DE4106132C2 - Verfahren zum Prüfen einer Gruppenantenne - Google Patents
Verfahren zum Prüfen einer GruppenantenneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen einer
Gruppenantenne aus einer Vielzahl beabstandeter
Einzelantennen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Gruppenantennen werden zum Senden und/oder Empfangen von
Wellen verwendet, um Zieldaten eines Wellen
reflektierenden oder aussendenden Ziels zu ermitteln,
z. B. Peilung und Entfernung zum Ziel. Gruppenantennen für
elektromagnetische Wellen bestehen z. B. aus Rahmen- oder
Stabantennen mit Rundum- oder Dipolcharakteristik als
Einzelantennen. Zum Orten eines Ziels, das Schallwellen
abstrahlt, werden elektroakustische Wandler als
Einzelantennen verwendet. Abhängig vom Übertragungsmedium
- Luft oder Wasser - sind es Mikrophone oder Hydrophone
mit beliebiger Eigencharakteristik.
Im Empfangsfall werden Empfangssignale der Einzelantennen
einer Gruppenantenne ggf. nach einer Amplituden- und/oder
Phasenbewertung addiert. Ihr Summensignal in Abhängigkeit
vom Einfallswinkel gibt die Richtcharakteristik der
Gruppenantenne wieder. Im Sendefall senden die
Einzelantennen gleichzeitig und die Gruppenantenne wird
mechanisch oder durch Phasenansteuerung geschwenkt. Ein
stationärer Empfangswandler liefert in Abhängigkeit vom
Schwenkwinkel die Richtcharakteristik. Der Öffnungswinkel
der Hauptkeule der Richtcharakteristik im Fernfeld ist
abhängig von der geometrischen Abmessung der
Gruppenantenne und der Frequenz des Sende- oder
Empfangssignals und ist um so kleiner, je größer die
Gruppenantenne und je größer die Frequenz ist. Empfängt
die Gruppenantenne aus der Richtung, in die ihre
Hauptkeule weist, so ist das Summensignal am größten und
wird als Pegel in ein Richtdiagramm eingetragen. Beim
Empfang aus benachbarten Richtungen ist das Summensignal
wesentlich kleiner. Die dort empfangenen Pegel
charakterisieren die Nebenzipfel der Richtcharakteristik
und werden Nebenpegel genannt. Die Hüllkurve der
Nebenpegel im Richtdiagramm liegt wesentlich niedriger als
der Pegel der Hauptkeule und nimmt mit größer werdenden
Winkelwerten symmetrisch zur Hauptrichtung ab. Höhe und
Anzahl der Nebenzipfel hängen von Antennenbelegung und
Staffelung ab, d. h. von der Vielzahl der Einzelantennen
und somit ihrem Abstand und von ihrer Phasen- und
Amplitudenbewertung. Der Öffnungswinkel der Hauptkeule der
Richtcharakteristik und die Dämpfung zwischen Hauptkeule
und Nebenzipfeln geben die Meßgenauigkeiten einer
Gruppenantenne an. Je kleiner der Öffnungswinkel, desto
größer die Peilgenauigkeit, je größer die Dämpfung
zwischen Hauptkeule und benachbarten Nebenzipfeln, desto
größer die Trennschärfe, also das Nutz/Störverhältnis.
Durch Streuung der Sende- oder Empfangsempfindlichkeit der
Einzelantennen, durch Abweichungen der
Eigenrichtcharakteristik der Einzelantenne von der
theoretischen Eigenrichtcharakteristik, durch
Einbautoleranzen der Einzelantennen und ihre gegenseitige
Beeinflussung sind Abweichungen von einer theoretisch
ermittelten Richtcharakteristik im Fernfeld unvermeidbar.
Deshalb werden Toleranzen für Öffnungswinkel und
Nebenzipfeldämpfung vorgegeben und die Gruppenantenne auf
Einhaltung der von den Toleranzen abhängig vorgegebenen
Spezifikationen geprüft. Üblicherweise erfolgt eine
Prüfung unter Betriebsbedingungen der Gruppenantenne, also
durch Aufnahme der Richtcharakteristik im Fernfeld.
Es ist aber auch schon aus Microwave Journal, September
1979, Seite 44 bis 55, "Implementing a Near Field Antenna
Test Facility", von W. A. Harmening, ein Meßverfahren
bekannt, bei dem man von Messungen im Nahfeld einer
sendenden Gruppenantenne auf Fernfeldverhalten schließt.
Die dafür notwendigen Rechentransformationen werden durch
einen Computer durchgeführt. Die dafür notwendigen
Meßdaten werden durch einen Probennehmer im Nahfeld der
Gruppenantenne genommen, der an vorgebbaren Punkten im
Nahfeld positioniert wird und dort Amplitude und Phase des
Feldes mißt. Die dabei auftretenden Schwierigkeiten
bestehen insbesondere in der exakten Positionierung des
Probennehmers in einer Abtastebene, die wesentlich größer
als die Gruppenantenne ist, und im Auftreten von
Reflexionen am Gestell für den Probennehmer, die das
abzutastende Feld stören. Der Vorteil der dort
beschriebenen Nahfeldmessung besteht darin, daß die
Meßentfernung sich um das 17fache verkürzt, da nicht im
Fernfeld, sondern im Nahfeld gemessen wird, so daß kein
spezielles Testgelände zur Verfügung gestellt und
aufgesucht werden muß. Die Prüfung findet in einem
Prüfraum und nicht im Freien statt und ist somit
unabhängig von Umwelteinflüssen.
Aus der US-PS 33 93 400 ist ebenfalls eine Nahfeldprüfung
einer Gruppenantenne angegeben, bei der eine Sendeantenne
am Prüfort Fernfeldbedingungen erzeugt. Die Sendeantenne
befindet sich im Nahfeld der Gruppenantenne. Sie besteht
aus vielen Einzelantennen, deren Sendesignale individuell
in Amplitude und Phase so gestaffelt sind, daß am Prüfort
eine ebene Wellenfront entsteht. Die Aperturabmessungen
der Sendeantenne sind wesentlich größer als die der zu
prüfenden Gruppenantenne, so daß auch hier der Aufwand
immens ist.
Aus der DE-PS 29 34 279 ist eine Vorrichtung zum Messen
des Richtdiagramms angegeben, bei dem eine Meßantenne mit
spiegelbildlichem Aufbau der zu messenden Gruppenantenne
vorgesehen ist. Meßantenne und Gruppenantenne stehen sich
unmittelbar gegenüber. Die einzelnen Meßstrahlerelemente
der Meßantenne sind über ein Verzweigungsnetzwerk an einen
Meßsender oder -empfänger angeschlossen. Über eine
Phasensteuerung wird eine ebene Wellenfront erzeugt, die
dem Fernfeld der Antenne entspricht. Durch Variation der
Phasenansteuerung wird die Einfallsrichtung elektronisch
geschwenkt. Das von der Antenne aufgenommene Signal wird
in einem Meßempfänger mit der Phasensteuerung der
Meßantenne verglichen und in Abhängigkeit von der
Schwenkrichtung das gewünschte Richtdiagramm
aufgezeichnet. Ein Vergleich mit Sollwerten gibt an, ob
die Antenne ordnungsgemäß funktioniert oder nicht. Der
Nachteil einer solchen Vorrichtung besteht insbesondere
darin, daß genauso viele Meßstrahlerelemente wie
Einzelantennen der Gruppenantenne benötigt werden und
diese Meßstrahlerelemente über Phasenschieber angesteuert
werden müssen, wobei die Genauigkeit der Prüfung von der
Genauigkeit der Meßanordnung unmittelbar abhängt.
Fehlermöglichkeiten sind hier im mechanischen und
elektronischen Aufbau gegeben.
Aus der
ein Verfahren der eingangs genannten Art angebenden
japanischen Patentanmeldung Nr. 63-20 744, JP-
Abstract 1-1 95 374 ist eine Meßmethode bekannt, bei der die
Richtcharakteristik im Fernfeld einer Gruppenantenne durch
entsprechende Ansteuerung der Einelantennen ermittelt
wird. Es wird in einem Abstand gesendet, der für die
Gruppenantenne im Nahfeld und für jede Einzelantenne in
ihrem Fernfeld liegt. Amplitude und Phase für jede
Einzelantenne werden so lange verändert und eingestellt,
bis ihre Empfangssignale konphas sind und somit
Fernfeldbedingungen hergestellt sind. Eine Messung der
Richtcharakteristik mit einer solchen Ansteuerung der
Einzelantennen ist äquivalent zur Messung einer
Richtcharakteristik im Fernfeld. Um dies zu erreichen,
werden zusätzliche Phasen- und Amplitudendämpfungsglieder
verwendet, die die Phasen- und Amplitudenunterschiede der
Empfangssignale benachbarter Einzelantennen ausgleichen.
Der Nachteil einer solchen Meßmethode besteht insbesondere
darin, daß durch die Einfügung weiterer Schaltelemente
zusätzliche Fehlerquellen beim Messen der
Richtcharakteristik auftreten können.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem
ohne aufwendige Meßantenne, ohne Positionierungsprobleme
eines Probennehmers und Einsatz eines Rechners und ohne
zusätzliche Schaltelemente vor den Einzelantennen der
Gruppenantenne eine Prüfung der Gruppenantenne im Nahfeld
möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichenteil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Im Nahfeld der zu prüfenden Gruppenantenne, die als
Empfangsantenne eingesetzt werden soll, sendet ein Wandler
einen Sendeimpuls, dessen Schwingungen eine Frequenz
aufweisen, für die die Richtcharakteristik der
Gruppenantenne im Fernfeld spezifiziert ist. Sämtliche
Einzelantennen der Gruppenantenne sind zusammengeschaltet,
so daß ihre Empfangssignale aufsummiert werden und ein
Summensignal liefern. Die Gruppenantenne ist um vorgebbare
Winkelinkremente schwenkbar. Das jeweils empfangene
Summensignal wird über dem Winkelinkrement aufgetragen. Man
erhält eine Nahfeldrichtcharakteristik mit Hauptkeule und
Nebenzipfeln. Im Sendefall werden alle Einzelantennen der
Gruppenantenne konphas mit dem Sendeimpuls beaufschlagt.
Das Empfangssignal des im Nahfeld angeordneten Wandlers
liefert die Nahfeldrichtcharakteristik, wenn die
Gruppenantenne je Sendeimpuls um Winkelinkremente
geschwenkt wird.
Der Öffnungswinkel der Hauptkeule im Nahfeld ist wesentlich
breiter als der Öffnungswinkel der Hauptkeule der
Richtcharakteristik im Fernfeld. Der Dämpfungsverlauf
der Nebenzipfel und das Dämpfungsverhältnis zwischen
Hauptkeule und Nebenzipfeln der Richtcharakteristiken im
Fernfeld und Nahfeld unterscheiden sich ebenfalls.
Das Dämpfungsverhältnis im Nahfeld ist geringer als bei
der Richtcharakteristik im Fernfeld. Bei einer Störung der
Gruppenantenne, die durch Empfindlichkeitsstreuungen der
Einzelantennen oder durch unkorrekten Einbau hervorgerufen
wird, verändert sich die Richtcharakteristik im Fernfeld
bezüglich Öffnungswinkel und Dämpfungsverhältnis. Ein
Vermessen der Nahfeldrichtcharakteristik zeigt, daß auch
die Nahfeldrichtcharakteristik durch Fehler in der
Gruppenantenne gestört wird. Erfindungsgemäß wird vom
Verhalten der Nahfeldrichtcharakteristik auf das Verhalten
der Richtcharakteristik im Fernfeld geschlossen, ohne daß
die Richtcharakteristik im Fernfeld aus Nahfelddaten
rekonstruiert wird. Insbesondere wird die Höhe der
Nebenzipfel oder der Verlauf der Einhüllenden der
Nebenzipfel im Nahfeld untersucht. Auch im Bereich der
Hauptkeule der Nahfeldrichtcharakteristik ist über dem
Öffnungswinkel eine Welligkeit zu verzeichnen, deren
Amplitude mit steigenden Fehlern größer wird.
Erfindungsgemäß werden die Nebenzipfel der gemessenen
Nahfeldrichtcharakteristik bezüglich ihrer Dämpfung
ausgewertet. Hier sind die Abweichungen vom Idealverlauf
wesentlich signifikanter als im Winkelbereich der
Hauptkeule. Ein einfacher Vergleich mit einer
Fehlergrenzkurve, gibt unmittelbar das Prüfergebnis an.
Wenn ein oder mehrere Nebenzipfel die Fehlergrenzkurve
übersteigen, also die Dämpfung vom Idealverlauf abweicht,
ist die Gruppenantenne fehlerbehaftet.
Toleranzen der Richtcharakteristik im Fernfeld sind
entsprechend fertigungstechnisch unvermeidlichen
Streuungen der Empfindlichkeit der Einzelantennen in Phase
und Amplitude sowie ihrer Einbauorte vorgegeben. Diese
Toleranzen bestimmen zugelassene Abweichungen vom idealen
Verlauf der Richtcharakteristik.
Durch Rechnersimulation einer Gruppenantenne ist der
ideale Verlauf ihrer Richtcharakteristik im Fernfeld
darstellbar.
Als Fehlergrenzkurve wird erfindungsgemäß eine ideale
Nahfeldrichtcharakteristik verwendet. Die zugehörige
Gruppenantenne erfüllt exakt die
Dimensionierungsvorschrift. Wenn einer oder mehrere der
Nebenzipfel der gemessenen Nahfeldrichtcharakteristik die
Nebenzipfel der idealen Nahfeldrichtcharakteristik
übersteigt, ist die Gruppenantenne fehlerbehaftet. Die
ideale Nahfeldrichtcharakteristik wird am vorteilhaftesten
mit einem Rechner berechnet.
Der besondere Vorteil des Verfahrens zum Prüfen einer
Gruppenantenne gemäß Anspruch 1 besteht darin, daß die
Messung bei Gruppenantennen für elektro-magnetische Wellen
und Luftschall in einem speziellen Prüfraum oder bei
Gruppenantennen in der Wasserschalltechnik in einem
Prüftank vorgenommen werden kann und somit unabhängig ist
von äußeren Einflüssen, wie Regen, Wolken, Nebel, Wind,
oder im Wasser von Salzschichtungen,
Temperaturschichtungen, also unabhängig ist von zeitlichen
Schwankungen des Übertragungsmediums. Für die Prüfung wird
nur ein einziger Wandler benötigt, der im Nahfeld der zu
vermessenden Gruppenantenne angeordnet wird. Es ist also
nur ein einziger Abstand zwischen Gruppenantenne und
Wandler auszumessen und bei der Erstellung der
Fehlergrenzkurve zu berücksichtigen. In der
Wasserschalltechnik beispielsweise beträgt der Abstand nur
einige Meter, wenn bei einer Fernfeldmessung einige 100
Meter zwischen Gruppenantenne und Probennehmer liegen
müßten. Weiterhin ist von Vorteil, daß der Wandler während
der Messung ortsfest ist und damit ein umfangreiches
Gestänge für den Wandler entfällt und damit verbundene
Störungen des Wellenfeldes im Übertragungsmedium durch
Reflexionen auszuschließen sind. Zur Erzeugung des
Wellenfeldes sind keine besonderen Phasenansteuerungen der
Einzelantennen oder sonstige elektronische Baugruppen mit
entsprechenden Fehlermöglichkeiten notwendig, so daß nur
die Gruppenantenne allein geprüft wird. Weiterhin ist
vorteilhaft, daß die Gruppenantenne unmittelbar von der
Fertigung zur Prüfung ohne große Transportwege gebracht
werden kann. Eine an die Messung sich anschließende
Rechnerauswertung der Meßergebnisse ist überflüssig. Es
wird lediglich ein Vergleich zwischen zwei Kurven
durchgeführt, nämlich die Nebenzipfel der gemessenen
Nahfeldrichtcharakteristik und der Verlauf einer
Fehlergrenzkurve, um zu entscheiden, ob die Gruppenantenne
den geforderten Spezifikationen entspricht. Es handelt
sich hier also um eine einfache Gut/Nichtgutprüfung, deren
Interpretation keine Spezialausbildung des Meßpersonals
erfordert. Die Auswertung der Nahfeldrichtcharakteristik
birgt den Vorteil in sich, daß die Dynamik der Pegel
zwischen Hauptkeule und Nebenkeulen wesentlich geringer
als bei einer Ausmessung der Richtcharakteristik im
Fernfeld ist, weil die Hauptkeule im Nahfeld wesentlich
niedriger und breiter ist als im Fernfeld.
Besondere Ausführungsarten der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 2 ist die
Fehlergrenzkurve die Einhüllende mindestens einer
simulierten, gestörten Nahfeldrichtcharakteristik. Die
gestörte Nahfeldrichtcharakteristik erhält man dadurch,
daß die der Simulation zugrunde gelegte Gruppenantenne
nicht ideal, sondern mit solchen Toleranzen aufgebaut ist,
daß sie die Spezifikationen der Richtcharakteristik im
Fernfeld erfüllt.
Alle diejenigen Gruppenantennen, deren gemessene
Nahfeldrichtcharakteristik im Bereich der Nebenzipfel die
Fehlergrenzkurve nicht übersteigen, genügen dann der
vorgegebenen Spezifikation.
Man kann zeigen, daß sich durch Variation der Einbauorte
und/oder der Empfindlichkeit der Einzelantennen Hauptkeule
und Nebenzipfel der Richtcharakteristik im Fernfeld
bezüglich ihres Pegelverlaufs verändern. Das gleiche gilt
auch für den Verlauf der Richtcharakteristik im Nahfeld.
Eine gemessene Richtcharakteristik im Fernfeld ist in eine
ideale Richtcharakteristik und eine nur durch Störung
verursachte Störrichtcharakteristik zerlegbar.
Bei der idealen Gruppenantenne sind sämtliche
Einzelantennen von gleicher Empfindlichkeit. Sie weisen
alle die gleiche Eigenrichtcharakteristik auf. Die
Abstände zueinander entsprechen exakt der Dimensionierung.
Im Empfangsfall sind die mit einer ebenen idealen
Gruppenantenne empfangenen Signale ihrer Einzelantennen
konphas oder weisen je Winkelinkrement feste
Phasenbeziehungen zueinander auf. Die Summe ihrer Signale
liefert über dem
Winkel die ideale Richtcharakteristik, wenn die
Gruppenantenne in Winkelinkrementen geschwenkt wird.
Die Störrichtcharakteristik im Fernfeld kann dadurch
gebildet werden, daß die Empfindlichkeiten der
Einzelantennen die Abweichungen von ihrem Idealwert
entsprechend vorgegebenen Fertigungstoleranzen aufweisen
und/oder ihre Einbauorte entsprechend vorgegebenen
Toleranzen statistisch vom idealen Ort abweichen.
Beim Senden oder Empfangen mit einer solchen bezüglich der
Einzelantennen gestörten Gruppenantenne wird eine
Störrichtcharakteristik über dem Winkel gemessen. Im
Empfangsfall liefert ihre Summe die
Störrichtcharakteristik über dem Winkel, die nicht den
gewohnten Verlauf von Hauptkeule und Nebenzipfel aufweist,
sondern deren Verlauf rein statistisch ist. Im Sendefall
wird eine solche Störrichtcharakteristik von einem
Probennehmer im Fernfeld empfangen.
Diese Störrichtcharakteristik ist im Detail für Fern- und
Nahfeld verschieden, aber ihre statistischen Parameter
sind gleich. Diese Eigenschaft macht sich das
erfindungsgemäße Verfahren zunutze. Der Fehlergrenzkurve
sind in den vorteilhaften Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens nach den Ansprüchen 3 und 4
die statistischen Parameter der Störrichtcharakteristik
zugrunde gelegt.
Bei der Simulation der gestörten
Nahfeldrichtcharakteristik gemäß Anspruch 3 wird eine
Gruppenantenne mit statistischen Störungen ihrer
Einzelantennen entsprechend den zugelassenen
Fertigungstoleranzen zugrunde gelegt. Diese unvermeidbaren
Fertigungstoleranzen der Einzelantennen bezüglich
Empfindlichkeit, Einbauort und auch
Eigenrichtcharakteristik bestimmen das Verhalten der
Richtcharakteristik nicht nur im Fernfeld, sondern auch im
Nahfeld. Versuche haben gezeigt, daß eine Prüfung im
Nahfeld unmittelbar Aussagen über das Verhalten der
Gruppenantenne bezüglich der Richtcharakteristik im
Fernfeld gestattet, obwohl die Auswirkungen des
statistischen Fehlers für die Richtcharakteristik im
Fernfeld und Nahfeld bezüglich des Dämpfungsverlaufs der
Nebenzipfel und des Dämpfungsverhältnisses zwischen
Hauptkeule und Nebenzipfel gänzlich verschieden sind, ganz
zu schweigen von der enormen Vergrößerung des
Öffnungswinkels zwischen Fernfeld und Nahfeld.
Eine Prüfung unter den üblichen Einsatzbedingungen der
Gruppenantennen, also ein Ausmessen der
Richtcharakteristik im Fernfeld, und der damit verbundene
Aufwand erübrigt sich.
Nach der vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach Anspruch 3 wird also eine Fehlergrenzkurve
verwendet, die den zugelassenen Abweichungen von der
idealen Richtcharakteristik im Fernfeld bei Einhaltung der
geforderten Spezifikationen entspricht, wobei die Messung
nicht im Fernfeld, sondern im Nahfeld durchgeführt wird.
Gemäß der vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 3 wird
der statistische Fehler unmittelbar aus den
Empfindlichkeitsstreuungen und/oder Einbautoleranzen der
Einzelantennen abgeleitet und der Simulation einer
gestörten Gruppenantenne zugrunde gelegt, mit der die
gestörte Nahfeldrichtcharakteristik berechnet wird. Gemäß
der vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach Anspruch 4 wird die gestörte
Nahfeldrichtcharakteristik durch eine ideale
Gruppenantenne simuliert, bei der die Signale der
Einzelantennen einen statistischen Amplituden- und/oder
Phasenfehler aufweisen. Die Störrichtcharakteristik kann
man sich dadurch charakterisiert denken, daß die ideale
Gruppenantenne an ihren Einzelantennen statistisch
streuende Signale sendet oder empfängt, deren Amplitude
und/oder Phase untereinander statistisch verteilt sind.
Die Überlagerung der idealen Nahfeldrichtcharakteristik
und der Störrichtcharakteristik zur gestörten
Nahfeldrichtcharakteristik wird dadurch erreicht, daß jede
Einzelantenne mit einem Signal angesteuert wird, das aus
einem Zeiger der Länge "1" und einem geometrisch
dazuaddierten Störzeiger der Länge des zugelassenen
statistischen Fehlers mit einer statistisch streuenden
Phase besteht.
Wenn einer oder mehrere der Pegel der Nebenzipfel der
gemessenen Nahfeldrichtcharakteristik die Fehlergrenzkurve
überschreitet, weist die Gruppenantenne einen
statistischen Fehler auf, der über dem zugelassenen
statistischen Fehler liegt. Diese Gruppenantenne genügt
dann nicht den vorgegebenen Spezifikationen bezüglich
ihrer Richtcharakteristik im Fernfeld. Besonders
vorteilhaft ist es, als Fehlergrenzkurven die Einhüllende
der so erstellten, gestörten Nahfeldrichtcharakteristik zu
verwenden, da dann ein Vergleich besonders einfach
durchführbar ist. Wenn sämtliche Nebenzipfel der
gemessenen Nahfeldrichtcharakteristik unter der
Fehlergrenzkurve liegen, ist die Gruppenantenne in
Ordnung.
Bei Fertigungsfehlern überschreiten in aller Regel mehrere
Nebenzipfel die Fehlergrenzkurve. Aus der Lage der
Nebenzipfel ist jedoch nicht auf den Fehler in der
Gruppenantenne zu schließen. Um jedoch trotzdem eine
Aussage über die Güte der Gruppenantenne zu gewinnen,
werden gemäß der vorteilhaften Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 5 mehrere
Grenzkurven für unterschiedliche statistische Fehler
vorgegeben. So ist nicht nur eine Gut/Schlechtprüfung
durchführbar, sondern eine feinere Bewertung der
Gruppenantenne möglich, ohne daß die Einzelantennen selbst
bezüglich ihrer Empfindlichkeit ausgemessen werden müssen,
um daraus die Richtcharakteristik im Fernfeld zu
ermitteln. Der Aufwand bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist bei gleicher Aussage wesentlich geringer.
Der Vorteil der gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren nach
den Ansprüchen 3 und 4 erstellten Fehlergrenzkurven
besteht darin, daß sie aus statistischen Bedingungen
abgeleitet sind, wie sie beim Bau einer Gruppenantenne
auftreten, nämlich durch Empfindlichkeitsstreuungen und
Einbautoleranzen der Einzelantennen. Der der
Fehlergrenzkurve zugrunde liegende statistische Fehler ist
unmittelbar den Fertigungsmöglichkeiten der Gruppenantenne
praxisnah angepaßt. Der Vorteil eines Vergleichs mit
mehreren Fehlergrenzkurven gemäß der Weiterbildung nach
Anspruch 5 besteht insbesondere darin, daß bei
unterschiedlichen Anwendungsgebieten der gleichen
Gruppenantenne die geprüften Gruppenantennen in
unterschiedliche Klassen aufteilbar sind. Die
Fehlergrenzkurven sind einfach berechenbar, da bei einer
Simulation der gestörten Nahfeldrichtcharakteristik gemäß
Anspruch 4 nur der die Störrichtcharakteristik bewirkende
Störzeiger der Signale für die Einzelantennen variiert zu
werden braucht.
Da die Gruppenantenne einen statistischen Fehler aufweist,
ist jede gestörte Nahfeldrichtcharakteristik abhängig von
der individuellen Störung der Gruppenantenne verschieden
bezüglich des Verlaufs ihrer Nebenzipfel, so daß eine
größere Prüfsicherheit dadurch erreicht wird, daß gemäß
der vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach Anspruch 6 eine gemeinsame Einhüllende
über eine größere Anzahl simulierter, gestörter
Nahfeldrichtcharakteristiken, denen der gleiche
statistische Fehler zugrunde liegt, gebildet wird und
diese Einhüllende die Fehlergrenzkurve angibt.
Um die dazugehörende Rechenprozedur zu vereinfachen, ist es
vorteilhaft, die Fehlergrenzkurve gemäß der Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 7 zu
bilden, indem die ideale Nahfeldrichtcharakteristik mit
einem Kennwert kombiniert wird, der aus der zu dem
statistischen Fehler gehörenden Störrichtcharakteristik
abgeleitet ist.
Gemäß der vorteilhaften Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 8 wird die
Störrichtcharakteristik dadurch simuliert, daß die
Einzelantennen der idealen Gruppenantenne mit Signalen
beaufschlagt werden, deren Amplitude und/oder Phase
entsprechend dem statistisch vorgegebenen Fehler verteilt
sind. Aus dem Verlauf der Störrichtcharakteristik wird ihr
Effektivwert berechnet, der Grundlage zur Ermittlung des
Kennwerts ist.
Wesentlich einfacher ist es jedoch, den Effektivwert aus
einer Formel zu ermitteln, wie sie in der vorteilhaften
Weiterbildung gemäß Anspruch 9 angegeben ist, so daß es
sich erübrigt, eine Störrichtcharakteristik zu simulieren.
Der Effektivwert ist abhängig vom statistischen Fehler F
und der Anzahl N der Einzelantennen bzw. der Nebenzipfel
und berechnet sich erfindungsgemäß als Pegelwert zu:
20 log Störeff = 20 log F - 10 log N.
Dieser Pegelwert ist mit der Eigenrichtcharakteristik der
Einzelantenne der zu prüfenden Gruppenantenne zu bewerten.
Der sich dadurch ergebende Verlauf weist in Vorausrichtung
den Pegelwert 20 log Störeff auf, der zu größeren
Winkelwerten entsprechend der Eigenrichtcharakteristik
ggf. abnimmt. Zeichnet man diesen Pegelverlauf in einen
Pegelschrieb einer idealen Nahfeldrichtcharakteristik, so
kann man erkennen, daß im Bereich der Hauptkeule die
Pegelwerte der idealen Nahfeldrichtcharakteristik den
Pegelwert des Effektivwerts bei weitem überschreiten, im
Bereich der Nebenkeulen zu größeren Winkeln hin
unterschreiten. Aus den Unterschieden der Pegelwerte
zwischen der idealen Nahfeldrichtcharakteristik und dem
Effektivwert wird unter Berücksichtigung, daß der Fehler
der Gruppenantenne statistischer Natur ist, der Kennwert
ermittelt, mit dem die Nahfeldrichtcharakteristik
kombiniert wird, um die Fehlergrenzkurve zu erhalten.
Jedes Prüfergebnis ist aufgrund des statistischen
Auftretens von Abweichungen der Empfindlichkeit und des
Einbauorts der Einzelantennen mit einer Sicherheit
bewertbar, mit der der zugelassene statistische Fehler
eintreten wird. Diese Sicherheit oder Ausschußquote für
die Gruppenantenne wird in der vorteilhaften Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 10 zum
Bestimmen des Kennwerts aus dem Effektivwert
berücksichtigt. Aus einer Wahrscheinlichkeitsverteilung
wird ein Faktor ermittelt, mit dem der Effektivwert
multipliziert wird. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung gibt
die Wahrscheinlichkeit dafür an, daß Pegelwerte der
Störrichtcharakteristik einen bestimmten Pegelwert
annehmen. Der mit dem Faktor multiplizierte Effektivwert
ist ein Grenzpegelwert, der eine Restwahrscheinlichkeit
definiert, mit der ein einziger Pegelwert der gesamten
Störrichtcharakteristik sogar diesen Grenzpegelwert noch
überschreitet. Diese Restwahrscheinlichkeit entspricht der
Sicherheit des Prüfergebnisses oder der Ausschußquote von
Gruppenantennen mit gleichem statistischem Fehler.
Der aus der Wahrscheinlichkeitsverteilung gewonnene Faktor
berücksichtigt also die geforderte Sicherheit des
Prüfergebnisses, der Effektivwert gibt den zugelassenen
statistischen Fehler an.
Die Kennwerte, die der idealen Nahfeldrichtcharakteristik
als Pegelwert zuaddiert werden, werden erfindungsgemäß je
Winkelinkrement entsprechend einer Berechnungsvorschrift
K = 20 log (1 + x/a)
ermittelt, wobei x der Faktor aus der
Wahrscheinlichkeitsverteilung ist und a der Numerus der
Differenz zwischen den Pegelwerten der idealen
Nahfeldrichtcharakteristik und dem Pegelwert des
Effektivwerts der Störrichtcharakteristik geteilt durch 20
ist.
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung, aus der der Faktor x
bei vorgegebener Sicherheit des Prüfergebnisses ermittelt
wird, ist gemäß der vorteilhaften Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 11 für negative
Differenzen zwischen dem Pegelwert der idealen
Nahfeldrichtcharakteristik und dem Pegelwert des
Effektivwerts bzw. für kleine Numeri a eine
Rayleigh-Verteilung, deren Maximum ungefähr beim
Effektivwert der Störrichtcharakteristik liegt.
Der Faktor x wird gemäß der vorteilhaften Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 12 im
Winkelbereich der Hauptkeule aus einer Gaußverteilung
ermittelt.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Weiterbildung nach
Anspruch 11 und 12 besteht insbesondere darin, daß bei der
Wahl der Wahrscheinlichkeitsverteilung dem Charakter der
Störrichtcharakteristik und seinen statistischen
Parametern Rechnung getragen wird. Grundlage hierzu ist
die Vorstellung, daß die Störrichtcharakteristik komplex
ist, wobei ihr Realteil einer Gaußverteilung, die um den
Numerus a verschoben ist, und ihr Imaginärteil einer
Gaußverteilung um Null gehorcht.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Weiterbildung nach
Anspruch 13 besteht darin, daß für den Prüfmeßplatz ein
einfacher, ganz gewöhnlicher Wandler verwendet werden
kann, der nicht durch spezielle Prüfungen bezüglich
Empfindlichkeit oder Eigenrichtfunktion ausgewählt werden
muß, so daß der Meßaufbau denkbar einfach, billig und
robust ist.
Wählt man die Impulsdauer des Sendeimpulses gemäß der
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach Anspruch 14, so kann die Meßzeit so gering
wie möglich dimensioniert werden, indem die Impulsdauer je
Winkelinkrement an die Länge der Gruppenantenne und
Einschwingzeiten des Wandlers und der Einzelantennen
angepaßt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
Reflexionen an den Prüfraum- oder Tankwänden nicht in die
Meßzeit fallen und schon nach kürzester Zeit soweit
abgeklungen sind, so daß ein nächster Sendeimpuls bei
einer weiteren Drehung der Gruppenantenne gesendet werden
kann.
Bei einer Anordnung der Gruppenantenne auf einem
Drehgestell gemäß Anspruch 15 besteht der Vorteil, daß
keine zusätzliche Elektronik zum Bilden des Summensignals
benötigt wird, da die Schwenkung mechanisch erfolgt. Es
wird also nur das Verhalten der Gruppenantenne selbst
geprüft. Fehler einer Signalauswertung oder
Signalansteuerung der Gruppenantenne gibt es nicht. Die
Prüfung ist unabhängig vom Einsatz der Gruppenantenne.
Natürlich ist auch eine elektronische Schwenkung durch
entsprechende Phasenansteuerung der Gruppenantenne
möglich. Ein zu verwendender Meßplatzrichtungsbildner kann
vor jeder Prüfung durchgetestet werden. Da kein
Richtungsbildner einer Ortungsanlage für die Schwenkung
der Gruppenantenne verwendet wird, sondern ein spezieller
Meßplatzrichtungsbildner, bezieht sich die Prüfung nach
wie vor allein auf die Gruppenantenne.
Bei den bisherigen Überlegungen ist von einem
Linienstrahler ausgegangen, d. h. von einer Gruppenantenne,
bei der die Einzelantennen längs einer Linie angeordnet
sind, wobei die Einzelantennen beliebig, z. B. äquidistant
oder statistisch verteilt angeordnet sein können. Bei der
erfindungsgemäßen Weiterbildung nach Anspruch 16 ist eine
flächenhafte Anordnung der Einzelantennen auf der
Gruppenantenne vorgesehen, wobei die Fläche in Zeilen und
Spalten aufgeteilt sind und jede Zeile und/oder Spalte
wieder als Linienantenne aufgefaßt wird und der vorher
angegebenen Prüfung unterworfen wird.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Prüfen von Gruppenantennen besteht insbesondere darin, daß
unvermeidbare Fehler in Vorverstärkern und
Sendeansteuerungen oder Richtungsbildnern für ihre Sende-
oder Empfangssignale nicht wirksam werden können, daß zum
Erstellen einer Fehlergrenzkurve keine Messung im Fernfeld
nötig wird, sondern sämtliche Messungen im Nahfeld einer
Gruppenantenne durchführbar sind und die Fehlergrenzkurven
durch Simulation gestörter Nahfeldrichtcharakteristiken zu
gewinnen sind.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels für
eine Vorrichtung zum Prüfen einer Gruppenantenne in der
Wasserschalltechnik näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Meßaufbau,
Fig. 2 eine ideale Richtcharakteristik im Fernfeld,
Fig. 3 eine Richtcharakteristik im Fernfeld, die die
Spezifikation erfüllt,
Fig. 4 eine Störrichtcharakteristik im Fernfeld,
Fig. 5 eine ideale Nahfeldrichtcharakteristik,
Fig. 6 eine Störrichtcharakteristik im Nahfeld,
Fig. 7 eine gestörte Nahfeldrichtcharakteristik
entsprechend der Spezifikation,
Fig. 8 eine gemessene Nahfeldrichtcharakteristik einer
fehlerbehafteten Gruppenantenne mit
Fehlergrenzkurve,
Fig. 9 eine gemessene Nahfeldrichtcharakteristik mit
Fehlergrenzkurven für verschiedene statistische
Fehler,
Fig. 10 eine Richtcharakteristik im
Fernfeld einer realen Gruppenantenne,
Fig. 11 eine ideale
Nahfeldrichtcharakteristik der Gruppenantenne
gemäß Fig. 10 mit einer Fehlergrenzkurve bei
einer vorgegebenen Sicherheit des
Prüfergebnisses,
Fig. 12 eine Störrichtcharakteristik im Fernfeld einer
realen Gruppenantenne gemäß Fig. 10,
Fig. 13 eine Störrichtcharakteristik im Nahfeld einer
realen Gruppenantenne gemäß Fig. 10 und
Fig. 14 eine gemessene
Nahfeldrichtcharakteristik der Gruppenantenne
gemäß Fig. 10 mit Fehlergrenzkurve gemäß
Fig. 11.
Fig. 1 zeigt einen Meßaufbau in schematischer Darstellung
zum Prüfen einer Gruppenantenne 10 einer
Wasserschallanlage, die drehbar in einem Meßtank
angeordnet ist. Die Gruppenantenne weist auf einer Länge
von l=0,5 m eine Anzahl N=48 Wandler auf und arbeitet bei
100 kHz. Sie wird von einem Sendegenerator 11 mit
Sendeimpulsen beaufschlagt. Die Gruppenantenne 10 ist um
eine Achse 12 in Winkelinkrementen drehbar angeordnet. Im
Abstand a=5 m befindet sich ein Wandler 13, der die von
der Gruppenantenne 10 abgestrahlten Sendeimpulse je
Winkelinkrement empfängt. Sein Signal wird über dem
Winkelinkrement als Pegel in dB als
Nahfeldrichtcharakteristik auf einem Display 14
dargestellt. Mit diesem Meßaufbau wird geprüft, ob die
Gruppenantenne 10 die entsprechend unvermeidbarer
Fertigungstoleranzen aufgestellten Spezifikation für ihre
Richtcharakteristik im Fernfeld erfüllt.
Fig. 2 zeigt eine ideale Richtcharakteristik einer
Gruppenantenne, bei der ihre Einzelantennen entsprechend
der Dimensionierungsvorschrift für die Gruppenantenne 10
eingebaut sind und die Einzelantennen gleiche
Empfindlichkeit und gleiche Eigenrichtcharakteristik in
Form einer Halbacht aufweisen. Der Öffnungswinkel der
Richtcharakteristik im Fernfeld ist durch die Länge l der
Gruppenantenne 10 und die Frequenz von 100 kHz bestimmt.
Die Nebenzipfeldämpfung erreicht die theoretisch
berechenbaren Werte, die Anzahl der Nebenzipfel ist unter
Berücksichtigung ihrer Abstände durch die Anzahl N der
Einzelantennen bestimmt. Die Richtcharakteristik ist ein
Pegelschrieb, bei dem das Richtmaß in dB über dem
Azimutwinkel in einem Winkelbereich von ± 90° gegenüber der
Vorausrichtung dargestellt ist.
Fig. 3 zeigt eine im Fernfeld z. B. in 300 m Entfernung
gemessene Richtcharakteristik der Gruppenantenne 10, die
den Spezifikationen genügt. Man sieht deutlich, daß sich
der Dämpfungsverlauf der Nebenzipfel gegenüber dem idealen
Verlauf gemäß Fig. 2 verändert hat. Diese Veränderungen
sind auf die Fertigungstoleranzen zurückzuführen. Die
Fertigungstoleranzen liegen hier bei einem statistischen
Fehler von 10%. Die Richtcharakteristik gemäß Fig. 3 läßt
sich in eine ideale Richtcharakteristik im Fernfeld, wie
sie in Fig. 2 dargestellt ist, und eine
Störrichtcharakteristik zerlegen. Die zugehörige
Störrichtcharakteristik ist in Fig. 4 gezeigt. Dieser
Verlauf ist abhängig davon, wie und wo die Streuungen der
Einzelantennen der Gruppenantenne 10 bezüglich
Empfindlichkeit und Abweichung vom Einbauort sind. Die in
Fig. 4 gezeigte Störrichtcharakteristik im Fernfeld kommt
durch einen Fehler von 10% zustande. Ihr quantitativer
Verlauf ist aber für jede Gruppenantenne mit einem Fehler
von 10% verschieden.
Fig. 5 zeigt den idealen Verlauf einer
Nahfeldrichtcharakteristik für eine ideale Gruppenantenne
entsprechend den Abmaßen der Gruppenantenne 10 in Fig. 1,
die berechnet wurde für einen Abstand a=5 m. Vergleicht
man den Verlauf in Fig. 5 mit der Richtcharakteristik im
Fernfeld gemäß Fig. 2, so sieht man deutlich, daß der
Öffnungswinkel der Nahfeldrichtcharakteristik breiter ist
als der der Richtcharakteristik im Fernfeld und daß die
Nebenzipfeldämpfung und ihr Verlauf sich ebenfalls
unterscheiden. Die Dynamik zwischen Hauptkeule und
Nebenzipfeln ist geringer. Entsprechend der Spezifikation
der Fernfeldrichtcharakteristik der Gruppenantenne 10 ist
ein statistischer Fehler von 10% zugelassen. Zur Prüfung
der Gruppenantenne 10 wird eine gestörte
Nahfeldrichtcharakteristik simuliert, indem der idealen
Nahfeldrichtcharakteristik gemäß Fig. 5 eine
Störrichtcharakteristik gemäß Fig. 6 überlagert wird. Zur
Simulierung der gestörten Nahfeldrichtcharakteristik gemäß
Fig. 7 wird eine statistische Verteilung der
Empfindlichkeit und des Einbauortes der Einzelantenne
eingeführt, wobei die Abweichung der Empfindlichkeit 10%
beträgt und sich zusammensetzt aus einer Streuung der
Amplitude von
entsprechend 0,6 dB
und einer Phasenstreuung von
und einer Phasenstreuung von
Die Störrichtcharakteristik, die dieser gestörten
Nahfeldrichtcharakteristik gemäß Fig. 7 zugrunde liegt,
ist in Fig. 6 gezeigt und ergibt sich aus der Ansteuerung
einer idealen Gruppenantenne entsprechend dem o.a.
statistischen Fehler von 10%.
Die in Fig. 7 gezeigte gestörte Nahfeldrichtcharakteristik
ist die Fehlergrenzkurve, mit der die gemäß Fig. 1
gemessene Nahfeldrichtcharakteristik der Gruppenantenne 10
verglichen wird. Für einen einfacheren Vergleich wird die
Einhüllende F=10% der gestörten
Nahfeldrichtcharakteristik als Fehlergrenzkurve verwendet.
Fig. 8 zeigt die gemessene Nahfeldrichtcharakteristik der
Gruppenantenne 10 und die aus Fig. 7 abgeleitete
Fehlergrenzkurve F=10%. Man sieht deutlich, daß
Nebenzipfel im Winkelbereich ab ± 20° und größer die
Fehlergrenzkurve F überschreiten. Die Gruppenantenne 10
erfüllt also nicht die Spezifikation. Ihr statistischer
Fehler liegt über 10%.
Für unterschiedliche statistische Fehler der
Gruppenantenne erhält man im Nahfeld mit steigendem Fehler
ein Anwachsen der Nebenzipfel und zusätzlich einen Rippel
auf der verbreiterten Hauptkeule. Der Verlauf der
Nebenzipfel verändert sich unmittelbar mit dem
statistischen Fehler signifikant. Berechnet man für
verschiedene statistische Fehler die gestörte
Nahfeldrichtcharakteristik, so erhält man
Fehlergrenzkurven, wie sie in Fig. 8 für F=10% und F=20%
eingezeichnet sind. Man sieht, daß die geprüfte
Gruppenantenne 10 einen statistischen Fehler aufweist, der
kleiner als 20% ist, da keiner ihrer Nebenzipfel die
Fehlergrenzkurve für F=20% überschreitet. Indem man
mehrere Fehlergrenzkurven angibt, ist die geprüfte
Gruppenantenne verschiedenen Güteklassen zuzuordnen.
Fig. 9 zeigt die gemessene Nahfeldrichtcharakteristik
einer Gruppenantenne, die aus 120 Einzelantennen besteht,
130 cm lang ist, wobei der Abstand zwischen Wandler 13 und
Gruppenantenne a=5 m beträgt. Die Impulslänge des
Sendeimpulses beträgt ca. 1 ms. Bei der Berechnung der
Impulslänge wurden Einschwingzeiten der Einzelantennen und
des Wandlers berücksichtigt sowie die Länge der
Gruppenantenne. Die Sendeimpulsdauer ergibt sich dann aus
der Summe der dreifachen Einschwingzeit zuzüglich dem
Quotienten aus Länge und Schallgeschwindigkeit c zuzüglich
einer Meßzeit, die einige Perioden der Schwingung
von 100 kHz aufweist. Man kann aus Fig. 9 entnehmen, daß
die Hauptkeule gegenüber der vorher gemessenen
Nahfeldrichtcharakteristik gemäß Fig. 8 wesentlich breiter
ist, was darauf zurückzuführen ist, daß im Fernfeld der
Öffnungswinkel entsprechend der größeren Abmaße wesentlich
schmaler ist. Außerdem ist die Hauptkeule gegenüber der
Hauptkeule im Fernfeld um 13 dB niedriger und weist
deutliche Rippel auf. In Fig. 9 sind drei
Fehlergrenzkurven für F=5%, F=10% und F=20%
eingezeichnet, die aus simulierten, gestörten
Nahfeldrichtcharakteristiken für diese Gruppenantenne
gewonnen werden. Man sieht, daß die Gruppenantenne einen
statistischen Fehler von 10% aufweist, da die Nebenzipfel
der gemessenen Nahfeldrichtcharakteristik die
Fehlergrenzkurve für F=10% nicht überschreiten.
Fig. 10 zeigt eine Richtcharakteristik im Fernfeld einer
Gruppenantenne mit N=270 Einzelantennen, deren
Eigenrichtcharakteristik eine Rundumcharakteristik und
nicht die Form einer halben Acht aufweist. Die
Gruppenantenne arbeitet bei einer Frequenz von 300 kHz und
weist einen statistischen Fehler von F=10% auf. Da die
Eigenrichtcharakteristik über jedem Winkel die gleiche
Empfindlichkeit aufweist, weist die Richtcharakteristik im
Fernfeld bei großen Winkelwerten einen ansteigenden
Verlauf auf, im Gegensatz zu der Richtcharakteristik im
Fernfeld gemäß Fig. 3. Diese Richtcharakteristik erfüllt
die vorgegebenen Spezifikationen.
Fig. 11 zeigt die zugehörige ideale
Nahfeldrichtcharakteristik. Man sieht deutlich die
Verbreiterung der Hauptkeule, ihre Dämpfung um 17 dB und
die Verminderung der Dynamik zwischen dem Pegel der
Hauptkeule und den Pegeln der Nebenzipfel.
Fig. 12 zeigt die Störrichtcharakteristik einer solchen
Gruppenantenne im Fernfeld, deren Effektivwert -44,3 dB
ist.
Fig. 13 zeigt die Störrichtcharakteristik der gleichen
Gruppenantenne in Nahfeld. Der Verlauf der Pegel
unterscheidet sich vom Verlauf in Fig. 12, die
Störrichtcharakteristik weist aber den gleichen
Effektivwert auf. Dieser Effektivwert ist in Fig. 11
ebenfalls eingezeichnet, er weist über dem Winkel stets
den gleichen Pegelwert auf, da die
Eigenrichtcharakteristik der Einzelantenne kreisförmig
ist. Ansonsten müßte dieser Pegelwert mit der
Eigenrichtcharakteristik bewertet werden. Bei einer
Halbacht-Charakteristik würde der Pegelwert zu größeren
Winkelwerten hin abnehmen.
Der Effektivwert der Störrichtcharakteristik läßt sich
auch nach der Formel
20 log Störeff = 20 log F - 10 log N
= 20 log 0,1 - 10 log 270
= -44,3 dB
= 20 log 0,1 - 10 log 270
= -44,3 dB
berechnen.
In Fig. 11 ist mit e und d die Differenz der Pegelwerte
20 log IN zwischen der idealen Nahfeldrichtcharakteristik
und dem Pegelwert 20 log Störeff des Effektivwerts
angegeben. Läßt man eine Sicherheit für das Prüfergebnis
von S=90% zu, so erhält man eine Fehlergrenzkurve, die
gestrichelt eingezeichnet ist. Die gleiche
Fehlergrenzkurve ist in Fig. 14 zusammen mit der
gemessenen Nahfeldrichtcharakteristik eingetragen und man
sieht deutlich, daß die Gruppenantenne, deren
Richtcharakteristik im Fernfeld in Fig. 10 dargestellt
ist, der Spezifikation genügt und ihr statistischer Fehler
kleiner als F=10% bei einer Sicherheit des
Prüfergebnisses von S=90% ist.
Um die Fehlergrenzkurve in Fig. 11 zu konstruieren, wird
die Differenz
20 log a = e = 20 log IN - 20 log Störeff
zwischen dem Pegel der idealen Nahfeldrichtcharakteristik
und dem Pegelwert des Effektivwerts der
Störrichtcharakteristik ermittelt, durch 20 geteilt und
der Numerus a dazu aufgesucht. Dieser Numerus a wird in
eine Formel zu Ermittlung eines Kennwerts
K = 20 log (1 + x/a)
eingesetzt. Der Kennwert K wird dem Pegelwert der idealen
Nahfeldrichtfunktion zuaddiert und ergibt einen
Punkt P der Fehlergrenzkurve. Der Faktor x in der Formel
für den Kennwert K wird aus einer
Wahrscheinlichkeitsverteilung ermittelt und berücksichtigt
die Sicherheit des Prüfergebnisses. Die
Wahrscheinlichkeitsverteilung gibt die Wahrscheinlichkeit
dafür an, daß die Werte der Störrichtcharakteristik gemäß
Fig. 13 einen bestimmten Pegelwert annehmen. Ihr Maximum
liegt ungefähr beim Effektivwert der
Störrichtcharakteristik. Der Faktor x ist umso größer, je
größer die geforderte Sicherheit und die Zahl der
Nebenzipfel ist. Für eine Sicherheit von S=90% beträgt
bei dieser Gruppenantenne der Faktor x=2,5 entsprechend
8,5 db. Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß ein einziger
Wert der gesamten Störrichtcharakteristik gemäß Fig. 13
einen Grenzpegelwert von
-20 log Störeff + 20 log x = -44,3 + 8,5 = -35,7 dB
überschreitet, beträgt dann 10%, d. h. daß bei zehn
Gruppenantennen ein einziger Nebenzipfel der
Störrichtcharakteristik einer dieser Gruppenantennen
diesen Grenzpegelwert überschreitet.
Der aufgrund der Differenz e und des Faktors x ermittelte
Kennwert K1 wird als Pegelwert dem Pegelwert der idealen
Nahfeldrichtcharakteristik zuaddiert und ergibt den Punkt
P1 auf der in Fig. 11 eingezeichneten Fehlergrenzkurve.
Der Punkt P2 auf der Fehlergrenzkurve wird in gleicher
Weise ermittelt. Die Fehlergrenzkurve ist die Einhüllende
des so entstandenen Pegelverlaufs, mit der die gemessene
Nahfeldrichtcharakteristik in Fig. 14 verglichen wird.
Claims (16)
1. Verfahren zum Prüfen einer Gruppenantenne mit einer
Vielzahl beabstandeter Einzelantennen bezüglich der
Einhaltung von Spezifikationen ihrer
Richtcharakteristik im Fernfeld beim Senden oder
Empfangen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wandler im
Nahfeld der Gruppenantenne im Übertragungsmedium
angeordnet wird, daß sämtliche Einzelantennen
zusammengeschaltet sind, daß im Sendefall gleichzeitig
von allen Einzelantennen der Gruppenantenne, im
Empfangsfall von dem Wandler Sendeimpulse mit Wellen
vorgebbarer Frequenz abgestrahlt werden, daß die
Gruppenantenne je Sendeimpuls in vorgebbaren
Winkelinkrementen gedreht wird, daß im Sendefall das
Empfangssignal des Wandlers und im Empfangsfall das
Summensignal aller Einzelantennen je Sendeimpuls über
dem jeweiligen Winkelinkrement als
Nahfeldrichtcharakteristik dargestellt wird, daß
mindestens eine Nahfeldrichtcharakteristik simuliert
wird und daraus eine den Spezifikationen entsprechende
Fehlergrenzkurve abgeleitet wird, daß die gemessene
Nahfeldrichtcharakteristik mit der Fehlergrenzkurve
verglichen wird und bei Überschreiten mindestens eines
Nebenzipfels die Gruppenantenne die Spezifikation
nicht einhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine gestörte Nahfeldrichtcharakteristik
simuliert wird, deren Gruppenantenne
fertigungstechnisch zugelassene Toleranzen aufweist,
die der Spezifikation der Richtcharakteristik im
Fernfeld entsprechen, und daß die Einhüllende der
gestörten Nahfeldrichtcharakteristik die
Fehlergrenzkurve ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Simulation der gestörten
Nahfeldrichtcharakteristik Einbauort und
Empfindlichkeit der Einzelantennen mit einem den
Toleranzen entsprechenden statistischen Fehler
versehen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Simulation der gestörten
Nahfeldrichtcharakteristik Einzelantennen einer
idealen Gruppenantenne mit Signalen beaufschlagt
werden, deren Amplitude und/oder Phase einen
statistischen Fehler aufweisen und der statistische
Fehler den Toleranzen der Einbauorte der
Einzelantennen und ihrer Empfindlichkeitsstreuung
entspricht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Fehlergrenzkurven für
unterschiedliche statistische Fehler vorgebbar sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Einhüllende über
eine Vielzahl von simulierten, gestörten
Nahfeldrichtcharakteristiken mit gleichem
statistischen Fehler ihrer Gruppenantennen gebildet
wird und die gemeinsame Einhüllende die
Fehlergrenzkurve bildet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine fehlerfreie Nahfeldrichtcharakteristik
simuliert wird, deren zugehörige Gruppenantenne ideal
aufgebaut ist, und daß die ideale
Nahfeldrichtcharakteristik mit einem Kennwert aus
einer Störrichtcharakteristik kombiniert wird und die
Fehlergrenzkurve ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Störrichtcharakteristik mit einer idealen
Gruppenantenne simuliert wird, daß Amplitude und/oder
Phase der Signale, mit denen die Einzelantennen
angesteuert werden, statistisch entsprechend dem
vorgegebenen statistischen Fehler verteilt sind, daß
der Effektivwert der Störrichtcharakteristik
berechnet wird und daraus der Kennwert gebildet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Effektivwert aus dem den Toleranzen
entsprechenden statistischen Fehler F und der
Anzahl N der Einzelantennen nach der Formel
20 log F-10 log N berechnet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß im logarithmischen Maßstab je
Winkelinkrement vom Pegelwert (20 log IN) der idealen
Nahfeldrichtcharakteristik der Effektivwert als
Pegelwert (20 log Störeff) abgezogen wird und der
Numerus (a) der durch zwanzig geteilten Differenz
(log IN - log Störeff) gebildet wird, daß eine
Sicherheit für das Prüfergebnis vorgegeben wird, daß
ein dieser Sicherheit entsprechender Faktor (x) aus
einer Wahrscheinlichkeitsverteilung für das Auftreten
von Pegelwerten der Störrichtcharakteristik ermittelt
wird, der die Wahrscheinlichkeit des Überschreitens
eines zu diesem Winkelinkrement gehörenden
Nebenzipfels der den statistischen Fehler
wiedergebenden, möglichen Störrichtcharakteristiken
über einen Grenzpegelwert berücksichtigt, daß ein
Verhältnis aus dem Faktor (x) und dem Numerus (a) der
Differenz zu 1 addiert wird und der Logarithmus der
Summe mit zwanzig multipliziert den Kennwert (K=20
log (1+x/a)) bildet, daß der Kennwert (K) dem
Pegelwert (20 log IN) der idealen
Nahfeldrichtcharakteristik zuaddiert den
Grenzpegelwert angibt und einen Punkt der
Fehlergrenzkurve bildet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wahrscheinlichkeitsverteilung im Bereich der
Nebenzipfel für kleine Numeri (a) eine
Rayleigh-Verteilung ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wahrscheinlichkeitsverteilung im Bereich der
Hauptkeule für große Numeri (a) eine Gaußverteilung
ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wandler eine
Richtcharakteristik aufweist, mit der die
Gruppenantenne in ihrem Nahfeld erfaßt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Impulsdauer des
Sendeimpulses abhängig von der Länge der
Gruppenantenne geteilt durch die
Ausbreitungsgeschwindigkeit im Übertragungsmedium und
der Einschwingzeiten von Wandler und Einzelantennen
wählbar ist und einige wenige Wellenzüge aufweist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gruppenantenne auf einem
Drehgestell angeordnet ist und in Winkelinkrementen
gedreht wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Flächenanordnung der
Einzelantennen die Fläche in Zeilen und/oder Spalten
aufgeteilt werden, daß die Einzelantennen jeder Zeile
und/oder Spalte im Empfangsfall das Summensignal
liefern und im Sendefall mit dem Sendeimpuls
beaufschlagt werden.
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