DE4116188A1 - Steckanordnung zur verbindung zweier leitungsenden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine im Oberbegriff des Patentanspruchs beschriebene Steckanordnung zur lösbaren Verbindung der einander zugeordneten Enden zweier Leitungen, wie sie beispielsweise aus der DE-PS 28 56 069 bekannt ist. Die dort beschriebene Konstruktion löst die Aufgabe, eine bekannte Anschlußvorrichtung derart auszugestalten, daß das Steckprinzip auch angewendet werden kann, wenn die Aufnahmebohrung in dem Ventilgehäuse mit einem Gewinde versehen ist. Dazu wird ein Adapter vorgeschlagen, der Bestandteil der Steckverbindung ist.

Dagegen geht die vorliegende Erfindung von folgender Überlegung aus: Das Befüllen einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage mit Kältemittel soll bei der Herstellung des Kraftfahrzeuges zeitsparend, montage­ und umweltfreundlich durchgeführt werden. Hierfür bietet sich eine Steckkupplung als Verbindungselement zwischen der mit einem nicht fahrzeuggebundenen Kältemittelbehälter verbundenen ersten Kältemittelleitung und der fahrzeugfesten zweiten Kälte­ mittelleitung an. Nun sind jedoch die Service-Werkstätten, die nur gelegentlich an den Klimaanlagen arbeiten und dazu das Kältemittel ablassen und wieder auffüllen müssen, mit Kälte­ mittelbehältern ausgerüstet, deren Anschlußleitungen einfacher aufgebaute Schraubkupplungen aufweisen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Steckanordnung dahingehend zu verbessern, daß wahlweise die eine oder die andere Kupplungsvariante benutzt werden kann. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist eine Anschlußvorrichtung zum Befüllen oder Entleeren einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage schematisch dargestellt, bei der die Erfindung realisiert ist.

In ein als Kältemittelleitung dienendes fahrzeugfestes Rohr 1 ist ein rotationssymmetrisches Ventilgehäuse 2 eingeschweißt, das an seinem dem Rohr 1 abgewandten Ende ein Ventil 3 aufweist, über welches die Kältemittelleitung 1 befüllt oder entleert wird. Das Ventilgehäuse 2 weist eine im Querschnitt beispielsweise trapezförmige Ringnut 4 und oberhalb dieser einen Abdichtbereich 5 auf.

Über das Ventilgehäuse 2 ist glockenförmig ein Kupplungsgehäuse 6 gestülpt. Darin sind in käfigartigen Ausnehmungen 7 genau in Höhe der Ringnut 4 über den Umfang verteilt Kugeln 8 angeordnet, die in radialer Richtung um einen begrenzten Weg verschiebbar sind. Auf der Außenseite des Kupplungsgehäuses 6 ist eine Hülse 9 - zwischen zwei Endstellungen axial verschiebbar - angeordnet. Eine der Endstellungen (in ausgezogenen Linien) definiert die Verriegelungsstellung der Anschlußvorrichtung, die andere (strich­ punktiert dargestellt) die Entriegelungsstellung. Die Kraft einer Feder 10 sorgt dafür, daß die Hülse 9 in der Verriegelungs­ stellung gehalten wird; beim Entriegeln muß die Hülse 9 gegen die Federkraft verschoben werden. Dabei wird die an den Kugeln 8 anliegende Innenfläche 11 der Hülse 9 so weit mitverschoben, daß für die Kugeln 8 der Weg in die Entriegelungsstellung (strich­ punktiert) freigegeben ist. Wird nun das Kupplungsgehäuse 6 von dem Ventilgehäuse 2 abgezogen, werden die Kugeln 8 aufgrund der Geometrie des Ventilgehäuses 2 im Bereich der Ringnut 4 radial nach außen bewegt, wo sie gegen einen Bereich 12 der Hülse 9 stoßen, der ihren weiteren Weg nach außen begrenzt und damit ein Verlieren der Kugeln 8 verhindert.

Im Kopfbereich des Ventilgehäuses 2 ist die eigentliche Ventil­ anordnung 13 untergebracht, die hier nur durch einen strich­ punktierten Kreis angedeutet ist. Sie besteht beispielsweise aus einem federbelasteten Ventil 3, dem ein Stift im Kupplungs­ gehäuse 6 zugeordnet ist. Im entriegelten Zustand ist das Ventil 3 geschlossen, beim Zusammenkuppeln wird es dann mechanisch durch den Stift geöffnet.

Um die Abdichtung der Steckanordnung zu gewährleisten, ist im Kupplungsgehäuse 6 ein O-Ring 14 vorgesehen, der im Abdicht­ bereich 5 dichtend an dem Ventilgehäuse 2 anliegt. Die Anordnung des O-Ringes 14 ist so beschaffen, daß das Ventil erst dann öffnet, wenn der O-Ring 14 seine Dichtfunktion bereits übernommen hat. Auf diese Weise wird ein Austreten von Kältemittel, das je nach chemischer Zusammensetzung den umweltbelastenden Stoff FCKW enthalten kann, in die freie Umgebung weitestgehend ver­ mieden.

Im Kopfbereich des Ventilgehäuses 2 ist dieses ferner mit einem Gewinde 15 versehen, damit kann das Ventilgehäuse 2 alternativ zum Kupplungsgehäuse 6 an eine Kältemittelleitung angeschlossen werden, die einen entsprechenden werkstattüblichen Schraubanschluß aufweist. Erfindungsgemäß brauchen daher vorhandene Schrauban­ schlüsse an nicht fahrzeuggebundenen Kältemittelleitungen nicht gegen baulich aufwendigere, aber in der Handhabung einfachere Steckanschlüsse ausgewechselt zu werden.

Claims (1)

1. Steckanordnung zur lösbaren Verbindung zweier Leitungsenden, die ineinandersteckbar und über Kupplungsmittel formschlüssig miteinander verbindbar sind, wobei die Kupplungsmittel in dem äußeren Leitungsende käfigartig gehaltene Kugeln umfassen, die über eine axial bewegbare Hülse radial verschiebbar sind und danach formschlüssig in eine Ringnut des inneren Leitungs­ endes ragen, wobei ferner eines der Leitungsenden als Ventil­ körper ausgebildet ist mit einem Ventil, welches während des Kupplungsvorganges von einem im anderen Leitungsende angeordneten Gegenstück geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der dem inneren Leitungsende zuge­ ordnete Ventilkörper (2) ein Gewinde (15) für ein wahlweise anzuschließendes drittes Leitungsende aufweist, das mit einem Schraubanschluß versehen ist.