DE4111871C2 - - Google Patents
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- DE4111871C2 DE4111871C2 DE19914111871 DE4111871A DE4111871C2 DE 4111871 C2 DE4111871 C2 DE 4111871C2 DE 19914111871 DE19914111871 DE 19914111871 DE 4111871 A DE4111871 A DE 4111871A DE 4111871 C2 DE4111871 C2 DE 4111871C2
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- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B11/00—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
- G01B11/26—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring angles or tapers; for testing the alignment of axes
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06H—MARKING, INSPECTING, SEAMING OR SEVERING TEXTILE MATERIALS
- D06H3/00—Inspecting textile materials
- D06H3/12—Detecting or automatically correcting errors in the position of weft threads in woven fabrics
- D06H3/125—Detecting errors in the position of weft threads
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des An
spruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach dem Oberbegriff des Anspruches 12.
Bei der Herstellung von Geweben kreuzen sich Kett- und Schußfäden
genau rechtwinklig. Während verschiedener späterer Arbeitsgänge in
der Ausrüstung können die Gewebe aber wieder verzogen werden.
Bei der Herstellung von Maschenware auf Rundstrickmaschinen schnei
det man den entstehenden Schlauch auf, so daß die Maschenware nach
dem Aufschneiden generell schräg verzogen ist.
In beiden Fällen muß der Verzug durch entsprechende Richtmaschinen
beseitigt werden, wobei diese Richtmaschinen den Verzugswinkel als
Steuergröße benötigen.
Es sind Verfahren bzw. Vorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt, bei
denen eine Lichtquelle die laufende Textilbahn durchstrahlt, wobei
gegenüber der Lichtquelle Fotozellen vorgesehen sind, welche aus
dem Durchlicht-Signal ein Signal ableiten, aus dem ein Verzugswin
kel herleitbar ist. Diese bekannten Vorrichtungen bzw. Verfahren ergeben sich beispielsweise aus
der DE-AS 11 09 636, der DE-AS 12 22 012, der DE-OS 16 35 266,
der DE 37 17 305 C1 und EP 02 62 525 A1. Weiterhin ist es bekannt, mit Auflicht
zu arbeiten, wobei im Prinzip dieselben Signale erzeugt werden.
Von den bekannten textilen Materialien kann nun bei den meisten der
Verzugswinkel mit den heute angewendeten optischen Methoden recht
sicher erkannt werden. Es gibt jedoch einige problematische Textil
arten, die nach wie vor nur sehr bedingt automatisch ausrichtbar
sind, da die Verzugswinkelmessung fehlerbehaftet ist.
Einer der "typischen Fehler" liegt darin, daß die Signale aus den
Sensoren verrauscht sind. Um das Signal-/Rauschverhältnis zu ver
bessern, werden Filter, insbesondere Bandpaßfilter verwendet. Den
noch verbleiben einige textile Materialien als nicht analysierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß auch bei
schlecht analysierbaren Sensorausgangssignalen eine verbesserte Ex
aktheit der Verzugswinkelmessung erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch die im Kennzeichen des An
spruches 1 und vorrichtungsmäßig durch die im Kennzeichen des An
spruches 12 angeführten Merkmale gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß man zunächst
feststellt, welche Anteile im Ausgangssignal des Sensors in einer
statistischen bzw. nachweisbaren Abhängigkeit zum Verzugswinkel
stehen und daß man dann von den Ausgangssignalen des Sensors bzw.
von den Signalanteilen nur noch diejenigen weiterverarbeitet, wel
che die festgestellte Abhängigkeit aufweisen.
Vorzugsweise führt man die erwähnte Signalanalyse ebenso wie die
Signalfilterung im Frequenzbereich aus. Während bei der bisher im
Zeitbereich durchgeführten Signalanalyse, also einer Amplituden
Diskriminierung, eine zweidimensionale Darstellung des Winkels zwi
schen einer Sensor-Hauptachse und dem textilen Material über die
Ausgangsamplitude des Sensors bei einem Verzugswinkel von 0° zu
mehrgipfligen Amplitudenverteilungen führen kann, die dann nicht
mehr eindeutig analysierbar sind, gelingt es bei Anwendung der vor
liegenden Erfindung, diejenigen Signalanteile auszufiltern, welche
von derartigen "Nebengipfeln" stammen, so daß nur noch die Signal
anteile weiter ausgewertet werden müssen, die ihre Maximalwerte bei
einer Ausrichtung der Sensor-Hauptachse parallel zum "Schußfaden"
haben. Überraschenderweise konnte festgestellt werden, daß dieser
Hauptgipfel (im Zeitbereich) in den meisten Fällen den höchstfre
quenten Anteilen innerhalb der Sensor-Ausgangssignale zuzuordnen
ist, welche in einer gesicherten Abhängigkeit zum Verzugswinkel
stehen. Dies bedeutet, daß man sehr zielgerecht filtern kann, so
daß alle höherfrequenten ebenso wie alle niedrigerfrequenten Si
gnalanteile unterdrückt werden.
Es gibt jedoch auch Gewebe, deren höchstfrequente, vom Verzugswin
kel abhängigen Signalanteile so niedrige Amplituden (bzw. Energien)
aufweisen, daß sie nicht mehr auswertbar sind. In solchen Fällen
ist es möglich, Signalanteile mit niedrigeren Frequenzen zur weite
ren Auswertung herauszufiltern, wobei diese dann jedoch einem der
oben genannten Nebengipfel entsprechen. Dies bedeutet, daß derar
tige Signalanteile einem Material-"Muster" (z. B. Bindung zwischen
Schußfaden und Kettfaden im Gewebe) entsprechen, das nicht senk
recht, sondern in einem definierten Winkel zur Förderrichtung des
Materials verläuft. Somit muß bei einer solchen Signalauswertung
ein vorgegebener Winkelbetrag bzw. ein entsprechendes Ausgangssi
gnal vom gemessenen "Verzugswinkel" subtrahiert bzw. zu diesem
addiert werden.
Wenn man das Sensor-Ausgangssignal hinreichend genau in seine Spek
tralanteile zerlegt, so kann man direkt aus dem Spektrum ein Erken
nungssignal gewinnen, welches die Frequenzen derjenigen Signalan
teile identifiziert, welche vom Verzugswinkel abhängig sind. Im
einfachsten Fall wird dies über eine Maximalwert-Bestimmung des
Spektrums bewerkstelligt, wobei unter Maximalwert sowohl die
höchste Amplitude (Leistung) als auch die höchste Frequenz zu ver
stehen sind.
Bei einigen (wenigen) textilen Materialien hat es sich gezeigt, daß
in den Spektren bestimmte "Muster" auftauchen, welche oftmals meh
rere Spektralanteile (Frequenzen) umfassen. Um derartige Materia
lien zu untersuchen, kann man empirisch an eben diesen Materialien
gewonnene Daten, die nach Art eines "Katalogs" gespeichert sind,
zur Signalverarbeitung bzw. zur Signalerkennung eingeben. Zur
Gewinnung dieser katalogisierten Daten ist es möglich, das Material
korrekt auszurichten (Verzugswinkel 0) und die nun meßbaren Signale
als "Grundmuster" zu speichern, also einen Lernvorgang durchzufüh
ren. Wenn ein solches Material wieder verarbeitet werden muß, so
kann dann das erlernte Muster abgerufen und zur Signalverarbeitung
wieder verwendet werden.
Als weitere, ggf. zusätzliche Möglichkeit festzustellen, welche
Spektralanteile im Ausgangssignal des Sensors vom Verzugswinkel ab
hängig sind, ist es möglich, deren Streuung und/oder Varianz zu be
stimmen. In diesem Fall geht man davon aus, daß die sozusagen re
gelmäßigsten Signalanteile diejenigen sind, welche am direktesten
mit den interessierenden Materialparametern verbunden sind. Man
kann dann wiederum diejenigen Signalanteile vernachlässigen, deren
Streuung (Varianz) eine vorgegebene "Vertrauensschwelle" über
schreiten. Diese Methode eignet sich insbesondere dann, wenn bei
einem nur sehr schwierig untersuchbaren Material keine ausgeprägten
Maxima in den Spektren feststellbar sind.
In vielen Fällen wird die sog. Fadenzahl des zu bearbeitenden Mate
rials bestimmt, bei einem Gewebe also die Zahl der Schußfäden pro
Längeneinheit. Dieser Meßwert kann (multipliziert mit der Förderge
schwindigkeit des textilen Materials) verwendet werden, um die
höchste verzugswinkelabhängige Signalfrequenz im ersten Ausgangssi
gnal herzuleiten.
Eine andere Möglichkeit zur Herleitung der Frequenz des höchstfre
quenten verzugswinkelabhängigen Signalanteils ist durch die Auf
stellung einer Autokorrelationsfunktion des Sensor-Ausgangssignals
möglich. Vorzugsweise wird hier jedoch das Ausgangssignal eines
Sensors verwendet, dessen Ausgangssignal unabhängig vom Verzugswin
kel ist. Aus der (kürzesten) Wiederholungsperiode in der Autokorre
lationsfunktion läßt sich dann die höchste Frequenz errechnen.
Wenn ausschließlich das Ausgangssignal eines Sensors mit richtungs
abhängiger Ausgangscharakteristik verwendet wird, so ist es von
Vorteil, wenn man aus dem ersten Ausgangssignal für verschiedene
Winkelpositionen dieses Sensors zur Förderrichtung jeweils ein Fre
quenzspektrum ermittelt und in Abhängigkeit vom Winkel speichert.
Für jedes gespeicherte Spektrum wird dann die Lage der Maximal-
Spektralamplitude (oder mehrerer) ermittelt. Durch Vergleich der
ermittelten Maximal-Spektralamplituden (sowohl hinsichtlich Fre
quenz als auch hinsichtlich Amplitude) wird dann die Frequenz her
geleitet, auf welche die Filtereinrichtungen eingestellt werden.
Durch die Aufteilung in verschiedene, winkelabhängige Spektren wird
ein erheblicher Rauschanteil im Sensor-Ausgangssignal unterdrückt.
Die Maximalwertbestimmung wird dadurch erleichtert.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Abbildungen näher erläu
tert. Hierbei zeigen
Fig. 1 eine schematisierte Gesamtansicht einer ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine schematisierte Darstellung zur Erläuterung der be
trachteten Größen;
Fig. 3 bis 5 Draufsichten auf unterschiedliche Gewebe;
Fig. 6 bis 8 zu den Geweben nach Fig. 3 bis 5 gehörige Sensor-Aus
gangssignalkurven bei einem Verzugswinkel = 0°;
Fig. 9 bis 12 vier verschiedene Ausführungsformen von zweiten Abtast
einrichtungen,
Fig. 131 bis 1316 Spektren des Sensor-Ausgangssignals für
verschiedene Sensorpositionen; und
Fig. 14 bis 16 Sensor-Ausgangssignalkurven für verschiedene
Spektralanteile.
In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche oder gleich wir
kende Teile bzw. Baugruppen durchlaufend mit denselben Bezugszif
fern bezeichnet. Weiterhin wird in der nachfolgenden Beschreibung
auf ein Gewebe als zu untersuchendes textiles Material Bezug genom
men. Wie eingangs erläutert, ist die Erfindung jedoch nicht nur auf
Gewebe, sondern auf alle solche textilen Materialien anwendbar, bei
denen definierte Vorzugsrichtungen für einzelne Komponenten fest
stellbar sind.
Gemäß Fig. 1 wird ein Gewebe (Materialbahn) 3 über Fördereinrichtungen 8 in einer
definierten Förderrichtung D gefördert. Unter der Materialbahn 3 be
findet sich eine Lichtquelle 1, deren Strahlung mittels einer Linse
2 gebündelt und durch das Gewebe (3) geschickt wird. Auf der anderen
Seite des Gewebes (3) fällt das durchgelassene Licht über eine Zylin
derlinse 4 durch eine Blende 5 auf ein fotoempfindliches Element 7,
das zusammen mit der Spaltblende 5 und der Zylinderlinse 4 in einem
Gehäuse 6 gehalten ist. Die erste Abtasteinrichtung 10 umfaßt also
zum einen einen lichtaussendenden Abschnitt 1, 2, einen lichtauf
nehmenden Abschnitt 4-7 und einen Stellabschnitt mit Stellmotor 12.
Das Gehäuse 6 ist über einen Stellmotor 12 in seinem Winkel relativ
zur Förderrichtung D einstellbar.
Weiterhin ist ein Fadenzähler 11 im Bereich des geförderten texti
len Gewebes 3 vorgesehen, der für jeden vorbeistreichenden Schußfaden
ein Ausgangssignal abgibt.
Die Fördereinrichtungen 8 sind weiterhin mit einem Geschwindig
keitsmesser 15 versehen, der ein der Geschwindigkeit des geförder
ten Gewebes 3 proportionales Signal abgibt.
Die Ausgangssignale A der Abtasteinrichtung 10, die Ausgangssignale
n des Fadenzählers 11 und die Geschwindigkeitssignale v des Ge
schwindigkeitsmessers 15 werden einer Auswert- und Steuereinrich
tung 100 zugeführt. Diese umfaßt einen Computer, der neben der Aus
wertung der Signale auch den Stellmotor 12 ansteuert und ihm ein
Sensorwinkelsignal β zur Verfügung stellt.
Neben den üblichen Bauteilen eines Computers (Interfaces, Programm-
und Datenspeicher, CPU) ist in der Auswerteinrichtung 100 ein ein
stellbares Bandfilter 13 vorgesehen, das sowohl in Analog-Technik
als auch in Digital-Technik aufgebaut sein kann. Wesentlich an dem
Filter 13 ist seine Einstellbarkeit hinsichtlich einer (Durchlaß-)
Bandmittenfrequenz und einer Bandbreite, ggf. auch Durchlaß-Kurven
form.
Das Ausgangssignal A, welches an einen Eingang des Filters 13 ge
führt ist, liegt außerdem an einem Eingang einer zweiten Abtastein
richtung 20. Deren Funktion wird weiter unten näher erläutert. Die
zweite Abtasteinrichtung 20 erzeugt ein Ausgangssignal fα, welches
dem Filter 13 zu dessen Einstellung zugeführt wird.
Das entsprechend der Einstellung des Filters 13 gefilterte erste
Ausgangssignal A gelangt in einen Winkelanalysator 14, welcher das
Signal demoduliert und ein Ausgangssignal Uα erzeugt, das den fest
gestellten Verzugswinkel repräsentiert. Dieses Ausgangssignal Uα
wird an (nicht dargestellte) Regeleinrichtungen geführt, welche den
Verzugswinkel α in an sich bekannter Weise beseitigen.
Weiterhin wird dem Winkelanalysator 14 (vom Computer) bei Bedarf
ein Vorgabewinkel αv zugeführt, über welchen ein (bekannter) Fehler
im Winkelanalysator 14 kompensierbar ist.
Der Verzugswinkel α, der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw.
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestimmt werden soll, ist gemäß
Fig. 2 als Winkel zwischen Schußfäden S und dem Lot auf die Förder
richtung D definiert, welche mit der Lage von Kettfäden K in einem
Gewebe 3 übereinstimmt.
Das in Fig. 2 angedeutete Gewebe ist extrem einfach aufgebaut und
entspricht z. B. einem Fliegengitter. Üblichere Gewebebilder sind in
den Fig. 3 bis 5 gezeigt. Bei diesen Darstellungen liegen die Kett
fäden in horizontaler Richtung. Während bei den Gewebe-Bildern ge
mäß Fig. 3 und 4 noch relativ deutlich ein horizontales, den Schuß
fäden entsprechendes Muster erkennbar ist, so wird dieses beim Ge
webe nach Fig. 5 durch ein spitzwinklig hierzu verlaufendes Muster
überlagert, das sich aus der dort gezeigten Webart ergibt.
Wenn man mit einem Sensor gemäß Fig. 1 die Gewebe nach den Fig. 3-
5 abtastet, so ergeben sich Ausgangssignale, wie sie in den Fig. 6-
8 dargestellt sind. In diesen Abbildungen sind nach oben die
Ausgangsamplitude A und von einem Winkel von 0° ausgehend nach
rechts und links die Drehwinkel β des Gehäuses 6 aufgezeichnet. Die
Fig. 6-8 sind an einem Gewebe aufgenommen, an welchem der Ver
zugswinkel gleich 0° ist, die Schußfäden also rechtwinklig zur För
derrichtung D verlaufen.
Die Kurven sind als durchgezogene Linien gezeichnet, können aber
auch lediglich aus einzelnen Stützstellen bestehen, wenn der Stell
motor 12 z. B. ein Schrittmotor ist. In den Fig. 6-8 sind acht
Stützstellen A1-A8 eingezeichnet.
Fig. 6 zeigt ein ganz klares Maximum M bei einem Winkel β von 0°.
Hieraus ist herleitbar, daß man einen Verzugswinkel ganz einfach
durch Bestimmung des Maximalwertes M des ersten Ausgangssignals A
über den Winkel β feststellen kann.
Fig. 7 zeigt bereits ein Bild, bei welchem neben einem Maximum M0
in der Mitte (bei 0°) Nebenmaxima M1 und 1 erkennbar sind. Mit dem
bloßen Auge sind diese Nebenmaxima auch in Fig. 4 dadurch erkenn
bar, daß Diagonalmuster im Gewebe erscheinen.
Die in Fig. 8 gezeigte Darstellung, die einem Gewebe gemäß Fig. 5
entspricht, weist schließlich nur noch ein lokales Maximum M0 in
der Mitte (bei 0°) auf, die Nebenmaxima M1 und 1 sind höher als
dieses lokale Maximum. Würde man nun bei derartigen ersten Aus
gangssignalen den gemessenen Verzugswinkel α dem Maximalwert im er
sten Ausgangssignal zuordnen, so wäre das Ergebnis stark fehler
haft. Es ist nun leicht vorstellbar, daß der kritischste Fall dann
besteht, wenn die Signalverläufe zwischen denen nach Fig. 7 und
Fig. 8 liegen, also nicht mehr sicher entschieden werden kann, ob
eine Maximalwert-Auswertung noch geht oder nicht. Wenn dann durch
gewisse Schwankungen oder Störungen in den Ausgangssignalen das
zunächst relativ sicher in der Mitte erkannte Maximum M0 verschwin
det und der Höchstamplitudenwert bei einem Nebenmaximum M1 oder 1
liegt, so "springt" die Auswertung und zeigt ganz plötzlich einen
großen Verzugswinkel an, was dazu führen würde, daß die entspre
chenden Richtsysteme, die ja zu steuern sind, einen nicht vorhan
denen Verzug ausregeln wollen und diesen darum erst einführen.
Im folgenden wird anhand der Fig. 9 eine erste Ausführungsform der
Erfindung erläutert. Bei dieser Ausführungsform wird das Ausgangs
signal A der ersten Abtasteinrichtung 10 einem Spektralanalysator
21 zugeführt. Dieser ist vorzugsweise als FFT-Analysator ausge
führt, der ein Leistungsspektrum erstellt. Die obere Grenzfrequenz
des Spektrums wird durch die Abtast- (Digitalisierungs-) Frequenz
in Übereinstimmung mit dem bekannten Shannon-Theorem so festgelegt,
daß die höchste zu betrachtende Signalfrequenz unterhalb der Mitte
des Spektralfensters liegt. Dies ist in Fig. 9 dadurch versinnbild
licht, daß das Ausgangssignal n des Fadenzählers 11 dem Spektral
analysator 21 zugeführt wird.
Das im Spektralanalysator 21 gebildete Spektrum wird in einen Spei
cher (RAM) 22 geladen, der mit einem Rechner 23 in einer bidirek
tionalen Verbindung steht. Dem Rechner 23 wird weiterhin das Aus
gangssignal v des Geschwindigkeitsmessers 15 zugeführt.
Der Speicher 22 (bzw. ein dort enthaltener Adressengenerator) er
hält weiterhin das Ansteuersignal β für den Stellmotor 12, also ein
Signal, welches dem Winkel entspricht, den die erste Abtasteinrich
tung 10 relativ zur Förderrichtung D aufweist.
Die Wirkungsweise der in Fig. 9 gezeigten Vorrichtung wird im fol
genden unter Bezug auf die Fig. 13-16 erläutert.
Fig. 13 zeigt untereinander 16 Leistungsspektren. Jedes der Lei
stungsspektren 1-16 stellt die Verteilung der von der ersten Ab
tasteinrichtung 10 während einer definierten Zeitdauer gemessenen
Energie P über die Frequenz f dar. Jedes der verschiedenen Spektren
1-16 wurde (über dieselbe Zeitdauer) für einen anderen Einstell
winkel ß der ersten Abtasteinrichtung relativ zur Förderrichtung D
erstellt und im Speicher 22 abgelegt.
Betrachtet man nun das Ausgangssignal A der ersten Abtasteinrich
tung in seiner Gesamtheit, so entspricht dies einer Durchlaßkurve
des Filters 13, die alle in den Spektren 1-16 enthaltenen Fre
quenzen umfaßt. Das Filter 13 ist sozusagen inaktiv. Das so
"ausgewertete" Signal ergibt dann eine Verteilung der Ausgangsam
plituden des Signals A über den Winkel β, wie sie in Fig. 14 ge
zeigt ist. Das betrachtete Gewebe entspricht hierbei etwa dem nach
Fig. 8, wobei für diese Darstellung ein Gewebe untersucht wurde,
das mit einem Verzugswinkel α von 0° gefördert wurde. Die in Fig. 14
gezeigte Darstellung ist also ähnlich der nach Fig. 8, so daß eine
eindeutige Erkennung des Verzugswinkels α anhand der Amplitudenver
teilung des ersten Ausgangssignals A sehr schwierig ist.
Betrachtet man sich nun die in Fig. 13 untereinander gezeigten
Spektren für die verschiedenen Einstellwinkel β, so lassen sich in
den Einzel-Spektren 2-5 und 12-14 starke Maxima für die fünften
Spektrallinien (f5) erkennen. Die Spektren 4, 5, 8, 9, 14 und 15
zeigen (zumindest lokale) Maxima bei der 11. Spektrallinie (f11).
Ist nun der Rechner 23 (Fig. 9) derart ausgebildet, daß sein Aus
gangssignal fα der fünften Spektrallinie f5 entspricht, so wird das
Filter 13 auf eben diese Frequenz als Mittenfrequenz für den Durch
laßbereich eingestellt. Die vom Winkelanalysator 14 untersuchten
Signalanteile aus dem ersten Ausgangssignal A umfassen somit nur
noch den schmalen, durch f5 definierten Frequenzbereich. Die dann
entstehende Kurve ist in Fig. 15 gezeigt. Aus dieser Abbildung er
gibt sich, daß die Nebenmaxima (nach Fig. 14) zum allergrößten Teil
aus Signalen herrühren, die eine relativ niedrige Frequenz (f5)
aufweisen. Wird hingegen das Filter 13 auf das frequenzmäßig höhere
Maximum f11 eingestellt, so ergibt sich das in Fig. 16 gezeigte
Diagramm. Bei diesem Diagramm sind nun die Nebenmaxima (aus Fig.
14) weit unterdrückt und das Maximum bei 0° ist sehr stark hervor
gehoben. Aus dem so gefilterten Signal kann nun der Winkelanalysa
tor 14 sehr leicht durch Bestimmung der Lage des Amplitudenmaximums
das dem Verzugswinkel α entsprechende Ausgangssignal Uα gewinnen.
Aus Obigem ergibt sich, daß die Auffindung der verzugswinkelabhän
gigen Signalanteile anhand von Spektren, die aus ersten Ausgangssi
gnalen A bei definierten Einstellwinkeln β der ersten Abtastein
richtung 10 gewonnen wurden, deshalb recht einfach ist, weil ein
hoher Signal-/Rauschabstand der Spektren vorliegt und jeweils nur
wenige Spektrallinien hohe Werte erreichen. Selbstverständlich ist
es auch möglich, ein Summen-Spektrum (ohne Aufteilung über den Ein
stellwinkel β) zu bilden und hieraus die der höchsten Signalfre
quenz eindeutig zuzuordnende Spektrallinie herauszusuchen.
Weiterhin kann die zweite Abtasteinrichtung 20 derart ausgebildet
sein, daß das Ausgangssignal n des Fadenzählers 11 dem Rechner 23
zugeführt wird und dieser aus dem Signal n die Frequenz derjenigen
Spektrallinie herleitet, welche den Schußfäden (direkt) zugeordnet
ist. Dies gilt selbstverständlich nur dann, wenn das aus dem Faden
zähler 11 kommende Signal "sauber" genug ist.
Wie aus obigem hervorgeht, mittelt der Spektralanalysator 21 über
einen gewissen Zeitraum. Die Spektren stellen also Mittelwerte dar.
Zu derartigen Mittelwerten existieren - wie dies aus der Statistik
allgemein bekannt ist - verwandte Größen, wie Streuung, Varianz
usw., die es erlauben, einzelnen Werten (Spektrallinien) Vertrau
ensbereiche zuzuordnen, unterhalb derer die dazugehörigen Signalan
teile als statistisch unabhängig (vom betrachteten Material) oder
als signifikant einschätzbar sind. Betrachtet man beispielsweise
das in jeder Fotozelle erzeugte Rauschen, so liefert dies relativ
hochfrequente Signalanteile, die (zumindest bei sehr dichten Gewe
ben) eine relativ hohe Amplitude erreichen und somit zu hohen Spek
tralanteilen führen. Diese Spektralanteile sind aber in sich stati
stisch unabhängig (eben Rauschen) und können somit durch eine Vari
anzbetrachtung als "Störsignale" betrachtet und damit eliminiert
werden.
Bei der vorhergehenden Betrachtung wurde davon ausgegangen, daß das
betrachtete Material mit konstanter Geschwindigkeit gefördert wird.
Um nun Geschwindigkeitsschwankungen ausgleichen zu können, wird das
Ausgangssignal v des Geschwindigkeitsmessers 15 dem Rechner 23
übermittelt, der dieses zum Zwecke der Normierung weiterverwendet.
Eine solche Normierung kann einfach dadurch geschehen, daß alle
Frequenzwerte der Spektren mit der gemessenen Geschwindigkeit mul
tipliziert werden. Somit wird die Analyse eines (einheitlichen) Ma
terials unabhängig von der Fördergeschwindigkeit.
Bei der in Fig. 10 gezeigten zweiten Ausführungsform der Erfindung
werden die im Speicher 22 gespeicherten Spektren im Rechner 23 mit
Spektren verglichen, die in einem Speicher 22′ gespeichert sind,
wobei die dort gespeicherten Spektren über eine Eingabeeinheit 24
als katalogisierte Spektren eingegeben wurden. Derartige katalogi
sierte Spektren können dadurch gewonnen werden, daß man für ein de
finierbares Material (z. B. ein bestimmter Gardinenstoff) bei einem
bekannten Verzugswinkel (vorzugsweise 0°) die Spektren bestimmt und
unter einem dem Material zuzuordnenden Namen abspeichert. Der Ma
schinenführer kann nun immer dann, wenn das Material auftaucht,
über die Eingabeeinheit 24 die entsprechenden Spektren aufrufen,
die dann dem Rechner 23 zum Vergleich mit dem aktuell gemessenen
Spektrum zur Verfügung stehen. Aus dem Vergleich der Spektren oder
auch nur einiger Eckdaten der Spektren läßt sich dann ein Frequenz
linienmuster fn herleiten, mittels dessen das Filter 13 eingestellt
wird, um dem Winkelanalysator 14 ein einwandfrei auswertbares Si
gnal zur Verfügung zu stellen.
Es wäre beispielsweise ein Gewebe vorstellbar, das zu einer Aus
gangssignalverteilung gemäß Fig. 15 führt, wenn man das Filter 13
breitbandig einstellt. Es fehlt also in diesem Signal der dem Ver
zugswinkel bei 0° zuzuordnende Maximalwert, der in Fig. 14 mittig
zu sehen ist. In diesem Fall kann nun der Rechner 23 die den Ne
benmaxima (nach Fig. 15) zuzuordnenden Spektrallinien (f5) als Ba
siswerte zur Herleitung des Filtereinstellsignals fα verwenden. In
diesem Fall wird dann aber der Rechner 23 ein Signal αv für den
Vorgabewinkel herleiten, um welchen das betrachtete Maximum vom
Null-Wert verschoben ist. Je nachdem, ob der in Fig. 15 rechte oder
linke Maximalwert im Winkelanalysator 14 zur Gewinnung des Verzugs
winkelsignals Uα verwendet wird, muß dieser Vorgabewinkel αv zum
Ergebnis addiert oder von diesem subtrahiert werden.
Bei der in Fig. 11 gezeigten dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die höchste (im allgemeinen der Fadenzahl ent
sprechende) Frequenz der vom Verzugswinkel abhängigen Anteile im
Ausgangssignal A der ersten Abtasteinrichtung 10 mittels eines Au
tokorrelators 25 hergeleitet, welchem diese Ausgangssignale A zuge
führt werden. Die im Autokorrelator 25 gebildete Autokorrelations
funktion wird dann im Speicher 22 gespeichert und vom Rechner 23
analysiert. Aus der Erkennung des bei der kürzesten Wiederholungs
periode (aber größer 0) auftretenden Korrelationsmaximums ist dann
die höchste Frequenz der Signalanteile herleitbar, die vom Verzugs
winkel abhängig sind. Dadurch ist also wieder das Filtereinstellsi
gnal fα errechenbar.
Bei der in Fig. 12 gezeigten Variante der Erfindung wird eine
Kreuzkorrelationsfunktion zwischen dem Ausgangssignal A der ersten
Abtasteinrichtung 10 und dem Ausgangssignal n des Fadenzählers 11
im Kreuzkorrelator 26
gebildet. Die weitere Auswertung geschieht ebenso wie im Zusammen
hang mit Fig. 11 beschrieben. Hierbei wird davon ausgegangen, daß
an den beiden "Abtasteinrichtungen" 10 und 11 in zeitlicher Folge
dasselbe Muster auftaucht. Selbstverständlich muß die durch die
räumlich unterschiedlichen Anordnungen mit einfließende zeitliche
Verschiebung der Signale gegeneinander bei Auswertung der Kreuzkor
relationsfunktion verrechnet werden.
Bezugszeichenliste
1 Lampe
2 Linse
3 Materialbahn
4 Zylinderlinse
5 Spaltblende
6 Gehäuse
7 Fotodiode
8 Fördereinrichtung
10 erste Abtasteinrichtung
11 Fadenzähler
12 Stellmotor
13 Filter
14 Winkelanalysator
15 Geschwindigkeitsmesser
20 zweite Abtasteinrichtung
21 Spektralanalysator, Signalerkennungseinrichtung
22, 22′ Speicher
23 Rechner
24 Eingabeeinheit, Bedienungstastatur
25 Autokorrelator
26 Kreuzkorrelator
100 Auswert- und Steuereinheit
D Förderrichtung
K Kettfaden
S Schußfaden
A erstes Ausgangssignal
fα zweites Ausgangssignal
v Ausgangssignal-Fördergeschwindigkeit
n Ausgangssignal-Fadenzahl
α Verzugswinkel
β Sensorwinkel
αv Vorgabewinkel
M Maximum
Uα Verzugswinkelsignal
2 Linse
3 Materialbahn
4 Zylinderlinse
5 Spaltblende
6 Gehäuse
7 Fotodiode
8 Fördereinrichtung
10 erste Abtasteinrichtung
11 Fadenzähler
12 Stellmotor
13 Filter
14 Winkelanalysator
15 Geschwindigkeitsmesser
20 zweite Abtasteinrichtung
21 Spektralanalysator, Signalerkennungseinrichtung
22, 22′ Speicher
23 Rechner
24 Eingabeeinheit, Bedienungstastatur
25 Autokorrelator
26 Kreuzkorrelator
100 Auswert- und Steuereinheit
D Förderrichtung
K Kettfaden
S Schußfaden
A erstes Ausgangssignal
fα zweites Ausgangssignal
v Ausgangssignal-Fördergeschwindigkeit
n Ausgangssignal-Fadenzahl
α Verzugswinkel
β Sensorwinkel
αv Vorgabewinkel
M Maximum
Uα Verzugswinkelsignal
Claims (22)
1. Verfahren zur Feststellung eines Verzugswinkels in einem
textilen Material, einem Gewebe, Gewirke oder Gestricke,
das in einer Förderrichtung gefördert wird, wobei das tex
tile Material mittels eines ersten Sensors abgetastet
wird, der ein erstes Ausgangssignal abgibt, welches von
einer Winkelposition des Sensors zur Förderrichtung und
zum Verzugswinkel abhängt, wobei das erste Ausgangssignal
(A) über Filtereinrichtungen derartig gefiltert wird, daß
solche Signalanteile aus dem Ausgangssignal herausgefil
tert werden, die unabhängig vom Verzugswin
kel sind,
dadurch gekennzeichnet
daß die Filtereinrichtungen hinsichtlich ihrer Durchlaß
kurve, ihrer Mittenfrequenz, ihrer Bandbreite und/oder ih
rer Filterkurve mittels eines zweiten Ausgangssignals (fα)
einer zweiten Abtasteinrichtung (20) eingestellt werden, das
von der Frequenzcharakteristik derjenigen Signalanteile
aus dem ersten Ausgangssignal (A) abhängt, die
abhängig vom Verzugswinkel (α) sind, so daß die Durchlaßkurve
der Filtereinrichtungen auf die verzugswinkelabhängigen
Signalanteile frei anpaßbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die höchstfrequenten verzugswinkelabhängigen Signal
anteile als zweites Ausgangssignal (fα) gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein unterhalb der höchstfrequenten, vom Verzugswinkel abhängigen Signalanteile liegender Signalanteil als zwei tes Ausgangssignal (fα) gebildet wird, und
daß ein vorgegebener Winkelbetrag (dv) bzw. ein entsprechendes Ausgangssignal vom zweiten Ausgangssignal (fα) subtrahiert wird.
daß ein unterhalb der höchstfrequenten, vom Verzugswinkel abhängigen Signalanteile liegender Signalanteil als zwei tes Ausgangssignal (fα) gebildet wird, und
daß ein vorgegebener Winkelbetrag (dv) bzw. ein entsprechendes Ausgangssignal vom zweiten Ausgangssignal (fα) subtrahiert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ausgangssignal (A) in seine Spektralanteile zer
legt wird, daraus ein Erkennungssignal hergeleitet und
dieses den zweiten Abtasteinrichtungen (20) zur Erkennung der
verzugswinkelabhängigen Signalanteile zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Erkennungskriterien anhand katalogisierter Gewebedaten
als Erkennungssignal von einer Bedienungsperson eingegeben
werden und/oder ein momentan vorhandener Verzugswinkel (α) von
einer Bedienungsperson eingegeben und dem momentan vorlie
genden ersten und/oder zweiten Ausgangssignal bzw. seinem
Spektrum in einem Lernvorgang zugeordnet wird und daraus
die Erkennungskriterien hergeleitet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Lernvorgang festgestellten Erkennungskriterien
unter einem gewebespezifischen Merkmal für spätere Aus
wertvorgänge gespeichert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streuung und/oder Varianz der Spektralanteile im
ersten und/oder zweiten Ausgangssignal festgestellt und
diejenigen Spektralanteile als verzugswinkelabhängig er
kannt werden, welche eine vorgegebene, vorzugsweise rela
tiv zu einem Grund-Rauschen vorgegebene Streuung und/oder
Varianzschwelle unterschreiten.
8. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenzahl ermittelt und daraus die höchste ver
zugswinkelabhängige Signalfrequenz im ersten Ausgangssi
gnal (A) hergeleitet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Autokorrelationsfunktion des ersten Ausgangssi gnals (A) aufgestellt wird, und
daß aus der Lage des Autokorrelationsmaximums die Periode des höchstfrequenten, verzugswinkelabhängigen Signalan teils hergeleitet wird.
daß eine Autokorrelationsfunktion des ersten Ausgangssi gnals (A) aufgestellt wird, und
daß aus der Lage des Autokorrelationsmaximums die Periode des höchstfrequenten, verzugswinkelabhängigen Signalan teils hergeleitet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem (β) ersten Ausgangssignal (A) für verschiedene Winkel positionen des ersten Sensors (10) zur Förderrichtung jeweils ein Frequenzspektrum ermittelt und in Abhängigkeit vom Winkel gespeichert wird, und
daß für jedes Spektrum die Lage der Maximal-Spektralampli tude bzw. -Spektralamplituden er mittelt werden.
daß aus dem (β) ersten Ausgangssignal (A) für verschiedene Winkel positionen des ersten Sensors (10) zur Förderrichtung jeweils ein Frequenzspektrum ermittelt und in Abhängigkeit vom Winkel gespeichert wird, und
daß für jedes Spektrum die Lage der Maximal-Spektralampli tude bzw. -Spektralamplituden er mittelt werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit ermittelt wird, mit welcher das textile Material (3) gefördert wird, und
daß die Lage der Durchlaßkurve des Bandpaßfilters in Ab hängigkeit von der ermittelten Geschwindigkeit korrigiert und/oder normiert wird.
daß die Geschwindigkeit ermittelt wird, mit welcher das textile Material (3) gefördert wird, und
daß die Lage der Durchlaßkurve des Bandpaßfilters in Ab hängigkeit von der ermittelten Geschwindigkeit korrigiert und/oder normiert wird.
12. Vorrichtung zur Feststellung eines Verzugswinkels in einem
textilen Material, Gewebe, Gewirke oder Gestricke, das eine
Förderrichtung durchläuft, mit mindestens einer
ersten Abtasteinrichtung, die ein erstes Ausgangssignal
abgibt, das von einer Winkelposition des Sensors zur För
derrichtung und zum Verzugswinkel abhängt, mit Filterein
richtungen, um solche Signalanteile aus dem ersten Aus
gangssignal herauszufiltern, die unabhängig
vom Verzugswinkel sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filtereinrichtungen (13) ein Bandpaßfilter umfas sen, das hinsichtlich seiner Durchlaßkurve, seiner Mittenfrequenz, Bandbreite und/oder Filterkurvenform einstellbar ist, und
daß mindestens eine zweite Abtasteinrichtung (20) vorgese hen ist, die ein zweites Ausgangssignal (fα) erzeugt, das von der Frequenzcharakteristik derjenigen Signalanteile aus dem ersten Ausgangssignal (A) abhängt, die ab hängig vom Verzugswinkel (α) sind und den Filtereinrichtungen (13) zur Anpassung der Durchlaßkurve auf die verzugswin kelabhängigen Signalanteile das zweite Ausgangssignal fα zuführt.
daß die Filtereinrichtungen (13) ein Bandpaßfilter umfas sen, das hinsichtlich seiner Durchlaßkurve, seiner Mittenfrequenz, Bandbreite und/oder Filterkurvenform einstellbar ist, und
daß mindestens eine zweite Abtasteinrichtung (20) vorgese hen ist, die ein zweites Ausgangssignal (fα) erzeugt, das von der Frequenzcharakteristik derjenigen Signalanteile aus dem ersten Ausgangssignal (A) abhängt, die ab hängig vom Verzugswinkel (α) sind und den Filtereinrichtungen (13) zur Anpassung der Durchlaßkurve auf die verzugswin kelabhängigen Signalanteile das zweite Ausgangssignal fα zuführt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Abtasteinrichtung (20) derart ausgebildet
ist, daß die höchstfrequenten, vom Verzugswinkel abhängi
gen Signalanteile als zweites Ausgangssignal (fα) gebildet
werden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Abtasteinrichtungen (20) derart ausgebil det sind, daß ein unterhalb der höchstfrequenten, vom Ver zugswinkel abhängigen Signalanteile liegender Signalanteil als zweites Ausgangssignal (fα) entsteht und
daß Eingabeeinrichtungen (24) in den zweiten Abtastein richtungen (20) vorgesehen sind, die einen vorgegebenen Winkelbetrag (αv) bzw. ein entsprechendes Ausgangssignal vom zweiten Ausgangssignal (fα) subtrahieren.
daß die zweiten Abtasteinrichtungen (20) derart ausgebil det sind, daß ein unterhalb der höchstfrequenten, vom Ver zugswinkel abhängigen Signalanteile liegender Signalanteil als zweites Ausgangssignal (fα) entsteht und
daß Eingabeeinrichtungen (24) in den zweiten Abtastein richtungen (20) vorgesehen sind, die einen vorgegebenen Winkelbetrag (αv) bzw. ein entsprechendes Ausgangssignal vom zweiten Ausgangssignal (fα) subtrahieren.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-14.
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Abtasteinrichtungen (20) Signalerkennungsein
richtungen (21) umfassen, die derart ausgebildet sind,
daß das erste Ausgangssignal (A) in seine Spektralanteile zerleg
bar und in den zweiten Abtasteinrichtungen (20) ein Erken
nungssignal (zweites Ausgangssignal) (fα) zur Erkennung der verzugswinkelabhängigen
Signalanteile erzeugbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalerkennungseinrichtungen (21) eine Bedie
nungstastatur (24) umfassen, über welche Erkennungskrite
rien als Erkennungssignal eingebbar sind und/oder ein mo
mentan vorhandener Verzugswinkel (α) eingebbar und dem momen
tanen ersten und/oder zweiten Ausgangssignal in einem
Lernvorgang zuordenbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
gekennzeichnet durch
Speichereinrichtungen (22) zum auslesbaren Speichern von
Erkennungskriterien, die einer bestimmten Materialart zu
zuordnen sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalerkennungs-Einrichtungen (21) einen Streuungs-
oder Varianzrechner (23) umfassen, der Spektralanteile im
ersten oder zweiten Ausgangssignal feststellt und diejeni
gen Spektralanteile als verzugswinkelabhängig erkennt und
ein entsprechendes Erkennungssignal abgibt, welche eine
vorgebbare, vorzugsweise relativ vorgebbare Streuung
und/oder Varianzschwelle unterschreiten.
19. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Abtasteinrichtungen (20) einen Fadenzähler (11)
umfassen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Abtasteinrichtungen (20) einen Korrelator (25)
umfassen, welcher das erste und/oder zweite Ausgangs
signal erhält und der so ausgebildet ist, daß ein
den verzugswinkelabhängigen Signalanteil bzw. dessen Fre
quenz kennzeichnendes Frequenzsignal erzeugbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Abtasteinrichtung (20) einen Spektralanaly sator (21) als Signalerkennungseinrichtung umfaßt, welcher das erste Ausgangssignal (A) und die Winkelposition des ersten Sensors (10) zur Förderrichtung erhält, sowie Speichereinrichtungen (22), in denen getrennt voneinander für verschiedene Winkelpositionen Spektren des ersten Aus gangssignals (A) speicherbar sind, und
daß Recheneinrichtungen (23) vorgesehen sind, welche in den gespeicherten Spektren Amplituden-Maximalwerte auffin den.
daß die zweite Abtasteinrichtung (20) einen Spektralanaly sator (21) als Signalerkennungseinrichtung umfaßt, welcher das erste Ausgangssignal (A) und die Winkelposition des ersten Sensors (10) zur Förderrichtung erhält, sowie Speichereinrichtungen (22), in denen getrennt voneinander für verschiedene Winkelpositionen Spektren des ersten Aus gangssignals (A) speicherbar sind, und
daß Recheneinrichtungen (23) vorgesehen sind, welche in den gespeicherten Spektren Amplituden-Maximalwerte auffin den.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-21,
dadurch gekennzeichnet,
daß Geschwindigkeitsmeßeinrichtungen (15) vorgesehen sind,
welche die Fördergeschwindigkeit des textilen Materials
abtasten und ein Geschwindigkeitssignal erzeugen, über
welches die Lage der Durchlaßkurve des Bandpaßfilters (13)
korrigierbar und/oder normierbar ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914111871 DE4111871A1 (de) | 1991-04-11 | 1991-04-11 | Verfahren und vorrichtung zur feststellung eines verzugswinkels in einem textilen material |
DE59208825T DE59208825D1 (de) | 1991-03-27 | 1992-02-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung eines Verzugswinkels in einem textilen Material |
EP92103384A EP0505760B1 (de) | 1991-03-27 | 1992-02-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung eines Verzugswinkels in einem textilen Material |
US07/857,958 US5416593A (en) | 1991-03-27 | 1992-03-26 | Method for determining a distortion angle in a textile material and an apparatus for use therein |
BR929201059A BR9201059A (pt) | 1991-03-27 | 1992-03-26 | Processo e dispositivo para a determinacao de um angulo de estiragem em um material textil |
JP4071213A JP3040246B2 (ja) | 1991-03-27 | 1992-03-27 | 繊維材料の捩じれ角決定方法及びその装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914111871 DE4111871A1 (de) | 1991-04-11 | 1991-04-11 | Verfahren und vorrichtung zur feststellung eines verzugswinkels in einem textilen material |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4111871A1 DE4111871A1 (de) | 1992-10-22 |
DE4111871C2 true DE4111871C2 (de) | 1993-02-04 |
Family
ID=6429383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914111871 Granted DE4111871A1 (de) | 1991-03-27 | 1991-04-11 | Verfahren und vorrichtung zur feststellung eines verzugswinkels in einem textilen material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4111871A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10132650C1 (de) * | 2001-05-11 | 2003-02-20 | Mahlo Gmbh & Co Kg | Verfahren und Anordnung zur Justierung einer Bilderfassungsvorrichtung |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109636B (de) * | 1958-04-26 | 1961-06-29 | Mahlo Heinz Dr Ing | Vorrichtung zur Feststellung der Schussfadenlage in laufenden Gewebebahnen und zur Steuerung von Schussfaden-Richtapparaturen |
DE1222012B (de) * | 1963-04-03 | 1966-08-04 | Intron Leipzig Veb | Anordnung zur Messung der Schussfadenlage von gewebten Textilbahnen |
DE1635266C3 (de) * | 1966-12-02 | 1974-02-28 | Mahlo, Heinz, Dr.-Ing., 8424 Saal | Verfahren zum Messen der Schußfadenlage laufender Gewebebahnen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE3633439A1 (de) * | 1986-10-01 | 1988-04-14 | Mahlo Gmbh & Co Kg | Verfahren und vorrichtung zur messung der schussfaden- oder maschenreihenlage bei textilien |
DE3717305C1 (de) * | 1987-05-22 | 1988-07-28 | Mahlo Gmbh & Co Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Schussfaden- oder Maschenreihenlage von Textilbahnen |
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1991
- 1991-04-11 DE DE19914111871 patent/DE4111871A1/de active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10132650C1 (de) * | 2001-05-11 | 2003-02-20 | Mahlo Gmbh & Co Kg | Verfahren und Anordnung zur Justierung einer Bilderfassungsvorrichtung |
Also Published As
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DE4111871A1 (de) | 1992-10-22 |
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