DE4115963C2 - Schwebekörper-Durchflußmengen-Meßgerät - Google Patents
Schwebekörper-Durchflußmengen-MeßgerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwebekörper-Durch
flußmengen-Meßgerät gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Meßgerät ist bereits aus der DE 28 44 370 C2
bekannt. Bei diesem bekannten Gerät wird das Meßrohr oh
ne jegliches Spiel zwischen Dichtscheiben eingespannt.
Im Betrieb unvermeidliche Temperaturschwankungen führen
zu erheblichen axialen Druckveränderungen, die einer
seits ein so erhebliches Maß annehmen können, daß das
Meßrohr diesen Drücken nicht mehr standhalten kann, oder
die andererseits zu einer solchen Verminderung des Dicht
druckes an den Dichtscheiben führen, daß die Dichtfunk
tion nicht mehr gewährleistet ist.
Auch aus der DE-OS 34 17 066 ist ein solches Gerät be
reits grundsätzlich bekannt. Bei diesem bekannten Meßge
rät wird das Meßrohr über entsprechende Dichtungen und
ein Klemmstück zwischen oberer und unterer Durchfluß
armatur gehalten. Der axiale Anpreßdruck auf das Meßrohr
wird über ein verschwenkbares Kurvenstück erzeugt, das
den axialen Druck über das Klemmstück an das Meßrohr
weiterleitet. Damit soll der Austausch der Meßrohre, die
durch das hindurchströmende Medium an ihrer Innenwandung
verschmutzen, erleichtert werden. Der Anpreßdruck wird
dabei über eine Stellschraube des Kurvenstücks justiert.
Wie der in der zugehörigen Zeichnungsfigur dargestellte
Aufbau dieses bekannten Meßgerätes erkennen läßt, sind
relativ viele aufeinander abzustimmende Teile erforder
lich. Die Auflage des Meßrohres (an der oberen und unte
ren Durchflußarmatur) besitzt keine radiale Führung und
kann daher nicht als optimal angesehen werden.
Beim Gegenstand der DE-AS 12 05 299 erfolgt die Dicht
funktion über an der Innenwand des Meßrohres anliegende
Dichtringe. Beim Auswechseln des Meßrohres erfordert die
se Anordnung jedoch ein Verschieben des Meßrohres gegen
den Druck einer Feder und ein Verschwenken des Meßroh
res, wodurch die Dichtringe aus der an sich gewünschten
Position verschoben werden können mit der Folge, daß an
schließend die Dichtfunktion nicht mehr gewährleistet
ist.
Aus dem DE-GM 76 36 539 ist ein entsprechendes Meßgerät
bekannt, bei dem je eine Überwurfmutter an den Enden des
Meßrohres vorgesehen ist. Mit Hilfe dieser Überwurfmut
tern wird das Meßrohr zwischen den Durchflußarmaturen ge
halten. Damit ist neben einer axialen Fixierung des Meß
rohres auch eine radiale Führung an den Einspannpunkten
(an der oberen und der unteren Durchflußarmatur) gege
ben. Insbesondere das Einsetzen des Meßrohres mit den
übergreifenden Überwurfmuttern zwischen die Durchflußar
maturen erfordert jedoch ein gewisses Geschick.
Schließlich ist auch aus dem DE-GM 83 23 017 ein entspre
chendes Meßgerät bekannt, bei dem das Meßrohr über Bajonett
ringe mit den Durchflußarmaturen verbunden wird. Damit
ist das Auswechseln der Meßrohre zwar grundsätzlich sehr
schnell möglich. Das Einsetzen des Meßrohres und seine
Befestigung zwischen den Durchflußarmaturen erfordert je
doch auch hier ein gewisses Geschick.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßgerät
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzuent
wickeln, daß der Herstellungsaufwand für die am Aus
tausch des Meßrohres beteiligten Teile möglichst gering
ist und deren Austausch auch von einem wenig Geübten problemlos
durchgeführt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich aus dem Unter
anspruch.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungsfi
gur beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein einzelnes Meßgerät von der Seite im
Schnitt und
Fig. 2 eine Mehrzahl einzelner Meßgeräte, die in
Reihe nebeneinander angeordnet sind.
Ein Schwebekörper-Durchflußmengen-Meßgerät wird häufig
dazu verwendet, die pro Zeiteinheit durch eine zu kühlen
de Einrichtung, beispielsweise eine Kunststoff-Spritzguß
form, hindurchströmende Menge eines Kühlmediums zu erfas
sen. Das durchsichtige Meßrohr ist mit einem sich von
unten nach oben erweiternden Innendurchmesser versehen.
Es ist normalerweise im Rücklauf des Kühlmediums angeord
net und enthält einen Staukegel, der sich bei fehlender
Strömung im Meßrohr soweit absenkt, daß er entweder im
nach unten verjüngten Innendurchmesser des Meßrohres
oder auf einem speziellen Rastsitz aufliegt. Sobald eine
Strömung durch das Meßrohr vorhanden ist, wird der Stau
kegel mit der Strömung nach oben getragen. Dabei vergrö
ßert sich wegen des sich nach oben erweiternden Innen
durchmessers des Meßrohres der freie Strömungsquer
schnitt zwischen Innenwandung des Meßrohres und Stauke
gel bis sich ein Gleichgewichstzustand zwischen strö
mungsbedingten Auftriebskräften und dem Gewicht des Stau
kegels einstellt. Die Höhe, in der sich dieser Gleichge
wichtszustand für den Staukegel einstellt, ist ein Maß
für die durchströmende Menge an Kühlmedium je Zeitein
heit. Durch eine entsprechende Eichung kann jeder Höhe
des Staukegels eine bestimmte Durchflußmenge pro Zeitein
heit zugeordnet werden.
Da jeder zu kühlenden Kunststoff-Spritzgußform eine Viel
zahl von Kühlkreisläufen zugeordnet ist, für die je nach
Kühlbedarf eine andere Durchflußmenge pro Zeiteinheit er
forderlich ist, wird normalerweise eine Vielzahl solcher
oben beschriebener Meßgeräte in Form eines Registers un
mittelbar nebeneinander in Reihe angeordnet. Die Zuflüs
se und Abflüsse aller Kreisläufe werden dabei über Sam
melkanäle zusammengefaßt. Dies geschieht über Querkanäle
zwischen den einzelnen Meßgeräten in der oberen Durch
flußarmatur für den gemeinsamen Abfluß und durch Querka
näle zwischen den einzelnen Meßgeräten in der unteren
Durchflußarmatur für den Zufluß.
Das Meßgerät 10 besteht im wesentlichen aus einer unte
ren Durchflußarmatur 11 und einer oberen Durchflußarma
tur 12. Zwischen den beiden Durchflußarmaturen 11 und 12
befindet sich ein aus Glas oder durchsichtigem Kunst
stoff bestehendes Meßrohr 13, dessen lichter Innendurch
messer 14 sich von unten nach oben konisch erweitert. Im
Meßrohr 13 befindet sich ein Staukegel 15, der bei Feh
len eines Kühlmedium-Durchflusses im unteren Teil des
Meßrohres 13 von der sich nach unten verengenden Innen
wandung des Meßrohres gehalten wird. Es kann aber auch
ein spezieller Rastsitz vorgesehen werden.
In der unteren Durchflußarmatur 11 und in der oberen
Durchflußarmatur 12 sind miteinander fluchtende kreis
zylindrische Ausnehmungen 16 bzw. 17 vorgesehen, die der
Aufnahme der Außenführungen 18 bzw. 19 des Meßrohres 13
dienen. Die Außenführungen 18 und 19 des Meßrohres 13
tragen Dichtringe 23, die trotz voller Dichtwirkung eine
gewisse Längsbeweglichkeit des Meßrohres 13 in unterer
11 und oberer Durchflußarmatur 12 gestatten. Die Außen
führung 18 des Meßrohres 13 in dessen unterem Teil kann
sich bis zu einem axialen Anschlag 20 der unteren Durch
flußarmatur 11 bewegen.
In der oberen Durchflußarmatur 12 ist oberhalb des Meß
rohres 13 ein Verteilerkopf 21 mit sowohl axialen als
auch radialen Kanälen angeordnet, die miteinander in Ver
bindung stehen. Das aus dem Meßrohr 13 kommende Kühlme
dium gelangt über die axialen und radialen Kanäle sowie
Querkanäle zwischen den einzelnen Meßgeräten 10, 10a,
10b und 10c in die gemeinsame Sammelleitung aller Meßge
räte für den Abfluß.
Über eine dichtend oberhalb des Verteilerkopfes 21 ange
ordnete Verschlußschraube 22 werden der Verteilerkopf 21
und das Meßrohr 13 axial in ihrer axialen Längsbeweglich
keit beschränkt.
Die bereits weiter oben erwähnten Außenführungen 18 und
19 des Meßrohres 13 tragen Dichtringe 23, vorzugsweise
sogenannte O-Ringe.
Beim Einschrauben der Verschlußschraube 22 in die obere
Durchflußarmatur 12 dient der Verteilerkopf 21 gleichzei
tig als vermittelndes Element zwischen Verschlußschraube
22 und Meßrohr 13.
In vielen Fällen ist es erwünscht, die Temperatur des zu
rückfließenden Kühlmediums zu erfassen. Für solche Fälle
kann ein Thermometer 24 an der unteren Durchflußarmatur
11 vorgesehen werden, dessen Temperaturfühler 25 knapp
unterhalb des Meßrohres 13 in den zurückfließenden Strom
des Kühlmediums hineinragt.
Der Weg des Kühlmediums ist wie folgt: Aus einem gemein
samen Sammelkanal 26 für den Vorlauf gelangt das Kühlme
dium über ein Regulierventil 27 in eine Vorlaufleitung
28, die zur zu kühlenden Einrichtung - beispielsweise
zur Kunststoff-Spritzgußform - führt. Von dort kommt das
Kühlmedium über eine Rücklaufleitung 29 zurück und wird
über ein weiteres Regulierventil 30 am Temperaturfühler
25 des Thermometers 24 vorbei zum Meßrohr 13 geführt, in
dem es nach oben strömt und dabei den Staukegel 15 je
nach Durchflußmenge pro Zeiteinheit um ein bestimmtes
Maß nach oben trägt, bis ein Gleichgewichtszustand zwi
schen dem Gewicht des Staukegels 13 einerseits und den
strömungsbedingten Auftriebskräften andererseits gegeben
ist. Je größer die Durchflußmenge des Kühlmediums ist
umso weiter wird der Staukegel 13 nach oben getragen.
Durch Eichung kann jeder Höhe des Staukegels 13 eine be
stimmte Durchflußmenge zugeordnet und diese mit Hilfe
einer Skala 31 direkt abgelesen werden.
Bei dem von Zeit zu Zeit erforderlichen Reinigen bzw.
Austauschen des Meßrohres 13 ist bei dem oben beschriebe
nen Meßgerät 10 nur noch die Verschlußschraube 22 zu lö
sen, und das Meßrohr 13 nach oben aus der oberen Durch
flußarmatur 12 herauszuführen. Nach der Reinigung bzw.
dem Austausch des Meßrohres 13 sowie ggf. der Dichtrin
ge 23 an den Außenführungen 18, 19 des Meßrohres 13 wer
den Meßrohr 13 und Verteilerkopf 21 wieder von oben in
die obere Durchflußarmatur 12 eingeführt. Das Meßrohr
ist dann zwischen dem axialen Anschlag 20 und der Ver
schlußschraube 22 bzw. dem Verteilerkopf 21 in Längsrich
tung (axial) "schwimmend gelagert".
Alle übrigen - hier nicht im einzelnen beschriebenen -
Teile des Meßgerätes 10 werden in an sich bekannter
Weise ausgeführt.
Die besonderen Vorteile des oben beschriebenen Meßgerä
tes 10 sind die relativ einfache Anordnung des Meßrohres
13 in zwei miteinander fluchtenden kreiszylindrischen
Ausnehmungen 16, 17, sowie die leichte und weitgehend
ungehinderte Zugänglichkeit des Meßrohres 13 bei der
Reinigung oder beim Austausch, wodurch ein besonderes
Geschick beim Austausch des Meßrohres nicht mehr erfor
derlich ist.
Claims (2)
1. Schwebekörper-Durchflußmengen-Meßgerät mit einem aus
wechselbaren Meßrohr, das zwischen einer unteren und
einer oberen Durchflußarmatur angeordnet ist, wobei
oberhalb des Meßrohres in der oberen Durchflußarmatur
ein Verteilerkopf mit miteinander kommunizierenden
axialen und radialen Kanälen sowie eine dichtende Ver
schlußschraube vorhanden ist und als Aufnahmeöffnungen
für das Meßrohr in der oberen und der unteren Durchfluß
armatur miteinander fluchtende kreiszylindrische Ausneh
mungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßrohr (13) Außenführungen (18, 19) mit Dichtringen
(23) aufweist, die einen leichten Paßsitz in Bezug auf
die vorerwähnten Ausnehmungen (16, 17) derart aufweisen,
daß das Meßrohr in Längsrichtung innerhalb vorgegebener
Grenzen axial beweglich angeordnet ist, wobei der Vertei
lerkopf (21) mit der Verschlußschraube (22) und ein
axialer Anschlag (20) der unteren Durchflußarmatur (11)
der axialen Bewegungsbegrenzung für das Meßrohr (13)
nach oben bzw. nach unten dienen.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Dichtringen um O-Ringe handelt.
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