DE1929794C3 - Verfahren zur Bekämpfung von Bränden in Räumen - Google Patents

Verfahren zur Bekämpfung von Bränden in Räumen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Löschung von Bränden in Räumen durch Verwendung von flüssigem Stickstoff.
Insbesondere kommt ein derartiges Löschungsverfahren für Brände in Räumen zur Anwendung, die hochwertige und folgenschädengefährdete Güter enthalten; so z. B. für Chemikalienlager, insbesondere für Kunststoffvorprodukte, Kunststoffe und Farben, sowie Archive und sonstige Dokumentationsstellen.
Das wohl älteste Brandbekämpfungsmittel ist Wasser. Seine Löschwirkung ist jedoch verhältnismäßig gering, da es einen Brandherd lediglich abkühlt. Es muß daher zur Bekämpfung von Bränden mit besonders großer Wärmeentwicklung in außerordentlich großen Mengen dem Brandherd zugeführt werden. Eine Zuführung des Wassers zum Brandherd auf dem kürzesten Wege mittels Wasserspritzen ist bei schlecht zugänglichem Brandherd vielfach nicht möglich. In solchen Fällen müssen die Räume geflutet werden, was in der Regel zerstörende Folgen auf den Inhalt der Räume hat. Dies ergibt sich nicht zuletzt dadurch, daß das Wasser mit vielen Stoffen gefährliche chemische Verbindungen eingeht.
Zur Verbesserung der Wirksamkeit der Brandbekämpfung wurden Verfahren entwickelt, bei welchen durch Sauerstoff-Verdrängung eine weitere Ausbreitung eines Brandherdes insbesondere in derartigen Räumen verhindert werden soll. Es sind dies das Zuführen von Löschpulvern, Leichtschäumen und Schwerschäumen zur Brandstelle. Löschpulver ergeben jedoch folgeschädenbewirkende Rückstände, so daß sie in vielen Brandfällen, beispielsweise beim Vorhandensein von Elektromotoren, nicht verwendbar sind. Bei der Verwendung von Leicht- und Schwerschäumen ist es von Nachteil, daß Brandgase, die insbesondere von Kunststoff-Bränden stammen, den Schaum in starkem Umfang zerstören, so daß seine erstickende Wirkung wieder aufgehoben wird. Überdies stehen die zur Erzeugung der normalerweise notwendigen großen Schaummengen erforderlichen Schaumgeneratoren nicht überall zur Verfugung.
Neuerdings wird zur Bekämpfung von Bränden in derartigen Räumen flüssiges Kohlendioxyd verwendet. Es wird hierzu in Stahlflaschen oder in tiefkaltem Zustand in größeren Vorratsbehältern gelagert. Da in den Stahlflaschen sein Druck von der Raumtemperatur abhängt, müssen diese auf einen sehr hohen Prüfdruck von 190 bis 250 atü ausgelegt sein. Obwohl der Verflüssigungsdruck des Kohlendioxyds bei tiefen Temperaturen sinkt, haben indessen die bekannten größeren Vorratsbehälter immer noch einen Betriebsdruck von 15 bis 25 atü. Dadurch ergeben sich für diese Vorratsbehälter erhebliche Investitionskosten, da bei größeren Objekten Lagermengen von 500 bis 1000 m3 flüssigen Kohlendioxyds geplant werden müssen. Schließlich ergibt sich bei der Verwendung von flüssigem Kohlendioxyd der wesentliche Nachteil, daß bei seinem Versprühen ausfallender CO2-Schnee zu einer Verstopfung der Leitungen und Austrittsorgane führen kann. Dadurch ergibt sich eine geringe Funktionssicherheit dieses Brandbekämpfungs- Verfahrens.
Aus diesem Grund wurden Vorschläge gemacht, Stickstoff, welcher in gasförmiger oder flüssiger Form gelagert wird, als Löschgas zu verwenden. Bei den bekannten Verfahren wird jedoch stets davon ausgegangen, den Stickstoff als Löschgas zu verwenden. Bei der Verwendung von in flüssiger Form gelagertem Stickstoff wird dann aber ein Großteil der Verdampfungskälte nicht zur Brandbekämpfung ausgenützt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und wirksames Verfahren zur Bekämpfung von Bränden zu schaffen, welches insbesondere die tiefe Temperatur von flüssigem Stickstoff optimal zur Brandbekämpfung ausnützt und die Verwendung von flüssigem Stickstoff als Löschmittel effektiver und somit kostensparender als bisher gestaltet.
Diese Aufgabe wird bei einem eingangs beschriebenen Verfahren dadurch gelöst, daß bei Bränden mit örtlich begrenztem Zuluftstrom der flüssige Stickstoff in den Zuluftstrom in feinverteilter Form über eine Düse eingesprüht wird.
Stickstoff läßt sich somit ohne Mühe an den Brandherd heranbringen, verhindert dort eine weitere Sauerstoffzufuhr und löscht deshalb durch gleichzeitiges Ersticken und Unterkühlen des Feuers schnellwirkend den Brand. Dabei ist er im vorliegenden Anwendungsbereich chemisch und physikalisch völlig neutral. Hierdurch geht er nicht nur keine möglicherweise gefahrenbringenden Verbindungen oder Gemenge mit anderen am Brandherd und in dessen Umgebung vorhandenen Stoffen ein, sondern er mindert dort auch die chemische Aggressivität dieser Stoffe. Die Brandfolgeschäden werden somit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf ein Minimum herabgesetzt.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den herkömmlichen Brandbekämpfungsmethoden besteht darin, daß bei Bränden mit örtlich begrenztem Zuluftstrom der durch den Brandherd verursachte Sog alleine dazu ausgenützt werden kann, den flüssigen Stickstoff direkt an den Brandherd zu transportieren. Dazu wird der flüssige Stickstoff einfach über eine Düse in den Zuluftstrom eingedüst. Die Brandbekämpfungsmethode zeichnet sich durch den Fortfall von Einsprühvorrichtungen im Raum selbst aus und kann überall dort verwendet werden, wo das Vorsehen derartiger Einsprühvorrichtungen einen zu großen Aufwand bedeuten würde. Beispielsweise kann in diesem Sinne bei Bergwerksbränden der Zuluftstrom so weit sauerstoffverarmt und gekühlt werden, daß er noch atembar und die Temperatur erträglich bleibt, der Brand jedoch eingedämmt wird.
Durch die Verwendung von flüssigem Stickstoff wird überdies jegliche Verstopfungsgefahr der Düsen beim Einsprühen bzw. Eindüsen des Löschmittels vermieden.
Der flüssige Stickstoff kann in üblicher Weise in den Räumen selbst oder in deren Nähe gelagert oder auch mittels Transporttanks zur Brandstelle gebracht werden.
Beispielsweise kann in Betrieben, in welchen flüssiger Stickstoff als Kältemittel verwendet wird, der züge-
hörige Vorratstank einfach größer ausgelegt werden, um für Brandfälle eine ausreichende Löschmittelmenge vorrätig zu haben. Die Lagerungskosten für den flüssigen Stickstoff zur Brandbekämpfung werden in diesem besonderen Fall noch weiter verringert.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Löschung von Bränden in Räumen durch Verwendung von flüssigem Stickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bränden mit örtlich begrenztem Zuluftstrcm der flüssige Stickstoff in den Zuluftstrom in fein verteilter Form über eine Düse eingesprüht wird.
DE19691929794 1969-06-12 1969-06-12 Verfahren zur Bekämpfung von Bränden in Räumen Expired DE1929794C3 (de)

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