DE4102931A1 - Kraftmessvorrichtung und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Kraftmessvorrichtung und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftmeßvorrichtung und ein
Verfahren zu dessen Herstellung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 bzw. 19.
Bei Kraftmeßvorrichtungen besteht häufig das Problem, daß
aufgrund von Toleranzen bzw. einer Wärmeausdehnung der
Lasteinleitungselemente oder des Fundaments und aufgrund von
Schwankungen in der Belastung oder einer seitlichen
Beaufschlagung, etwa durch Windstöße oder dergleichen, die
Kraftmeßvorrichtung außerhalb der gewünschten senkrechten
Kraftrichtung erheblich beeinträchtigt wird.
Fig. 7 zeigt beispielsweise ein Silo 70, das über
Kraftmeßvorrichtungen 110 und entsprechende Abstützungen 74 auf
einem Fundament 72 aufgestellt ist. Über seitliche Flansche 78
des Silos 70 werden die Kraftmeßvorrichtungen 110 belastet. Je
nach Füllgrad des Silos 70 kann ein Durchbiegen der Flansche 78
auftreten, so daß die Planparallelität in den
Kraftmeßvorrichtungen 110 variieren kann. Durch Wärmeausdehnung
kann sich der Abstand zwischen den zentralen Achsen der
Kraftmeßvorrichtungen 110 auf der Krafteinleitungsseite
erheblich gegenüber der Abstützungsseite verschieben. Bei
starkem Seitenwind erfolgt ein Verschwenken des Silos 70 um eine
horizontale Achse, was wiederum die Planparallelität in den
Kraftmeßvorrichtungen 110 beeinflußt, die von vornherein
Schwankungen unterworfen ist. Auch ein Verdrehen um eine
vertikale Achse ist kaum zu vermeiden. Es müssen deshalb
besondere Vorkehrungen getroffen werden, mit denen die
notwendigen Freiheitsgrade der Bewegung gewährleistet werden,
ohne die Kraftmeßvorrichtung in der Meßgenauigkeit zu
beeinflussen oder gar zu zerstören.
Die EP-PS 02 05 509 beschreibt eine Kraftmeßvorrichtung, bei der
als Krafteinleitungselement ein Kolben in einer verhältnismäßig
hohen zylindrischen Ausnehmung in einem Topfgehäuse unter
Bildung eines engen Ringspalts angeordnet ist, der mit
elastomerem Material gefüllt ist, das fest an den Kontaktflächen
haftet. Der Kolben wirkt über weiteres elastomeres Material auf
einen Drucksensor. Das elastomere Material überträgt die
senkrechte Kraftkomponente vollständig auf den Drucksensor,
während seitliche Kraftkomponenten vom Kolben über das
elastomere Material im Ringspalt auf das Topfgehäuse übertragen
werden. Die bekannte Kraftmeßvorrichtung besitzt eine
verhältnismäßig hohe Meßgenauigkeit, ihre Herstellung ist jedoch
noch relativ aufwendig, und die Anbringung ist kompliziert, wenn
die vorgenannten Einflüsse ausgeschaltet werden sollen.
Die FR-OS 21 26 695 beschreibt eine Kraftmeßzelle, bei der
zwischen zwei Platten ein quaderförmiger Block aus elastomerem
Material eingesetzt ist, in den ein Drucksensor eingebettet ist.
Eine derartige Kraftmeßvorrichtung ist jedoch relativ ungenau,
da sich bei Kraftanwendung der elastomere Block seitlich
ausdehnt, was eine erhebliche Hysterese und Nichtlinearität der
Meßergebnisse zur Folge hat.
Der Erfindung liegt deshalb die prinzipielle Aufgabe zugrunde,
eine Kraftmeßvorrichtung zu schaffen, die gegenüber den eingangs
genannten Einflüssen unempfindlich ist. Ferner ist eine
Kraftmeßvorrichtung anzugeben, die einfach aufgebaut und einfach
herstellbar ist und eine verhältnismäßig hohe Meßgenauigkeit
besitzt. Sie soll außerdem von sich aus Rückstellkräfte zur
Aufrichtung entwickeln, wobei die notwendigen Freiheitsgrade
ohne zusätzliche Bauelemente erzielt werden sollen.
Die erfindungsgemäße Kraftmeßvorrichtung besitzt die Merkmale
des Patentanspruchs 1; ein Herstellungsverfahren die Merkmale
des Patentanspruchs 19.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung bzw. des
Herstellungsverfahrens sind in den übrigen Ansprüchen
gekennzeichnet.
Die korsettartige Einschließung des elastomeren Materials
verhindert einerseits eine radiale Ausdehnung und damit eine
Hysterese und Nichtlinearität im Meßergebnis; zum anderen ergibt
sich eine derartige Flexibilität, daß erhebliche Toleranzen bei
den verbundenen oder anliegenden Elementen ausgeglichen werden.
Es ergibt sich praktisch ein messendes Gummimetallelement, das
mit hoher Steifheit in senkrechter Richtung wirkt, während ein
Nachgeben winkelmäßig, in horizontaler Richtung als auch bei
Schwenken um eine horizontale Achse oder ein Verdrehen um eine
vertikale Achse gegeben ist.
Die Verwendung des elastomeren Materials führt zu einer
erheblichen Schwingungsdämpfung mit einer von der Steifheit
abhängigen, sehr hohen Eigenfrequenz.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen
Kraftmeßvorrichtung und des Herstellungsverfahrens ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Kraftmeßvorrichtung,
die ein Kraftübertragungselement gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet,;
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich der Fig. 1, jedoch bei belasteter
Kraftmeßvorrichtung;
Fig. 3a, b, c und 4 Vertikalschnitte von Ausführungsbeispielen,
die gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
abgewandelt wurden;
Fig. 5a bis e Vertikalschnitte durch Kraftmeßvorrichtungen
gemäß weiterer Ausführungsbeispiele der Erfindung mit
eingebettetem Drucksensor;
Fig. 6a und b Vertikalschnitte durch Kraftmeßvorrichtungen
gemäß weiterer Ausführungsbeispiele der Erfindung mit
ringförmiger Ausbildung des Kraftübertragungselements;
und
Fig. 7 ein Schema eines Systems als Beispiel für die
Anwendung erfindungsgemäßer Kraftmeßvorrichtungen.
Fig. 1 zeigt eine Kraftmeßvorrichtung 10 mit einer oberen und
einer unteren Platte 12 bzw. 16, zwischen denen ein
Kraftübertragungselement aus elastomerem Material in Form eines
Blocks 14 angeordnet ist.
Gemäß der Erfindung ist dieser vornehmlich zylindrische Block 14
umfangsmäßig nach Art eines Korsetts eingefaßt, wobei dieses
Korsett aus einem sich praktisch in radialer Richtung nicht
dehnenden Material besteht.
Beim Ausführungsbeispiel ist dazu ganz oder teilweise eine
Schraubenfeder 18 in das elastomere Material derart fest haftend
eingebettet, daß sie praktisch das gesamte elastomere Material
einschließt.
Während die obere Platte 12, wie mit 20 angedeutet, an einem
krafteinleitenden Element, etwa einem Silo oder einer
Brückenplattform befestigt werden kann, stützt sich die untere
Platte 16 auf einer Basis 24 ab und kann auf dieser, wie bei 22
angedeutet, festgeschraubt werden.
Die untere Platte 16 weist eine zentrale Öffnung 26 auf, in die
ein Drucksensor 30 eingesetzt ist, der direkt mit dem
elastomeren Material des Blocks 14 in Kontakt ist. Bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform wird, wie in Fig. 1
gezeigt, der Drucksensor 30 durch einen keramischen,
topfförmigen Sensorkörper dargestellt, der an seiner Unterseite
mit entsprechenden Druckwandlerelementen, wie einer
Brückenschaltung aus Dickfilmwiderständen versehen ist
(vgl. DE-OS 39 07 202 und Deutsche Patentanmeldung
P 40 03 048.2). Das Innere des Sensorkörpers ist ebenfalls mit
elastomerem Material gefüllt. Es kann jedoch auch unter Bildung
eines Ringspalts und eines Bodenraumes ein Kolben eingesetzt
sein, der von elastomerem Material umgeben ist.
Unterhalb des Drucksensors 30 kann etwa auf einer
Abdeckplatte 28 eine elektronische Sensorschaltung 34
(Verstärker, Umsetzer) aufgebracht sein, die auch, wie mit 36
angedeutet, an der Seitenwand der Öffnung 26 angebracht werden
kann und über ein nicht gezeigtes, durch eine Radialbohrung 32
geführtes Kabel mit einer nicht gezeigten Auswerte- oder
Anzeigevorrichtung in Verbindung steht.
Aus Fig. 2 läßt sich deutlich erkennen, wie die
Kraftmeßvorrichtung 10 unter Einwirkung horizontaler Kräfte bzw.
von Kräften reagiert, die ein Schwenken um eine horizontale
Achse verursachen. Eine ähnliche Wirkung kann durch einen
Versatz der zentralen Achse oder durch Toleranzen in dem
krafteinleitenden Element oder ein Verdrehen um eine vertikale
Achse hervorgerufen werden. Während die axiale Elastizität der
Schraubenfeder 18 eine asymmetrische Verformung des Blocks 14 in
axialer Richtung zuläßt, verhindert die Feder 18 ein seitliches
Auseinanderquellen des Blocks 14. Es wird somit eine erhebliche
Steifheit in senkrechter Richtung erzielt, während eine
horizontale Flexibilität und eine solche in Schwenk- und
Drehrichtung vorhanden ist. Ferner ist zu beachten, daß aufgrund
der Elastizität des Blocks 14 und der Schraubenfeder 18 eine
Rückstell- oder Gegenkraft ausgeübt wird mit der Tendenz, die
Platte 12 in Normallage, also axial ausgerichtet und
planparallel zur Platte 16 zu bringen.
In den Fig. 3a, 3b und 3c sind Ausführungsbeispiele von
Kraftmeßvorrichtungen 40, 41 und 43 dargestellt, die sich aus
Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 1 bzw. 2
ergeben.
Die Abwandlung betrifft insbesondere die Ausbildung des
Korsetts. An die Stelle der Schraubenfeder 18 eine größere
Anzahl von in geringem Abstand voneinander in
Übereinanderanordnung im Block 14 eingebetteten flachen
Ringen 46.
An dieser Stelle sei etwas näher auf die spezielle Ausbildung
des Korsetts und seine Einbettung in dem Block 14 eingegangen.
Zunächst sei darauf hingewiesen, daß das Korsett fest haftend in
dem elastomeren Material zumindest zu einem größeren Teil
eingebettet ist, was insbesondere dadurch erreicht werden kann,
daß das bevorzugt aus Metall bestehende Korsett in das
elastomere Material fest haftend einvulkanisiert ist, wobei das
feste Haften dadurch erreicht wird, daß das Metall vor dem
Vulkanisieren mit einem entsprechenden Primer oder einem anderen
Benetzungsmittel überzogen wird. Dieses feste Haften
verhindert, daß das Korsett bei Kraftübertragung aus dem
elastomeren Material herausgequetscht wird. Es ergibt sich somit
eine Kolben-/Zylinderanordnung mit definiertem gleichbleibendem
Querschnitt.
Von weiterer Bedeutung ist ferner die Form und Dimensionierung
der zwischen den benachbarten Federwindungen bzw. Ringen
vorhandenen Schlitze, die mit elastomerem Material gefüllt sind.
Je länger und je enger diese Schlitze sind, um so größer wird
die Steifigkeit des Kraftübertragungselements. So kann die
Steifigkeit und damit auch die Druckbelastung beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dadurch erhöht werden, daß der
Drahtquerschnitt der Schraubenfeder 18 durch einen rechteckigen
Querschnitt wie bei dem Korsett des Ausführungsbeispiels der
Fig. 3a ersetzt wird. Aus Fertigungsgründen kann es erforderlich
bzw. zweckmäßig sein, die Ringe 46 in einer kammartigen Form an
ihren Außenenden zu halten, wobei dann die Einbettung der Ringe
im elastomeren Block 14 nicht vollständig, jedoch für die Zwecke
der Erfindung sehr gut ist.
Wie in Fig. 3a und 3b angedeutet, können bei allen
Ausführungsbeispielen Begrenzungsvorrichtungen für die relative
Bewegung zwischen dem Krafteinleitungselement 12 und dem
Kraftaufnahmeelement 16 vorgesehen sein. Als Beispiel ist in
Fig. 3a ein unterer umlaufender Höhen- und
Seitenbegrenzungsanschlag 32 mit winkelförmigem Querschnitt auf
der Platte 16 aufgesetzt, während an der Unterseite der
Platte 12 ein oberer Höhen- und Seitenbewegungsanschlag 34
komplementär dazu in der erlaubten Bewegung entsprechendem
Höhen- bzw. Seiten-(umfangs-)Abstand angeordnet ist. Bei 36 ist
eine lose eingesetzte Schraubverbindung angedeutet, die eine
übermäßige Bewegung nach oben begrenzen soll.
Fig. 3b zeigt eine andere Ausführungsform einer
Begrenzungsvorrichtung mit einem unteren umlaufenden Höhen- und
Seitenbegrenzungsanschlag 33 in Rohrform mit oberem
Innenflansch, wobei die Oberkante gleichzeitig als Anschlag für
eine vertikale Überlastung dient. Als Gegenstück ist an der
Unterseite der Platte 12 ein oberer Höhen- und
Seitenbewegungsanschlag 35 komplementär dazu befestigt, wobei
die gegenseitige Anordnung derart getroffen ist, daß ein
gewisses seitliches Spiel (und eine Verdrehmöglichkeit) sowie
ein gewisses Spiel für die Bewegung der Platte 12 nach oben
gegeben ist.
In Fig. 3c ist eine Kraftmeßvorrichtung 43 veranschaulicht, bei
der im Vergleich zu den vorhergehend beschriebenen
Ausführungsformen die obere Platte 12 weggelassen ist. Dies
veranschaulicht die Vielseitigkeit der Anwendung. Auf die
Oberseite des Blocks 14 kann eine beliebige Einheit oder
Vorrichtung aufgesetzt werden, die die Deckfläche des Blocks 14
abdeckt. Bevorzugt wäre auch hierbei ein Anvulkanisieren der
Deckfläche des Blocks 14 an der Unterseite dieser Einheit oder
Vorrichtung zweckmäßig.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 treten an die Stelle der
Schraubenfeder 18 zwei zueinander konzentrische und versetzte
Reihen von Ringen 48, die eine eher rohrförmige Ausbildung haben
mit geringem Abstand voneinander, derart, daß wie bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bzw. 2 die notwendige
Flexibilität gegeben ist. Wie in Fig. 4 angedeutet, kann das
erfindungsgemäße Korsett an der oberen und/oder unteren
Platte 12 bzw. 16 befestigt sein. Alternativ dazu oder
zusätzlich haftet der Block 14 fest an den Kontaktflächen der
oberen bzw. unteren Platte 12, 16, was durch Vulkanisation nach
entsprechender Primervorbehandlung erzielt werden kann.
Durch die überlappende Anordnung der Ringe 48 ergibt sich eine
extreme Verlängerung der Schlitzlänge und somit eine besondere
Steifigkeit und praktisch vollkommene Einspannung des
elastomeren Materials des Blocks 14, was extrem hohe Belastungen
gestattet.
Obwohl bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
ein keramischer Topfsensor verwendet wird, lassen sich auch
beliebige andere Drucksensoren bei entsprechender Gestaltung der
Öffnung 26 einsetzen. Auch andere Ausführungsformen des Korsetts
sind möglich, etwa ein den Block 14 eng einfassendes, nicht
dehnbares Fasergewebe aus Metall, Glas, Kohlenstoff oder
Kunststoff oder eine Art Schlauch mit entsprechender
Versteifung. Insbesondere für hohe Drücke werden die Platten 12
und 16 aus Metall gefertigt sein, bei niedrigeren Drücken käme
auch eine Ausführung in Keramik oder einem anderen
formbeständigen Material in Frage. Beispielsweise könnte an der
Öffnung 26 auch eine Kraftmeßkerze gemäß der Deutschen
Patentanmeldung P 40 03 048.2 angesetzt werden, oder es wird
über der Öffnung 26 an der Unterseite ein Drucksensor
angeflanscht, dessen Membran bzw. anderes Druckaufnahmeelement
die Öffnung 26 überdeckt.
Wie bereits vorstehend ausgeführt, läßt sich bei entsprechender
Dimensionierung und Anordnung des Korsetts eine kontrollierte
Weichheit in radialer bzw. winkelmäßiger Auslenkungsrichtung und
in horizontaler Verdrehrichtung erzielen, wobei eine derartige
Weichheit auch durch Wahl der Shore-Härte beeinflußt wird. Die
von der Kraftmeßvorrichtung bei Auslenkungen erzeugte
Rückstellkraft läßt sich somit in weiten Grenzen variieren.
Die Fig. 5a bis 5e zeigen Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Kraftmeßeinrichtungen, bei denen der Drucksensor 30 in den
Block 14 eingebettet ist.
Insbesondere zeigt Fig. 5a ein Kraftmeßelement 81, in dem ein
formbeständiger Ringkörper 82 mit Abdeckplatte 83 einschließlich
des von ihm gestützten Drucksensors 30 einvulkanisiert ist,
wobei wiederum die Kontaktflächen zum elastomeren Material fest
anhaften. Eine Leitung 82 entsprechend der Leitung 32 der Fig. 1
führt aus dem Block 14, etwa gehalten durch einen
einvulkanisierten Ring 85, aus dem Block 14 heraus. Da der
Ring 85 zwischen oberen und unteren Ringen 46 angeordnet ist,
bleibt die Elastizität des Blocks 14 erhalten.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5a ist zu beachten, daß
sowohl die obere als auch die untere Platte 12 bzw. 16 fehlen,
so daß sich diese Kraftmeßvorrichtung 81 in beliebiger Weise
zwischen zwei Elemente einsetzen läßt, wie dies in Fig. 5b
veranschaulicht ist. Die beiden einfassenden Elemente sind
beispielsweise Platten 87 und 88, die mit dem Querschnitt des
Kraftmeßelements 81 entsprechenden Vertiefungen 89 versehen
sind, die sich ggf. nach außen erweitern. Ein Anwendungsbeispiel
wäre die Abstützung eines Maschinenfußes 90 auf einem
Fundament 91.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5c zeigt eine
Kraftmeßvorrichtung 92, die gegenüber dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 5a dahingehend abgewandelt ist, daß die obere und/oder
untere Deckfläche mit einer dünnen Platte 93 bzw. 94, etwa aus
Metall, abgedeckt ist, wobei die Platte(n) am Block 14
anvulkanisiert sind.
Eine Abwandlung dieser Ausführungsform zeigt Fig. 5d, bei der
die Platten 93 bzw. 94 im Block 14 einvulkanisiert sind.
Fig. 5e zeigt eine weitere Modifikation der Ausführungsbeispiele
der Fig. 5a bis 5d dahingehend, daß anstelle des Ringes 85 eine
Platte 95 aus formbeständigem Material, etwa Metall, Keramik
oder Kunststoff, einvulkanisiert ist, die umfangsmäßig verteilt
mit Öffnungen 96 versehen ist, so daß das elastomere Material
des Blocks 14 oberhalb und unterhalb der Platte 95 in direkter
Druckübertragung steht, da die Öffnungen mit elastomerem
Material gefüllt sind.
Fig. 6a zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
einer ringförmig ausgestalteten Kraftmeßvorrichtung 50, die
prinzipiell unter Verwendung der Merkmale der vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele aufgebaut ist.
Bei dieser Kraftmeßvorrichtung 50 besitzen die obere und untere
Platte 52 bzw. 56 zentrale Öffnungen 66 bzw. 68, durch die eine
mit einem Kopf 64 versehene Kolbenstange 62 geführt ist.
Ein Block 54 aus elastomerem Material ist in diesem Falle
ringförmig ausgebildet, wobei die äußere und innere
Umfangsfläche begrenzt wird durch eine äußere bzw. eine innere
Spiralfeder 58 bzw. 60.
Die untere Platte 56 kann dabei mit mehreren gleich
beabstandeten Öffnungen 26 versehen sein, in die wiederum
Drucksensoren 30 eingesetzt sind. Bei ungleichförmiger
Kraftanwendung können an den Drucksensoren 30 unterschiedliche
Drücke auftreten, aus denen sich dann durch Kombination der
Meßwerte die tatsächliche Kraft feststellen läßt (vgl. Deutsche
Patentanmeldung P 40 23 747.8).
Soll nur ein einziger Drucksensor 30 verwendet werden, dann läßt
sich eine gleichförmige Druckverteilung und vollständige
Druckübertragung dadurch erzielen, daß vorzugsweise in der Nähe
des Drucksensors 30 in einem ringförmig verlaufenden Kanal ein
niedrigviskoses bis flüssiges Übertragungsmedium eingebracht
wird (vgl. Deutsche Patentanmeldung P 40 02 910.7). Auch diese
Maßnahme beeinflußt die Steifigkeit bzw. Elastizität des
Kraftübertragungselements.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6b ist die Anordnung nach
Fig. 6a im Sinne der Ausführungsform nach Fig. 5e abgewandelt
mit einer Platte 97, die der Platte 95 entspricht, wobei
umfangsmäßig verteilt ein oder mehrere Drucksensoren 30 in
entsprechenden Öffnungen angeordnet sind, während andere
Öffnungen 96 mit elastomerem Material gefüllt sind.
Obwohl vorstehend verschiedene Variationen und Modifikationen
von Kraftmeßvorrichtungen erläutert wurden, lassen sich die
aufgezeigten Merkmale auch in beliebigen anderen Kombinationen
für Kraftmeßvorrichtungen verwenden, die an die verschiedensten
Anwendungen angepaßt werden können.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kraftmeßvorrichtungen
werden beispielsweise zunächst die Platten 12, 16 bzw. 52, 56
vorgefertigt, dann die Drucksensoren 30 in die Öffnungen 26
eingesetzt. Nun wird in einer für den Block 14 bzw. 54 passenden
Gießform das mit einem Benetzungsmittel vorbehandelte Korsett,
z. B. die Schraubenfeder 18, angeordnet und die Form mit der
vorbereiteten, vorzugsweise flüssigen Materialmischung für das
elastomere Material gefüllt, etwa eingegossen, eingespritzt,
eingepreßt oder dgl. und das Material verfestigt, etwa
ausgehärtet, abgebunden, vulkanisiert, etc., was vom verwendeten
Ausgangsmaterial abhängt. Gegebenenfalls kann das Vulkanisieren
des elastomeren Materials an der Platte 16 bzw. 56 durch
Temperaturanwendung auf die Platte 16 bzw. 56 während oder nach
der Aushärtung erreicht bzw. beschleunigt werden. Alternativ zu
dem Gießen des Blocks 14 kann dieser auch von einer
vorgefertigten Stange abgelängt werden. Bei dem Gießen bzw.
Vorfertigen ist darauf zu achten, daß jede Blasenbildung
vermieden wird (vgl. z. B. EP-PS 2 05 509).
Die obere Platte 12 bzw. 52 wird entweder nach dem Aushärten,
vorzugsweise aber bereits nach dem Einfüllen des Materials
aufgesetzt. Alternativ dazu kann die obere Platte 12 bzw. 52
auch bereits vor dem Einfüllen des Materials aufgesetzt sein,
wobei dann in der Platte Öffnungen zum Austreten der vom
einfließenden Material verdrängten Luft vorgesehen sind.
Wird als elastomeres Material ein Kunststoff verwendet, so läßt
sich dessen Weichheit je nach Zusammensetzung in weiten Grenzen
variieren, so daß auch Shore-Härten bis zu 200 erzielbar sind.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß der Block 14
bzw. das erfindungsgemäße Kraftübertragungselement auch als
solches in beliebigem Zusammenhang einsetzbar ist, und zwar
überall dort, wo bei der Kraftübertragung zu einem Meßelement
die eingangs erwähnten Einflüsse ausgeschaltet werden sollen.
Andererseits kann eine fest haftende Verbindung des Blocks 14
mit der oberen und/oder unteren Platte von Bedeutung sein, was
wie angegeben durch Vulkanisation nach Vorbehandlung erzielt
wird.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind
prinzipieller Art. Die erfindungsgemäße Maßnahme, nämlich einen
in ein Korsett eingefaßten elastomeren Block zur
Kraftübertragung zu verwenden, läßt sich bei den verschiedensten
Kraftmeßvorrichtungen anwenden, wie sie beispielsweise in
folgenden Druckschriften im einzelnen erläutert sind:
EP 01 45 001, EP 02 05 509, DE-OS 37 25 917, DE-OS 38 18 126 und
DE-OS 40 23 948.
Ein mit Vorzug verwendbarer keramischer Sensor ist näher
beschrieben in den Druckschriften EP 03 33 091, DE-OS 39 07 202
und P 40 02 910.7.
Eine besondere Ausführungsform ergibt sich bei flächigen
Kraftmeßvorrichtungen, etwa Plattformwaagen (vgl.
DE-PS 33 44 901.5). Hier wird zwischen zwei verhältnismäßig großen
planparallelen Platten in eine Elastomerschicht eine größere
Anzahl von Drucksensoren eingebettet, wobei die Elastomerschicht
wiederum umfangsmäßig mit einem Korsett gefaßt wird, das ein
Herausquellen des Elastomers verhindert.
Abschließend sei nochmals auf Fig. 7 verwiesen, aus der aufgrund
der vorstehenden Erläuterungen und Ausführungsbeispiele deutlich
wird, mit welchem erheblichen Vorteil Kraftmeßvorrichtungen
gemäß der Erfindung einsetzbar sind.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Kraftmeßvorrichtung können
Einflüsse aufgrund von Wärmedehnungen, Belastungsdurchbiegungen
und Seitenkräften, etwa durch Wind und/oder Drehbewegungen um
eine vertikale Achse, ausgeglichen werden.
Ähnliche Abstützungen können bei beliebigen anderen
Einrichtungen erfolgen, bei denen eine Kraftmessung mit hoher
Genauigkeit gewünscht ist, beispielsweise bei Brücken, Maschinen
und dergleichen. Die Platten 12 und 16 können dabei auch eine
beliebige andere Form besitzen, soweit die Stirnflächen des
Blocks 14 vollständig abgedeckt sind.
Claims (23)
1. Kraftmeßvorrichtung mit einem Kraftübertragungselement aus
einem Block aus im wesentlichen inkompressiblem elastomerem
Material, zur Übertragung von Kräften auf mindestens einen
Kraft- oder Drucksensor,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Block (14; 54) umfangsmäßig von einem in radialer
Richtung annähernd unelastischen, in axialer (Kraft-)
Richtung verformbaren Korsett (18; 46; 48; 58, 60) eingefaßt
ist.
2. Kraftmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Korsett aus mindestens einer
Schraubenfeder (18), voneinander beabstandeten, axial
nebeneinander angeordneten Ringen (46), aus Reihen von
teilweise konzentrisch zueinander in Abstand angeordneten
flachen Ringen (48) oder aus einem unelastischen Gewebe
oder Schlauch besteht.
3. Kraftmeßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Block (54) aus elastomerem Material
ringförmig ist und sowohl außen als auch innen umfangsmäßig
in ein Korsett (58, 60) gefaßt ist.
4. Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Korsett
(18; 46; 48; 58, 60) in dem elastomeren Material zumindest zu
einem großen Teil eingebettet, insbesondere eingegossen
ist.
5. Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomere
Material fest an dem Korsett (18; 46; 48; 58, 60) haftet.
6. Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der/die
Drucksensor(en) in dem elastomeren Material des Blocks
(14; 54) eingebettet ist (sind).
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement
(10; 40; 42; 50) mit einem Krafteinleitungselement (12; 52) in
Kontakt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (30) in das
Krafteinleitungselement (12; 52) oder bevorzugt in ein
Kraftaufnahmeelement (16; 56) eingesetzt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das elastomere Material an dem
Krafteinleitungselement (12; 52) und/oder dem
Kraftaufnahmeelement (16; 56) fest haftend befestigt,
bevorzugt anvulkanisiert ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (30) ein
Topfgehäuse mit Boden als Meßmembran aufweist und im Innern
mit elastomerem Material gefüllt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (30) in einer
Ausnehmung bevorzugt des Kraftaufnahmeelements (16)
austauschbar eingesetzt ist, in der auch eine
Sensorschaltung (34, 36) untergebracht sein kann.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement
(50) ringförmig ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Krafteinleitungselement (52) und/oder das
Kraftaufnahmeelement (56) mit einer zentralen Öffnung
(66, 68) versehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem ringförmigen elastomeren Block
(54) vorzugsweise in der Nähe des bzw. der Drucksensor(en)
(30) ein ringförmiger Kanal ausgebildet ist, der mit einem
niedrigviskosen bis flüssigen Druckübertragungsmedium
gefüllt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Block (14; 54) an seiner
Ober- und/oder Unterseite mit einer dünnen Metallplatte
abgedeckt ist, die auch in dem elastomeren Material des
Blocks (14; 54) eingebettet sein kann.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der/die Drucksensor(en) (30) in
einem formbeständigen Abstützkörper gehalten ist (sind),
der in den Block (14; 54) integriert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstützkörper eine Lochplatte (95) ist, deren Löcher
(96) mit elastomerem Material durchgehend gefüllt sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Bewegungsbegrenzungsvorrichtungen
(32, 34, 36), die zwischen dem Krafteinleitungselement (12)
und dem Kraftaufnahmeelement (16) angeordnet sind.
19. Verfahren zum Herstellen einer Kraftmeßvorrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in das elastomere Material bei der Blockformung
mindestens ein Korsett eingebettet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Korsett fest haftend eingebettet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das
Korsett, das vorzugsweise aus Metall ist, mit einem
Benetzungsmittel behandelt und dann das elastomere Material
verfestigt, insbesondere vulkanisiert wird.
22. Verwendung von Kraftmeßvorrichtungen nach einem der
Ansprüche 1 bis 18 zur Abstützung für zu wiegende oder
überwachende Einrichtungen, wie Silos, Bunker, Brücken,
Maschinen oder dgl.
23. Verwendung von Kraftübertragungselementen oder
Kraftmeßvorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 18 für
eine großflächige Plattformwaage aus zwei planparallelen
Platten, bei der die eine größere Anzahl von Drucksensoren
verteilt enthaltende Zwischenschicht von dem Korsett
umgeben ist.
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