DE4104845C2 - Elektronenstrahlerzeuger, insbesondere für eine Elektronenstrahlkanone - Google Patents
Elektronenstrahlerzeuger, insbesondere für eine ElektronenstrahlkanoneInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektronenstrahlerzeuger,
insbesondere für eine Elektronenstrahlkanone
mit einer Kathode, einer Steuerelektrode und einer Anode
mit einer zentralen Bohrung für den Durchtritt des
Elektronenstrahls.
Elektronenstrahlerzeuger der angegebenen Art sind all
gemein bekannt. Sie sind üblicherweise so ausgebildet,
daß der Elektronenstrahl konvergierend aus der Anode
austritt und einen Fokussierungspunkt oder Crossover
bildet, der von einer nachfolgenden Elektronenoptik,
beispielsweise einer Magnetlinse, abgebildet wird.
Dient der Elektronenstrahl in einer Elektronenstrahl
kanone zur Bearbeitung eines Werkstücks, so wird durch
die Wahl eines geeigneten Abbildungsverhältnisses eine
möglichst scharf gebündelte Abbildung des Crossovers
auf dem Werkstück angestrebt, um dort eine möglichst
hohe Energiedichte zu erzielen. Mit zunehmendem Strahl
strom verlagert sich jedoch der Crossover in Strahl
richtung. Dadurch wird der Strahlwinkel kleiner, wobei
die Raumladungsaufspreizung zunimmt. Die Gegenstands
weite der elektronen-optischen Abbildung wird kleiner
und das Abbildungsverhältnis verschlechtert sich. Damit
läßt sich am Werkstück keine ausreichende Fokussierung
des Elektronenstrahls mehr erzielen.
Es ist ferner allgemein bekannt, mit einer maximalen
Beschleunigungsspannung von 150 kV und einem maximalen
Dauerstrom von 7 mA (Impulsstrom bis 100 mA) einen Elektronenstrahl
von 1 kW Strahldauerleistung zu erzeugen
(15 kW Impulsleistung). Der kleinste hier erreichbare
Brennfleckdurchmesser beträgt etwa 35 µm. Durch diese
enorm hohe Leistungsdichte in diesem Brennfleck (bis
etwa 108 Watt/cm2) ist es möglich, auch härteste und
höchst schmelzende Materialien zu bearbeiten, wodurch
grundsätzlich neue Bearbeitungsmethoden eröffnet werden.
Es ist bereits eine Vorrichtung der eingangs aufgeführten
Art bekannt (DE-AS 23 36 851, die
eine Glühemissions-Elektronenquelle mit einer Kathode
zur Emission von thermischen Elektronen einer der
Kathode gegenüberliegenden Anode umfaßt. In dieser
Druckschrift ist ferner ein Elektronenstrahl niedriger sog.
Perveanz beschrieben, wie er in Elektronenmikroskopen
eingesetzt wird, um kleinste Fleckendurchmesser sichtbar
zu machen. Er definiert den der Kathode zugewandten
Winkel und die Bohrungsverhältnisse im Wehnelt. Ferner
ist in dieser Druckschrift die Lage der Emissionsfläche
in der Bohrung des Wehnelt-Zylinders angegeben. In Fig. 1
wird der typische reelle "Cross-over" zwischen
Kathode und Anode dargestellt, der bei
hohem Strahlstrom die Fokussierung beeinträchtigt.
In der Druckschrift DE-AS 12 48 175 ist ein
Fokussierungs- und Ablenkungssystem für Schmelzkanonen
erläutert.
Aus der Druckschrift DE-AS 12 32 661 ist weiterhin ein
Elektronenstrahlerzeugersystem mit Bandkathode, einer
die Kathode umgebenden Steuerelektrode und einer Anode
bekannt. Ein derartiges System soll zum elektronischen
Schweißen eingesetzt werden. Kathodenform und Kathodenhalter
entsprechen in etwa der Geometrie von Wehnelt,
wobei die Anode als Kugelkalotte ausgebildet ist, so
wie sie bei Rogowski beschrieben wird. Wiederum tritt bei diesem System
ein reeller "Cross-over" auf.
In der Druckschrift WO 81/03579 A1 ist ein Elektronenstrahlerzeuger
mit hoher Konstanz für die Materialbearbeitung
mit einer elektrisch beheizten Kathode sowie
einer durchbohrten Anode beschrieben. Bei dieser Anordnung
werden Lochbleche mit der notwendigen Wehnelt-
Spannung und einer konstanten Kathodentemperatur eingesetzt,
da bei dieser bekannten Anordnung der Strahlenerzeuger
für einen Festwert optimiert werden soll,
während beim Gegenstand der Erfindung im Leistungsbereich
gearbeitet werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Elektronenstrahlerzeuger der eingangs aufgeführten
Art zu schaffen, dessen Elektronenstrahl auch bei
hohem Strahlstrom bzw. großer Leistungsdichte gut abgebildet
und fokussiert werden kann.
Gelöst wird die Aufgabe durch die nachstehend aufgeführten
Merkmale:
- a) daß die Strahlquelle als Triode ausgebildet ist und aus einer Kathode mit einer diese zumindest teilweise umgebenden Steuerelektrode sowie einer nachgeschalteten, eine zylindrische Bohrung aufweisenden Anode besteht,
- b) daß der Winkel α des Elektronenstrahls im Bereich des minimalen Strahldurchmessers bzw. des Fokussierungspunkts des Elektronenstrahls und/oder der Abstand der Emissionsfläche der Kathode und der Anode so gewählt ist,
- c) daß der Elektronenstrahl zwischen der Kathode und der Anode in etwa parallel und zwischen der Anode und der Magnetlinse divergierend verläuft,
- d) daß die Form der Steuerelektrode und der Anode sowie der Abstand zwischen der Emissionsfläche der Kathode und dem oberen Ende, insbesondere der Einlaßseite der in der Anode vorgesehenen Bohrung derart groß ist, daß an der aus Wolfram bestehenden Kathode eine Emissionsstromdichte von ca. 2 bis 12 A/cm² erzeugt wird,
- e) daß der Abstand und die Oberflächengeometrie der Kathode, der Steuerelektrode und der Anode so gewählt ist, daß sich eine Äquipotentiallinie mit dem Kathodenpotential ausbildet, die den Pierce-Winkel einschließt und nur eine kreisrunde Fläche auf der Kathode zur Elektronenemission freigibt,
- f) daß der divergierende Elektronenstrahl nach Passieren der Anodenbohrung einen Austrittswinkel α je nach gewählter Perveanz zwischen 10 bis 50 mrad aufweist.
Dadurch wird eine Anordnung mit virtuellem Cross-over geschaffen.
Durch die vorteilhafte Ausbildung und Anordnung von Kathode
und Anode wird eine Optimierung und somit Konzentrierung
des Brennflecks erreicht. Um eine weitere Veränderung
des Elektronenstrahls zu bewirken, kann darüber
hinaus auch die Beschleunigungsspannung, die Steuerspannung
sowie die Emissionstemperatur der Kathode
verändert werden. Hierzu ist es vorteilhaft, daß der
kleinste virtuelle Strahldurchmesser bzw. der Fokussierungspunkt
(Crossover) des Elektronenstrahls mit Bezug
auf den Strahlenverlauf des Elektronenstrahls hinter
der Emissionsfläche der Kathode und/oder außerhalb
einer die Kathode zumindest teilweise umgebenden
Steuerelektrode (bzw. Wehnelt-Elektrode) liegt. Hierdurch
wird einmal ein paralleler Strahlenverlauf begünstigt
und zum anderen kann auf einfache Weise eine zu große
Aufspreizung des Elektronenstrahls vermieden und somit
eine starke Bündelung des Elektronenstrahls erreicht
werden. Durch Vermeidung eines reellen Cross-overs bzw.
Fokussierungspunkts vor der Steuerelektrode kann also
die Abstoßkraft der Elektronen nicht in dem bisher bekannten
Maße wirksam werden.
Bei Elektronenstrahlanlagen ist der Brennfleck üblicherweise
ein Bild des Fokussierungspunkts (Cross-
over). Durch die vorteilhafte Ausgestaltung der Triode
kann auch eine hohe Stromdichte im Fokussierungspunkt
erzielt werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die
Emissionsstromdichte an der Kathode und die Beschleunigungsspannung
hoch und die Temperatur der Kathode niedrig
ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft,
daß die Strahlquelle als Triode ausgebildet ist
und aus einer Kathode mit einer diese zumindest teil
weise umgebenden Steuerelektrode sowie einer nachgeschalteten,
eine zylindrische Bohrung aufweisenden Anode
besteht. Durch den Einsatz einer Triode kann der
Elektronenstrahl leistungslos gesteuert werden. Bei
Einsatz einer Diode würde die Äquipotentiallinie von
der Kathode mit Kathodenpotential geometrisch nachgebildet
werden, so daß dann nur noch mit der Kathodenheizung
gesteuert werden kann und nicht mehr leistungslos
über das Gitter.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist schließlich vorgesehen, daß das in Richtung
der Anode zeigende Ende der Steuerelektrode mit Bezug
auf die Querschnittsebene der Steuerelektrode aus zwei
Kreisbogen gebildet ist, deren Auslaufebenen in eine
Gerade übergehen, die sich auf der Mittelachse der
Steuerelektrode in einem nach unten offenen Winkel β
schneiden.
Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, daß zur Erzeugung
des divergierenden Elektronenstrahls der Anodenlinseneffekt
ausgenutzt wird.
Die divergierende Strahlform wird dabei durch
die Formgestalt und die Dimensionierung der Steuerelektrode
und der Anode erreicht.
Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer anderen Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Elektronenstrahlerzeugers,
daß die die Öffnung bildenden Geraden der Steuerelektrode
einen Winkel β zwischen 110° und 150° bzw. zwischen
120° und 140° bilden.
Vorteilhaft ist es ferner, daß die Außenwandungen der
Anode in Richtung der Steuerelektrode geneigt verlaufend
angeordnet sind und einen Winkel δ einschließen,
der kleiner als der zwischen den Geraden gebildete Winkel
β ist.
Durch Veränderungen der Beschleunigungsspannung der
Steuerelektroden-Spannung bzw. Wehnelt-Spannung und der
Temperatur sowie insbesondere der Form von Kathode und
Anode und auch durch die Lage der Durchmesser der Blenden
und Polschuhformen läßt sich in vorteilhafter Weise
der Elektronenstrahl günstig beeinflussen und somit
eine Konzentrierung des Brennflecks erreichen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft,
daß die Form der Steuerelektrode und der Anode
sowie der Abstand zwischen der Emissionsfläche der Kathode
und dem oberen Ende, insbesondere der Einlaßseite
der in der Anode vorgesehenen Bohrung derart groß ist,
daß an der aus Wolfram bzw. Tantal bzw. Lanthan-Borid
(LaB₆) bestehenden Kathode eine Emissionsstromdichte
von ca. 7 bis 12 A/cm2, ca. 2 bis 10 A/cm2 oder ca. 10
bis 100 A/cm2 erzeugt wird.
Vorteilhaft ist es außerdem, daß der zwischen der Geraden
und der Außenwand der Steuerelektrode gebildete
Teil einen Radius aufweist, der derart groß ist, daß
sich eine Feldstärke von kleiner als 50 KV/cm, insbesondere
von ca. 30 KV/cm gegenüber der Mantelfläche
der Anode einstellt. Ferner ist es vorteilhaft, daß der
Abstand und die Oberflächengeometrie der Kathode, der
Steuerelektrode und der Anode so gewählt ist, daß sich
eine Äquipotentiallinie mit dem Kathodenpotential ausbildet,
die den Pierce-Winkel einschließt und nur eine
kreisrunde Fläche auf der Kathode zur Elektronenemission
freigibt.
Außerdem ist es vorteilhaft, daß die Emissionsfläche
der Kathode in geringem Abstand zur Ebene der Öffnung
der Steuerelektrode liegt und daß der Abstand zwischen der
Emissionsfläche der Kathode und der Ebene der Öffnung
der Steuerelektrode kleiner als 1 mm ist.
Von besonderer Bedeutung ist es bei einem weiteren Ausführungsbeispiel, daß von einer elektronen-
optischen Einrichtung bzw. von einer Magnet
linse ein virtueller Fokussierungspunkt auf die Bearbeitungsstelle
des Werkstücks projiziert wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteil
haft, daß die Beeinflussung des divergierenden Elektronenstrahls durch die
Formgestalt und die Dimensionierung der Steuerelektrode
und der Anode erfolgt.
Vorteilhaft ist es ferner, daß der divergierende Elek
tronenstrahl nach Passieren der Anodenbohrung einen
Austrittswinkel α je nach gewählter Perveanz zwischen
10 bis 50 mrad aufweist.
Es ist zwar bekannt, daß sich bei Elektronenstrahl
erzeugern kleiner Leistung in der Regel durch den gekrümmten
Bahnverlauf der Elektronen im Bereich des reellen
Cross-overs auch die Eigenschaften eines virtuel
len Cross-overs ergeben. Bei Elektronenstrahlerzeugern
hoher Perveanz ist dieser Effekt jedoch nicht vorhanden.
Unter dem Begriff "Perveanz" versteht man das Verhältnis
des Strahlstroms I zur Beschleunigungsspannung
UB. Hierzu gilt die Formel P = I/UB 3/2.
Der Pierce-Winkel ist von Pierce entwickelt und nach ihm benannt worden und wird
für Diodensysteme hoher Perveanz eingesetzt. Nach den
physikalischen Grundlagen ist der Pierce-Winkel 67,5°
groß mit Bezug auf die Strahlachse und stets kleiner
als der Winkel β (Fig. 4). Diesen Winkel ermittelt man
nach der Poisson-Regel (raumladungsbegrenzte Emission
im Strahl) und nach der Regel von Laplace für den Bereich
außerhalb des Elektronenstrahls.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Schema
zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 den Elektronenstrahl eines bekannten Elektronen-
Strahlerzeugers,
Fig. 2 den Elektronenstrahl bei einem Beispiel eines erfindungs
gemäßen Strahlerzeugers,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung des Gesamtaufbaus einer Elektro
nenstrahlkanone mit einem Beispiel eines erfindungsge
mäßen Strahlerzeugers,
Fig. 4 eine Teilansicht des Strahlerzeugers.
In der Zeichnung ist in Fig. 3 mit 10 eine Elektronenstrahlkanone
bezeichnet, deren Gehäuse 29 eine Vakuumkammer 26
enthält, in der eine Steuerelektrode 2 angeordnet ist.
Der obere Teil des Gehäuses 29 bildet den Be
schleunigungsraum. An das Gehäuse 29 schließt sich das
Gehäuseteil 27 zur Aufnahme einer Fokussierungs
linse 28 an.
Die Steuerelektrode 2 ist in einem oberen Gehäuse
teil 29 angeordnet, das mittels eines Flansches 30
verschlossen ist. Im Gehäuseteil 29 befinden sich Blei
abdeckungen 31 zur Aufnahme einer Hochspannungs
steckereinführung 37 mit einem an die Steuer
elektrode 2 und an der Kathode angeschlossenen Hoch
spannungskabel. Die Strahlquelle ist im einzelnen als
Triode ausgebildet und besteht aus einer Kathode 1 mit
der diese zumindest teilweise umgebenden Steuer
elektrode 2 sowie einer nachgeschalteten eine zylind
rische Bohrung 15 aufweisenden Anode 3. Durch den Ein
satz einer Triode kann der Elektronenstrahl 4 lei
stungslos gesteuert werden.
Die Steuerelektrode 2 ist in einem Ringflansch aufge
nommen, der in einer in einem Isolator 34 vorgesehenen
Ringnut gelagert ist. Wie aus Fig. 3 ferner hervor
geht, ist unterhalb der Steuerelektrode 2 die Anode 3
angeordnet.
Der Aufbau der Steuerelektrode 2 ist in Fig. 4 näher ver
anschaulicht. Sie besteht aus einem hohlförmigen Zy
linder 36, der an seinem der Anode 3 zugewandten
Ende 17 zwei kreisbogenförmige Teile 14 aufweist, die
sich gemäß Fig. 4 auf der Längsmittelachse der Steuer
elektrode 2 schneiden.
Wie aus Fig. 4 ferner hervorgeht, können sich an die
beiden kreisbogenförmigen Teile 14 einenends je eine
Gerade 19 und anderenends je eine Außenwand 18 an
schließen. Die beiden Geraden 19 bilden einen nach
unten offenen Winkel β zwischen 110° und 150°,
vorzugsweise zwischen 120° und 140°, und begrenzen eine
Öffnung 20.
Wie Fig. 4 zeigt, weist der zwischen der Geraden 19
und der Außenwand 18 der Steuerelektrode 2 gebildete
Teil 14 einen Radius 23 auf, der derart groß ist, daß
sich eine Feldstärke von kleiner als 50 KV/cm
insbesondere von ca. 30 KV/cm gegenüber der
Mantelfläche 22 der Anode 3 und der daran sich
anschließenden Kontur 22′ des Gehäuses 29 einstellt.
Gemäß Fig. 4 kann die Emissionsfläche 12 der Kathode 1
mit Bezug auf die innen liegende Kante einer Öffnung 20
um ca. 1 (max) bis 2 mm zurückgesetzt sein, d. h. vor oder
auch hinter der Öffnung 20 liegen. In Fig. 4 ist das
Maß der Zurücksetzung mit 1 mm angedeutet. Ferner liegt
die Öffnung 20 zum Durchlaß des Elektronenstrahls 4
hinter dem unteren Ende 17 der Steuerelektrode 2. In
Fig. 4 ist dieses Maß mit A2 gekennzeichnet.
Die in Fig. 3 dargestellte Elektronenstrahlanlage ist
insbesondere für Schweißverfahren entwickelt. Sie kann
aber auch als Schmelz- und Verdampfungsanlage einge
setzt werden, ohne daß hierzu wesentliche Änderungen an
der Anlage notwendig sind.
Um eine Verkleinerung des Brennflecks unter Berück
sichtigung der Erhöhung der Leistungsdichte zu er
reichen, können unter anderem verschiedene Parameter
verändert werden, insbesondere die Ausgestaltung der
Steuerelektrode 2, der Anode 3, sowie der Kathode 1 und
die entsprechenden Abstände untereinander.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, beträgt der Austritts
winkel α des divergierenden Elektronenstrahls 4 nach
Passieren einer Bohrung 15 der Anode 3 zwischen 10 und
50 mrad.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist der Winkel δ zwischen
der Mantelfläche 22 der Anode 3 kleiner als der
zwischen den Geraden 19 gebildete Winkel β.
In Fig. 1 und 2 ist der Elektronenstrahlverlauf
bei einer herkömmlichen Anordnung und bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung sche
matisch angedeutet. Bei dem bekannten Elektronen
strahlerzeuger gemäß. Fig. 1 wird der Elektronen
strahl 4′ in Fig. 1 zunächst gebündelt und bildet
dadurch einen reellen Strahldurchmesser bzw. einen Fo
kussierungspunkt (Crossover) 5, der von der Magnet
linse 6 abgebildet wird. Mit steigendem Strahlstrom
verlagert sich der Fokussierungspunkt 5 nach unten und
die Gegenstandsweite W wird kleiner.
Bei dem Strahlerzeuger gemäß Fig. 2 wird durch das
Potential und die vorteilhafte Ausgestaltung der
Steuerelektrode 2 sowie der Anode 3 zwischen beiden ein
elektrostatisches Feld erzeugt, durch das die aus der
Kathode 1 austretenden Elektronen zwischen Kathode 1
und Anode 3 in Form parallel verlaufender Elektronen
strahlen die Emissionsfläche und zwischen Anode 3 und
Magnetlinse 6 in Form von divergierenden Elektronen
strahlen 4 die Anode 3 verlassen. Der Elektronen
strahl 4 hat mit Bezug auf die Emissionsfläche einen
großen Durchmesser. Der divergierende Elektronen
strahl 4 hat bei seinem Eintritt in die Magnetlinse 6
die Eigenschaften eines Strahlenbündels, welches von
einem durch die Spitze des nach hinten verlängerten
Strahlenkegels hinter der Kathode 1 gebildeten,
virtuellen Fokussierungspunkt (Crossover) 5 ausgeht.
Von der Magnetlinse 6 wird daher der Elektronenstrahl 4
mit seinem virtuellen Fokussierungspunkt (Crossover) 5
auf die Oberfläche eines Werkstücks 9 projiziert,
wodurch dort ein sehr kleiner Brennfleck mit einer
hohen Strahldichte erzielt wird. Wie die Darstellung
zeigt, ergibt sich durch die Lage des virtuellen
Fokussierungspunkts (Crossover) 5 eine große Gegen
standsweite W und damit ein optimales Abbildungs
verhältnis.
Bezugszeichenliste
1 Kathode
2 Steuerelektrode=Wehnelt-Zylinder (Triode)
3 Anode
4 Elektronenstrahl gemäß Fig. 2
4′ Elektronenstrahl gemäß Fig. 1
5 minimaler Strahldurchmesser, gemäß dem Elektronenstrahl (4) bzw. Fokussierungspunkt (crossover)
6 Magnetlinse
9 Werkstück 10 Elektronenstrahlkanone
12 Emissionsfläche der Kathode 1
14 Teil, kreisbogenförmig
15 Bohrung
17 Ende des Wehnelt-Zylinders 14
18 Außenwand
19 Gerade
20 Öffnung
22 Mantelfläche der Anode 3
23 Radius
26 Vakuumkammer
27 Gehäuseteil
28 Fokussierungslinse
29 Gehäuseteil
30 Gehäusedeckel
31 Stutzen
34 Isolator
36 Zylinder
2 Steuerelektrode=Wehnelt-Zylinder (Triode)
3 Anode
4 Elektronenstrahl gemäß Fig. 2
4′ Elektronenstrahl gemäß Fig. 1
5 minimaler Strahldurchmesser, gemäß dem Elektronenstrahl (4) bzw. Fokussierungspunkt (crossover)
6 Magnetlinse
9 Werkstück 10 Elektronenstrahlkanone
12 Emissionsfläche der Kathode 1
14 Teil, kreisbogenförmig
15 Bohrung
17 Ende des Wehnelt-Zylinders 14
18 Außenwand
19 Gerade
20 Öffnung
22 Mantelfläche der Anode 3
23 Radius
26 Vakuumkammer
27 Gehäuseteil
28 Fokussierungslinse
29 Gehäuseteil
30 Gehäusedeckel
31 Stutzen
34 Isolator
36 Zylinder
Claims (18)
1. Elektronenstrahlerzeuger, insbesondere für eine
Elektronenstrahlkanone mit einer Kathode, einer
Steuerelektrode und einer Anode mit einer zentralen
Bohrung für den Durchtritt des Elektronenstrahls,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) daß die Strahlquelle als Triode ausgebildet ist und aus einer Kathode (1) mit einer diese zumindest teilweise umgebenden Steuerelektrode (2) sowie einer nachgeschalteten, eine zylindrische Bohrung (15) aufweisenden Anode (3) besteht,
- b) daß der Winkel α des Elektronenstrahls (4) im Bereich des minimalen Strahldurchmessers bzw. des Fokussierungspunkts (5) des Elektronenstrahls (4) und/oder der Abstand der Emissionsfläche (12) der Kathode (1) und der Anode (3) so gewählt ist,
- c) daß der Elektronenstrahl (4) zwischen der Kathode (1) und der Anode (3) in etwa parallel und zwischen der Anode (3) und der Magnetlinse (6) divergierend verläuft,
- d) daß die Form der Steuerelektrode (2) und der Anode (3) sowie der Abstand (A₁) zwischen der Emissionsfläche (12) der Kathode (1) und dem oberen Ende, insbesondere der Einlaßseite der in der Anode (3) vorgesehenen Bohrung derart groß ist, daß an der aus Wolfram bestehenden Kathode (1) eine Emissionsstromdichte von ca. 2 bis 12 A/cm² erzeugt wird,
- e) daß der Abstand und die Oberflächengeometrie der Kathode (1), der Steuerelektrode (2) und der Anode (3) so gewählt ist, daß sich eine Äquipotentiallinie mit dem Kathodenpotential ausbildet, die den Pierce-Winkel einschließt und nur eine kreisrunde Fläche auf der Kathode (1) zur Elektronenemission freigibt,
- f) daß der divergierende Elektronenstrahl (4) nach Passieren der Anodenbohrung einen Austrittswinkel α je nach gewählter Perveanz zwischen 10 bis 50 mrad aufweist.
2. Elektronenstrahlerzeuger nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der kleinste virtuelle
Strahldurchmesser bzw. der Fokussierungs
punkt (Cross-over) (5) des Elektronenstrahls (4)
mit Bezug auf den Strahlenverlauf des Elektronen
strahls hinter der Emissionsfläche (12) der Kathode
(1) und/oder außerhalb einer die Kathode
(1) zumindest teilweise umgebenden Steuerelektrode
(2) liegt.
3. Elektronenstrahlerzeuger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlquelle als
Triode ausgebildet ist und aus einer Kathode (1)
mit einer diese zumindest teilweise umgebenden
Steuerelektrode (2) sowie einer nachgeschalteten
eine zylindrische Bohrung (15) aufweisenden Anode
(3) besteht.
4. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das in Richtung der Anode (3) zei
gende Ende (17) der Steuerelektrode (2) mit Bezug
auf die Querschnittsebene der Steuerelektrode (2)
aus zwei Kreisbogen (18) gebildet ist, deren Auslaufebenen
in eine Gerade (19) übergehen, die
sich auf der Mittelachse der Steuerelektrode (2)
in einem nach unten offenen Winkel β schneiden.
5. Elektronenstrahlerzeuger nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des divergie
renden Elektronenstrahls (4) der Anodenlinsen
effekt ausgenutzt wird.
6. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Öffnung (20) bildenden Ge
raden (19) der Steuerelektrode (2) einen Winkel β
zwischen 110° und 150° einschließen.
7. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Öffnung (20) bildenden Ge
raden (19) der Steuerelektrode (2) einen Winkel ß
zwischen 120° und 140° bilden.
8. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenwandungen der Anode (3) in
Richtung der Steuerelektrode (2) geneigt verlaufend
angeordnet sind und einen Winkel δ ein
schließen, der kleiner als der zwischen den Geraden
(19) gebildete Winkel β ist.
9. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Form der Steuerelektrode (2)
und der Anode (3) sowie der Abstand (A1) zwischen
der Emissionsfläche (12) der Kathode (1) und dem
oberen Ende, insbesondere der Einlaßseite der in
der Anode (3) vorgesehenen Bohrung derart groß
ist, daß an der aus Wolfram bestehenden Kathode
(1) eine Emissionsstromdichte von ca. 7 bis 12 A/cm2
erzeugt wird.
10. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Form der Steuerelektrode (2)
und der Anode (3) sowie der Abstand (A1) zwischen
der Emissionsfläche (12) der Kathode (1) und dem
oberen Ende, insbesondere der Einlaßseite der in
der Anode (3) vorgesehenen Bohrung derart groß
ist, daß an der aus Tantal bestehenden Kathode
(1) eine Emissionsstromdichte von ca. 2 bis
10 A/cm2 erzeugt wird.
11. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Form der Steuerelektrode (2)
und der Anode (3) sowie der Abstand (A1) zwischen
der Emissionsfläche (12) der Kathode (1) und dem
oberen Ende, insbesondere der Einlaßseite der in
der Anode (3) vorgesehenen Bohrung derart groß
ist, daß sich an der aus Lanthan-Borid (LaB6) bestehenden
Kathode (1) eine Emissionsstromdichte
von ca. 10 bis 100 A/cm2 bildet.
12. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zwischen der Geraden (19) und
der Außenwand (18) der Steuerelektrode (2) gebildete
Teil einen Radius (23) aufweist, der derart
groß ist, daß sich eine Feldstärke kleiner als
50 KV/cm, insbesondere von ca. 30 KV/cm, gegenüber
der Mantelfläche (22) der Anode (3) einstellt.
13. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand und die Oberflächengeometrie
der Kathode (1), der Steuerelektrode (2)
und der Anode (3) so gewählt ist, daß sich eine
Äquipotentiallinie mit dem Kathodenpotential ausbildet,
die den Pierce-Winkel einschließt und nur
eine kreisrunde Fläche auf der Kathode (1) zur
Elektronenemission freigibt.
14. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Emissionsfläche (12) der Ka
thode (1) in geringem Abstand zur Ebene der Öffnung
(20) der Steuerelektrode (2) liegt.
15. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand zwischen der Emissionsfläche
(12) der Kathode (1) und der Ebene der
Öffnung (20) der Steuerelektrode (2) kleiner als
1 mm ist.
16. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß von einer elektronen-optischen Einrichtung
bzw. von einer Magnetlinse (6) ein virtueller
Fokussierungspunkt (5) auf die Bearbeitungsstelle
des Werkstücks (9) projiziert wird.
17. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beeinflussung des divergierenden Elektronen
strahls (4) durch die Formgestalt und die Dimen
sionierung der Steuerelektrode (2) und der Anode
(3) erfolgt.
18. Elektronenstrahlerzeuger nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der divergierende Elektronen
strahl (4) nach Passieren der Anodenbohrung einen
Austrittswinkel α je nach gewählter Perveanz zwischen
10 bis 50 mrad aufweist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914104845 DE4104845C5 (de) | 1991-02-16 | 1991-02-16 | Elektronenstrahlerzeuger, insbesondere für eine Elektronenstrahlkanone |
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1991
- 1991-02-16 DE DE19914104845 patent/DE4104845C5/de not_active Expired - Fee Related
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