DE4102659A1 - Optisches multiplex-bussystem zur seriellen datenkommunikation - Google Patents
Optisches multiplex-bussystem zur seriellen datenkommunikationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches Multiplex-Bussystem zur seriellen Daten
kommunikation mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merk
malen.
Multiplex-Bussysteme und ihre Vorteile gegenüber herkömmlichen Verdrah
tungen sind allgemein bekannt. Solche Systeme dienen zur Übertragung von
Daten und digital-kodierten Befehlen zwischen verschiedenen elektronischen
Baugruppen und gegebenenfalls einer zentralen Rechnereinheit. Als Beispiel
kann der Einsatz eines Multiplex-Systems in Kraftfahrzeugen genannt werden,
wo etwa für den Motorbetrieb charakteristische Daten (Umdrehungszahl, Mo
torlast etc.) über den Bus zu einer zentralen Rechen- und Steuereinheit ge
langen können, die daraus wiederum Steuerbefehle für beispielsweise den
Gangwechsel eines automatischen Getriebes herleiten kann, welche Steuer
befehle über den Bus zum automatischen Getriebe gesendet werden können.
Auch werden für die Steuerung von Komfort-Funktionen, wie etwa der Sitz-
und Außenspiegelverstellung, der Innenraumbeleuchtung, des Türschlosses
usw. Steuerbefehle verwendet, die über den Bus zu den entsprechenden
Steuerbaugruppen für diese Einheiten gelangen können.
Die Art und Weise der bitweisen Adress-, Daten- und Befehlsübergabe auf
dem Bus sowie die Zuteilung der Sendeberechtigung der einzelnen Baugrup
pen regelt das sogenannte Bus-Protokoll. Als Information dazu wird auf fol
gende Veröffentlichungen zu Bussystemen und -protokollen in einschlägigen
Fachzeitschriften hingewiesen:
- - Sharad Gandhi, "CSMA/CD-Verfahren auch in industriellen Netzwerken", Elektronik 5/3. 3. 1989, S. 110-115;
- - Thomas Hill et al., "Mikrocomputer in Kfz-Anwendungen", Elektro nik 4/17. 2. 1989, S. 48-56;
- - Falk/Beil et al, "Eine bit-serielle Universal-Schnittstelle nicht nur für Kfz-Anwendungen", Elektronik 4/17. 2. 1989, S. 102-105;
- - Martin Litschel et al, "CAN-Chip übernimmt Datenaustausch im Kfz", Elektronik-Informationen Nr. 3-1988, S. 46-53.
Zusammenfassend unterscheidet jedes Bussystem zwischen den logischen
Zuständen "null" und "eins" an den Sende/Empfangsleitungen TXD/RXD
zugeordnet den beiden Buszuständen "dominant" und "recessive". Der
Buszustand ergibt sich aus der logischen UND-Verknüpfung der Sender-Zu
stände der angeschlossenen Sende/Empfangsteile der einzelnen, an den
Bus angeschlossenen Baugruppen. Die Sende/Empfangsteile werden im
folgenden kurz als "Transceiver" bezeichnet. Aus der logischen
UND-Verknüpfung der Sender-Zustände hinsichtlich des Buszustandes folgt, daß ein
Transceiver im "dominant"-Zustand genügt, um den Buszustand "null" zu
erzwingen. Der Buszustand "eins" tritt also nur dann auf, wenn alle Transceiver 14 im "recessive"-Zustand sind.
Der serielle Datenstrom eines sendenden Transceivers wird nur dann unver
fälscht auf den Bus übertragen, wenn die von ihm gesendeten, "recessive"-Bits
nicht durch "dominant"-Bits eines anderen Transceivers überschrieben werden.
Dies impliziert, daß im Normalfall immer nur ein Transceiver senden kann,
während alle übrigen den seriellen Bus-Datenstrom empfangen (Halb-Duplex-Be
trieb). Es muß also eine Zuteilung der Sendeberechtigung über das Bus-Pro
tokoll so erfolgen, daß Kollisionen durch einen gleichzeitigen Sendezugriff
verschiedener Transceiver auf den Bus vermieden werden. Dazu wird bei kolli
sionsfreien Protokollen die Sendeberechtigung von Transceiver zu Transceiver
zyklisch weitergereicht, wie es z. B. beim sogenannten "Token-Ring" der Fall
ist.
Bei kollisionsfähigen Bussystemen wird allen Transceivern ein sofortiger Zugriff
auf den Bus erlaubt, sobald ein laufender Sendevorgang abgeschlossen ist.
Damit werden Kollisionen zunächst in Kauf genommen, wenn mehrere
Transceiver gleichzeitig auf den Bus senden. Entsprechende Protokolle sind
unter der Bezeichnung "CSMA-CD", "CAN", "ABUS" aus der obengenannten
Literatur bekannt. Der Kollisionsfall wird anhand eines von jedem Transeiver
zunächst gesendeten Identifizierungscodes behandelt, der jeder Nachricht eine
individuelle Priorität zuteilt. Jeder Transceiver kann erkennen, ob seine Nach
richt die höchste Priorität, d. h. ob er den kleinsten Identifizierungscode besitzt.
Er tut dies, indem er während des Sendevorganges die seriellen Busdaten
empfängt und beginnend bei den höherwertigen zu den niederwertigen
"recessive"-Bits des eigenen Identifizierungscodes überprüft, ob seine
"recessive"-Bits durch "dominant"-Bits eines oder mehrerer anderer
Transceiver überschrieben worden sind. Ist dies der Fall, so hat er die soge
nannte Arbitrierung verloren, da ein anderer Transceiver eine Nachricht höherer
Priorität senden will und er beendet zunächst den Sendebetrieb. Voraussetzung
für die Kollisionserkennung ist, daß der Transceiver bei gesendeten
"recessive"-Bits sofort empfangsbereit ist, um das Überschreiben durch ein
"dominant"-Bit eines anderen Transceivers auf den Bus erkennen zu können.
Bei drahtgebundenen, also elektrischen Bussystemen ist dies problemlos mög
lich, da Sender und Empfänger eines Transceivers nur über die Busleitung
miteinander verbunden sind.
Bei optischen Bussystemen der eingangs genannten Art, wie sie beispielsweise
aus US-PS 42 81 253 oder DE-OS 29 05 734 bekannt sind, ergeben sich
Probleme, da in jedem Transceiver als Sende- und Empfangselement eine
einzige Luminiszenz-Diode verwendet wird, die in Sperrichtung betrieben als
opto-elektronisches Empfangselement und die in Durchgangsrichtung betrie
ben als elektro-optisches Sendeelement fungiert. Wie oben bereits erwähnt,
muß jeder Transceiver, der auf den Bus sendet, im Betrieb mit Kollisions
zulassenden Protokollen erkennen können, ob ein nach dem Senden eines
dominanten Bits - dies ist gleichbedeutend mit einem gesendeten Lichtimpuls
auf den Bus - gesendetes recessives Bit - dies entspricht sozusagen
Dunkelheit auf dem Bus, wobei der Zustand der Treiberschaltung und der Lu
miniszenzdiode dem Empfangszustand des Transceivers entspricht - durch ein
dominantes Bit eines anderen Transceivers überschrieben worden ist. Dazu
muß innerhalb eines Bruchteils (z. B. 10%) der Bitzeit die Luminiszenz-Diode
vom Betrieb in Durchlaßrichtung (= Sendebetrieb) in Sperrichtung
(= Empfangsbetrieb) umgeladen werden. Der Umladestrom beträgt im allge
meinen zunächst ein Vielfaches des Fotostromes der Luminiszenz-Diode und
besitzt gleiche Polarität, damit liefert der Empfänger für die Zeit der Umladung
unabhängig von einem tatsächlichen Empfangssignal an der Luminiszenz-Di
ode am Empfangsausgang einen Pegel, der ein Empfangssignal anzeigt. Der
Empfänger ist also während der Umladezeit nicht empfangsbereit (Empfänger-Tot
zeit). Der Transceiver ist erst dann empfangsbereit, wenn der Umladestrom
unter die Detektionsschwelle für den Fotostrom abgesunken ist, was praktisch
bedeutet, daß die Luminiszenz-Diode von der Durchlaßspannung bis auf unter
ein Millivolt auf den Sperrspannungs-Endwert umgeladen ist und dies bei einer
Spannungsdifferenz zwischen Durchlaß- und Sperrspannung von mehreren
Volt. Die Umladezeit ist von der Ladungsträgerlebensdauer und der Sperrka
pazität der Luminiszenz-Diode sowie dem Umladestrom und dem Span
nungshub abhängig. Die beiden erstgenannten physikalischen Größen sind
Kenngrößen der Luminiszenz-Diode und damit hinsichtlich einer bestimmten
Diodenart fest vorgegeben. Die die Umladezeit schaltungsseitig bestimmenden
Größen, nämlich Spannungshub und insbesondere Umladestrom, werden we
sentlich durch die Impedanz der Empfangs-Verstärkerschaltung bestimmt und
durch deren Hochohmigkeit so stark begrenzt, daß die Umladezeit für die Lu
miniszenz-Diode und damit die Empfänger-Totzeit so hoch sind, daß nur bei
sehr langen Bit-Zeiten und damit verbunden sehr niedrigen Baud-Raten die
Forderung erfüllt werden kann, daß die Empfänger-Totzeit auf etwa ein Zehntel
der Bit-Zeit reduziert ist. Nur dann kann nämlich der Transceiver im Prinzip
Protokolle unterstützen, die Kollisionen zulassen. Die damit erzielbaren Über
tragungsgeschwindigkeiten sind aber im allgemeinen für CSMA-CD, CAN- und
ABUS-Anwendungen uninteressant, wo Baud-Raten von mehreren
100 kbit/sec gefordert werden.
Zur Lösung der vorstehenden Probleme wird gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen, beim Umschalten der Leuchtdi
oden-Treiberschaltung zwischen Sende- und Empfangsbetrieb die Eingangs-Im
pedanz der Empfangs-Verstärkerschaltung zur schnellen Umladung der Lu
miniszenz-Diode von einem hochohmigen auf einen niederohmigen Impe
danzwert zu reduzieren. Durch dieses Beschaltungsprinzip ist es möglich, den
Umladestrom zu vervielfachen und damit die Umladezeit für die Luminiszenz-Di
ode und entsprechend die Empfänger-Totzeit bis in den Mikrosekun
denbereich zu reduzieren, womit Baud-Raten im Bereich von einigen
100 kbit/sec erreichbar sind. Auch bei solchen Übertragungsgeschwindigkeiten ist
durch die kurze Totzeit gewährleistet, daß bei einer Aufeinanderfolge von ge
sendeten "dominant"- und "recessive"-Bits die Empfangs-Verstärkerschaltung
so schnell empfangsbereit ist, daß sie überprüfen kann, ob das vom eigenen
Transceiver gesendete "recessive"-Bit von einem "dominant"-Bit eines ande
ren Transceivers überschrieben worden ist. Das optische Multiplex-Bussystem
mit dem erfindungsgemäß weiter ausgestalteten Transceiver ist damit in der
Lage, auch Kollisions-erlaubende Protokolle zu unterstützen.
In den Ansprüchen 2 bis 4 sind schaltungstechnische Ausgestaltungen des im
Anspruch 1 niedergelegten Erfindungsgedankens gekennzeichnet. Diese
Ausgestaltungen stellen eine schaltungstechnisch besonders einfache Reali
sierung dar, mit deren Hilfe der Transceiver in Verbindung mit einem Einfach-Licht
wellenleiter und einem passiven Sternkoppler den Aufbau eines preiswer
ten optischen Bussystems erlaubt, das zu einem drahtgebundenen,
elektrischen Bus bei Übertragungsraten bis zu mehreren 100 kbit/sec mit allen
Vorteilen der Lichtwellenleitertechnik voll kompatibel ist. Dabei ist besonders
hervorzuheben, daß durch die Fähigkeit des Transceivers zur
Kollisionserkennung dieser für sogenannte Automotiv-Standard-Protokolle, wie
CAN und ABUS tauglich ist.
Die Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes gemäß Anspruch 2 nützt in
vorteilhafter Weise die Tatsache aus, daß der Transimpedanzverstärker wäh
rend des Umschaltens zwischen dem Sende- und Empfangsbetrieb der Lumi
niszenz-Diode fast über die gesamte Umladezeit übersteuert ist und der Um
ladestrom von dessen relativ hochohmigen Gegenkopplungswiderstand be
stimmt ist. Es genügt also, während des Umladens diesen Gegenkopplungs
widerstand über einen parallel dazu geschalteten, entsprechend schnellen
Schalter kurzzuschließen, welcher Schalter über den TXD-Eingang des
Transceivers steuerbar ist.
Zur Steuerung dieses Schalters ist zwischen den TXD-Eingang des Transcei
vers und den Steueranschluß des Schalters ein Differenzierer geschaltet
(Anspruch 3). Mit der ansteigenden Flanke des Steuerimpulses am TXD-Ein
gang während des Übergangs vom Sende- in den Empfangsbetrieb wird ein
positiver Nadelimpuls erzeugt, der den den Gegenkopplungswiderstand über
brückenden Schalter schließt. Dabei ist es von Vorteil, wie in Anspruch 4 ge
kennzeichnet ist, wenn die Zeitkonstante des Differenzierers gerade so groß
dimensioniert wird, daß der Umladestrom abgeklungen, d. h. der Transimpe
danzverstärker exakt auf seinen Ruhezustand eingeschwungen ist, wenn der
Schalter wieder geöffnet wird. Ist die Zeitkonstante nämlich zu klein, so erzeugt
der beim Öffnen des Schalter noch vorhandene Umladestrom über den Ge
genkopplungswiderstand einen positiven Störimpuls.
Ein weiteres Problem bei der Konstruktion des Transceivers des optischen
Multiplex-Bussystems stellt die Fixierung der Fotostrom-Detektionsschwelle
des Empfängers bei der Übertragung von sogenannten NRZ(No Retourn to
Zero)-Signalen dar. NRZ-Signale haben im Gegensatz zu beispielsweise um
das Null-Potential symmetrischen, elektrischen Wechselspannungssignale
keinen Nulldurchgang. Daraus und aus der Natur der Datenübertragung mittels
Lichtimpulse ergeben sich folgende zu beachtende Gesichtspunkte:
- - NRZ-Signale enthalten einen datenabhängigen Gleichspannungsanteil, d. h. je mehr "dominant"-Bits in einem seriellen Bit-Paket gesendet wer den, desto größer ist dieser Gleichspannungsanteil.
- - Die einzelnen Daten-Pakete haben stark unterschiedlichen "dominant"-Pe gel, je nachdem, von welchem Transceiver des Bussystems sie ge sendet worden sind.
- - Das Bussystem muß gegen zeitlich konstante Störungen, wie Streulicht defekter, Dauerlichtsignal-sendender Transceiver, Dunkelstromdrift der Luminiszenz-Diode, Off-set-Drift des Empfangsverstärkers usw. immun sein.
- - Der Empfangsverstärker muß einen definierten "recessive"-Pegel an den RXD-Ausgang des Transceivers übergeben.
- - Der Arbeitspunkt des Empfangsverstärkers muß stabil sein.
Wegen des datenabhängigen Gleichspannungsanteils von NRZ-Signalen und
deren unterschiedlich starken "dominant"-Pegel ist beispielsweise die kapazi
tive Kopplung zwischen dem Transimpedanzverstärker und dem Videover
stärker bei dem Transceiver gemäß US-PS 42 81 253 unbrauchbar, da die
vorgenannten Effekte zu datenabhängigen Verschiebungen des Arbeitspunktes
führen, die schwache Empfangssignale unterdrücken können.
Um die vorstehenden Nachteile zu vermeiden und die oben angegebenen Ge
sichtspunkte zu beachten, ist gemäß Anspruch 5 eine Kompensationsschaltung
vorgesehen, mittels derer der Ausgangspegel der Empfangs-Verstärkerschal
tung bei fehlenden Sende-Lichtimpulsen auf dem optischen Bus, also bei
spielsweise beim Senden von "recessive"-Bits auf einen festen Bezugspegel
einregelbar ist.
In Anspruch 6 ist eine schaltungstechnische Ausgestaltung der Kompensa
tionsschaltung angegeben. Hinsichtlich der Funktion und Vorteile dieser Aus
gestaltung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf das entsprechende,
einzige Ausführungsbeispiel verwiesen (Fig. 2, 3).
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nachfol
genden Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel des Erfin
dungsgegenstandes anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert wird. Es
zeigen:
Fig. 1 ein optisches Multiplex-Bussystem in schematischer Gesamtdarstel
lung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Transceivers einer Baugruppe des Bussy
stems, und
Fig. 3 einen Schaltplan eines solchen Transceivers.
In Fig. 1 ist ein optisches Multiplex-Bussystem mit vier Baugruppen 1, 2, 3, 4
gezeigt, die jeweils über einen Mikrocontroller µC1, µC2, µC3 und µC4
gesteuert werden. Jeder Mikrokontroller umfaßt neben einem Mikroprozessor
mit u. a. anwendungsspezifischen Daten- und Befehlsein- und -ausgängen
eine serielle Schnittstelle, über deren Empfangseingang RXD bzw. Sendeaus
gang TXD die Verbindung zu jedem Transceiver hergestellt wird, die jeweils
wiederum als Interface zum optischen Bus dienen. Jeder Transceiver 5, 6, 7, 8
der Baugruppen 1, 2, 3, 4 weist einen jeweils elektrischen RXD-Signalausgang
bzw. TXD-Signaleingang 10 auf, die mit dem RXD-Eingang bzw. TXD-Aus
gang des zugeordneten Mikrokontrollers verbunden sind. In den
Mikrokontrollern ist softwaremäßig das bei dem Bussystem verwendete Bus-Pro
tokoll implementiert, wodurch die Kommunikation zwischen den einzelnen
Baugruppen 1, 2, 3, 4 nach festen Regeln abläuft.
Auf der "optischen Seite" eines jeden Transceivers 5, 6, 7, 8 ist jeweils ein Licht
wellenleiter 11, 12, 13, 14 über einen üblichen Steckverbinder angekoppelt. Die
entgegengesetzten Enden der Lichtwellenleiter 11, 12, 13, 14 sind durch einen
Sternkoppler 15 gekoppelt, wodurch Lichtsignale von einer beliebigen Bau
gruppe zu allen anderen Baugruppen gelangen können.
Bei den Lichtwellenleitern handelt es sich um kostengünstige Polymer-Licht
wellenleiter mit einen Kern-Durchmesser von 0,98 mm und einer Dämpfung
von typisch etwa 190 dB/km bei einer Lichtwellenlänge von 660 nm. Die
Handhabung dieser Lichtwellenleiter ist sehr einfach, Steckverbinder dafür sind
kostengünstig verfügbar.
In den Fig. 2 und 3 ist ein Prinzip-Schaltbild und ein Schaltplan einer der
Transceiver 5, 6, 7, 8 dargestellt. Die Transceiver-Schaltung weist einen Eingang
TXD auf, über den die zu sendenden Bit-Folgen in Form sich zeitlich ändern
der, logischer Spannungspegel in die Schaltung eingespeist werden. Desglei
chen ist ein Ausgang RXD vorhanden, über den die entsprechenden Emp
fangssignale an den RXD-Eingang des mit dem Transceiver verbundenen Mi
krokontrollers übergeben werden.
Mit dem Eingang TXD ist ein invertierender Schmitt-Trigger STT verbunden,
dessen Ausgang anodenseitig die Luminiszenz-Diode DL nachgeschaltet ist.
Diese steht in optischer Verbindung mit dem Ende des Lichtwellenleiters LWL
(entspricht einem der Lichtwellenleiter 11, 12, 13, 14 gemäß Fig. 1), so daß
einerseits von der Luminiszenz-Diode DL im Sendebetrieb erzeugte Lichtim
pulse in den Lichtwellenleiter LWL eingestrahlt und andererseits Lichtimpulse
aus dem Lichtwellenleiter LWL im Empfangsbetrieb von der Luminiszenz-Di
ode DL detektiert und in einen entsprechenden Fotostrom umgewandelt werden
können.
Die eingangsseitige Treiberschaltung für die Luminiszenz-Diode DL umfaßt
neben dem Schmitt-Trigger STT weiterhin die spannungsgesteuerte Strom
quelle UIQ, deren Steueranschluß mit der Anode der Luminiszenz-Diode DL
verbunden ist. Weiterhin ist die Stromquelle UIQ in Reihe zwischen die Kathode
der Luminiszenz-Diode DL und Masse geschaltet. Wie aus Fig. 3 deutlich wird,
ist die spannungsgesteuerte Stromquelle UIQ durch einen Transistor T1
(Typ 2N2222) sowie die Widerstände R2, R3, R4 realisiert. Der Steueranschluß
des Tranistors T1 ist mit dem als Spannungsteiler zwischen die Anode der
Luminiszenz-Diode DL und Masse geschalteten Spannungsteilers R2, R3
verbunden, der Widerstand R4 liegt zwischen dem Emitter des Transistors T1
und Masse. Der Kollektoranschluß des Transistors T1 ist mit der Kathode der
Luminiszenz-Diode DL verbunden. Bei letzterer handelt es sich im übrigen um
eine Diode Typ FH 1011, die eine GaAIAs-Doppelheterostruktur aufweist und
mit einer Lichtwellenlänge von 660 nm arbeitet.
Kathodenseitig schließt sich an die Luminiszenz-Diode DL die Empfangs-Ver
stärkerschaltung bestehend aus dem Transimpedanzverstärker AT und den
beiden Hauptverstärkern AH1, AH2 an. Der Ausgang des Hauptverstärkers AH2
ist über einen weiteren invertierenden Schmitt-Trigger STR mit dem Ausgang
RXD des Transceivers verbunden. Wie aus Fig. 3 deutlich wird, sind die beiden
Schmitt-Trigger STT, STR in einen Baustein, Typ 74 HC 14 integriert.
Unter Bezugnahme auf die gleiche Figur wird deutlich, daß die Verstärker
AT, AH1 und AH2 aus Invertern IN1, IN2, IN3 aufgebaut sind, die in einen ge
meinsamen Baustein 74 HCU 04 integriert sind. Zwischen dem Ausgang des
Inverters IN1 und dem Eingang des Inverters IN2 ist der Widerstand R5 zwi
schengeschaltet, desgleichen ist zwischen dem Ausgang des Inverters IN2 und
dem Eingang des Inverters IN3 der Widerstand R7 zwischengeschaltet. Inver
ter IN1 ist durch den Widerstand RG, Inverter IN2 durch den Widerstand R6
und IN3 durch den Widerstand R8 gegengekoppelt. Parallel zum Gegenkopp
lungswiderstand RG des Inverters IN1 liegt der Halbleiter-Analogschalter SR,
der - wie aus Fig. 3 deutlich wird - von einem CMOS-Schalter
Typ 74 HC 4066 gebildet wird. Dieser Schalter hat im Gegensatz zu dem Wi
derstandswert des Gegenkopplungswiderstands RG im KOhm- bis MOhm-Bereich
einen Widerstand im Ein-Zustand von weniger als 100 Ohm. Der
Steueranschluß des Schalters SR ist über einen Diffenzierer DF, gebildet aus
dem Kondensator C1 und dem Widerstand R1 mit dem Eingang TXD des
Transceivers verbunden.
Die Kompensationsschaltung zur Einregelung des Ausgangspegels der Emp
fänger-Verstärkerschaltung auf einen festen Bezugspegel besteht aus dem
Spitzenwertgleichrichter GL und dem Regler AK. Der Spitzenwertgleichrich
ter GL ist zwischen den Ausgang des Hauptverstärkers AH2 und den Ist-Re
geleingang des Reglers AK geschaltet. Wie aus Fig. 3 deutlich wird, ist der
Spitzenwertgleichrichter GL durch eine Diode D1 (Typ 1N4148), einen
Widerstand R9 und den Kondensator C2 realisiert. Die Kathode der Diode D1
ist mit dem Ausgang des Hauptverstärkers AH2 verbunden. Deren Anode ist
über den Kondensator C2 mit Masse sowie über den Widerstand R9 mit dem
Abgriff zwischen den beiden Widerständen R10, R11 des
Spannungsteilers R10, R11, R12 verbunden, der zwischen der Betriebsspan
nung +5 V und Masse geschaltet ist. Der Spannungsabfall über dem Wider
stand R12 dient zur Festlegung der Referenzspannung UR für den Regler AK,
entsprechend ist der Abgriff zwischen den Widerständen R11, R12 über den
Widerstand R13 des Reglers mit dem invertierenden Eingang des
Operationsverstärkers OP1 (Typ TLC272) verbunden. Zwischen den Ausgang
des Operationsverstärkers OP1 und dessen invertierenden Eingang sind zur
Gegenkopplung der Widerstand R14 und der Kondensator C3 geschaltet. Der
nicht-invertierende Eingang des Operationsverstärkers OP1 ist mit der Anode
der Diode D1 des Spitzenwertgleichrichters GL verbunden. Der Ausgang des
Reglers AK ist über den Widerstand RK mit dem Eingang des
Transimpedanzverstärkers AT verbunden.
Die Betriebsspannungsanschlüsse VDD der einzelnen erwähnten Bausteine
sind jeweils mit der Betriebsspannung +5 V verbunden, die Masseanschlüsse
VSS liegen logischerweise an Masse.
Die Funktion des Transceivers stellt sich wie folgt dar:
Im Sendebetrieb und zwar beim Senden von "dominant"-Bits liegt der TXD-Eingang des Transceivers auf dem log. "0"-Pegel, also auf "low"-Potential. Diese umgekehrte Logik rührt daher, daß bei elektrischen Bussystemen "dominant"-Bits durch ein Herunterziehen des Potentials der Busleitung auf 1 den "low"-Pegel definiert sind.
Im Sendebetrieb und zwar beim Senden von "dominant"-Bits liegt der TXD-Eingang des Transceivers auf dem log. "0"-Pegel, also auf "low"-Potential. Diese umgekehrte Logik rührt daher, daß bei elektrischen Bussystemen "dominant"-Bits durch ein Herunterziehen des Potentials der Busleitung auf 1 den "low"-Pegel definiert sind.
Der "low"-Pegel am TXD-Eingang führt dazu, daß der Ausgang des Schmitt-
Triggers STT auf "high"-Potential geht und die spannungsgesteuerte Strom
quelle UIQ damit eingeschaltet wird. Damit wird der Luminiszenz-Diode DL ein
Strom in Durchlaßrichtung eingeprägt, wodurch ein Lichtimpuls gesendet und
auf den Lichtwellenleiter LWL gegeben wird. Gleichzeitig wird damit das Ein
gangspotential des Transimpedanzverstärkers AT unter das Bezugspotential
UB gezogen, an seinem Ausgang und am Ausgang des Hauptverstärkers AH2
entsteht damit die maximale positive Ausgangsspannung. Diese wird über den
invertierenden Schmitt-Trigger STR am Ausgang RXD zum log. "0"-Pegel
transformiert. Am RXD-Ausgang erscheint also das vom Transceiver gesen
dete "dominant"-Bit.
Wird nach einem "dominant"-Bit ein "recessive"-Bit gesendet, geht der Ein
gang TXD vom log. "0"-Pegel auf den log. "1"-Pegel über. Am Ausgang des
invertierenden Schmitt-Triggers STT liegt dann "low"-Potential, der Transi
stor T1 der Stromquelle UIQ sperrt und folglich wird die Luminiszenz-Diode DL
durch die Bezugsspannung in Sperrichtung vorgespannt und sie befindet sich
im Empfangszustand. Wie schnell der Transceiver nach dem Übergang vom
"dominant"-Zustand seines Einganges TXD zum "recessive"-Zustand emp
fangsbereit ist, hängt davon ab, wie schnell es gelingt, die Luminiszenz-Di
ode DL vom Durchlaßbetrieb in Sperrichtung umzuladen. Da der Umladestrom
im allgemeinen zunächst ein Vielfaches des Fotostromes der Luminiszenz-Di
ode DL beträgt und gleiche Polarität besitzt, liefert der Empfänger für die Zeit
der Umladung unabhängig vom Empfangspegel den log. "0"-Pegel an RXD,
den Pegel also, der auch bei Empfang eines "dominant"-Bits am Ausgang RXD
auftritt. Die Umladezeit ist also eine Empfänger-Totzeit, während der nicht de
tektiert werden kann, ob während des Sendens des "recessive"-Bits durch den
Transceiver von einem anderen Transceiver des Bussystems ein "dominant"-Bit
auf den Bus gesendet wurde und das eigene "recessive"-Bit damit über
schrieben wurde. Die Umladezeit, die von der Ladungsträgerlebensdauer und
der Sperrkapazität der Luminiszenz-Diode DL sowie dem Umladestrom und
dem Spannungshub abhängig ist, muß also im Bereich von etwa 10% der Bit-Zeit
liegen, damit der Transceiver erkennen kann, ob das eigene "recessive"-Bit
durch ein "dominant"-Bit eines anderen Transceivers überschrieben wurde.
Zur Reduzierung der Umladezeit, die wegen der Übersteuerung des Transim
pedanzverstärkers AT während fast der gesamten Umladezeit von dessen rela
tiv hochohmigen Gegenkopplungswiderstand RG bestimmt ist, wird dieser
Gegenkopplungswiderstand RG über den dazu parallelen Schalter SR während
des Übergangs von log. "0"-Pegel auf log. "1"-Pegel am Eingang TXD kurzge
schlossen, indem über die ansteigende Flanke des Pegels am Eingang TXD
über den Differenzierer DF ein Nadelimpuls erzeugt wird, der den Schalter SR
schließt. Damit wird der Gegenkopplungswiderstand des Transimpedanzver
stärkers AT und entsprechend der Umladestrom und die Umladezeit für die
Luminiszenz-Diode DL um mehrere Größenordnungen reduziert. Die Zeitkon
stante des Differenzierers DF wird gerade so groß dimensioniert, daß der Um
ladestrom abgeklungen, d. h. der Transimpedanzverstärker AT exakt auf seinen
Ruhezustand eingeschwungen ist, wenn der Schalter SR wieder öffnet. Ist die
Zeitkonstante nämlich zu klein, so erzeugt der beim Öffnen des Schalters SR
noch vorhandene Umladestrom über den Gegenkopplungswiderstand RG einen
positiven Störimpuls. Da durch ihre kurze Umladezeit die Luminiszenz-Diode
praktisch mit dem Senden des "recessive"-Bits - was tatsächlich dem Emp
fangszustand der Luminiszenz-Diode DL entspricht - empfangsbereit ist, kann
über die Empfangs-Verstärkerschaltung detektiert werden, ob währenddessen
auf dem Lichtwellenleiter LWL ein "dominant"-Bit von einem anderen
Transceiver gesendet wurde. Dies äußert sich in einem Fotostrom durch die
Luminiszenz-Diode DL, der über den Empfangs-Verstärker zu einem "high"-Pe
gel an seinem Ausgang und somit zu einem "low"-Pegel am Ausgang RXD
des Transceivers führt. Derselbe Vorgang passiert, wenn während des Emp
fangszustandes des Transceivers von der Luminiszenz-Diode DL ein
"dominant"-Bit auf dem Bus detektiert wird.
Die beschriebene Kompensationsschaltung zeigt folgende Funktionsweise:
Zum Ausgleich der eingangs genannten NRZ-Signal- und Störeffekte wird aus
dem Ausgangssignal des Empfangs-Hauptverstärkers über den Spitzenwert
gleichrichter GL der kleinste, d. h. der "recessive"-Pegel gewonnen, der unab
hängig vom sendenden Transceiver ist und daher als Bezugspegel dient. Der
Regler AK regelt diesen Wert auf die Referenzspannung UR ein, indem er über
RK einen Strom in den Empfängereingang einprägt, der den "recessive"-Foto
strom kompensiert. UR muß dazu unter der unteren Schwellspannung des in
vertierenden Schmitt-Triggers STR liegen, so daß ohne Sendeimpulse der
log. "1"-Pegel am Ausgang RXD liegt. Impulse von "dominant"-Bits, welche die
obere Schwellspannung des Schmitt-Triggers STR überschreiten, erzeugen
am RXD-Ausgang den log. "0"-Pegel. Die Zeitkonstante des Gleichrichters be
stimmt, wie lange ein Lichtimpuls sein darf, damit er nicht als Dauerstörung
durch die Kompensation auf den "recessive"-Ausgangspegel ausgeregelt wird.
Der Regelkreis ist im Gleichgewicht, wenn die Spannung am Kondensator C2
im Spitzenwertgleichrichter GL konstant bleibt, d. h. der Ladestrom durch den
Widerstand R9 durch den mittleren Entladestrom über die Diode D1 kompen
siert wird. Der Ladestrom wird durch den hochohmigen Widerstand R9 und den
relativ kleinen Spannungs-Offset am Widerstand R11 bestimmt. Steigt der
"recessive"-Fotostrom beispielsweise durch ein von einem gestörten
Transceiver herrührenden Dauerlichtsignal an, so steigt die Spannung am
Kondensator C2 und damit auch der Kompensationsstrom durch den Wider
stand RK an, bis der Gleichgewichtszustand wieder erreicht ist. Das Dauer
lichtsignal wird somit unterdrückt und es können überlagerte "dominant"-Bits
auf dem Lichtwellenleiter nach wie vor detektiert werden. Der Kondensator C3
im Regler AK filtert die Restwelligkeit aus, die durch die bitweise Entladung
über die Diode D1 am Kondensator C2 entsteht.
Es ist auf einige weitere Schaltungsdetails hinzuweisen. So kommt die Schal
tung mit einer Betriebsspannung von +5 V aus und ist somit für den Einsatz in
Bordnetzen, beispielsweise in Kraftfahrzeugen, bestens geeignet. Die Be
zugsspannung UB, wie sie in Fig. 2 eingezeichnet ist, ist nicht zugänglich. Sie
wird als interne Bezugsspannung durch die Übertragungskennlinie der CMOS-In
verter IN1, IN2, IN3 generiert und liegt etwa auf halber Betriebsspannung, d. h.
auf ca. 2,5 Volt. Da die Inverter IN1, IN2, IN3 auf einem Chip integriert sind,
weisen ihre internen Bezugsspannungen praktisch keine Offsets zueinander
auf. Ungebufferte CMOS-Inverter eignen sich aus folgenden Gründen beson
ders als Empfangsverstärker:
- - Hochohmiger Eingang,
- - große Bandbreite bei hoher Verstärkung,
- - keine Stabilitätsprobleme im gegengekoppelten Betrieb,
- - keine Sättigungseffekte bei Übersteuerung,
- - sie sind sechsfach mit praktisch gleichen Daten in einem integrierten Bau stein verfügbar.
Der Sender bestehend aus dem Schmitt-Trigger STT, der Luminiszenz-Di
ode DL und der spannungsgesteuerten Stromquelle UIQ wurde so dimensio
niert, daß im Sendebetrieb - also log. "0"-Pegel am TXD-Eingang - das Ein
gangspotential des Transimpedanzverstärkers unter der Bezugsspannung UB
liegt, damit am RXD-Ausgang ebenfalls log. "0"-Pegel entsteht. Wird der Wi
derstand RK etwa so groß wie der Gegenkopplungswiderstand RG dimensio
niert, kann die Dämpfung des Nutz-Empfangssignals durch den Widerstand RK
vernachlässigt werden. Die Änderung des "recessive"-Pegels am Eingang des
Schmitt-Triggers STR bezogen auf den Stör-Gleichstrom am Empfänger-Ein
gang entspricht dem durch die Regelverstärkung des Reglers AK dividierten
Widerstand RK.
Bezugszeichenliste
1, 2, 3, 4 Baugruppe
5, 6, 7, 8 Transceiver
9 TXD-Eingang
10 RXD-Ausgang
11, 12, 13, 14 Lichtwellenleiter
15 Sternkoppler
µC₁ Mikrokontroller
µC₂ Mikrokontroller
µC₃ Mikrokontroller
µC₄ Mikrokontroller
5, 6, 7, 8 Transceiver
9 TXD-Eingang
10 RXD-Ausgang
11, 12, 13, 14 Lichtwellenleiter
15 Sternkoppler
µC₁ Mikrokontroller
µC₂ Mikrokontroller
µC₃ Mikrokontroller
µC₄ Mikrokontroller
Claims (7)
1. Optisches Multiplex-Bussystem zur seriellen Datenkommunikation zwischen
Mikrokontroller-gesteuerten Baugruppen mit einem optischen Bus in Stern
form, von dessen zentralen Sternkoppler (15) ausgehend je ein einfacher, bi
direktionaler Lichtwellenleiter (11, 12, 13, 14) zum opto-elektronischen
Sende/Empfangsteil (Transceiver 5, 6, 7, 8) einer jeden Baugruppe (1, 2, 3, 4)
führt, wobei jedes Sende/Empfangsteil (Transceiver 5, 6, 7, 8) eine elektroni
sche Schaltung mit folgenden Teilen aufweist:
- - Einer optisch mit dem jeweiligen Ende des Lichtwellenleiters (11, 12, 13, 14) in Verbindung stehenden Luminiszenz-Diode (DL), die in Sperrichtung be trieben als opto-elektronisches Empfangselement und die in Durchgangs richtung betrieben als elektro-optisches Sendeelement fungiert,
- - eingangsseitig (Eingang TXD) einer Luminiszenz-Dioden-Treiberschaltung zur Ansteuerung der Luminiszenz-Diode (DL) im Sendebetrieb und zu deren Umschalten zwischen Sende- und Empfangsbetrieb, wobei im Sendebetrieb beim Senden sogenannter "recessive"-Bits der Zustand der Treiberschaltung und der Luminiszenz-Diode (DL) dem Empfangszustand entspricht, und
- - ausgangsseitig (Ausgang RXD) einer Empfangs-Verstärkerschaltung, be stehend aus einem Transimpedanz- (AT) und nachgeschaltet einem Hauptverstärker (AH1, AH2) zum Verstärken und Aufbereiten von der Lu miniszenz-Diode (DL) detektierter, serieller Bus-Datensignale,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Umschalten der Luminiszenz-Dioden-Treiberschaltung zwischen
Sende- und Empfangsbetrieb die Eingangs-Impedanz der Empfängerver
stärkerschaltung (Transimpedanzverstärker AT, Hauptverstärker AH1, AH2)
zur schnellen Umladung der Luminiszenz-Diode (DL) von einem hochoh
migen auf einen niederohmigen Impedanzwert reduziert ist.
2. Bussystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gegenkopplungswiderstand eines Transimpedanzverstärkers (AT)
der Empfangs-Verstärkerschaltung über einen parallel dazu geschalteten,
schnellen Halbleiterschalter (SR) während des Umschaltens von Sende- auf
Empfangsbetrieb der Luminiszenz-Diode (DL) kurzschließbar ist, welcher
Schalter (SR) über den Eingang (TXD) des Sende/Empfangsteils
(Transceiver 5, 6, 7, 8) steuerbar ist.
3. Bussystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung des Schalters (SR) zwischen den Eingang (TXD) des
Sende/Empfangsteils (Transceiver 5, 6, 7, 8) und den Steueranschluß des
Schalters (SR) ein Differenzierer (DF) geschaltet ist.
4. Bussystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitkonstante des Differenzierers (DF) der Einschwingzeit des
Transimpedanzverstärkers (AT) auf seinen Ruhezustand entspricht.
5. Bussystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kompensationsschaltung vorgesehen ist, mittels derer der Aus
gangspegel der Empfangs-Verstärkerschaltung
(Transimpedanzverstärker AT, Hauptverstärker AH1, AH2) im "recessive"-Bus
zustand auf einen festen Bezugspegel einregelbar ist.
6. Bussystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompensationsschaltung einen mit dem Ausgang der Empfänger-Ver
stärkerschaltung (Transimpedanzverstärker AT, Hauptverstär
ker AH1, AH2) verbundenen, deren minimales Ausgangssignal selektieren
den Spitzenwertgleichrichter GL, eine Referenzspannungsquelle (UR) sowie
einen die Ausgangssignale des Spitzenwertgleichrichters (GL) und der Re
ferenzspannungsquelle (UR) als Eingangssignale aufnehmenden Regler
(AK) aufweist, dessen Ausgang über einen Widerstand (RK) mit dem Ein
gang der Empfangs-Verstärkerschaltung (Transimpedanzverstärker AT,
Hauptverstärker AH1, AH2) verbunden ist, so daß deren Ausgangssignal im
"recessive"-Buszustand auf den Referenzspannungswert (UR) einregelbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914102659 DE4102659A1 (de) | 1991-01-30 | 1991-01-30 | Optisches multiplex-bussystem zur seriellen datenkommunikation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914102659 DE4102659A1 (de) | 1991-01-30 | 1991-01-30 | Optisches multiplex-bussystem zur seriellen datenkommunikation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4102659A1 true DE4102659A1 (de) | 1992-08-06 |
Family
ID=6423966
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914102659 Withdrawn DE4102659A1 (de) | 1991-01-30 | 1991-01-30 | Optisches multiplex-bussystem zur seriellen datenkommunikation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4102659A1 (de) |
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-
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- 1991-01-30 DE DE19914102659 patent/DE4102659A1/de not_active Withdrawn
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