DE4124700A1 - Verfahren und anordnung zur messung von verformungen und/oder risslaengen an proben oder pruefkoerpern - Google Patents
Verfahren und anordnung zur messung von verformungen und/oder risslaengen an proben oder pruefkoerpernInfo
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Description
Ein Verfahren zur photo-elektrischen berührungslosen
Messung von mit Ortsverschiebungen verbundenen Dehnungsab
läufen im Zugversuch an lichtstreuenden, opaken oder
transparenten Werkstoff- bzw. Objektoberflächen ist aus
der EP-B1-00 23 643 bekannt. Hierbei wird mittels einer
Beleuchtungseinrichtung ein Beleuchtungsstrahl, z. b. ein
Laserstrahl hoher Strahlungsdichte, sowie mittels einer
Projektionsoptik auf der Objektoberfläche ein Abtastfleck
erzeugt. Mit Hilfe eines komplizierten Abtast- und
Auswerteverfahrens wird der Dehnungsablauf rekonstruiert.
Bei einem Verfahren und einer Anordnung zur berührungslo
sen Messung von Längenänderungen an Bauteilen mit einer
Laser-Lichtquelle und einer Signalverarbeitungseinrichtung
werden Blenden verwendet, deren Querschnitt oder Meßspalt
durch die zu messende Längenänderung beeinflußbar ist. Die
durch den Blendenquerschnitt beeinflußte Lichtintensität
wird erfaßt, in ein elektrisches Signal umgewandelt und
als Längenänderung ausgewertet (EP-A1-02 55 552). Um bei
diesem Verfahren ein exaktes Meßergebnis zu erhalten, muß
die Lichtintensität der Lichtquelle immer konstant sein.
Bei einem weiteren Verfahren (DE 37 20 248) zur Messung
von Verformungen an Proben oder Prüfkörpern in Prüfmaschi
nen werden an der Probe angeordnete Umlenkspiegel
verwendet, die den Lichtstrahl einer Lichtquelle auf
Positionsdetektoren leiten, die mit einer Auswerteelektro
nik verbunden sind. Dadurch können Dehnungen der Probe
oder Verformungen an der Probe erfaßt werden.
Ein weiteres Verfahren (Bisher nicht veröffentlichte
deutsche Patentanmeldung P 40 02 293.5) zur berührungslo
sen Messung von Verformungen an Proben oder Prüfkörpern
zeichnet sich dadurch aus, daß an der Probe Elemente
angeordnet sind, die Lichtstrahlen abgeben. Diese Licht
strahlen werden auf Positionsdetektoren gelenkt, so daß
eine Positionsänderung der an der Probe befestigten
Elemente eine Lichtpunktverschiebung auf dem Positionsde
tektor ergibt, die in einer anschließenden Auswerteelek
tronik ausgewertet werden kann.
Aus dem "Handbuch für experimentelle Spannungsanalyse",
Prof. Dr. Ing. Christof Rohrbach, VDI-Verlag, Düsseldorf
1989, Seiten 433, 434 ist ein Meßgerät bekannt, bei dem
mehrere LED′s an einem Meßobjekt befestigt sind, die in
schneller Folge nacheinander zum Leuchten gebracht werden.
Die von den LED′s abgegebenen Lichtstrahlen treffen auf
einen Positionsdetektor auf, der mit einer Auswerteschal
tung in Verbindung steht. Diese Meßanordnung ist jedoch
für schnelle Bewegungsabläufe ungeeignet und aufgrund der
großen Linearitätsfehler nur für große Dehnungen brauch
bar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
und eine Anordnung zur Messung von Verformungen und/oder
Rißlängen an Proben oder Prüfkörpern zu schaffen, das
universell einsetzbar und kostengünstig ist und ein
exaktes Meßergebnis liefert.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen
angegebenen Merkmale gelöst. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren sowie der Anordnung zur Messung von Verformungen
und/oder Rißlängen an Proben in Prüfmaschinen ist es
möglich, statische und/oder dynamische Verformungen,
hervorgerufen durch Axialkräfte, Torsionsbelastung,
Biegebelastung sowie kombinierte Belastungsfälle, zu
messen. Des weiteren können Rißaufweitungen gemessen
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Anordnung
ist daher universell einsetzbar. Weiterhin ist die
erfindungsgemäße Anordnung zur Messung von Verformungen an
Prüfkörpern für hochdynamische Prüfungen geeignet.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß an der Probe
oder an mit der Probe verbundenen Elementen lichtdurch
lässige Stellen angeordnet sind. An der Probe müssen
dadurch keine elektronischen Bauteile angeordnet werden,
so daß diese Ausbildung sehr robust ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante ist
vorgesehen, daß die mit der Probe verbundenen Elemente als
Bleche ausgebildet sind. Die Bleche besitzen eine geringe
Masse, so daß auch hochfrequente Prüfungen möglich sind.
Weiterhin sind die Bleche kostengünstig und einfach
herzustellen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
die Bleche mittels eines Klemmbügels an der Probe
befestigt sind, so daß der Meßbasisabstand jederzeit
einfach und beliebig verstellt werden kann.
Bei einem großen Meßbasisabstand kann jeder lichtdurch
lässigen Stelle eine Lichtquelle und ein lichtempfindli
ches Element zugeordnet werden.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, das
lichtempfindliche Element als Positionsdetektor auszubil
den. Der Positionsdetektor ist in bekannter Weise als
optisch-elektronischer Positionsdetektor ausgebildet.
Hierdurch ist es möglich, die Lage eines Lichtpunktes, der
auf den Positionsdetektor geworfen wird, in einer
nachgeschalteten Auswerteelektronik mit hoher Genauigkeit
zu erfassen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
sind die mit der Probe verbundenen Elemente als Kraftüber
tragungs- und/oder Auflageelemente ausgebildet, in die
jeweils eine Durchgangsbohrung eingebracht wird. Bei dem
3-Punkt-Biegeversuch ist die Probe auf zwei Rollen
gelagert und wird über eine weitere Rolle belastet. In
diese ohnehin bei diesem Versuch angeordneten Auflage- und
Kraftübertragungselemente wird eine Durchgangsbohrung
eingebracht, so daß ohne zusätzliche Bauteile in einfacher
Weise eine Messung der bei Belastung der Probe auftreten
den Verformungen möglich ist.
Für Versuche unter klimatischen Bedingungen kann um die
Probe ein Gehäuse, z. B., eine Heizkammer angeordnet
werden, wobei die Lichtquelle, der Positionsdetektor und
die Auswerteelektronik außerhalb des Gehäuses angeordnet
sind.
Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen in den
Zeichnungen schematisch dargestellt und in der Beschrei
bung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Anordnung zur Messung von Axialverformungen,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Anordnung zur Durchführung eines Vier-Punkt-
Biegeversuchs,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Anordnung zur Messung von Torsionsverformun
gen an einer Rundprobe,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5
Fig. 7 eine Anordnung zur Messung von Querdehnungen,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII in Fig.
7,
Fig. 9 eine Anordnung zur Messung von Rißaufweitungen an
CT-Proben in Schnittdarstellung
In Fig. 1 ist eine Probe 1 dargestellt, die als Flachprobe
ausgebildet ist, die in ihrem mittleren Bereich einen
rechteckigen Querschnitt und an den beiden Endbereichen
jeweils einen verbreiterten Querschnitt aufweist. Die
Probe 1 ist an den beiden Endbereichen jeweils mit
geeigneten Einspannvorrichtungen einer bekannten Prüfma
schine derart eingespannt, daß die Längsachse 2 der Probe
1 mit der Belastungsachse der Prüfmaschine zusammenfällt.
An dem mittleren Bereich der Probe 1 sind auf einer der
beiden breiteren Seiten in Längsrichtung der Probe 1
beabstandet zwei bandförmige Blechstreifen 3, 4 ange
bracht. Die Blechstreifen 3, 4 weisen jeweils an einer der
Probe 1 zugewandten Seite Meßschneiden 16 auf. Beabstandet
von den Meßschneiden 16 sind an der der Probe 1 zuge
wandten Seite der Blechstreifen 3, 4 halbkreisförmige
Gleitelemente 17 angeordnet. Die beiden Blechstreifen 3, 4
werden beispielsweise an die Probe 1 geklemmt oder
geklebt, oder auf eine andere Art befestigt, wobei die
Blechstreifen 3, 4 einerseits über die Meßschneiden 16
fest mit der Probe 1 verbunden sind und andererseits über
die Gleitelemente 17 an der Probe 1 lose anliegen. Der
Abstand A, der durch den Abstand der beiden Auflagestellen
der Meßschneiden 16 definiert ist, entspricht der Meßbasis
eines herkömmlichen Dehnungsaufnehmers.
Die beiden Blechstreifen 3, 4 sind derart an der Probe 1
angeordnet, daß sie jeweils an der einen Kante der Probe 1
bündig anliegen und über die zweite Kante hinausragen. In
diesen über die Kante der Probe 1 hinausragenden Bereich
der Blechstreifen 3, 4 ist jeweils eine Durchgangsbohrung
5, 6 eingebracht. Anstatt der Durchgangsbohrung 5, 6
können auch andere Durchtrittsöffnungen, beispielsweise
Schlitze in die Blechstreifen 3, 4, eingebracht werden.
In Fig. 2 ist in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße
Anordnung zur Messung von Längsdehnungen an der Probe 1
dargestellt, wobei die Probe 1 in einer Schnittdar
stellung abgebildet ist. Ein Lichtstrahl 7 einer punktför
migen Lichtquelle 8, vorzugsweise einer Laserlichtquelle,
wird auf eine Aufweitungslinse 9, beispielsweise eine
Zylinderlinse, gelenkt, die den Lichtstrahl 7 in ein
Lichtband 10 aufweitet. Das Lichtband 10 fällt im
Strahlengang anschließend auf die Probe 1 und die daran
befestigten Blechstreifen 3, 4. Da die Blechstreifen 3, 4
jeweils eine Durchgangsbohrung 5, 6 aufweisen, tritt nur
ein Lichtbündel 13, 14, das dem Durchmesser der Durch
gangsbohrung 5, 6 entspricht, auf der dem Lichtband 10
abgewandten Seite des Blechstreifens 3, 4 aus und trifft
anschließend auf einen Positionsdetektor 11, 12. Die
Durchgangsbohrungen 5, 6 in den Blechstreifen 3, 4 werden
so groß gewählt, daß keine Interferenzen auftreten.
Bei Kraftbeaufschlagung der Probe 1 in Richtung des Pfeils
15 über nicht dargestellte Kraftübertragungseinheiten,
stellt sich eine Längenänderung der Probe 1 ein. Da die an
der Probe 1 befestigten Blechstreifen 3, 4 entsprechend
der Längenänderung, ihren Abstand zueinander ändern und
somit auch gleichermaßen der Abstand der Bohrungen 5, 6
zueinander verändert wird, wird diese Längenänderung exakt
als Lichtpunktverschiebung auf den Positionsdetektoren 11,
12 abgebildet. Die Positionsdetektoren 11, 12 sind in
bekannter Weise als optisch elektronische Positionsdetek
toren ausgebildet und ermöglichen es, die Lage eines
Lichtpunktes, der auf den Detektor geworfen wird, in einer
nachgeschalteten, nicht dargestellten Auswerteelektronik
mit hoher Genauigkeit zu erfassen. Aufgrund der Licht
punktverschiebung kann in einfacher Weise bei bekanntem
Meßbasisabstand A und bekannter Krafteinleitung in die
Probe 1 die Dehnung der Probe 1 ermittelt werden. Um
exakte und reproduzierbare Meßergebnisse erzielen zu
können, müssen die Blechstreifen 3, 4 ein möglichst
geringes Eigengewicht besitzen und dürften während des
Versuchs ihre Position an der Probe 1 nicht verändern.
Bei einem großen Meßbasisabstand können auch für jeden
Blechstreifen 3, 4 ein Laser und eine im Strahlengang
nachgeschaltete Aufweitungslinse vorgesehen werden. Das
von der Aufweitungslinse erzeugte Lichtband 10 muß so
dimensioniert sein, daß sowohl im unbelasteten Zustand der
Probe 1, als auch bei Kraftbeaufschlagung und somit
Längsdehnung der Probe 1 ein Lichtstrahl 13, 14 durch die
Durchgangsbohrung 5, 6 der Blechstreifen 3, 4 fällt und
somit jederzeit eine Lichtpunktverschiebung auf den
Positionsdetektoren 11, 12 abgebildet und ausgewertet
werden kann.
Die Probe 1 kann auch beispielsweise als Rundprobe
ausgebildet sein. Es kann auch eine andere beliebige,
nicht genormte Probenform eingesetzt werden.
Die Blechstreifen 3, 4 können auch eine beliebige andere
Form besitzen und können auch aus anderen Materialien
bestehen. Die Blechstreifen können als Folien ausgebildet
sein.
In Fig. 3 und Fig. 4 ist eine Anordnung zur Bestimmung der
Biegefestigkeit einer Probe 20 aus keramischen Hochlei
stungswerkstoffen dargestellt. Bei diesem sogenannten
Vierpunkt-Biegeversuch liegt eine Probe 20, die einen
rechteckigen Querschnitt aufweist, an ihren beiden
Endbereichen jeweils auf einer Stützrolle 21 auf. Die
Stützrollen 21 liegen auf einer festen Unterlage 22 frei
beweglich auf. Die Probe 20 wird über zwei weitere
Rollen, die sogenannten Belastungsrollen 23, belastet. Die
Belastungsrollen 23 liegen auf der den Stützrollen 21
abgewandten Seite der Probe 20 auf. Die Anordnung der
Stützrollen und der Belastungsrollen ist in der DIN 51 110
Teil 1, Seite 2, Bild 1, dargestellt.
Die Stützrollen 21 und die Belastungsrollen 23 weisen
jeweils eine zentrale, in Längsrichtung der Rollen 21, 23
sich erstreckende Durchgangsbohrung 24 auf. Ausgehend von
einer punktförmigen Lichtquelle 25, vorzugsweise einer
Laserlichtquelle, wird ein Lichtstrahl 26 auf eine Aufwei
tungslinse 27 gelenkt, die den Lichtstrahl 26 in ein
Lichtband 28 aufweitet. Das Lichtband 28 fällt
anschließend auf die Stirnseite der einen Belastungsrolle
23 und gelangt lediglich durch die in der Rolle einge
brachte Durchgangsbohrung 24 hindurch, so daß auf der
anderen Stirnfläche der Belastungsrolle 27 ein Lichtstrahl
29 austritt, der anschließend auf einen Positionsdetektor
30 trifft. Der zweiten Belastungsrolle 23 und den beiden
Stützrollen 21 ist jeweils ebenfalls eine Laserlichtquelle
25, eine Aufweitungslinse 27 und ein Positionsdetektor 30
in oben beschriebener Weise zugeordnet.
Bei Belastung der Probe 20 (Kraftbeaufschlagung in
Richtung des Pfeils 31) verändern die Stütz- und Bela
stungsrollen 21, 23 entsprechend der Durchbiegung der
Probe 20 ihre Lage. Diese Lageveränderung wird als
Lichtpunktverschiebung auf den den Belastungs- und
Stützrollen 21, 23 zugeordneten Positionsdetektoren 30
abgebildet und in einer den Positionsdetektoren 30 nachge
schalteten Auswerteelektronik ausgewertet. Aufgrund der
bekannten Krafteinleitung und der definierten Lage der
Abstütz- und Belastungsrollen zueinander kann aufgrund der
Lichtpunktverschiebungen die Durchbiegung der Probe
errechnet und angezeigt werden. Die in der Fig. 3 und Fig.
4 dargestellte erfindungsgemäße Anordnung beim Vierpunkt-
Biegeversuch kann auch beim Dreipunkt-Biegeversuch
eingesetzt werden. Der Dreipunkt-Biegeversuch unterschei
det sich vom Vierpunkt-Biegeversuch lediglich dadurch, daß
nur eine Belastungsrolle vorgesehen ist, die mittig
zwischen den beiden Abstützrollen auf der den Stützrollen
abgewandten Seite der Probe aufliegt.
Für die Messung von Torsionsverformungen kann eine
Anordnung nach Fig. 5 verwendet werden. Hierfür ist eine
an sich bekannte Probe 40, die als Rundprobe ausgebildet
ist, an ihren beiden Enden in geeigneten, nicht darge
stellten Einspannvorrichtungen einer Prüfmaschine
eingespannt. Die Probe 40 wird bei der Torsionsbelastung,
die durch die Pfeile 41 angedeutet ist, um ihre Längsach
se 42 tordiert. Um die dabei auftretende Torsionsdehnung
zu ermitteln, sind an der Probe 40 zwei Bleche 43, 44
angeklemmt. Die beiden Bleche 43, 44 liegen jeweils an der
Probe 40 an und sind hierfür an einer Seite entsprechend
dem Probendurchmesser halbkreisförmig oder prismatisch
ausgespart. Beide Bleche 43, 44 werden mit Klemmbügeln 45
an die Probe 40 geklemmt. Die Befestigung der Bleche 43,
44 an der Probe 40 ist in Fig. 6 dargestellt.
Die Bleche 43, 44 sind in ihrer Längserstreckung unter
schiedlich lang ausgebildet und weisen beide jeweils eine
Durchgangsbohrung 46, 47 auf. Beide Bleche 43, 44 sind in
Längsrichtung der Probe 40 beabstandet derart an der Probe
40 befestigt, daß die Längsachse der Bleche 43, 44 jeweils
orthogonal zur Längsachse 42 der Probe 40 ausgerichtet
ist, und die Mittelachse der Bohrungen 46, 47 der beiden
Bleche 43, 44 jeweils parallel zur Längsachse 42 der Probe
40 verlaufen. Weiterhin sind die beiden Bleche 43, 44 im
wesentlichen fluchtend untereinander angeordnet, wobei
ein Blech 43 in radialer Richtung der Probe 40 weiter von
der Probe 40 hinausragt als das andere, und die Mittelach
se der Bohrungen 46, 47 der Bleche 43, 44 in radialer
Richtung der Probe 40 einen unterschiedlichen Abstand
aufweisen. Wie bereits ausführlich bei den anderen
Ausführungen beschrieben, ist jedem Blech 43, 44 eine
Lichtquelle 48, eine Aufweitungslinse 49 und ein Positi
onsdetektor 50 zugeordnet.
Bei Torsionsbelastung der Probe 40 ändern die an der Probe
40 befestigten Bleche 43, 44 ihre Lage zueinander, was
eine Lichtpunktverschiebung auf den Positionsdetektoren 50
bewirkt. Diese Lichtpunktverschiebung kann entsprechend
ausgewertet werden.
In Fig. 6 ist die federelastische Befestigung der Bleche
43, 44 mittels Klemmbügel 45 dargestellt. Die Klemmbügel
45 sind einerseits in entsprechenden Bohrungen 51 der
Bleche 43, 44 fixiert und umgreifen andererseits die den
Blechen 43, 44 abgewandte Seite der Probe 40.
Für die Messung von Querdehnungen kann eine Anordnung nach
Fig. 7 verwendet werden. An einer Probe 60, die als
Flachprobe ausgebildet ist, die eine Längsachse 61
aufweist, sind an gegenüberliegenden Seiten 62, 63 der
Probe 60 zwei Bügel 64, 65 mittels einer Federklemme 66
federelastisch angebracht. Die beiden Bügel 64, 65 sind
symmetrisch zur Längsachse 61 der Probe 60 angeordnet und
sind über zwei Meßschneiden 67, 68 an der Probe 60
abgestützt. Die Meßschneiden 67, 68 sind jeweils an den
beiden Endbereichen jedes Bügels 64, 65 ausgebildet. Der
obere Endbereich der beiden Bügel 64, 65 ist quaderförmig
ausgebildet und weist zwei Durchgangsbohrungen 69, 70 auf,
wobei eine Bohrung 70 zur Befestigung der Federklemme 66
und die zweite Durchgangsbohrung 69 als Durchtrittsöffnung
für einen Lichtstrahl dient.
Die Mittelachsen der Durchgangsbohrungen 69, 70 der beiden
Bügel 64, 65 liegen bei diesem Ausführungsbeispiel in
einer gemeinsamen Ebene, die orthogonal zu der Längsachse
61 der Probe 60 angeordnet ist. Des weiteren sind die Bügel
64, 65 derart an der Probe 60 befestigt, daß die Mittel
achse der Durchgangsbohrungen 69, 70 parallel zu der
Seitenfläche 62, 63 der Probe 60 verlaufen, an der die
Bügel 64, 65 mittels der Meßschneiden 67, 68 abgestützt
sind.
Wie bereits ausführlich bei den anderen Figuren beschrie
ben, ist hier ebenfalls eine punktförmige Lichtquelle 71
angeordnet. Ein Lichtstrahl 72 der punktförmigen Licht
quelle 71 trifft auf eine Aufweitungslinse 73, die den
Lichtstrahl 72 in ein Lichtband 74 aufweitet. Das
Lichtband 74 fällt anschließend auf die oberen Endbereiche
der beiden Bügel 64, 65 und die darin eingebrachten
Bohrungen 69. Die aus den Bohrungen 69 tretenden Licht
strahlen 75 fallen auf im Strahlengang nachgeschaltete
Positionsdetektoren 76.
Die bei Zug-/Druckbelastung in Längsrichtung der Probe 60
auftretende Verformung der Probe 60 führt zu einer
Lichtpunktverschiebung, die auf den Positionsdetektoren 76
abgebildet wird und durch die Pfeile 77 angedeutet ist.
In Fig. 9 ist eine Anordnung zur Messung von Rißaufweitun
gen bei einer Bruchmechanikprobe dargestellt. Bruchmecha
nikproben weisen einen Riß auf, der in einer Rißspitze
endet. Bei Zugbelastung der Bruchmechanikprobe setzt sich
der Riß in Richtung Probenmitte fort. In Fig. 9 ist als
Bruchmechanikprobe eine Compact-Tension (CT)-Probe 80 über
zwei Lagerbolzen 81 gelagert mit jeweils einem Einspannge
stänge 82, 83 verbunden. Das obere Einspanngestänge 82 ist
hierbei mit einem ortsfesten Rahmen 84 einer Prüfmaschine
verbunden, das untere Einspanngestänge 83 steht mit einer
Belastungseinrichtung 85 einer Prüfmaschine in Verbindung.
Die CT-Probe 80 ist quaderförmig ausgebildet und weist
einen mittig an einer Seitenfläche der Probe 80 beginnen
den, als Schlitz 86 ausgebildeten Riß auf.
Die Lagerbolzen 81 sind in Durchgangsbohrungen 87 der CT-
Probe 80 gelagert, die beiderseits des Schlitzes 86 in die
CT-Probe 80 eingebracht sind, wobei die Mittelachsen der
Durchgangsbohrungen 87 jeweils orthogonal zur Belastungs
achse 88 der Prüfmaschine angeordnet sind. Anstelle von
CT-Proben 80 können auch beispielsweise Arc-Shaped (AT)-
Proben oder Disk-Shaped (DCT)-Proben eingesetzt werden.
Die Ausbildung der oben genannten Proben und der entspre
chenden Spannzeuge (Lagerbolzen, Einspanngestänge)
entspricht den Anforderungen nach ASTM E399.
In den beiden Lagerbolzen 81 ist jeweils eine mittige, in
Längsrichtung der Lagerbolzen 81 sich erstreckende Durch
gangsbohrung 89 vorgesehen. Ein Lichtstrahl 90 einer
punktförmigen Lichtquelle 91 wird über eine Aufweitungs
linse 92 in ein Lichtband 93 aufgeweitet, welches auf die
Stirnflächen der beiden Lagerbolzen 81 und die darin
eingebrachten Durchgangsbohrungen 89 fällt. Da das
Lichtband 93 lediglich durch die Durchgangsbohrungen 89
treten kann, tritt auf der dem Lichtband 93 abgewandten
Stirnfläche der Lagerbolzen 81 lediglich jeweils ein
Lichtstrahl 94 aus, der dem Durchmesser der Durchgangsboh
rungen 89 entspricht. Diese beiden Lichtstrahlen 94
treffen anschließend auf im Strahlengang nachgeschalteten
Positionsdetektoren 95.
Für Werkstoffprüfungen unter hohen Temperaturen wird die
Probe in eine Heizkammer eingebracht. Die Lichtquellen,
die Aufweitungslinsen und die Positionsdetektoren werden
bei diesen Hochtemperaturversuchen außerhalb der Heizkam
mer angeordnet. Die Heizkammer muß hierfür lediglich im
Strahlengang lichtdurchlässig sein. Hierfür sind an den
entsprechenden Stellen in der Heizkammer Schlitze
angeordnet, die mit Quarzglas oder Saphir verschlossen
sind. Die mit der Probe verbundenen Bauteile, z. B. die
Bleche, die Haltestangen und die Krafteinleitungselemente,
müssen bei den Hochtemperaturversuchen aus hochtemperatur
festen Werkstoffen, wie beispielsweise Keramik, Grafit
etc. sein.
Bei allen beschriebenen Anordnungen muß gewährleistet
sein, daß Interferenzerscheinungen ausgeschaltet werden.
Dies kann einerseits durch Anordnung eines optischen
Blendensystems ausgeschaltet werden, das die Interferenzen
ausfiltert und andererseits können die lichtdurchlässigen
Stellen an der Probe bzw. an mit der Probe verbundener
Bauteile so groß gewählt werden, daß keine Interferenzen
auftreten.
Es ist auch möglich, die zuvor beschriebenen Anordnungen
zur Messung von Verformungen an Proben zu kombinieren,
also mehrere der beschriebenen Anordnungen an der Probe
anzuordnen. Es ist beispielsweise eine kombinierte Messung
der Torsionsverformung und Axialverformung möglich.
Anstelle einer Laserlichtquelle mit nachgeschalteter
Aufweitungslinse kann auch eine Laserdiode angeordnet
werden, die ein Lichtband erzeugt. Weiterhin ist es
möglich, ein Laserdiodenarray zu verwenden.
Claims (19)
1. Verfahren zur Messung von Verformungen und/oder
Rißlängen an Proben oder Prüfkörpern in Prüfmaschinen,
bei dem mindestens ein Lichtband (10, 28, 74, 93) auf
mindestens zwei im Abstand an der Probe (1, 20, 40,
60, 80) oder an mit der Probe verbundenen Elementen
(3, 4, 21, 23, 43, 44, 64, 65, 81) angeordnete
lichtdurchlässige Stellen (5, 6, 24, 46, 47, 69, 89)
trifft, und bei dem die Relativbewegungen der durch
die lichtdurchlässigen Stellen (5, 6, 24, 46, 47, 69,
89) fallenden Strahlen bei Belastung der Probe (1, 20,
40, 60, 80) oder des Prüfkörpers ausgewertet werden.
2. Anordnung zur Messung von Verformungen und/oder
Rißlängen an Proben oder Prüfkörpern in Prüfmaschinen,
mit mindestens einer Lichtquelle (8, 25, 48, 71, 91),
mindestens zwei im Abstand an der Probe (1, 20, 40,
60, 80) oder an mit der Probe verbundenen Elementen
(3, 4, 21, 23, 43, 44, 64, 65, 81) angeordneter
lichtdurchlässige Stellen (5, 6, 24, 46, 47, 69, 89)
und mindestens einem den lichtdurchlässigen Stellen
(5, 6, 24, 46, 47, 69, 89) zugeordneten lichtempfind
lichen Element (11, 12, 30, 50, 76, 95).
3. Anordnung nach Anspruch 2, wobei die Lichtquelle (8,
25, 48, 71, 91) als Laserlichtquelle ausgebildet ist
und dieser eine Aufweitungslinse (9, 27, 49, 73, 92)
zugeordnet ist, die den Lichtstrahl der Laserlicht
quelle in ein Lichtband (10, 28, 74, 93) aufweitet.
4. Anordnung nach Anspruch 3, wobei die Aufweitungslinse
(9, 27, 49, 73, 92) als Zylinderlinse ausgebildet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 2, wobei als Lichtquelle (8,
25, 48, 71, 91) eine Laserdiode oder ein Laserdioden
array eingesetzt wird.
6. Anordnung nach Anspruch 2, wobei die mit der Probe
verbundenen Elemente (3, 4, 43, 44) als Bleche
ausgebildet sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, wobei zwei Bleche (3/4,
43/44) an der Probe (1, 40) angeordnet sind.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, wobei die
an jedem Blech (3, 4, 43, 44) angeordnete lichtdurch
lässige Stelle (5, 6, 46, 47) als Durchgangsbohrung
ausgebildet ist.
9. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Bleche (3, 4, 43, 44) mittels
eines Klemmbügels (45) an der Probe (1, 40) befestigt
sind.
10. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Bleche (3, 4, 43, 44) an die
Probe (1, 40) geklebt sind.
11. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, wobei jeder lichtdurchlässigen Stelle (5,
6, 24, 46, 47, 69, 89) jeweils eine Lichtquelle (8,
25, 48, 71, 91) und ein lichtempfindliches Element
(11, 12, 30, 50, 76, 95) zugeordnet ist.
12. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, wobei das lichtempfindliche Element (11,
12, 30, 50, 76, 95) als Positionsdetektor ausgebildet
ist.
13. Anordnung nach Anspruch 2, wobei die mit der Probe
verbundenen Elemente als Bügel (64, 65) ausgebildet
sind, die jeweils zwei Meßschneiden (67, 68) aufwei
sen.
14. Anordnung nach Anspruch 2, wobei die mit der Probe
verbundenen Elemente (21, 23, 81) als Kraftübertra
gungs- und/oder Auflageelemente ausgebildet sind.
15. Anordnung nach Anspruch 14, wobei die Kraftübertra
gungselemente und/oder Auflageelemente (21, 23, 81)
als Rollen ausgebildet sind.
16. Anordnung nach Anspruch 15, wobei die Rollen (21, 23,
81) Durchgangsbohrungen (24, 89) aufweisen.
17. Anordnung nach Anspruch 16, wobei die Rollen (81) in
entsprechenden Bohrungen (87) der Probe (80) gelagert
sind.
18. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, wobei um die Probe (1, 20, 40, 60, 80) ein
Gehäuse angeordnet ist, und das Gehäuse ebenfalls
lichtdurchlässige Stellen aufweist.
19. Anordnung nach Anspruch 18, wobei das Gehäuse als
Heizkammer ausgebildet ist.
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