DE4101203A1 - Kurbelgehaeuseentlueftung einer brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kurbelgehäuseentlüftung einer Brennkraftmaschine mit einem Ölabscheider und einer Hilfspumpe.

Die gattungsbildende DE 36 04 090 A1 (F01M13/02) zeigt eine derartige Kurbelgehäuseentlüftung. Da es sich dort um eine aufgeladene Brennkraftmaschine handelt, dient die Hilfspumpe dort dazu, die sog. blow-by-Gase auch bei Saugrohrüberdruck in das Brennkraftmaschinen-Saugrohr einzuleiten. Nicht behandelt wird bei der bekannten Kur­ belgehäuseentlüftung jedoch das folgende Problem: Um den Schmierölverbrauch der Brennkraftmaschine gering zu halten, werden die blow-by-Gase vor ihrem Eintritt in das Brennkraftmaschinen-Saugrohr durch einen Ölabscheider geleitet. Dieser Ölabscheider ist geodätisch oberhalb des Brennkraftmaschinen-Ölreservoirs angeordnet, so daß das abgeschiedene Schmieröl alleine unter Schwerkrafteinfluß in das Schmierölreservoir zurückgelangt.

Unter anderem in Abhängigkeit von den baulichen Verhält­ nissen kann es jedoch vorkommen, daß geringe Mengen von Schmieröl bzw. abgeschiedenem Fluid im Ölabscheider ver­ bleiben. Bei hohem Unterdruck im Saugrohr der Brennkraft­ maschine und folglich auch im Ölabscheider können diese Fluidmengen dann in das Brennkraftmaschinen-Saugrohr ge­ langen. Hiergegen Abhilfemaßnahmen aufzuzeigen, ist Auf­ gabe der vorliegenden Erfindung.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Hilfspumpe zur Abfuhr des sich im Ölabscheider ansammelnden Fluids vorgesehen. Mit Hilfe dieser Hilfspumpe ist es möglich, das abge­ schiedene Fluid stets vollständig aus dem Ölabscheider zu entfernen, so daß ein unerwünschter Übertritt in das Brennkraftmaschinen-Saugrohr sicher ausgeschlossen ist.

Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung be­ schreiben die Unteransprüche.

So mündet die Hilfspumpe saugseitig bevorzugt im Öl­ abscheider und druckseitig bevorzugt im Ölreservoir der Brennkraftmaschine. Hierzu können zwischen der Hilfspumpe und den Mündungsstellen selbstverständlich entsprechende Leitungen vorgesehen sein. Vorgesehen sein kann desweite­ ren eine Schalteinheit, die die Hilfspumpe beispielsweise zeitlich gesteuert intervallmäßig ein- und ausschaltet, da ein kontinuierlicher Betrieb der Hilfspumpe oftmals nicht erforderlich ist.

Besonders vorteilhaft ist es, die Hilfspumpe mit einer weiteren, ohnehin bereits vorhandenen und von der Brenn­ kraftmaschine angetriebenen Hilfspumpe zusammenzufassen. Neben einer mechanischen Koppelung ist dabei auch eine funktionale Koppelung möglich. So kann beispielsweise die bei qualitativ gesteuerten Brennkraftmaschinen üblicher­ weise vorhandene Vakuumpumpe zur Erzeugung eines ausrei­ chenden Unterdrucks beispielsweise für einen Fahrzeug- Bremskraftverstärker zugleich die Funktion der erfin­ dungsgemäßen Hilfspumpe übernehmen. Hierzu muß lediglich die Saugleitung der Pumpe an einer geeigneten Stelle mit dem Ölabscheider verbunden werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines lediglich prinzipiell dargestellten bevorzugten Ausführungsbei­ spiels näher beschrieben. Gezeigt ist ein in einer Brenn­ kraftmaschinen-Haube 1 integrierter Ölabscheider 2, der beispielsweise durch ein Labyrinth oder ein Drahtgestrick gebildet sein kann. In diesen Ölabscheider 2 werden die blow-by-Gase aus dem Kurbelgehäuse der nicht weiter dar­ gestellten Brennkraftmaschine eingeleitet und gelangen über einen Austrittskanal 3 zurück in das ebenfalls nicht gezeigte Brennkraftmaschinen-Saugrohr. Im Ölabscheider 2 sammelt sich an der tiefsten Stelle abgeschiedenes Fluid 4 an.

Um zu verhindern, daß eine Restmenge von im Ölabscheider befindlichen Fluid, das nicht über eine nicht gezeigte Rückführleitung in das Brennkraftmaschinen-Ölreservoir gelangt, über den Austrittskanal 3 in das Brennkraftma­ schinen-Ansaugrohr mitgerissen wird, ist ein (weiterer) an der tiefsten Stelle des Ölabscheiders 2 mündender Ab­ fuhrstutzen 5 vorgesehen, der über einen Schlauch 5′ mit der Saugseite einer Hilfspumpe 6 verbunden ist. Diese Hilfspumpe 6 ist bevorzugt eine von der Brennkraftma­ schine angetriebene Vakuum-Pumpe zur Erzeugung von Unter­ druck in einem Fahrzeug-Bremskraftverstärker. Hierzu ist der Unterdruckstutzen 7 der Hilfspumpe 6 mit dem nicht gezeigten Bremskraftverstärker verbunden. Die nicht ge­ zeigte Druckseite der Pumpe mündet wiederum im nicht ge­ zeigten Ölreservoir der Brennkraftmaschine, um das sich im Ölabscheider 2 ansammelnde Fluid 4 in den Schmieröl­ kreislauf der Brennkraftmaschine zurückzuführen.

Wie beschrieben, kann die Rückführung des Fluids 4 über den Abfuhrstutzen 5, den Schlauch 5′ und die Hilfspumpe 6 parallel zu einer weiteren Rückführleitung erfolgen, es ist aber auch möglich, das im Ölabscheider 2 abgeschie­ dene Fluid vollständig mittels einer Hilfspumpe in das Ölreservoir der Brennkraftmaschine zurückzuführen. Bei der beschriebenen Parallelschaltung der Hilfspumpe 6 zu einem weiteren (nicht gezeigten) Rückführkanal ist es je­ doch ausreichend, die Hilfspumpe 6 nur zeitweise zu betä­ tigen. Hierzu kann eine entsprechende Schalteinheit vor­ gesehen sein. Stets ist jedoch durch diese Hilfspumpe 6 sichergestellt, daß kein abgeschiedenes Fluid über den Austrittskanal 3 in das Ansaugsystem der Brennkraftma­ schine gelangen kann.

Claims (4)

1. Kurbelgehäuseentlüftung einer Brennkraftmaschine mit einem Ölabscheider (2) und einer Hilfspumpe (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfspumpe (6) zur Abfuhr von sich im Ölabscheider ansammelndem Fluid (4) vorgesehen ist.

2. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfspumpe (6) saug­ seitig im Ölabscheider (2) und druckseitig im Ölre­ servoir der Brennkraftmaschine mündet.

3. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfspumpe (6) mit einer weiteren, von der Brennkraftmaschine angetrie­ benen Hilfspumpe zusammengefaßt ist.

4. Kurbelgehäuseentlüftung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalteinheit für einen diskontinuierlichen Betrieb der Hilfspumpe (6) vorgesehen ist.