DE4105982C1 - Main spindle bearing system for machine tool - has middle bearing play-free adjustable, its bush non-rotatable, and sealing rings in gap ends - Google Patents
Main spindle bearing system for machine tool - has middle bearing play-free adjustable, its bush non-rotatable, and sealing rings in gap endsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hauptspindellagerung für eine
Werkzeugmaschine, bei der die Hauptspindel durch zwei be
abstandete Lager - vorderes und hinteres Spindellager -
drehbar gelagert ist, wobei im Bereich zwischen dem vor
deren und dem hinteren Spindellager eine Schwingungsdämp
fungsvorrichtung in Form eines Mittellagers mit einer
Büchse angeordnet ist, wobei das Mittellager kein Be
standteil der eigentlichen Spindellager ist, sondern nur
zur Übertragung der Biege-Eigenschwingungen der rotieren
den Hauptspindel auf die Büchse dient, derart, daß die
Hauptspindel über das Mittellager und die Büchse mit dem
Spindelgehäuse verbunden ist, derart, daß sich zwischen
der Büchse und dem Spindellager ein dünner, mit einer
dämpfenden Flüssigkeit gefüllter Spalt befindet und bei
während der Bearbeitung auftretenden Schwingungen die in
dem dünnen Spalt befindliche Dämpfungsflüssigkeit von der
einen zur anderen Seite verdrängbar ist, wobei die Lage
rung durch den Spalt zwischen der Büchse und dem Gehäuse
nicht überbestimmt ist.
Ein Hauptspindelsystem besteht nach dem Stand der Technik
aus den Hauptkomponenten Spindelgehäuse, Spindel, vor
deres und hinteres Spindellager. Wenn es beim Bearbeiten
zum Rattern kommt, dann erfolgt dies mit der ersten
Biegeeigenfrequenz der Spindel. Die Schwingungsform sieht
dabei so aus, daß die Spindel zwischen dem vorderen und
hinteren Spindellager einen Schwingungsbauch erhält, also
die Amplitude im mittleren Bereich zwischen vorderem und
hinterem Spindellager am größten ist. Es ist eine aus
geprägte, schwach gedämpfte Eigenfrequenz vorhanden, mit
der die Hauptspindel schwingt und bei zu großen Erreger
kräften auch rattert. Die Dämpfung wird hier nur durch
die Eigendämpfung des Spindelwerkstoffes bestimmt.
Durch die DE-GM-Schrift 72 01 256 ist eine Hauptspindel
lagerung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
vorbekannt. Da der Ölraum dieser Spindeldämpfung nicht
abgedichtet ist, würde bei einer fettgeschmierten Spin
dellagerung wie sie heute allgemein üblich ist das Fett
aus der Lagerung ausgewaschen, wodurch keine sichere La
gerschmierung mehr gewährleistet wäre. Besonders nachtei
lig ist es, daß sich eine Dämpfungsbüchse mit der Spindel
im Gehäuse mitdreht. Dadurch entsteht in dem ölgefüllten
Dämpfungsspalt eine große Reibung, was vor allem bei
höheren Drehzahlen zu einer starken Erwärmung führen
würde. Deshalb ist die Spindeldämpfung nur bei niedrigen
Spindel-Drehzahlen einsetzbar, so daß diese Konstruktion
nur eingeschränkt brauchbar ist. Im Dämpfungsspalt ent
stehen im übrigen ständig Leckverluste, welche durch
Nachfüllen mit neuem Dämpfungsmedium ständig ausgeglichen
werden müssen. Das bedeutet, daß der Dämpfungsspalt an
einer Hydraulikanlage angeschlossen sein muß, und daß er
ständig von einem Ölstrom durchflossen wird, was wiederum
zur unerwünschten Erwärmung der Spindel beiträgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehal
tung der vorteilhaften Dämpfungseigenschaften die gat
tungsgemäß vorausgesetzte Hauptspindellagerung so auszu
gestalten, daß eine zu starke Erwärmung durch die Dämp
fung ausgeschaltet wird.
Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 wiedergege
benen Merkmale gelöst.
Bei einer versuchsweise eingesetzten Ausführungsform be
trug die Dämpfung 2,5 Prozent. Sie ist damit um den Fak
tor sechs größer als bei einem ungedämpften System. Die
dynamische Nachgiebigkeit betrug 3 nm/N; sie ist damit um
den Faktor zehn kleiner als bei einem ungedämpften Sy
stem. Ein dermaßen gedämpftes System kommt nicht mehr mit
der Spindeleigenfrequenz zum Rattern. Dadurch wird der
Bearbeitungsbereich der Maschine wesentlich erweitert.
Die Länge des Spaltes sollte mindestens so groß sein wie
die Breite des Mittellagers. Die Spaltbreite liegt im Be
reich von einigen 1/100 mm. Sie ist von der Viskosität
des verwendeten Dämpfungsmediums, z. B. Öl oder einer
Quasiflüssigkeit abhängig. Da die Büchse durch den Dämp
fungsspalt keine direkte Verbindung zum Gehäuse hat, kann
sich die gesamte Dämpfungsvorrichtung - Büchse und Mit
tellager - bei den niedrigen Drehfrequenzen ohne Zwang
radial verlagern. Dadurch werden etwaige Fertigungsun
genauigkeiten, welche einen Radialschlag der Dämpfungs
büchse zur Folge hätten, zu keiner Überbestimmung des La
gers führen. Erst beim Auftreten von Biege-Eigenschwin
gungen, deren Frequenz höher ist, setzt der Ölfilm im
Dämpfungsspalt der Radialbewegung von Spindel, Mittella
ger und Büchse einen größeren Widerstand entgegen, was
dann zu einer Radialbelastung des Mittellagers, aber auch
zur Unterdrückung der Schwingungsamplitude der Biege-Ei
genschwingungen führt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Dämpfungs
büchse nicht mit der Spindel rotiert. Dadurch kann der
Dichtungsspalt abgedichtet werden. Zur Beaufschlagung des
Dichtungsspaltes mit Öl ist kein zusätzliches Aggregat
erforderlich. Es entsteht keine zusätzliche Wärmequelle.
Diese Spindeldämpfung kann auch bei fettgeschmierter La
gerung und bei hohen Spindeldrehzahlen eingesetzt werden.
Die Übertragung der Biege-Eigenschwingungen der rotieren
den Spindel auf die nicht rotierende Büchse erfolgt über
das spielfreie vorgespannte Mittellager.
Gemäß Patentanspruch 2 kann der Dämpfungsspalt an eine Zen
tralschmierung angeschlossen sein. Deshalb kann z. B. ein
Schmieröl mit einer Viskosität von 200 cSt bei 40 Grad
Celsius Verwendung finden.
Bei einer Spaltbreite von 0,01 mm und 0,03 mm ergaben
sich Probleme bei dem Befüllen des Spaltes, das Dämp
fungsverhalten war jedoch gut. Bei einer Spaltbreite von
0,05 nm war das Befüllen problemlos und die Dämpfung
brachte sogar noch etwas bessere Werte als bei den klei
neren Spaltbreiten.
Um einen brauchbaren Dämpfungseffekt zu erzielen muß der
Spalt mit einer Flüssigkeit gefüllt sein, wobei die Vis
kosität der Flüssigkeit und Spaltbreite in einem Abhän
gigkeitsverhältnis stehen. Eine niederviskose Flüssigkeit
wirkt nur bei einem engen Dämpfungsspalt. Bei hochvisko
sen Flüssigkeiten kann der Spalt etwas weiter sein. Eine
Quasiflüssigkeit wie z. B. Silikon oder ähnliche Kunst
stoffe kann ebenfalls einen guten Dämpfungseffekt erzeu
gen, wenn die Viskosität so gering ist, daß der Spalt gut
befüllbar ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch -
an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Hauptspindellagerung im Längsschnitt und
Fig. 2 ein Diagramm.
Um die Dämpfung einer Hauptspindel 2 zu erhöhen, wird im
Bereich des größten Schwingungsbauches zwischen dem vor
deren 3 und dem hinteren Spindellager 4 ein weiteres,
spielfrei vorgespanntes Radiallager 5 als Mittellager
eingebaut. Dieses Mittellager 5 ist mit der Hauptspindel
2 und einer Büchse 6 fest verbunden. Zwischen der Büchse
6 und dem Spindelgehäuse 1 befindet sich ein mit Öl ge
füllter dünner Spalt 7, der durch eine Bohrung 9 befüllt
und über eine Bohrung 10 zu entlüften ist. Nach dem Be
füllen werden die Bohrungen 9 und 10 mit Verschlußstopfen
11 und 12 dicht verschlossen. Damit das Öl in dem Spalt 7
verbleibt, sind in der Büchse 6 zwei Dichtungsringe 8
eingebaut. Um eventuelle Leckverluste auszugleichen ist
es bei Maschinen mit Zentralschmierung vorteilhaft, die
Befüllbohrung 9 über ein Rückschlagventil mit der
Zentralschmierung zu verbinden.
Das Diagramm gemäß Fig. 2 zeigt mit der Kurve (b) die dy
namische Nachgiebigkeit der gedämpften Hauptspindel 2.
Die Dämpfung beträgt 2,5 Prozent. Sie ist dabei um den
Faktor sechs größer als beim ungedämpften System. Die dy
namische Nachgiebigkeit beträgt 3 nm/N, sie ist um den
Faktor zehn kleiner als beim ungedämpften System.
Statt mit Öl kann der Raum 7 auch mit einer anderen ge
eigneten Flüssigkeit, z. B. mit Niedrigviskosenkunst
stoff, befüllt werden.
Kurve (a) zeigt den Frequenzgang der Spindel ohne Zusatz
dämpfung. Die dynamische Nachgiebigkeit beträgt 32 nm/N.
Während bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
das Mittellager 5 aus zwei Radiallagern besteht, kann bei
einer nicht dargestellten Alternative auch nur ein Radi
allager vorgesehen sein. Statt dessen können aber auch
mehr als zwei Radiallager, zum Beispiel drei oder mehrere
solcher Lager, angeordnet werden, die das Mittellager 5
bilden.
Bezugszeichenliste
1 Spindelgehäuse
2 Hauptspindel
3 Spindellager, vorderes
4 Spindellager, hinteres
5 Mittellager, Radiallager
6 Büchse
7 Spalt, dünner
8 Dichtungsringe
9 Bohrung
10 Entlüftungsbohrung
11 Verschlußstopfen
12 Verschlußstopfen
a Kurve, dynamische Nachgiebigkeit
b Kurve, dynamische Nachgiebigkeit ohne Zusatzdämpfung
2 Hauptspindel
3 Spindellager, vorderes
4 Spindellager, hinteres
5 Mittellager, Radiallager
6 Büchse
7 Spalt, dünner
8 Dichtungsringe
9 Bohrung
10 Entlüftungsbohrung
11 Verschlußstopfen
12 Verschlußstopfen
a Kurve, dynamische Nachgiebigkeit
b Kurve, dynamische Nachgiebigkeit ohne Zusatzdämpfung
Claims (2)
1. Hauptspindellagerung für eine Werkzeugmaschine,
bei der die Hauptspindel durch zwei beabstandete
Lager - vorderes und hinteres Spindellager - dreh
bar gelagert ist, wobei im Bereich zwischen dem
vorderen und dem hinteren Spindellager eine
Schwingungsdämpfungsvorrichtung in Form eines Mit
tellagers mit einer Büchse angeordnet ist, wobei
das Mittellager kein Bestandteil der eigentlichen
Spindellager ist, sondern nur zur Übertragung der
Biege-Eigenschwingungen der rotierenden Hauptspin
del auf die Büchse dient, derart, daß die Haupt
spindel über das Mittellager und die Büchse mit
dem Spindelgehäuse verbunden ist, derart, daß sich
zwischen der Büchse und dem Spindellager ein dün
ner, mit einer dämpfenden Flüssigkeit gefüllter
Spalt befindet und bei während der Bearbeitung
auftretenden Schwingungen die in dem dünnen Spalt
befindliche Dämpfungsflüssigkeit von der einen zur
anderen Seite verdrängbar ist, wobei die Lagerung
durch den Spalt zwischen der Büchse und dem Ge
häuse nicht überbestimmt ist, dadurch gekennzeich
net, daß
- a) das Mittellager (5) in radialer Richtung spielfrei einstellbar ist;
- b) die Büchse (6) nicht rotiert;
- c) der Spalt endseitig durch Dichtungsringe (8) abgedichtet ist.
2. Hauptspindellagerung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Maschinen mit Zentralschmie
rung eine Befüllbohrung (9) über ein Rückschlag
ventil mit Zentralschmierung verbindbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105982 DE4105982C1 (en) | 1991-02-26 | 1991-02-26 | Main spindle bearing system for machine tool - has middle bearing play-free adjustable, its bush non-rotatable, and sealing rings in gap ends |
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DE4105982C1 true DE4105982C1 (en) | 1992-08-13 |
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DE19914105982 Expired - Fee Related DE4105982C1 (en) | 1991-02-26 | 1991-02-26 | Main spindle bearing system for machine tool - has middle bearing play-free adjustable, its bush non-rotatable, and sealing rings in gap ends |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4105982C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE9419220U1 (de) * | 1994-12-01 | 1995-03-02 | Alfred H. Schütte GmbH & Co. KG, 51105 Köln | Spindelkasten für Drehmaschinen |
DE4232563B4 (de) * | 1992-09-29 | 2005-09-29 | Ina-Schaeffler Kg | Wälzlager zur Lagerung einer Werkzeugmaschinenspindel |
DE102013015613A1 (de) * | 2013-09-19 | 2015-03-19 | Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Würzburg | Elektrischer Antrieb |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7201256U (de) * | 1972-01-14 | 1972-04-06 | Skf Kugellagerfab Gmbh | Anordnung zur Lagerung |
-
1991
- 1991-02-26 DE DE19914105982 patent/DE4105982C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US9722471B2 (en) | 2013-09-19 | 2017-08-01 | Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Wuerzburg | Electric drive mounted on a radially offset bearing |
DE102013015613B4 (de) * | 2013-09-19 | 2020-01-16 | Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Würzburg | Elektrischer Antrieb |
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