DE4116777A1 - Brandschutzverfahren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zun Brandschutz hochempfind­ licher elektrischer oder elektronischer Einrichtungen, oder der­ gleichen, mittels eines gasförmigen Löschmediums, das in Brand­ falle auf bzw. in die Einrichtungen gesprüht wird.

Bei derartigen Verfahren wird bisher als Löschmittel flüssige Kohlensäure in einen Vorratsbehälter, in vielen Anwendungsfällen auch tiefgekühlt gelagert, aus den sie über ein Rohrleitungssystem dem zu schützenden Objekt zugeführt wird. Beim Austreiben der flüssigen Kohlensäure für den Löschvorgang expandiert das flüssige CO₂ innerhalb des Rohrleitungssystems und an den Löschddüsen, wo­ durch es vergast und dabei sehr stark unterkühlt. Dies bedeutet, daß das gasförmige Löschmedium mit sehr tiefen Temperaturen das zu schützende Objekt erreicht und dabei im Bereich des Brandes die Sauerstoffkonzentration mindert. Insbesondere bei hochempfindlichen Bauteilen verursacht das tiefkalte Löschmedium große Schäden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Löschverfahren zu schaffen, mit dem die hochempfindlichen Einrichtungen vor Schä­ den durch starke Unterkühlung geschützt werden.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Löschmedium Stick­ stoff verwendet wird, der hochkomprimiert bevorratet und im Brandfalle über eine Druckminderung direkt in die zu schützen­ den Einrichtungen gesprüht wird.

Mit dem Stickstoff wird die Sauerstoffkonzentration im Brand­ falle sehr schnell gemindert. Dies bedeutet, daß der Brand sehr schnell gelöscht wird, ohne die zu schützenden Objekte zu be­ schädigen. Der hochkomprimierte gasförmige Stickstoff wird bei der Druckminderung nur geringfügig unterkühlt und kann somit di­ rekt in die zu schützenden Einrichtungen eingeführt werden. Das bedeutet, daß beispielsweise in einer Großrechenanlage mit mehreren Rechnern nicht wie im Falle der Raum-CO₂-Brandlöschung auf die An­ lagen, oder beim CO₂-Einrichtungsschutz im Gerät auf temperatur­ empfindliche Bauteile gesprüht wird, sondern daß die Löschdüsen zwar auch bei dem neuartigen Verfahren innerhalb eines Rechner­ gehäuses untergebracht werden können und damit das Rechnerinnere direkt mit Stickstoff und nicht mit dem stark unterkühlendem CO₂ beaufschlagt wird.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in einer Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrie­ ben.

Der hochkomprimierte gasförmige Stickstoff wird in einer Hoch­ druckflasche 1 mit Flaschenventil 2 bevorratet. Über eine Lösch­ leitung 3 mit Druckminderer 4 und Regelventil 5 wird das Lösch­ medium über Zweigleitungen 6, 7 und 8 mittels Sprühdüsen 9, 10 und 11 auf die hochempfindlichen elektronischen Teile 13, 15 und 17 gesprüht, die sich innerhalb der Gerätegehäuse 12, 14 und 16 befinden.

Claims (1)

1. Verfahren zum Brandschutz hochempfindlicher insbesondere tempe­ raturempfindlicher elektrischer oder elektronischer Einrichtungen mittels eines gasförmigen Löschmediums, das in Brandfalle auf die Einrichtungen gesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösch­ medium Stickstoff verwendet wird, der hochkomprimiert bevorratet und in Brandfalle über eine Druckminderung direkt in die zu schützenden Einrichtungen gesprüht wird.