuster mit
bekannten Mustern verglichen werden können, was beim Auffinden
einer Übereinstimmung zur Bereitstellung eines Steuersignals führt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine oder mehrere Zusatzvorrichtungen (5) vorhanden sind, die
aufgrund eines Steuersignals der Auswerte- und Kontrolleinheit
(4) gemäß Anspruch 9, in der Lage sind, einem Gegenstand (7)
einen Impuls zu verleihen, der diesem Gegenstand eine eindeu
tige, neue Bewegungsrichtung aufprägt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
diese Zusatzvorrichtung (5) aus einer mechanischen Klappe,
einem Schieber o. ä. bestehen kann, die bspw. elektromechanisch,
pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufprägung des gewünschten Impulses auf den Gegenstand (7)
durch einen Freistrahl, z. B. Druckluft, erfolgen kann, der
durch ein Ventil o. ä. gesteuert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4128176A DE4128176A1 (de) | 1991-08-24 | 1991-08-24 | Vorrichtung zur automatisierten sortierung von gegenstaenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4128176A DE4128176A1 (de) | 1991-08-24 | 1991-08-24 | Vorrichtung zur automatisierten sortierung von gegenstaenden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4128176A1 true DE4128176A1 (de) | 1993-02-25 |
Family
ID=6439080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4128176A Withdrawn DE4128176A1 (de) | 1991-08-24 | 1991-08-24 | Vorrichtung zur automatisierten sortierung von gegenstaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
1991
- 1991-08-24 DE DE4128176A patent/DE4128176A1/de not_active Withdrawn
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