DE4107058A1 - Vorrichtung und verfahren zum lotrechten ausrichten der achse eines gegenstandes - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zum lotrechten ausrichten der achse eines gegenstandes

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum schnellen, lotrechten Ausrichten der Achse eines Gegenstandes auf eine beliebige Stelle einer Fläche gleichmäßiger (sphäri­ scher) oder unterschiedlicher (asphärischer) Krümmungsgeometrie mittels einer oder mehrerer Leuchtquellen. Im folgenden soll diese Vorrichtung und dieses Verfahren am Bei­ spiel einer Kamera mit Objektiv und eines Bildschirmes zum Zweck der Bildschirmfotagrafie erläutert werden.
Für die Ausgabe von am Computer erstellten Bildern direkt auf Filmmaterial bieten verschiedene Hersteller sogenannte Diabe­ lichter an. Bei diesen Geräten wird in der Regel auf einem klei­ nen Bildschirm von einem langstreckigen Kathodenstrahl das Bild zeilenweise aufgebaut. Der Bildschirm eines Diabelichters nähert sich aufgrund eines großen Krümmungsradius bei kleiner Bild­ schirmdiagonalen - obwohl Oberflächenausschnitt einer Kugel - einer ebenen Fläche. Verzeichnungen, inhomogene Ausleuchtungen und Unschärfen der von einer vor den Bildschirm montierten, ju­ stierten Kamera fotografierten Bilder werden so minimiert.
Die Anschaffungskosten solcher Geräte sind sehr hoch, will man hochqualitative Bilder erhalten; Belichtungszeiten von mehreren Minuten für ein einzelnes Bild hindern bei der praktischen Ar­ beit. Spezialsysteme oder auch -software bieten aber nicht zwangsläufig die Möglichkeit, einen solchen Diabelichter anzu­ schließen bzw. anzusteuern. Darüberhinaus gibt es Kompatibili­ tätsprobleme beim Betrieb solcher Geräte an verschiedenen Com­ putern bzw. unter verschiedenen Programmen.
Von daher ist die Fotografie des Bildschirmbildes oft die ein­ zige Möglichkeit, Arbeitsergebnisse direkt auf Film festzuhal­ ten. Am Markt werden heute selbst im Bereich von Personal-Com­ putern hochqualitative Monitore mit guter Bildgeometrie, ruhi­ gem, flimmerfreiem und scharfem Bild sowie hoher Auflösung preiswert angeboten. Prinzipiell kann man von solchen Monitoren unterschiedlicher Bildschirmformate und -geometrie (vom flachen bis hin zum konventionell deutlich gewölbten Bildschirm) ebenso hochqualitative Bilder fotografieren.
Unter Verwendung von Normal- oder Makroobjektiven mit kurzer Aufnahmedistanz kommt es zwangsläufig zu einigen typischen Bildfehlern. Diese bestehen in einer tonnenförmigen Verzeich­ nung, einer ungleichmäßigen Ausleuchtung (Hot Spot) sowie einem Schärfeverlust zu den Bildrändern hin und sind bei Bildern besonders deutlich, die von stark gewölbten Bildschirmen foto­ grafiert werden. Aber selbst Aufnahmen von einem flachen Bild­ schirm führen nicht zu völlig befriedigenden Ergebnissen.
Man kann aber durch Einsatz eines längerbrennweitigen, korrekt zeichnenden Objektives (ca. ab 200 mm bei einer Kleinbildkamera) und einer entsprechend vergrößerten Aufnahmedistanz die genann­ ten Fehler grundsätzlich auf einfache, unaufwendige und kosten­ günstige Weise minimieren. Im Verhältnis von (gleichbleibender) Bildschirmdiagonalen zur deutlich vergrößerten Aufnahmedistanz ist eine Analogie zum Diabelichter zu sehen. Möglich sind so verzeichnungsarme, gleichmäßig ausgeleuchtete und scharfe Bilder selbst bei Aufnahmen von stark gewölbten Bildschirmen.
Aufnahmen mit einem Normal- oder Makroobjektiv und kurzer Ent­ fernung zum Bildschirm, erst recht Fotografien mit einem Teleob­ jektiv aus größerer Distanz werfen ein nicht unerhebliches Ju­ stierproblem auf:
Um durch den Aufbau von Kamera und Monitor bedingte Fehler im Bild zu minimieren, muß die optische Achse des Objektives mög­ lichst exakt lotrecht auf die Mitte des Bildschirmes bzw. die Mitte des gewünschten Bildausschnittes gestellt werden. Diese für hochqualitative Aufnahmen hinsichtlich der geometrischen Zeichnung, Ausleuchtung und Schärfe notwendige Justierung ist aus freier Hand kaum, mit konventionellen Hilfsmitteln und ent­ sprechenden Vermessungstechniken nur sehr aufwendig und letzt­ lich ungenau möglich. Bei Aufnahmen mit einem Teleobjektiv aus größerer Entfernung werden diese Schwierigkeiten besonders deut­ lich.
Über Diagonalen läßt sich die Mitte des Bildes bzw. des ge­ wünschten Bildausschnittes festlegen, auf die dann die Kamera­ suchermitte (festgelegt durch einen Schnittbildindikator oder eine andere Suchergeometrie) ausgerichtet werden kann. Eine Ver­ kippung der Kamera gegenüber dem Bildschirmbild ist am ebenfalls gekippten Bild im Kamerasucher zu erkennen und zu korrigieren; hingegen ist ein lotrechtes Ausrichten der optischen Achse des Objektives auf den Bildschirm auch mit großem Zeitaufwand nicht möglich.
Die Beurteilung des Bildes über den Kamerasucher wird noch schwieriger, ist diese Optik nicht gut korrigiert. Eine in die Filmebene gebrachte Mattscheibe erlaubt zwar (bei geöffnetem Verschluß) eine sichere Beurteilung der Bildgeometrie, die kor­ rekte, schnelle und gegebenenfalls reproduzierbare Justierung des Aufbaus von Kamera und Monitor ist aber ebenfalls nicht möglich. Überzeugende Bilder sind Glückssache und kaum zu re­ produzieren, sofern man nicht mit Aufbauten vergleichbar einer optischen Bank arbeitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein schnelles, lotrechtes Ausrichten der Achse (z. B. optische Achse) eines Gegenstandes (z. B. Kamera mit Objek­ tiv) auf eine beliebige Stelle einer Fläche (z. B. Bildschirm) gleichmäßiger (sphärischer) oder unterschiedlicher (asphäri­ scher) Krümmungsgeometrie vorgenommen werden kann, und ein Ver­ fahren zum derartigen Ausrichten zu beschreiben. Diese Aufgabe wurde durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1, 4, 5 und 6 gelöst.
Bildschirme verhalten sich je nach der Geometrie ihrer Wölbung (sphärisch = Oberflächenausschnitt einer Kugel = Fläche gleich­ mäßiger Krümmungsgeometrie; asphärisch = Oberflächenausschnitt z. B. einer Tonne, eines Zylinders = Fläche unterschiedlicher Krümmungsgeometrie) als Wölbspiegel verschiedener Stärke. Von einer vor dem Bildschirm befindlichen Leuchtquelle entsteht hin­ ter der Mattscheibe (Rückfläche des Bildschirmes) ein virtuelles (=scheinbares, nicht reelles), aufrechtes, seitenrichtiges und verkleinertes Bild. Dieses virtuelle Bild befindet sich im Raum zwischen optischem Mittelpunkt (auf dem Bildschirm) und schein­ barem Brennpunkt (hinter dem Bildschirm).
Aufgrund der scheinbaren Brechkraft eines Bildschirmes ist die Fokussierentfernung des virtuellen Bildes geringer als bei einem ebenen Spiegel, aber größer als die Entfernung zwischen Kamera und Mattscheibe (Rückfläche des Bildschirmes), die eingestellt werden muß, um das reelle (wirkliche) Mattscheibenbild zu foto­ grafieren; dabei ist das virtuelle Bild an einem stark gewölbten Bildschirm stärker verkleinert und liegt in kürzerer Entfernung hinter der Mattscheibe als bei einem nur flach gewölbten. Aus einem begrenzten Schärfentiefebereich erklärt sich, daß man das reelle Mattscheibenbild und das virtuelle Bild einer Leuchtquel­ le in der Regel nicht gleichzeitig scharf sehen kann, sondern notwendigerweise hin und her fokussieren muß. Auf das virtuelle Bild stellt man scharf, indem man langsam die Einstellentfer­ nung, in der man das reelle Mattscheibenbild scharf sieht, ver­ größert. Durch eine solche Veränderung der Einstellentfernung wird dabei die Ausrichtung der optischen Achse des Objektives zum Bildschirm nicht beeinflußt.
An einem sphärischen Bildschirm (Oberflächenausschnitt einer Ku­ gel = Fläche gleichmäßiger Krümmungsgeometrie) bildet sich eine Leuchtquelle punktförmig ab, an einem asphärischen (Oberflächen­ ausschnitt z. B. einer Tonne, eines Zylinders = Fläche unter­ schiedlicher Krümmungsgeometrie) hingegen strichförmig ausgezo­ gen in der Bildschirmachse mit geringerem Krümmungsradius (auf­ grund der hier geringeren scheinbaren Brechkraft des Bildschir­ mes).
Immer dann wenn das virtuelle Bild einer mittig vor die Front­ linse des Objektives (also in die optische Achse) gebrachten Leuchtquelle einer Justiervorrichtung nach Anspruch 1a exakt in der Kamerasuchermitte (und somit ebenfalls in der optischen Achse) liegt (bzw. in der Mitte des Filmfensters auf einer in die Filmebene gebrachten Mattscheibe bei geöffnetem Verschluß), ist die optische Achse des Objektives lotrecht auf die Stelle des Bildschirmes gerichtet, die (bei kürzerer Einstellentfer­ nung) ebenfalls in der Kamerasuchermitte zu sehen ist (Verfahren nach Anspruch 4). Dies kann die Mitte oder jede andere beliebige Stelle des Bildschirmes sein.
Bei Monitoren mit asphärischen Bildschirmen empfiehlt sich im besonderen eine Justiervorrichtung nach Anspruch 1a und das Ver­ fahren nach Anspruch 4. Im Fall einer Justiervorrichtung nach Anspruch 1b arbeitet man bei solchen Bildschirmen sinnvollerwei­ se mit (bezogen auf die optische Achse des Objektives) gegen­ überliegenden Leuchtquellen gleichen Abstandes innerhalb einer auf der optischen Achse senkrecht stehenden Ebene (Verfahren nach Anspruch 5). Für eine lotrechte Ausrichtung des Objektives auf die gewünschte Bildschirmstelle sind dann die virtuellen Bilder von Leuchtquellen, die sich in der Bildschirmhorizontalen und -vertikalen (und damit über Stellen mit gleichem Krümmungs­ radius) gegenüberliegen, in gleichen Abstand zur Kamerasucher­ mitte zu bringen; Bilder von nebeneinander liegenden Leucht­ quellen weisen unterschiedliche Abstände von der Kamerasucher­ mitte auf, da die Leuchtquellen über Bildschirmstellen mit un­ terschiedlichem Krümmungsradius liegen.
Bei sphärischen Bildschirmen bilden sich bei einer lotrechten Ausrichtung der optischen Achse des Objektives mittels einer Justiervorrichtung nach Anspruch 1b die Leuchtquellen, die in gleichem Abstand um das Objektiv bzw. dessen optische Achse in­ nerhalb einer auf dieser senkrecht stehenden Ebene angeordnet sind, hingegen immer in gleichem Abstand zur Kamerasuchermitte (und somit zur optischen Achse) virtuell ab. An einem sphäri­ schen Bildschirm ist dies unabhängig von der Position der Leuchtquellen vor dem Bildschirm, da sie immer über Stellen mit gleichem Krümmungsradius liegen (Verfahren nach Anspruch 6).
Da das virtuelle Bild aufrecht und seitenrichtig ist, kann man sich an diesem Bild hinsichtlich der Richtung, in der man die Kameraposition für eine lotrechte Ausrichtung der optischen Achse des Objektives auf die gewünschte Stelle des Bildschirmes verändern muß, direkt orientieren. Die Justierung wird über eine Veränderung der Kameraposition in Horizontal- und Vertikalrichtung problemlos innerhalb von 1-2 Minuten vorgenommen.
Da es sich um ein mehr oder weniger stark verkleinertes Bild (je nach Bildschirmwölbung) handelt, wird eine Bewegung der Kamera immer eine kleinere Bewegung des virtuellen Bildes einer Leucht­ quelle zur Folge haben. Daraus folgt zwangsläufig eine geringere Justiergenauigkeit bei einem stark gewölbten Bildschirm, da über ein stärker verklei­ nertes Bild der Leuchtquelle(n) leichte Dejustierungen schlech­ ter zu erkennen und zu korrigieren sind. Aber selbst bei einem solchen Bildschirm ist eine Justiergenauigkeit von ca. ± 0,5° zu erreichen. Bei abnehmender Bildschirmwölbung ist eine lot­ rechte Ausrichtung des Objektives mit noch engerem Fehlerbereich möglich.
Der komplette Justiervorgang läßt sich durch den Kamerasucher exakt kontrollieren. Auch mit eingelegtem Film (und somit ohne die Möglichkeit, das Bild über eine in die Filmebene gebrachte Mattscheibe bei geöffnetem Verschluß zu beurteilen) kann jeder­ zeit der gewünschte Bildausschnitt verändert und die erforder­ liche Neujustierung schnell vorgenommen werden.
Eine Justiervorrichtung nach Anspruch 1a kann bei Verwendung ei­ nes optisch korrigierten, vergüteten Glases als Träger für die Leuchtquelle und einer entsprechend kleinen, aber ausreichend hellen Leuchtquelle (z. B. LED) auch während des Fotografierens prinzipiell belassen werden (da innerhalb der einfachen Brenn­ weite und somit nur virtuell vor dem Objektiv abgebildet). Bei höchsten Ansprüchen an Schärfe und Kontrast kann die Vorrichtung schnell abgeschraubt und bei Veränderung des Bildausschnittes für die neue Justierung wieder montiert werden. Dieser Aufwand entfällt bei einer Vorrichtung nach Anspruch 1b, da hier nichts in den Strahlengang vor das Objektiv gebracht wird. Ein entsprechender Halter ist aber in der Regel schwerer als eine Vorrichtung nach Anspruch 1a.
Mit beiden Vorrichtungen ist ein präzises, lotrechtes Ausrichten des Objektives auf den Bildschirm schnell und unaufwendig auch aus größeren Entfernungen vorzunehmen. Dabei ist es gleich, ob es sich um stark oder flach gewölbte, sphärische oder asphäri­ sche Bildschirme handelt. Ebenso unerheblich ist es, ob diese antireflex-beschichtet bzw. behandelt sind oder nicht. Aufbau­ ten mit fest installierter Kamera und fest installiertem Monitor (vergleichbar einer optischen Bank) können so ebenfalls justiert werden, sind aber im Prinzip aufgrund des geringen Zeitaufwandes für eine Justierung unnötig.
In gewissen Grenzen ermöglicht es die Justiervorrichtung sogar, geometrische Fehler, die das Mattscheibenbild zeigt, im fotogra­ fierten Bild auszugleichen bzw. zu vermitteln:
Dies ist durch eine gezielte Dejustierung des Aufbaus unter Nut­ zung der Abbildungseigenschaften eines gewölbten Bildschirmes zu erreichen. An diesem scheint eine horizontale Gerade beim Blick von oben nach unten, beim Blick von unten nach oben durchgebo­ gen. Diesen Effekt kann man nutzen, um nach oben bzw. unten oder auch nach links bzw. rechts durchgebogene Geraden im Bild zu korrigieren, indem man die Kamera nicht lotrecht, sondern etwas versetzt aus der Ricttung, in die die Gerade durchgebogen ist, auf die gewünschte Stelle des Bildschirmes richtet.
Einer solchen Korrektur sind jedoch dadurch Grenzen gesetzt, daß sich Dejustierungen immer über das ganze fotografierte Bild aus­ wirken und zwangsläufig die Bildgeometrie auch an anderer Stelle (als gewünscht) beeinflußt wird. Darüberhinaus resultieren aus einer deutlichen Dejustierung ebenso zwangsläufig inhomogene Ausleuchtungen des Bildes.
Die Justiervorrichtung schafft aber die Möglichkeit, Fehler ge­ zielt zu vermitteln, so daß eine vorsichtige Dejustierung durch­ aus eine Verbesserung der Geometrie im fotografierten Bild er­ möglicht. Eine solche einmal gefundene, das gewünschte Bilder­ gebnis zeigende Dejustierposition läßt sich einfach dokumentie­ ren, indem man das virtuelle Bild der Leuchtquelle bzw. die Bil­ der der Leuchtquellen in Projektion auf ein Mattscheibenbild mit geeigneten Geometrien fotografiert. Eine Reproduktion der Deju­ stierposition ist nach diesem Foto und gleichem Mattscheiben­ bild einfach möglich.
Von einem Monitor mit korrekter Bildgeometrie und ruhigem, scharfem Bild sind unter Verwendung eines längerbrennweitigen Teleobjektives (ca. ab 200 mm bei einer Kleinbildkamera) mit guten Abbildungseigenschaften, der beschriebenen Justiervorrich­ tung und dem ausgeführten Justierverfahren reproduzierbar opti­ mierte Bildschirmfotografien möglich. Die Bilder erreichen hin­ sichtlich ihrer Bildgeometrie, Ausleuchtung, Schärfe und Kon­ trastverhältnisse das Niveau von Fotos, die mit professionellen, hochqualitativen Diabelichtern angefertigt werden. Dabei ist bei der Bildschirmfotografie der Investitions- und Zeitaufwand unter Umgehung der bei Belichtersystemen auftretenden Kompatibilitäts­ probleme deutlich geringer.
An Hand der Zeichnungen werden nachfolgend Erfindungsbeispiele dargestellt und deren Funktionsweise veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 Seitenansicht einer am Objektiv montierten Justiervor­ richtung nach Anspruch 1a im Halbschnitt,
Fig. 2 Aufsicht einer Justiervorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 Seitenansicht einer am Objektiv montierten Justiervor­ richtung nach Anspruch 1b im Halbschnitt,
Fig. 4 Aufsicht einer Justiervorrichtung nach Fig. 3,
Fig. 5 Ansicht des schematischen Aufbaus einer Kamera mit Ob­ jektiv vor einem Bildschirm mit sphärischer Oberfläche von der linken Seite; Konstruktion des (virtuellen) Bil­ des einer in der optischen Achse vor dem Objektiv be­ findlichen Leuchtquelle bei nach oben aus dem Lot auf der Mitte des Bildschirmes verschobener Kamera mit Aus­ richtung der optischen Achse des Objektives auf dieser,
Fig. 6 Ansicht des schematischen Aufbaus einer Kamera mit Ob­ jektiv vor einem Bildschirm mit sphärischer Oberfläche von der linken Seite; Lage des (virtuellen) Bildes einer in der optischen Achse vor dem Objektiv befindlichen Leuchtquelle bei lotrecht auf die Mitte des Bildschirmes ausgerichteter optischer Achse des Objektives.
Fig. 1 zeigt einen aus Tragring 1a, Schraubfassung 1b und Ein­ schraubring 1c bestehenden Halter 1. Im Tragring 1a liegt eine Glasscheibe 2, die eine in der optischen Achse 7 angebrachte Leuchtquelle 3 trägt. Ein in den Tragring 1a passender Ein­ schraubring 1c sichert die Glasscheibe 2. Tragring 1a und Schraubfassung 1b sind drehbar miteinander verbunden. Über die in die Objektivfassung 4a passende Schraubfassung 1b kann der Halter 1 vor die Frontlinse 4b montiert werden.
Fig. 2 zeigt den Tragring 1a des Halters 1, in dem die vom Ein­ schraubring 1c gesicherte Glasscheibe 2 liegt. In der Glasschei­ be 2 ist die exakt mittig angeordnete Leuchtquelle 3 zu sehen.
Fig. 3 zeigt einen aus Trägerplatte 1d, Trägern 1e und Buchse 1f bestehenden Halter 1. Über die Trägerplatte 1d und die an ihr befestigten Träger 1e sind Leuchtquellen 3 in einer senkrecht zur optischen Achse 7 stehenden Ebene angeordnet. Der Halter 1 wird mit seiner Buchse 1f auf die Objektivfassung 4a, die die Frontlinse 4b hält, aufgeschoben. Die Trägerplatte 1d, deren In­ nenausschnitt vom Durchmesser etwas kleiner als der Außendurch­ messer der Objektivfassung 4a ausfällt, dient als Anschlag.
Fig. 4 zeigt die Trägerplatte 1d, an der die Träger 1e befe­ stigt sind. Sowohl in der Trägerplatte 1d wie auch in den Trä­ gern 1e sind Leuchtquellen 3 angeordnet.
Fig. 5 zeigt den schematischen Aufbau einer Kamera 5 mit Objek­ tiv 4 vor einem Bildschirm 6 mit sphärischer Oberfläche von der linken Seite. Die nach oben aus dem Lot 15 auf der Mitte 14 des Bildschirmes 6 verschobene Kamera 5 ist mit der optischen Achse 7 ihres Objektives 4 auf die Mitte 14 des Bildschirmes 6 gerich­ tet. Die Bildwinkelbegrenzungen 8 zeigen den vom Objektiv 4 er­ faßten Ausschnitt 13 (dickere Strichstärke) des Bildschirmes 6. Beiderseits der vorderen Fokussierebene 9 befinden sich die Be­ grenzungen 12 des Schärfentiefebereiches 11 (schraffiert). Über einen zum scheinbaren Brennpunkt 16 des Bildschirmes 6 virtuell abgelenkten Parallelstrahl 17 sowie einen sich virtuell zum Krümmungsmittelpunkt 18 des Bildschirmes 6 verlängernden Mittel­ punktsstrahl 19 ist das (virtuelle) Bild 20 der sich in der op­ tischen Achse 7 vor dem Objektiv 4 befindlichen Leuchtquelle 3 in der hinteren Fokussierebene 10 konstruiert. Deutlich ist der Versatz des (virtuellen) Bildes 20 zur optischen Achse 7 zu se­ hen, der aus der nicht lotrechten Ausrichtung der optischen Ach­ se 7 des Objektives 4 auf die Mitte 14 des Bildschirmes 6 resul­ tiert.
Fig. 6 zeigt das in der optischen Achse 7 liegende (virtuelle) Bild 20 der exakt mittig vor dem Objektiv 4 befindlichen Leucht­ quelle 3 bei lotrecht auf die Mitte 14 des Bildschirmes 6 ausge­ richteter optischer Achse 7.
Benennungsliste
 1 Halter, bestehend aus:
 1a Tragring
 1b Schraubfassung
 1c Einschraubring
 oder:
 1d Trägerplatte
 1e Träger
 1f Buchse
 2 Glasscheibe
 3 Leuchtquelle
 4 Objektiv, bestehend aus:
 4a Objektivfassung
 4b Frontlinse
 5 Kamera
 6 Bildschirm
 7 optische Achse des Objektives 4
 8 Bildwinkelbegrenzung
 9 vordere Fokussierebene
10 hintere Fokussierebene
11 Schärfentiefebereich
12 Begrenzung des Schärfentiefebereiches 11
13 Ausschnitt des Bildschirmes 6
14 Mitte des Bildschirmes 6
15 Lot auf der Mitte 14 des Bildschirmes 6
16 scheinbarer Brennpunkt des Bildschirmes 6
17 Parallelstrahl
18 Krümmungsmittelpunkt des Bildschirmes 6
19 Mittelpunktsstrahl
20 (virtuelles) Bild der Leuchtquelle 2

Claims (6)

1. Vorrichtung zum lotrechten Ausrichten der Achse (z. B. opti­ sche Achse (7)) eines Gegenstandes (z. B. Kamera (5) mit Objektiv (4)) auf eine beliebige Stelle einer Fläche (z. B. Bildschirm (6)) gleichmäßiger (sphärischer) oder unterschiedlicher (asphä­ rischer) Krümmungsgeometrie, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) über einen Halter (1) eine Leuchtquelle (3) exakt in der op­ tischen Achse (7) des Objektives (4) vor dessen Frontlinse (4b) angeordnet ist oder
  • b) über einen Halter (1) mehrere Leuchtquellen (3) in exakt gleicher Entfernung radiär um die optische Achse (7) des Ob­ jektives (4) innerhalb einer zur optischen Achse (7) senk­ recht stehenden Ebene angeordnet sind.
2. Justiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Montage des Halters (1) Gegenstände des Objektives (4) (z. B. Objektivfassung (4a)) oder der Kamera (5) genutzt werden.
3. Justiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (1) mit seinem Tragring (1a), der durch einen Einschraubring (1c) eine innenliegende Glasscheibe (2) hält, die eine exakt mittig angebrachte Leuchtquelle (3) trägt, über eine Schraubfassung (1b) in die Objektivfassung (4a) montiert ist.
4. Verfahren zum lotrechten Ausrichten der Achse (z. B. optische Achse (7)) eines Gegenstandes (z. B. Kamera (5) mit Objektiv (4)) auf eine beliebige Stelle einer Fläche (z. B. Bildschirm (6)) gleichmäßiger (sphärischer) oder unterschiedlicher (asphäri­ scher) Krümmungsgeometrie, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leuchtquelle (3) exakt in der Achse (z. B. optische Achse (7)) des Gegenstandes (z. B. Kamera (5) mit Objektiv (4)) angeordnet ist und sich entweder auf der Fläche (z. B. Bildschirm (6)) reell oder vor bzw. hinter der Fläche (z. B. Bildschirm (6)) virtuell abbildet, wobei das Bild (20) der Leuchtquelle (3) mit der Achse (z. B. optische Achse (7)) des Gegenstandes (z. B. Kamera (5) mit Objektiv (4)) zur Deckung gebracht wird.
5. Verfahren zum lotrechten Ausrichten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Leuchtquellen (3), deren Verbin­ dungslinien durch die Achse (z. B. optische Achse (7)) des Gegen­ standes (z. B. Kamera (5) mit Objektiv (4)) laufen, in exakt gleicher Entfernung radiär um die Achse (z. B. optische Achse (7)) des Gegenstandes (z. B. Kamera (5) mit Objektiv (4)) inner­ halb einer zur Achse (z. B. optische Achse (7)) senkrecht stehen­ den Ebene über Stellen mit gleichem Krümmungsradius einer Fläche (z. B. Bildschirm (6)) gleichmäßiger (sphärischer) oder unter­ schiedlicher (asphärischer) Krümmungsgeometrie angeordnet sind und sich gegenüberliegende Leuchtquellen (3) entweder auf der Fläche (z. B. Bildschirm (6)) reell oder vor bzw. hinter der Flä­ che (z. B. Bildschirm (6)) virtuell abbilden, wobei die Bilder (20) gegenüberliegender Leuchtquellen (3) in gleichen Abstand zur Achse (z. B. optische Achse (7)) des Gegenstandes (z. B. Kame­ ra (5) mit Objektiv (4)) gebracht werden.
6. Verfahren zum lotrechten Ausrichten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Leuchtquellen (3) in exakt gleicher Entfernung radiär um die Achse (z. B. optische Achse (7)) des Ge­ genstandes (z. B. Kamera (5) mit Objektiv (4)) innerhalb einer zur Achse (z. B. optische Achse (7)) senkrecht stehenden Ebene über Stellen mit gleichem Krümmungsradius einer Fläche (z. B. Bildschirm (6)) gleichmäßiger (sphärischer) oder unterschiedli­ cher (asphärischer) Krümmungsgeometrie angeordnet sind und sich Leuchtquellen (3) entweder auf der Fläche (z. B. Bildschirm (6)) reell oder vor bzw. hinter der Fläche (z. B. Bildschirm (6)) vir­ tuell abbilden, wobei die Bilder (20) der Leuchtquellen (3) in gleichen Abstand zur Achse (z. B. optische Achse (7)) des Gegen­ standes (z. B. Kamera (5) mit Objektiv (4)) gebracht werden.
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DE2523930A1 (de) * 1974-06-11 1976-01-02 Kaiser Ag Fahrzeug Geraet fuer die fernuntersuchung von wasserleitungen, kanalrohren u.dgl.
DE3928441A1 (de) * 1989-08-24 1991-03-07 Drewell Paul Drello Gmbh Optische anordnung fuer schattenphotographie

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