DE4118152A1 - Verfahren zur schmalbandigen groessenselektion ultrafeiner partikel - Google Patents
Verfahren zur schmalbandigen groessenselektion ultrafeiner partikelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur schmalbandigen
Größenselektion ultrafeiner Partikel, die per Laserstrahl
aus einem festen Target erzeugt werden.
Unter ultrafeinen Partikeln (UFP), auch als sehr kleine
Partikel = very small particles (VSP), Submikron-Teilchen
oder Nanometer-Teilchen bezeichnet, sind Partikel mit
Durchmessern im Bereich von 1 bis 100 nm zu verstehen;
derartige Partikel sind demnach kleiner als die Partikel
konventioneller feiner Pulver und im allgemeinen größer
als kleine Cluster von Atomen.
Ultrafeine Partikel, vor allem solche mit Durchmessern im
Größenbereich kleiner als oder etwa gleich 10 nm, haben
eine Reihe von bisher nicht ausgenutzten, größenabhängigen
physikalischen Eigenschaften, die auch neuartige
physikalische und chemische Eigenschaften von daraus
zusammengesetzten oder hergestellten Materialien
versprechen bzw. die in einigen Beispielen auch schon
realisiert wurden.
Physikalische Eigenschaften, die sich im Bereich von 10
bis 1 nm, also im Übergangsbereich vom Festkörper (größere
kristallite) zum Atom/Molekül, stark ändern, sind z. B.
- - Bandabstand und Bandkrümmung
- - Austrittsarbeit
- - optische Effekte wie Absorption, Streuung, Lumineszenz
- - magnetische Eigenschaften
- - Verschiebung von Phasenübergängen/thermodynamische Eigenschaften.
Weiterhin nimmt die katalytische Aktivität bei chemischen
Prozessen mit abnehmendem Durchmesser stark zu.
Eine wichtige Eigenschaft ultrafeiner Partikel ist auch,
daß der Anteil der Atome/Moleküle an der Oberfläche im
Verhältnis zur Gesamtzahl im UFP mit abnehmendem
Partikeldurchmesser stark zunimmt und bei 1 nm bereits
etwa 50% beträgt, so daß Oberflächeneigenschaften
zunehmend dominieren.
Schließlich eröffnet die Überführung von UFPs aus einer
Gasphase (z. B. mit inertem Trägergas) die Möglichkeit,
Abscheidungen "aus der Gasphase" von sonst wenig
flüchtigen Substanzen durchzuführen.
Die obigen Eigenschaften freier oder auf einer Substrat
oberfläche aufgefangener oder in eine Matrix eingebetteter
UFPs lassen sich für eine Reihe von Anwendungen ausnutzen
wie z. B.
- - Phosphore
- - nichtlineare optische Materialien
- - Nachlieferungs- und Oxidkathoden
- - Miniatur-Informationsspeicher
- - "quantum dots" = Quantenpunkte (vergl. Physikal. Blätter, Juli 1990, S. 167-170)
- - duktile Keramiken
- - höchstauflösende lichtempfindliche Schichten (= Filme)
- - nanosize-elektrische Leitfähigkeitsphänomene (Perkolationseffekte) von in Oxid eingebetteten metallischen UFPs
- - magnetische Aufzeichnungsmaterialien
sowie weiterer Anwendungen, wie sie z. B. von Chikara
Hayashi in J. Vac. Sci. Technol. A5 (4), Jul/Aug 1987,
S. 1375-1384, und Physics Today, Dezember 1987, S. 44-51,
beschrieben werden.
Aus US-A-46 19 691 ist ein Verfahren zum Herstellen von
ultrafeinen Partikeln durch Bestrahlen einer Oberfläche
eines Materials mit einem Laserstrahl bekannt. Wenn die
Bestrahlung in einer entsprechend gewählten Gasatmosphäre,
z. B. in Sauerstoff, Stickstoff, Dichlordifluormethan,
Methan oder Propan, durchgeführt wird, werden ultrafeine
Partikel mit einer gewünschten Zusammensetzung erhalten,
wobei die Zusammensetzung entweder gleich der oder
unterschiedlich von der Zusammensetzung des bestrahlten
Materials ist. Die Partikelgrößenverteilung wird über den
Druck der Gasatmosphäre eingestellt, wobei dieser Druck
nicht größer als 5000 hPa ist. Bei der Bestrahlung von
Titan bei einem Druck von 1000 hPa in der umgebenden
Gasatmosphäre werden ultrafeine Partikel mit einem
Durchmesserbereich von 5 bis 65 nm mit einem Mittelwert
von etwa 30 nm erhalten, bei 130 hPa solche mit einem
mittleren Partikeldurchmesser von 6±5 nm. Die
Leistungsdichte des Laserstrahls liegt zwischen 104 und
107 W/cm2. Dem bestrahlten Material kann noch zusätzliche
Energie zugeführt werden, z. B. durch einen Lichtbogen,
durch Glimmentladung oder durch Elektronenstrahlen.
In den meisten Fällen entstehen bei der Erzeugung der UFPs
relativ breite Größenverteilungen, wie z. B. in
US-A 46 19 691, Fig. 8, dargestellt. Deshalb ist eine
weitere Selektion von Partikeln einheitlicher Größe
erforderlich, um die jeweilige größenabhängige Eigenschaft
auszunutzen. Handelsübliche Geräte, z. B. der in
DE-A-36 31 954 erwähnte "Elektrische Mobilitäts
analysator", erlauben zwar eine Bestimmung der
Partikelgrößenverteilung bis zu etwa 5 nm hinab (mit hier
schon stark abnehmendem Signal), benutzen aber in der
Regel komplizierte mathematische Entfaltungsverfahren und
erlauben eine schmalbandige Größenseparation - wenn
überhaupt - nur mit einem Ausbeuteverlust von Partikeln
dieser Größe von mehreren Zehnerpotenzen. Außerdem
arbeiten solche Geräte für UFP-Suspensionen in einem
Trägergasstrom in der Regel nur bei Drücken nahe
Atmosphärendruck. Das ist jedoch nicht kompatibel mit
Bedingungen, die bei der Lasererzeugung von UFPs aus
festen Targets über Targetverdampfung und anschließendem
Weitertransport in einem Trägergas sich als günstig
erwiesen haben. Hier gilt nämlich als Tendenz, daß die
mittleren Partikelgrößen umso kleiner werden, je niedriger
der Gasumgebungsdruck eingestellt ist, so daß für die
gewünschten sub-10 nm-Partikel Gesamtdrücke im Bereich 20
bis 1 hPa am günstigsten sind.
Aus DE-C-35 15 518 ist ein Verfahren zur größenselektio
nierenden Erfassung und chemischen Bestimmung von
Submikronaerosolen bekannt, bei dem Submikron-Partikel in
einem Kondensatorfeld entsprechend ihrer elektrischen
Mobilität abgelenkt und auf Flächensegmenten abgeschieden
werden, wobei jedes Flächensegment einem frei gewählten
Partikelgrößenintervall entspricht.
Für die Anwendung eines in einzelne isolierte
Flächensegmente zerlegten Kondensators mit angelegtem
dielektrischem Feld, der in Luft bei Atmosphärendruck
arbeitet, gelten analog die für die handelsüblichen Geräte
getroffenen Feststellungen. Wegen nicht eindeutig
bestimmter Mehrfachladungen der Partikel, unvollständiger
Entladung von Isolatorpartikeln, Neutralteilchenuntergrund
und Partikelagglomeration weichen so gemessene
Verteilungen von den tatsächlichen Verteilungen stark ab.
Auch das aus DE-C-35 15 518 bekannte Verfahren ist für die
Anwendung im Bereich 1 bis 10 nm UFP-Durchmesser und für
Drücke unterhalb 10 hPa nicht verwendbar.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu schaffen, das es gestattet, ultrafeine
Partikel aus einer Gasphase in einer schmalbandigen
Größenverteilung zu selektieren, um sie anschließend
entweder abzuscheiden oder weiterzubeschichten und dann
abzuscheiden, aber auch nur, um sie anschließend zu
detektieren, und das so auch zur zuverlässigen Bestimmung
der Größenverteilung eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
per Laserstrahl aus einem festen Target erzeugten UFPs mit
einer Trägergasströmung in einen Bereich überführt werden,
in dem eine im wesentlichen unipolare Aufladung der
Partikel erfolgt, mit anschließendem Weitertransport durch
Austritt aus einer Blende in das Kondensatorfeld eines
elektrischen Selektors oder/und das Magnetfeld eines
magnetischen Selektors, wobei dort die Parameter derart
gewählt werden, daß eine Bahnaufspaltung im
interessierenden UFP-Größenbereich erfolgt, durch die man
auf einem Detektor oder Substrat eine sehr schmalbandige
Partikelgrößenverteilung erhält.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet also mit Aufladung
der UFPs und anschließender Selektion in einem
elektrischen und/oder magnetischen Feld.
Zunächst wird damit erreicht (was später noch näher
begründet wird), Ladungen gleichen Vorzeichens
aufzubringen und wenn möglich auch nur eine ganz bestimmte
Anzahl von Ladungen, vorzugsweise eine Elementarladung
oder maximal zwei, und zweitens wird es ermöglicht, die so
aufgeladenen UFPs in einem elektrischen und/oder
magnetischen Feld so abzulenken, daß eine deutliche lokale
feldabhängige Separation im interessierenden Größenbereich
(z. B. 7±1 nm) erreicht wird.
Die unipolare Aufladung der UFPs erfolgt vorzugsweise
durch Ladungstransfer mittels eines radioaktiven
Präparats, speziell α-, β⁻-und β⁺-Strahler, über einen
Elektronen- oder Ionenstrahl, über die positive
Raumladungszone (oder negative Raumladungszone bei
elektronegativen Gasen wie O2, SF6, WF6) einer normalen
Gleichstrom-Glimmentladung oder über den Ladungstransfer
von in einem RF- oder Penningvierpolkäfig gespeicherten
Ionen (Elektronen), wobei die UFP-beladene Strömung
jeweils direkt durch den Bereich mit unipolaren Ladungen
hindurchtritt.
Die Aufladung der Partikel erfolgt sinnvollerweise mit
Ladungen gleichen Vorzeichens, da ansonsten bei der
gegenseitigen Neutralisierung der Effekt einer
zusätzlichen Koagulation der UFPs in der Gasphase
auftritt, wodurch größenabhängige physikalische
Eigenschaften teilweise je nach Agglomeratgeometrie
kaschiert werden. Die Ladungsquellen sind entweder
radioaktive Strahler wie β⁻, β⁺ oder α-Strahler, Plasmen
mit zusätzlicher Ladungsseparation oder ein Ionen- oder
Elektronenstrahl aus einem Hochvakuumbereich über eine
differentiell gepumpte Strecke. Es ist dabei von Vorteil,
wenn die radioaktive Strahlung oder die anders erzeugten
Ionen oder Elektronen recht niederenergetisch sind, so daß
z. B. keine zusätzlichen Strahlenschäden der UFPs
auftreten. Eine radioaktive β⁻-Quelle, wie z. B. Co60 mit
0,31 MeV β⁻-Energie oder Am242 mit 0,63 MeV β⁻ oder Kr95
mit 0,76 MeV β⁻, wird bevorzugt zur direkten Abbremsung in
den UFPs (in einem Trägergas) verwendet, bzw. die
β⁻-Energie wird über Ionenpaarbildung in einem Absorber
vor dem Auftreffen geeignet verringert. Auch die
Gasionisation z. B. des Trägergases kann ausgenutzt werden,
vor allem bei β⁺-Strahlern wie Be und α-Strahlern wie
Th, U, Am,
wobei als Trägergase vor allem
elektropositive Gase, bevorzugt Edelgase, verwendet
werden, wobei die leichten Edelgase, z. B. He, den besten
Ladungstransfer auf die UFPs erlauben. In einer
bevorzugten Ausführung wird der Ladungsaustausch mit in
einem Quadrupol-Penning oder RF-Käfig gespeicherten
niederenergetischen Ionen z. B. He⁺ oder Ne⁺ hoher Anzahl
durchgeführt, wobei das mit UFPs beladene Gas durch zwei
zentrale Bohrungen durch hyperboloidförmige Ringe
hindurchtritt. Hierbei wird eine auf der Achse des
zweischaligen Hyperboloids (= Käfigkalotten) sitzende
Elektronenquelle (Kathode mit Elektronenoptik) zur
Ionisation des (He)-Restgases benutzt. In diesem Bereich
ist differentielles Pumpen auf Hochvakuum von Vorteil. In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein
Glimmentladungsplasma zum Ladungstransfer auf die UFPs
benutzt. Hierbei wird eine Eigenschaft der normalen
Gleichstromglimmentladung ausgenutzt, nämlich daß sich -
auf Grund der viel geringeren Beweglichkeit der Ionen im
Vergleich zu den Elektronen - vor der Kathode eine
positive Raumladung ausbildet (Kathodenfall). Durch diesen
Bereich wird nun der UFP-Strom bevorzugt gelenkt bzw. wird
anschließend aufgespalten, und nur der Anteil aus der
Raumladungszone wird in eine erfindungsgemäße
Selektionsvorrichtung überführt. Bei einer normalen
Gleichstrom-Glimmentladung z. B. in He in einer Kammer
beträgt die Entladungsspannung im Minimum der
Paschen-Kurve (bei p.d = 3,3 hPa cm, wobei p = Druck in
der Kammer, d = Elektrodenabstand) 150 V (Fe-Elektroden).
Die Ausdehnung dieser Raumladungszone vor der Kathode ist
in der Regel nur einige mm, jedoch fällt auch fast die
gesamte Feldstärke in diesem Bereich ab, so daß ein großer
Teil der positiv aufgeladenen kleinen Cluster und UFPs
auch direkt auf der Kathode landet. Dies wird dadurch zu
einem großen Teil verhindert, daß die Kathode als Gitter
ausgeführt ist und der UFP-Gasstrom zum Teil durch dieses
Gitter hindurch zur Selektionsvorrichtung geführt wird.
Die so aufgeladenen Partikel treten dann durch eine enge
Austrittsdüse in das elektrische Feld eines elektrischen
Selektors oder in das magnetische Feld eines magnetischen
Selektors ein.
Das Feld des elektrischen 8elektors ist vorzugsweise ein
homogenes elektrisches Feld zwischen zwei Kondensator
platten, die derart dimensioniert sind, daß bei geeigneter
Kombination von elektrischer Feldstärke, Druck,
Strömungsgeschwindigkeit und geometrischen Abmessungen
eine ausreichende räumliche Trennung von UFPs, z. B. in
einem Größenbereich von 4 nm ≲ dp ≲ 8 nm in einem Bereich von
einigen cm erreicht wird. Das Magnetfeld des magnetischen
8elektors ist vorzugsweise als homogenes Magnetfeld, z. B.
zwischen den Polschuhen eines Elektromagneten, ausgeprägt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Austrittsbereich der selektierten UFPs 5 bis 30% des geometrischen Ablenkbereichs des Selektors beträgt und mindestens 50% außerhalb der Achse der unabgelenkten Partikel liegt,
- - für die Selektoren vorzugsweise folgende Parametersätze
verwendet werden:
Elektrischer Selektor: U = 10 bis 300 V, Abstand der Platten: D = 3 bis 10 cm, Länge des Kondensators: L = 5 bis 20 cm, Gasdurchsatz: Q = 1 bis 20 slm Vgas = 10 bis 100m/sec, Gesamtdruck in der Selektorkammer: 1,0 bis 0,001 mbar.
Magnetischer Selektor: B = 0,1 bis 1 T, vorzugsweise 0,5 T, vo = 1 bis 100 m/sec, - - der Druck in der Targetkammer bei der Partikel- Erzeugung größer als der Druck im Aufladebereich ist, der Druck im Aufladebereich größer als der Druck im Selektor ist und der Druck im Selektor größer als der Druck in einer nachgeschalteten Depositionskammer (z. B. mit CVD-Kodeoosition) ist, und daß die gesamte Gasströmung zu einer einzigen Pumpstufe hin erfolgt,
- - die Erzeugung der UFPs im Druckbereich 0,5 bis 20 hPa, die Aufladung der UFPs im Druckbereich 0,5 bis 20 hPa und die Selektion im Druckbereich 0,001 bis 10 hPa, vorzugsweise bei 0,01 bis 0,1 hPa, erfolgt,
- - durch sukzessive Variation des elektrischen Feldes (= der Feldstärke) im elektrischen Selektor oder des Magnetfeldes des magnetischen Selektors und jeweils anschließende Detektion die gesamte Größenverteilung eines unter gleichen Bedingungen erzeugten Partikelensembles bestimmt wird,
- - nach der Aufladungszone eine hintereinandergeschaltete Selektion mit einem magnetischen und einem elektrischen Selektor erfolgt.
Es gibt somit folgende prinzipielle Unterschiede bzw.
Vorteile der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik:
- a) Zunächst hat das elektrische Kondensatorfeld gemäß der Erfindung entweder eine nachgeordnete Driftstrecke, die wesentlich für eine räumliche Aufweitung der Trajektorien und bessere Auflösung ist, oder eine seitliche Strömungsauskopplung.
- b) Die Mehrdeutigkeit der Elementarladungszahl wird gemäß der Erfindung tendenziell reduziert bzw. vermieden durch Erfassen eines geometrisch ausgedehnten Partikel-Trajektorienbereichs auch mit Mehrfach ladungen, der jedoch nur einem beschränkten UFP-Durchmesser-Bereich dp entspricht; eine sehr vorteilhafte Eigenschaft der Erfindung und der dabei gewählten Parameter. Die Einführung einer E-feldfreien Driftstrecke im Strömungsfeld erlaubt es sogar, trotz gleichem von z. B. , , etc. und der damit gleichen Ablenkung im E-Feld durch unterschiedliche "Abbremsung" auf die Strömungsgeschwindigkeit mit einer Zeitkonstanten ∼ dp eine weitere räumliche Separation gemäß dp zu erzielen.
- c) Mit einem magnetischen Selektor, der in der erfindungsgemäßen Ausführung bislang nicht bekannt ist, werden ebenfalls die unter b) genannten Vorteile ausgenutzt. Hierbei kann auch ein Permanentmagnetfeld zwischen zwei geeignet dimensionierten Polschuhen benutzt werden.
- d) Zur Erzeugung annähernd konstanter Strömungsgeschwindigkeitsprofile zwischen den Kondensatorplatten bzw. den Polschuhen kann eine Anordnung von parallelen, eng nebeneinanderliegenden Einströmrohren mit jeweils gleicher konstanter mittlerer Geschwindigkeit benutzt werden, die eine bessere UFP-Bahnvorhersage erlaubt.
- e) Die bisher bekannten Anordnungen zur Partikelselektion sind nicht zusammen mit der UFP-Herstellung mit Laserablation - d. h. Partikel bevorzugt im Bereich 1 bis 10 nm und damit im Targetkammerdruck-Bereich pT kleiner als 10 hPa - verwendbar. Die Drücke im Selektorbereich müssen kleiner als oder gleich pT sein, falls man nicht einen die Ergebnisse verfälschenden Kompressor dazwischensetzt.
- f) Eine Verwendung der per Laserablation hergestellten UFPs mit nachgeschalteter Selektion zur anschließenden CVO-Beschichtung bzw. Abscheidung mit CVD wird durch das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in einer Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. In
der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Anordnung zur UFP-Erzeugung, -Aufladung und
-Selektion in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen elektrischen Selektor mit Driftstrecke,
Fig. 3 einen elektrischen Selektor ohne Driftstrecke,
Fig. 4 einen elektrischen Selektor ohne Driftstrecke und
mit einer seitlichen Strömungsauskopplung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einfach geladener
UFPs in einem Magnetfeld.
Eine schematische Anordnung zur UFP-Erzeugung, -Aufladung
und -Selektion ist in Fig. 1 dargestellt. Zunächst trifft
in einer Targetkammer 1 ein Laserstrahl 2 ausreichend
hoher Leistungsdichte (senkrecht zur Zeichenebene) auf ein
relativ dazu bewegtes festes Target 3, aus dem UFPs 4
erzeugt werden. Die Möglichkeiten der Relativbewegung des
Targets sind durch Pfeile unterhalb der Targets 3
angedeutet. Die UFPs werden durch ein Trägergas 5 durch
eine Verengung 6 in den Bereich des Kathodenfalls einer
normalen DC-Glimmentladung 7, 8 zwischen einer Kathode 9
und einer Anode 10 transportiert und bevorzugt positiv
aufgeladen. Dies könnte optionell noch durch zusätzliche
Aufbringung eines α-Strahlers auf die Kathode
unterstützt werden.
Die aufgeladenen UFPs 11 werden mit der Strömung über eine
Verengung (Düse) 12 in ein Kondensatorfeld 13 zwischen
zwei Platten 13a und 13b in eine elektrische Selektor
kammer 14 eingeleitet. Die positiv geladenen UFPs werden
dabei größenabhängig unterschiedlich stark abgelenkt,
wobei bei erfindungsgemäßer Dimensionierung einer Drift
strecke 15 Partikel im Größenbereich 100 bis 1000 nm
praktisch unabgelenkt durchströmen und abgesaugt werden
(Pfeil 16), während UFPs im Bereich von z. B. 10 nm stark
abgelenkt werden und auf geeignet positionierte
Substrate 17, 18, 19 auftreffen oder in eine Detektor
öffnung 20 z. B. zu einem Elektrometer-Detektor eintreten.
Weitere Absaugungen sind durch Pfeile 21 angedeutet und
dienen zur Einstellung einer geeigneten Strömungsvertei
lung, werden aber in der Regel wieder vor der Absaugpumpe
zusammengeführt. Auch bei der Gaseinströmung in den
Selektor tritt nicht nur bei 12 mit UFPs beladenes Träger
gas ein, sondern zur besseren Annäherung eines in etwa
konstanten Strömungsprofils über eine Vieldüsenanordnung
12a mit jeweils konstantem Gasdurchsatz auch UFP-freies
Trägergas. Überraschend ist bei der erfindungsgemäßen
Dimensionierung, daß auch mehrfach geladene UFPs dieser
Größe im selben (einige cm ausgedehnten) Bereich
auftreffen, so daß sich trotz ein- bis mehrfacher Ladung
doch eine gute (prozentuale) Größenselektion bezogen auf
den UFP-Durchmesser erreichen läßt.
Zur starken Ablenkung von sehr kleinen Partikeln wie UFPs
im (Größen-)Bereich 10 nm genügen bereits sehr kleine
Feldstärken wie z. B. 10 V bei einem Abstand der
Kondensatorplatten von 5 cm. Um eine komplette
Partikel-Größenverteilung aufzunehmen, genügt es jedoch,
in der vorhandenen Anordnung die elektrische Feldstärke
sukzessive zu erhöhen, z. B. bis zu 300 V/(5 cm), d. h. bei
Anlegen einer Spannung bis 300 V z. B. für einen
Plattenabstand von 5 cm, sinnvollerweise jedoch nur bis zu
Spannungen, bei denen noch keine Glimmentladung gezündet
wird.
Die Ablenkung von UFPs in konstanten elektrischen
(Kondensator)Feldern wird in den Fig. 2 bis 4 für
spezielle Parametersätze dargestellt. Der zu wählende
Parameterbereich für den elektrischen UFP-Selektor ist
vorzugsweise folgender: angelegte Spannung: U = 5 bis
200 V, Plattenabstand: d = 3 bis 10 cm, Plattenlänge: L =
5 bis 20 cm, vgas = 1000 bis 5000 cm/sec. Damit
verbunden sind aber auch Trägergasflüsse im Bereich von 5
bis 20 slm und Drücke in der Anordnung von etwa 10 hPa
oder niedriger, wobei es erfindungsgemäß über geeignet
gewählte Strömungswiderstände günstig ist, im Bereich der
Targetkammer und der DC-Glimmentladung Drücke von etwa 100
bis 1 hPa einzustellen, die dann im Bereich des Selektors
auf 1 bis 0,01 hPa oder niedriger abgesenkt werden.
Abb. 2 zeigt einen elektrischen Selektor mit
Driftstrecke 15. Die dem konstanten elektrischen
Ablenkfeld nachgeschaltete Driftstrecke mit Gasströmung
erlaubt es, UFPs trotz gleichem e/m -Verhältnis von
eo/mo, 2eo/2mo etc. gemäß ihrem unterschiedlichen
Durchmesser noch räumlich zu trennen. Hierbei wird
ausgenutzt, daß die Abbremsung zum Trägergas-Strömungsfeld
im E-feldfreien Bereich mit unterschiedlichen
Zeitkonstanten τH∼dp-erfolgt. Dabei ist berücksichtigt,
daß im fraglichen dp und Druckbereich die Gaszähigkeit γ
ersetzt werden muß durch γ/C und der
Cunningham-Schlupf-Faktor C unter den obigen Bedingungen
im "Molekur-Strömungsbereich" der Partikelbewegung gegeben
ist durch C=3,33 λ/dp (λ = mittlere freie Weglänge der
Gasmoleküle).
Die zur Abb. 2 gehörenden Parameter sind: p = 0,01 mbar, E
= 20 V/5 cm, D = 5 cm, L = 7 cm, vgas = 70 m/sec,
Ar-Trägergas.
Die in Fig. 2 eingezeichneten Trajektorien gelten für
Y2O3-UFPs mit Durchmessern dp = 5, 6.3, 10, 20 und 100 nm
und einer bzw. zwei Elementarladungen eo. Die nach
Durchlaufen der Driftstrecke räumlich getrennten Partikel
bahnen für (5 nm, eo)- und (6,3 nm, 2eo)-UFPs veran
schaulichen die Wirkung von unterschiedlichem C bzw. H
trotz gleichem e/m-Verhältnis. Die Gasströmung verläuft
in etwa in parallelen Bahnen 21a.
Abb. 3 zeigt einen elektrischen Selektor ohne Driftstrecke
mit zusätzlicher seitlicher Strömungsauskopplung 23a, 23b,
wodurch ein Weitertransport der durch die Öffnungen 20a,
20b selektierten Partikel zu einer Nachweis- oder
Depositionsanordnung bewirkt werden kann. Die zu Fig. 2b
gehörenden Parameter sind: p = 0,1 mbar, vgas = 20 m/sec,
E = 20 V/5 cm, D = 5 cm, L = 15 cm, Y2O3 - VSPs, Ar-
Trägergas.
Fig. 4 zeigt einen elektrischen Selektor ohne Driftstrecke
mit einer seitlichen Strömungsauskopplung 24 und den
Parametern p = 1 mbar, E = 200 V/5 cm, L = 10 cm, D = 5cm,
vgas = 20 m/sec (vgas = 10-30 m/sec) und Ar-
Trägergas. Die Partikel wurden in diesem Fall negativ
aufgeladen (dp, - eo) und das elektrische Feld 13 ist
deshalb umgepolt gegenüber den Fig. 2 und 3.
Bei diesem Selektor ist auch exemplarisch der Einfluß
eines angenähert Hagen-Poissenille′schen Strömungsprofils
berücksichtigt. Im Gegensatz dazu werden die bei Fig. 2
und Fig. 3 in etwa konstanten Einströmprofile durch einen
Satz von parallelen, aneinander anschließenden Einström
rohren (eventuell mit Rechteckquerschnitt) mit jeweils
konstanter mittlerer Geschwindigkeit eingestellt. Bei
Fig. 4 strömt zusätzlich zu mit UFPs beladenem Trägergas
12 auch unbeladenes Ar-Trägergas 12b zwischen die Platten
13a und 13b ein. Das hier berücksichtigte Geschwindig
keitsprofil beeinflußt zwar die Bahnkurven etwas, ändert
jedoch nichts am Wirkungsprinzip des Selektors.
Statt des elektrischen Selektors kann auch ein
magnetischer Selektor benutzt werden, wie er schematisch
mit berechneten UFP-Bahnen in Fig. 5 dargestellt ist.
Dargestellt sind hier die durch Reibung modifizierten
"Zyklotronbahnen" für ein Magnetfeld von 0,5 Tesla und
eine Eintrittsgeschwindigkeit vo = 20 m/sec. Der homogene
Magnetfeldbereich von hier z. B. 16 cm Durchmesser wird
erzeugt zwischen den Polschuhen von z. B. 4 cm Abstand
eines Elektromagneten. Das Magnetfeld ist senkrecht zur
Zeichenebene gerichtet. Der gesamte Magnetfeldbereich wird
von Trägergasströmung 25 mit annähernd konstanter
Geschwindigkeit durchströmt, wobei die dazugehörigen
Einströmdüsen in Fig. 5 nicht dargestellt sind. Der Druck
in der Selektorkammer für die hier gezeigten
Partikelbahnen beträgt 0,01 hPa. Eine überraschende
Eigenschaft des gewählten Parametersatzes ist wiederum,
daß trotz ein- bis mehrfacher Ladungen hier im
interessierenden Größenbereich 1 bis 7 nm die geladenen
UFPs mit gleicher Größe in räumlich gut getrennte Bereiche
abgelenkt werden. Dadurch wird durch Ausblenden eines
z. B. 3 cm ausgedehnten Bereichs 19 auf dem gestrichelt
gezeichneten Polschuhumfang 26 - z. B. zentriert um die mit
(5 nm, eo) gekennzeichnete UFP-Bahn - bereits eine sehr
gute Größenselektion erzielt. Vorteilhaft ist dabei auch,
daß die Wahrscheinlichkeit für Mehrfachladungen im
Vergleich zu Einfachladungen in diesem Größenbereich
bereits stark abnimmt. Eine weitere Steigerung der
Auflösung kann zusätzlich durch Hintereinanderschaltung
von magnetischem und elektrischem Selektor erzielt werden.
Der ausgeblendete Bereich 19 wird auch bei dem
magnetischen Selektor auf ein Substrat als Auffänger
gelenkt, wobei zur Kontrolle noch TEM-Netze für spätere
TEM-Untersuchungen (TEM = Transmissions-Elektronen-
Mikroskop) der UFP-Größen aufgebracht sein können, oder
der selektierte Partikelstrom wird z. B. mit einem
Elektrometer gemessen.
Auch hier kann durch Erhöhen oder Erniedrigen des Magnet
felds z. B. im Bereich von 0,01 bis 2 Tesla die gesamte
Teilchengrößenverteilung durch Ablenkung in den obigen
Detektorbereich bestimmt werden. Die Anordnung kann auch
symmetrisch zur Strömungsachse bei zentraler Einströmung
zum Nachweis negativ geladener Partikel und ihrer
Größenverteilung verwendet werden. Es ist vorteilhaft, zur
Verringerung des Einflußes des laminaren Strömungsprofils
des Trägergases auf die UFP-Ablenkung zusätzliches nicht
UPP-beladenes Inertgas in die Selektoranordnungen
einzuführen, wie auch schon in Fig. 1 gezeigt.
Ebenfalls von Vorteil ist das Betreiben der
Selektoranordnungen bei Drücken 1 hPa, vorzugsweise
0,01 hPa.
Die Bedeutung dieser erfindungsgemäßen Bedingung wird
deutlich bei Berücksichtigung des z. B. aus Journal of the
Air Pollution Control Association, Bd. 30, Nr. 4, Aprilil
1980, S. 377 bis 381 bekannten Cunningham-Faktors C:
Bezeichnet man die mittlere freie Weglänge der Gasmoleküle
mit λ und den Partikeldurchmesser mit dp, so gilt im
"Knudsen-Bereich der Partikelbewegung"
und im "Molekular-Strömungsbereich" der Partikelbewegung
Für zähe laminare Strömung und große Partikel gilt
übrigens C = 1.
Die in erster Näherung druckunabhängige Gaszähigkeit η
muß für d <100 nm und p <10 hPa durch η/C ersetzt
werden muß. Der Einfluß der Gasviskosität für ultrafeine
Partikel wird in diesem Druckbereich stark reduziert
Günstig ist also p 1 hPa.
In der Partikelbewegungsgleichung
m┴ - 3 πη dp · v┴ = eE┴ (3)
in der m die Partikelmasse und v die
Partikelgeschwindigkeit parallel zum elektrischen Feld E┴
und senkrecht zur Gasströmung bedeuten,
muß η durch ersetzt werden.
Durch geeignete Dimensionierung der Größen, Druck P,
Gasgeschwindigkeit vgas und Feldstärke im Selektor wird
erfindungsgemäß eine gute räumliche Trennung auch für
kleine Partikeldurchmesser dp (dp <10 nm) mit hoher
Ausbeute bewirkt. Die Partikel können gezielt an
gewünschte Stellen gebracht werden.
Als Skalierungsregel gilt, daß bei einer Verringerung des
Drucks um auch die Feldstärke um ca. verringert
oder die Strömungsgeschwindigkeit um erhöht werden
kann, so daß die Ablenkungen für vorgegebenes dp im
gleichen Größenordnungsbereich liegen.
Zur Bestimmung der Bahnkurven y (t), mit y II v und t =
Flugzeit nach Eintritt in das Feld erhält man als Lösung
von (3):
y = ZpE┴ t - τH (1-e-t/ τ W) · ZpE┴ (4)
wobei
die elektrische Beweglichkeit des Partikels mit
Durchmesser
die Zeitkonstante für die Abremsung des Partikels auf die
Trägergasbewegung im feldfreien Fall ist.
Für die Skalierung von Selektoranordnungen bzgl. dp gelten
dann die Beziehungen
und
hier speziell mit den Zahlenkonstanten für den Fall
Y₂O₃-Partikel und Ar-Trägergas.
Für den magnetischen Selektor lauten die
Bewegungsgleichungen in kartesischen Koordinaten, wobei
das Magnetfeld B┴ zur x-y-Ebene steht:
Dieses gekoppelte System (9a), (9b) kann in der Näherung
vgas ∼ v∥ gelöst weden wie (3), wobei dort
e E┴ durch -evgasB (10) zu ersetzen ist. Als Lösung
von (9a) erhält man
y = - Zp v∥ Bt + Zp v┴ BτH (1-e-t/t H) (11)
Unter der Ersetzung eE┴-ev∥ gas B gelten dann die obigen
Skalierungsüberlegungen sowie (7) und (8) ganz analog.
Claims (18)
1. Verfahren zur schmalbandigen Größenselektion
ultrafeiner Partikel, die per Laserstrahl aus einem festen
Target erzeugt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die ultrafeinen Partikel mit
einer Trägergasströmung in einen Bereich überführt werden,
in dem eine im wesentlichen unipolare Aufladung der
Partikel erfolgt, mit anschließendem Weitertransport durch
Austritt aus einer Blende in das Kondensatorfeld eines
elektrischen Selektors oder/und das Magnetfeld eines
magnetischen Selektors, wobei dort die Parameter derart
gewählt werden, daß eine Bahnaufspaltung im
interessierenden Partikel-Größenbereich erfolgt, durch die
man auf einem Detektor oder Substrat eine sehr
schmalbandige Partikelgrößenverteilung erhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die unipolare Aufladung der
UFPs durch Ladungstransfer mittels eines radioaktiven
Präparats, speziell α, β⁻ und β⁺-Strahler, über einen
Elektronen- oder Ionenstrahl, über die positive Raum
ladungszone (oder negative Raumladungszone bei elektro
negativen Gasen wie O2, SF6, WF6) einer normalen
Gleichstrom-Glimmentladung oder über den Ladungstransfer
von in einem RF- oder Penningvierpolkäfig gespeicherten
Ionen (Elektronen) erfolgt, wobei die UFP-beladene
Strömung jeweils direkt durch den Bereich mit unipolaren
Ladungen hindurchtritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Feld des elektrischen
Selektors als homogenes elektrisches Feld zwischen zwei
Kondensatorplatten, die derart dimensioniert sind, daß
ihr Abstand und ihre Länge in derselben Größenordnung wie
die einzustellende UFP-Ablenkung nach Durchströmung der
Anordnung liegen, und das Magnetfeld des magnetischen
Selektors als homogenes Magnetfeld, z. B. zwischen den
Polschuhen eines Elektromagneten, ausgeprägt ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die UFP-beladene
Trägergasströmung durch eine aus Isolatormaterial
bestehende Einströmdüse geeigneten Querschnitts in den
Selektor seitlich versetzt, d. h. nichtzentral einströmt,
vorteilhaft im Fall unipolarer Aufladung, wodurch ein
größerer geometrischer Ablenkbereich mit Einwirkung des
jeweiligen Feldes zur Verfügung steht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum UFP-beladenen
Trägergas UFP-freies Trägergas in zur UFP-Einströmdüsen
benachbarten Düsen parallel mit einströmt und die
mittleren Strömungsgeschwindigkeiten dort jeweils gleich
eingestellt werden, so daß man am Austritt in den Selektor
ein Profil mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit
bekommt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ausströmseite auch
mehrere Öffnungen vorgesehen sind, wodurch das Trägergas
in der Regel zu derselben Pumpe abgepumpt wird, wobei der
selektierte Bereich jedoch vorteilhaft zu einer weiteren
Pumpe abgesaugt wird, vor der ein Detektor- oder
Depositionsbereich wie z. B. eine CVD-Kammer, angeordnet
ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsbereich der
selektierten UFPs 5 bis 30% des geometrischen
Ablenkbereichs des Selektors beträgt und mindestens 50%
außerhalb der Achse der unabgelenkten Partikel liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem elektrischen bzw.
magnetischen Selektorfeld eine Driftstrecke
mit im wesentlichen paralleler Trägergasströmung und
annähernd konstanter Strömungsgeschwindigkeit im
selektierten UFP-Ablenkbereich nachgeschaltet wird, deren
Länge größer/ungefähr gleich der Länge des durchströmten
Feldbereichs ist, wobei die Detektion bzw. Überführung der
selektierten UFPs zu einer Detektor- oder
Depositionskammer erst nach dieser Driftstrecke erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine enge Blende
nach dem Feldbereich selektierten UFPs mit gleichem
Verhältnis während und nach der Driftstrecke eine
unterschiedliche Bahnkurvenaufspaltung gemäß ihrem
Durchmesser dp erfahren und diese Aufspaltung zu einer
zusätzlichen dp-Selektion durch eine verschiebbare
Schlitzanordnung vor dem Detektor eingesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß im elektrischen Selektor
zusätzlich seitliche Abpumpöffnungen in den
Kondensatorplatten zum Weitertransport von UFPs im
vorselektierten Partikelgrößem bzw. e/m-Bereich vorgesehen
sind, so daß die Selektion bereits vor der kompletten
Durchströmung des Selektorfeldes erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld ein
räumlich inhomogenes Feld und auch das magnetische Feld
des magnetischen Selektors ein räumlich inhomogenes Feld
ist, wobei die über den eingesetzten Selektorbereich
gemittelten Werte in denselben Größenbereichen wie die in
Ansprüchen 5 und 6 genannten Feldstärken liegen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11
dadurch gekennzeichnet, daß für den elektrischen Selektor
folgender Parametersatz verwendet wird:
U = 10 bis 300 V, D = Abstand der Platten = 3 bis 10 cm,
vgas = 10 bis 100 m/sec, L = 5 bis 25 cm, Q = Gasdurch
satz = 5 bis 20 slm. Gesamtdruck in der Selektorkammer 1,0
bis 0,001 mbar.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß für den magnetischen Selektor
folgender Parametersatz verwendet wird:
B = 0,1 bis 2 T, vorzugsweise 0,5 Tesla,
vgas = 10 bis 100 m/sec, Abstand der Polschuhe einige
cm, Durchmesser der Polschuhe 6 bis 30 cm, Gesamtdruck im
magnetischen Selektor 1,0 bis 0,001 mbar.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß geeignete Kombinationen der
Selektorparameter derart ausgewählt werden, daß die Bahn
kurvenaufspaltung für UFPs im Größenbereich dp von
1 nm dp 10 nm mehr als 3 cm beträgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der Targetkammer
bei der Partikel-Erzeugung größer als der Druck im Aufla
debereich ist, der Druck im Aufladebereich größer als der
Druck im Selektor ist und der Druck im Selektor größer als
der Druck in einer nachgeschalteten Depositionskammer
(z. B. mit CVD-Kodeposition) ist, und daß die gesamte
Gasströmung zu einer (einzigen) Pumpstufe hin erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der UFPs im
Druckbereich p von 0,5 bis 1000 hPa, vorzugsweise p 10hPa,
die Aufladung der UFPs im Druckbereich 0,5 bis 50 hPa und
die Selektion im Druckbereich 0,001 bis 10 hPa,
vorzugsweise bei 0,01 bis 1 hPa, erfolgt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß durch sukzessive Variation des
elektrischen Feldes (= der Feldstärke) im elektrischen
Selektor oder des Magnetfeldes des magnetischen Selektors
und jeweils anschließende Detektion die gesamte
Größenverteilung eines unter gleichen Bedingungen
erzeugten Partikelensembles bestimmt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß nach der Aufladungszone eine
hintereinandergeschaltete Selektion mit einem magnetischen
und einem elektrischen Selektor erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4118152A DE4118152A1 (de) | 1991-06-03 | 1991-06-03 | Verfahren zur schmalbandigen groessenselektion ultrafeiner partikel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4118152A DE4118152A1 (de) | 1991-06-03 | 1991-06-03 | Verfahren zur schmalbandigen groessenselektion ultrafeiner partikel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4118152A1 true DE4118152A1 (de) | 1992-12-10 |
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ID=6433070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4118152A Withdrawn DE4118152A1 (de) | 1991-06-03 | 1991-06-03 | Verfahren zur schmalbandigen groessenselektion ultrafeiner partikel |
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---|---|
DE (1) | DE4118152A1 (de) |
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