DE4115850C2 - Verfahren zum berührungslosen Messen der Dicke eines Objektes mittels Ultraschall - Google Patents
Verfahren zum berührungslosen Messen der Dicke eines Objektes mittels UltraschallInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
berührungslosen Messen der Dicke eines Objektes durch Aussenden
von Ultraschallimpulsen mit einem Ultraschallsensor, erzeugt
mittels eines Ultraschallimpulsgenerators, und Erfassen der von
dem Objekt reflektierten Echoimpulse und Auswerten der
empfangenen Echoimpulse in einer Auswerteeinheit, wobei das
Objekt zwischen zwei Ultraschallimpulse aussendenden
Ultraschallsensoren eingebracht wird und die an den jeweils
zugewandten Oberflächen des Objektes reflektierten Echoimpulse
von dem jeweiligen den Impuls aussendenden Ultraschallsensor
empfangen und in der Auswerteeinheit hieraus der Abstand jedes
Ultraschallsensors zur jeweils zugewandten Oberfläche des
Objektes aus der Laufzeit der Echoimpulse ermittelt wird.
Verfahren zum Messen von Entfernungen durch Echolotung mittels
Ultraschall sind beispielsweise aus der DE-OS 28 17 247, der
EP-OS 0 146 829 und der DE-PS 38 08 099 sowie der
DE-OS 34 29 764 unter anderem bekannt.
Für die Messung der Dicke von Gegenständen existiert eine
Reihe von Meßgeräten und zugehörigen Meßverfahren. Bei einem
dieser Meßverfahren wird die Dicke des Objektes dadurch
ermittelt, daß der Abstand der beiden Oberflächen des Objektes
zu zwei bekannten Punkten bestimmt wird und hieraus die Dicke
ermittelt wird. Ein Beispiel für eine Ausführung dieses
Meßverfahrens ist die Schieblehre, bei der zwei Backen auf den
Abstand 0 gegen die Oberflächen des zu messenden Objektes
gefahren werden und dann aus der vorbekannten Geometrie der
Schieblehre die Dicke des Objektes ermittelt wird. Analog zu
dieser mechanischen Ermittlung der Dicke eines Objektes mittels
der Schieblehre wird dieses Meßverfahren auch mittels
Ultraschall, Laserstrahlen oder anderen Wegaufnehmern
durchgeführt, die nicht bei einem Abstand 0 messen, sondern aus
einer festen vorgegebenen Entfernung berührungslos den Abstand
zu den Oberflächen des Objektes ermitteln und dann die Dicke
des Gegenstandes aus dem vorbekannten Abstand der Sensoren
ermitteln. Bei diesem bekannten Verfahren ist für die Messung
der feste und vorbekannte Abstand der Sensoren vorgegeben, der
im allgemeinen durch eine gabelförmige Konstruktion realisiert
wird, wobei das zu messende Objekt in die Gabel eingeführt wird
oder die Gabel um das Objekt herumgeführt wird. Mittels
Ultraschall und Laserstrahlen wird dann aus der festen
Entfernung beider Sensoren zueinander und zu dem zu messenden
Objekt berührungslos der Abstand zu den Oberflächen ermittelt
und hieraus die Dicke des Gegenstandes unter Einbeziehung des
vorgegebenen bekannten Abstandes der Sensoren ermittelt.
Problematisch wird dieses Meßverfahren einschließlich der
zugehörigen Vorrichtungen ob Schieblehre oder Gabel mittels
Sensoren dann, wenn die Objekte große Dimensionen aufweisen,
beispielsweise mehrere Meter breit sind. Eine stabile
Gabelkonstruktion mit der erforderlichen Konstanz läßt sich
dann nicht mehr einfach realisieren.
Bei dem aus der DE-OS 36 39 228 bekannten Dickenmeßverfahren
mittels Ultraschall wird von festinstallierten
Ultraschallsensoren ausgegangen, wobei die Dicke eines Objektes
über die Laufzeitmessung der an der Oberfläche des Objektes
reflektierten Echoimpulse ermittelt wird.
Auch bei dem aus der GB 644 983 bekannten Meßverfahren zur
Messung eines schalldurchlässigen Produktes wird von
festinstallierten, die Meßimpulse aussendenden Sensoren
ausgegangen, wobei entweder die an einer Fläche reflektierten
Impulse in ihrer Intensität und Größe bzw. die durch das
Material hindurchgehenden Impulse in ihrer Größe und Intensität
gemessen werden. Eine Laufzeitmessung findet nach dem Verfahren
nach der GB-PS 644 983 nicht statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
schalldurchlässigen Materialien die Dicke zu messen, und zwar
an beliebigen Stellen, beispielsweise während der Produktion
einer Filzbahn an beliebigen Stellen über die Breite einer
Filzbahn bei deren Durchlauf, ohne daß eine Vielzahl von
Meßstellen erforderlich ist.
Die Erfindung soll das berührungslose Messen von Dicken bei
Objekten großer Dimensionen, insbesondere auch von sich
flächenmäßig in Bahnen erstreckenden Objekten ermöglichen, und
zwar für schalldurchlässige Materialien wie beispielsweise
Stoffe oder andere durchbrochene Materialien.
Ausgehend von dem gattungsgemäßen Verfahren zum berührungslosen
Messen auf Basis von Echolotung schlägt die Erfindung vor, daß
die Position mindestens eines der Ultraschallsensoren durch
Verschieben veränderbar ist und zur Ermittlung der Dicke von
Objekten aus schalldurchlässigen Materialien, wie Filz, die von
den Ultraschallsensoren ausgesandten Ultraschallimpulse bei
jeder einzelnen Messung gleichzeitig durch das Objekt hindurch
von dem jeweils anderen Ultraschallsensor empfangen und in der
Auswerteeinheit hieraus der Abstand der Sensoren voneinander
aus der Laufzeit ermittelt wird und durch Subtraktion der
ermittelten Abstände der Ultraschallsensoren von den
Oberflächen des Objektes von dem ermittelten Abstand der
Ultraschallsensoren voneinander das Maß für die Dicke des
Objektes erhalten wird.
Das erfindungsgemäße Meßverfahren ermöglicht eine Dickenmessung
großflächiger Objekte mittels Ultraschall ohne eine
Konstruktion analog einer Schieblehre oder Gabel, bei der
Fixpunkte in einem vorgegebenen konstruktiv miteinander
verbundenen Abstand nicht erforderlich sind. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist auf akustisch durchlässige
Materialien in seiner Anwendung beschränkt, es kann
beispielsweise mit Vorteil bei der Ermittlung der Dicke von
Filzbahnen bei deren Produktion angewendet werden. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist der Abstand der eingesetzten
Ultraschallsensoren beliebig, er kann auch durch
gegeneinander verschiebbare und nicht positionsgenau justierte
Ultraschallsensoren realisiert sein. Bei jeder einzelnen
Messung wird gemäß der Erfindung auch der Abstand der
Ultraschallsensoren gleichzeitig durch das Material, d. h. das
Objekt, hindurch mittels eines Ultraschallimpulses gemessen.
Die Abstandsmessung des Abstandes der Ultraschallsensoren
voneinander verläuft analog zur Abstandsmessung der
Ultraschallsensoren von der Oberfläche des Objektes, nur daß im
ersteren Fall der durchgehende Ultraschallimpuls verwendet wird
und im zweiten Fall der reflektierte Echoimpuls.
In der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Schema des Meßverfahrens zur Ermittlung der Dicke
eines schalldurchlässigen Objektes,
Fig. 2 schematische Darstellung der Meßvorrichtung,
Fig. 3 prinzipieller Aufbau einer Meßanordnung.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Meßanordnung mit
zwei Ultraschallsensoren S1 und S2, die im Abstand a
voneinander angeordnet sind. Zwischen die Ultraschallsensoren
S1, S2 ist das zu messende Objekt B eingebracht, dessen Dicke d
ermittelt werden soll. Die von einem nicht dargestellten
Ultraschallimpulsgenerator in den Ultraschallsensoren S1, S2
erzeugten Ultraschallimpulse I1 und I2 werden auf das zu
messende Objekt ausgesendet. Hierbei werden die
Ultraschallsensoren S1 und S2 bevorzugt nacheinander aktiviert.
Auf Grund der Schalldurchlässigkeit bzw. Porosität des Objektes
B können Anteile der von dem Ultraschallsensor S1 ausgesandten
Schallimpulse I1 durch das Objekt B hindurchlaufen und treffen
auf den Ultraschallsensor S2 und werden von dem empfangen und
an die nicht dargestellte Auswerteeinheit weitergeleitet. Durch
Messung der Laufzeit des Schallimpulses I1 von der Aussendung
des Ultraschallsensors S1 bis zum Empfangen beim
Ultraschallsensor S2 kann der Abstand a zwischen den
Ultraschallsensoren S1, S2 in der Auswerteeinheit ermittelt
werden. Eine Kontrolle dieses ermittelten Abstandswertes a
zwischen den beiden Ultraschallsensoren kann durch die
nachfolgende Messung des von dem Ultraschallsensor S2
ausgesandten Ultraschallimpulses I2 erfolgen, der ebenfalls
durch das schalldurchlässige Objekt hindurchläuft und von dem
Ultraschallsensor S1 empfangen und an die Auswerteeinheit
weitergeleitet wird. Gegebenenfalls wird bei unterschiedlich
gemessenen Abständen a ein Mittelwert gebildet.
Da das Objekt B schalldurchlässig bzw. porös ist, jedoch
gegenüber der Umgebung, beispielsweise Luft, andere
Dichteverhältnisse aufweist im Bereich der Nicht-Porositäten,
wird ein Anteil der von den Ultraschallsensoren S1 bzw. S2
ausgesandten Schallimpulse I1 bzw. I2 an den jeweiligen
Oberflächen B1 bzw. B2 des Objektes B reflektiert und kommt als
Echoimpuls I1′ bzw. I2′ zu dem aussendenden Ultraschallsensor
S1 bzw. S2 zurück und wird von diesem wieder empfangen und
ebenfalls der Auswerteeinheit zugeführt. Aus den Laufzeiten der
Echoimpulse I1′ bzw. I2′ kann nun der Abstand b zwischen
Ultraschallsensor S1 und der Oberfläche B1 des Objektes bzw.
der Abstand c zwischen Ultraschallsensor S2 und der Oberfläche
B2 des Objektes ermittelt werden. Die Dicke d des Objektes
ergibt sich dann wie folgt:
d = a - b - c.
Aus der Erläuterung des erfindungsgemäßen Meßverfahrens gemäß
Fig. 1 wird deutlich, daß der Abstand der beiden
Ultraschallsensoren S1, S2 beliebig und nicht justiert sein
muß, so daß diese beiden Ultraschallsensoren unabhängig
voneinander in eine geeignete Meßposition gebracht werden
können, wobei lediglich die Sende- und Empfangsachse der beiden
Ultraschallsensoren annähernd deckungsgleich ausgerichtet
werden sollten.
Für die Meßanordnung sind, gemäß Fig. 2 schematisch
dargestellt, zwei Ultraschallsensoren S1, S2 zum Aussenden und
Empfangen von Ultraschallimpulsen vorzusehen, die ortsfest
und/oder verschiebbar auf entsprechenden Halterungen anzuordnen
sind. Des weiteren ist eine Auswerteeinheit AW mit Rechner und
einem Steuerungsteil für die Ultraschallimpulse und Echosignale
vorgesehen, die zugleich mit einer Anzeige der gemessenen
Dickenwerte in Ziffern ausgerüstet ist. Die Ultraschallimpulse
werden mittels eines Ultraschallimpulsgenerators G erzeugt, die
von den Ultraschallsensoren empfangenen reflektierten
Echoimpulse können auch noch mittels eines nicht dargestellten
Verstärkers verstärkt und dann der Auswerteeinheit AW zugeführt
werden.
Fig. 3 zeigt die Anwendung des Meßverfahrens zum Messen der
Dicke einer schalldurchlässigen Filzbahn B, die über zwei
Umlenkrollen R1, R2 in Pfeilrichtung der Meßanordnung mit den
Ultraschallsensoren S1, S2 zugeführt wird. Die
Ultraschallsensoren S1, S2 sind mit einem ausreichenden
Durchlaufspalt für die Filzbahn B im Abstand voneinander
angeordnet, wobei ihre Sende- und Empfangsachse miteinander
fluchten. In dem gezeigten Beispiel ist der Ultraschallsensor
S2 mittels eines Haltearmes H2 an einem feststehenden Ständer
oder Wand oder dergleichen unverrückbar befestigt. Der zweite
Ultraschallsensor S1 ist auf einem fahrbaren Ständer H2
angeordnet. Die Auswerteeinheit AW einschließlich der Anzeige
der Dicke in Ziffern ist ebenfalls an dem fahrbaren Ständer H1
angebracht. Auch der an dem Haltearm H2 befestigte
Ultraschallsensor S2 kann entweder an dem Haltearm oder
zusammen mit diesem verstellbar sein. Mit der gemäß Fig. 3
dargestellten Meßanordnung kann beispielsweise die Dicke der
Filzbahn B beim Durchlaufen durch die Meßanordnung
kontinuierlich oder in Abständen gemessen und überprüft werden
und damit beispielsweise eine Fertigung bezüglich der Dicke der
Filzbahn durch entsprechende Weitergabe der gemessenen Werte
gesteuert werden. Die Messung der Dicke der Filzbahn B gemäß
Fig. 3 erfolgt wie bei dem vorangehenden Meßverfahren nach
Fig. 1 und 2 erläutert.
Die Halterung des Ultraschallsensors S2 gemäß Fig. 3 kann noch
zusätzlich mit einem Dämpfer D ausgerüstet sein.
Claims (1)
- Verfahren zum berührungslosen Messen der Dicke eines Objektes (B) durch Aussenden von Ultraschallimpulsen mit einem Ultraschallsensor, erzeugt mittels eines Ultraschallimpulsgenerators, und Erfassen der von dem Objekt reflektierten Echoimpulse und Auswerten der empfangenen Echoimpulse in einer Auswerteeinheit, wobei das Objekt zwischen zwei Ultraschallimpulse aussendenden Ultraschallsensoren (S1, S2) eingebracht wird und die an den jeweils zugewandten Oberflächen (B1 und B2) des Objektes (B) reflektierten Echoimpulse (I1′ bzw. I2′) von dem jeweiligen den Impuls aussendenden Ultraschallsensor (S1 bzw. S2) empfangen und in der Auswerteeinheit hieraus der Abstand (b bzw. c) jedes Ultraschallsensors (S1 bzw. S2) zur jeweils zugewandten Oberfläche (B1 bzw. B2) des Objektes aus der Laufzeit der Echoimpulse (I1′ bzw. I2′) ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Position mindestens eines der Ultraschallsensoren durch Verschieben veränderbar ist und zur Ermittlung der Dicke von Objekten aus schalldurchlässigen Materialien, wie Filz, die von den Ultraschallsensoren (S2 bzw. S1) ausgesandten Ultraschallimpulse (I1 bzw. I2) bei jeder einzelnen Messung gleichzeitig durch das Objekt hindurch von dem jeweils anderen Ultraschallsensor (S2 bzw. S1) empfangen und in der Auswerteeinheit hieraus der Abstand (a) der Sensoren (S1, S2) voneinander aus der Laufzeit ermittelt wird und durch Subtraktion der ermittelten Abstände (b, c) der Ultraschallsensoren (S1 bzw. S2) von den jeweils zugewandten Oberflächen des Objektes von dem ermittelten Abstand (a) der Ultraschallsensoren (S1 bzw. S2) voneinander das Maß für die Dicke (d) des Objektes (B) erhalten wird.
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- 1991-05-15 DE DE19914115850 patent/DE4115850C2/de not_active Expired - Fee Related
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