DE1929794C3 - Verfahren zur Bekämpfung von Bränden in Räumen - Google Patents
Verfahren zur Bekämpfung von Bränden in RäumenInfo
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- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C99/00—Subject matter not provided for in other groups of this subclass
- A62C99/0009—Methods of extinguishing or preventing the spread of fire by cooling down or suffocating the flames
- A62C99/0018—Methods of extinguishing or preventing the spread of fire by cooling down or suffocating the flames using gases or vapours that do not support combustion, e.g. steam, carbon dioxide
- A62C99/0027—Carbon dioxide extinguishers
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Löschung von Bränden in Räumen durch Verwendung
von flüssigem Stickstoff.
Insbesondere kommt ein derartiges Löschungsverfahren für Brände in Räumen zur Anwendung, die
hochwertige und folgenschädengefährdete Güter enthalten; so z. B. für Chemikalienlager, insbesondere für
Kunststoffvorprodukte, Kunststoffe und Farben, sowie Archive und sonstige Dokumentationsstellen.
Das wohl älteste Brandbekämpfungsmittel ist Wasser. Seine Löschwirkung ist jedoch verhältnismäßig gering,
da es einen Brandherd lediglich abkühlt. Es muß daher zur Bekämpfung von Bränden mit besonders
großer Wärmeentwicklung in außerordentlich großen Mengen dem Brandherd zugeführt werden. Eine Zuführung
des Wassers zum Brandherd auf dem kürzesten Wege mittels Wasserspritzen ist bei schlecht zugänglichem
Brandherd vielfach nicht möglich. In solchen Fällen müssen die Räume geflutet werden, was in der Regel
zerstörende Folgen auf den Inhalt der Räume hat. Dies ergibt sich nicht zuletzt dadurch, daß das Wasser
mit vielen Stoffen gefährliche chemische Verbindungen eingeht.
Zur Verbesserung der Wirksamkeit der Brandbekämpfung wurden Verfahren entwickelt, bei welchen
durch Sauerstoff-Verdrängung eine weitere Ausbreitung eines Brandherdes insbesondere in derartigen
Räumen verhindert werden soll. Es sind dies das Zuführen von Löschpulvern, Leichtschäumen und Schwerschäumen
zur Brandstelle. Löschpulver ergeben jedoch folgeschädenbewirkende Rückstände, so daß sie in vielen
Brandfällen, beispielsweise beim Vorhandensein von Elektromotoren, nicht verwendbar sind. Bei der
Verwendung von Leicht- und Schwerschäumen ist es von Nachteil, daß Brandgase, die insbesondere von
Kunststoff-Bränden stammen, den Schaum in starkem Umfang zerstören, so daß seine erstickende Wirkung
wieder aufgehoben wird. Überdies stehen die zur Erzeugung der normalerweise notwendigen großen
Schaummengen erforderlichen Schaumgeneratoren nicht überall zur Verfugung.
Neuerdings wird zur Bekämpfung von Bränden in derartigen Räumen flüssiges Kohlendioxyd verwendet.
Es wird hierzu in Stahlflaschen oder in tiefkaltem Zustand in größeren Vorratsbehältern gelagert. Da in den
Stahlflaschen sein Druck von der Raumtemperatur abhängt, müssen diese auf einen sehr hohen Prüfdruck
von 190 bis 250 atü ausgelegt sein. Obwohl der Verflüssigungsdruck
des Kohlendioxyds bei tiefen Temperaturen sinkt, haben indessen die bekannten größeren Vorratsbehälter
immer noch einen Betriebsdruck von 15 bis 25 atü. Dadurch ergeben sich für diese Vorratsbehälter
erhebliche Investitionskosten, da bei größeren Objekten Lagermengen von 500 bis 1000 m3 flüssigen
Kohlendioxyds geplant werden müssen. Schließlich ergibt sich bei der Verwendung von flüssigem Kohlendioxyd
der wesentliche Nachteil, daß bei seinem Versprühen ausfallender CO2-Schnee zu einer Verstopfung der
Leitungen und Austrittsorgane führen kann. Dadurch ergibt sich eine geringe Funktionssicherheit dieses
Brandbekämpfungs- Verfahrens.
Aus diesem Grund wurden Vorschläge gemacht, Stickstoff, welcher in gasförmiger oder flüssiger Form
gelagert wird, als Löschgas zu verwenden. Bei den bekannten Verfahren wird jedoch stets davon ausgegangen,
den Stickstoff als Löschgas zu verwenden. Bei der Verwendung von in flüssiger Form gelagertem Stickstoff
wird dann aber ein Großteil der Verdampfungskälte nicht zur Brandbekämpfung ausgenützt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und wirksames Verfahren zur Bekämpfung von
Bränden zu schaffen, welches insbesondere die tiefe Temperatur von flüssigem Stickstoff optimal zur
Brandbekämpfung ausnützt und die Verwendung von flüssigem Stickstoff als Löschmittel effektiver und somit
kostensparender als bisher gestaltet.
Diese Aufgabe wird bei einem eingangs beschriebenen Verfahren dadurch gelöst, daß bei Bränden mit örtlich
begrenztem Zuluftstrom der flüssige Stickstoff in den Zuluftstrom in feinverteilter Form über eine Düse
eingesprüht wird.
Stickstoff läßt sich somit ohne Mühe an den Brandherd heranbringen, verhindert dort eine weitere Sauerstoffzufuhr
und löscht deshalb durch gleichzeitiges Ersticken und Unterkühlen des Feuers schnellwirkend
den Brand. Dabei ist er im vorliegenden Anwendungsbereich chemisch und physikalisch völlig neutral. Hierdurch
geht er nicht nur keine möglicherweise gefahrenbringenden Verbindungen oder Gemenge mit anderen
am Brandherd und in dessen Umgebung vorhandenen Stoffen ein, sondern er mindert dort auch die chemische
Aggressivität dieser Stoffe. Die Brandfolgeschäden werden somit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
auf ein Minimum herabgesetzt.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den herkömmlichen Brandbekämpfungsmethoden
besteht darin, daß bei Bränden mit örtlich begrenztem Zuluftstrom der durch den Brandherd
verursachte Sog alleine dazu ausgenützt werden kann, den flüssigen Stickstoff direkt an den Brandherd zu
transportieren. Dazu wird der flüssige Stickstoff einfach über eine Düse in den Zuluftstrom eingedüst. Die
Brandbekämpfungsmethode zeichnet sich durch den Fortfall von Einsprühvorrichtungen im Raum selbst aus
und kann überall dort verwendet werden, wo das Vorsehen derartiger Einsprühvorrichtungen einen zu großen
Aufwand bedeuten würde. Beispielsweise kann in diesem Sinne bei Bergwerksbränden der Zuluftstrom
so weit sauerstoffverarmt und gekühlt werden, daß er noch atembar und die Temperatur erträglich bleibt, der
Brand jedoch eingedämmt wird.
Durch die Verwendung von flüssigem Stickstoff wird überdies jegliche Verstopfungsgefahr der Düsen beim
Einsprühen bzw. Eindüsen des Löschmittels vermieden.
Der flüssige Stickstoff kann in üblicher Weise in den Räumen selbst oder in deren Nähe gelagert oder auch
mittels Transporttanks zur Brandstelle gebracht werden.
Beispielsweise kann in Betrieben, in welchen flüssiger Stickstoff als Kältemittel verwendet wird, der züge-
hörige Vorratstank einfach größer ausgelegt werden, um für Brandfälle eine ausreichende Löschmittelmenge
vorrätig zu haben. Die Lagerungskosten für den flüssigen Stickstoff zur Brandbekämpfung werden in diesem
besonderen Fall noch weiter verringert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Löschung von Bränden in Räumen durch Verwendung von flüssigem Stickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bränden mit örtlich begrenztem Zuluftstrcm der flüssige Stickstoff in den Zuluftstrom in fein verteilter Form über eine Düse eingesprüht wird.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691929794 DE1929794C3 (de) | 1969-06-12 | 1969-06-12 | Verfahren zur Bekämpfung von Bränden in Räumen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1929794C3 true DE1929794C3 (de) | 1976-01-08 |
Family
ID=5736768
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
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WO2003086548A1 (en) * | 2002-04-12 | 2003-10-23 | Romanoff David B | Fire extinguishing agent and method |
CN115569323B (zh) * | 2022-10-18 | 2023-10-20 | 广东省俊耀控股有限公司 | 一种智能配电房安全监测控制系统 |
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- 1969-06-12 DE DE19691929794 patent/DE1929794C3/de not_active Expired
-
1970
- 1970-05-28 CH CH795770A patent/CH515725A/de not_active IP Right Cessation
- 1970-06-05 AT AT507370A patent/AT334213B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
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DE1929794B2 (de) | 1975-05-22 |
ATA507370A (de) | 1976-04-15 |
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AT334213B (de) | 1976-01-10 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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