DE4113719A1 - Verfahren zum umbiegen und falzen von blechen - Google Patents
Verfahren zum umbiegen und falzen von blechenInfo
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- B62D29/00—Superstructures, understructures, or sub-units thereof, characterised by the material thereof
- B62D29/008—Superstructures, understructures, or sub-units thereof, characterised by the material thereof predominantly of light alloys, e.g. extruded
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D39/00—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders
- B21D39/02—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of sheet metal by folding, e.g. connecting edges of a sheet to form a cylinder
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umbiegen und Falzen
von Blechen. Sollen Bleche um einen großen Winkel, beispiels
weise annähernd 180° umgebogen werden, so verlieren sie,
falls sich eine Knickstelle ergibt, erheblich an Festigkeit,
da hier das Material örtlich überansprucht wird. Aus dem
"Konstruktions-Atlas" von Bode, Hoppenstedt + Co, Darmstadt,
1984, wird daher vorgeschlagen, die Biegekante abzurunden, um
hier Festigkeitseinbußen zu vermeiden, die leicht zum Brechen
oder Korrodieren des Materials führen können (s. die angege
bene Literaturstelle S. 80 unten).
Entsprechendes gilt für das Umfalzen eines Blechs durch den
Rand eines anderen Blechs. Auch hier wird das umfalzende
Blech stark gebogen. Will man Überlastungen und Brüche des
Materials vermeiden, werden auch hier Biegeradien gewählt,
die ca. der dreifachen Blechstärke entsprechen. Das gilt ins
besondere für Materialien wie beispielsweise Aluminium oder
schwer biegbare Bleche.
Andererseits ist es aber vielfach unerwünscht, durch das Bie
gen oder Falzen gegenüber der restlichen Materialoberfläche
stark hervorragende Vorsprünge im Biege- oder Falzbereich zu
haben. Beispielsweise führt dies zu erheblichen Problemen bei
der Abdichtung von aus Aluminiumblech hergestellten Auto
türen, da im Falzbereich auch gleichzeitig abgedichtet werden
muß, was zu einer erheblichen Beanspruchung der Dichtung
führt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu be
schreiben, bei dem ohne erheblichen Festigkeitsverlust der
Falzbereich gegenüber der verbleibenden Oberfläche des um
falzten Teils möglichst wenig hervorsteht und man somit mit
einem möglichst geringen Falzradius auskommt. Aufgabe der Er
findung ist es weiterhin, für ein derartiges Verfahren eine
zweckmäßige Verwendung anzugeben.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die sich aus
dem Hauptanspruch ergebende Merkmalskombination. Die Erfin
dung besteht im Prinzip also darin, das umzubiegende Material
im Biegebereich oder Falzbereich vor dem Umbiegen zu schwä
chen, so daß hier die Biegebeanspruchungen stark herabgesetzt
werden. Zwar wird im Biegebereich das umgebogene Blech dünner
als in den verbleibenden Bereichen sein, doch wird dieser
Nachteil mehr als aufgehoben dadurch, daß das Material in
diesem Bereich unverletzt und durch den Stauchvorgang noch
verdichtet ist. Im übrigen wird man die größten Belastungen
und den Angriff von äußeren Kräften nicht in den Biegebe
reich, sondern auf die verbleibenden Teile des Blechs legen.
Gemäß Anspruch 2 ist in Weiterbildung der Erfindung das er
findungsgemäße Verfahren besonders für hohe Biegewinkel, also
Biegewinkel geeignet, die bis zu 180° erreichen. Da bei der
Verwendung von Aluminium der an sich zu wählende Falzradius
besonders groß ist, empfiehlt sich die Verwendung des Verfah
rens insbesondere für Aluminiumbleche. Dabei können diese
Aluminiumbleche sowohl in sich um 180° gebogen werden oder
auch zum Umfalzen eines anderen Bleches genommen werden.
In der Praxis hat sich bewährt, wenn die Restwandstärke etwa
das 0,5- bis 0,75fache der Ausgangsblechstärke beträgt.
Verwendet man das erfindungsgemäße Verfahren zum Umfalzen, so
reicht das umfalzte Blech in vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung nur bis zu dem gestauchten Bereich und taucht nicht
in den gestauchten Bereich ein, so daß dem umfalzenden Blech
ein hinreichender Freiraum zum Umbiegen bleibt, der im we
sentlichen kreisförmig ist.
Bei der Stauchung hat sich in Weiterbildung der Erfindung be
währt, daß die durch das Stauchen gebildete Ausnehmung im we
sentlichen trapezförmig ist. Dabei kann in Weiterbildung der
Erfindung zumindest eine der Seitenflächen dieses Trapezes
gekrümmt sein, um die Bildung eines Falzes mit kreisförmiger
Kontur zu unterstützen, während die andere Seitenfläche des
Trapezes eine Gerade bildet, die den kreisförmigen Biegebe
reich begrenzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit allen Verbesserungen em
pfiehlt sich insbesondere bei der Verwendung für aus Alumi
nium hergestellten leichten Autotüren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert, die die Fig. 1 bis 4 umfaßt, wel
che die einzelnen Vorgänge beim Falzen einer zweischaligen
Autotür darstellen.
Fig. 1 zeigt in strichpunktierter Form ein abgeschnittenes
Falzblech in seiner Ausgangslage. Dieses Falzblech wird mit
einem Bördel-Prägewerkzeug im Biegebereich verjüngt, so daß
die in Fig. 1 durch ausgezogene Linien dargestellte Konfigu
ration zustande kommt. Die durch das Stauchen in dem Blech
entstandene Ausnehmung hat in etwa Trapezform, wobei die lin
ke Seitenwand 2 gekrümmt ist, während die rechte Seitenwand 3
eine gerade schräge Fläche bildet.
Aus Fig. 2 ist zu erkennen, wie anschließend mit Hilfe eines
Bördel-Hochstellwerkzeuges der angekippte Bördelflansch 4
hochgestellt wird, so daß er rechtwinklig zu dem verbleiben
den Bereich des Bleches 1 steht.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird danach das zu verfalzende
Innenblech 5 eingelegt, so daß es etwa bis zu dem gestauchten
Bereich des Falzbleches 1 reicht. Danach wird über ein
Bördel-Ankippwerkzeug der Bördelflansch angekippt.
Entsprechend Fig. 4 wird danach der angekippte Flansch durch
ein Bördel-Zudrückwerkzeug zugedrückt.
Man erkennt, daß der äußere Biegeradius R in Fig. 4 etwa das
1,5-fache der Blechstärke beträgt, während der innere Radius
r etwas größer ist als die Blechstärke.
Claims (9)
1. Verfahren zum Umbiegen und Falzen von Blechen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Blech (1) im Biege
bereich (r, R) zuerst von der Ausgangsblechdicke (D) auf
eine Restwandstärke (d) gestaucht und danach das Blech
(1) umgebogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Blech (1) um bis zu 180° umgebo
gen wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Blech aus Alu
minium ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß vor dem Umbiegen
des Bleches (1) ein Innenblech (5) eingelegt und das In
nenblech (5) durch das Blech (1) durch Falzen gehalten
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Restwandstärke
(d) gegenüber der Blechstärke (D) des Ausgangsblechs
vermindert ist, insbesondere im Bereich des 0,5fachen
bis 0,75fachen der Ausgangsblechstärke liegt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Innenblech (5)
nach dem Einlegen im wesentlichen in der Höhe des nicht
gestauchten Bereichs des Blechs (1) abschließt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß durch die Stau
chung eine Ausnehmung in dem Blech (1) mit im wesent
lichen trapezförmigem Querschnitt gebildet ist, wobei zu
mindest eine der Wände des Trapezes vorzugsweise beide
abgeschrägt sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die an den Bördelflansch (4)
angrenzende Trapezseite eine geneigte Gerade ist, während
die an das restliche Blech angrenzende Trapezseite ge
krümmt ist.
9. Verwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
umfalzte Bereich (10) einer zweischalig aus Aluminium
blech hergestellten Autotür der Gummidichtung des Tür
rahmens gegenüberliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914113719 DE4113719A1 (de) | 1991-04-26 | 1991-04-26 | Verfahren zum umbiegen und falzen von blechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914113719 DE4113719A1 (de) | 1991-04-26 | 1991-04-26 | Verfahren zum umbiegen und falzen von blechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4113719A1 true DE4113719A1 (de) | 1992-10-29 |
Family
ID=6430454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914113719 Withdrawn DE4113719A1 (de) | 1991-04-26 | 1991-04-26 | Verfahren zum umbiegen und falzen von blechen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4113719A1 (de) |
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