DE4102261A1 - Vorrichtung zur herstellung beliebig geformter koerper - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung beliebig geformter koerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Bekannt ist eine Vorrichtung zur Herstellung beliebig ge
formter Körper, bestehend aus einer mit einer durch ener
giereiche Strahlung aushärtbaren Flüssigkeit gefüllten
Wanne, einer innerhalb der Flüssigkeit verschieblichen
Halterung für den Körper und einer Strahlungsquelle für
die energiereiche Strahlung, insbesondere einem Laser. Der
Laser dient der örtlichen Aushärtung der Flüssigkeit und
läßt sich dazu gezielt auf vorgegebene Flächenelemente der
Flüssigkeitsoberfläche richten, so daß dort Schichten aus
härtbar sind, deren Eindringtiefe in die Flüssigkeit von
der Intensität und der Geschwindigkeit des Laserstrahls
abhängt. Die Halterung taucht dabei, ausgehend von der
Flüssigkeitsoberfläche schrittweise vertikal in die Flüs
sigkeit ein und bewirkt somit, daß die bereits ausgehärte
ten Schichten in die Flüssigkeit einsinken. Die Steuerung
des Laserstrahls erfolgt in Abhängigkeit von den Oberflä
chenkoordinaten des herzustellenden Körpers.
Diese Vorrichtung zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß
auch sehr kompliziert geformte Körper einstückig erzeugbar
sind.
Die bekannte Vorrichtung zur Herstellung beliebig geform
ter Teile hat jedoch den Nachteil, daß die Steuerung des
Lasers sehr aufwendig ist, da die entsprechenden auszuhär
tenden Bereiche der Flüssigkeitsoberfläche einzeln durch
den Laserstrahl angesteuert werden müssen. Dies erfordert
zahlreiche steuerungs- und regelungstechnische Maßnahmen.
Dadurch ist die bekannte Vorrichtung auch sehr unflexibel.
Beispielsweise sind bereits zur Änderung eines Aushär
tungsablaufes, Abwandeln von Grundflächen einiger Schich
ten des herzustellenden Körpers, zeitintensive Programmän
derungen nötig. Des weiteren dauert der Aushärtungsprozeß
einer Schicht sehr lange, denn die durch den Laser auszu
härtende Fläche wird nämlich punktförmig nacheinander an
gestrahlt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vor
richtung der eingangs genannten Gattung unter Beseitigung
der genannten Nachteile eine Konstruktion und ein Verfah
ren anzugeben, das jeweils eine von der Strahlungsquelle
getrennte Festlegung der Konturen der auszuhärtenden
Schicht des zu erzeugenden Körpers ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch den
Einsatz einer Strahlungsschablone die Grundfläche der zu
erzeugenden Schicht festlegbar ist. Die Strahlungsschablo
ne weist dabei strahlungsdurchlässige und strahlungsun
durchlässige Bereiche auf, so daß allein durch die Ausbil
dung der durchlässigen Bereiche der Strahlungsschablone
die Grundfläche der zu erzeugenden Schicht bestimmt wird.
Die Strahlungsquelle strahlt die Strahlungsschablone dabei
unabhängig von der Grundfläche der zu erzeugenden Schicht
an. Dies erlaubt eine einfachere Ausbildung der Strah
lungsquelle. Vor allem auch deshalb, weil die Strahlungs
quelle kontinuierlich dieselben Bewegungen bzw. Strah
lungsvorgänge je Schicht wiederholt.
Besonders vorteilhaft ist dabei, daß zwischen Strahlungs
quelle und auszuhärtender Flüssigkeitsoberfläche eine
folien- und/oder filmartig ausgebildete Strahlungsschablo
ne vorgesehen ist. Diese Strahlungsschablone weist für die
energiereiche Strahlung zweidimensionale durchlässige und
undurchlässige Bereiche auf, wobei die durchlässigen Be
reiche eine Fläche bilden, die verhältnismäßig der Grund
fläche der jeweils auszuhärtenden Schicht des Körpers ent
spricht. Dadurch ergeben sich weitgehende Möglichkeiten
für die Vorrichtung, die beliebig geformten Körper schnell
und kostengünstig herzustellen. Beispielsweise wird für
die Herstellung eines prismatischen Körpers nur eine
Strahlungsschablone benötigt. Selbst bei schiefen Prismen
reicht lediglich eine Strahlungsschablone aus, die nach
dem Aushärten einer Schicht entsprechend zum Aushärten der
nächsten Schicht versetzt wird. Bei anderen Körpern wird
gemäß der Änderung der Grundfläche der zu erzeugenden
Schicht die Strahlungsschablone ausgewechselt. Auf diese
Weise sind einfach und schnell beliebig geformte Körper
erzeugbar.
Insbesondere sind folgende vorteilhafte Weiterbildungen
günstig:
Die Strahlungsschablone ist benachtbart der Oberfläche der aushärtbaren Flüssigkeit, vor allem in einem entsprechen den Rahmen, geführt gelagert. Somit sind die für die ener giereiche Strahlung durchlässigen Bereiche im wesentlichen mit der Grundfläche der aus der Flüssigkeit auszuhärtenden Schicht deckungsgleich. Der Rahmen hält die Strahlungs schablone vorteilhaft in einem festen Abstand zur Strah lungsquelle bzw. zur Flüssigkeitsoberfläche, so daß Schichten gleichmäßiger Güte erzeugbar sind. Die Außenkon turen der Schichten weisen dabei nur geringe Toleranzen auf.
Die Strahlungsschablone ist benachtbart der Oberfläche der aushärtbaren Flüssigkeit, vor allem in einem entsprechen den Rahmen, geführt gelagert. Somit sind die für die ener giereiche Strahlung durchlässigen Bereiche im wesentlichen mit der Grundfläche der aus der Flüssigkeit auszuhärtenden Schicht deckungsgleich. Der Rahmen hält die Strahlungs schablone vorteilhaft in einem festen Abstand zur Strah lungsquelle bzw. zur Flüssigkeitsoberfläche, so daß Schichten gleichmäßiger Güte erzeugbar sind. Die Außenkon turen der Schichten weisen dabei nur geringe Toleranzen auf.
Um einen fertigungstechnisch günstigen Ablauf zu gewähr
leisten sind mehrere Strahlungsschablonen fortlaufend der
art aneinandergereiht miteinander verbunden, daß in der
Reihenfolge ihrer Anordnung die Schichten erzeugt werden.
Dadurch wird nach jeder erzeugten Schicht oder nur bei Än
derung der Grundfläche der auszuhärtenden Schicht die
Strahlungsschablone um ihre Erstreckung in Bewegungsrich
tung weiterbewegt, so daß sich die für den Aushärtungsvor
gang jeweils zugeordnete Strahlungsschablone entsprechend
im Rahmen befindet und somit eine fortlaufende Fertigung
ermöglicht wird. Weiterhin sind damit auch die Vorausset
zungen für einen automatischen Betrieb der Vorrichtung ge
geben.
Vorzugsweise sind die der im Rahmen befindlichen Strah
lungsschablone nachfolgenden Strahlungsschablonen im we
sentlichen auf einer Spule aufgewickelt. Dadurch wird zum
einen der Platzbedarf der für einen oder mehrere Körper
benötigten Strahlungsschablonen reduziert. Weiterhin sind
diese dadurch leicht abwickelbar, so daß dafür nur geringe
Kräfte benötigt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind die aneinand
ergereihten Strahlungsschablonen mit einem Antrieb verbun
den, wobei dieser in Abhängigkeit von der zum Aushärten
einer Flüssigkeitsschicht nötigen Strahlungsdauer getaktet
ist. Der Körper ist dadurch automatisch herstellbar. Le
diglich die Spulen müssen gelegentlich ausgewechselt wer
den.
Als günstig erweist es sich weiterhin, daß die Strahlungs
schablone dem Antriebsmittel angepaßte Seitenbereiche auf
weist. Dadurch sind bekannte Prinzipien des Folientrans
ports anwendbar. Insbesondere weisen die Seitenbereiche
der Strahlungsschablone den Zahnrädern des Antriebsmittels
angepaßte Ausnehmungen auf. Die Zahnräder greifen dabei
fortlaufend in die Ausnehmungen ein und bewegen die Strah
lungsschablone entsprechend dem Antriebstakt weiter. Da
durch wird eine einfache Verbindung des Antriebsmittels
mit der Strahlungsschablone und eine direkte Übertragung
der Antriebskräfte ermöglicht.
Zweckmäßig ist es auch, daß die durchlässigen Bereiche der
Strahlungsschablone entsprechend nach computertomografisch
gewonnen Daten ausgebildet sind. Diese Daten beschreiben
schichtweise einen entsprechend erfaßten Körper und sind
somit direkt für das Anfertigen von Strahlungsschablonen
umsetzbar. Auf diese Weise kann ohne weiteres von einem
bestehenden Körper ein Duplikat erzeugt werden.
Weiterhin ist der Aushärtungsprozeß hinsichtlich der Zeit
ersparnis optimierbar, indem die Strahlungsquelle derart
ausgebildet ist, daß ein gleichzeitiges Anstrahlen der
ganzen Strahlungsschablone ermöglicht wird. Ein gleichzei
tiges Durchstrahlen der ganzen durchlässigen Bereiche für
die energiereiche Strahlung ermöglicht weiterhin ein
gleichmäßiges Aushärten über die Tiefe der zu erzeugenden
Schicht.
Alternativ dazu ist die Strahlungsquelle insbesondere der
art ausgebildet, daß diese in der Art einer Strahlungszei
le wirkt. Beim Aushärtevorgang wird die Strahlungszeile
dabei kontinuierlich über die Strahlungsschablone geführt,
so daß die zu erzeugende Schicht zeilenweise aushärtet.
Vorzugsweise sind die durchlässigen Bereiche der Strah
lungsschablone in der Art eines Films auf die auszuhärten
de Oberfläche der Flüssigkeit projezierbar, so daß auch
unterschiedliche Entfernungen der Strahlungsschablone zur
Oberfläche der Flüssigkeit überbrückbar sind.
Entsprechend einem erfindungsgemäßen Verfahren wird in
mehreren Verfahrensschritten mit der Vorrichtung ein be
liebig geformter Körper hergestellt. Dabei wird zunächst
zwischen der Strahlungsquelle und der Flüssigkeitsoberflä
che eine Strahlungsschablone angeordnet. Anschließend wird
die Strahlungsschablone vollständig von der Strahlungsquel
le angestrahlt, solange bis die entsprechende Oberflächen
schicht ausgehärtet ist. Die Halterung wird dann von der
Strahlungsquelle um eine Schichtdicke wegbewegt. Dabei
wird die Strahlungsschablone ausgetauscht. Vorteilhaft ist
dabei, daß das Verfahren ökonomisch günstige Kennziffern
aufweist, wie universelle Einsetzbarkeit, sparsamer Mate
rialverbrauch sowie Unabhängigkeit von der Losgröße.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu
sammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht durch einen Teil des
Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Strahlungsschablone des
Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung.
In Fig. 1 ist in einer schematischen Seitenansicht ein
erstes Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Vorrichtung
weist dabei einen Laser 10, einen Behälter 11, eine Halte
rung 12, eine Zuleitung 13 mit einem Ventil 14, eine Hub
vorrichtung 15, eine Transportvorrichtung 16, einen Rahmen
17, ein aus Strahlungsschablonen 19 bestehendes Band 18
sowie Antriebsmittel 20 und 21 zum Bewegen der Strahlungs
schablone 19 auf.
Der quaderförmig ausgebildete Behälter 11 ist nach oben
offen ausgeführt. Sein Boden ist durch eine transparente
und für energiereiche Strahlung durchlässige Wandung 22
gebildet - die in Fig. 2 dargestellt ist -. Des weiteren
ist der Behälter 11 mit einer mittels energiereicher
Strahlung aushärtbaren Flüssigkeit 23 gefüllt. Die Flüs
sigkeit 23 fließt über die Zuleitung 13 in den Behälter
11, wobei der Zufluß der Flüssigkeit 23 durch das Ventil
14 gesteuert wird. Auf der Flüssigkeit 23 schwimmt ein die
Oberfläche der Flüssigkeit 23 bedeckendes Abdeckelement
24, das sich bis zur Seitenwand des Behälters 11 erstreckt
und somit die Flüssigkeit 23 nach oben begrenzt.
Mittig zum Behälter 11 ist die hydraulisch ausgebildete
Hubvorrichtung 15 angeordnet, die an ihrem unteren Ende
mit der Halterung 12 verbunden ist. Mittels der Hubvor
richtung 15 ist die Halterung 12 in vertikaler Richtung
aus dem Behälter 11 heraus verfahrbar sowie während des
Herstellungsverfahrens in der Flüssigkeit bewegbar. Das
Abdeckelement 24 weist im mittleren Bereich eine der Hub
vorrichtung 15 angepaßte Ausnehmung 241 auf, wobei die
Hubvorrichtung 15 in der Ausnehmung 241 des Abdeckelements
24 frei beweglich ist. Mit nach oben Bewegen der Halterung
12 durch die Hubvorrichtung 15 stößt diese an das schwim
mende Abdeckelement 24 an und hebt dieses mit weiteren Be
wegen mit nach oben an. Dadurch ist das Abdeckelement 24
über die Halterung 12 bewegbar.
Die Hubvorrichtung 15 ist weiterhin mit der Transportvor
richtung 16 zum horizontalen Verfahren verbunden, wobei
die Transportvorrichtung 16 wiederum auf einer Schiene 25
aufgehängt ist. Die Schiene 25 erstreckt sich in horizon
taler Richtung und ist mit weiteren Bearbeitungsstationen
für den zu erzeugenden Körper bzw. mit Zwischenlagern ver
bindbar.
Die Halterung 12 ist als eine sich in horizontaler Rich
tung erstreckende Platte ausgebildet und weist nach unten
gerichtete Befestigungsmittel 26 auf, die in bereits aus
der Flüssigkeit erzeugte Schichten eines herzustellenden
Körpers 27 eingreifen und diesen festhalten. Die Schicht
dicke ist hierbei abhängig von der Aushärtungstiefe der in
die Flüssigkeit 23 eindringenden Laserstrahlung.
An die für energiereiche Strahlung durchlässige Wandung 22
schließt sich der den rechteckigen Behälter 11 an seinen
unteren Kanten umgreifende Rahmen 17 an. In dem Rahmen 17
ist das aus Strahlungsschablonen 19 bestehende Band 18 un
mittelbar an der Wandung 22 geführt gelagert. Dabei ist
eine Strahlungsschablone 19 im Rahmen 17 zum Aushärten ei
ner Schicht während des Aushärtungsprozesses entsprechend
angeordnet.
Eine Strahlungsschablone 19 weist hierbei für die Strah
lung durchlässige und undurchlässige Bereiche 191 und 192
auf, die in Fig. 3 dargestellt sind. Die durchlässigen Be
reiche 191 sind im wesentlichen deckungsgleich mit der
Grundfläche der zu erzeugenden Schicht ausgebildet. Die
nachfolgenden miteinander verbundenen Strahlungsschablonen
19 sind auf einer Spule 28 aufgewickelt. Dabei sind die
Strahlungsschablonen entsprechend der nacheinander auszu
härtenden Schichten aneinandergereiht.
Unterhalb des Behälters 11 bzw. des Rahmens 17 ist der La
ser 10 mittig zum Behälter 11 positioniert und dabei der
art ausgebildet, daß dieser vorbestimmt einschaltbar ist.
Der Laser 10 strahlt jeweils die sich im Rahmen 17 befind
liche Strahlungsschablone 19 des Bandes 18 vollständig an,
so daß die durch die strahlungsdurchlässigen Bereiche
durchtretende Laserstrahlung die Flüssigkeit zu einer ent
sprechenden Schicht des Körpers aushärten. Dabei sind die
Antriebsmittel 20 und 21 entsprechend dem Aushärtungspro
zeß getaktet. Nach dem Aushärten einer Schicht wird die
Strahlungsschablone 19 um ihre Erstreckung in Bewegungs
richtung von den Antriebsmitteln 20 und 21 weiterbewegt.
Aufgrund einer glatten Oberflächenausbildung der Wandung
22 tritt die Laserstrahlung gleichmäßig durch die Wandung
22 hindurch, so daß gleiche Schichtdicken erzeugbar sind.
Um ein Verkleben der Wandung 22 mit der auszuhärtenden
Flüssigkeit 23 zu vermeiden, ist die Wandung 22 mit einer
dünnen transparenten, durch Laserstrahlung nicht löslichen
Trennschicht versehen. Die durchtretende Laserstrahlung
wird hierbei durch die transparente Trennschicht nicht be
einträchtigt.
Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung sind beliebig ge
formte Teile bzw. Körper schnell und kostengünstig her
stellbar. Die sowohl auf die Strahlungsschablone 19 als
auch aufgrund deren durchlässigen Bereiche 191 auf die
transparente Wandung 22 und somit des weiteren auf die Flüs
sigkeit 23 gerichtete Laserstrahlung ermöglicht ein
gleichmäßiges Aushärten der zu erzeugenden Schicht des
Körpers 27 über die Tiefe der Schicht. Durch die Ausbil
dung der durchlässigen Bereiche 191 ist die Grundfläche
der zu erzeugenden Schicht festgelegt. Aus der durch die
Laserstrahlung aushärtbaren Flüssigkeit 23 werden, ausge
hend von der anfänglich um eine Schichtdicke über der Wan
dung 17 angeordneten Halterung 12, nacheinander einzelne,
den Querschnitt des Körpers 27 bildende Schichten erzeugt,
wobei jeweils nach dem Aushärten einer Schicht durch die
Laserstrahlung die Halterung 12 von der Hubvorrichtung 15
vertikal um eine Schichtdicke nach oben verfahren wird.
Gleichzeitig wird das Band 18 um eine die Erstreckung ei
ner Strahlungsschablone 19 in Bewegungsrichtung weiterbe
wegt, so daß die nächste, die Grundfläche der nun auszu
härtenden Schicht festgelegende Strahlungsschablone 19 im
Rahmen 17 entsprechend auf der Wandung 22 angeordnet ist.
Die Schichtdicke entspricht dabei im wesentlichen der Aus
härtetiefe und ist abhängig von der Intensität der Laser
strahlung.
Mit dem Bewegen der Halterung 12 und des über die Befesti
gungsmittel festverbundenen, bereits ausgehärteten Teils
des Körpers 27 entsteht im Aushärtebereich der Flüssigkeit
23, zwischen Wandung 22 und der zuletzt ausgehärteten
Schicht ein Unterdruck. Auf diese Weise strömt unmittelbar
mit dem Bewegen der Halterung 12 die Flüssigkeit 23 zwi
schen die zuletzt ausgehärtete Schicht des Körpers 27 und
die transparente Wandung 22. Ohne Verzögerung ist dann die
nächste Schicht des Körpers 27 aus der Flüssigkeit 23
durch die Laserstrahlung erzeugbar.
Mit Fertigstellen der letzten Schicht des Körpers 27 wird
dieser mit samt der Halterung 12 von der Hubvorrichtung 15
aus dem Behälter 11 heraus gehoben, wobei mit dem Heraus
bewegen der Halterung 12 die Abdeckplatte 24 mitgenommen
wird. Anschließend wird die Hubvorrichtung 15 mit der Hal
terung 12, dem soeben erzeugten Körper 27 über die Schiene
25 durch die Transportvorrichtung 16 wegtransportiert,
während eine weitere Transportvorrichtung 16 mit einer
Hubvorrichtung 15, einer Abdeckplatte 24 und einer Halte
rung 12 an den Behälter 11 heranfährt. Die Halterung 12
der weiteren Transportvorrichtung 16 senkt sich dann in
den Aushärtebereich ab, während die Abdeckplatte 24 mit
dem Aufsetzen auf der Oberfläche der Flüssigkeit 18 auf
dieser zum Schwimmen kommt.
Durch das Aushärten des Körpers 27 im unteren Bereich der
Flüssigkeit 23 bzw. des Behälters 11 wird vorteilhaft eine
porenfreie Herstellung ermöglicht, da sich alle möglicher
weise in der Flüssigkeit befindlichen Gasblasen aufgrund
der angreifenden Auftriebskräfte nach oben, also aus dem
Aushärtebereich heraus, bewegen. Gleichzeitig wird durch
die Anordnung der Abdeckplatte, der transparenten Wandung
und des Aushärtebereichs im unteren Bereich ein Zusammen
treffen der Laserstrahlung, der Umgebungsluft sowie der
aushärtbaren Flüssigkeit 23 und somit eine die Flüssigkeit
23 schädigende Reaktion vermieden.
Um insbesondere extrudierte Körper mit einem konstanten
Querschnitt mit nur einer Strahlungsschablone zu erzeugen,
ist die Hubvorrichtung 15 drehbar ausgeführt. Somit bleibt
die Strahlungsschablone 19 im Rahmen 17 angeordnet, wäh
rend entsprechend der gewünschten Ausbildung des herzu
stellenden Körpers die Hubvorrichtung 15 nach jeder ausge
härteten Schicht entsprechend gedreht wird.
Weiterhin sind mit diesem Ausführungsbeispiel auch schie
fe, prismatische Körper mit nur einer Strahlungsschablone
erzeugbar. Dabei wird die Strahlungsschablone 19 durch die
Antriebsmittel 20 und 21 nach jeder auszuhärtenden Schicht
entsprechend der gewünschten Neigung weiterbewegt. Ein
Verknüpfen der Dreh- und Hubbewegung ist durch Anpassen der
Steuerung der Antriebsmittel 20 und 21 mit der Steuerung
der Hubvorrichtung 15 ohne weiteres möglich.
In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den unteren Teil des
Behälters 11 des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels
dargestellt.
Der Behälter 11 ist nach unten durch die transparente Wan
dung 22 dicht abgeschlossen. An der Wandung 22 liegt das
aus den Strahlungsschablonen 19 bestehende Band 18 an. Ne
ben dem Band 18 sind jeweils parallel zu diesem verlaufen
de Abstandsleisten 29 und 30 vorgesehen, die die stirnsei
tig am Behälter 11 angreifenden Bereiche 171 und 172 des
Rahmens 17 in einem vorbestimmten Abstand zur transparen
ten Wandung 22 halten. Der Abstand zwischen den stirnsei
tigen Bereichen 171 und 172 des Rahmens 17 und der Wandung
22 ist dabei größer als die Dicke des Bandes 18, so daß
das Band 18 frei beweglich ist. Dabei ist das Band 18
seitlich durch die Abstandsleisten 29 und 30, auf der ei
nen Seite durch die transparente Wandung 22 und auf der
anderen Seite, an den Seitenbereichen 31 und 32 des Bandes
18, durch die stirnseitigen Bereiche 171 und 172 führbar
im Rahmen 17 gelagert.
Durch die an den Seitenwänden des Behälters 11 jeweils an
liegenden Bereiche 173 und 174 des Rahmens 17 ist dieser
entsprechend in horizontaler Richtung fixiert. Die an den
Seitenwänden anliegenden Bereiche 173 und 174 des Rahmens
17 sind mit dem Behälter verklebt, so daß der Rahmen 17
auch in vertikaler Richtung fixiert ist.
Weiterhin ist die Hubvorrichtung 15 und die Halterung 12
mit einigen bereits ausgehärteten Schichten des Körpers 27
in der Flüssigkeit 23 dargestellt.
In Fig. 3 ist in einer schematischen Untersicht des Rah
mens 17 das teilweise darin geführten Band 18 dargestellt.
Der Rahmen 17 umgibt dabei im wesentlichen den Anstrah
lungsbereich des Lasers 10 bzw. eine der Strahlungsscha
blonen 19 des Bandes 18. Die Strahlungschablone 19 weist
den für die Laserstrahlung durchlässigen U-förmigen Be
reich 191 und den für die Strahlung undurchlässigen Be
reich 192 auf. Die Seitenbereiche 30 und 31 des Bandes 18
weisen jeweils ellipsenförmige Ausnehmungen 33 auf, in die
die Zahnräder der Antriebsmittel 20 und 21 zum Bewegen des
Bandes 18 eingreifen.
Die Strahlungsschablonen 19 sind nach computertomografisch
gewonnenen Daten hergestellt, so daß eine einfache Her
stellung von Duplikaten ermöglicht wird. Dabei ist das
Band 18 folienartig in der Art eines Filmes ausgebildet,
so daß entsprechend den Aufnahmen eines Computertomografen
die Konturen der strahlungsdurchlässigen Bereiche 191 an
gefertigt werden.
In Fig. 4 ist im wesentlichen die bereits in Fig. 1 be
schriebene Vorrichtung dargestellt. Lediglich der Rahmen
17 ist in einem Abstand zur Wandung 22 angeordnet. Dabei
umgreift der Rahmen 17 eine in diesem vorgesehene Projek
tionslinse 34. Die auszuhärtenden Bereiche werden somit
spiegelverkehrt auf die Wandung 22 projiziert. Durch un
terschiedliche Ausbildung der Projektionslinse 34 sind
weiterhin unterschiedliche Entfernungen überbrückbar
und/oder Vergrößerungen oder Verkleinerungen der durchläs
sigen Bereiche 191 der Strahlungsschablone erreichbar.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlichen
anders gearteten Ausführungen Gebrauch gemacht.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Herstellung beliebig geformter Teile,
bestehend aus einer durch energiereiche Strahlung aushärt
baren Flüssigkeit in vertikaler Richtung verschieblichen,
insbesondere tablettartigen, Halterung für einen herzu
stellenden Körper und einer Quelle für die energiereiche
Strahlung, insbesondere eines Lasers, dessen Strahl auf
die Flüssigkeitsoberfläche gerichtet und derart auslenkbar
ist, daß in der flüssigen Phase im Bereich der Oberfläche
Konturen aushärtbar sind, die schichtweise das Volumen des
so zu erzeugenden Körpers bilden, wobei die Halterung in
im wesentlichen der Aushärtungstiefe entsprechenden
Schritten zunehmend tiefer in die Flüssigkeit eintaucht,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Strahlungsquelle (10) und auszuhärtender Flüssigkeitsoberfläche eine, insbesondere folien- und/oder filmartig ausgebildete, Strahlungsschablone (19) vorgese hen ist,
die für die energiereiche Strahlung zweidimensionale durchlässige und undurchlässige Bereiche (191, 192) auf weist, wobei die durchlässigen Bereiche (191) eine Fläche bilden, die verhältnismäßig der Grundfläche der jeweils auszuhärtenden Schicht des Körpers (27) entspricht.
daß zwischen Strahlungsquelle (10) und auszuhärtender Flüssigkeitsoberfläche eine, insbesondere folien- und/oder filmartig ausgebildete, Strahlungsschablone (19) vorgese hen ist,
die für die energiereiche Strahlung zweidimensionale durchlässige und undurchlässige Bereiche (191, 192) auf weist, wobei die durchlässigen Bereiche (191) eine Fläche bilden, die verhältnismäßig der Grundfläche der jeweils auszuhärtenden Schicht des Körpers (27) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fläche der durchlässi
gen Bereiche (191) der Grundfläche der auszuhärtenden
Schicht angepaßt ist, wobei die Strahlungsschablone (191)
benachbart der Oberfläche der aushärtbaren Flüssigkeit
(23) geführt ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlungsschablone (19) in einem Rahmen (17) gelagert
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Strahlungsschablonen (19) fortlaufend derart aneinanderge
reiht miteinander verbunden sind, daß in der Reihenfolge
der Anordnung der Strahlungsschablonen (19) jeweils die
Schichten des Körpers (27) erzeugbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die der im Rahmen (17) be
findliche Strahlungsschablone (19) nachfolgenden Strah
lungsschablonen (19) im wesentlichen auf einer Spule (28)
aufgewickelt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die aneinandergereihten
Strahlungsschablonen (19) mit einem Antriebsmittel (20, 21)
verbunden sind, das in Abhängigkeit von der zum Aushärten
einer Schicht nötigen Strahlungsdauer getaktet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strahlungsschablone
(19) dem Antriebsmittel (20, 21) angepaßte Seitenbereiche
(31, 32) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
durchlässigen Bereiche (191) der Strahlungsschablone (19)
entsprechend nach computertomografisch gewonnen Daten aus
gebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung
der Strahlungsquelle (10), die ein gleichzeitiges Anstrah
len der ganzen Strahlungsschablone (19) ermöglicht.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung
der Strahlungsquelle (10) in der Art einer Strahlungszei
le, die zum Aushärten der Flüssigkeit (23) kontinuierlich
über die Strahlungsschablone (19) verfährt.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
durchlässigen Bereiche (191) der Strahlungsschablonen (19)
in der Art eines Films auf die auszuhärtende Oberfläche
der Flüssigkeit (23) projiziert sind.
12. Verfahren zur Herstellung beliebig geformter Körper
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
zwischen der Strahlungsquelle (10) und der Flüssig keitsoberfläche wird eine Strahlungsschablone (19) angeordnet;
die Strahlungsschablone (19) wird vollständig von der Strahlungsquelle (10) angestrahlt, solange bis die entsprechende Oberflächenschicht ausgehärtet ist;
die Halterung (12) wird von der Strahlungsquelle (10) um eine Schichtdicke wegbewegt, wobei insbesondere die Strahlungsschablone (19) ausgetauscht wird.
zwischen der Strahlungsquelle (10) und der Flüssig keitsoberfläche wird eine Strahlungsschablone (19) angeordnet;
die Strahlungsschablone (19) wird vollständig von der Strahlungsquelle (10) angestrahlt, solange bis die entsprechende Oberflächenschicht ausgehärtet ist;
die Halterung (12) wird von der Strahlungsquelle (10) um eine Schichtdicke wegbewegt, wobei insbesondere die Strahlungsschablone (19) ausgetauscht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4102261A DE4102261A1 (de) | 1991-01-23 | 1991-01-23 | Vorrichtung zur herstellung beliebig geformter koerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4102261A DE4102261A1 (de) | 1991-01-23 | 1991-01-23 | Vorrichtung zur herstellung beliebig geformter koerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4102261A1 true DE4102261A1 (de) | 1992-07-30 |
Family
ID=6423735
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4102261A Withdrawn DE4102261A1 (de) | 1991-01-23 | 1991-01-23 | Vorrichtung zur herstellung beliebig geformter koerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4102261A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29808852U1 (de) * | 1998-05-18 | 1999-09-30 | Atz Evus | Starterplatte zum Selektiven Lasersintern |
DE10015408A1 (de) * | 2000-03-28 | 2001-10-11 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bauteilen aus lichtaushärtbaren Werkstoffen |
ITVI20130302A1 (it) * | 2013-12-19 | 2015-06-20 | Ettore Maurizio Costabeber | Cartuccia perfezionata per macchina stereolitografica, macchina stereolitografica adatta ad accogliere tale cartuccia perfezionata e metodo di impiego di tale cartuccia perfezionata |
-
1991
- 1991-01-23 DE DE4102261A patent/DE4102261A1/de not_active Withdrawn
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CN105793016B (zh) * | 2013-12-19 | 2017-07-11 | 埃托雷·毛里齐奥·科斯塔贝贝尔 | 立体光固化成型机的盒及其使用方法和立体光固化成型机 |
US10022913B2 (en) | 2013-12-19 | 2018-07-17 | Ettore Maurizio Costabeber | Cartridge for a stereolithography machine, stereolithography machine suited to house said improved cartridge and method for using said improved cartridge |
RU2663033C1 (ru) * | 2013-12-19 | 2018-08-01 | Этторе Маурицио КОСТАБЕБЕР | Усовершенствованный картридж для стереолитографической машины, стереолитографическая машина, предназначенная для размещения усовершенствованного картриджа, и способ использования усовершенствованного картриджа |
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