DE4108830A1 - Drehwerkzeug - Google Patents
DrehwerkzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B27/00—Tools for turning or boring machines; Tools of a similar kind in general; Accessories therefor
- B23B27/04—Cutting-off tools
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B2210/00—Details of turning tools
- B23B2210/08—Tools comprising intermediary toolholders
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Cutting Tools, Boring Holders, And Turrets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Drehwerkzeug zum Einste
chen von Nuten und dergleichen in ein Werkstück ge
mäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Drehwerkzeuge der hier angesprochenen Art, die auch
als Einstechstahl bezeichnet werden, dienen dazu,
Nuten in ein Werkstück einzubringen oder bestehende
Formen zu verändern, beispielsweise Kanten zu bre
chen. Die Bearbeitung des Werkstücks erfolgt da
durch, daß zwischen Werkzeug und Werkstück eine Re
lativbewegung erzeugt wird, die entweder durch eine
Rotation des Werkstücks bei feststehendem Werkzeug
oder durch eine Rotation des Werkzeugs bei festste
hendem Werkstück hervorgerufen wird. Dabei wird das
Werkzeug in Richtung auf die Oberfläche des Werk
stücks bewegt und gerät dabei in Eingriff mit die
sem. Dadurch werden Späne vom Werkzeug abgetragen,
so daß beispielsweise eine Nut entsteht.
Bei dieser Bearbeitung wird der Späne abtragende
Schneideinsatz im Werkzeugkopf in einer Ausnehmung
untergebracht und dort von einer Klemmvorrichtung
festgespannt, die ihrerseits von einer Spann
schraube gehalten wird.
Insbesondere bei der Herstellung schmaler Nuten
sind sehr schmale Schneideinsätze erforderlich. Es
ist bekannt, im wesentlichen dreieckförmige
Schneideinsätze vorzusehen, die -in Draufsicht ge
sehen- als gleichschenkliges Dreieck ausgebildet
sind, wobei jeweils die Ecken des Dreiecks die mit
dem Werkstück in Eingriff zu bringenden aktiven
Schneiden aufweisen. Die Herstellung der Schneiden
ist sehr aufwendig. Darüber hinaus lassen sich mit
dem Drehwerkzeug häufig keine Nuten mit exakt vor
gebbaren Maßen herstellen, weil die Einspannung und
Bearbeitung der Schneiden dieser Schneideinsätze
schwierig ist. Insbesondere bei schmalen Nuten, das
heißt, bei schmalen Schneideinsätzen, läßt die Maß
haltigkeit der erzeugten Konturen sehr zu wünschen
übrig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Drehwerk
zeug zu schaffen, mit dem sich auch sehr schmale
Nuten bei exakter Maßhaltigkeit in ein Werkstück
einbringen lassen.
Diese Aufgabe wird bei einem Drehwerkzeug der ein
gangs genannten Art mit Hilfe der in Anspruch 1 ge
nannten Merkmale gelöst. Bei diesem Werkzeug wird
der Schneideinsatz von einer Klemmvorrichtung ge
halten, die auf ihrer, dem Schneideinsatz zuge
wandten Seite mit im wesentlichen parallel verlau
fenden Rippen und Rinnen versehen ist, die mit kom
plementär ausgebildeten Rinnen und Rippen auf der
Oberfläche des Schneideinsatzes, die der Klemmvor
richtung zugewandt ist, kämmen. Durch den damit er
Schneideinsätze einen sicheren Halt im Grundkörper
des Drehwerkzeugs, so daß auch kleine beziehungs
weise schmale Konturen mit hoher Maßgenauigkeit aus
einem Werkstück herausgearbeitet werden können. Da
bei ist es besonders vorteilhaft, daß der
Schneideinsatz eine einfache Form aufweist, nämlich
im wesentlichen als langgestreckter Quader ausge
bildet ist, dessen Oberflächen sehr leicht ge
schliffen und damit auf ein gewünschtes Maß einge
stellt werden können.
Bevorzugt wird eine Ausführungsform des Drehwerk
zeugs, bei der die Klemmvorrichtung zweiteilig aus
gebildet ist. Sollte also bei der Bearbeitung des
Werkstücks der Schneideinsatz brechen, was in den
meisten Fällen auch zu einer Beschädigung der
Klemmvorrichtung führt, so muß diese nicht voll
ständig ausgetauscht werden. Dadurch wird der Ein
satz dieses Drehwerkzeugs letztlich preiswerter als
es bislang der Fall war.
Bevorzugt wird überdies ein Ausführungsbeispiel des
Drehwerkzeugs, bei dem ein erstes Teil der Klemm
vorrichtung mit einem Durchgangsloch zur Aufnahme
einer Spannschraube versehen ist, ein zweites Teil
die Rippen und Rinnen aufweist, die den Formschluß
zum Schneideinsatz bilden und bei dem die Berüh
rungsfläche zwischen dem ersten und dem zweiten
Teil mit der Auflagefläche der Klemmeinrichtung auf
den Werkzeugkopf einen Winkel einschließt. Auf
diese Weise wird eine Aufteilung der Spannkräfte
erzielt, aufgrund derer einerseits das zweite Teil
vom ersten Teil mit einer in Richtung auf die Auf
lagefläche im Werkzeugkopf wirkenden Kraft beauf
schlagt wird und andererseits eine weitere Kraft
komponente entsteht, welche das zweite Teil der
Klemmvorrichtung in Richtung auf den Schneideinsatz
preßt und diesen gegen ein Widerlager im Werkzeug
kopf drückt. Damit wird eine besonders sichere Ein
spannung des Schneideinsatzes im Kopf des Drehwerk
zeugs gewährleistet, was zu einer besonders hohen
Maßhaltigkeit der aus dem Werkstück herausgearbei
teten Konturen und zu einer sehr guten Oberflächen
qualität führt.
Weiterhin wird eine Ausführungsform des Drehwerk
zeugs bevorzugt, bei welcher das zweite Teil der
Klemmvorrichtung so ausgebildet ist, daß dessen Be
rührungsflächen mit dem Schneideinsatz beziehungs
weise mit dem ersten Teil der Klemmvorrichtung
einen spitzen Winkel einschließen, der sich -von
dem zu bearbeitenden Werkstück aus gesehen- in
Richtung auf das Drehwerkzeug öffnet. Auf diese
Weise entstehen beim Festspannen des Schneidein
satzes durch das Zusammenwirken des ersten und
Zweiten Teils der Klemmvorrichtung Kraftkomponen
ten, welche das zweite Teil der Klemmvorrichtung
mit Haltekräften beaufschlagen, die im wesentlichen
parallel zur Auflagefläche der Klemmvorrichtung im
Werkzeugkopf wirken. Dadurch wird also das zweite
Teil der Klemmvorrichtung mit in Richtung auf das
Werkzeug wirkenden Kraftkomponenten beaufschlagt.
Weiterhin wird eine Ausführungsform des Drehwerk
zeugs bevorzugt, bei dem die Klemmvorrichtung auf
ihrer dem Schneideinsatz zugewandten Seite mit ei
ner Anlageleiste für den Schneideinsatz versehen
ist. Beim Einspannen des Schneideinsatzes wird die
ser also von der mit dem Formschluß versehenen
Oberfläche der Klemmvorrichtung gegen das Wider
lager im Kopf des Drehwerkzeugs gepreßt. Dabei legt
sich die Anlageleiste auf der dem Werkzeug zuge
wandten Seite des Schneideinsatzes an dessen Ober
fläche an und gibt diesem einen besonders guten
Halt. Auf diese Weise ist die Überleitung der bei
der Bearbeitung des Werkzeugs im Schneideinsatz
entstehenden Kräfte auf das Drehwerkzeug optimal
gewährleistet. Durch den sicheren Halt des
Schneideinsatzes im Werkzeug einerseits durch den
Formschluß und zusätzlich durch die Anlageleiste
ist eine axiale Verschiebung des Drehwerkzeugs bei
der Bearbeitung des Werkstücks möglich, ohne daß es
zu einer Verlagerung des Schneideinsatzes kommt.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform des
Drehwerkzeugs, bei der die Klemmvorrichtung zumin
dest in einem Bereich schlanker ausgebildet ist,
also eine reduzierte Dicke aufweist. Dadurch ist es
möglich, sehr schmale Schneideinsätze bei der Her
stellung von Nuten zu verwenden und dennoch einen
optimalen Halt des Schneideinsatzes zu gewähr
leisten.
Weitere Ausgestaltungen des Drehwerkzeugs ergeben
sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf das Drehwerkzeug und
Fig. 2 einen Schnitt durch das Drehwerkzeug ent
lang der in Fig. 1 dargestellten Linie
II-II.
Bei der Darstellung des Drehwerkzeugs in den Fig.
1 und 2 sind zwischen den einzelnen Elementen
Luftspalte angedeutet, die lediglich der besseren
Unterscheidbarkeit der Elemente dienen und im mon
tierten Zustand des Werkzeugs nicht vorhanden sind.
Fig. 1 zeigt ein Drehwerkzeug 1 in Seitenansicht,
bei dem in einer geeigneten Ausnehmung 3 eine
Schneideinrichtung 5 und eine Klemmvorrichtung 7
vorgesehen sind. Die Schneideinrichtung steht über
die Mantelfläche des Drehwerkzeugs 1 hinaus und
kann mit einem hier nicht dargestellten Werkstück
in Eingriff gebracht werden, beispielsweise um eine
Nut aus der Oberfläche des Werkzeugs herauszuarbei
ten.
Die Klemmvorrichtung 7 besteht aus zwei Teilen, wo
bei hier ein erstes Teil 9 unterhalb eines zweiten
Teils 11 angeordnet ist. Das erste Teil 9 ist im
wesentlichen dreieckförmig ausgebildet, wobei von
einem Scheitel zwei Seitenflächen ausgehen, die
durch eine gemeinsame Basis verbunden sind. Im Be
reich des Scheitels ist eine eine Spannschraube 13
aufnehmende Durchgangsbohrung mit einem Innenge
winde vorgesehen.
Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß das erste
Teil 9 asymmetrisch ausgebildet ist, das heißt,
eine Seitenfläche ist länger ausgebildet als die
andere. Hier ist die rechte Seitenfläche die
längere der beiden Seiten, so daß die durch die ak
tive Schneide 15 der Schneideinrichtung 5 in das
Werkzeug 1 eingeleiteten Kräfte besonders gut abge
fangen werden.
Das zweite Teil 11 der Spannvorrichtung 7 ist hier
im wesentlichen trapezförmig ausgebildet, wobei die
dem ersten Teil 9 abgewandte Seite 17 des zweiten
Teils 11 die Basis des Trapezes bildet und die im
ersten Teil 9 zugewandte Seite 19 des zweiten Teils
11 die beiden Schenkel des Trapezes miteinander
verbindet. Die beiden Seiten 17 und 19 des zweiten
Teils 11 verlaufen hier nicht parallel zueinander
sondern schließen einen spitzen Winkel ein, der
sich -gemäß Fig. 1- nach links öffnet, also in
Richtung auf das Werkzeug.
Im Bereich der Oberseite beziehungsweise der Seite
17 des zweiten Teils 11 ist eine Anlageleiste 21
vorgesehen, die sich nicht über die gesamte Breite
des zweiten Teils -also den Bereich der Basis des
Trapezes- zu erstrecken braucht.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 1 ist ersichtlich,
daß das Drehwerkzeug 1 im Bereich der Schneidvor
richtung 5 einen über die sonstige Mantelfläche des
Werkzeugs ragenden Vorsprung 23 aufweisen kann, der
der Abstützung der Klemmvorrichtung 7 und des
Schneideinsatzes 5 dient.
Der Schneideinsatz 5 kann symmetrisch ausgebildet
sein, so daß seine rechte und linke Oberkante als
Schneidkante eingesetzt werden können.
Fig. 2 zeigt einen Teilschnitt durch das Drehwerk
zeug 1, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszei
chen gewählt wurden.
Aus der Schnittdarstellung wird die Ausnehmung 3
deutlich, die im Werkzeugkopf vorgesehen ist und
der Aufnahme sowohl des Schneideinsatzes 5 als auch
der Klemmvorrichtung 7 dient, die das erste Teil 9
und das zweite Teil 11 umfaßt. Die Spannschraube
13, die in Figur lediglich angedeutet ist und zwei
gegenläufige Gewinde aufweisen kann, ist in Fig. 2
nicht dargestellt, so daß ein Durchgangsloch 25 im
Scheitelbereich des ersten Teils 9 und ein Sackloch
27 im Grundkörper des Werkzeugs 1 ersichtlich sind.
Beide Löcher sind mit einem Innengewinde versehen,
welches mit einem Außengewinde der Spannschraube 13
kämmt.
Die in Fig. 2 rechte Seite der Ausnehmung 3 dient
als Auflagefläche für die Klemmvorrichtung 7 und
den Schneideinsatz 5. Es ist ersichtlich, daß das
zweite Teil 11 im Bereich des Schneideinsatzes 5
eine Anlageleiste 21 aufweist, die quasi als Auf
lage für den Schneideinsatz 5 dient.
Fig. 2 zeigt die Rippen und Rinnen auf der Unter
seite des Schneideinsatzes 5 beziehungsweise auf
der Oberseite 17 des zweiten Teils 11 der Klemmvor
richtung 7, die auf den beiden Teilen komplementär
ausgebildet sind und eine formschlüssige Verbindung
dieser beiden Elemente gewährleisten.
Im Berührungsbereich 29 des ersten Teils 9 und des
zweiten Teils 11 sind zwei Schrägflächen vorgese
hen. Das heißt, die Berührungsflächen der beiden
Elemente schließen mit einer gedachten Linie, die
senkrecht auf der der Auflagefläche der Ausnehmung
3 steht, einen Winkel ein, der beispielsweise 0,5°
bis 45°, insbesondere 5° bis 30°, vorzugsweise 10°
beträgt und dessen Scheitel etwa auf der Auflage
fläche liegt.
Gemäß Fig. 2 ist oberhalb des Schneideinsatzes 5
ein Widerlager 31 ausgebildet, welches den
Schneideinsatz überragt.
Bei der Festspannung des Schneideinsatzes 5 inner
halb des Drehwerkzeugs 1 wird zunächst der
Schneideinsatz 5 auf die Oberseite 17 des zweiten
Teils 11 der Klemmvorrichtung 7 aufgelegt. Dabei
gibt die Anlageleiste 21 dem Schneideinsatz 5 Halt,
so daß die Montage erleichtert wird. Dann wird das
zweite Teil 11 mit dem aufgelegten Schneideinsatz 5
in die Ausnehmung 3 im Werkzeug eingebracht und an
das Widerlager 31 angelegt.
Anschließend wird das zweite Teil 9 in die Ausneh
mung 3 eingesetzt und die Spannschraube 13 mit dem
Innengewinde des Durchgangsloches 25 und mit dem
Innengewinde des Sackloches 27 in Eingriff gebracht
und festgespannt.
Wenn nun die Spannschraube 13 festgezogen wird,
wird das zweite Teil 9 der Klemmvorrichtung 7 gegen
die Auflagefläche der Ausnehmung 3 gezogen. Da
durch, daß die einander zugewandten Flächen der
beiden Teile 9 und 11 der Klemmvorrichtung 7 im Be
rührungsbereich 29 unter einem Winkel verlaufen,
findet eine Aufspaltung der Spannkräfte statt. Ei
nerseits wird das zweite Teil 11 vom ersten Teil 9
gegen die Auflagefläche der Ausnehmung 3 gepreßt,
andererseits wird eine im wesentlichen parallel zur
Auflagefläche der Ausnehmung 3 wirkende Spannkraft
aufgebaut. Dadurch wird der Schneideinsatz 5 gegen
das Widerlager 31 des Drehwerkzeugs 1 gedrückt.
Durch das Zusammenspiel zwischen Widerlager und
Oberseite des Schneideinsatzes wird dieser beson
ders gut innerhalb des Werkzeugkopfes ausgerichtet,
also auch gut positioniert. Daher ergibt sich eine
hohe Einstellgenauigkeit.
Die exakte Anlage des Schneideinsatzes 5 am Wider
lager 31 wird insbesondere dadurch gewährleistet,
daß die Spannkräfte, die durch die Klemmvorrichtung
7 aufgebracht werden, den bei der Bearbeitung eines
Werkstücks auftretenden Kräften praktisch diametral
entgegenwirken; gemäß Fig. 1 wirken bei Einsatz
des Werkzeugs Kräfte von oben nach unten, während
die Einspannkräfte aufgrund der Kräfteaufteilung in
der Berührungsfläche 29 auch von unten nach oben
wirken.
Durch die Rinnen und Rippen auf den einander zuge
wandten Berührungsflächen des Schneideinsatzes 5
beziehungsweise der Klemmvorrichtung 7 wird ein
Formschluß gewährleistet, der für einen sehr siche
ren Halt des Schneideinsatzes 5 sorgt. Insbesondere
ist eine Schwenkbewegung des Schneideinsatzes 5 ge
genüber der Klemmvorrichtung 7 beziehungsweise ge
genüber deren zweiten Teil 11 ausgeschlossen. Da
durch, daß lediglich auf einer Seite des
Schneideinsatzes ein Formschluß vorgesehen ist, er
gibt sich eine sehr genaue Positionierung des Ein
satzes.
Die Rippen und Rinnen auf den Berührungsflächen von
Schneideinsatz 5 und Klemmvorrichtung 7 können so
angeordnet sein, daß durch die Spannkräfte eine
Aufspaltung der zwischen Klemmvorrichtung und
Schneideinsatz entstehenden Kräfte entsteht: Es
können Kräfte entstehen, die den Schneideinsatz 5
gegen das Widerlager 31 drücken und gleichzeitig
dafür sorgen, daß der Schneideinsatz 5 gegen die
Anlageleiste 21 gepreßt wird.
Es ist also ohne weiteres aus Fig. 2 ersichtlich,
daß einerseits eine Aufspaltung der Spannkräfte im
Bereich der Berührungsfläche 29 zwischen den beiden
Teilen 9 und 11 der Klemmvorrichtung 7 stattfindet
und andererseits eine Kräfteaufspaltung im Berüh
rungsbereich zwischen dem Schneideinsatz 5 und der
Klemmvorrichtung 7 aufgrund der Rippen und Rinnen
auftritt. Dadurch, daß die Rippen und Rinnen paral
lel zueinander und in Längsrichtung der Berührungs
fläche 17 verlaufen, findet eine sehr exakte Aus
richtung des Schneideinsatzes statt. Gleichzeitig
wird sichergestellt, daß dieser sicher innerhalb
der Ausnehmung 3 im Drehwerkzeug 1 gehalten wird.
Bei der Einbringung des Schneideinsatzes 5 ist ge
währleistet, daß die aktive Schneidkante 15 über
die Klemmvorrichtung 7 hinaussteht, so daß diese
nicht mit dem zu bearbeitenden Werkzeug in Berüh
rung kommt. Dies kann beispielsweise durch einen
Anschlag 33 (siehe Fig. 1) geschehen, der auf der
Anlageleiste 21 entspringt. Ein derartiger Anschlag
kann auch von dem Widerlager 31 oder von der Grund
fläche der Ausnehmung 3 entspringen, wobei ent
sprechend die Anlageleiste ausgenommen sein müßte.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß überdies eine Auf
spaltung der Spannkräfte dadurch geschieht, daß der
Berührungsbereich 29 zwischen dem ersten Teil 9 und
dem zweiten Teil 11 der Klemmvorrichtung 7 unter
einem Winkel verläuft. Das heißt, der Berührungsbe
reich verläuft nicht parallel zur Oberseite 17 des
zweiten Teils 11 beziehungsweise zum Widerlager 31
des Drehwerkzeugs 1. Dadurch entstehen beim Fest
spannen des Schneideinsatzes 5 Kraftkomponenten,
die das zweite Teil 11 in die Ausnehmung 3 hinein
ziehen, so daß die linke Außenseite 35 des zweiten
Teils 11 mit der entsprechenden Begrenzungswand der
Ausnehmung 3 in Berührung tritt. Dadurch wird si
chergestellt, daß sich bei der Bearbeitung eines
Werkstücks das zweite Teil 11 aufgrund der auftre
tenden Schwingungen lockert.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Dicke der bei
den Teile 9 und 11 der Klemmvorrichtung 7 und die
des Schneideinsatzes 5 im wesentlichen gleich ge
wählt ist. Es ist jedoch möglich, den vorderen Teil
der Klemmvorrichtung mit einer reduzierten Dicke
auszubilden, wobei dann auch der Schneideinsatz et
was dünner ausgebildet ist. Auf diese Weise lassen
sich ganz besonders schmale Nuten aus einem Werk
stück herausarbeiten, wobei insgesamt die Festig
keit der Klemmvorrichtung praktisch nicht reduziert
wird.
Dadurch, daß der Schneideinsatz 5 besonders gut ge
gen das Widerlager 31 und gegen die Auflagefläche
der Ausnehmung 3 gedrückt wird, ist es auch mog
lich, daß während des Einstechens beziehungsweise
während des Herausarbeitens einer Nut in einem
Werkstück auch eine Transversalbewegung entlang der
Oberfläche des Werkstücks durchgeführt wird. Dabei
spielt besonders der Formschluß zwischen dem
Schneideinsatz 5 und der Klemmvorrichtung 7 eine
Rolle. Darüber hinaus ist die Abstützung an der An
lageleiste 21 von Vorteil, insbesondere wenn das
Werkzeug bei der Bearbeitung des Werkstücks so be
wegt wird, daß der Schneideinsatz 5 in die Ausneh
mung 3 hineingedrückt wird. Dies entspricht gemäß
Fig. 2 einer Bewegung des Werkzeugs 1 von rechts
nach links.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der das Widerlager
31 (Fig. 2) bildende Bereich des Werkzeugkopfes
unter einem spitzen Winkel in Richtung auf die
Oberseite des Schneideinsatzes 5 abfällt. Die der
Schneidkante zugewandte geneigte Fläche des Werk
zeugs dient dadurch als Spanleitfläche, so daß die
bei der Bearbeitung eines Werkstücks anfallenden
Späne ohne Stau ablaufen können.
Claims (17)
1. Drehwerkzeug zum Einstechen von Nuten und der
gleichen in ein Werkstück, mit einem Werkzeugkopf,
einem in eine Ausnehmung im Werkzeugkopf einsetzba
ren Schneideinsatz und mit einer Klemmvorrichtung,
mit der der Schneideinsatz im Werkzeugkopf mittels
einer Spannschraube festspannbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der der Klemmvorrichtung (7)
zugewandten Oberfläche des Schneideinsatzes (5)
parallel verlaufende Rippen und Rinnen vorgesehen
sind, die in komplementär ausgebildete Rinnen und
Rippen eingreifen, die auf der dem Schneideinsatz
zugewandten Oberfläche der Klemmvorrichtung vorge
sehen sind.
2. Drehwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmvorrichtung (7) zweiteilig
ausgebildet ist.
3. Drehwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein erstes Teil (9) mit einem Durch
gangsloch (25) versehen ist, das der Aufnahme einer
Spannschraube (13) dient, daß ein zweites Teil (11)
auf seiner dem Schneideinsatz (5) zugewandten Seite
mit den parallel verlaufenden Rippen und Rinnen
versehen ist, und daß die Berührungsfläche (29) der
beiden Teile (9, 11) mit einer gedachten, senkrecht
auf der Auflagefläche der Klemmevorrichtung (7)
stehenden Linie einen Winkel einschließt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Winkel etwa 0,5° bis 45°, insbe
sondere 5° bis 30° und vorzugsweise 10° ausmacht.
5. Drehwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (9) - in
Draufsicht gesehen - im wesentlichen dreieckförmig
ausgebildet ist und daß von einem Scheitel zwei
Seitenflächen ausgehen, die von einer Basis verbun
den sind, und daß die Basis die Berührungsfläche
(29) des ersten Teils mit dem zweiten Teil (11)
bildet.
6. Drehwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Teil (9) - in Draufsicht ge
sehen - als asymmetrisches Dreieck ausgebildet ist.
7. Drehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Durchgangsloch (25)
für die Spannschraube (13) im Bereich des Scheitels
des ersten Teils (9) angeordnet ist.
8. Drehwerkzeug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Teil (11) - in Draufsicht gesehen - im wesentlichen
als Trapez ausgebildet ist.
9. Drehwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teil (11) so
ausgebildet ist, daß dessen Berührungsfläche (17)
mit dem Schneideinsatz (5) und dessen Berührungs
fläche (19) mit dem ersten Teil (9) im wesentlichen
parallel zueinander verlaufen.
10. Drehwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teil (11) so
ausgebildet ist, daß dessen Berührungsfläche (17)
mit dem Schneideinsatz und dessen Berührungsfläche
(19) mit dem ersten Teil (9) einen Winkel, vorzugs
weise einen spitzen Winkel, einschließen, der sich,
von dem vordersten Ende der den Schneideinsatz (5)
berührenden Seite des zweiten Teils (11) aus gese
hen, in Richtung auf das Werkzeug (1) öffnet.
11. Drehwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teil
(11) auf seiner dem Schneideinsatz (5) zugewandten
Seite mit einer Anlageleiste (21) für den
Schneideinsatz (5) versehen ist.
12. Drehwerkzeug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der
Klemmvorrichtung (7) im wesentlichen der Dicke des
Schneideinsatzes (5) entspricht.
13. Drehwerkzeug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des
Schneideinsatzes (5) geringer ist als die Dicke der
Klemmvorrichtung (7).
14. Drehwerkzeug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der
Klemmvorrichtung (7) im Bereich des Schneidein
satzes (5) größer oder gleich gewählt ist wie die
Länge des Schneideinsatzes.
15. Drehwerkzeug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag
(33) für den Schneideinsatz (5) vorgesehen ist, der
auf der der aktiven Schneide (15) des Schneidein
satzes gegenüberliegenden Seite angeordnet ist und
von dem Grundkörper des Drehwerkzeugs (1), der
Klemmvorrichtung (7), dem zweiten Teil (11) der
Klemmvorrichtung und/oder von der Anlageleiste (21)
des zweiten Teils (11) der Klemmvorrichtung (7)
entspringt.
16. Drehwerkzeug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvor
richtung (7) zumindest einen Bereich reduzierter
Dicke aufweist, wobei die Dicke dieses Bereichs
vorzugsweise etwa der Dicke der Schneideinrichtung
(5) entspricht.
17. Drehwerkzeug nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Bereich reduzierter Dicke
zumindest über das zweite Teil (11) der Klemmvor
richtung (7) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914108830 DE4108830A1 (de) | 1991-03-18 | 1991-03-18 | Drehwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914108830 DE4108830A1 (de) | 1991-03-18 | 1991-03-18 | Drehwerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4108830A1 true DE4108830A1 (de) | 1992-09-24 |
Family
ID=6427601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914108830 Withdrawn DE4108830A1 (de) | 1991-03-18 | 1991-03-18 | Drehwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4108830A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996017706A1 (en) * | 1994-12-08 | 1996-06-13 | Seco Tools Ab | Tool and insert for chip removal machining |
RU2632363C1 (ru) * | 2017-01-09 | 2017-10-04 | Нина Алексеевна Корюкина | Сборный отрезной резец |
-
1991
- 1991-03-18 DE DE19914108830 patent/DE4108830A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996017706A1 (en) * | 1994-12-08 | 1996-06-13 | Seco Tools Ab | Tool and insert for chip removal machining |
US6244790B1 (en) | 1994-12-08 | 2001-06-12 | Seco Tools Ab | Tool and insert for chip removal machining |
RU2632363C1 (ru) * | 2017-01-09 | 2017-10-04 | Нина Алексеевна Корюкина | Сборный отрезной резец |
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