DE4107208A1 - Verfahren und einrichtung zur energieerzeugung aus gasfoermigen stoffstroemen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur energieerzeugung aus gasfoermigen stoffstroemenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Nutzung reversibler Energie
träger in Form gasförmiger Stoffströme. Sie wird insbesondere
wirtschaftlich vorteilhaft zur Nutzung der Windenergie einge
setzt, wenn kleine durchschnittliche Windgeschwindigkeiten
über längere Zeiträume zu erwarten sind. Treten größere Wind
geschwindigkeiten, mit wechselnden Anströmrichtungen auf, er
höht sich die erzielbare Energieleistung wesentlich, die In
vestitionskosten bleiben gleich, ebenfalls die Betreiberauf
wendungen. Bis zur Belastbarkeitsgrenze des Bauwerkes oder der
Baugruppe können sehr hohe Stoffstromgeschwindigkeiten nach
dem Verfahren verarbeitet werden, durch eine strömungsmechani
sche Drossel als Strömungswiderstand ist die Dauerfunktion der
Energieerzeugung, auch bei extremen Windgeschwindigkeiten, wie
sie zum Beispiel bei Orkanen oder Hurrikans auftreten, für die
Dauer dieser, in der Natur zerstörend wirkende Winde, sicher
einstellbar. Die Eigenschaft, daß das Windleistungsangebot mit
der dritten Potenz der Strömungsgeschwindigkeit steigt, wird
nach der Erfindung in einer stufenweisen Energieerzeugungsan
passung, durch Anordnung mehrerer Generatoren oder zusätzli
cher Speichermassen, wirtschaftlich dauerhaft genutzt. Erfor
derliche Bauwerke und/oder Baugruppen sind architektonisch in
ein Stadt- oder Landschaftsbild gut einfügbar. Die Energieer
zeugung nach der Erfindung kann vorteilhaft mit Anlagen zur
Abscheidung von Schadstoffen aus gasförmigen Stoffströmen kom
biniert werden, so, daß größere Impulsenergie zur Energieer
zeugung aus dem Prozeß der Schadstoffabscheidung zur Verfü
gung steht.
Die Nutzung der reversiblen Windenergie erfolgt mittels be
kannten Windkonvertern, indem ein Rotor durch die anströmende
Luft in Drehung versetzt und als Antrieb, zum Beispiel für
einen Generator, genutzt wird. Typisch für Windkonverter sind
große Bauhöhen, um möglichst große Anströmflächen zu erhalten.
Die geringe Dichte der Luft stellt das Haupthindernis der Nutz
ung der in Luftströmungen enthaltenen, reversiblen Bewegungse
nergie dar.
Es ist also zwingend notwendig, möglichst große Volumenströme
zu erfassen. Das wird praktisch durch die Anordnung von Roto
ren großer Durchmesser erreicht. Es sind Rotoren mit einhun
dert Meter Durchmesser bekannt, wobei die Rotorachse in ein
hundert Meter Höhe auf einem, mittels Seilen abgespannten Turm,
angeordnet ist und einen Generator direkt antreibt.
Derartige Anlagen sind beschrieben und anhand der Versuchs er
gebnisse sowie der Leistungsfähigkeit im praktischen Betrieb
beurteilt (Bennert/Windenergie, Verlag Technik Berlin 1989,
S. 82 ff. u. a.). Die Nutzung der Windkonverter erfolgt im so
genannten Windpark, in dem mehrere gleichgroße oder unter
schiedliche Windkonverter aufgestellt und zur Erzeugung einer
wirtschaftlich nutzbaren Leistung zusammengeschaltet werden.
Diese Anlagen bewirken eine bedeutende Veränderung des Land
schaftsbildes, es besteht keine Möglichkeit, diese Windkonver
ter architektonisch anzupassen oder in eine Landschaft zu inte
grieren. Um wirtschaftlich vertretbare Windkonverter im Lei
stungsbereich größer ein Megawatt herzustellen, sind erhebli
che Probleme der erforderlichen großen Rotordurchmesser sowie
der Windgeschwindigkeiten Ursachen für große technische und
materialtechnische Aufwendungen. Nachteilig ist auch, daß die
Windkonverter mit relativ gutem Leistungsbeiwert eine große
Anströmfläche erfordern und deshalb nur an einigen Standorten,
in Abhängigkeit von der Topografie des Geländes sowie der
jahresdurchschnittlichen Windgeschwindigkeit, aufgestellt wer
den können. Andererseits ist das Masse-Leistungsverhältnis
zu hoch, für eine elektrische Nennleistung von 3 MW sind etwa
750 t für den Stahlturm und 240 t für Rotor-/Maschinenmasse
in 100 m Höhe zu rechnen, die spezifische Flächenleistung be
trägt dabei etwa 380 W/m2.
Um diese unzureichenden Ergebnisse zu verbessern, wurde ver
sucht, strömungsmechanisch Konzentratoren einzuführen, welche
einen Verstärkereffekt auslösen, dazu wurden mehrere sternför
mig angeordnete Tragflügelprofile, die in der Mitte einen
Kreis für den eigentlichen Rotor bilden, vor dem Rotor angeord
net. Versuche ergaben auch, daß angestellte deltaförmige Flä
chen mit scharfen Vorderkanten Wirbel hoher Energiedichte er
zeugen (Handbuch der Energiespartechniken, Bd. 3; Verlag C.F.
Müller 1983, S. 160 ff.). Es ist auch weiterhin, bekannt, in
einem sogenannten Tornadoturm das Druckgefälle, also den Ge
schwindigkeitsanstieg in einem Wirbelkern, zu nutzen. Versuche
haben die Entstehung eines Wirbels bestätigt, eine praktische
Nutzung erfolgte bisher noch nicht. Um eine Leistung von 1 MW,
bei mittlerer Windgeschwindigkeit zu erreichen, wäre ein Turm
mit 20 m Durchmesser und 60 m Höhe erforderlich, der eine
Klappensteuerung für die seitlichen Windeinströmöffnungen auf
weisen müßte. Es ist bisher nicht sicher, ob sich in einem sol
chen Turm tatsächlich ein Wirbelkern herausbilden würde, da
die natürlichen Windströmungsverhältnisse und deren Rückwirkun
gen zur Atmosphäre nicht unbedingt die gleichen Strömungsphä
nomene einstellen müssen wie im Windkanal-Prüfstand.
Türme von derartigen Abmessungen weisen mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit ein unakzeptables Masse-Leistungs
verhältnis auf. Dazu kämen die technischen Probleme der dauer
haften Funktion einer Klappensteuerung für wechselnde Wind
richtungen. Theoretische Ermittlungen prognostizieren für ei
nen Turmdurchmesser von 180 m und einer Höhe von 500 m bei ei
ner ungestörten Windanströmung mit 13,4 m/s etwa 1 GW elektri
sche Leistung. Unabhängig von bisher nicht bekannten Ergebnis
sen einer praktischen Erprobung sind prinzipielle Nachteile
dadurch vorhanden, daß die theoretisch fundierten Berechnungen
nach der Strömungsmechanik nicht in einfacher, wirtschaftlich
nutzbarer Weise mit konkreten, technisch ausführbaren Lösungen
untersetzt werden konnten. Umweltschützende Ausführungen dürfen
bei Ausnutzung von Potentialwirbeln keine Lärmbelästigung zu
lassen, die bei hohen Anströmgeschwindigkeiten des Windes ent
stehen können. Andererseits sind Bauten derartiger Dimensionen
ausführbar, das Masse-Leistungsverhältnis wird die Ausführung
jedoch kaum positiv befördern. Wesentlich bleibt die Möglich
keit, mittels einer tangentialen Anströmung eines Wirbelturmes
nicht nur die kinetische Energie eines gasförmigen Stoffstro
mes in Nutzung zu bringen, sondern auch die Druckenergie aus
zunutzen. Wirtschaftlich verwertbare Lösungen sind bisher
nicht bekannt. Insbesondere die Anpassung an wechselnde An
strömrichtungen, an die Anlaufbedingungen nach Windstille so
wie den Weiterbetrieb bei Sturm oder Orkan erfordern hohe Auf
wendungen oder sind nur durch Außerbetriebnahme zu lösen.
Die Kompliziertheit der strömungsmechanischen Verhältnisse bei
der Umformung der in einem gasförmigen Stoffstrom enthaltenen
Energie in wirtschaftlich nutzbare Energie, vor allem die ge
ringe Dichte der Luft als Energieträger, bedingen den Entwick
lungsstand und die Nachteile der bekannten Lösungen, welche
für eine wirtschaftliche Nutzung in Betracht kamen. Eine Viel
zahl weiterer technischer Lösungen weist nur geringe Leistun
gen auf und kann außer Betracht bleiben.
Bei den bisher bekannten und in Nutzung erprobten Windkonver
tern sind Einsatz- und damit Leistungsgrenzen auch dadurch ge
setzt, daß komplizierte Probleme der Entstehung und Beherr
schung von Eigenschwingungen der Rotoren zu lösen sind. Das
erfordert den Einsatz hochwertiger Materialien und stellt ei
nen wesentlichen Kostenfaktor dar. Die Tendenz, eine möglichst
große, vom Rotor umfaßte Projektionsfläche des anströmenden
Windes zu erreichen, bedingt immer größere Aufwendungen zur
Beherrschung oder Verhinderung von Schwingungen. Diese Proble
matik hat auch den Einsatz von sogenannten Wirbelschrauben
bildnern verhindert. Obwohl durch Versuche nachgewiesen ist,
daß diese Wirbelschraubenbildner einen ausnutzbaren Verstär
kereffekt, der bis etwa zur achtfachen Geschwindigkeitserhö
hung der anströmenden Luft betragen kann, ergeben, scheitert
ihr Einsatz an den Konstruktions- und Aufwandsproblemen. Das
Gleiche gilt für zahlreiche Vorschläge, Mehrfachanordnungen
von Rotoren auf einem Turm auszuführen. Die dynamischen Pro
bleme, die Windnachführungsmöglichkeiten nur aller Rotoren
gleichzeitig und die aerodynamisch sich gegenseitig beeinflus
senden Rotoren erfordern sehr hohe Aufwendungen. Eine wirt
schaftlich vertretbare Lösung der Probleme wurde nicht bekannt.
Prinzipiell ist das Problem der erforderlichen Windnachfüh
rung der Windkonverter eine Bedingung der Windenergiegewin
nung, welche konstruktiv bedingte Mehraufwendungen hervorruft
und den Wartungsaufwand beim Betreiben der Anlage durch dreh
bare Lagerungen vergrößert, zugleich aber auch die erreichbare
projizierte Anströmfläche negativ beeinflußt. Das gilt ebenso
für notwendige Sturmsicherungen, die durch Veränderung der
Blattstellungen des Rotors oder völliges Wegklappen aus der
Anströmrichtung erreicht werden.
Es ist Ziel der Erfindung, ein Verfahren sowie Einrichtungen
zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, daß den Einsatz
von kostengünstigen Massenbaustoffen für die erforderliche Bau
hülle ermöglicht, ökologische Probleme vermeidet und eine, zu
mindest teilweise Möglichkeit bietet, architektonisch eine Bau
hülle an ein Landschaftsbild anzugliedern.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, daß
es ermöglicht kleine Anströmgeschwindigkeiten ab etwa 1 Meter
pro Sekunde bereits wirtschaftlich auszunutzen und die Bewe
gungsenergie eines gasförmigen Stoffstromes bei wechselnden
Anströmgeschwindigkeiten in nutzbare Energie umzuformen. Wei
terhin ist es Aufgabe der Erfindung, Einrichtungen zur Durch
führung des Verfahrens zu schaffen und so auszubilden, daß
strömungsmechanisch dauerhafte Umformbedingungen bei wechseln
den Anströmgeschwindigkeiten realisierbar sind, kostengünstige
Herstellung durch hohen Vorfertigungs- und Montageanteil ge
währleistet ist sowie eine architektonische Gestaltbarkeit er
reicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein an
strömender gasförmiger Stoffstrom mittels einer durch Leitein
richtungen projizierten Anströmfläche geleitet, mittels An
strömsäulen in eine Agensetage eingeleitet wird, die aerodyna
misch ausgebildeten Anströmsäulen in Verbindung mit einstell
baren Anströmflächen von Drosselelementen, funktionell sowohl
eine Agensdrossel als auch einen Strömungsschirm bilden, den
Stoffstrom konzentrieren zugleich in eine spiralförmige Bewe
gung mit Geschwindigkeitserhöhung überführen, wobei das Auge
einer oder mehrerer Spiralen durch einen oder mehrere Agenszy
linder gebildet ist, welche nach der Spiralbewegung tangential,
mit gegenüber der Anströmgeschwindigkeit höherer Geschwindig
keit umströmt werden, der konzentrierte, beschleunigte Stoff
strom durch mindestens einen Längsspalt in mindestens einen
Agenszylinder einströmt, einen Potentialwirbelkern ausbildend
aufsteigend in den querströmenden Stoffstrom abströmt, im Wir
belkern erzeugter Unterdruck in einen regelbaren Unterdruckver
teiler hineinwirkt, der Unterdruckverteiler radial und verti
kal mittels Übergangsquerschnitten, mit einer Ausrüstungsetage
verbunden, definierte Volumenströme ansaugt, welche Anström
leistungsabhängig geschaltet, ein oder mehrere Rotoren zur
Nutzenergieerzeugung antreiben, strömungsmechanisch verstär
kend auf der Ebene der Ausrüstungsetage Senke und
Quelle in Reihe geschaltet werden, in dem in Strömungsrich
tung vor den Rotoren, mehrteilige Wirbelschraubenbildner aus
feststehenden Tragflügeln vorgeschaltet sind, so daß in der
Ausrüstungsetage radial schraubenförmig verstärkende Stoffströ
me aus der Atmosphäre durch anströmende Luft erzeugt und zu
den Rotoren geführt werden und daß bei zu großen Anströmge
schwindigkeiten eine aerodynamisch ausgebildete Agensdrossel
mittels Drosselelementen einen strömungsmechanischen Wider
stand aufbaut und die einströmenden Stoffstromvolumen in der
Vorverstärkeretage drosselt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung wird zur Durchführung des Ver
fahrens dadurch gebildet, daß auf einem oder mehreren Turm
schäften, in Höhe des mindestens zweifachen Durchmessers des
Turmschaftes, eine Ausrüstungsetage angeordnet ist, welche aus
einem oder mehreren, die Turmschäfte fortsetzenden Unterdruck
verteilern, von den Unterdruckverteilern nach außen verlaufen
de, Grundplatte und Decke gasdruckdicht abschließende, Trenn
wände sowie am äußeren Umfang angeordnete, aus feststehenden,
an Grundplatte, Trennwänden und Decke zu Wirbelschraubenbild
nern angefügte Tragflügel und innerhalb der durch die Trenn
wände und Wirbelschraubenbildner begrenzten Räume angeordneten
Rotoren sowie Generatoren, gebildet ist, über der Ausrüstungs
etage eine Agensetage, gebildet durch die Unterdruckverteiler
fortführende Agenszylinder sowie am äußeren Umfang angeordne
ten Anströmsäulen, welche innen angeordnete Drosselelemente
mit außen angeordneten Gegengewichten aufweisen und funktio
nell sowohl eine Agensdrossel als auch einen Strömungsschirm
bilden, indem nach innen öffnende Anströmflächen durch Flächen
druck oder/und Einstellglieder einstellbare Einströmöffnun
gen ausbilden, die Anströmsäulen in Abhängigkeit von der Dros
selelementhöhe durch Ringanker miteinander verbunden sind, so
daß zwischen der Ausrüstungsetagedecke und einer Dachfläche
ein frei durchströmbarer Raum gebildet ist und daß die Einrich
tung gekrümmte und/oder gerade projizierte Anströmflächen
aufweist, die von den Anströmflächen umschlossenen Räume mit
schallabsorbierenden Materialien so belegt sind, daß Schall
wellen die Einrichtung nicht verlassen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Grenzen der be
kannten Verfahren zur Nutzung der in gasförmigen Stoffströmen
enthaltenen Energie überwunden, insbesondere sind große Rotor
durchmesser nicht mehr erforderlich. Die Umwelt wird nicht be
einträchtigt, alle zur Energieumwandlung erforderlichen Teile
sind innerhalb einer Einrichtung angeordnet und vor Witterungs
einflüssen geschützt. Die Verfahrensschritte der stufenweisen
Geschwindigkeitserhöhung des zu nutzenden gasförmigen Stoff
stromes bewirken einerseits große Anströmflächen ohne Rotoren,
andererseits eine verstärkend wirksame Reihenschaltung von
strömungsmechanisch wirkenden Quellen in Form von Wirbelschrau
benbildnern mit einer oder mehreren, vom Agenszylinder erzeug
ten Senken. Die Verfahrensschritte werden in einer Bauhülle
durchgeführt und sind somit von den vorhandenen Witterungsver
hältnissen völlig getrennt, störende Einflüsse sind auf ein
Minimum herabgesetzt und vernachlässigbar klein. Die Einrich
tung hat durch das Verfahren den besonderen Vorteil für die
wirtschaftliche Energieerzeugung, bei niedrigsten Anströmge
schwindigkeiten die gesamte angeströmte Energie auf einen Ro
tor zu konzentrieren und die Verstärkung nur für diesen Rotor
einzusetzen. Damit wird erstmals erreicht, bei Anströmgeschwin
digkeiten von etwa 0,5 m/s nutzbare Energie zu erzeugen. Die
Wirkung des Verfahrens besteht darin, daß bei einem Turmdurch
messer von vier Meter, eine Agensetage von 13 Metern Durchmes
ser und 12 Meter Höhe ausgebildet wird, welche eine Anström
fläche von einhundertsechsundfünfzig Quadratmetern aufweist.
Durch Ausnutzung der Druckenergie wird über die Anström
flächen der Drosselelemente die Luft in die Agensetage einge
leitet und zu einer spiralförmigen Drehung durch einen Strö
mungsschirm gebracht, welcher durch die auf der Leeseite ge
schlossenen Drosselelemente entsteht. Bis die Luft in der
Spiraldrehung den mittig stehenden Agenszylinder erreicht
hat, ist eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit eingetre
ten, die in Abhängigkeit vom Radius dem Geschwindigkeitsver
lauf im Potentialwirbel folgt. Der Agenszylinder wird mit
etwa 2-3 m/s tangential angeströmt, die in den Agenszylin
der einströmende Luft bildet nun einen Wirbelkern aus, der
auch oben durch die Abströmöffnung durch den dynamischen
Druck der quer über die Dachfläche strömenden Luft abgezogen
wird. Der axiale Druckunterschied des Wirbelkernes wirkt in
den Unterdruckverteiler hinein und verstärkt seinerseits den,
auf den strömungsmechanisch geschalteten Wirbelbildner wirken
den Staudruck, so daß der im Wirbelfaden liegende Rotor mit ho
her Geschwindigkeit angeströmt wird. Windrichtungsabhängig wird
der senkrecht angeströmte Wirbelschraubenbildner am Anfang ge
schaltet. Mit steigenden Windgeschwindigkeiten werden zunächst
die auf der Luvseite angeströmten Wirbelschraubenbildner zuge
schaltet, so daß die Energieerzeugung stufenweise erhöht wird,
danach die auf der Leeseite. Bei voller Auslastung aller Roto
ren der Ausrüstungsetage wird ein Signal zur Ansteuerung der
Agensdrossel ausgelöst, in festgelegter Reihenfolge schließen
die Drosselelemente und bilden strömungsmechanisch einen erfor
derlichen Widerstand. Der Betrieb der Einrichtung erfolgt sturm
sicher ohne Unterbrechung. Da im Leistungsangebot des Windes die
Windgeschwindigkeit in der dritten Potenz wirksam ist, besteht
verfahrensgemäß der Vorteil, einen sehr großen Bereich der Wind
geschwindigkeiten wirtschaftlich nutzbar zu machen, indem in
der Ausrüstungsetage optimierte Schnelläufer-Rotoren, alle
einzeln, sowie stufenweise zugeschaltet ohne Windnachführung ei
ne wesentlich größere Anströmfläche des Windes nutzen, als das
bei bekannten Systemen möglich wäre. Die nutzbare Anströmfläche
setzt sich zusammen aus der Fläche der Agensetage, die aus Durch
messer mal Höhe gebildet wird, sowie der Umfangsfläche der Aus
rüstungsetage. Das ergibt zum Beispiel bei einer lichten Weite
des Agenszylinders von 4 m eine Agensetagenanströmfläche von
156 m2 plus 163 m2 Umfangsfläche der Ausrüstungsetage, insge
samt eine wirksame Fläche von 319 m2. Die Flächen haben verfah
rensgemäß Vor- und Nachverstärkerfunktionen und erzeugen da
durch eine spezifische Flächenleistung von mehr als 2550 W/m2.
Wird aus der beschriebenen Einrichtung nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren ein Windkraftwerk mittels drei Turmschäften, Un
terdruckverteilern sowie Agenszylindern hergestellt, wobei sie
auf einem Kreis um 120° versetzt angeordnet, durch eine Aus
rüstungs- sowie eine Agensetage verbunden sind, steigt die An
strömfläche der Agensetage auf 366 m2 und die der Ausrüstungs
etage auf etwa 370 m2, die Agenszylinder bleiben in ihren Ab
messungen gleich. Bei gleicher spezifischer Flächenleistung
können mehr als 1,6 MW elektrische Leistung erreicht werden.
Auch hier sind beliebige Anströmrichtungen ohne Windnachfüh
rungen realisiert. Die lichte Weite eines gewählten Agenszy
linders bestimmt als Rastermaß alle zu bildenden Räume mit
strömungsmechanischen Funktionen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung in der Form eines Windkraft
verstärkers oder eines Windkraftwerkes, daß mehrere Windkraft
verstärker vereint, erreicht besonders wirtschaftliche Bau-,
Ausrüstungs- und Betreibervorteile. Die gesamte Bauhülle wird
aus kostengünstigen Massenbaustoffen, z. B. Stahlbeton und Stahl
betonfertigteilen, hergestellt. Die Bauhülle bietet einerseits
gute Gestaltungsmöglichkeiten für die Windführung sowie für
Architektur, andererseits wirkt sie in vollem Umfang als
Schwingungsdämpfer. Bei aerodynamisch richtiger Ausbildung al
ler äußeren und inneren angeströmten oder umströmten Elemente
werden schallabsorbierende Maßnahmen nur an bestimmten Teilen
notwendig, um durch sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten er
zeugte Schallwellen zu absorbieren, im Innern zu reflektieren
oder durch Relaxionsschalldämpfer zu dämpfen. Die Baumaße sind,
bezogen auf die spezifische Flächenleistung, sehr klein gegen
über bekannten Lösungen. Bei 4 m lichter Weite eines Agenszy
linders ergibt sich eine Höhe von 24 m und ein Etagendurchmes
ser von 13 m, wobei ein Abstand der Ausrüstungsetage zur Ober
kante Fundament von 8 m für normale Standorte zur Vermeidung
von Strömungsbeeinträchtigungen besteht. Das Bauwerk ist in
kombinierter Monolithbeton- und Fertigteilbauweise zu errich
ten, kurze Bauzeiten sind gewährleistet. Dachfläche, Decke und
Grundfläche der Ausrüstungsetage werden auf dem Boden vormon
tiert, vergossen und mittels Klettereinrichtungen am Turm
hochgedrückt und in ihrer Endlage verankert. Diese Arbeitsebe
nen werden als Hebezeugauflager für die Montage der Anströmsäu
len, der Drosselelemente sowie der Ausrüstungsteile genutzt.
Montagearbeiten können weitgehend witterungsunabhängig ausge
führt werden. Die Ausrüstung wird witterungsgeschützt montiert
und betrieben. Die Steuerung des Systems im Betrieb beschränkt
sich auf hydraulische Stellglieder der Drosselelemente bei
Sturm in Abhängigkeit von den Meßwerten der Anströmgeschwin
digkeit. Im Normalbetrieb werden die Drosselelemente durch
den vom anströmenden Wind erzeugten Flächendruck lagefixiert.
Dazu sind die Drosselelemente in Ruhestellung, also bei Wind
stille, alle nach innen geöffnet angeordnet. Ein außen ange
brachtes Gegengewicht bewirkt, daß bei dieser Lage der Schwer
punkt in der Senkrechten liegt. Strömt der Wind aus beliebiger
Richtung an, erzeugt er auf der Leeseite einen Unterdruck, wel
cher auf die leeseitige Drosselelemente wirkt, diese Drossel
elemente in Verbindung mit innerem Überdruck schließt und so
einen Strömungsschirm bildet, wodurch die spiralförmige Bewe
gung der in die Agensetage luvseitig eingeleiteten Luft be
ginnt und der Windkraftverstärker die Arbeit aufnimmt. Drossel
elemente können stehend oder hängend angeordnet sein. Bei Wind
richtungsänderungen wechseln die Drosselelemente automatisch
mit Änderung der Druckverhältnisse. Bei Sturm werden Stellglie
der, welche im Normalbetrieb Dämpfungsglieder sind, hydrau
lisch beaufschlagt, welche den Öffnungswinkel der leeseitigen
Drosselelemente verkleinern, die Drosselelemente beginnen, als
Agensdrossel zu wirken. Der Betreiberaufwand beschränkt sich
auf erforderliche Revisionen der Anlage.
Erfindungsgemäß werden mit der Bildung eines Strömungsschirmes
sowie einer Agensdrossel aus baulich gleichen Drosselelementen
die Erfordernisse der Windnachführung mit neuen Verfahrens
schritten gelöst und neue Funktionen in Bauelemente integriert,
welche sich in der Erhöhung der Nutzungsdauer, sinkender Her
stellungsaufwendungen sowie Herabsetzung der nutzbaren Mindest
anströmgeschwindigkeit widerspiegeln, gleichzeitig die Nutzungs
breite der wechselnden Anströmgeschwindigkeiten vergrößern und
dauerhaft sicheren Betrieb bei Sturm gewährleisten.
Aus diesen erfindungsgemäßen Wirkungen entsteht die Möglich
keit, Windkraftwerke in Form von Türmen zu errichten, indem an
einem monolithisch mit Gleitschalung hergestellten Turmschaft
im Wechsel Ausrüstungs- und Agensetagen mit einer durchström
baren Zwischenetage, welche die Abströmöffnung des Agenszylin
ders strömungsmechanisch ausbildet, mehrfach übereinander an
geordnet werden.
Die in Modulbauweise zu errichtenden Windkraftwerke sind kon
struktiv sicher beherrschbar und können, ähnlich anderen Turm
bauten, mit weiteren Funktionen genutzt werden, so daß die er
zeugte Energie unmittelbar zum Betreiben dieser Funktionsbau
ten und zur Abgabe an ein Verteilernetz eingesetzt und der
Wirkungsgrad weiter erhöht wird. Es ist weiterhin eine erfin
dungsgemäße Wirkung, die Probleme der Lärmbelästigung der Um
gebung in einem Windkraftwerk in einfachster Weise durch eine
aerodynamisch ausgebildete Abströmkuppel zu lösen, welche über
der Abströmöffnung des Agenszylinders angeordnet, an der Decke
der Zwischenetage befestigt, mittig einen Schallabsorber auf
weist. Die im Agenszylinder erzeugten oder eingetragenen Schall
wellen werden im Agenszylinder mit der Axialströmung ausgetra
gen und treten über der Ausströmöffnung in den Schallabsorber
ein, Geräuschbelästigungen sind unterbunden.
Es ist erfindungsgemäß weiterhin möglich geworden, das Verfah
ren in kleinen Anlagen zur Energieerzeugung, als komplett vor
gefertigte Erzeugnisse, zu nutzen. Diese Erzeugnisse werden
aus den für den Apparatebau traditionellen Materialien gefer
tigt, z. B. Leichtmetallen, Kunststoffen oder glasfaserverstärk
ten Kunststoffen. Diese Anlagen werden zur Energieeinsparung
bei vorhandenen Gebäuden und Industrieanlagen auf den Dächern
montiert. Da sie unabhängig von der Anströmrichtung arbeiten,
können sie erfindungsgemäß auch in Städten und Industriegebie
ten mit komplizierten atmosphärischen Strömungsverhältnissen
eingesetzt und genutzt werden. Konzentrierte atmosphärische
Strömungen sind sogar leistungssteigernd wirksam. Ein Erzeug
nis mit lichter Weite des Aganszylinders von 1 m erreicht eine
Höhe von maximal 5 m, einen Durchmesser von 3 m und eine elek
trische Nennleistung von mehr als 100 kW, wenn alle Aggregate
mit neuestem Entwicklungsstand aufeinander abgestimmt, opti
miert sind. Das notwendige Gewicht der Drosselelemente kann
in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß textile
Schalungselemente mit Massenbaustoffen, z. B. Beton, ausgegos
sen werden. Es ist auch in besonders vorteilhafter Weise nach
der Erfindung möglich, die Drosselelemente als Schadstoffdepo
nien auszubilden. Die Funktion der Drosselelemente erfordert
ein bestimmtes Gewicht, um die durch den Wind erzeugten Druck- bzw.
Zugkräfte langsamwirkend umzusetzen, die Kräfte erzeugen
jedoch keine Spannungen im Füllmaterial. Es kann also schad
stoffbeladener Gips, oder andere schüttbare Abfälle, dem Be
ton zugemischt werden, die auf diese Weise für den Nutzungs
zeitraum der Bauwerke deponiert sind und noch eine Funktion
erfüllen. Durch Hydrophobieren wird der Beton gegen Auswasch
ungen geschützt. Ebenso können die Anströmsäulen im statisch
unbelasteten Bereich Hohlräume zur Deponie von schadstoffbela
denen Stoffen erhalten.
Ein weiterer für den Umweltschutz und für die Reinhaltung der
Luft wesentlicher Vorteil besteht darin, daß diese Anlagen mit
Anlagen zur Reinigung der Luft kombiniert werden können, indem
die für das Betreiben der Rotoren der Generatoren erforderli
che Luftmenge den Schadstoffabscheidern als Reingas entnommen
wird. Damit sind sowohl Hilfsenergieeinsparungen bei den Reini
gungsanlagen erzielbar als auch Lebensdauerverlängerungen bei
schnellaufenden Rotoren und Generatoren, welche mit Reingas an
getrieben werden.
Das Verfahren kann modifiziert auch nur zur Erzeugung eines
Saugzuges für Luftreinigungsanlagen, und damit zur Einsparung
von Hilfsenergieaufwand bei Windenergieangebot, eingesetzt wer
den.
Erfindungsgemäß wird eine große Anwendungsbreite der wirtschaft
lichen Nutzung des reversiblen Energieträgers erschlossen.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen erläu
tert.
Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Windkraftver
stärkers im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt A-A nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt B-B nach Fig. 1,
Fig. 4 ein hängendes Drosselelement,
Fig. 5 ein stehendes Drosselelement,
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Agenszylinder mit ei
ner Einströmöffnung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Agenszylinder mit
mehreren Einströmöffnungen,
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine Agensetage eines
Windkraftwerkes,
Fig. 9 ein Schema eines Mehretagen-Windkraftwerkes.
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird in bekannter Weise ein Turm
schaft 1 mit einem nicht näher dargestellten elektrischen Raum
22 ausgerüstet. Auf dem Turmschaft 1 ist eine kreisförmige Aus
rüstungsetage 2, gebildet aus Grundplatte 7, Trennwänden 8 sowie
Decke 9, angeordnet. Mittig ist ein Unterdruckverteiler 12 mit
Durchströmöffnungen 19 gebildet, welcher zugleich statische
Funktionen in Verbindung mit dem darüber angeordneten Agenszy
linder 13 für das gesamte Bauwerk erfüllt. Die Trennwände 8
verlaufen radial vom Unterdruckverteiler 12 nach außen und bil
den mit der lichten Weite des Agenszylinders 13 als Rastermaß
neun gleichgroße Räume in der Ausrüstungsetage 2. Diese Räume
sind mit jeweils einer Durchströmöffnung 19 mit dem Unterdruck
verteiler 12 verbunden, wobei die Durchströmöffnungen 19 in be
kannter Weise strömungstechnisch schaltbar sind. Am äußeren Um
fang sind in den Räumen Wirbelschraubenbildner 17 und dahinter
Rotoren 20 sowie Generatoren 21 zur Erzeugung von Elektroener
gie angeordnet. Um strömungstechnisch zum Erdboden Beeinflussun
gen aus dem Betrieb der Ausrüstungsetage 2 auszuschließen oder
zu reduzieren, ist am Umfang der Grundplatte 7 eine umlaufende
Leitplanke 18 angeordnet. Der Agenszylinder 13 ist mittig in
der Agensetage 3, mit dem Unterdruckverteiler 12 durch eine
Agensfläche 14 strömungsmechanisch verbunden, angeordnet. Auf
der Decke 9 der Ausrüstungsetage 2 sind am äußeren Umfang An
strömsäulen 4 angeordnet, welche mit eingehängten oder stehen
den Drosselelementen 6 baulich und strömungsmechanisch verbun
den sind. Mittels der Gegengewichte 23 sind alle Drosselelemen
te 6 im Ruhezustand nach innen geöffnet eingestellt, die hydrau
lischen Stellglieder wirken als Dämpfungen. Die Agensetage 3
wird durch übereinander angeordnete Anströmsäulen 4 gebildet,
welche durch Ringanker 11 miteinander verbunden die Dachflä
che 10 tragen, in welcher der Agenszylinder 13 mit einer Abström
öffnung 15 endet. Das gesamte Bauwerk wird zweckmäßig aus
Massenbaustoffen in monolithischer Betonbauweise, kombiniert
mit Fertigteilbauweise errichtet. Grundplatte 7, Decke 9 und
Dachfläche 10 werden als Montage- und -hebezeugebene genutzt,
kostengünstige Technologien gewährleisten minimale Investi
tionsaufwendungen und lange Nutzungszeiten.
Beginnt der Wind mit einer Anfangsgeschwindigkeit von etwa
0.5 m/s aus beliebiger Richtung die Agensetage 3 anzuströmen,
wird die Luft von den Anströmsäulen 4 über die Anströmflächen 5
der Drosselelemente 6 über der aus Durchmesser und Höhe gebil
deten Anströmfläche in die Agensetage 3 durch den Staudruck
eingeleitet. Dort bildet sich eine verstärkende Spiralströmung
heraus. Auf der Leeseite des Windkraftverstärkers wird von den
abströmenden Luftmassen ein Unterdruck erzeugt, welcher in Wir
kung mit dem in der Agensetage 3 entstehenden Überdruck die
leeseitigen Drosselelemente 6 schließt und in der Agensetage 3
einen Strömungsschirm bildet, welcher die ungestörte Ausbil
dung der Spiralströmung zum Agenszylinder 13 der als Auge der
Spirale wirkt, gewährleistet.
Bei wechselnden Windrichtungen wechseln die Drosselelemente 6
leeseitig mit, wobei ihre Masse die Erzeugung von Schwingungen
verhindert, zusätzlich die Stellglieder 24 dämpfend wirken. Der
Agenszylinder 13 wird mit etwa 2-3 m/s tangential angeströmt
und bildet einen Wirbelkern aus, welcher über die Abströmöff
nung 15 durch die parallel strömenden Luftmassen abgezogen
wird. Der axiale Unterdruck wirkt in den Unterdruckverteiler
12, über diesen und die erste entgegen der Anströmrichtung ge
öffnete Durchströmöffnung 19 auf den Wirbelschraubenbildner 17,
der über den anstehenden Staudruck eine Wirbelschraube in
Richtung Rotor erzeugt und zugleich strömungsmechanisch mit
einer Senke verbunden ist, in welche die Wirbelschraube hinein
gezogen wird. Es entsteht ein Verstärkereffekt, der geschwin
digkeitserhöhend wirkt. Dadurch wird es möglich, mit sehr klei
nen Windgeschwindigkeiten nutzbare Energie zu erzeugen. Mit
steigenden Anströmgeschwindigkeiten werden in festgelegter Rei
henfolge Rotoren 20 sowie Generatoren 21 zugeschaltet, es er
folgt eine stufenweise Leistungserhöhung bis zur projektier
ten Nennleistung. Bei Sturm werden die Stellglieder 24 hydrau
lisch in festgelegter Reihenfolge beaufschlagt und damit die
wirksame Anströmfläche 5 der Drosselelemente 6 durch sich auf
bauende Strömungswiderstände verkleinert. Die Energieerzeu
gung wird auch bei Sturm sicher fortgesetzt, da sich die Dros
selung auf das gesamte strömungsmechanische System auswirkt.
Da die Stoffstromgeschwindigkeit sowohl im Leistungsangebot
des Windes als auch in der erzielbaren Leistung der Rotoren in
der dritten Potenz in die Berechnung eingeht, wirkt die Agens
drossel durch Absenkung der Strömungsgeschwindigkeit ohne wei
tere konstruktiven Aufwendungen.
Aus Fig. 2 ist die Funktion der Drosselelemente ersichtlich,
dargestellt ist ein Betriebszustand mit einer beliebigen An
strömrichtung. Aus der schematischen Darstellung ist die Funk
tion der Agensetage 3 als Spiralströmung erzeugender Vorver
stärker ersichtlich, erst mit Einströmung in den Agenszylinder
kann sich ein Wirbelkern bilden. Dieser Wirbelkern wirkt axial
über die Agensfläche 14 und wird durch die Abströmöffnung 15
vom parallel über der Dachfläche 10 strömenden Luftmassen ab
gezogen, so daß aus der Agensetage 3 beschleunigte Luftmassen
durch die Einströmöffnung 16 in den Agenszylinder 13 nachströ
men und die Wirbelkernausbildung aufrechterhalten. Dieser Ver
stärkervorgang läuft ohne störende Einflüsse bzw. mit soweit
gedämpften Störungen aus der Atmosphäre ab, daß er auch bei
geringen Anströmgeschwindigkeiten des Windes stabil bleibt. Die
über den Umfang der Ausrüstungsetage 2 ausnutzbaren Anström
flächen der Wirbelschraubenbildner 17 bewirken den Nachverstär
kungseffekt, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Die Rotoren 20 werden
nach Leistungsangebot mit nicht dargestellten, bekannten Klap
pen in den Durchströmöffnungen 19 geschaltet. Für die erreich
bare Leistung ist eine Optimierung des Verhältnis der Agensflä
che 14 zu den Wirbelschraubenbildnern 17 erforderlich. Bei Be
zugnahme auf das Rastermaß aus der lichten Weite der Agenszy
linder 13 ist der Betrieb von drei Wirbelschraubenbildnern 17,
wobei die äußeren Anströmfläche der Wirbelschraubenbildner 17
mit Seitenlänge gleich dem 2fachen Rastermaß sein können. Es
kann auch günstig sein, eine Anströmfläche in Form eines Recht
ecks auszubilden, um die zur Verfügung stehende Umfangsfläche
besser auszunutzen.
Fig. 4 ist ein Drosselelement 6 als hängendes Element darge
stellt. Das Drosselelement 6 ist schräg zwischen Anströmsäule 4
auf diesen drehbar gelagert. Die Montage erfolgt als
Stahlbetonfertigteil durch Einhängen von außen in einem Ar
beitsgang. Das Gegengewicht 23 bewirkt die Schrägstellung,
so daß die Anströmfläche 5 an der Anströmsäule 4 eine dreieck
förmige Öffnung nach innen bildet. Diese Öffnung ist mittels
Stellglied 24 und durch Flächendrücke einstellbar. Bezogen auf
den Agenszylinder 13 werden die unter Staudruck einströmenden
Luftmassen nach unten konzentriert. Bei der stehenden Varian
te nach Fig. 5 ist eine noch einfachere Form eines Drosselele
mentes 6 dargestellt. Die dreieckförmige Öffnung nach innen
entsteht nach oben, so daß die einströmenden Luftmassen schräg
nach oben konzentriert werden. Welche der Ausführungsformen
gewählt wird, ist im jeweiligen Projekt festzulegen. Wesent
lich für die Leistungsfähigkeit eines Windkraftverstärkers
oder daraus gebildeter Windkraftwerke ist die Funktion und An
ordnung der Agenszylinder 13. Sie sind zweckmäßig so bemessen,
daß die axiale Ausströmgeschwindigkeit in der Abströmöffnung 15
kleiner der Schallgeschwindigkeit ist. In Fig. 6 ist ein Agens
zylinder 13 mit einer Einströmöffnung 16 und in Fig. 7 mit
mehreren Einströmöffnungen 16 dargestellt. Bei einzelner Anord
nung von Agenszylindern 13 wird eine Form nach Fig. 7 zu be
vorzugen sein. Werden Windkraftwerke mit mehreren Turmschäf
ten 1 gebaut, so tritt der erfindungsgemäße Vorteil ein, in
einer Agensetage mehrere Agenszylinder 13 in Beziehung zu Wir
belschraubenbildnern 17 über den Unterdruckverteiler 12 zu set
zen und ohne linear steigenden Bauaufwand erhebliche Leistungs
steigerungen erreichen zu können. Die strömungsmechanische Rei
henschaltung eines Wirbelschraubenbildners 17 als Quelle und
eines Agenszylinders 13 als Senke über den Unterdruckvertei
ler 12 als Summe der Agensflächen 14 bewirkt eine eindeutig
definierbare Nutzung sowohl der anströmenden Luftmassen in der
Agensetage 3, welche als Gemeinschaftsvorverstärker die Spi
ralbewegung und Geschwindigkeitserhöhung für alle bewirkt, als
auch der für die Wirbelschraubenbildner 17 zur Verfügung ste
henden Luftmassen. Die atmosphärisch wirkenden Luftmassen wer
den in ihren Abhängigkeiten berechenbar, die Agenszylinder 13
als Impulsgeber werden strömungsmechanisch nicht gestört. Wie
in Fig. 8 dargestellt, sind in der Agensetage 3 mehrere
Agenszylinder 13 mit Agensflächen 14 auf der Decke 9 einer
Ausrüstungsetage 2 angeordnet. Nach diesem Schema können neun
Wirbelschraubenbildner 17 in der Ausrüstungsetage 2 angeordnet
werden, die neunfache Leistung eines Windkraftverstärkers ist
installiert. Werden, wie Fig. 9 zeigt, Zwischenetagen 25 mit
Schallschutzkuppeln 26 angeordnet, kann die nutzbare Leistung
vervielfacht werden, ohne das die erforderliche Baugrundfläche
vergrößert werden muß. Dieser erfindungsgemäße Vorteil ist
insbesondere für Standorte im Bergland sowie für Standorte mit
hohen Aufwendungen für den Baugrund von außerordentlicher Be
deutung, die vorbeschriebenen Funktionen des Windkraftwerkes
werden nicht verändert. Das gilt auch für Windkraftwerke klei
ner Leistungen und Abmessungen. Mit diesen erfindungsgemäßen
Verfahrensschritten können auch Windkraftwerke, z. B. für die
Versorgung von bestehenden Hochbauten der Industrie, öffentli
cher Einrichtungen oder Wohnbauten, nachgerüstet werden. Eine
lichte Weite des Agenszylinders 13 von 1m, ergibt eine Agens
etagenhöhe von 3m, eine Höhe der Ausrüstungsetage 2 von 2 m,
Wirbelschraubenbildner von 2 m im Durchmesser und einen Rotor
durchmesser von 1 m. Die elektrische Leistung bei mittlerer
Windgeschwindigkeit ergibt sich aus der effektiv nutzbaren An
strömfläche von 50 m2, welche aus 21 m2 der Agensetage 3 und
29 m2 der Wirbelschraubenbildner 17 gebildet ist. Das Mini-
Windkraftwerk kann aufgrund der geringen Masse, eines Durch
messers von 7m und einer Mindesthöhe von 5 m problemlos auf
jedem Hochbaudach montiert werden. Die Mini-Windkraftwerke
werden in Leichtbauweise nach den konstruktiven Regeln des Ma
schinen- und Apparatebaus industriell vorgefertigt und auf dem
Standort montiert. Lediglich die Drosselelemente 6 werden so
vorgefertigt, daß sie vor oder nach Einbau mit Massenbaustoff
ausgegossen werden, damit die für den Dauerbetrieb erforder
liche Dämpfungswirkung der eingegossenen Massen bei wechsel
den Windlasten- und richtungen eingehalten wird. Erfindungs
gemäß ist es besonders vorteilhaft, Agensetagenelemente vorzu
fertigen und die Stellglieder 24 nach der Montage untereinan
der hydraulisch so zu verbinden, daß bei Lageveränderung
mehrere Drosselelemente 6 die Stellglieder 24 sowohl als Dämp
fungsglieder als auch als Stellimpulsgeber für die restlichen
Stellglieder 24 wirken. Auf das Ausgießen mit Massenbaustoffen
kann verzichtet werden, die Gesamtmasse eines Mini-Windkraft
werkes ist minimiert.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 = Turmschaft
2 = Ausrüstungsetage
3 = Agensetage
4 = Anströmsäule
5 = Anströmfläche
6 = Drosselelemente
7 = Grundplatte
8 = Trennwände
9 = Decke
10 = Dachfläche
11 = Ringanker
12 = Unterdruckverteiler
13 = Agenszylinder
14 = Agensfläche
15 = Abströmöffnung
16 = Einströmöffnung
17 = Wirbelschraubenbildner
18 = Leitplanke
19 = Durchströmöffnung
20 = Rotor
21 = Generator
22 = Elektrischer Raum
23 = Gegengewicht
24 = Stellglied
25 = Zwischenetage
26 = Schallschutzkuppel
27 = Windkraftverstärker
28 = Windkraftverstärkeretage
29 = Windkraftwerk
2 = Ausrüstungsetage
3 = Agensetage
4 = Anströmsäule
5 = Anströmfläche
6 = Drosselelemente
7 = Grundplatte
8 = Trennwände
9 = Decke
10 = Dachfläche
11 = Ringanker
12 = Unterdruckverteiler
13 = Agenszylinder
14 = Agensfläche
15 = Abströmöffnung
16 = Einströmöffnung
17 = Wirbelschraubenbildner
18 = Leitplanke
19 = Durchströmöffnung
20 = Rotor
21 = Generator
22 = Elektrischer Raum
23 = Gegengewicht
24 = Stellglied
25 = Zwischenetage
26 = Schallschutzkuppel
27 = Windkraftverstärker
28 = Windkraftverstärkeretage
29 = Windkraftwerk
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung nutzbarer Energie aus einem gas
förmigen Stoffstrom, zum Beispiel atmosphärisch strömenden
Luftmassen, wechselnder Strömungsrichtungen und variabler
Strömungsgeschwindigkeiten, mit einer frei oder zwangsge
führt anströmbaren, projizierten Anströmfläche, gekenn
zeichnet dadurch, daß strömungsmechanisch senkrecht, in
Winkeln zur Senkrechten sowie zu Stromlinien angeströmte,
projizierte Anströmflächen den anströmenden Stoffstrom tei
len, einen Teil mittels Staudruck in eine Agensetage schräg
abwärts und/oder aufwärts tangential eingeleitet und in ei
ne Spiralbewegung überführt wird, welche im Auge der Spira
le, mittels Agenszylinder, der einen oder mehrere Wirbel
kerne ausbildet, der Wirbel von den parallel weiterströmen
den Stoffstrom oben abgezogen nach unten in einen Unter
druckverteiler hineinwirkt, eine strömungsmechanische Schalt
ung der so erzeugten Senke mit einer Ausrüstungsetage er
folgt, in welche der andere Teil des angeströmten Stoffstro
mes mittels Staudruck über, aus feststehenden Tragflügeln
oder anderen, zweckmäßigen Leiteinrichtungen gebildeten,
Stoffstromkonzentratoren, zum Beispiel Wirbelschraubenbild
ner, quellend einströmt und in definiertem Verhältnis die
Geschwindigkeit des anströmenden Stoffstromes in eine höhe
re, durch eine Agensdrossel, in der Agensetage, regelbare,
nutzbare Stoffstromgeschwindigkeit für den Antrieb von Ro
toren zur Nutzenenergieerzeugung, verstärkt wird und daß
zur Erzeugung der Spiralbewegung in der Agensetage Drossel
elemente die schräg auf und/oder abwärtsgerichtete tangen
tiale Stoffstrombewegung in der Agensetage mittels eines,
durch gleichartige Drosselelemente auf der Leeseite gebil
deten, sich selbständig durch Flächendruck gegenüber der
Luvseite einstellenden, Strömungsschirm bilden und aufrecht
erhalten und daß diese Drosselelemente bei zu großen An
strömgeschwindigkeiten des Stoffstromes mittels Stellglie
dern durch Verkleinerung der effektiven Anströmflächen als
Agensdrossel wirkend die Nutzenergieerzeugung stabilisieren.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
in Form eines Leichtbauerzeugnisses für kleinere Anström
flächen, in Form eines Bauwerkes aus Massenbaustoffen,
für große Anströmflächen und Stoffstromdrücke, wobei eine
turmartige Ausbildung eines Windkraftverstärkers erfolgt,
gekennzeichnet dadurch, daß ein Windkraftverstärker (27)
aus mehreren Etagen (2; 3) eines Turmes besteht, welche den
anströmenden Stoffstrom, zum Beispiel atmosphärische Luft
massen, durch Anströmsäulen (4), Anströmflächen (5) von
einstellbaren Drosselelementen (6) einer Agensetage (3)
sowie Stoffstromkonzentratoren, zum Beispiel Wirbelschrau
benbildner (17) einer Ausrüstungsetage (2) teilen, in der
Agensetage (3) mittig oder konzentrisch Agenszylinder (13)
angeordnet und mittels Agensflächen (14) mit einem darun
ter liegenden Unterdruckverteiler (12) verbunden mit einer
Abströmöffnung (15) in einer Dachfläche (10) der Agenseta
ge (3) angeordnet enden, mindestens eine seitliche Ein
strömöffnung (16) aufweisend das Auge einer Spirale bil
den, die Ausrüstungsetage (2) mit dem Unterdruckvertei
ler (12) auf einem Turmschaft (1) in strömungsmechanisch
erforderlicher Höhe angeordnet ist, radiale Trennwände (8)
aufweist, welche der Abschottung unterschiedlicher Teil
ströme dienen und mit Stoffstromkonzentratoren, z. B. Wir
belschraubenbildner (17), Rotoren (20) in radialer oder
axialer Lage, Generatoren (21) sowie zur Nutzenergieerzeu
gung erforderlichen Ausrüstungen, ausgerüstet und mit ei
nem im Turmschaft (1) angeordneten elektrischen Raum (22)
verbunden ist.
3. Windkraftwerk nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet da
durch, daß auf mehreren Turmschäften (1) eine Grundplatte
(7) einer Ausrüstungsetage (2) angeordnet ist, auf der
Grundplatte (7) mehrere Windkraftverstärker (27) angeord
net sind, welche strömungsmechanisch im Unterdruckvertei
ler (12) einer Ausrüstungsetage (2) sowie einer Agenseta
ge (3), vereinigt sind, über der vereinten Agensetage (3)
eine Zwischenetage (25) mit einer Schallschutzkuppel (26) an
den Turmschäften (1) angeordnet von einer zweiten Grund
platte (7) begrenzt wird, die Wirbel aus den Abströmöff
nungen (15) in der Zwischenetage (25) von durchströmenden
Luftmassen abgezogen atmosphärisch plaziert sind, mehrere
Windkraftverstärker (27) eine Windkraftverstärkeretage (28)
durch Zwischenetagen (25) getrennt, ein Windkraftwerk (29)
ausbilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4107208A DE4107208A1 (de) | 1991-03-04 | 1991-03-04 | Verfahren und einrichtung zur energieerzeugung aus gasfoermigen stoffstroemen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4107208A DE4107208A1 (de) | 1991-03-04 | 1991-03-04 | Verfahren und einrichtung zur energieerzeugung aus gasfoermigen stoffstroemen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4107208A1 true DE4107208A1 (de) | 1992-09-10 |
Family
ID=6426630
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4107208A Withdrawn DE4107208A1 (de) | 1991-03-04 | 1991-03-04 | Verfahren und einrichtung zur energieerzeugung aus gasfoermigen stoffstroemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4107208A1 (de) |
Cited By (5)
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