DE19903846C2 - Modul mit einer Mantelturbine - Google Patents
Modul mit einer MantelturbineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Modul, insbesondere eine
Windkraftanlage, mit einer Mantelturbine, deren Mantel
wenigstens einen aus einem Stator und einem Rotor
bestehenden Generator enthält.
In einer Veröffentlichung von Hans-Peter Molly
"Windenergie in Theorie und Praxis" sind unter anderem
als Vorteile der Mantelturbine angegeben, daß sie mit
ihrem düsenförmigen Mantel eine hohe Steigerung des auf
die Rotorkreisfläche bezogenen Leistungsbeiwerts erlaubt,
der etwa zwei- bis dreimal so hoch ist wie bei der
freifahrenden Turbine, daß sie relativ unempfindlich
gegenüber Schwankungen der Windrichtung in einem Bereich
von +30° bis -30° bezüglich der Längsachse des Mantels
ist, daß sie die Möglichkeit bietet, den Massendurchfluß
und damit die Leistung durch Verändern des
Einstellwinkels der als Stützspeichen des Mantels
ausgebildeten Statorblätter zu kontrollieren und daß ihr
Rotor bei gleicher Leistung kleiner ist als der Rotor der
freifahrenden Turbine. Die letztgenannte Eigenschaft hat
höhere Drehzahlen zur Folge und damit verminderte
Getriebeprobleme.
Bis heute wurde keine Mantelturbine gebaut, die den
Rotordurchmesser von als Kleinanlagen zu bezeichnenden
Windturbinen erreicht, wie sich zum Beispiel aus der
DE 31 16 396 C2 ergibt. Hier wurden sogar zur
Vergrößerung der wirksamen Fläche vier kleine
Mantelturbinen übereinander aufgestellt, wobei die vier
Rotorblätter über Kegelgetriebe mit einer gemeinsamen,
senkrecht angeordneten Welle verbunden sind, die an ihrem
unteren Ende eine gemeinsame Turbine antreibt. Diese
umständliche Konstruktion hätte mit einem größeren
Rotorblatt vermieden werden können, aber die
Ungenauigkeit größerer, aus Metall bestehender Mäntel
ließ bisher ein größeres Rotorblatt nicht zu.
Ein Rotordurchmesser von beispielsweise 5 m bis 10 m
erfordert einen großflächigen Mantel, der bei optimaler
Wirkung zwei- bis dreimal so lang sein sollte wie der
Durchmesser des Rotors. Ein solcher Mantel muß wegen des
notwendigen kleinen Spaltes zwischen den Spitzen der
Rotorblätter und dem Mantel eine hohe Baugenauigkeit
aufweisen. Der Mantel muß außerdem erheblichen Windlasten
widerstehen können. Diese hohen strukturellen
Belastungen, zum Beispiel bei Queranströmung des Mantels,
verlangen eine wesentlich stabilere Turmkonstruktion als
bei der freifahrenden Turbine. Auch die
Richtungssteuerung des Mantels mit der dazugehörenden
Lagerung muß wegen der erhöhten aufzunehmenden Kräfte
aufwendiger ausgeführt werden. Es ist deshalb bisher
nicht gelungen, das Kosten-Nutzen-Verhältnis zwischen
erhöhtem Bauaufwand und gesteigertem Nutzungsgrad
günstiger als bei der freifahrenden Windturbine zu
gestalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Modul mit
einer Mantelturbine der eingangs erwähnten Art anzugeben,
deren Leistungsbeiwert trotz halber Kosten drei- bis
viermal größer ist als bei einer freifahrenden
Windturbine.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1
dadurch gelöst, daß der Mantel aus Beton gegossen und auf
einer Metallplattform montiert ist, die auf einem
Metallring drehbar gelagert ist, der auf einem aus Beton
gegossenen Turm oder Fundament ruht. Da sich Beton bei
einer Temperaturerhöhung wesentlich weniger ausdehnt als
Stahl, läßt sich die notwendige Maßgenauigkeit auch bei
großen Ausmaßen des Tubinenmantels erreichen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Um einen guten Wirkungsgrad zu erzielen, ist nach
Anspruch 2 die Länge des Mantels wenigstens dreimal so
groß ist wie der Durchmesser des Rotors.
Um den Wirkungsgrad weiter zu erhöhen, ist nach Anspruch
3 vorgesehen, daß zwei oder mehr als zwei Generatoren in
dem Mantel hintereinander angeordnet sind.
Nach Anspruch 4 ist am Eingang des Mantels eine den
einströmenden Wind in seiner Stärke steuernde
Dämpfungsvorichtung angeordnet, mit der vermieden werden
kann, die Turbine bei zu großen Windstärken abschalten zu
müssen.
Diese Dämpfungsvorichtung besteht nach Anspruch 5 aus
einem Rolladen oder aus einer mit Fenstern versehenen
Metallplatte, wobei nach Anspruch 6 der Rolladen aus
horizontal oder vertikal angeordneten mobilen Streifen
besteht, die in zwei Metallschienen verschiebbar und/oder
verdrehbar gelagert sind und in Abhängigkeit von der
Windgeschwindigkeit elektronisch steuerbar sind. Dagegen
ist nach Anspruch 7 vorgesehen, daß die Fenster in der
Metallplatte sich mit einem Winkel zwischen 0° und 90° in
das Innere des Mantels öffnen, wobei der Öffnungswinkel
in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit elektronisch
steuerbar ist.
Um einen gleichbleibend kleinen Luftspalt zwischen den
rotierenden Rotorblattspitzen und dem Mantel zu
ermöglichen, ist nach Anspruch 8 vorgesehen, daß in dem
Mantel ein justierbarer Metallring eingesetzt ist.
Nach Anspruch 9 ist schließlich vorgesehen, daß die
Metallplattform auf Metallrollen gelagert und von in
Abhängigkeit von der Windrichtung elektronisch
steuerbaren Giermotoren auf einem Drehkranz in die
optimale Richtung zum Wind drehbar ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß die Mantelturbine in einer
Größenordnung herstellbar ist, die bei den bekannten
Anlagen bisher noch nicht erreicht werden konnte.
Außerdem kann diese Mantelturbine bei jeder beliebigen
Windstärke in Betrieb bleiben, ohne dadurch beschädigt
oder zerstört zu werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht einer Windkraftanlage,
teilweise im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Dämpfungsvorrichtung zum Steuern der in den
Mantel einströmenden Luftmassen und
Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer solchen
Dämpfungsvorrichtung.
Die Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine Windkraftanlage mit
einer Mantelturbine, deren Mantel 1 aus Beton gegossen
ist und einen Generator enthält, der aus einem Stator 6
und einem Rotor 5 besteht. Die komplette Mantelturbine
ist auf einer Metallplattform 10 montiert, die ihrerseits
auf einem Metallring 9 drehbar gelagert ist, der auf
einem aus Beton gegossenen Turm 14 ruht.
Die Länge des Mantels 1 ist deutlich mehr als dreimal so
groß ist wie der Durchmesser des Rotors 5. Dadurch wird
ein besonders hoher Wirkungsgrad erreicht.
In dem Mantel 1 ist im Bereich der rotierenden
Rotorblattspitzen ein justierbarer Metallring 3
eingesetzt, der zum Minimieren des Luftspaltes zwischen
den Rotorblattspitzen und dem Mantel 1 dient. Dadurch
läßt sich der Wirkungsgrad der Turbine weiter erhöhen.
Die Metallplattform 10 ist auf Metallrollen 7, 8 gelagert
und wird von zwei Giermotoren 12, 13, die in Abhängigkeit
von der Windrichtung elektronisch gesteuert werden, auf
einem Drehkranz 11 in die optimale Richtung zum Wind
gedreht.
Zur Steuerung der Stärke des Windes, der in den Mantel 1
einströmt, ist an seinem Eingang eine Dämpfungsvorichtung
2 angeordnet. Diese besteht entweder nach Fig. 2 aus
einem Rolladen 18, der aus horizontal angeordneten
mobilen Streifen 19 zusammengesetzt ist, die in zwei
Metallschienen 16, 17 verschiebbar und/oder verdrehbar
gelagert sind und in Abhängigkeit von der
Windgeschwindigkeit elektronisch gesteuert werden, oder
nach Fig. 3 aus einer mit Fenstern 20 versehenen
Metallplatte, wobei die Fenster 20 sich mit einem Winkel
zwischen 0° und 90° in das Innere des Mantels 1 öffnen
lassen. Der Öffnungswinkel ist in Abhängigkeit von der
Windgeschwindigkeit elektronisch steuerbar.
Auf dem Mantel 1 befindet sich eine Windfahne 4,
vorzugsweise aus Metall, durch die mit der direkten Kraft
des Windes die Drehung der Turbine in die richtige
Richtung zum Wind unterstützt wird.
Im Innern des Turmes 14 sind Räume 15 für technisches
Gerät, sowie Labor- und Aufenthaltsräume für das
technische Personal untergebracht.
Claims (9)
1. Modul, insbesondere Windkraftanlage, mit einer
Mantelturbine, deren Mantel (1) wenigstens einen aus
einem Stator (6) und einem Rotor (5) bestehenden
Generator enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (1) aus Beton
gegossen und auf einer Metallplattform (10) montiert
ist, die auf einem Metallring (9) drehbar gelagert
ist, der auf einem aus Beton gegossenen Turm (14)
oder Fundament ruht.
2. Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Mantels (1) wenigstens dreimal so groß
ist wie der Durchmesser des Rotors (5).
3. Modul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehr als zwei Generatoren in dem Mantel
(1) hintereinander angeordnet sind.
4. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß am Eingang des Mantels (1) eine
den einströmenden Wind in seiner Stärke steuernde
Dämpfungsvorichtung (2) angeordnet ist.
5. Modul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämpfungsvorichtung (2) aus einem Rolladen (18)
oder aus einer mit Fenstern (20) versehenen
Metallplatte besteht.
6. Modul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rolladen (18) aus horizontal oder vertikal
angeordneten mobilen Streifen (19) besteht, die in
zwei Metallschienen (16, 17) verschiebbar gelagert
sind und in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit
elektronisch steuerbar sind.
7. Modul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fenster (20) in der Metallplatte sich mit einem
Winkel zwischen 0° und 90° in das Innere des Mantels
(1) öffnen, wobei der Öffnungswinkel in Abhängigkeit
von der Windgeschwindigkeit elektronisch steuerbar
ist.
8. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Mantel (1) im Bereich der
rotierenden Rotorblattspitzen ein zum Minimieren des
Luftspaltes zwischen diesen Spitzen und dem Mantel
(1) dienender justierbarer Metallring (3) eingesetzt
ist.
9. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallplattform (10) auf
Metallrollen (7, 8) gelagert und von in Abhängigkeit
von der Windrichtung elektronisch steuerbaren
Giermotoren (12, 13) auf einem Drehkranz (11) in die
optimale Richtung zum Wind drehbar ist.
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