DE4120303A1 - Verfahren zur zellporation und -fusion sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur zellporation und -fusion sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE4120303A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N5/00Undifferentiated human, animal or plant cells, e.g. cell lines; Tissues; Cultivation or maintenance thereof; Culture media therefor
    • C12N5/10Cells modified by introduction of foreign genetic material
    • C12N5/12Fused cells, e.g. hybridomas
    • C12N5/16Animal cells
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M35/00Means for application of stress for stimulating the growth of microorganisms or the generation of fermentation or metabolic products; Means for electroporation or cell fusion
    • C12M35/02Electrical or electromagnetic means, e.g. for electroporation or for cell fusion

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Description

Die Erfindung ist in der Gen- und Immuntechnik sowie in der Biotechnologie anwendbar.
Bei den bekannten Zellfusions- und -porationsverfahren, zum Beispiel: HUNTINGTON POTTER, Elektroporation in Biology, Analyt. Biochemistry, 174, 361-373 (1988) sowie DE 35 05 147, DD 2 85 993 und DD 2 85 992, gehört außer der Vorbereitung der Proben auch die Kontrolle und eine Nachbehandlung (z. B. Separation). Für diese Verfahrensschritte kann, insbesondere bei adhärenten Zellen, kaum ein hoher Automatisierungsgrad erreicht werden (LEDA RAPTIS, KELVIN L. FIRTH, Electroporation of Adherent Cells In Situ, DNA and Cell Biology, v. 9, Nr. 8, 1990). Ein nachträgliches Entfernen adhärenter Zellen bringt Vitalitätsverluste und störende zusätzliche undefinierte Zellmembranschäden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, häufige Gefäßwechsel, für adhärente Zellen auch die enzymatische Ablösung, zu vermeiden und die auf Multischalen oder Mikrotiterplatten abgestimmte Automatisierung kommerzieller Geräte für die notwendige Verfahrensschritte optimal zu nutzen.
Erfindungsgemäß werden die Zellkultureinsätze, die aus zellverträglichem Material mit optisch durchlässiger poröser Membran am Boden der Zellkultureinsätze, durch die ein Austausch von Metaboliten stattfinden kann, benutzt. Der Porenabstand und der Porendurchmesser ist klein gegenüber der kleinsten Abmessung der Kulturzellen. Dadurch wird das elektrische Feld zuverlässig und gleichmäßig an jede Zelle angelegt. Für die Automatisierung ist es von Vorteil, daß in mehrere Zellkultureinsätze mit unterschiedlichen oder gleichen Zellproben und definiert gleich oder ungleich abgesenkte obere Elektroden eingeführt werden.
Die optische Durchlässigkeit der porösen Membran erlaubt die automatische Untersuchung und Auswertung des Zellkultureinsatzinhaltes vor und nach der Behandlung mit dem elektrischen Feld mit optischen Mitteln. Für adhärente Zellen ist es günstig, eine mikroporöse Membran mit einer Porengröße und einem Porenabstand von 0,3 µm bis 0,7 µm am Boden der Zellkultureinsätze zu verwenden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung ist es wesentlich einfacher aus einer großen Anzahl von Zellen eine kleine Anzahl immunspezifischer Zellen, die sich durch spezielle Rezeptoren an der Membranoberfläche auszeichnen, zu isolieren und zu fusionieren. Dieses geht besonders dann gut, wenn Antigenmoleküle oder Antikörper mit der Membran gekoppelt werden.
Zellinserts für Mikrotiterplatten der Firmen NUNC GmbH und BECTON DICKENSON GmbH erfüllen diese Bedingungen überraschenderweise sehr gut.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer massiven inerten/zellverträglichen unteren Elektrode (vorzugsweise aus Edelstahl) mit einer oder mehreren kreisrunden Aussparungen geringer Tiefe zur Aufnahme der Zellkultureinsätze. Der elektrische Kontakt wird mit einem Zellkulturmedium in dieser Aussparung hergestellt. Die Aussparung dient erfindungsgemäß der Fixierung der Zellkultureinsätze.
Ein Isolierstück als Abstandshalter für die Zellkultureinsätze befindet sich zwischen unterer Elektrode und oberer Elektrodenhalterung. Diese ist demontierbar aufgesetzt, so daß sich über jedem Zellkultureinsatz eine Schraube in der Elektrodenhalterung mit zylinderförmigem Fortsatz aus leitfähigem zellverträglichem Material befindet, die verstellbar eingeschraubt ist.
Der zylinderförmige Fortsatz der Schrauben besitzt einen Durchmesser von 1 bis 4 mm kleiner als der Innendurchmesser der Zellkultureinsätze und vorn eine Abrundung auf einer Länge von 10 bis 30% des eigenen Durchmessers, wobei die Abrundung kontinuierlich in den Zylindermantel übergeht (die Flächennormale ändert ihre Richtung monoton). Entgegen der Erwartung ist mit dieser einfachen Abrundung, eine über die Fläche homogene Wirkung der elektrische Feldpulse zu erreichen.
Der Abstand der Abrundung von der porösen Membran wird am besten durch Abstandsscheiben zwischen Schraubenkopf und oberer Elektrodenhalterung zu kleinen Werten begrenzt oder reproduzierbar gemacht. Eine gesteuerte Verstellung einzelner oder aller Schrauben in Abhängigkeit von der Leitfähigkeit zwischen den Elektroden vor der Impulsbelastung ist für die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendbar. Hierbei würde ein innerer Parameter der konkreter Probe im Zellkultureinsatz zur Regelung verwendet werden.
Der entscheidende Vorteil der Vorrichtung ist die für die Zellen belastungsfreie Überführungsmöglichkeit der Zellkultureinsätze von und auf Mikrotiterplatten zur Vor- und Nachbehandlung.

Claims (5)

1. Verfahren zur Zellporation und -fusion, bestehend aus der Vorbereitung und Kontrolle der Zellen und Zellsuspensionen, der Durchführung der Elektroporation oder Elektrofusion und nachfolgenden Messung (Kontrolle) sowie der Nachbehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß Zellkultureinsätze, bestehend aus zellverträglichem Material mit optisch durchlässiger poröser Membran am Boden des Zellkultureinsatzes, durch die ein Austausch von Metaboliten stattfinden kann, wobei der Porenabstand und der Porendurchmesser klein gegenüber der kleinsten Abmessung der Kulturzellen ist, verwendet werden.
2. Verfahren zur Zellporation und -fusion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als optisch durchlässige poröse Membran eine mikroporöse Membran mit einer Porengröße und einem Porenabstand von 0,3 µm bis 0,7 µm am Boden des Zellkultureinsatzes verwendet wird.
3. Verfahren zur Zellporation und -fusion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zellkultureinsätze gleichzeitig mit identischen oder verschiedenen Zellproben eingesetzt werden, wobei die oberen Elektroden unterschiedlich tief in die Zellkultureinsätze eingeführt werden.
4. Verfahren zur Zellporation und -fusion nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Zellkultureinsätze Zellkulturinserts für Multischalen oder Mikrotiterplatten der Firmen NUNC GmbH und BECTON DICKENSON GmbH verwendet werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in einer massiven inerten/zellverträglichen unteren Elektrode eine oder mehrere kreisrunde Aussparungen geringer Tiefe zur Aufnahme der Zellkultureinsätze und einer geringen Menge des Zellkulturmediums sich befinden,
daß nach einem Isolierstück als Abstandshalter für die Zellkultureinsätze die obere Elektrodenhalterung demontierbar aufgesetzt ist, in der sich über jedem Zellkultureinsatz eine Schraube mit zylinderförmigem Fortsatz aus leitfähigem zellverträglichem Material verstellbar eingeschraubt ist, deren zylinderförmiger Fortsatz einen Durchmesser von 1 bis 4 mm kleiner als der Innendurchmesser der Zellkultureinsätze ist und der vorn eine Abrundung auf einer Länge von 10 bis 30% des eigenen Durchmessers besitzt, wobei die Abrundung kontinuierlich in den Zylindermantel übergeht (die Flächennormale ändert ihre Richtung monoton).
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