DE4120258A1 - Verfahren zur herstellung einer schicht aus einem hochtemperatursupraleiter-material auf einem silizium-substrat - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer schicht aus einem hochtemperatursupraleiter-material auf einem silizium-substratInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zu einer epitak
tischen Herstellung einer Schicht aus einem Hochtemperatursu
praleiter-Material auf einer epitaxiefähigen Oberfläche eines
Silizium-Substrates, bei welchem Verfahren auf dem Substrat
bei erhöhter Temperatur zunächst mittels eines Sputterprozes
ses epitaktisch eine Zwischenschicht aus einem metalloxidi
schen Material, dessen Gitterkonstante sowohl an die des Sub
stratmaterials als auch an die des Hochtemperatursupraleiter-
Materials zumindest weitgehend angepaßt ist, ausgebildet wird
und dann auf dieser Zwischenschicht das Hochtemperatursupra
leiter-Material abgeschieden wird. Ein derartiges Verfahren
ist aus "J. Appl. Phys.", Vol. 64, No. 11, 01.12.1988, Seiten
6502 bis 6504 bekannt.
Supraleitende Metalloxidverbindungen mit hohen Sprungtempera
turen Tc von insbesondere 77 K, die deshalb mit flüssigem
Stickstoff gekühlt werden können, sind seit einigen Jahren
allgemein bekannt. Entsprechende Hochtemperatursupraleiter-Ma
terialien - nachfolgend als "HTSL-Materialien" bezeichnet -
basieren beispielsweise auf einem mindestens vierkomponentigen
Stoffsystem des Typs Mel-Me2-Cu-0, wobei die Komponenten Mel
ein Seltenes Erdmetall und Me2 ein Erdalkalimetall zumindest
enthalten. Hauptvertreter dieser Gruppe ist das Stoffsystem
Y-Ba-Cu-0. Daneben weisen auch Phasen von fünfkomponentigen
Cupraten wie z. B. des Stoffsystems Bi-Sr-Ca-Cu-0 oder
Tl-Ba-Ca-Cu-0 Sprungtemperaturen Tc von über 77 K auf.
Zur Realisierung neuartiger elektronischer Bauelemente, bei
denen die HTSL-Technologie mit der Silizium(Si)-Technologie
verknüpft ist, muß man hochwertige HTSL-Filme auf einkristal
linen Si-Substraten, insbesondere sogenannten Si-Wafern, aus
bilden können. Es hat sich jedoch gezeigt, daß aus physika
lisch-chemischen Gründen eine direkte Abscheidung von HTSL-
Filmen auf Si nur zu unbefriedigenden Ergebnissen führt. Dies
hat insbesondere seine Ursache darin, daß bei den üblichen er
höhten Temperaturen zur Ausbildung hochwertiger HTSL-Filme ei
ne Diffusion von Si in das HTSL-Material auftritt. Die Folge
davon ist eine Verschlechterung der Kristallperfektion des
HTSL-Films und damit der supraleitenden Kenndaten wie der
Sprungtemperatur Tc und der kritischen Stromdichte Jc.
Zur Umgehung dieses Diffusionsproblems ist es bekannt (vgl.
die eingangs genannte Literaturstelle aus "J. Appl. Phys."
oder "Appl. Phys. Lett.", Vol. 54, No. 8, 20.02.1989, Seiten
754 bis 756), zwischen der Oberfläche des Si-Substrates und
der HTSL-Schicht eine spezielle, dünne Zwischenschicht, eine
sogenannte "bufferlayer" vorzusehen. Eine solche Zwischen
schicht muß einerseits die Struktur des einkristallinen Si-
Substrates auf die in einem darauffolgenden Verfahrensschritt
abzuscheidende HTSL-Schicht übertragen können, d. h. eine Epi
taxie ermöglichen, und andererseits diffusionsverhindernd wir
ken. Dies bedeutet, daß schon die Zwischenschicht epitaktisch
auf das Si aufwachsen muß und außerdem bezüglich ihrer Gitter
konstanten sowohl an die des Si-Materials als auch an die des
HTSL-Materials zumindest weitgehend angepaßt sein muß. Als Ma
terialien für entsprechende Zwischenschichten kommen praktisch
nur Oxide wie z. B. SrTiO3 oder insbesondere Y-stabilisiertes
ZrO2 in Frage. Will man nun diese metalloxidischen Materialien
mittels eines RF-Sputterprozesses auf einem Si-Substrat epi
taktisch abscheiden, so tritt das Problem auf, daß sich auf
Grund der großen Affinität des Si zum Sauerstoff bereits beim
Prozeß des Aufbringens der Zwischenschicht eine amorphe Si-
Oxidschicht auf der Oberfläche des Si-Substrates ausbildet,
die den weiteren Epitaxievorgang behindert, gegebenenfalls so
gar völlig unterbindet. Es wurde nämlich erkannt, daß die Ur
sache hierfür negative Sauerstoffionen sind, die durch den
Sputterprozeß intrinsisch am Sputtertarget aus dem oxidischen
Material der Zwischenschicht entstehen. Diese Ionen bewirken
auf Grund ihrer hohen Energie die Bildung der amorphen Si-
Oxidschicht.
Ferner muß im allgemeinen eine amorphe Oxidschicht, die sich
von Natur aus auf einem einkristallinen Si-Substrat befindet
und eine Dicke von etwa 2 nm hat, mittels eines aufwendigen
Prozeßschrittes vorher entfernt werden. Das gleiche gilt auch
für kohlenstoffhaltige Verunreinigungen, die sich ebenfalls
auf der freien Si-Oberfläche befinden können. Wegen der ent
sprechenden Vorreinigung der Substratoberfläche ist der Auf
wand zur Herstellung einer HTSL-Schicht auf einem Si-Substrat
dementsprechend erhöht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, das Verfahren
mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend auszugestal
ten, daß sich mit dem Sputterprozeß auf dem Si-Substrat epi
taktisch eine metalloxidische Zwischenschicht als "buffer
layer" ausbilden läßt, ohne daß es einer speziellen Vorreini
gung der Substratoberfläche bedarf.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur
Ausbildung der Zwischenschicht zunächst unter Anwendung eines
sauerstofffreien Sputtergases eine Unterlage von einigen Atom
lagen Dicke aus mindestens einer metallischen Komponente des
Zwischenschichtmaterials auf das an seiner Oberfläche zu Si
liziumoxid oxidierte Substrat aufgebracht wird, so daß bei der
erhöhten Temperatur die mindestens eine metallische Komponente
oxidiert und das Siliziumoxid reduziert werden, und daß dann
auf diese Unterlage das metalloxidische Zwischenschichtmate
rial abgeschieden wird.
Die mit dieser Ausgestaltung des Verfahrens verbundenen Vor
teile sind insbesondere darin zu sehen, daß sich durch die er
findungsgemäße Sputterabscheidung der mindestens einen metal
lischen Komponente des Zwischenschichtmaterials die uner
wünschte Bildung einer amorphen Si-Oxidschicht auf der Sub
stratoberfläche wieder rückgängig machen läßt, indem bei den
üblicherweise hohen Prozeßtemperaturen diese metallische Kom
ponente oxidiert und dementsprechend das Si-Oxid reduziert
werden. Die hohe Prozeßtemperatur erlaubt auch die Entstehung
der gewünschten kristallinen Ordnung nach Art einer festkör
perepitaktischen Reaktion. Eine Vorreinigung der Si-Oberfläche
von der amorphen Si-Oxidschicht ist somit nicht mehr erforder
lich. Erst nach dieser "Ansputterphase" werden dann die jewei
ligen, zu einem optimalen Wachstum der metalloxidischen Zwi
schenschicht notwendigen Sputterbedingungen eingestellt. Diese
Sputterbedingungen sind allgemein bekannt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spieles noch weiter erläutert, wobei auf die Zeichnung Bezug
genommen wird. Dabei zeigt Fig. 1 schematisch eine Vorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens. In Fig. 2 ist der Auf
bau eines mit dem Verfahren auf einem Si-Substrat hergestell
ten HTSL-Films schematisch veranschaulicht.
Die in Fig. 1 nur teilweise als Schnitt ausgeführte, allge
mein mit 2 bezeichnete Anlage zu einer Herstellung mindestens
einer Schicht aus einem der bekannten HTSL-Materialien enthält
wenigstens eine evakuierbare Abscheidekammer 3. In dieser auf
Erdpotential gelegten Abscheidekammer soll eine Zwischen
schicht 4 epitaktisch auf einem Substrat 5 mittels Hochfre
quenz-Kathodenzerstäubung ("RF-Sputtern") zu erzeugen sein.
Für das Ausführungsbeispiel sei nachfolgend das bekannte Y-
stabilisierte ZrO2 (Abkürzung: YSZ) als Zwischenschichtmateri
al ausgewählt. Da der Abscheideprozeß für dieses Material er
findungsgemäß zweistufig verlaufen soll, sind in der Abschei
dekammer 3 zwei Sputterquellen 6 und 7 vorhanden. Die beiden
Sputterquellen brauchen nicht, wie gemäß Fig. 1 angenommen,
längs einer gemeinsamen Schnittlinie hintereinander angeordnet
zu sein, sondern können beispielsweise auch nebeneinander
längs zweier z. B. paralleler Schnittlinien liegen. Bei den
Sputterquellen 6 und 7 kann es sich jeweils um eine RF-Magne
tron oder eine andere RF-Sputterquelle handeln. Die für das
Ausführungsbeispiel angenommenen, bekannten RF-Magnetrons mit
konzentrischen Elektroden sind durch eine verschließbare Öff
nung 8 in den Innenraum 9 der Kammer 3 so eingebracht, daß
die Ebenen ihre Oberflächen jeweils mit der Ebene der Oberflä
che des Substrates einen vorbestimmten Winkel α bzw. α′ ein
schließen oder gegebenenfalls parallel dazu liegen. Die Winkel
α und α′ haben im allgemeinen gleiche oder auch verschiedene
Werte von jeweils zwischen 0 und 90° (vgl. z. B. EP-A-03 43 649).
Im Bereich der Elektroden der Sputterquelle 6 befindet
sich ein erstes Target 11 aus mindestens einer der metalli
schen Komponenten des Zwischenschichtmaterials. Dementspre
chend besteht das Target 11 gemäß dem gewählten Ausführungs
beispiel aus reinem Zr-Metall oder einer metallischen Zr-Y-
Legierung. Das an diesem Target ausgebildete Plasma mit dem
Targetmaterial ist mit 12 bezeichnet. Bei dem Material des
zweiten Targets 13 am Magnetron 7 handelt es sich um das ei
gentliche, metalloxidische Zwischenschichtmaterial Y-stabili
siertes ZrO2. Das zugehörige Plasma ist mit 14 bezeichnet.
Das Substrat 5, auf dem die Zwischenschicht 4 epitaktisch
(epitaxiefähig) aufwachsen soll, befindet sich auf einem dreh
baren Substrathalter 15. Dieser Substrathalter läßt sich von
seiner Unterseite her mittels einer Heizvorrichtung 16 elek
trisch auf eine vorbestimmte Abscheidetemperatur aufheizen.
Das Substrat besteht vorzugsweise aus reinem Silizium (Si),
dotiertem Si oder einer Si-Verbindung und weist eine epitaxie
fähige Oberfläche auf. Insbesondere kann ein einkristallines
Si-Substrat z. B. in Form eines Wafers mit einer (100)-Kri
stallorientierung seiner Oberfläche vorgesehen werden.
Die Oberfläche eines solchen, handelsüblichen Si-Wafers ist
jedoch im allgemeinen durch eine dünne Oxidschicht aus Si-Oxid
mit amorpher Struktur bedeckt. Wenn eine epitaktische Abschei
dung eines Dünnfilmes auf Si vorgenommen werden soll, muß des
halb die Wirksamkeit dieser amorphen Schicht beseitigt werden,
ohne daß die eigentliche Oberflächenstruktur des Si beein
trächtigt wird. Außerdem enthält diese natürliche Oxidhaut des
Substrates 5 im allgemeinen noch die Epitaxie störenden Koh
lenstoff-Verunreinigungen. Diese Verunreinigungen können je
doch durch Desorption in Form von CO oder CO2 eliminiert wer
den, indem man das Substrat 5 zunächst im Vakuum hinreichend
erhitzt. Hierzu ist der Innenraum 9 der Abscheidekammer 3 mit
tels einer Turbomolekularpumpe 18 mit zugeordneter Vorvakuum
pumpe 19 z. B. auf unter 10-8 mbar evakuierbar. Dabei wird das
Substrat 5 mittels der Heizvorrichtung 16 auf eine für Ab
scheidungen von Y-stabilisiertem ZrO2 auf Si übliche Prozeß
temperatur von einigen 100°C, beispielsweise auf etwa 800°C
aufgeheizt. Vorteilhaft sind mindestens 500°C, insbesondere
mindestens 700°C.
Ein weiteres Problem bei der Herstellung epitaktischer Oxid-
Dünnfilme auf Si stellt die chemische Reaktivität des Si ge
genüber Sauerstoff (O2) dar. Bei dem erfindungsgemäßen Ab
scheideverfahren ist dafür Sorge getragen, daß nicht schon
während der Abscheidung der ersten Atomlagen der Zwischen
schicht 4 eine amorphe, auch als "Interface" (vgl. "Mat. Sci.
Rep.", Vol. 1, 1986, Seiten 65 bis 160) bezeichnete Reaktions
schicht entsteht, die eine weitere Strukturübermittlung behin
dert. Um einer solchen unerwünschten Oxidation der Si-Oberflä
che vorzubeugen, ist deshalb während des Beginns des Aufbaus
der Zwischenschicht 4, d. h. während der sogenannten "Ansput
terphase", in dem evakuierten Innenraum 9 der Abscheidekammer
3 ein vorbestimmter Druck p eines sauerstofffreien Sputterga
ses eingestellt. Als Sputtergas kommt insbesondere Ar oder ein
anderes Edelgas oder ein Gemisch aus Edelgasen in Frage. Der
Druck p dieses Sputtergases beträgt im allgemeinen etwa minde
stens 0,01 mbar, vorzugsweise mindestens 0,05 mbar. Dieses
Sputtergas wird über eine Gasleitung 21 in den Innenraum 9
eingeleitet. Bei diesen Druckbedingungen werden nun auf das
beispielsweise auf 800°C erhitzte Substrat 5 zunächst einige
Atomlagen der mindestens einen metallischen Komponente des
Zwischenschichtmaterials, also beispielsweise aus reinem Zr
aufgesputtert. Vorteilhaft werden mindestens 5 und höchstens
100 Atomlagen, vorzugsweise mindestens 10 und höchstens 25
Atomlagen abgeschieden, wobei die konkrete Zahl etwas von dem
jeweils gewählten Material abhängt. Gemäß dem in Fig. 2 ge
zeigten Querschnitt durch den Aufbau der Zwischenschicht 4 er
gibt sich so ein der Substratoberfläche 5a zugewandter
Schichtbereich 4a mit einer entsprechenden, von dem jeweils
gewählten Material etwas abhängigen Dicke d1, die im allgemei
nen zwischen 0,5 und 10 nm, vorzugsweise zwischen 1 bis 2,5 nm
liegt. In diesem Schichtbereich setzt sich bei der hohen Pro
zeßtempertur von 800°C das Zr mit dem Si-Oxid unter Reduktion
desselben zu Si um, wobei sich ein kristallin geordnetes Zr-
Oxid bildet.
Dieser Schichtbereich 4a stellt eine epitaxiefähige Unterlage
für das nunmehr in einem zweiten Verfahrensschritt aufzusput
ternde eigentliche Zwischenschichtmaterial Y-stabilisiertes
ZrO2 dar. Die zu einem optimalen epitaktischen Wachstum dieses
Zwischenschichtmaterials auf der Unterlage 4a notwendigen
Sputterparameter und -gase sind an sich bekannt (vgl. z. B.
"Appl. Phys. Lett.", Vol. 57, No. 19, 05.11.1990, Seiten 2019
bis 2021). Dementsprechend läßt sich über eine weitere Gaslei
tung 23 auch O2 dem Sputtergas insbesondere zu einer Förderung
des gewünschten Kristallwachstums des oxidischen Zwischen
schichtmaterials zumischen. Der Gasdruck des Ar/O2-Sputtergas
gemisches liegt dabei auf einem üblichen Wert zwischen 5 10-3
und 1 10-2 mbar, wobei der O2-Paritaldruck beispielsweise bei
etwa 5 10-4 mbar liegen kann. Der so epitaktisch gewachsene
weitere Schichtbereich 4b der Zwischenschicht 4 aus Y-stabili
siertem ZrO2 hat eine Dicke d2, die im allgemeinen zwischen
0,02 und 1 µm liegt.
Auf der mit dem erfindungsgemäßen Verfahrensschritten herge
stellten Zwischenschicht 4 gemäß Fig. 2 wird anschließend in
bekannter Weise eine Schicht 25 aus einem HTSL-Material wie
z. B. aus YBa2Cu307-x mit 0<×<0,5 epitaktisch erzeugt. Die
Ausbildung dieser Schicht 25 kann in derselben Abscheidekammer
3 oder in einer anderen Kammer beispielsweise mittels einer in
Fig. 1 nicht dargestellten DC-Sputterquelle erfolgen (vgl.
z. B. "Sol. State Comm.", Vol. 66, No. 6, 1988, Seiten 661 bis
665). Selbstverständlich sind auch andere bekannte physikali
sche oder chemische Verfahren zur Abscheidung der HTSL-Schicht
25 geeignet.
Gemäß dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel wurde da
von ausgegangen, daß als Zwischenschichtmaterial Y-stabili
siertes ZrO2(YSZ) vorgesehen ist. Dieses Material ist zwar als
besonders vorteilhaft anzusehen; jedoch sind auch andere me
talloxidische Materialien prinzipiell geeignet, deren Gitter
konstante sowohl an die des zu beschichtenden Substratmate
rials als auch an die des aufzubringenden HTSL-Materials zu
mindest weitgehend angepaßt ist. Eine weitere Nebenbedingung
für die Eignung eines solchen Zwischenschichtmaterials ist,
daß zumindest dessen metallische Komponente mit der größeren
Sauerstoff-Affinität beim Aufsputtern bei der erhöhten Prozeß
temperatur mit dem Sauerstoff des Si-Oxid-Films auf dem Si-
Substrat unter Reduktion dessen reagiert. Die hohe Prozeßtem
peratur erlaubt dabei eine kristalline Ordnung in Art einer
festkörperepitaktischen Reaktion. Auf die so entstandene Un
terlage kann dann das eigentliche Zwischenschichtmaterial un
ter Anwendung der zum optimalen Wachstum der Zwischenschicht
erforderlichen Sputterparameter abgeschieden werden, ohne daß
die Bildung eines störenden "Interfaces" zu befürchten ist.
Beispiele für entsprechende geeignete Zwischenschichtmateri
alien sind SrTiO3, Y2O3, BaTiO3, LaAlO3, NdAlO3, NdGaO3, MgO,
MgAl2O4 oder auch In-Sn-Oxid, das sogenannte "ITO" (vgl.
"Appl. Phys. Lett.", Vol. 57, No. 11, 10.09.1990, Seiten 1146
bis 1148). So kann beispielsweise in der Ansputterphase me
tallisches Al auf das Substrat aufgesputtert werden, das sich
mit dem Si-Oxid zu Al203 umsetzt. Auf diese Unterlage wird
dann ein Al-enthaltendes Zwischenschichtmaterial wie z. B.
LaAlO3, NdAlO3 oder MgAl2O4 aufgesputtert.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die
mindestens eine metallische Komponente der genannten Zwischen
schichtmaterialien auch mit einer bekannten DC-Quelle als Un
terlage 4a aufgesputtert werden.
Claims (7)
1. Verfahren zu einer epitaktischen Herstellung einer Schicht
aus einem Hochtemperatursupraleiter-Material auf einer epita
xiefähigen Oberfläche eines Silizium-Substrates, bei welchem
Verfahren auf dem Substrat bei erhöhter Temperatur zunächst
mittels eines Sputterprozesses epitaktisch eine Zwischen
schicht aus einem metalloxidischen Material, dessen Gitterkon
stante sowohl an die des Substratmaterials als auch an die des
Hochtemperatursupraleiter-Materials zumindest weitgehend ange
paßt ist, ausgebildet wird und dann auf dieser Zwischenschicht
das Hochtemperatursupraleiter-Material abgschieden wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbil
dung der Zwischenschicht (4)
- - zunächst unter Anwendung eines sauerstofffreien Sputtergases eine Unterlage (4a) von einigen Atomlagen Dicke (d1) aus mindestens einer metallischen Komponente des Zwischen schichtmaterials auf das an seiner Oberfläche (5a) zu Sili zium-Oxid oxidierte Substrat (5) aufgebracht wird, so daß bei der erhöhten Temperatur die mindestens eine metallische Komponente oxidiert und das Silizium-Oxid reduziert werden, und
- - dann auf dieser Unterlage (4a) das metalloxidische Zwischen schichtmaterial (4b) abgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Atomlagen der Unterlage (4a) zusam
men eine Dicke (d1) von mindestens 0,5 nm und höchstens 10 nm,
vorzugsweise von mindestens 1 nm und höchstens 5 nm haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß während der Abscheidung der
Zwischenschicht (4) das Substrat (5) auf mindestens 500°C,
vorzugsweise mindestens 700°C erhitzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Abscheidung der Atomla
gen der Unterlage (4a) als Sputtergas ein Edelgas oder Edel
gasgemisch vorgesehen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Material der Zwischen
schicht (4) ein Material aus der Gruppe SrTiO3, BaTiO3, Y203,
LaAlO3, NdAlO3, NdGaO3, MgO, MgAl2O4, Y-stabilisiertes ZrO2
(YSZ) oder In-Sn-Oxid (ITO) vorgesehen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Abscheidung der minde
stens einen metallischen Komponente der Unterlage (4a) eine
DC-Sputterquelle vorgesehen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Abscheidung der minde
stens einen metallischen Komponente der Unterlage (4a) und/oder
des darauf aufzubringenden Zwischenschichtmaterials (4b)
jeweils ein RF-Magnetron (6 bzw. 7) vorgesehen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4120258A DE4120258A1 (de) | 1991-06-19 | 1991-06-19 | Verfahren zur herstellung einer schicht aus einem hochtemperatursupraleiter-material auf einem silizium-substrat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4120258A DE4120258A1 (de) | 1991-06-19 | 1991-06-19 | Verfahren zur herstellung einer schicht aus einem hochtemperatursupraleiter-material auf einem silizium-substrat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4120258A1 true DE4120258A1 (de) | 1992-12-24 |
Family
ID=6434302
Family Applications (1)
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DE4120258A Withdrawn DE4120258A1 (de) | 1991-06-19 | 1991-06-19 | Verfahren zur herstellung einer schicht aus einem hochtemperatursupraleiter-material auf einem silizium-substrat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4120258A1 (de) |
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