DE4104804A1

DE4104804A1 - Formschluessige verbindung eines magnetventils mit einem gehaeuseblock

Info

Publication number: DE4104804A1
Application number: DE4104804A
Authority: DE
Inventors: Martin Dipl Ing Moehle
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1991-02-16
Filing date: 1991-02-16
Publication date: 1992-08-20
Also published as: GB2253307B; GB2253307A; US5145149A; JPH0571657A; GB9203116D0

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer formschlüssigen Verbindung eines Magnetventils mit einem Gehäuseblock nach der Gattung des Haupt anspruchs.

Es ist schon eine solche Verbindung vorgeschlagen worden (DE-Patent anmeldung P 40 13 876.3), bei der als Verbindungsmittel zwischen dem in eine Aufnahmebohrung mit Hinterschneidung des Gehäuseblocks ein greifenden Ventilkörperabschnitt und dem Gehäuseblock eine Hülse dient. Diese Hülse wird über den Gehäusemantel des Magnetventils gestreift und in einen passenden Spalt zwischen dem Ventilkörper abschnitt und der Aufnahmebohrung des Gehäuseblocks gepreßt. Dabei unterliegt die Hülse in der Hinterschneidung der Aufnahmebohrung einer Aufweitung, so daß eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Magnetventil und dem Gehäuseblock erzielt wird.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße formschlüssige Verbindung mit den kennzeichnen den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Aufwand zur Erzeugung dieser Verbindung noch weiter herab gemindert ist, indem die Funktion der Hülse vom Gehäusemantel des Magnetventils mitübernommen wird. Dabei ist die axiale Beanspruchung des Gehäusemantels beim Einpreßvorgang relativ gering, weil die durch die Schlitze gebildeten Zungen in der Hinterschneidung über wiegend einem Biegevorgang unterworfen sind.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen formschlüssigen Verbindung möglich.

Besonders günstig ist die Ausgestaltung des Gehäusemantels gemäß Anspruch 3, da außer der Erleichterung des Einpreßvorganges geringere magnetische Verluste durch Wirbelströme beim Betreiben des Magnetventils erzielt werden.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein facht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung naher erläu tert. Es zeigen

Fig. 1 eine Ansicht mit Halbschnitt eines mit seinem längsgeschlitzten Gehäusemantel in einem Gehäuseblock befestigten Magnetventils und Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Blechzuschnitt zur Herstellung des Gehäusemantels, in anderem Maß stab als in Fig. 1.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Das in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel einer formschlüssigen Verbindung zeigt ein Magnetventil 10, welches zur Verwendung in einer nicht dargestellten hydraulischen Fahrzeugbrems anlage mit Blockierschutzeinrichtung bestimmt ist.

Das Magnetventil 10 ist in einem Gehäuseblock 11 befestigt. Dieser Gehäuseblock 11 hat eine Aufnahmebohrung 12, welche mit einem zylindrischen Bohrungsabschnitt 13 von einer Stirnfläche 14 des Gehäuseblocks ausgeht. Angrenzend an diesen zylindrischen Bohrungs abschnitt 13 geht die Aufnahmebohrung 12 mit zunehmender Bohrungs tiefe in eine Hinterschneidung 15 über, d. h. in eine radiale Erweiterung der Bohrung 12. Die Hinterschneidung 15 hat Kegelform mit einem Kegelwinkel von etwa 30°. Die Hinterschneidung 15 ist durch eine radial verlaufende Bohrungsstufe 16 begrenzt, von der die Aufnahmebohrung 12 in einem Bohrungsabschnitt 17 kleineren Durch messers fortgesetzt ist.

Das Magnetventil 10 besitzt einen rotationssymmetrisch ausgebildeten Ventilkörper 20 mit einem ersten zylindrischen Ansatz 21, der passend in den Bohrungsabschnitt 17 eingreift. Angrenzend an den zylindrischen Ansatz 21 hat der Ventilkörper 20 einen flansch förmigen, umfangseitig dem Querschnitt der Hinterschneidung 15 angepaßten Abschnitt 22. Der Ventilkörperabschnitt 22 hat einen kleineren Durchmesser als der zylindrische Bohrungsabschnitt 13. An den Ventilkörperabschnitt 22 schließt sich ein dem ersten Ansatz 21 abgewandter zweiter zylindrischer Ansatz 23 des Ventilkörpers 20 an. Am Ansatz 23 ist eine achsgleich verlaufende Ankerführungshülse 24 befestigt. In dieser ist ein Anker 25 des Magnetventils 10 auf genommen, welcher mit einem den Ventilkörper 20 durchgreifenden Stößel 26 zur Betätigung eines nicht dargestellten Sitzventils zusammenwirkt.

Die Ankerführungshülse 24 und der zylindrische Ansatz 23 sind von einer auf dem flanschförmigen Ventilkörperabschnitt 22 abgestützen Spule 29 umgriffen. Die mit einer isolierenden Kunststoffumhüllung 30 versehene Spule sowie der flanschförmige Ventilkörperabschnitt 22 bilden im Zusammenwirken mit dem zylindrischen Bohrungsabschnitt 13 und der Hinterschneidung 15 der Aufnahmebohrung 12 einen Spalt 31 vorzugsweise gleicher Breite.

Das Magnetventil 10 besitzt ferner einen topfförmig ausgebildeten, hohlzylindrischen Gehäusemantel 34, mit dem die Spule 29 übergriffen ist. Der aus Elektroblech bestehende Gehäusemantel 34 hat einen Boden 35, welcher sich entlang der vom flanschförmigen Ventilkörper abschnitt 22 abgewandten Stirnseite der Spule 29 erstreckt. Vom radial verlaufenden Boden 35 geht ein axial gerichteter Einzug 36 aus, mit dem der Gehäusemantel 34 an der Ankerführungshülse 24 zentriert ist. Umfangseitig besteht der Gehäusemantel 34 aus einer Vielzahl axial verlaufender, parallel begrenzter Zungen 37 gleicher Breite. Die Zungen 37 sind durch Schlitze 38, welche vom Boden 35 ausgehen und sich über die gesamte Länge des Gehäusemantels 34 erstrecken, spaltfrei voneinander getrennt. Der Gehäusemantel 34 greift mit seinen Zungen 37, deren Blechdicke der Breite des Spaltes 31 entspricht, passend in den Spalt 31 ein. Im Bereich der Hinter schneidung 15 sind die Zungen 37 nach außen abgewinkelt. Aufgrund dieser Verformung der Zungen 37 im Spalt 31 ist eine radial und axial wirkende formschlüssige Verbindung des Magnetventils 10 mit dem Gehäuseblock 11 erzielt.

Der Gehäusemantel 34 ist aus einem ebenen Blechzuschnitt 41 gebildet (Fig. 2). Der Blechzuschnitt 41 hat ein kreisförmiges Zentrum 42, aus dem der Boden 35 und der Einzug 36 des Gehäusemantels 34 erzeug bar ist. Vom in der Zeichnung durch einen gestrichelten Kreis umgrenzten Zentrum 42 gehen die in gleichmäßiger Teilung über den Umfang des Gehäusemantels 34 angeordneten Zungen 37 aus. Die parallel begrenzten Zungen 37 werden rechtwinklig zur Ebene des Zentrums 42 abgekantet, so daß sie mit ihren Schmalseiten gegen seitig zur Anlage kommen und ein hohlzylindrisches Bauteil bilden. Der fertiggestellte Gehäusemantel 34 wird in folgender Weise montiert: Nach der Montage der Spule 29 wird das Magnetventil 10 in die Auf nahmebohrung 12 eingesteckt, so daß der flanschförmige Ventilkörper abschnitt 22 an der Bohrungsstufe 16 angreift. Anschließend wird der Gehäusemantel 34 mit den ihre gestreckte Form einnehmenden Zungen 37 über die Spule 34 gestreift. Mit einem - Boden 35 angreifenden, nicht dargestellten Einpreßwerkzeug wird der Gehäusemantel 34 in den Spalt 31 eingepreßt. Beim Eindringen der Zungen 37 in die Hinter schneidung 15 werden diese einer Verformung unterworfen, d. h. der freie Endabschnitt der Zungen 37 wird nach außen gebogen. Die form schlüssige Verbindung zwischen dem Magnetventil 10 und dem Gehäuse block 11 ist fertiggestellt.

In Abwandlung des beschriebenen Ausführungsbeispiels kann der Gehäusemantel 34 auch aus einem topfförmigen Tiefziehteil bestehen, welches lediglich im Bereich der Hinterschneidung 15 mit axial verlaufenden Schlitzen 38 versehen ist.

Claims

1. Formschlüssige Verbindung eines Magnetventils (10), welches einen eine Spule (29) übergreifenden Gehäusemantel (34) hat, mit einem Gehäuseblock (11) mit einer Aufnahmebohrung (12) für einen in dieser axial und radial fixierten Ventilkörperabschnitt (22), mit den folgenden Merkmalen:

-die Aufnahmebohrung (12) geht angrenzend an einen zylindrischen Bohrungsabschnitt (13) mit zunehmender Bohrungstiefe in eine Hinter schneidung (15) über,
-der Ventilkörperabschnitt (22) besitzt eine der Aufnahmebohrung (12) mit Hinterschneidung (15) angepaßte Form unter Belassung eines umlaufenden Spalts (31) gleicher Breite zu dieser,
-in den Spalt (31) zwischen der Aufnahmebohrung (12) und dem Ventilkörperabschnitt (22) ist ein diesen füllendes, in den Bereich der Hinterschneidung (15) eingreifendes, wenigstens annähernd hohl zylindrisches Bauteil eingepreßt,

gekennzeichnet durch die weiteren Merkmale:

-das hohlzylindrische Bauteil ist vom Gehäusemantel (34) des Magnetventils (10) gebildet,
-der Gehäusemantel (34) ist im Bereich der Hinterschneidung (15) mit wenigstens annähernd axial verlaufenden Schlitzen (38) versehen.

2. Formschlüssige Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Schlitze (38) in gleichmäßiger Teilung über den Umfang des Gehäusemantels (34) angeordnet sind.

3. Formschlüssige Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, mit einem etwa topfförmig ausgebildeten, die Spule (29) mit seinem Boden (35) über greifenden Gehäusemantel (34), dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusemantel (34) bis zu seinem Boden (35) mit den Schlitzen (38) versehen ist.

4. Formschlüssige Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß der Gehäusemantel (34) aus einem ebenen Blechzuschnitt (41) mit von einem kreisförmigen Zentrum (42) radial ausgehenden, parallel begrenzten Zungen (37) gebildet ist, welche zur Ebene des den Boden bildenden Zentrums (42) rechtwinklig abgekantet sind.