DE4124344A1 - Stromwaechter fuer niedervoltanlagen, insbesondere niedervolt-beleuchtungsanlagen - Google Patents
Stromwaechter fuer niedervoltanlagen, insbesondere niedervolt-beleuchtungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stromwächter für Nieder
voltanlagen, insbesondere Niedervolt-Beleuchtungsanla
gen, bei dem ein von der aktuellen Stromstärke
abhängender Wert über eine Vergleicheranordnung mit ei
nem Referenzbereich verglichen und bei Verlassen des
Referenzbereichs ein Abschalt- und/oder Warnsignal er
zeugt wird.
Üblicherweise wird bei derartigen Stromwächtern über
wacht, ob die von der Niedervoltanlage aufgenommene
Leistung in einem zulässigen Referenzbereich liegt.
Hierdurch läßt sich sowohl ein eventueller Kurzschluß
mit entsprechend hohem Kurzschlußstrom oder auch der
Ausfall einer Last, beispielsweise einer von mehreren
parallel geschalteten Niedervoltlampen, zuverlässig er
fassen und in solchen Fällen die Stromspeisung der An
lage abschalten und/oder ein optisches und/oder akusti
sches Warnsignal erzeugen. Üblicherweise wird primär
seitig des die Netzspannung auf die Niedervolt-Versor
gungsspannung von z. B. 12 V transformierenden Transfor
mators überwacht. Alternativ ist aber auch eine Überwa
chung auf der Transformator-Sekundärseite möglich, wo
bei dort allerdings entsprechend stärkere Ströme flie
ßen.
Bei solchen Stromwächtern wird das Referenzfenster, in
nerhalb dessen der Strom im Normalzustand liegt, auf
einen den Leistungsparametern der Niedervoltanlage ent
sprechenden, z. B. mittels eines Potentiometers ver
schiebbaren Bereich fest eingestellt. Es wurde nun er
kannt, daß z. B. aufgrund von Versorgungsspannungs
schwankungen entsprechende Stromänderungen auftreten
können, die in ungünstigen Fällen zu einem Verlassen
des Referenzfensters und damit zu einem Ansprechen der
Überwachungsschaltung führen können, ohne daß aber tat
sächlich ein Störfall wie etwa ein Kurzschluß oder der
Ausfall eines Verbrauchers aufgetreten ist. In einem
solchen Fall wird somit eine Schutzmaßnahme eingelei
tet, die eigentlich nicht unbedingt erforderlich ist.
Solche Versorgungsspannungsschwankungen können durch
Netzspannungsschwankungen hervorgerufen sein, jedoch
auch gezielt vom Benutzer über einen Dimmer vorgegeben
werden, wobei sich die Leistungsaufnahme entsprechend
dem jeweiligen Dimmgrad ändert. Die Vorgabe eines fe
sten Referenzfensters führt hier bei stärkerer Dimmung
unweigerlich zu einem Unterschreiten des untersten ein
gestellten zulässigen Stromwerts, d. h. der untersten
als zulässig akzeptierten Leistung, so daß der Strom
wächter abschaltet. Solche Stromwächter sind somit in
Verbindung mit Dimmern völlig ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Strom
wächter für Niedervoltanlagen, insbesondere Niedervolt-
Beleuchtungsanlagen, zu schaffen, der eine zuverlässige
Betriebsüberwachung in einem größeren Betriebsbereich
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 genann
ten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Stromwächter wird somit der
Referenzbereich in Abhängigkeit von der Größe der an
liegenden Versorgungsspannung eingestellt, so daß eine
automatische Anpassung der Größe und/oder Lage des Re
ferenzbereichs an die jeweilige Größe der Versorgungs
spannung stattfindet. Hierdurch lassen sich unerwünsch
te und unnötige Geräteabschaltungen bei eventuellen
Versorgungsspannungsschwankungen vermeiden.
Insbesondere bei Einsatz in dimmbaren Niedervoltanla
gen, insbesondere Niedervolt-Beleuchtungsanlagen, führt
die Festlegung des Referenzbereichs in Abhängigkeit von
der jeweiligen, beispielsweise durch Phasenanschnitt
steuerung bestimmten Versorgungsspannung dazu, daß sich
das Referenzfenster automatisch an die jeweils über den
Dimmer eingestellte Leistung anpassen kann und folglich
die Schutzfunktion des Stromwächters erhalten bleibt,
d. h. zu starke Leistungsabweichungen von der über den
Dimmer eingestellten Leistung zuverlässig erfaßt wer
den. Der erfindungsgemäße Stromwächter ist aber in
gleicher Weise auch für nicht dimmbare Beleuchtungsan
lagen oder sonstige Niedervoltanlagen geeignet, da auf
grund der automatischen Referenzanpassung an Netzspan
nungsschwankungen hierdurch bedingte Stromänderungen
nicht als Fehler erfaßt werden, d. h. keine Abschaltung
der Anlage stattfindet.
Bei Einfügung des Stromwächters in den Niedervolt-
Stromkreis wird als Versorgungsspannung (im Sinne des
Patentanspruchs 1) vorzugsweise die Größe der Nieder
voltspannung erfaßt, während bei Einfügung des
Stromwächters auf der Transformator-Primärseite vor
zugsweise die am Ausgang des Ein/Ausschalters oder ei
nes gegebenenfalls vorhandenen Dimmers auftretende
Spannung ausgewertet wird. In letzterem Fall ist der
Transformator vorzugsweise als Sicherheitstransformator
ausgelegt. Wenn die Überwachung einer Leistungs-Unter
grenze nicht erforderlich ist, kann die Untergrenze des
zulässigen Referenzbereichs entfallen, d. h. auf Null
gesetzt werden. In letzterem Fall ist dann auch keine
Erzeugung eines unteren Vergleichs-Referenzwerts erfor
derlich, so daß lediglich ein für die Leistungs-Ober
grenzenüberwachung erforderlicher Vergleichs-Referenz
wert erzeugt und dieser mit einem für die aufgenommene
Leistung bzw. den fließenden Strom repräsentativen Wert
verglichen wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung enthält die Referenz
wertbildungsschaltung ein durch die Versorgungsspannung
gespeistes RC-Glied, dessen am Kondensator auftretendes
Potential sich auf einen von der aktuellen Versorgungs
spannung, insbesondere deren Effektivwert, abhängenden
Wert einstellen kann. Der Kondensator bringt somit
Glättungs- und Siebfunktion, so daß der oder die Ver
gleichs-Referenzwerte von den periodischen Amplituden
schwankungen der Versorgungsspannung im wesentlichen
unabhängig werden und lediglich bei längerfristigen Ef
fektivspannungsschwankungen verschoben werden.
Die Ausgestaltung der Referenzwertbildungsschaltung mit
einer mit den Versorgungsspannungsleitungen gekoppelten
Widerstandsreihenschaltung ermöglicht eine gezielte
Spannungsteilung und damit eine einfache Festlegung der
Vergleichs-Referenzwerte, wobei sich diese dann ent
sprechend eventuellen Versorgungsspannungsschwankungen
automatisch verschieben.
Die Einfügung einer Gleichrichterdiode zwischen die Wi
derstandsreihenschaltung und eine der Versorgungsspan
nungsleitungen ermöglicht es, die Widerstandsreihen
schaltung lediglich mit Spannungshalbwellen einer Pola
rität zu speisen, was eine besonders einfache Glättung,
beispielsweise mittels eines zusätzlichen Kondensators,
erlaubt. Die Gleichrichterdiode muß dabei nicht unmit
telbar mit der Versorgungsspannungsleitung verbunden
sein, sondern kann z. B. über einen Widerstand oder der
gleichen mit dieser gekoppelt sein. Erstere Variante
ist jedoch bevorzugt, da sich hierdurch vereinfachter
Schaltungsaufbau ergibt.
Eine sehr einfache Schaltungsgestaltung mit effektiver
Glättung der Versorgungsspannungswelligkeit resultiert
bei Parallelschaltung eines Kondensators zu einem Teil
der Widerstandsreihenschaltung, so daß eine Glättung
und Spannungsstabilisierung resultiert und neben einer
Widerstands-Spannungsteilung auch ein RC-Glied mit ge
eignet dimensionierbarem Zeitverhalten geschaffen wird.
Der oder die Vergleichs-Referenzwerte, d. h. die Grenz
werte des Referenzfensters, lassen sich in einfacher
Weise durch Abgriff an zumindest einem Widerstand der
Widerstandsreihenschaltung erhalten. Hierbei hat es
sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, parallel
zu dem oder den Widerständen, an dem bzw. denen die
Vergleichs-Referenzwerte abgegriffen werden, eine Diode
mit im wesentlichen konstantem Spannungsabfall zu
schalten. Damit ist die Größe des Spannungsabfalls an
dem zum Abgriff der Vergleichs-Referenzwerte eingesetz
ten Widerstand verhältnismäßig konstant, so daß auch
die Breite des Referenzfensters im wesentlichen kon
stant gehalten wird. Es verschiebt sich folglich ledig
lich die Lage des Referenzfensters bei Versorgungsspan
nungsveränderungen, nicht aber die Fensterbreite. Die
Diode muß nicht in jedem Fall mit beiden Anschlüssen
parallel zu dem zum Abgriff der Vergleichs-Referenz
werte eingesetzten Widerstand liegen, sondern kann mit
einem Anschluß auch mit einem anderen Abgriffspunkt der
Widerstandsreihenschaltung verbunden sein. In diesem
Fall resultiert eine Spannungsteilung des im wesentli
chen konstanten Diodenspannungsabfalls durch die paral
lel zu den Diodenanschlüssen geschalteten Widerständen,
so daß der Spannungsabfall an dem die Vergleichs-Refe
renzwerte bereitstellenden Widerstand zwar konstant
bleibt, aber geringer ist. Hierdurch läßt sich die
Breite des Referenzfensters in einfacher Weise geeignet
dimensionieren.
Als besonders geeignete Dimensionierung des RC-Glieds
hat sich erwiesen, den zwischen den Kondensator und die
Konstantspannungsdiode geschalteten Widerstand 0,5- bis
2-mal so groß wie den zwischen den Kondensator und die
Gleichrichterdiode geschalteten Widerstand zu dimensio
nieren. Durch diese Dimensionierung wird nämlich er
reicht, daß die aus Versorgungsspannung abgeleitete
ten Referenzwerte sich bei Veränderung des mittleren
Spannungswerts aufgrund einer Dimmung oder dergleichen
im wesentlichen in gleicher Weise verändern wie der
Strommittelwert. Es wird folglich in äußerst einfacher
Weise eine Kompensation erreicht.
Speziell in dimmbaren Anlagen kann sich nämlich das
Problem ergeben, daß die sich entsprechend der Dimmung,
d. h. des Phasenanschnitts verändernden Referenzwerte
nicht vollständig im Gleichtakt mit den zugehörigen
Stromänderungen laufen. Diese Probleme liegen insbeson
dere bei Einsatz bei Niedervolt-Beleuchtungsanlagen
darin, daß sich der Strom aufgrund des "Kaltleiterver
haltens" der Lampen nicht gleichförmig mit der gedimm
ten Spannung verändert. Unmittelbar nach der Durch
schaltung der Spannung entsprechend der Phasenan
schnittlage tritt aufgrund der periodischen Lampenab
kühlung eine kurzfristige Stromspitze auf, die dazu
führt, daß sich der gleichgerichtete arithmetische Mit
telwert des Stroms beim Dimmen in geringerem Ausmaß re
duziert als die Spannung. Strom und Spannung driften
beim Dimmen somit auseinander. In äußerst ungünstigen
Fällen könnte dies sogar dazu führen, daß der Stromwert
das Überwachungsfenster verlassen, d. h. den oberen Ver
gleichs-Referenzwert über- oder den unteren Vergleichs-
Referenzwert unterschreiten könnte, wodurch eine Feh
lermeldung ausgelöst würde.
Durch die vorstehend angegebene Dimensionierung der Wi
derstände wird dieses Problem in äußerst einfacher Wei
se gelöst, d. h. mittels einer äußerst einfachen Schal
tung eine Kompensation erreicht, da durch die angegebe
ne Dimensionierung des Spannungsteilers in Verbindung
mit dem als Siebkondensator dienenden Kondensator ein
bestimmter Anteil des Spitzenwerts dem gleichgerichte
ten Mittelwert hinzugefügt wird. Damit verändern sich
die Vergleichsreferenzwerte über den gesamten Dimmbe
reich in gleicher Weise wie der Strom, so daß das Refe
renzfenster stets in gleicher Weise wie der Strom ver
schoben wird.
Zur Gewinnung einer von Netzspannungsschwankungen und
einer eventuellen Dimmung unabhängigen internen Versor
gungsspannung für den erfindungsgemäßen Stromwächter
ist in vorteilhafter Ausgestaltung ein eigenes Strom
wächter-Netzteil vorhanden, über dessen Konstantspan
nungsausgang die aktiven Schaltungskomponenten wie etwa
die Vergleicheranordnung mit Konstantspannung gespeist
werden können. Vorzugsweise ist das Stromwächter-Netz
teil über eine Gleichrichterdiode mit den Versorgungs
spannungsleitungen gekoppelt, so daß das Netzteil le
diglich mit Halbwellen einer Polarität, d. h. mit einer
pulsierenden Gleichspannung gespeist wird, die verhält
nismäßig einfach in eine Konstantspannung umsetzbar
ist. Die Gleichrichterdiode ist vorzugsweise dieselbe
wie die in Verbindung mit der Widerstandsreihenschal
tung eingesetzte Gleichrichterdiode. Hierdurch ergibt
sich vereinfachter Schaltungsaufbau.
In bevorzugter Ausgestaltung ist zwischen den Konstant
spannungsausgang des Stromwächter-Netzteils und die Re
ferenzwertbildungsschaltung ein serielles RC-Glied ge
schaltet. Dieses bewirkt im stationären Zustand eine
Gleichstromentkopplung zwischen Netzteil und Referenz
wertbildungsschaltung, führt aber beim Einschalten der
Spannungsversorgung zu einem vorübergehenden Anheben
der Vergleichs-Referenzwerte. Beim Einschalten der Nie
dervoltanlage treten nämlich insbesondere bei Beleuch
tungskörpern anfänglich höhere Ströme aufgrund des
"Kaltleiterverhaltens" auf, die dann verhältnismäßig
rasch aufgrund der Lampenerwärmung auf den stationären
Sollwert absinken. Durch die automatische Anhebung der
Referenz-Vergleichswerte beim Einschalten wird somit
erreicht, daß die anfänglich höheren Stromwerte nicht
zu einem unerwünschten Ansprechen der Vergleicheranord
nung mit entsprechender Abschaltung führen. Diese auto
matische Referenzbereichsanpassung wird mit äußerst
einfachen Schaltungsmitteln erreicht; sonstige, eben
falls denkbare Maßnahmen wie die Einfügung einer Über
wachungs-Totzeit beim Einschalten der Niedervoltanlage
können somit vorteilhaft entfallen. Die Zeitkonstante
des seriellen RC-Glieds ist vorzugsweise an das Zeit
verhalten des Einschaltstroms angepaßt, so daß das Re
ferenzfenster beim Einschalten im wesentlichen mit dem
selben zeitlichen Verlauf und in im wesentlichen der
selben Größe wie der Einschaltstrom verschoben wird.
Die Erzeugung des von der aktuellen Stromstärke abhän
genden Werts kann durch Erfassung der von der Nieder
voltanlage aufgenommenen Leistung erfolgen. Vorzugs
weise wird aber hierfür eine Strommeßschaltung einge
setzt, die den auf der Niedervoltseite oder im Primär
kreis eines vorgeschalteten Transformators fließenden
Strom mißt und ein für diesen, insbesondere für dessen
gleichgerichteten arithmetischen Mittelwert, repräsen
tativen Wert an die Vergleicheranordnung anlegt. Bei
Ausgestaltung der Strommeßschaltung mit einem RC-Glied
und einem Operationsverstärker läßt sich diese gleich
gerichtete arithmetische Mittelwertbildung in sehr ein
facher Weise erreichen.
Anstelle der vorstehend genannten Kompensation des an
dernfalls vorhandenen Auseinanderdriftens zwischen
mittlerem Strom- und Spannungswert beim Dimmen durch
geeignete Dimensionierung der Widerstandsreihenschal
tung kann diese Kompensation auch bei der Auswertung
der Last, d. h. der Festlegung der Stromkennlinie durch
geeignete Auslegung der Strommeßschaltung oder dieser
nachgeschalteter Umsetzkomponenten erfolgen. Die vor
stehend näher erläuterte Kompensation durch entspre
chende Dimensionierung der Widerstandsreihenschaltung
hat demgegenüber aber den Vorteil hoher Effektivität
bei äußerst einfachem Schaltungsaufbau.
In bevorzugter Ausgestaltung haben die Strommeßschal
tung und die Referenzwertbildungsschaltung im wesentli
chen gleiches Zeitverhalten, insbesondere gleiche Zeit
konstante. Hierdurch wird erreicht, daß sich die Ver
gleichs-Referenzwerte bei Veränderung der Versorgungs
spannung und insbesondere bei Veränderung des Dimmgra
des mit demselben zeitlichen Verlauf verändern. Damit
besteht keine Gefahr, daß die bei Veränderung des Dimm
grads resultierenden Stromveränderungen das Referenz
fenster vorübergehend verlassen und damit das Gerät un
erwünschterweise abgeschaltet und/oder ein Warnsignal
abgegeben würde.
Vorzugsweise ist ein Ein/Ausschalter der Niedervoltan
lage mit dem Eingang des Stromwächters gekoppelt, so
daß dieser gleichzeitig mit der Niedervoltanlage ein-
und ausgeschaltet wird. Der Ein/Ausschalter ist in be
vorzugter Ausgestaltung mit einem Dimmer gekoppelt, so
daß der Stromwächter mit einer entsprechend dem einge
stellten Dimmgrad variierten Eingangsspannung gespeist
wird.
Der erfindungsgemäße Stromwächter zeichnet sich somit
allgemein durch äußerst einfachen schaltungstechnischen
Aufbau aus und erlaubt insbesondere den Einsatz in Ver
bindung mit dimmbaren Niedervoltanlagen, insbesondere
Niedervolt-Beleuchtungssystemen, bei denen herkömmliche
Stromwächter nicht einsetzbar sind. Damit kann der
Stromwächter beispielsweise auch für Blankdraht-Nieder
volt-Beleuchtungsanlagen eingesetzt werden, wobei unab
hängig vom jeweils eingestellten Dimmgrad Kurzschlüsse
und/oder Lampenausfälle zuverlässig erfaßbar und ent
sprechende Gegenmaßnahmen einleitbar sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Stromwächters,
Fig. 2 den zeitlichen Strom- und Spannungs
verlauf in ungedimmtem und gedimmtem
Zustand bei Lampenlast,
Fig. 3 den Strom- und Spannungsverlauf bei
Veränderung des Dimmgrads ohne Kom
pensation,
Fig. 4 den Strom- und Spannungsverlauf bei
Veränderung des Dimmgrads mit Kompen
sation,
Fig. 5 den Verlauf des Spannungsmittelwerts
und einer an einem RC-Glied auftre
tenden Spannung bei Veränderung des
Dimmgrads und
Fig. 6 eine bei der Gewinnung der Spannungs
verläufe gemäß Fig. 5 eingesetzte
Testschaltung.
In Fig. 1 ist ein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnetes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stromwächters
gezeigt. Der Stromwächter 1 weist zwei Eingangsan
schlüsse 2 und 3 auf, die mit Eingangsleitungen 4 bzw.
5 verbunden sind. Die Eingangsleitung 4 bildet beim
dargestellten Ausführungsbeispiel den Nulleiter, wäh
rend die Eingangsleitung 5 die Phasenleitung ist. In
die Phasenleitung 5 ist ein Dimmer 6 mit integriertem
Ein/Ausschalter eingefügt, so daß die am Eingangsan
schluß 3 anliegende Spannung sowie der Stromfluß vari
ierbar sind. Der Dimmer 6 ist vorzugsweise als Phasen
anschnittschaltung mit veränderbarem Phasenanschnitt
winkel ausgelegt.
Der Stromwächter 1 weist weiterhin zwei Ausgangsan
schlüsse 7, 8 auf, die mit der Primärseite eines Trans
formators 9, vorzugsweise eines Sicherheitstransforma
tors, verbunden sind, der die primärseitig anliegende,
gegebenenfalls gedimmte Netzspannung sekundärseitig in
den Niedervoltbereich, insbesondere auf den Pegel 12 V,
transformiert. Sekundärseitig ist am Transformator 9
eine Niedervoltanlage 10 angeschlossen, die hier als
Niedervolt-Beleuchtungsanlage ausgebildet ist. Die Nie
dervoltanlage 10 ist mit parallel geschalteten Halogen
lampen 11 bestückt.
Der Eingangsanschluß 2 und der Ausgangsanschluß 7 des
Stromwächters 1 sind direkt miteinander verbunden, wäh
rend zwischen den Eingangsanschluß 3 und den Ausgangs
anschluß 8 eine Reihenschaltung aus einem Widerstand
R8, der einen Bestandteil einer Strommeßschaltung bil
det und zur Strommessung dient, sowie einem Schalter 12
geschaltet sind. Der Schalter 12 dient als Sicherheits-
Ausschalter und ist normalerweise geschlossen, während
er bei Ermittlung einer Überlast, einer Unterlast oder
eines Kurzschlusses durch im folgenden näher beschrie
bene Komponenten rasch geöffnet wird.
Zwischen die Eingangsanschlüsse 2 und 3 ist eine Rei
henschaltung aus einer Gleichrichterdiode D1 und einer
Widerstandsreihenschaltung mit Widerständen R1 bis R5
geschaltet. Die Gleichrichterdiode D1 ist bei negativer
Halbwelle leitend, so daß am Verbindungspunkt zwischen
der Gleichrichterdiode D1 und dem Widerstand R1 der
links neben dem Widerstand R1 eingezeichnete Spannungs
verlauf auftritt. Parallel zu der Reihenschaltung der
Widerstände R2 bis R5 ist ein Kondensator C1 geschal
tet, so daß die Widerstände R1 bis R5 und der Kondensa
tor C1 ein RC-Glied bilden. Der Kondensator C1 hat
Siebfunktion und bewirkt eine Glättung und Effek
tivwertbildung der einweggleichgerichteten Spannung.
Mit den beiden Anschlüssen des Widerstands R4 ist eine
Vergleicheranordnung 13 in Form eines Fensterkompara
tors verbunden, die zwei Vergleicher 14, 15 umfaßt. Dem
Vergleicher 14 wird an einem Eingang, beispielsweise
dem "-"-Eingang das am Verbindungspunkt zwischen den
Widerständen R3, R4 auftretende Potential zugeführt,
während an den Vergleicher 15 an einem Eingang, bei
spielsweise dem "+"-Eingang, das am Verbindungspunkt
zwischen den Widerständen R4, R5 auftretende Potential
angelegt wird. Das Potential zwischen den Widerständen
R3, R4 bildet den oberen Vergleichs-Referenzwert des
Referenzfensters, während das Potential zwischen den
Widerständen R4, R5 den unteren Vergleichs-Referenz
wert, d. h. die Untergrenze des Referenzfensters bildet.
An den jeweils anderen Eingängen der Vergleicher 14, 15
liegt ein für die von der Niedervoltanlage 10 aufgenom
mene Leistung repräsentativer Wert an, der durch eine
Strommeßschaltung erzeugt wird. Die Strommeßschaltung
umfaßt den Widerstand R8, einen den Spannungsabfall am
Widerstand R8 verstärkenden Operationsverstärker 16 so
wie ein mit dem Ausgang des Operationsverstärkers 16
verbundenes RC-Glied aus einem Widerstand R6 und einem
Kondensator C2, dessen anderer Anschluß mit dem Ein
gangsanschluß 3 verbunden ist. Die Strommeßschaltung
setzt den Strom in eine äquivalente Spannung um, die
dem gleichgerichteten arithmetischen Mittelwert des
Stroms entspricht. Die am Verbindungspunkt zwischen dem
Widerstand R6 und dem Kondensator C2 abgegriffene Aus
gangsspannung der Strommeßschaltung wird an die nicht
mit dem Widerstand R4 verbundenen Eingänge der Verglei
cher 14, 15 angelegt und liegt bei korrektem Betriebs
zustand der Niedervoltanlage 10 und richtiger Einstel
lung des Vergleichsfensters in etwa in dessen Mitte, so
daß der Abstand zum unteren und oberen Vergleichs-Refe
renzwert etwa gleich groß ist. Der potentialmäßige Ab
stand zwischen den beiden Vergleichs-Referenzwerten
entspricht einer Leistung von beispielsweise 60 W, so
daß jeweils einer der Vergleicher 14, 15 bei einer Lei
stungsabweichung von mehr als ±30 W sein Ausgangssi
gnal ändert.
Mit den Ausgängen der Vergleicher 14, 15 ist eine Last
auswertungsschaltung 17 verbunden, die einen Ausgangs
signalwechsel der Vergleicher 14 oder 15 erfaßt, d. h.
das Auftreten einer Überlast oder Unterlast erkennt und
entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einleitet. Die Si
cherheitsmaßnahmen können in der Erzeugung eines aku
stischen und/oder optischen Warnsignals und/oder in der
Abschaltung der Stromversorgung der Niedervoltanlage 10
bestehen. Die Abschaltung kann direkt auf der Sekundär
seite des Transformators 9 erfolgen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel erfolgt die Sicherheitsabschaltung
jedoch auf der Primärseite durch sofortiges Öffnen des
Schalters 12. Dies kann beispielsweise durch Ausstat
tung der Lastauswertungsschaltung 17 mit einem bei Auf
treten einer Überlast oder Unterlast ansprechenden Re
lais erfolgen, das den in diesem Fall als Relaisschal
ter ausgebildeten Schalter 12 öffnet.
Um die Lage des Referenzfensters variieren und an un
terschiedliche Nennleistungen anpassen zu können, ist
der Widerstand R5 vorzugsweise als Potentiometer ausge
bildet, so daß durch entsprechende Potentiometerein
stellung der Spannungsabfall am Widerstand R5 variiert
und damit das Potential des unteren und oberen Ver
gleichs-Referenzwerts verschoben werden kann.
Um die Öffnungsbreite des Referenzfensters auch bei
Spannungsänderungen, beispielsweise aufgrund von Netz
spannungsschwankungen oder Veränderungen des Dimmgrads,
im wesentlichen konstant zu halten, ist parallel zu der
Reihenschaltung aus den Widerständen R3, R4 eine Diode
D2 geschaltet, die als Konstantspannungsdiode wirkt und
einen konstanten Spannungsabfall an den Widerständen
R3, R4 hervorruft. Die an der Diode D2 abfallende kon
stante Spannung wird durch den aus den Widerständen R3,
R4 gebildeten Spannungsteiler geteilt, so daß am Wider
stand R4 lediglich ein Teil der Konstantspannung an
liegt. Durch entsprechende Dimensionierung der Wider
stände R3, R4 kann somit die Breite des Referenzfen
sters in gewünschter Weise festgelegt werden. Der Wi
derstand R3 kann gegebenenfalls aber auch entfallen. In
diesem Fall wird die Referenzfensterbreite durch den
Spannungsabfall an der Diode D2 festgelegt.
Weiterhin ist ein Stromwächter-Netzteil 18 vorhanden,
das über einen Eingangsanschluß mit dem Verbindungs
punkt zwischen der Gleichrichterdiode D1 und dem Wider
stand R1 und über den anderen Eingangsanschluß mit dem
Eingangsanschluß 3 des Stromwächters 1, d. h. mit Be
zugspotential, verbunden ist. Das Netzteil 18 erzeugt
an einem Ausgangsanschluß 19 eine konstante Ausgangs
spannung, die zur Speisung der aktiven Komponenten des
Stromwächters 1 wie etwa der Vergleicher 14, 15, des
Operationsverstärkers 16 und der Lastauswertungsschal
tung 17 dient. Die Ausgangsspannung des Netzteils 18
bleibt auch bei Schwankungen der Versorgungsspannung
oder Veränderungen des Dimmgrads konstant.
Zwischen den Ausgangsanschluß 19 des Netzteils 18 und
den Verbindungspunkt zwischen den Widerständen R2, R3
und der Diode D2 ist ein serielles RC-Glied aus einem
Widerstand R7 und einem Kondensator C3 geschaltet. Das
RC-Glied R7, C3 bildet ein Differenzierglied, das beim
Einschalten der Niedervoltanlage 10, insbesondere der
Niedervolt-Beleuchtungsanlage, die potentialmäßige Lage
des Referenzfensters vorübergehend anhebt. Beim Ein
schalten der Niedervolt-Beleuchtungsanlage fließt näm
lich zunächst ein sehr großer Lampenstrom, der bis zum
10-fachen des Normalwerts betragen kann. Dies liegt in
der "Kaltleitereigenschaft" der Halogenlampen 11 be
gründet. Dieser hohe Anfangsstrom würde den oberen Re
ferenz-Vergleichswert ohne Kompensationsmaßnahmen über
schreiten und eine Abschaltung hervorrufen. Dieser un
erwünschte Effekt wird durch das RC-Glied R7, C3 und
die hierdurch bewirkte anfängliche Anhebung des Refe
renzfensters in schaltungsmäßig sehr einfacher Weise
ausgeschaltet.
Bei dem erfindungsgemäßen Stromwächter verändert sich
die Lage des Referenzfensters entsprechend eventueller
eingangsseitiger Versorgungsspannungsschwankungen oder
- bei Vorhandensein eines Dimmers - entsprechend der
Dimmung, d. h. des Phasenanschnitts. Dies wird durch die
einen Spannungsteiler bildende Widerstandsreihenschal
tung R1 bis R5 erreicht. Die phasenangeschnittene Span
nung wird als Referenzwert genutzt, d. h. zur Speisung
der Widerstandsreihenschaltung R1 bis R5 eingesetzt. In
Verbindung mit dem Kondensator C1 verändert sich somit
die Lage des Referenzfensters in Abhängigkeit vom Span
nungseffektivwert.
Bei Verwendung des Stromwächters 1 in Verbindung mit
einer Niedervolt-Beleuchtungsanlage kann allerdings das
Problem auftreten, daß aufgrund des "Kaltleiterverhal
tens" der Lampen sich der Strom nicht gleichförmig mit
der gedimmten Spannung verändert, sondern sich in sei
nem gleichgerichteten arithmetischen Mittelwert nur we
niger reduziert als die als Referenz herangezogene
Spannung.
Dies ist in den Fig. 2 und 3 näher dargestellt. In
Fig. 2 ist in der oberen Hälfte der Spannungsverlauf
und in der unteren Hälfte der dazugehörige Stromverlauf
graphisch aufgetragen. Ein Kurvenzug 20 veranschaulicht
den Spannungsverlauf in ungedimmtem Zustand (einweg
gleichgerichtet), während ein Kurvenzug 21 den Span
nungsverlauf in stark gedimmtem Zustand, d. h. ausge
prägtem Phasenanschnitt, veranschaulicht. Ein Kurvenzug
22 veranschaulicht den zum Spannungsverlauf 20 gehören
den zeitlichen Stromverlauf, der ersichtlich dem Span
nungsverlauf im wesentlichen folgt. Andere Verhältnisse
liegen allerdings bei starker Dimmung entsprechend dem
Spannungsverlauf 21 vor. Der zugehörige Stromverlauf
ist mit dem Kurvenzug 23 veranschaulicht und zeigt, daß
aufgrund des Kaltleiterverhaltens der Strom anfänglich
relativ hohe Werte annimmt und sich erst langsam an den
bei ungedimmtem Betrieb vorliegenden Stromverlauf annä
hert. Durch diese Stromspitzen bei jeder Periode ergibt
sich ein insgesamt höherer effektiver gleichgerichteter
Strommittelwert.
In Fig. 3 sind eine Stromkurve 24 und eine Spannungs
kurve 25 aufgetragen, die durch Mittelwertbildung der
Spannungs- und Stromverläufe gemäß Fig. 2 bei unter
schiedlichen Dimmgraden gebildet wurden. Ausgehend von
dem in Fig. 3 links dargestellten Zustand minimaler
Dimmung wurde die Dimmung zunächst zunehmend bis zum
Maximalwert vergrößert, der in etwa in der Mitte gemäß
Fig. 3 erreicht wurde, und anschließend wieder bis zum
Minimalwert verkleinert. Aus Fig. 3 ist ersichtlich,
daß der Strommittelwert bei zunehmender Dimmung weniger
abnimmt als der Spannungsmittelwert, so daß der Abstand
zwischen der Stromkurve 24 und der Spannungskurve 25
bei maximaler Dimmung erheblich höher als bei minimaler
Dimmung ist. Eine unkompensierte Heranziehung des Span
nungsmittelwerts zur Bildung der Vergleichs-Referenz
werte könnte damit zur Folge haben, daß der Strommit
telwert bei zunehmender Dimmung immer mehr zum oberen
Vergleichs-Referenzwert verschoben wird und das Refe
renzfenster gegebenenfalls unter Stromabschaltung ver
lassen könnte, obwohl keinerlei Fehlfunktion vorliegt.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß bei rein
ohmscher Last konstanten Widerstands kein derartiger
Effekt auftritt, so daß in diesem Fall keine Kompensa
tionsmaßnahmen erforderlich sind.
Um trotz des vorstehend angesprochenen Effekts die pha
senangeschnittene Spannung als Referenz nutzen zu kön
nen, wird gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung das
"Kaltleiterverhalten" der Lampen kompensiert. Diese
Kompensation ist sowohl bei der Auswertung der Last,
d. h. der Kennlinie Strom, als auch bei der Bildung der
Referenz möglich, d. h. bei der Kennlinie Spannung. Beim
beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Kompensation
in äußerst einfacher Weise durch besondere Dimensionie
rung des aus den Widerständen R1 bis R5 bestehenden
Spannungsteilers in Verbindung mit dem Kondensator C1
erreicht, indem ein bestimmter Anteil des Spitzenwerts
zum gleichgerichteten Mittelwert hinzugefügt sind.
In Fig. 4 ist ein Diagramm dargestellt, in dem der bei
Kompensation auftretende Verlauf des Stroms und der
Spannung durch eine Stromkurve 26 und eine Spannungs
kurve 27 veranschaulicht sind. Wie aus Fig. 4 ersicht
lich ist, verlaufen die Stromkurve 26 und die Span
nungskurve 27 im wesentlichen mit gleichförmigem Ab
stand zueinander. Unabhängig vom jeweiligen Dimmgrad,
der am linken und rechten Ende des Diagramms gemäß Fig.
4 am kleinsten und in der Mitte am größten ist, ist
der Abstand somit im wesentlichen gleichmäßig, so daß
die aus dem Spannungsmittelwert abgeleiteten Ver
gleichs-Referenzwerte bei einer Dimmung sich im wesent
lichen in der gleichen Weise verschieben wie der aus
dem gleichgerichteten arithmetischen Strommittelwert
gewonnene Vergleichs-Istwert. Das Referenzfenster ver
schiebt sich somit beim Dimmen im wesentlichen symme
trisch zur auftretenden Stromänderung, so daß die Über
wachungsfunktion in vollem Umfang, unabhängig vom ein
gestellten Dimmgrad, erhalten bleibt und keine Fehlab
schaltungen auftreten können. In Fig. 4 ist der Ab
stand zwischen der Stromkurve 26 und der Spannungskurve
27 bei minimaler Dimmung mit a und bei maximaler Dim
mung mit b bezeichnet, wobei die Werte a und b ersicht
lich im wesentlichen gleich groß sind.
Zur Veranschaulichung der Kompensationsmöglichkeit
durch entsprechende Dimensionierung des Spannungstei
lers (Widerstände R1 bis R5, D2) sind in Fig. 5 Span
nungsverläufe 28, 29 dargestellt, die mit einer in Fig.
6 gezeigten Testschaltung erzielt wurden. Gemäß Fig.
6 wird ein Spannungsteiler aus Widerständen 33, 34
mit Kondensator C1, wie gezeigt, eingesetzt.
In Fig. 5 veranschaulicht der Kurvenzug 28 die am Kon
densator C1 jeweils auftretende Spannung UB, während
der Kurvenzug 29 einen für den jeweils resultierenden
Strommittelwert repräsentativen Spannungswert UM dar
stellt. Die Kurvenzüge 28, 29 wurden jeweils durch Mit
telwertbildung bei Veränderung des Dimmgrads erhalten,
wobei der Dimmgrad am linken und am rechten Diagrammen
de jeweils minimal ist und ausgehend von einem dieser
Werte kontinuierlich bis zu maximalem Dimmgrad etwa in
der Mitte der Fig. 5 vergrößert und anschließend wie
der auf minimalen Dimmgrad verringert wurde. Wie aus
Fig. 5 ersichtlich ist, ist der Abstand zwischen den
Kurvenzügen 28, 29 über den gesamten möglichen Dimmbe
reich verhältnismäßig konstant, so daß Spannungsmittel
wert (und damit das Referenzfenster) und der jeweils
resultierende dazugehörige arithmetische gleichgerich
tete Strommittelwert sich sowohl betragsmäßig als auch
in zeitlicher Hinsicht in etwa in gleicher Weise ver
schieben. Das Referenzfenster liegt somit bei allen
Dimmgraden stets in etwa symmetrisch zum jeweils im
Normalzustand resultierenden Strommittelwert. Bei der
Gewinnung der Kurvenzüge 28, 29 waren die Widerstands
verhältnisse so eingestellt, daß der Widerstand 34 das
2,14-fache des Widerstands 33 betrug. Wenn andererseits
der Widerstand 34 erheblich größer als der Widerstand
33 gewählt wurde, vergrößerte sich der Abstand zwischen
den beiden Kurven 28, 29 bei maximalem Dimmgrad gegen
über dem bei minimalem Dimmgrad. Umgekehrt trat bei
Wahl gleicher Werte für die Widerstände 33 und 34 der
Effekt auf, daß der Abstand zwischen den Kurvenzügen
28, 29 bei minimalem Dimmgrad größer wurde als bei ma
ximalem Dimmgrad.
Somit läßt sich durch geeignete Wahl der Widerstands
werte der Widerstände 33, 34 eine Kompensation des
dimmgradabhängigen Auseinanderdriftens zwischen den der
Vergleicheranordnung zugeführten Vergleichs-Referenz
werten einerseits und dem den Strommittelwert repräsen
tierenden, den anderen Eingängen der Vergleicheranord
nung zugeführten Istwert andererseits erreichen.
In Fig. 6 ist eine Testschaltung gezeigt, bei der am
Ausgang eines 1 : 1-Verstärkers 30 eine Serienschaltung
eines Widerstands 31 und eines mit seinem anderen An
schluß an Nullpotential gelegten Kondensators 32 ange
ordnet ist. Am Ausgang des Verstärkers 30 tritt eine
einweggleichgerichtete Sinusspannung auf, die über den
Widerstand 31 und den Kondensator 32 in den am Konden
sator anliegenden Mittelwert UM umgesetzt wird.
Parallel zur Serienschaltung 31, 32 liegt am Ausgang
des Verstärkers 30 eine Reihenschaltung aus der in
Durchflußrichtung geschalteten Gleichrichterdiode D1
und den Widerständen 33, 34, wobei parallel zum Wider
stand 34 der Kondensator C1 geschaltet ist. Am Verbin
dungspunkt zwischen der Diode D1 und dem Widerstand 33
tritt die Spannung UA auf, während am Verbindungspunkt
zwischen den Widerständen 33 und 34 die Spannung UB er
zeugt wird.
Es ergeben sich folgende Beziehungen:
Bei Einweggleichrichtung ist das Verhältnis zwischen sinusförmiger Wechsel- und Gleichspannung
Bei Einweggleichrichtung ist das Verhältnis zwischen sinusförmiger Wechsel- und Gleichspannung
Ueff/Ugl = 2,22.
Bei sinusförmiger Wechselspannung gilt
Ueff = Us/√,
wobei Us die Spitzenspannung bezeichnet.
Bei Einweggleichrichtung ergibt sich somit:
Ugl = Us/2,22 × √ = Us/3,14.
Siehe hierzu auch die Testschaltung in Fig. 6.
Bei R33 = 0 ist UB = Us.
Folglich ergibt sich:
UA/UB = (R33 + R34)/R34 = Us/3,14,
woraus bei Normierung von Us auf 1 folgt:
3,14 = R34/R33 + 1
und folglich: R34 = 2,14 R33.
Folglich kann durch geeignete Dimensionierung der Wi
derstände R33, R34 ein Gleichlauf des Potentials UB mit
dem arithmetischen Mittelwert erreicht werden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wurden
folgende Widerstandswerte eingesetzt:
R1 = 330 kΩ
R2 = 270 kΩ
R3 = 8,2 kΩ
R4 = 10 kΩ
R5 = 10 kΩ
R2 = 270 kΩ
R3 = 8,2 kΩ
R4 = 10 kΩ
R5 = 10 kΩ
Auch andere Dimensionierungen sind möglich. Zum Beispiel kann
das Potentiometer R5 auch 1 kΩ sein. Die Verstärkerschaltung
16 ist dann entsprechend anzupassen. R1/R2=
1,22/1 wurde hier als optimal für einen Gleichlauf
von Referenz- und Stromsignal festgestellt.
Durch geeignete Dimensionierung von R1/R2 kann somit
ein gleichförmiger Verlauf von Referenz- und Stromkurve
beim Dimmen eingestellt werden.
Der beschriebene Stromwächter 1 zeichnet sich weiterhin
dadurch aus, daß die Referenz-Vergleichswerte bei Veränderung
der Speisespannung oder des Dimmgrads gleich
schnell reagieren wie die Stromauswertung. Hierdurch
läßt sich sicherstellen, daß bei Veränderung des Dimm
grads der Stromwächter keine Fehlabschaltung aufgrund
eines (kurzfristigen) Herauslaufens des Strom-Mittel
werts aus dem Überwachungsfenster bewirkt. Dies wird
dadurch erreicht, daß das die Widerstände R1 bis R5 und
den Kondensator C1 enthaltende RC-Glied gleiches Zeit
verhalten, d.h vorzugsweise dieselbe Zeitkonstante, be
sitzt wie das RC-Glied R6, C2.
Darüber hinaus ist bei dem beschriebenen Stromwächter 1
die L-Leitung (Phase) als Bezugspotential gewählt (Ein
gangsanschluß 3). Dies hat seinen Grund darin, daß so
wohl die Ein/Ausschaltung der Beleuchtungsanlage (über
den im Dimmer 6 integrierten Schalter) als auch die Ab
schaltung im Fehlerfall in der Phasenleitung erfolgt,
damit der Transformator 9 aus Sicherheitsgründen bei
ausgeschalteter Niedervoltanlage 10, d. h. ausgeschalte
ter Beleuchtung, gegen Nullpotential geschaltet ist.
Ferner beziehen sich nun auch die Strommessung und die
Referenzwertbildung auf ein gemeinsames Potential. Wür
de nämlich die Strommessung in der N-Leitung (Nulllei
ter) 4 erfolgen, wäre der Strommeßwiderstand auch bei
abgeschalteter Niedervoltanlage (Beleuchtungsanlage)
zwischen Netz-Nullpotential und Transformator 9 ge
schaltet. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich dadurch,
daß nur drei Klemmen erforderlich sind (die Anschlüsse
2, 7 können durch eine gemeinsame Klemme gebildet wer
den), so daß lediglich eine 3-adrige Leitung zum Strom
wächter verlegt werden muß.
Der erfindungsgemäße Stromwächter eignet sich sowohl
für dimmbare als auch nicht dimmbare Niedervoltanlagen,
insbesondere Niedervolt-Beleuchtungssysteme, wobei al
lerdings aufgrund der automatischen Referenz-Nachstel
lung speziell bei dimmbaren Beleuchtungsanlagen eine
äußerst hohe, bislang nicht erreichte Effizienz erzielt
wird.
Claims (14)
1. Stromwächter für Niedervoltanlagen, insbe
sondere Niedervolt-Beleuchtungsanlagen, bei dem ein von
der aktuellen Stromstärke abhängender Wert über eine
Vergleicheranordnung mit einem Referenzbereich vergli
chen und bei Verlassen des Referenzbereichs ein Ab
schalt- und/oder Warnsignal erzeugt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Referenzwertbildungsschaltung
(R1 bis R5, C1, D2) mindestens einen an die Verglei
cheranordnung (13) angelegten Vergleichs-Referenzwert
mit einem Pegel erzeugt, der in Abhängigkeit von der
Größe der an die Niedervoltanlage (10) oder einen die
ser vorgeschalteten Transformator (9) angelegten Ver
sorgungsspannung variiert.
2. Stromwächter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Referenzwertbildungsschaltung (R1
bis R5, C1, D2) ein durch die Versorgungsspannung ge
speistes RC-Glied aufweist.
3. Stromwächter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Referenzwertbildungsschaltung
(R1 bis R5, C1, D2) eine Widerstandsreihenschaltung (R1
bis R5) aufweist, die mit den Versorgungsspannungslei
tungen (4, 5) gekoppelt ist und an der die Vergleichs-
Referenzwerte abgegriffen werden.
4. Stromwächter nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen die Widerstandsreihenschal
tung (R1 bis R5) und eine der Versorgungsspannungslei
tungen (4) eine Gleichrichterdiode (D1) geschaltet ist.
5. Stromwächter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Kondensator (C1) mit einem Ver
bindungspunkt zwischen zwei Widerständen (R1, R2) der
Widerstandsreihenschaltung (R1 bis R5) einerseits und
einer der Versorgungsspannungsleitungen (5) anderer
seits gekoppelt ist.
6. Stromwächter nach einem der Ansprüche 3 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Vergleichs-
Referenzwerte an einem oder beiden Anschlüssen zumin
dest eines Widerstands (R4) der Widerstandsreihenschal
tung (R1 bis R5) abgegriffen werden, wobei vorzugsweise
parallel zu diesem zumindest einen Widerstand (R4) und
gegebenenfalls einem weiteren hiermit in Reihe geschal
teten Widerstand (R3) eine Diode (D2) mit im wesentli
chen konstantem Spannungsabfall geschaltet ist.
7. Stromwächter nach Anspruch 4, 5 und 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Widerstandswert des zwi
schen den Kondensator (C1) und der Diode (D2) geschal
teten Widerstands (R2) der Widerstandsreihenschaltung
(R1 bis R5) 0,5- bis 2-mal so groß wie der Wert des
zwischen den Kondensator (C1) und die Gleichrichterdio
de (D1) geschalteten Widerstands (R1) ist.
8. Stromwächter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch ein zwischen die Ver
sorgungsspannungsleitungen (4, 5) geschaltetes Strom
wächter-Netzteil (18) mit einem Konstantspannungs
ausgang (19).
9. Stromwächter nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Stromwächter-Netzteil (18) über
eine Gleichrichterdiode (D1) mit den Versorgungsspan
nungsleitungen (4, 5) gekoppelt ist.
10. Stromwächter nach Anspruch 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den Konstantspan
nungsausgang (19) des Stromwächter-Netzteils (18) und
die Referenzwertbildungsschaltung (R1 bis R5, C1, D2)
ein serielles RC-Glied (R7, C3) zur vorübergehenden An
hebung der Vergleichs-Referenzwerte bei Einschaltung
der Stromversorgung geschaltet ist.
11. Stromwächter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer der
Versorgungsspannungsleitungen (4, 5), vorzugsweise der
Phasenleitung (5), eine Strommeßschaltung (C2, R6, R8,
16) zur Messung des in der Niedervoltanlage (10) oder
dem dieser vorgeschalteten Transformator (9) fließenden
Stroms gekoppelt ist, deren Ausgangssignal an die Ver
gleicheranordnung (13) angelegt wird.
12. Stromwächter nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strommeßschaltung (C2, R6, R8,
16) einen Strommeßwiderstand (R8) und ein vorzugsweise
über einen Operationsverstärker (16) mit diesem gekop
peltes RC-Glied (R6, C2) aufweist, an dessen Kapazität
(2) das Ausgangssignal der Strommeßschaltung abgegrif
fen wird.
13. Stromwächter nach Anspruch 11 oder 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Strommeßschaltung (C2,
R6, R8, 16) und die Referenzwertbildungsschaltung (R1
bis R5, C1, D2) im wesentlichen gleiches Zeitverhalten,
insbesondere gleiche Zeitkonstante haben.
14. Stromwächter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in eine der
Versorgungsspannungsleitungen (5) am Eingang des Strom
wächters ein vorzugsweise mit einem Dimmer (6) gekop
pelter Ein/Ausschalter geschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914124344 DE4124344A1 (de) | 1991-07-23 | 1991-07-23 | Stromwaechter fuer niedervoltanlagen, insbesondere niedervolt-beleuchtungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914124344 DE4124344A1 (de) | 1991-07-23 | 1991-07-23 | Stromwaechter fuer niedervoltanlagen, insbesondere niedervolt-beleuchtungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4124344A1 true DE4124344A1 (de) | 1993-01-28 |
Family
ID=6436794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914124344 Withdrawn DE4124344A1 (de) | 1991-07-23 | 1991-07-23 | Stromwaechter fuer niedervoltanlagen, insbesondere niedervolt-beleuchtungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4124344A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US7511886B2 (en) | 2003-05-13 | 2009-03-31 | Carl Zeiss Smt Ag | Optical beam transformation system and illumination system comprising an optical beam transformation system |
DE102010012238A1 (de) * | 2010-03-20 | 2011-09-22 | D. Krieger Gmbh | IR-Flächenbeheizungsvorrichtung und Verfahren zum Betreiben derselben |
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-
1991
- 1991-07-23 DE DE19914124344 patent/DE4124344A1/de not_active Withdrawn
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