DE4123948C2

DE4123948C2 - Motor vehicle with a side protection device

Info

Publication number: DE4123948C2
Application number: DE19914123948
Authority: DE
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1991-07-19
Filing date: 1991-07-19
Publication date: 1995-01-19
Anticipated expiration: 2011-07-20
Also published as: DE4123948A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einer Flankenschutzeinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.The invention relates to a motor vehicle a side protection device according to the preamble of Claim 1.

Ein bekanntes derartiges mit einer Flankenschutzeinrich tung versehenes Kraftfahrzeug (US-PS 42 21 410) umfaßt unter anderem einen außen vor die Tür des Fahrzeugs ver lagerbaren Träger, der hierfür zunächst über zwei hydrau lisch oder pneumatisch ausfahrbare Kolbenstangen horizon tal und dann über Lenkerarme nach oben verlagert werden muß. Es ist eine Vielzahl von Gelenken erforderlich, wo bei ein Ende der erwähnten Lenkerarme mittels Stützzapfen auch noch in Längsschlitzen des Trägers jeweils ver schiebbar ist. Die aufwendige Bauweise und die relativ komplizierten Bewegungsabläufe ermöglichen keine automa tische, sensorgesteuerte Verlagerung des Trägers in seine Wirkstellung vor der Seitentür und den angrenzenden seit lichen Fahrzeugbereichen. Außerdem bedeuten die Längs schlitze in dem Träger eine merkliche Schwächung dieses Trägers.A known one with a flank protection device tion provided motor vehicle (US-PS 42 21 410) comprises among other things, ver outside the door of the vehicle storable carrier, which for this purpose initially has two hydrau Piston rods extendable horizontally or pneumatically valley and then shifted upwards via handlebars got to. A variety of joints are required where at one end of the mentioned arms by means of support pins ver also in the longitudinal slots of the carrier is slidable. The complex construction and the relative complicated movements do not allow automa tables, sensor-controlled displacement of the wearer in his Active position in front of the side door and the adjoining side vehicle areas. In addition, the longitudinal mean slit a noticeable weakening in the carrier Carrier.

Aus der DE-OS 20 20 360 ist es weiterhin bekannt, automa tisch aufblasbare Luftbälge an den Fahrzeugseiten an zu ordnen. Das Aufblasen der Luftbälge wird durch Sensoren ausgelöst, die auf ein sich annäherndes Hindernis anspre chen.From DE-OS 20 20 360 it is also known to automa inflatable air bellows on the sides of the vehicle organize. Inflation of the air bellows is done by sensors triggered that respond to an approaching obstacle chen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flanken schutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug der vorausgesetz ten Gattung anzugeben, die vergleichsweise einfach ist und trotzdem sicher automatisch arbeitet und einen mög lichst wirksamen Schutz der Fahrzeuginsassen gegen Sei tenaufprall gewährleistet. The invention has for its object a flanks protective device for a motor vehicle of the pre-law to specify the genus that is comparatively simple and still works automatically and is possible Effective protection of vehicle occupants against you guaranteed impact.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Pa tentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.This object is achieved by the Pa Measures specified claim 1 solved.

Eine derart aufgebaute Flankenschutzeinrichtung kann durch alleiniges Verschwenken aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung gebracht werden. Eine solche Schwenkbewe gung ist technisch auch in einer relativ kurzen Zeit spanne beherrschbar, die bei einem sensorgesteuerten Ver lagern des Trägers in seine Arbeitsstellung zur Verfügung steht. Der Träger kann über seinen gesamten Längsbereich stabil gestaltet werden, ohne daß Querschnittsschwächun gen, etwa durch Führungsschlitze oder ähnliches, erfor derlich sind. Er entfaltet also eine hohe Schutzwirkung, wenn er in seine Arbeitsstellung verlagert ist, in der er etwa in Stoßfängerhöhe eine Schutzbarriere beim Side- Impact abgibt.A side protection device constructed in this way can by simply pivoting from the rest position into the Work position. Such a swivel movement is also technically possible in a relatively short time span manageable, which with a sensor-controlled Ver store the wearer in his working position stands. The carrier can run over its entire length be made stable without cross-sectional weakening conditions, such as through guide slots or the like are such. So it has a high protective effect, if he is relocated to his working position in which he a protective barrier at the side Impact.

Der biegesteife Träger überragt dabei mit seinen vorderen und hinteren Enden die Seitentüren in Fahrzeuglängsrich tung. Er kann sich daher mit diesen Enden gut an den re lativ stabilen Karosseriezonen abstützen, die vor und hinter den Türen vorhanden sind. Auch in seinem Mittelbe reich bietet die 3-Säule des Fahrzeugkörpers ein wirksa mes Widerlager für den biegesteifen Träger. Der Träger kann aus einem Rohr mit durchgehend gleichem Querschnitt bestehen. Er kann aber auch einen anderen Querschnitt ha ben und örtlich durch besondere Querschnittsveränderungen noch gezielt versteift werden.The rigid support towers over with its front and rear ends of the side doors in the vehicle longitudinal direction tung. He can therefore with these ends well on the right support relatively stable body zones, the front and exist behind the doors. Also in his Mittelbe richly, the 3-pillar of the vehicle body offers an effective with abutment for the rigid support. The carrier can be made from a tube with the same cross-section throughout consist. But it can also have a different cross-section ha ben and locally by special cross-sectional changes still be deliberately stiffened.

Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in den Zeich nungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu tert. Es zeigt The invention is based on one in the drawing Solutions illustrated embodiment explained in more detail tert. It shows

Fig. 1 eine Ansicht schräg von vorne auf einen Perso nenkraftwagen mit dem erfindungsgemäßen Flan kenschutz und Fig. 1 is a view obliquely from the front of a passenger car with the Flan kenschutz and

Fig. 2 einen etwas schematisierten Teilschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1. Fig. 2 is a somewhat schematic partial section on the line II-II in FIG. 1.

Der in Fig. 1 dargestellte Personenkraftwagen weist eine vordere Seitentüre 1 und eine hintere Seitentüre 2 auf. In ausgezogenen Linien ist ein biegesteifer Träger 3 in seiner Wirklage dargestellt. Er erstreckt sich in Längs richtung des Fahrzeugs etwa vom hinteren Bereich des vor deren Radhauses 4 bis zum vorderen Bereich des hinteren Radhauses 5.The passenger car shown in FIG. 1 has a front side door 1 and a rear side door 2 . A rigid support 3 is shown in its active position in solid lines. It extends in the longitudinal direction of the vehicle approximately from the rear area of the front wheel house 4 to the front area of the rear wheel house 5 .

In strichlierten Linien und durch die Pfeile 6 ist ange deutet, daß der Träger 3 aus einer unterhalb der Karosse riekontur gelegenen Ruhelage in die in ausgezogenen Li nien dargestellte Wirklage verlagerbar ist, in der er vor der Fahrzeugseitenwand angeordnet ist. Der Träger 3 ist um eine zu sich parallele, in Fahrzeuglängsrichtung ver laufende Achse 7 in die Wirklage verschwenkbar. Die Bewe gung aus der nach unten geschwenkten Ruhelage in die Wirklage, in der der Träger 3 eng benachbart außen an der Seitenwand und an den beiden Seitentüren 1, 2 verläuft, erfolgt gesteuert durch eine Annäherungssensorik, die einen geeigneten, schnell arbeitenden Schwenkmechanismus auslöst. In seiner oberen Wirklage bietet der Träger 3 einen wesentlich wirksameren Flankenschutz gegen das Ein dringen eines anderen Fahrzeugs in den Fahrzeuginnenraum beim Side-Impact. Der Träger 3 kann sich dabei mehrfach an dem Karosseriekörper abstützen, nämlich im Bereich der A-Säule, der B-Säule und der hinteren Seitenwand im Be reich des vorderen Radkastenabschnitts, in dem sich auch die querverlaufende Trennwand befindet.In dashed lines and by the arrows 6 it is indicated that the carrier 3 from a rie contour below the body contour lying position in the lines shown in solid lines Li is shiftable, in which it is arranged in front of the vehicle side wall. The carrier 3 is pivotable about a parallel axis 7 running in the vehicle longitudinal direction ver in the active position. The movement from the downward pivoted rest position into the active position, in which the carrier 3 runs closely adjacent outside on the side wall and on the two side doors 1 , 2 , is controlled by a proximity sensor system, which triggers a suitable, fast-working swivel mechanism. In its upper active position, the carrier 3 offers a substantially more effective side protection against the penetration of another vehicle into the vehicle interior during the side impact. The carrier 3 can be supported several times on the body, namely in the area of the A-pillar, the B-pillar and the rear side wall in the area of the front wheel arch section, in which the transverse partition is also located.

Wie man insbesondere in Fig. 2 erkennt, befindet sich der Träger 3 in Ruhelage unterhalb des Längsschwellers 8 und in Wirklage vor dem unteren Seitenbereich der Seitentüren 1, 2 des Kraftfahrzeuges. Wie schon erwähnt, soll sich der Träger 3 in Wirklage etwa in Höhe der Stoßfänger 9 bzw. 10 befinden. Dies ist eine Höhe, in der bei den mei sten Fahrzeugen die Stoßfänger liegen, so daß im Kollisi onsfall deren Stoßfänger mit dem erfindungsgemäßen Träger 3 zusammenwirken.As can be seen in particular in FIG. 2, the carrier 3 is in the rest position below the longitudinal sill 8 and in the operative position in front of the lower side region of the side doors 1 , 2 of the motor vehicle. As already mentioned, the carrier 3 should be in the active position approximately at the height of the bumpers 9 and 10 . This is a height at which the bumpers lie in most of the vehicles, so that in the collision case the bumpers cooperate with the carrier 3 according to the invention.

Aus Fig. 2 geht weiterhin hervor, daß der Träger 3 in Fahrzeuglängsrichtung gesehen winkelförmig gestaltete Schwenkarme 11 aufweist, von denen ein Schenkel 12 in Wirklage von Träger 3 nach unten verläuft und in einen annähernd zur Fahrzeugmitte hin gerichteten zweiten Schenkel 14 übergeht, an dem die durch die angedeutete Achse 7 erkennbare Schwenklagerung vorgesehen ist.From Fig. 2 it can further be seen that the carrier 3 , seen in the longitudinal direction of the vehicle, has angled swivel arms 11 , of which one leg 12 extends downwards in the operative position of the carrier 3 and into a second leg 14 directed approximately towards the center of the vehicle, on which the recognizable pivot bearing is provided by the indicated axis 7 .

Der Träger 3 kann nach einem sensorgesteuerten Lösen einer vorgespannten Feder durch diese Feder in seine Wirklage verlagerbar sein. Bei der Feder kann es sich um eine mechanische Feder, eine pneumatische Feder oder um eine hydropneumatische Feder handeln. Es wäre auch eine pyrotechnische Einrichtung denkbar, die den Träger 3 aus seiner Ruhelage in die Wirklage bringt. Im Fall einer me chanischen Feder kann diese durch eine Drehstabfeder ge bildet sein, die mit dem zweiten Schenkel 13 eines oder beider Schwenkarme 11 verbunden ist.After a sensor-controlled release of a prestressed spring, the carrier 3 can be displaced into its operative position by this spring. The spring can be a mechanical spring, a pneumatic spring or a hydropneumatic spring. A pyrotechnic device would also be conceivable, which brings the carrier 3 out of its rest position into the active position. In the case of a mechanical spring, this can be formed by a torsion bar spring which is connected to the second leg 13 of one or both pivot arms 11 .

Vorzugsweise ist der Träger 3 in seiner Wirklage ver riegelbar. Dies geschieht zweckmäßigerweise durch Verrie gelung des Schwenkmechanismus. Auf diese Weise wird ein Zurückfedern des schnell in die Wirklage gebrachten Trä gers 3 vermieden.Preferably, the carrier 3 can be locked in its operative position. This is conveniently done by locking the pivoting mechanism. In this way, springing back of the carrier 3 quickly brought into the active position is avoided.

Claims

1.Motor vehicle with a side protection device, each side of the vehicle includes a longitudinally extending from the front to the rear wheel arch he stretching rigid support, which can be shifted from a rest position inside or below the body contour to a working position, in which he is arranged in front of the vehicle side wall, characterized in that the carrier ( 3 ) is sensor-controlled and can be pivoted into the active position about an axis ( 7 ) which is parallel to one another and extends in the longitudinal direction of the vehicle.

2. Motor vehicle according to claim 1, characterized in that the carrier ( 3 ) has at least two angularly shaped swivel arms ( 11 ) as seen in the longitudinal direction of the vehicle, one leg ( 12 ) of which extends in operative position from the carrier ( 3 ) downwards and in a second leg ( 13 ) directed towards the center of the vehicle passes, on which the pivot bearing (axis 7 ) is provided.

3. Motor vehicle according to claim 1, characterized in that the carrier ( 3 ) after a sensor-controlled loosening of at least one prestressed spring can be displaced into its operative position by this spring.

4. Motor vehicle according to claim 2 and 3, characterized in that the spring is a torsion bar spring which is connected to the second leg ( 13 ) of a pivot arm ( 11 ).